[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schalungselement mit zwei seitlich
voneinander beabstandeten Schalungsplatten, die durch zumindest mehrere Verbindungselemente
miteinander verbunden sind und die zwischen sich einen mit einer Füllmasse ausfüllbaren
Schalungsraum begrenzen, in den ein zur Lagefixierung von Bewehrungsstäben ausgestalteter
Bewehrungskorb einlegbar ist.
[0002] Aus der Schrift
DE 20 2010 ist es bekannt, an den Verbindungselementen Drahtgebilde zu befestigen, die so geformt
sind, dass sich eine Lagefixierung der in das Schalungselement eingelegten Bewehrungsstäbe
ergibt. Die Drahtgebilde können einen Teil eines Ringes um eine Bewehrung bilden,
oder die Drahtgebilde bilden allein oder zusammen mit anderen Drahtgebilden einen
Ring aus. Durch die Befestigung der Drahtgebilde an den Verbindungselementen ist es
erforderlich, am Schalungselement so viele Verbindungselemente vorzusehen, wie es
der Mindestabstand zwischen den Drahtgebilden erfordert. Nach der DIN-Norm für Stahlbewehrungen
ist es beispielsweise erforderlich, einen Ring um die Bewehrungsstäbe in einem Abstand
von mindestens allen 15 cm vorzusehen. Dadurch würden bei einem Schalungselement von
2 m Länge insgesamt 15 Verbindungselemente erforderlich. Dies macht das Schalungselement
schwer und teuer.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung zu schaffen, bei der zur
Herstellung eines Bewehrungskorbes weiterhin Drahtgebilde mit dem Schalungs element
verbunden werden können, ohne dass es dafür erforderlich ist, die Anzahl der in das
Schalungselement eingebauten Verbindungselemente über ein normales Maß hinaus zu erhöhen.
[0004] Die Aufgabe wird für ein gattungsgemäßes Schalungselement gelöst, indem in den Zwischenraum
zwischen zwei benachbarten Verbindungselementen ein Bewehrungsbauteil eingelegt ist,
das Aufnahmen zur Befestigung von einen Bewehrungskorb bildenden Drahtgebilden aufweist.
[0005] Die Aufgabe wird auch durch ein Bewehrungsbauteil gelöst, das in ein Schalungselement
einlegbar ist und zumindest einen Längssteg aufweist, von dem Stege seitlich abstehen,
an denen Aufnahmen zur Befestigung von Drahtgebilden ausgebildet sind.
[0006] Durch das Bewehrungsbauteil ist es möglich, auch in den Zwischenräumen zwischen Verbindungselementen
Drahtgebilde mit dem Schalungselement zu verbinden. Bei einem beispielhaft 2 m langen
Schalungselement sind üblicherweise 4 Verbindungselemente vorhanden, um die beiden
Schalungsplatten ausreichend fest miteinander zu verbinden. Beträgt der Abstand zwischen
den Verbindungselementen 47 cm, können in die Zwischenräume zwischen den Verbindungselementen
drei Bewehrungsbauteile eingesetzt werden. Je Bewehrungsbauteil können dann an drei
Stellen Drahtgebilde befestigbar sein, um das Abstandsmaß von höchstens 15 cm je Ring
einzuhalten.
[0007] Zur Montage des Bewehrungsbauteils reicht es aus, dieses in das Schalungselement
einzulegen. Dabei bietet es sich an, die Maße des Bewehrungsbauteils so auszugestalten,
dass es genau von einem Verbindungselement zum nächsten benachbarten Verbindungselement
reicht.
[0008] Das Bewehrungsbauteil kann auch unabhängig von einem Schalungselement dazu benutzt
werden, einen Bewehrungskorb für eine Bewehrung eines Betonbauteils herzustellen.
Dazu werden über die Länge der herzustellenden Bewehrung Bewehrungsbauteile aneinandergereiht,
Bewehrungsstäbe eingelegt und die für die Herstellung des Bewehrungskorbes benötigten
Drahtgebilde in die Bewehrungsbauteile eingesteckt.
[0009] Ein Bewehrungskorb ist erforderlich, um Bewehrungsstäbe einer Bewehrung innerhalb
eines gewünschten Querschnitts in einer Solleinbaulage zu halten. Während die Bewehrungsstäbe
üblicherweise je nach im herzustellenden Bauteil aufzunehmender Last über stärkere
Materialquerschnitte verfügen können, genügt es für die eine Umreifung bildenden Drahtgebilde,
wenn diese in dünneren Materialquerschnitten verarbeitet werden, da sie nur die Bewehrungsstäbe
innerhalb des Betonbauteils zu positionieren haben und für sich keine statischen Lasten
aufzunehmen haben.
[0010] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Bewehrungsbauteil an seinen mit
den Verbindungselementen verbindbaren Enden Rastelemente zur Verrastung mit entsprechenden
Rastöffnungen in den Verbindungselementen auf. So können die Rastelemente an zur Hauptebene
des Bewehrungsbauteils angewinkelten Schenkeln angebracht sein, mit denen der bodenseitige
Profilschenkel hintergriffen werden kann. Rastnasen können in Ausnehmungen einrasten,
die sich in den Verbindungselementen befinden. Durch die Verrastung des Bewehrungsbauteils
ist dieses ausreichend fest, um de Bewehrungsstäbe beim Betongießen in der vorgesehenen
Sollposition zu halten. Ist der Betoniervorgang beendet, härtet der Beton aus, und
das Bewehrungsbauteil ist dann funktionslos. Die Rastnasen können so dimensioniert
werden, dass sie eine ausreichende Festigkeit für den Betoniervorgang bieten.
[0011] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Bewehrungsbauteil aus einem thermoplastischen
Kunststoff hergestellt. Der Kunststoff unterliegt keinem Korrosionsproblem, er ist
kostengünstig beschaffbar und verarbeitbar und er verträgt sich gut mit der Betonumgebung.
[0012] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Bewehrungsbauteil einen Längssteg
auf, von dem Stege seitlich abstehen, an denen die Aufnahmen befestigt sind. Durch
die Konstruktion mit einem Längssteg mit seitlich abstehenden Stegen ergibt sich eine
Skelettstruktur, die dem Beton im Schalungselement noch ausreichend Raum lässt, sich
gleichmäßig zu verteilen und seine statischen Funktionen im vorhergesehenen Umfang
auszufüllen. Das Bewehrungsbauteil kann in der Skelettstruktur einteilig hergestellt
sein, was es leichter handhabbar und einbaubar macht.
[0013] Die Drahtgebilde können so ausgestaltet sein, dass sie die Bewehrungsstäbe in einer
gewünschten Einbaulage fixieren, und zwar in seitlicher Richtung als auch in ihrer
Höhenlage. Es ist möglich, auch nacheinander mehrere Drahtgebilde mit dem Bewehrungsbauteil
zu verbinden, beispielsweise ein erstes Drahtgebilde an mehreren Stellen des Bewehrungsbauteils,
um zunächst Bewehrungsstäbe in einer tieferen Lage im Schalungselement zu positionieren,
und danach ein zweites Drahtgebilde an mehreren Stellen des Bewehrungsbauteils, durch
die weitere Bewehrungsstäbe in einer höheren Lage im Schalungselement positioniert
werden können.
[0014] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Längssteg Ausnehmungen auf. Durch
die Ausnehmungen kann Beton hindurchfließen. Beim Abtrocknen und Auskristallisieren
der Zementbestandteile können diese über die Ausnehmungen auch durch das Bewehrungsbauteil
hindurch Verbindungen ausbilden, wodurch sich die Gesamtfestigkeit des fertigen Betonbauteils
erhöht.
[0015] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Längssteg zu mehreren Seiten abstehende
Stege auf. Durch die Ausbildung des Längsstegs als einen Mittelsteg kann das Bewehrungsbauteil
mittig im Schalungselement positioniert werden. Die Drahtgebilde können dann leicht
mit den Aufnahmen verbunden werden, weil diese gleich gut zugänglich sind.
[0016] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen an einer Stelle des Längsstegs gegenüberliegende
Stege zumindest zwei paarweise Aufnahmen auf. Durch mehrere Aufnahmen ist es möglich,
an einer Stelle des Bewehrungsbauteils auch mehrere Drahtgebilde zu befestigen. Dies
kann vorteilhaft sein, wenn in das fertige Betonbauteil mehrere Lagen von Bewehrungsstäben
eingebaut werden sollen.
[0017] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind Aufnahmen als Steckhülsen ausgebildet.
Durch Steckhülsen bekommen die Drahtgebilde im Einsteckbereich eine gute Führung,
wodurch diese nicht so leicht wieder aus ihrer Einbauposition gelöst werden können,
beispielsweise, wenn Beton in das Schalungsbauteil eingefüllt wird.
[0018] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind am Längssteg, den Stegen und/oder den
Steckhülsen zusätzliche Befestigungsclipse angeordnet. Durch die Befestigungsclipse
ist es beispielsweise möglich, Drahtgebilde als nach oben hin offenes U am Bewehrungsbauteil
zu befestigen. Dies wäre in den Steckhülsen nicht möglich, weil die Drahtenden der
Drahtgebilde nur mit den freien Enden nach unten in die Steckhülsen eingesteckt werden
können. Um einen Ring zu bilden, ist es nicht erforderlich, den Ring geschlossen mit
verbundenen Enden von zwei U-Drahtgebilden auszubilden, es genügt, wenn die freien
Schenkel der U-förmigen Drahtgebilde einen ausreichend langen Überlappungsbereich
in Längsrichtung der freien Schenkel haben. Die Verbindung zwischen den beiden Drahtgebilden
stellt später der gegossene und ausgehärtete Beton her. So ist es durch die Kombination
der Befestigung von zwei U-Drahtgebilden an einer Stelle des Überbrückteils ohne eine
direkte Verbindung der beiden U-Drahtgebilde möglich, einen Ring zur Umreifung der
Beweh rungsstäbe zu bilden, indem diese mit ihren offenen Enden einander zugewandt
am Bewehrungsbauteil befestigt werden.
[0019] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die endseitigen Verbindungselemente eines
Schalungselements weniger als 7,5 cm von der Stirnseite eines Schalungselements entfernt
angeordnet. Durch diese Maßnahme kann beim Aneinanderreihen von Schalungselementen
darauf verzichtet werden, in die Schnittstelle zwischen zwei benachbarten Schalungselementen
auch ein Bewehrungsbauteil einlegen zu müssen. Der Mindestabstand zwischen den beiden
endseitigen Verbindungselementen der aneinander stoßenden Schalungselemente beträgt
bei der vorgeschlagenen Ausgestaltung weniger als 15 cm, so dass es genügt, wenn ein
Ring im Übergangsbereich von einem zum nächsten Schalungselement jeweils beim Verbindungselement
gebildet wird.
[0020] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind an dem Bewehrungsbauteil eines oder mehrere
Drahtgebilde befestigt, die nach oben und/oder unten hin offen sind, beispielsweise
in Gestalt eines nach oben hin offenen U, um einen Bewehrungsstab einlegen zu können,
oder einem nach unten hin offenen U, um einen bereits eingelegten Bewehrungsstab mit
dem nach unten offenen U teilweise zu umreifen. Die vormontierten Drahtgebilde vereinfachen
die Herstellung des Bewehrungskorbes auf der Baustelle. Es müssen nur noch die Bewehrungsstäbe
in den vom vormontierten Drahtgebilde umgrenzten Raum eingelegt werden, um danach
ein konterndes Drahtgebilde in die zugehörige Aufnahme zu stecken, um dadurch aus
den beiden sich an den freien Schenkeln überlappenden Drahtgebilden einen fertigen
Bewehrungsring zu schaffen. Die Herstellung eines Bewehrungskorbes ist damit auf das
Einlegen der Bewehrungsstäbe in das Schalungselement und das anschließende Einstecken
der Drahtgebilde in die vorhandenen Aufnahmen beschränkt.
[0021] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Bewehrungsbauteil zwei beabstandet
zueinander angeordnete Längsstege auf, die durch zumindest zwei Stege miteinander
verbunden sind, und im Bereich der die Längsstege miteinander verbindenden Stege sind
nach oben von den Längsstegen aufragende Stege angeordnet, die gemeinsam mit den Längsstegen
und den verbindenden Stegen geschlitzte Kanäle ausbilden, in denen Drahtgebilde von
den Seitenwänden der geschlitzten Kanäle abgestützt gehalten sind.
[0022] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Innenkante der von den Längsstegen
aufragenden Stege ein Abstandsmaß zur Außenkante der von den Längsstegen aufragenden
Stege auf, das einem normgerechten Betondeckungsmaß entspricht. Durch das Abstandsmaß,
um das die Innenkante von der Außenkante beabstandet ist, können auch die Bewehrungsstäbe
zwangsläufig nur mit maximal diesem Abstandsmaß zu den Außenkanten der Stege in das
Bewehrungsbauteil eingelegt werden. Wenn das Abstandsmaß der Innenkante zur Außenkante
der von den Längsstegen aufragenden Stege dem normgerechten Betondeckungsmaß entspricht,
werden auch die Bewehrungsstäbe zwangsläufig immer mit einem normgerechten Betondeckungsmaß
in das herzustellende Betonbauteil eingebaut. Das Maß, um das die Bewehrungsstähle
mindestens von Beton überdeckt sein müssen, ergibt sich für die jeweiligen Umweltbedingungen
und Expositionsklassen beispielsweise aus der Norm DIN EN 1045 und der DIN EN 206
oder dazu erlassenen Folgenormen.
[0023] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass jede der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen
der Erfindung für sich, aber auch in beliebiger Kombination mit den Merkmalen weiterer
Unteransprüche mit dem Gegenstand der Hauptansprüche kombinierbar ist.
[0024] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die nachfolgende Beschreibung und
die Zeichnung verwiesen. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine Ansicht von schräg oben auf ein Schalungselement mit einem Bewehrungsbauteil,
- Fig. 2:
- das Schalungselement aus Fig. 1 ohne Schalungsplatten, aber mit einer eingelegten
Bewehrung,
- Fig. 3:
- eine Ansicht auf die Stirnseite eines Schalungselements, in das bereits ein erstes
Drahtgebilde vormontiert eingesetzt ist.
- Fig. 4:
- eine Ansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel für ein Bewehrungsbauteil aus einer
Ansicht von schräg oben, und
- Fig. 5:
- eine Ansicht auf das in Fig. 4 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel eines Bewehrungsbauteils
aus einer Ansicht von oben.
[0025] In Fig. 1 ist eine Ansicht von schräg oben auf ein Schalungselement 2 gezeigt. Die
Schalungsplatten 4 sind nur in gestrichelten Linien dargestellt. Die Schalungsplatten
4 sind im Ausführungsbeispiel durch zwei Verbindungselemente 6 miteinander verbunden.
Die Schalungsplatten 4 begrenzen zwischen sich einen Schalungsraum 8, in den Beton
eingefüllt werden kann.
[0026] Zwischen den beiden Verbindungselementen 6 ist im unteren Bereich des Schalungselementes
2 ein Bewehrungsbauteil 10 eingelegt. Das Bewehrungsbauteil 10 besteht im Wesentlichen
aus einem Längssteg 12, von dem seitlich Stege 14 abstehen. An den Stegen 14 sind
Aufnahmen 16 ausgebildet, die im Ausführungsbeispiel als Steckhülsen ausgebildet sind.
[0027] Damit in den Schalungsraum 8 gleichmäßig Beton eingefüllt werden kann, verfügt das
Bewehrungsbauteil 10 außerdem über Ausnehmungen 18, durch die der Beton in den darunter
befindlichen Schalungsraum einfließen und diesen vollständig ausfüllen kann.
[0028] Zur Verbindung des Bewehrungsbauteils 10 mit den Verbindungselementen 6 verfügt das
Bewehrungsbauteil 10 über Rastelemente 20 an den Endseiten. Die Rastelemente 20 sind
Erhebungen, die in komplementär geformte Rastöffnungen 22, die sich in den Verbindungselementen
6 befinden, eingerastet werden können.
[0029] In Fig. 2 ist gezeigt, wie Bewehrungsstäbe 26 auf Drahtgebilde 24 aufgelegt sein
können, um in ihrer Lage innerhalb des Schalungsraums 8 fixiert zu sein. Die Drahtgebilde
24 sind in die Aufnahmen 16 eingesteckt. Für jedes Drahtgebilde 24 befinden sich paarweise
Aufnahmen 16 an den Stegen 14, und zwar beiderseits des Längssteges 12. Die Drahtgebilde
24 sind so geformt, dass die Bewehrungsstäbe 26 in einer gewünschten Höhe innerhalb
des Schalungselementes 2 und des Schalungsraumes 8 positionierbar sind.
[0030] In Fig. 2 sind in dem dort dargestellten Ausführungsbeispiel nur Drahtgebilde 24
gezeigt, die eine U-Form aufweisen, deren offenes Ende nach unten weist. Abweichend
von diesem Ausführungsbeispiel können auch Drahtgebilde an die Aufnahmen 16 angeclipst
sein, deren offenes Ende nach oben zeigt. Auch ist es möglich, auf oben liegende Bewehrungsstäbe
26 noch Drahtgebilde mit nach unten weisenden Schenkeln aufzusetzen, um eine höhenmäßige
Überlappung der Schenkel mit Schenkeln tiefer liegender Drahtgebilde 24 zu erzielen.
[0031] In Fig. 3 ist eine Ansicht auf die Stirnseite eines Schalungselements 2 gezeigt.
Bei dieser Ausgestaltung kann das Schalungselement 2 mit einem vormontierten Draht
gebilde 24a ausgeliefert werden. Um eine Bewehrung mit einem die Bewehrung umreifenden
Ring zu bilden, genügt es, wenn in den Raum, der vom Drahtgebilde 24a mit den nach
oben ragenden freien Schenkeln umgrenzt ist, die Bewehrungsstäbe 26 eingelegt und
danach das Drahtgebilde 24b mit den freien Schenkeln nach unten in die zugehörige
Aufnahme 16 eingesteckt wird. Die beiden Drahtgebilde 24a, 24b bilden zusammen durch
den Überlappungsbereich Ü, in dem sich die freien Schenkel der Drahtgebilde 24a, 24b
überlappen, eine Umreifung um die Bewehrungsstäbe 26, die an jeder Stelle eines Steges
durch ein einfaches Einstecken des Drahtgebildes 24b gebildet werden kann.
[0032] In Fig. 4 ist eine Ansicht von schräg oben auf ein zweites Ausführungsbeispiel für
ein Bewehrungsbauteil 10 gezeigt. Das Bewehrungsbauteil 10 weist zwei Längsstege 12
auf, die beabstandet und parallel verlaufend zueinander angeordnet sind. Die Maße
des Bewehrungsbauteils 10 sind so bemessen, dass es in den Schalungsraum 8 eines Schalungselements
2 einlegbar ist. Die Längsstege 12 verfügen über Ausnehmungen 18, durch die frisch
in den Schalungsraum eingegossener Beton auch in den von den Längsstegen 12 abgedeckten
Bereich laufen kann, so dass sich keine Hohlräume im fertigen Betonbauteil ergeben.
Auch das in Fig. 4 gezeigte Bewehrungsbauteil 10 ist bevorzugt aus einem Kunststoff
hergestellt.
[0033] Die Längsstege 12 sind durch insgesamt drei Stege 14 miteinander verbunden, die in
seitlicher Richtung von den Längsstegen 12 abstehen. Die Kombination der Längsstege
12 mit den verbindenden Stegen 14 bildet eine Basis, mit der das Be wehrungsbauteil
10 auf einen darunter befindlichen Untergrund kippsicher aufgestellt werden kann.
Aufgrund der eine größere Fläche abdeckenden Basis ist es nicht zwingend erforderlich,
das Bewehrungsbauteil 10 mit den Verbindungselementen 6 eines Schalungselements 2
zu verbinden. Als Untergrund kann ein Bewehrungsbauteil 10 auf eine Mauerkrone, aber
auch auf eine Betonfläche, einen Boden oder sonstige Untergründe aufgestellt werden,
und zwar auch unabhängig von einem Schalungselement 2.
[0034] Außerdem sind im Bereich der die Längsstege 12 miteinander verbindenden Stege 14
nach oben von den Längsstegen 12 aufragende, zusätzliche, ebenfalls in seitlicher
Richtung von den Längsstegen abstehende Stege 14 angeordnet. Die nach oben aufragenden
Stege 14 bilden gemeinsam mit den Längsstegen 12 und den verbindenden Stegen 14 geschlitzte
Kanäle 28 aus, in denen Drahtgebilde 24 von den Seitenwänden 30 der geschlitzten Kanäle
28 abgestützt gehalten sind, wenn sie in die geschlitzten Kanäle 28 eingesteckt werden
und bereichsweise an den Seitenwänden 30 der geschlitzten Kanäle 28 anliegen. Die
geschlitzten Kanäle 28 bilden auf diese Weise Aufnahmen 16 zum Einstecken der Drahtgebilde
24.
[0035] In den Fig. 4 und 5 ist erkennbar, dass die Innenkante 32 der von den Längsstegen
12 aufragenden Stege 14 in einem Abstandsmaß zur Außenkante 34 der von den Längsstegen
12 aufragenden Stege 14 angeordnet ist, das sich aus der Tiefe der entsprechenden
Seitenwände 30 ergibt. Bevorzugt entspricht das Abstandsmaß ei nem normgerechten Betondeckungsmaß
B. Wenn ein Bewehrungsstab parallel zur Längsrichtung des Bewehrungsbauteils 10 in
den Zwischenraum zwischen benach barten Stegen 14 eingelegt ist, hält dieser zwangsläufig
ebenfalls einen solchen Abstand zur Außenfläche des Betonbauteils ein, dass ein ausreichender
Betondeckungsgrad der Bewehrung gegeben ist.
[0036] In Fig. 5 ist das in Fig. 4 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel eines Bewehrungsbauteils
10 in einer Ansicht von oben gezeigt. In dieser Perspektive sind die geschlitzten
Kanäle 28, die von den Seitenwänden 30 begrenzt sind, gut erkennbar. Auch die geschlitzten
Kanäle 28 weisen in ihrem Verlauf Ausnehmungen 18 auf, damit flüssiger Beton alle
Hohlräume im Umfeld des Bewehrungsbauteils 10 ausfüllen kann. Während im Bereich der
verbindenden Stege 14 nur zwei geschlitzte Kanäle 28 ausgebildet sind, befinden sich
im Bereich der nach oben aufragenden Stege 14 vier geschlitzte Kanäle. Die nach innen
weisenden Seitenwände 30 der beiden Längsstege 12 sind im Ausführungsbeispiel abgesenkt,
um den freien Querschnitt der geschlitzten Kanäle 28 in ihrem Verlauf zu vergrößern,
gleichwohl aber noch vorhanden, um die Längsstabilität und Torsionssteifigkeit der
Längsstege 12 zu erhöhen und eine zusätzliche Abstützung und Führung von in die geschlitzten
Kanäle 28 eingesteckten Drahtgebilden 24 zu ermöglichen.
[0037] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf das vorstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten,
das Ausführungsbeispiel auf eine ihm als geeignet erscheinende Weise abzuwandeln und
an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen.
1. Schalungselement (2) mit zwei seitlich voneinander beabstandeten Schalungsplatten
(4), die durch zumindest mehrere Verbindungselemente (6) miteinander verbunden sind
und die zwischen sich einen mit einer Füllmasse ausfüllbaren Schalungsraum (8) begrenzen,
in den ein zur Lagefixierung von Bewehrungsstäben ausgestalteter Bewehrungskorb einlegbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Verbindungselementen (6) ein Bewehrungsbauteil
(10) eingelegt ist, das Aufnahmen (16) zur Befestigung von einen Bewehrungskorb bildenden
Drahtgebilden (24) aufweist.
2. Schalungselement (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungsbauteil (10) an seinen mit den Verbindungselementen (6) verbindbaren
Enden Rastelemente (20) zur Verrastung mit entsprechenden Rastöffnungen (22) in den
Verbindungselementen (6) aufweist.
3. Schalungselement (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungsbauteil (10) aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt ist.
4. Schalungselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungsbauteil (10) zumindest einen Längssteg (12) aufweist, von dem Stege
(14) seitlich abstehen, an denen die Aufnahmen (16) ausgebildet sind.
5. Schalungselement (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Längssteg (12) Ausnehmungen (18) aufweist.
6. Schalungselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Längssteg (12) zu mehreren Seiten abstehende Stege (14) aufweist.
7. Schalungselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stelle des Längsstegs (12) gegenüberliegende Stege (14) zumindest zwei paarweise
Aufnahmen (16) aufweisen.
8. Schalungselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Aufnahmen (16) als Steckhülsen ausgebildet sind.
9. Schalungselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Längssteg (12), den Stegen (14) und/oder den Steckhülsen zusätzliche Befestigungsclipse
angeordnet sind.
10. Schalungselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die endseitigen Verbindungselemente (6) eines Schalungselements (2) weniger als 7,5
cm von der Stirnseite eines Schalungselements (2) entfernt angeordnet sind.
11. Schalungselement (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bewehrungsbauteil (10) eines oder mehrere Drahtgebilde (24) befestigt sind,
die nach oben und/oder unten hin offen sind, um einen Bewehrungsstab (26) einlegen
zu können.
12. Bewehrungsbauteil (10) zur, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungsbauteil (10) in ein Schalungselement (2) einlegbar ist und zumindest
einen Längssteg (12) aufweist, von dem Stege (14) seitlich abstehen, an denen Aufnahmen
(16) zur Befestigung von Drahtgebilden (24) ausgebildet sind.
13. Bewehrungsbauteil (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungsbauteil (10) nach den Merkmalen eines oder mehrerer der Unteransprüche
2, 3 und 5 bis 9 und 11 gestaltet ist.
14. Bewehrungsbauteil (10) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungsbauteil (10) zwei beabstandet zueinander angeordnete Längsstege (12)
aufweist, die durch zumindest zwei Stege (14) miteinander verbunden sind, und im Bereich
der die Längsstege (12) miteinander verbindenden Stege (14) nach oben von den Längsstegen
(12) aufragende Stege (14) angeordnet sind, die gemeinsam mit den Längsstegen (12)
und den verbindenden Stegen (14) geschlitzte Kanäle (28) ausbilden, in denen Drahtgebilde
(24) von den Seitenwänden (30) der geschlitzten Kanäle (28) abgestützt gehalten sind.
15. Bewehrungsbauteil (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkante der von den Längsstegen (12) aufragenden Stege (14) ein Abstandsmaß
zur Außenkante der von den Längsstegen (12) aufragenden Stege (14) aufweist, das einem
normgerechten Betondeckungsmaß entspricht.