[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reflektoranordnung zur Erzeugung eines Lichtbildes
mit einer Batwing-Lichtverteilung, mit einem Kastenreflektor, der länglich ausgebildet
ist und sich gegenüberliegende Paare von Seitenwandreflektoren und Stirnwandreflektoren
aufweist, die an ihrer Unterseite eine Lichtaustrittsöffnung definieren. Die vorliegende
Erfindung betrifft ferner eine Leuchte zur Erzeugung eines Lichtbildes mit einer Batwing-Lichtverteilung,
die mit einer solchen Reflektoranordnung ausgestattet ist.
[0002] Warenpräsentationsflächen wie beispielsweise Kühltheken, Obstschütten, Verkaufsregale
etc. werden in der Regel künstlich beleuchtet. Ziel ist es dabei, die Oberflächen
möglichst gleichmäßig auszuleuchten, was aufgrund der üblichen langgezogenen Rechteckform
der Verkaufsmöbel zum Teil nur bedingt möglich ist.
[0003] In der
EP 1 225 390 B1 wird vorgeschlagen, zur Ausleuchtung solcher langgezogener Warenpräsentationsflächen
eine sogenannte Batwing-Leuchte einzusetzen. Diese umfasst ein Leuchtmittel in Form
einer Hochdruck-Gasentladungslampe in liegender Brennlage, welche in einem Reflektor
positioniert ist, der eine sogenannte Batwing-Lichtverteilung quer zur Lampenlängsachse
erzeugt. Bei einer solchen Batwing-Lichtverteilung liegt die maximale Lichtstärke
nicht unmittelbar unterhalb des Leuchtmittels, d.h. bei einem Winkel von 0°, sondern
vielmehr werden zwei Maxima unter einem Halbwinkel von jeweils 15° bis 35° erzeugt.
[0004] Zwischenzeitlich gehen die Bestrebungen in zunehmendem Maß dahin, konventionelle
Lichtquellen durch LED's zu ersetzen. Bei der Verwendung solcher LED's ist der Einsatz
der herkömmlichen Batwing-Reflektoren jedoch nicht ohne weiteres möglich, da bei diesen
Reflektoren das Leuchtmittel in liegender Brennlage innerhalb des Reflektors angeordnet
sein und gleichmäßig Licht in alle Richtungen abstrahlen muss, um die gewünschte Batwing-Lichtverteilungskurve
zu erzeugen.
[0005] Aus der
DE 20 2010 003 436 U ist beispielsweise eine LED-Leuchte bekannt, die dazu dient, ein elliptisches Lichtbild
zu erzeugen. Bei dieser Leuchte wird das Leuchtmittel durch einen sogenannten Lambertstrahler
gebildet, der das Licht in einer Lambert-Charakteristik ausstrahlt und über einen
segmentierten Reflektor in gerichtete Lichtstrahlung umwandelt. Dabei befindet sich
das Leuchtmittel, welches als LED bzw. LED-Platine ausgebildet ist und eine nach einer
Lambert-Charakteristik strahlende Fläche bzw. Lichtaustrittsöffnung besitzt, unmittelbar
an der Reflektoroberseite im Bereich einer Lichteintrittsöffnung.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leuchte der eingangs genannten Art so auszugestalten,
dass eine Batwing-Lichtverteilungskurve auch beim Einsatz von LED's auf einfache Weise
erzeugt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe ist bei einer Reflektoranordnung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass an der Oberseite des Kastenreflektors eine zentrale Lichteintrittsöffnung
vorgesehen ist, und dass in dem Kastenreflektor unterhalb der Lichteintrittsöffnung
zwei Reflektorelemente vorgesehen sind, die sich in der Längsrichtung des Kastenreflektors
auf gegenüberliegenden Seiten der Längsmittelebene des Kastenreflektors erstrecken
und beabstandet zueinander sind, wobei die Reflektorelememte gegenüber der Längsmittelebene
derart geneigt sind, dass ihre oberen Enden aufeinander zulaufen und somit ihre voneinander
wegweisenden reflektierenden Seitenflächen zu den Seitenwandreflektoren gerichtet
sind.
[0008] Der Erfindung liegt damit die Überlegung zugrunde, in den Kastenreflektor Licht von
dessen Oberseite her einzustrahlen, und zwar durch einen Lambertstrahler, der Licht
nach einer Lambert-Charakteristik abstrahlt und hierzu insbesondere eine kreisförmige,
strahlende Fläche besitzt, die an der Lichteintrittsöffnung positioniert wird. Solche
an sich bekannten Lambertstrahler sind preiswert in der Herstellung sowie im Verbrauch,
insbesondere wenn sie auf LED-Technik basieren. Um das von dem Lambertstrahler kreisförmig
abgestrahlte Licht in die gewünschte Batwing-Verteilung zu bringen, sind in dem Kastenreflektor
unterhalb der Lichteintrittsöffnung zwei Reflektorelemente vorgesehen, die sich in
der Längsrichtung des Kastenreflektors - d.h. parallel zueinander - erstrecken und
auf gegenüberliegenden Seiten der Längsmittelebene des Kastenreflektors angeordnet
sind. Dabei sind die Reflektorelemente beabstandet voneinander angeordnet, so dass
zwischen ihnen ein Freiraum verbleibt, durch den von der Lichtquelle abgestrahltes
Licht treten kann, so dass eine größere Abschattung durch die Reflektorelemente vermieden
wird. Ferner sind die Reflektorelemente gegenüber der Längsmittelebene des Kastenreflektors
derart geneigt, dass ihre oberen Enden aufeinander zulaufen und somit ihre voneinander
wegweisenden reflektierenden Oberflächen zu den Seitenwandreflektoren gerichtet sind.
Von dem Licht, welches durch die Lichteintrittsöffnung mit lambertscher Lichtverteilung
in den Kastenreflektor eingestrahlt wird, wird damit ein erster Teillichtstrom den
Kastenreflektor durch dessen Lichtaustrittsöffnung direkt, d.h. ohne Reflektion, durch
den Freiraum zwischen den Reflektorelementen und seitlich an diesen vorbei verlassen.
Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die unteren Längskanten der Reflektorelemente
in den Bereichen, die unterhalb der Lichtaustrittsöffnung(en) liegen, innerhalb der
Begrenzungen der Lichteintrittsöffnung(en) positioniert sind. Ein zweiter Teillichtstrom
wird auf die Stirn- und Seitenwandreflektoren treffen und über diese reflektiert aus
dem Kastenreflektor geleitet. Ein dritter Teillichtstrom schließlich trifft auf die
beiden unterhalb der Lichteintrittsöffnungen in Reflektorlängsrichtung verlaufenden
Reflektorelemente und wird von diesen wiederum auf die Seitenwandreflektoren reflektiert.
Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass mit der erfindungsgemäßen Reflektoranordnung eine
gewünschte Batwing-Lichtverteilung erzielt werden kann.
[0009] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass an der Oberseite des Kastenreflektors
wenigstens ein Paar voneinander zugeordneten Lichteintrittsöffnungen, die entlang
der Längsmittelebene des Kastenreflektors nebeneinander liegen und auf gegenüber liegenden
Seiten einer Quermittelebene des Kastenreflektors mit zumindest im Wesentlichen gleichem
Abstand von dieser angeordnet sind, ausgebildet ist, und dass in dem Kastenreflektor
unterhalb der Lichteintrittsöffnungen zwei Reflektorelemente vorgesehen sind, die
sich in der Längsrichtung des Kastenreflektors auf gegenüberliegenden Seiten der Längsmittelebene
des Kastenreflektors erstrecken und beabstandet zueinander sind, wobei die Reflektorelemente
gegenüber der Längsmittelebene derart geneigt sind, dass ihre oberen Enden aufeinander
zulaufen und somit ihre voneinander wegweisenden reflektierenden Seitenflächen zu
den Seitenwandreflektoren gerichtet sind. Bei dieser Ausgestaltung sind alternativ
zu der zentralen Lichteintrittsöffnung oder zusätzlich zu dieser weitere Lichteintrittsöffnungen
an der Reflektoroberseite vorgesehen, wobei die Lichteintrittsöffnungen in der Längsrichtung
des Kastenreflektors nebeneinander liegend positioniert sind. Dabei sind die Lichteintrittsöffnungen
vorzugsweise zentral über der Längsmittelachse des Kastenreflektors angeordnet, so
dass die Längsmittelebene des Kastenreflektors mittig durch die Lichteintrittsöffnungen
bzw. durch daran positionierte Lambertstrahler verläuft. Die Anordnung ist dabei so
getroffen, dass sich auch in Bezug auf eine Quermittelebene des Kastenreflektors eine
symmetrische Anordnung ergibt, d.h. die - gegebenenfalls neben einer zentralen Lichteintrittsöffnung
- vorgesehenen und einander paarweise zugeordneten Lichteintrittsöffnungen beidseitig
der Quermittelebene des Kastenreflektors vorgesehen und mit gleichem Abstand von dieser
angeordnet sind. Es ist sinnvoll, durch mehrere Lichteintrittsöffnungen Licht in den
Kastenreflektor einzustrahlen, wenn der Kastenreflektor eine entsprechende Länge besitzt,
sodass er durch eine zentrale Lichteintrittsöffnung nicht mehr hinreichend ausgeleuchtet
werden kann.
[0010] In an sich bekannter Weise können die Lichteintrittsöffnungen in Anpassung an eine
kreisrunde strahlende Fläche eines Lamberstrahlers ebenfalls kreisrund ausgebildet
sein.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Reflektorelemente
sich über die gesamte Länge des Kastenreflektors erstrecken und insbesondere endseitig
an den Stirnwandreflektoren des Kastenreflektors fixiert sind. Durch diese Ausgestaltung
wird sichergestellt, dass in den Kastenreflektor eingestrahltes Licht über dessen
Gesamtlänge durch die Reflektorelemente zu den Seitenwandreflektoren reflektiert wird
und gleichzeitig eine Abschattung zur Reflektorunterseite erfolgt. Dabei sind die
beiden Reflektorelemente vorzugsweise im unteren Drittel und insbesondere im unteren
Endbereich des Kastenreflektors positioniert.
[0012] Es hat sich gezeigt, dass eine besonders gute Wirkung erzielt wird, wenn die beiden
Reflektorelemente gegenüber der Längsmittelebene des Kastenreflektors um etwa 25°
bis 35° geneigt sind. Es ist jedoch auch möglich, die Neigung der Reflektorelemente
gegenüber der Längsmittelebene des Kastenreflektors einstellbar zu gestalten. Auf
diese Weise ist es möglich, die Leuchtcharakteristik der Reflektoranordnung bzw. einer
damit ausgestatteten Leuchte zu verändern. Beispielsweise ist es möglich, die Hauptausstrahlungsrichtungen
der Batwing-Lichtverteilung zu verändern.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die sich in Längsrichtung
des Kastenreflektors erstreckenden Reflektorelemente an ihren voneinander wegweisenden
Seiten eine sphärische, konkave Krümmung aufweisen und insbesondere die Reflektorelemente
insgesamt sphärisch konkav gekrümmt sind.
[0014] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Seitenwandreflektoren des Kastenreflektors
einfach sphärisch gekrümmt sind, wobei sie in der Längsrichtung des Kastenreflektors
geradlinig verlaufen und in ihrem Querschnitt sphärisch konkav gekrümmt sind. Durch
Auswahl eines entsprechenden Krümmungsradius ist es auf einfache Weise möglich, die
Hauptausstrahlungsrichtung des Kastenreflektors festzulegen. Zweckmäßigerweise ist
der Krümmungsradius so bestimmt, dass die sphärischen Seitenwandreflektoren des Kastenreflektors
auftreffendes Licht in einer Hauptausstrahlungsrichtung mit einem Halbwinkel von 20°
bis 25° in die C 0°/ C 180°-Ebene lenken.
[0015] Wenn gekrümmte Seitenwandreflektoren vorgesehen sind, sollten die Reflektorelemente
etwa im halben Krümmungsradius der Seitenwandreflektoren angeordnet sein.
[0016] Die Stirnwandreflektoren sind bevorzugt als ebene Bauteile ausgebildet.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung kann zumindest ein Teil der reflektierenden Oberfläche
des Kastenreflektors und/oder der Reflektorelemente mit einer Silberbeschichtung mit
einer reflektionsverstärkenden Interferenzschicht versehen sein, die Licht mit einem
Reflektionsgrad > 90%, insbesondere > 95% reflektiert.
[0018] In an sich bekannter Weise können die Seitenwandreflektoren und Stirnwandreflektoren
des Kastenreflektors als diskrete Reflektorsegmente gebildet sein, die in Umfangsrichtung
des Kastenreflektors nebeneinander liegen und an ihren oberen und unteren Endbereichen
miteinander verbunden sind. Die Reflektorsegmente können beispielsweise aus Aluminiumblech
hergestellt und so dünn ausgebildet sein, dass sie elastisch aus der flachen Blechform
in die gewünschte Form gebracht werden können. Insbesondere ist es möglich, die sphärisch
gekrümmten Seitenwandreflektoren und Reflektorelemente auf einfache Weise in die gewünschte
Form zu bringen.
[0019] Hinsichtlich weitere vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche
sowie die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
- Figur 1
- eine Leuchte gemäß der vorliegenden Erfindung in Schnittansicht,
- Figur 2
- eine Reflektoranordnung gemäß der Leuchte in perspektivischer Ansicht von schräg oben,
- Figur 3
- die Reflektoranordnung in perspektivischer Ansicht von schräg unten,
- Figur 4
- die Reflektoranordnung in Vorderansicht,
- Figur 5
- die Reflektoranordnung im Schnitt A-A aus Figur 4,
- Figur 6
- die Reflektoranordnung in Seitenansicht,
- Figur 7
- die Reflektoranordnung in Draufsicht,
- Figur 8
- die Reflektoranordnung von unten betrachtet und
- Figur 9
- ein Isolux-Diagramm der Lichtstärkenverteilung einer erfindungsgemäßen Leuchte, in
der die Lichtstärkenverteilungen in der C 0°/ C 180°-Ebene und in der C 90°/ C 270°-Ebene
eingezeichnet sind.
[0020] In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Leuchte zur Erzeugung einer Lichtquelle
mit einer Batwing-Lichtverteilung dargestellt. Die Leuchte umfasst eine Reflektoranordnung
1 mit einen Kastenreflektor 2, der länglich ausgebildet ist, hier eine rechteckige
Grundform besitzt, und sich gegenüberliegende Paare von Seitenwandreflektoren 3 und
Stirnwandreflektoren 4 aufweist, die an ihrer Unterseite eine Lichtaustrittsöffnung
5 des Kastenreflektors 2 definieren. Die Reflektoranordnung 2 umfasst ferner eine
Deckplatte 6, welche die offene Oberseite des Kastenreflektors 2 verschließt. Dabei
definiert der Kastenreflektor 2 eine Längsmittelebene L und eine Quermittelebene Q.
[0021] Wie in der Zeichnung gut erkennbar ist, sind die Stirnwandreflektoren 4 eben ausgebildet
und geneigt angeordnet, sodass der Winkel α, den die Stirnwandreflektoren 4 an der
Innenseite des Kastenreflektors 2 mit der Horizontalen einschließt, 82° beträgt. Entsprechend
beträgt der Winkel zwischen den Stirnwandreflektoren 4 und der Quermittelebene des
Kastenreflektors 2 18°. Die Seitenwandreflektoren 3 sind dagegen einfach sphärisch
gekrümmt ausgebildet. Mit anderen Worten sind die Seitenwandreflektoren 3 in der Längsrichtung
des Kastenreflektors 2 geradlinig ausgebildet, besitzen jedoch im Querschnitt des
Kastenreflektors 2 eine sphärische Krümmung. Dabei sind die Seitenwandreflektoren
3 gegenüber der horizontalen Ebene flacher als die Stirnwandreflektoren 4 angestellt.
So beträgt der Winkel β, welchen eine Verbindungslinie 5 zwischen dem oberen und unteren
Endpunkt eines Seitenwandreflektors 3 in der Ebene der Figur 5 mit der Horizontalen
einschließt, etwa 30°.
[0022] In der Deckplatte 6 des Kastenreflektors 2 sind zwei Lichteintrittsöffnungen 8 vorgesehen.
Im Bereich dieser Lichteintrittsöffnungen 8 sind Adapterelemente 9 vorgesehen, um
an den Lichteintrittsöffnungen Leuchtmittel 10 zu fixieren. Konkret werden als Leuchtmittel
LED-Lambertstrahler 10 eingesetzt, die eine kreisförmige und nach einer Lambert-Charakteristik
strahlende Fläche aufweisen, um Licht in den Kastenreflektor 2 einzustrahlen. Die
Lichteintrittsöffnungen 8 sind in der Längsrichtung des Kastenreflektors 2 nebeneinanderliegend
und in der Querrichtung des Kastenreflektors 2 mittig von diesem positioniert, so
dass die Längsmittelebene L des Kastenreflektors 2 etwa mittig durch die montierten
Lambertstrahler 10 verläuft. Des Weiteren sind die beiden Lichteintrittsöffnungen
8 auf gegenüberliegenden Seiten der Quermittelebene Q des Kastenreflektors 2 angeordnet
und so positioniert, dass die montierten Lambertstrahler 10 einen gleichen Abstand
von der Quermittelebene Q haben. Durch diese Positionierung der Lichteintrittsöffnungen
8 bzw. der Lambertstrahler 10 symmetrisch zur Längsmittelebene L sowie zur Quermittelebene
Q wird eine gleichförmige Lichteinstrahlung in den Kastenreflektor 2 gewährleistet.
[0023] Unterhalb der Lichteintrittsöffnungen 8 sind in dem Kastenreflektor 2 streifenförmige
Reflektorelemente 11 vorgesehen, die sich in Längsrichtung des Kastenreflektors 2
parallel und beabstandet zueinander auf gegenüberliegenden Seiten von dessen Längsmittelebene
L erstrecken und gegenüber der Längsmittelebene L derart geneigt sind, dass ihre oberen
Enden aufeinander zulaufen und damit ihre voneinander wegweisenden reflektierenden
Seitenflächen 11 a zu den Seitenwandreflektoren 3 gerichtet sind. Die Reflektorelemente
11 sind dabei im unteren Endbereich des Kastenreflektors vorgesehen, wobei sie sich
über die gesamte Länge des Kastenreflektors 2 erstrecken und an den Stirnwandreflektoren
4 des Kastenreflektors 2 fixiert sind.
[0024] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Reflektorelemente 11 gegenüber
der Längsmittelebene L des Kastenreflektors um etwa 30° geneigt, und besitzen eine
sphärische, konkave Krümmung in ihrem Querschnitt, um auf diese Weise das auf sie
auftreffende Licht in Richtung der Seitenwandreflektoren 3 zu richten. Dabei sind
die Reflektorelemente 10 etwa im halben Krümmungsradius r der Seitenwandreflektoren
3 positioniert. Des Weiteren ist der Krümmungsradius R der Reflektorelemente C etwa
halb so groß wie der Krümmungsradius r der Seitenwandreflektoren 3. Die Neigung der
Reflektorelemente 11 bezieht sich auch hier auf die Neigung einer Verbindungslinie
T zwischen dem oberen und unteren Ende der Reflektorelemente 11 in Querschnittsebene.
[0025] Im Betrieb wird von dem Licht, welches von den Lambertstrahlern 9 durch die Lichteintrittsöffnungen
8 mit lambertscher Lichtverteilung in den Kastenreflektor 2 eingestrahlt wird, ein
erster Teillichtstrom 1 den Kastenreflektor 2 durch dessen Lichtaustrittsöffnung 5
direkt, d. h. ohne Reflektion an den Reflektorelementen 11 oder den reflektierenden
Oberflächen des Kastenreflektors 2 verlassen, wobei es einerseits durch den zwischen
den Reflektorelementen 11 gebildeten Freiraum strahlt und auch seitlich an den Reflektorelementen
11 vorbeiströmt. Ein zweiter Teillichtstrom 2 wird auf die Stirn- und Seitenwandreflektoren
3, 4 treffen und über diese reflektiert aus dem Kastenreflektor 2 treten. Ein dritter
Teillichtstrom schließlich trifft auf die beiden unterhalb der Lichteintrittsöffnungen
8 vorgesehenen Reflektorelemente 11 und wird von diesen auf die Seitenwandreflektoren
3 und von dort zur Lichtaustrittsöffnung 5 reflektiert. Im Ergebnis hat sich gezeigt,
dass mit der erfindungsgemäßen Reflektoranordnung eine gewünschte Batwing-Lichtverteilung
erzielt werden kann, wie sie in Figur 8 dargestellt ist. Hier ist gut erkennbar, dass
die beiden Maxima der Lichtstärkeintensität unter einem Halbwinkel von etwa 20° bezogen
auf die C 0°/ C 180°-Ebene liegen.
[0026] In der dargestellten Ausführungsform sind die Seitenwandreflektoren 3 sowie die Stirnwandreflektoren
4 durch diskrete Reflektorsegmente gebildet, die in Umfangsrichtung nebeneinanderliegen
und an ihren oberen und unteren Endbereichen miteinander verbunden sind. Hierzu sind
an den Reflektorsegmenten 3, 4 zueinander korrespondierende Verbindungselemente 12,
13 vorgesehen, die miteinander in Eingriff gebracht werden können. Konkret sind an
den Rändern der die Seitenwandreflektoren 3 bildenden Reflektorsegmente Nasen 12 vorgesehen,
die in entsprechende Schlitze 13 der Stirnwandreflektoren 4 eingreifen. In gleicher
Weise sind die Deckplatte 6 sowie die beiden Reflektorelemente 10 als diskrete Bauteile
ausgebildet, die mit den Seitenwandreflektoren 3 bzw. den Stirnwandreflektoren 4 durch
entsprechende Nasen 14 und damit ein Eingriff stehenden Schlitze 15 lösbar verbunden
sind.
[0027] Sämtliche Bauteile sind aus Aluminiumblech hergestellt und besitzen reflektionsverstärkende
Oberflächen. Im konkreten Ausführungsbeispiel sind die reflektierenden Oberflächen
des Kastenreflektors 2 und der Reflektorelemente 10 mit einer Silberbeschichtung mit
einer reflektionsverstärkenden Interferenzschicht versehen, die Licht mit einem Reflektionsgrad
> 95 % reflektiert. Dabei sind zumindest die Seitenreflektoren 3 und die Reflektorelemente
11 so dünn ausgebildet, dass sie elastisch aus einer flachen Blechform in die gewünschte
sphärische Form verbogen werden können.
[0028] Die so ausgebildete Reflektoranordnung 1 mit daran positionierten Lambertstrahlern
10 ist in ein Gehäuse 16 eingebaut.
1. Reflektoranordnung zur Erzeugung eines Lichtbildes mit einer Batwing-Lichtverteilung,
mit einem Kastenreflektor (2), der länglich ausgebildet ist und sich gegenüberliegende
Paare von Seitenwandreflektoren (3) und Stirnwandreflektoren (4) aufweist, die an
ihrer Unterseite eine Lichtaustrittsöffnung (5) definieren, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite des Kastenreflektors (2) eine zentrale Lichteintrittsöffnung (8)
vorgesehen ist, und dass in dem Kastenreflektor (2) unterhalb der Lichteintrittsöffnung
(8) zwei Reflektorelemente (11) vorgesehen sind, die sich in der Längsrichtung des
Kastenreflektors (2) auf gegenüberliegenden Seiten der Längsmittelebene (L) des Kastenreflektors
(2) erstrecken und beabstandet zueinander sind, wobei die Reflektorelemente (11) gegenüber
der Längsmittelebene (L) derart geneigt sind, dass ihre oberen Enden aufeinander zulaufen
und somit ihre voneinander wegweisenden reflektierenden Seitenflächen (11a) zu den
Seitenwandreflektoren (3) gerichtet sind.
2. Reflektoranordnung zur Erzeugung eines Lichtbildes mit einer Batwing-Lichtverteilung,
mit einem Kastenreflektor (2), der länglich ausgebildet ist und sich gegenüberliegende
Paare von Seitenwandreflektoren (3) und Stirnwandreflektoren (4) aufweist, die an
ihrer Unterseite eine Lichtaustrittsöffnung (5) definieren, insbesondere nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite des Kastenreflektors (2) wenigstens ein Paar voneinander zugeordneten
Lichteintrittsöffnungen (8), die entlang der Längsmittelebene (L) des Kastenreflektors
(2) nebeneinander liegend und auf gegenüber liegenden Seiten einer Quermittelebene
(Q) des Kastenreflektors (2) mit zumindest im Wesentlichen gleichem Abstand von dieser
angeordnet sind, ausgebildet ist, und dass in dem Kastenreflektor (2) unterhalb der
Lichteintrittsöffnungen (8) zwei Reflektorelemente (11) vorgesehen sind, die sich
in der Längsrichtung des Kastenreflektors (2) auf gegenüberliegenden Seiten der Längsmittelebene
(L) des Kastenreflektors (2) erstrecken und beabstandet zueinander sind, wobei die
Reflektorelemente (11) gegenüber der Längsmittelebene (L) derart geneigt sind, dass
ihre oberen Enden aufeinander zulaufen und somit ihre voneinander wegweisenden reflektierenden
Seitenflächen (11a) zu den Seitenwandreflektoren (3) gerichtet sind.
3. Reflektoranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichteintrittsöffnungen (8) kreisrund ausgebildet sind.
4. Reflektoranordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektorelemente (11) zentral unterhalb der Lichteintrittsöffnung (8) bzw. der
Lichteintrittsöffnungen (8) angeordnet sind.
5. Reflektoranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Längskanten der Reflektorelemente (11) in den Bereichen, die unterhalb
der Lichtaustrittsöffnung(en) (8) liegen, innerhalb der Begrenzungen der Lichteintrittsöffnung(en)
(8) positioniert sind.
6. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Reflektorelemente (11) über die gesamte Länge des Kastenreflektors erstrecken
und insbesondere an den Stirnwandreflektoren (4) des Kastenreflektors (2) fixiert
sind.
7. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Reflektorelemente (11) im unteren Drittel und insbesondere im unteren
Endbereich des Kastenreflektors (2) positioniert sind.
8. Reflektoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Reflektorelemente (11) gegenüber der der Längsmittelebene (L) des Kastenreflektors
(2) um etwa 25° bis 35° geneigt sind.
9. Reflektoranordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Reflektorelemente (11) gegenüber der Längsmittelebene (L) des Kastenreflektors
einstellbar ist.
10. Reflektoranordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sich in Längsrichtung des Kastenreflektors (2) erstreckenden Reflektorelemente
(11) an ihren voneinander wegweisenden Seiten (11a) eine sphärische, konkave Krümmung
aufweisen und insbesondere die Reflektorelemente (11) insgesamt sphärisch konkav gekrümmt
sind.
11. Reflektoranordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandreflektoren (3) des Kastenreflektors (2) einfach sphärisch gekrümmt
sind, wobei sie in der Längsrichtung des Kastenreflektors (2) geradlinig verlaufen
und in ihrem Querschnitt sphärisch konkav gekrümmt sind.
12. Reflektoranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die sphärischen Seitenwandreflektoren (3) des Kastenreflektors (2) auftreffendes
Licht in einer Hauptausstrahlungsrichtung mit einem Halbwinkel von 20 bis 45° in die
C0°/C180°-Ebene lenken.
13. Reflektoranordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektorelemente (2) etwa im halben Krümmungsradius der Seitenwandreflektoren
(3) angeordnet sind.
14. Reflektoranordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der reflektierenden Oberflächen des Kastenreflektors (2) und/oder
der Reflektorelemente (11) mit einer Silberbeschichtung mit einer reflektionsverstärkenden
Interferenzschicht versehen sind, die Licht mit einem Reflektionsgrad > 90%, insbesondere
> 95% reflektiert.
15. Leuchte zur Erzeugung eines Lichtbildes mit einer Batwing-Lichtverteilung mit einer
Reflektoranordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei an jeder Lichteintrittsöffnung
(8) des Kastenreflektors ein Leuchtmittel in Form eines Lambertstrahlers (10) vorgesehen
ist, der an der Oberseite des Kastenreflektors (2) vorgesehen ist und eine zur Lichtaustrittsöffnung
(8) gerichtete, nach einer Lambertcharakteristik strahlende Fläche aufweist, so dass
Licht durch die Lichteintrittsöffnung (8) von außen in den Kastenreflektor (2) eingestrahlt
wird.