[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinheit zum elektrischen Verbinden einer flachen
Wickelfeder für eine bewegliche Komponente eines Kraftfahrzeugs einerseits mit einer
Leiterplatte bzw. Platine andererseits. Die Verbindungseinheit hat einen ersten Verbindungsbereich,
der mit der Wickelfeder verbunden werden kann, und einen zweiten Verbindungsbereich,
der mit der Leiterplatte verbunden werden kann. Die Erfindung betrifft außerdem eine
Verbindungsvorrichtung für eine bewegliche Komponente eines Kraftfahrzeugs, wie auch
ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Vorrichtung sowie ein Verfahren zum elektrischen
Verbinden einer Wickelfeder mit einer Leiterplatte.
[0002] Das Interesse richtet sich vorliegend vorzugsweise auf eine Verbindungseinheit, welche
zum Bereitstellen einer elektrischen Verbindung zwischen einer Leiterplatte und zumindest
einer elektrischen Leitung einer Wickelfeder ausgebildet ist, die in ein Lenkrad eines
Kraftfahrzeugs integriert ist. Solche Wickelfedern bzw. Wickelbänder werden in Lenkrädern
eingesetzt, um elektrische Signale - etwa elektrische Spannungen-zwischen Komponenten
einerseits, die sich im Lenkrad befinden, und anderen Komponenten andererseits zu
übertragen, die an ortsfesten Bauteilen im Fahrzeug angeordnet sind. Über eine derartige
Wickelfeder wird z.B. eine elektrische Heizung im Lenkrad mit elektrischer Energie
versorgt. Des Weiteren kann ein Airbag im Lenkrad über die Wickelfeder angesteuert
werden. Die Wickelfeder beinhaltet dabei typischerweise mehrere elektrische Leitungen,
welche beispielsweise als Flachleiter ausgebildet und elektrisch voneinander isoliert
sind. Die Wickelfeder selbst stellt somit ein flaches, federndes Kabel dar.
[0003] Ein Verbindungsstück zum Verbinden von elektrischen Leitungen einer Wickelfeder einerseits
mit anderen elektrischen Leitungen andererseits ist beispielsweise aus dem Dokument
US 5 561 266 A bekannt.
[0004] Die Anbindung der Wickelfeder an eine Platine erfolgt im Stand der Technik üblicherweise
mithilfe einer Verbindungseinheit, welche in Form eines aufwändigen Steckers ausgebildet
ist. Dieser Stecker wird an die Wickelfeder angeschweißt, und auf die Leiterplatte
wird ein Gegenstück mit Hülsen angebracht. Der an der Wickelfeder angebrachte Stecker
kann dann mit dem Gegenstück auf der Leiterplatte kontaktiert werden. Diese Art der
Verbindung der Wickelfeder mit der Platine ist relativ aufwändig, weil zwei separate
Bauteile bereitgestellt zu werden brauchen, nämlich einerseits der Stecker für das
Wickelband und andererseits auch das Gegenstück für die Leiterplatte. Entsprechend
nimmt die Herstellung dieser Verbindung relativ viel Zeit in Anspruch, weil das Gegenstück
auf der Leiterplatte montiert werden muss. Diese Verbindungsart beansprucht außerdem
relativ viel Bauraum, welcher insbesondere in Kraftfahrzeugen im Bereich des Lenkrads
nur beschränkt zur Verfügung steht.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verbindungseinheit, eine Verbindungsvorrichtung,
ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren bereitzustellen, bei denen Maßnahmen getroffen
sind, die eine im Vergleich zum Stand der Technik weniger aufwändige Verbindung der
Wickelfeder mit der Leiterplatte gewährleisten.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verbindungseinheit, durch eine Verbindungsvorrichtung,
durch ein Kraftfahrzeug sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen
unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung und der Figuren.
[0007] Eine erfindungsgemäße Verbindungseinheit ist zum elektrischen Verbinden einer flachen
Wickelfeder für eine bewegliche Komponente eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für
ein Lenkrad, einerseits mit einer Leiterplatte andererseits ausgebildet. Die Verbindungseinheit
weist einen ersten und einen zweiten Verbindungsbereich auf. Der erste Verbindungsbereich
kann mit der Wickelfeder verbunden werden, während der zweite Verbindungsbereich mit
der Leiterplatte verbindbar ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der zweite Verbindungsbereich
zumindest ein stiftförmiges Kontaktelement mit einem Einpressbereich aufweist, der
beim Einpressen in eine korrespondierende Aussparung der Leiterplatte, insbesondere
eine Durchgangsöffnung in der Leiterplatte, eine kraft- und formschlüssige Verbindung
mit der Leiterplatte herstellt.
[0008] Es erübrigt sich folglich der Einsatz eines Gegenstücks auf der Leiterplatte, und
die elektrische Verbindung und auch eine mechanische Verbindung zwischen der Wickelfeder
und der Leiterplatte kann über die einzige Verbindungseinheit realisiert werden. Hierbei
wird der Einpressbereich des stiftförmigen elektrischen Kontaktelements in die Aussparung
in der Leiterplatte eingepresst, so dass eine kraft- und formschlüssige Verbindung
mit der Leiterplatte bereitgestellt wird. Die elektrische Kontaktierung mit der Leiterplatte
ist somit besonders zuverlässig gewährleistet, wobei zusätzlich auch Kosten gespart
werden können, weil kein zusätzliches Gegenstück auf der Leiterplatte montiert zu
werden braucht. Es entfällt auch ein zusätzlicher Montageschritt, nämlich der Schritt
der Montage des Gegenstücks auf der Leiterplatte. Nicht zuletzt beansprucht die erfindungsgemäße
Verbindungseinheit im Vergleich zu zwei separaten Steckelementen deutlich weniger
Bauraum und kann somit besonders vorteilhaft beispielsweise bei Lenkrädern in Kraftfahrzeugen
eingesetzt werden.
[0009] Vorzugsweise ist das zumindest eine Kontaktelement in Preßfit-Technik realisiert
und der Einpressbereich somit als Preßfit-Element ausgebildet.
[0010] Vorzugsweise ist der Einpressbereich beim Einpressen in die Aussparung der Leiterplatte
plastisch und/oder elastisch verformbar. Somit kann der Einpressbereich in der Aussparung
der Leiterplatte zusammengedrückt werden und sorgt somit für eine zuverlässige Verbindung.
Die hierbei erzeugte Vorspannung des Einpressbereiches sorgt mit anderen Worten dafür,
dass eine zuverlässige Verbindung zwischen der Leiterplatte und dem Kontaktelement
entsteht. Bei einer plastischen Verformung des Einpressbereiches wird selbiger Bereich
irreversibel verformt, während eine elastische Verformung bedeutet, dass der Einpressbereich
reversibel verformt wird. Wird eine plastische und eine elastische Verformung kombiniert,
so kann beispielsweise ein Abschnitt des Einpressbereiches plastisch und ein anderer
Abschnitt des Einpressbereiches elastisch verformt werden.
[0011] Ergänzend oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Einpressbereich des
Kontaktelements beim Einpressen in die Aussparung zur Deformation der Leiterplatte
im Bereich der Aussparung ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform ist der Einpressbereich
derart starr bzw. steif ausgeführt, dass die Leiterplatte im Bereich der Aussparung
deformiert wird. Auch somit kann eine zuverlässige Verbindung zur Leiterplatte realisiert
werden.
[0012] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Einpressbereich zum Herstellen
einer unlösbaren Verbindung mit der Leiterplatte ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass
beim Einpressen bzw. Aufnehmen des Einpressbereiches in die Aussparung sich die beiden
Teile - nämlich der Einpressbereich einerseits und die Leiterplatte im Bereich der
Aussparung andererseits - unlösbar ineinander verkeilen. Eine unlösbare Verbindung
bedeutet dabei, dass diese Verbindung nur durch Zerstörung der Leiterplatte und/oder
des Kontaktelements wieder gelöst werden kann. Eine solche unlösbare Verbindung sorgt
für eine sehr lange Lebensdauer der gesamten Anordnung, was sich insbesondere beim
Einsatz in Kraftfahrzeugen als vorteilhaft erweist.
[0013] Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Einpressbereich zum Herstellen
einer lösbaren Verbindung mit der Leiterplatte ausgebildet ist, so dass diese Verbindung
zerstörungsfrei wieder reversibel gelöst werden kann. Diese Ausführungsform wiederum
ist besonders für Reparaturfälle vorteilhaft.
[0014] Bevorzugt weist der Einpressbereich zwei sich in einem Abstand zueinander erstreckende
Schenkel auf, welche beim Einpressen in die Aussparung gegeneinander pressbar bzw.
zusammendrückbar sind. Auf diese Art und Weise entsteht eine robuste und feste kraft-
und formschlüssige Verbindung zwischen dem Einpressbereich und der Leiterplatte. Die
beiden Schenkel sind bevorzugt einstückig miteinander verbunden und stehen vorzugsweise
als Fortsätze von einem gradlinigen Stift des Kontaktelements ab, so dass insgesamt
ein gabelförmiges Kontaktelement ausgebildet ist.
[0015] Bevorzugt sind einander gegenüberliegende äußere Flächen des Einpressbereiches, insbesondere
der beiden Schenkel, gewölbt gekrümmt ausgebildet. Eine solche bauchartige, bevorzugt
stufenlose und vorzugsweise auch symmetrische Ausgestaltung des Einpressbereiches
sorgt für ein aufwandsarmes Einpressen des Einpressbereiches in die Aussparung und
dennoch auch für eine zuverlässige Verbindung und Kontaktierung.
[0016] Der zweite Verbindungsbereich der Verbindungseinheit weist bevorzugt eine Vielzahl
von, insbesondere parallel zueinander angeordneten, Kontaktelementen mit jeweils einem
genannten Einpressbereich auf, welche jeweils mit einer separaten elektrischen Leitung
der Wickelfeder elektrisch gekoppelt werden können. Für jede elektrische Leitung der
Wickelfeder ist somit ein separates Kontaktelement mit einem Einpressbereich bereitgestellt,
so dass alle Leitungen der Wickelfeder gleichzeitig an die Leiterplatte angebunden
werden können. Die Verbindung der Wickelfeder mit der Leiterplatte erfolgt somit in
einem einzigen Schritt durch gleichzeitiges Einpressen der Kontaktelemente in die
jeweiligen Aussparungen in der Leiterplatte.
[0017] Liegen die Kontaktelemente in einer gemeinsamen Ebene, so kann die Verbindungseinheit
besonders flach aufgebaut werden. Eine solche Verbindungseinheit beansprucht dann
besonders wenig Bauraum in Richtung senkrecht zur Ebene der Kontaktelemente und somit
senkrecht zur Fläche der Wickelfeder.
[0018] Der erste Verbindungsbereich der Verbindungseinheit kann mit der Wickelfeder verbunden
werden. Zu diesem Zweck weist der erste Verbindungsbereich vorzugsweise eine Tasche
auf, in welche ein freies Ende der Wickelfeder aufgenommen werden kann. Die elektrische
Verbindung zwischen den einzelnen Kontaktelementen einerseits und den elektrischen
Leitungen der Wickelfeder andererseits erfolgt beispielsweise durch Schweißen und/oder
durch Klemmen und/oder mittels einer Pressverbindung und/oder durch Löten.
[0019] Die Erfindung betrifft außerdem eine Verbindungsvorrichtung für eine bewegliche Komponente
eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für ein Lenkrad, umfassend eine Wickelfeder, eine
Leiterplatte und eine erfindungsgemäße Verbindungseinheit. Der erste Verbindungsbereich
der Verbindungseinheit ist mit der Wickelfeder verbunden, und der zweite Verbindungsbereich
der Verbindungseinheit ist mit der Leiterplatte verbunden. Hierbei ist der Einpressbereich
des Kontaktelements in die Aussparung der Leiterplatte eingepresst.
[0020] Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen, umfasst
eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung. Die Wickelfeder kann dabei in ein Lenkrad
des Kraftfahrzeugs integriert sein.
[0021] Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Verbinden einer flachen Wickelfeder für
eine Komponente eines Kraftfahrzeugs einerseits mit einer Leiterplatte andererseits
mithilfe einer Verbindungseinheit, wobei ein erster Verbindungsbereich der Verbindungseinheit
mit der Wickelfeder und ein zweiter Verbindungsbereich mit der Leiterplatte verbunden
werden. Der zweite Verbindungsbereich hat zumindest ein stiftförmiges Kontaktelement
mit einem Einpressbereich, welcher in eine Aussparung der Leiterplatte eingepresst
wird und hierbei eine kraft- und formschlüssige Verbindung mit der Leiterplatte herstellt.
[0022] Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Verbindungseinheit vorgestellten bevorzugten
Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für die erfindungsgemäße
Vorrichtung, für das Kraftfahrzeug und für das erfindungsgemäße Verfahren.
[0023] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung
verwendbar.
[0024] Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer und perspektivischer Darstellung eine Verbindungsvorrichtung gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung von Kontaktelementen der Verbindungsvorrichtung; und
- Fig. 3
- in schematischer und perspektivischer Darstellung die Verbindungsvorrichtung, wobei
die Kontaktelemente in Aussparungen in einer Leiterplatte eingepresst sind.
[0026] Eine in Fig. 1 dargestellte Verbindungsvorrichtung 1 ist zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug,
insbesondere einem Personenkraftwagen, vorgesehen und dient zur Übertragung von elektrischen
Signalen zwischen Komponenten, die in das Lenkrad integriert sind, und einem Steuergeräten,
das an einem ortsfesten Bauteil des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Die Vorrichtung
1 umfasst eine Wickelfeder 2, welche in an sich bekannter Weise in Form eines federnden
und flachen Wickelbandes ausgeführt ist. Über diese Wickelfeder 2 werden die elektrischen
Signale an lenkradseitige Komponenten übertragen. Die Wickelfeder 2 ist als Flachkabel
ausgebildet und beinhaltet mehrere separate elektrische Leitungen, welche elektrisch
voneinander isoliert sind. Diese Leitungen sind in die Wickelfeder 2 in bekannter
Weise integriert.
[0027] Zur Verbindung der elektrischen Leitungen der Wickelfeder 2 mit einer Leiterplatte
3 (Fig. 3) ist eine Verbindungseinheit 4 bereitgestellt, welche insgesamt einstückig
ausgebildet ist und einen ersten Verbindungsbereich 5 sowie einen zweiten Verbindungsbereich
6 aufweist. Der erste Verbindungsbereich 5 wird mit einem freien Ende 7 der Wickelfeder
verbunden. Der erste Verbindungsbereich 5 weist zu diesem Zweck einen beispielsweise
aus Kunststoff gebildeten Rahmen 8 auf, der quaderförmig ausgeführt ist und eine flache
Tasche 9 zur Aufnahme oder Anlage des freien Endes 7 der Wickelfeder 2 aufweist. Diese
Tasche 9 kann beidseitig oder einseitig umschlossen sein. Das freie Ende 7 wird in
die Tasche 9 z.B. eingesteckt oder dergleichen.
[0028] Der zweite Verbindungsbereich 6 hingegen weist eine Vielzahl von elektrischen Kontaktelementen
10 auf, welche mit den jeweiligen separaten Leitungen der Wickelfeder 2 elektrisch
kontaktiert werden. Diese Kontaktelemente 10 sind aus elektrisch leitfähigem Material
gebildet. Sie erstrecken sich von einem ersten Schenkel 11 des Rahmens 8 durch einen
zweiten Schenkel 12 hindurch und ragen aus dem Rahmen 8 in Richtung parallel zur Ebene
des Rahmens bzw. der Wickelfeder 2 heraus. Jedes Kontaktelement 10 hat einen geradlinigen
Stift 13, welcher mit der zugeordneten Leitung der Wickelfeder 2 kontaktiert wird
und von welchem ein Einpressbereich 14 in Form eines Fortsatzes absteht. Jedes Kontaktelement
10 ist für sich alleine einstückig ausgebildet. Der jeweilige Stift 13 wird mit der
zugehörigen Leitung der Wickelfeder 2 z.B. durch Löten und/oder Schweißen und/oder
mittels einer Pressverbindung verbunden. Auch die mechanische Befestigung der Wickelfeder
2 in dem Rahmen 8 kann grundsätzlich auf beliebige Art und Weise erfolgen.
[0029] Die Kontaktelemente 10 erstrecken sich parallel zueinander und in einer gemeinsamen
Ebene, so dass sie quasi einen Fortsatz der Wickelfeder 2 bilden. Die gemeinsame Ebene
der Kontaktelemente 10 liegt dabei parallel zu einer Ebene, welche durch das freie
Ende 7 der Wickelfeder 2 definiert ist. Die Kontaktelemente 10 sind äquidistant zueinander
beabstandet angeordnet. Alternativ könnte die gemeinsame Ebene der Kontaktelemente
10 auch winklig zur Ebene angeordnet sein, welche durch das freie Ende 7 der Wickelfeder
2 definiert ist.
[0030] In Fig. 2 sind die Kontaktelemente 10 in einer vergrößerten Darstellung gezeigt.
Alle Kontaktelemente 10 sind gleich ausgebildet und weisen die gleiche Länge auf.
Die jeweiligen Enden der Kontaktelemente 10 sind auch In gleichen Abständen von dem
Rahmen 8 und fluchtend zueinander angeordnet. Mit anderen Worten sind die jeweiligen
Einpressbereiche 14 in gleichem Abstand zum Rahmen 8 angeordnet.
[0031] Die Einpressbereiche 14 sind so ausgebildet, dass sie beim Einpressen bzw. Aufnehmen
in eine korrespondierende Durchgangsöffnung in der Leiterplatte 3 eine kraft- und
formschlüssige Verbindung mit der Leiterplatte 3 herstellen. Zu diesem Zwecke weisen
die Einpressbereiche 14 jeweils zwei sich im Wesentlichen parallel zueinander erstreckende
Schenkel 15, 16 auf, welche in einem Abstand zueinander liegen, so dass ein Schlitz
17 zwischen den Schenkeln 15, 16 ausgebildet Ist. Die jeweiligen äußeren Flächen 18,
19 der Schenkel 15, 16 sind bauchartig und gewölbt gekrümmt ausgebildet. Somit ist
der Einpressbereich 14 etwas breiter als der Stift 13 selbst. Der Einpressbereich
14 ist gabelförmig ausgebildet. Die beiden Schenkel 15, 16 können gegeneinander verpresst
und somit zusammendrückt werden. Beim Einpressen des Einpressbereiches 14 in eine
Durchgangsöffnung der Leiterplatte 3 wird der Einpressbereich 14 und somit die beiden
Schenkel 15, 16 plastisch und/oder elastisch verformt, so dass die beiden Schenkel
15, 16 zusammengedrückt werden und eine Verbindungskraft erzeugt wird. Eine solche
Verbindung wird als Preßfit-Verbindung bezeichnet.
[0032] In einem geringen Abstand zum Einpressbereich 14 ist bei jedem Kontaktelement 10
des Weiteren auch ein Element 20 angeordnet, das sich senkrecht zum Stift 13 erstreckt
und somit insgesamt eine Kreuzform bildet. Dieses Element 20 kann beispielsweise als
Anschlag dienen, so dass ein zu weites Einpressen in die Aussparung der Platine verhindert
wird.
[0033] Die beiden Schenkel 15, 16 des Einpressbereiches 14 verlaufen insbesondere spitzförmig
aufeinander zu. Am freien Ende des Kontaktelements 10 können die Schenkel 15, 16 miteinander
zusammengeführt und verbunden sein. Alternativ können die beiden Schenkel 15, 16 am
freien Ende auch in einem Abstand zueinander liegen.
[0034] Jeder Einpressbereich 14 wird in eine separate Durchgangsöffnung 21 eingepresst,
welche in der Leiterplatte 3 ausgebildet ist, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
Durch ein Pressen der Einpressbereiche 14 in die Durchgangsöffnungen 21 wird einerseits
eine feste mechanische Verbindung hergestellt; andererseits kontaktieren die Einpressbereiche
14 auch jeweils eine Metallisierung der Leiterplatte 3, so dass eine elektrische Verbindung
gewährleistet ist. Die Verbindungseinheit 4 ist im eingepressten Zustand in Fig. 3
dargestellt. Jedes Kontaktelement 10 wird nun mit einer eigenen Leiterbahn auf der
Leiterplatte 3 elektrisch kontaktiert und mit jeweiligen elektrischen Bauteilen gekoppelt.
Die Kontaktelemente 10 und somit auch die gesamte Verbindungseinheit 4 erstrecken
sich dabei senkrecht zur Ebene der Leiterplatte 3.
[0035] Die Verbindungseinheit 4 und die Leiterplatte 3 können grundsätzlich an einem ortsfesten
Bauteil im Fahrzeug angeordnet sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die
Verbindungseinheit 4 auf der Seite des Lenkrads eingesetzt wird.
1. Verbindungseinheit (4) zum elektrischen Verbinden einer flachen Wickelfeder (2) für
eine bewegliche Komponente eines Kraftfahrzeugs einerseits mit einer Leiterplatte
(3) andererseits, wobei die Verbindungseinheit (4) einen ersten Verbindungsbereich
(5), der mit der Wickelfeder (2) verbindbar ist, und einen zweiten Verbindungsbereich
(6) aufweist, der mit der Leiterplatte (3) verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Verbindungsbereich (6) zumindest ein stiftförmiges elektrisches Kontaktelement
(10) mit einem Einpressbereich (14) aufweist, welcher beim Einpressen in eine korrespondierende
Aussparung (21) der Leiterplatte (3) zum Herstellen einer kraft- und formschlüssigen
Verbindung mit der Leiterplatte (3) ausgebildet ist.
2. Verbindungseinheit (4) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einpressbereich (14) beim Einpressen in die Aussparung (21) plastisch und/oder
elastisch verformbar ist.
3. Verbindungseinheit (4) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einpressbereich (14) beim Einpressen in die Aussparung (21) zur Deformation der
Leiterplatte (3) im Bereich der Aussparung (21) ausgebildet ist.
4. Verbindungseinheit (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einpressbereich (14) zum Herstellen einer unlösbaren Verbindung mit der Leiterplatte
(3) ausgebildet ist.
5. Verbindungseinheit (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einpressbereich (14) zwei sich in einem Abstand zueinander erstreckende Schenkel
(15, 16) aufweist, welche beim Einpressen in die Aussparung (21) gegeneinander pressbar
sind.
6. Verbindungseinheit (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
einander gegenüberliegende äußere Flächen (18, 19) des Einpressbereiches (14), insbesondere
der Schenkel (15, 16), gewölbt gekrümmt ausgebildet sind.
7. Verbindungseinheit (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Verbindungsbereich (6) eine Vielzahl von, insbesondere parallel zueinander
angeordneten, Kontaktelementen (10) mit jeweils einem Einpressbereich (14) aufweist,
welche jeweils mit einer separaten elektrischen Leitung der Wickelfeder (2) elektrisch
koppelbar sind.
8. Verbindungseinheit (4) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktelemente (10) in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
9. Verbindungseinheit (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Verbindungsbereich (6) eine Tasche (9) zur Aufnahme der Wickelfeder (2)
aufweist.
10. Verbindungsvorrichtung (1) für eine bewegliche Komponente eines Kraftfahrzeugs, insbesondere
für ein Lenkrad, mit einer Wickelfeder (2), mit einer Leiterplatte (3), und mit einer
Verbindungseinheit (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
11. Kraftfahrzeug mit einer Verbindungsvorrichtung (1) nach Anspruch 10.
12. Verfahren zum elektrischen Verbinden einer flachen Wickelfeder (2) für eine bewegliche
Komponente eines Kraftfahrzeugs einerseits mit einer Leiterplatte (3) andererseits
mittels einer Verbindungseinheit (4), wobei ein erster Verbindungsbereich (5) der
Verbindungseinheit (4) mit der Wickelfeder (2) verbunden wird und ein zweiter Verbindungsbereich
(6) der Verbindungseinheit (4) mit der Leiterplatte (3) verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Verbindungsbereich (6) zumindest ein stiftförmiges Kontaktelement (10)
mit einem Einpressbereich (14) aufweist, welcher in eine korrespondierende Aussparung
(21) der Leiterplatte (3) eingepresst wird und hierbei eine kraft- und formschlüssige
Verbindung mit der Leiterplatte (3) herstellt.