[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Leimauftragungsvorrichtung
der Tabak verarbeitenden Industrie zum Auftragen von Leim auf einen Materialstreifen
der Tabak verarbeitenden Industrie.
[0002] Zur Verbindung von Zigarettenfiltern mit Tabakstöcken sind in der Regel Belagpapierblättchen
vorgesehen, die einerseits jeweils den Filter umhüllen und andererseits mit einer
überstehenden Kante ein Kopfende des Tabakstocks mit dem Filter verbinden. Das Zusammenfügen
des Filters mit dem Tabakstock erfolgt in der Regel durch Verleimen, wobei auf einen
Belagpapierstreifen, aus dem die Belagpapierblättchen geschnitten werden, Leim aufgebracht
wird.
[0003] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP-A-1 147 716 ist eine Einrichtung zum Auftragen von Leim auf ein Hüllmaterial bzw. einen Umhüllungsstreifen
eines stabförmigen Artikels der Tabak verarbeitenden Industrie beschrieben. Um ein
Leimbild mit leimfreien Bereichen auf dem Umhüllungsstreifen zu erzeugen, verfügt
die Einrichtung über Mittel zum Unterbrechen der Leimzufuhr auf den Umhüllungsstreifen.
[0004] Eine weitere Leimauftragsvorrichtung ist aus
EP-A-0 616 854 bekannt, wobei mittels der Leimauftragsvorrichtung flüssiger Leim, insbesondere in
Form eines Leimbildes, auf eine Bahn aus Papier, Kunststoff, Karton oder dergleichen,
aufgebracht wird. Hierbei ist eine Leim aus einer Vorratskammer in eine Gravur aufnehmende
und den Leim in einer Auftragszone in Zusammenwirkung mit einer Gegenwalze aus der
Gravur auf die Bahn auftragende Übertragungswalze vorgesehen. Die beschriebene Leimauftragsvorrichtung
ist bevorzugterweise ein Bestandteil einer Filteransetzmaschine für Zigaretten. Dabei
wird flüssiger Leim, vorzugsweise wässriger Polyvinylacetatleim, fortlaufend auf einen
Belagpapierstreifen aufgetragen, der anschließend in Belagpapierblättchen zum Verbinden
von Tabakstöcken und Filterstopfen zerschnitten wird.
[0005] Darüber hinaus ist unter der Bezeichnung TPA3000 von der Firma C.B. Kaymich & Co.
Limited, Sheffield, Großbritannien, eine Beleimungsvorrichtung zur Beleimung von Belagpapierstreifen
bekannt, die beispielsweise in Filteransetzmaschinen mit der Bezeichnung MAX der Patentanmelderin
eingesetzt werden. Hierbei wird mittels eines sich drehenden Rades Leim aus einem
Leimvorrat entnommen und in eine Leimkammer eingebracht. Aus der Leimkammer wird mittels
der Näpfchen aufweisenden Rasterwalze Leim entnommen und auf einen mit einer vorbestimmten
Transportgeschwindigkeit geförderten Belagpapierstreifen aufgetragen.
[0006] Bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten an einer Filteransetzmaschine, z.B. bis 20.000
Zigaretten pro Minute, kann es vorkommen, dass die Beleimung auf dem Belagpapierstreifen
unzureichend aufgetragen wird oder sich Lücken oder Unterbrechungen aufgrund von prozessbedingten
Störungen im Beleimsystem bilden.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den Auftrag von Leim auf einem Umhüllungsstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie
derart zu verbessern, dass auch bei höheren Produktionsgeschwindigkeiten einer Maschine
ein einwandfreies Leimbild auf den Umhüllungsstreifen erzeugt wird.
[0008] Bei einer Leimauftragungsvorrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie zum Auftragen
von Leim auf einen Materialstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie mittels einer,
vorzugsweise Näpfchen aufweisenden, Rasterwalze, wobei an der Rasterwalze eine Leimverteilungskammer
angeordnet ist, aus der Leim mittels der Rasterwalze entnommen wird, ist vorgesehen,
dass eine externe Förderleitung an eine interne Versorgungsleitung der Leimverteilungskammer
angeschlossen ist, wobei insbesondere Leim über die Förderleitung und die (interne)
Versorgungsleitung der Leimverteilungskammer zugefördert wird.
[0009] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, direkt und von extern den Leim der Leimverteilungskammer
zuzufördern, so dass der Leim nicht in Kontakt mit Sauerstoff, z.B. in einem Leimbad
oder in einem offenen Leimvorrat, gerät. Darüber hinaus ergibt sich auch eine einfache
Ausgestaltung der Leimauftragungsvorrichtung, da hierbei die Entnahme von Leim aus
einem Leimvorrat in einem Leimtopf nicht mehr erforderlich ist, da die Leimverteilungskammer,
aus der der Leim mittels der Rasterwalze entnommen wird, nunmehr kontinuierlich in
der jeweils benötigten Menge an Leim zugeführt wird. Außerdem wird auch der Bereich
bzw. die Umgebung der Rasterwalze leimfrei gehalten. Überdies hat diese Ausgestaltung
der Leimauftragungsvorrichtung den Vorteil, dass der Leimverteilungskammer ungebrauchter,
d.h. frischer, Leim zugefördert werden kann.
[0010] Die Leimauftragungsvorrichtung wird vorzugsweise an einer Maschine der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere Filteransetzmaschine eingesetzt, um beispielsweise einen Belagpapierstreifen
mit Leim zu versehen. Hierbei wird ein vorbestimmtes Leimbild bzw. Leimmuster auf
den Belagpapierstreifen aufgebracht. Unter der Rotation der Rasterwalze wird aus einer
an der Rasterwalze angeordneten Leimverteilungskammer Leim durch Aufnahme in die leeren
Näpfchen der Rasterwalze entnommen, wobei die Rasterwalze oberhalb eines Leimvorrats
angeordnet ist, so dass die Rasterwalze und der Leimvorrat beispielsweise in einem
Leimtopf oder dergleichen nicht in berührendem Kontakt miteinander sind.
[0011] In einer weiteren Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass eine, vorzugsweise
steuerbare oder regelbare, Förderpumpe an die externe Förderleitung angeschlossen
ist und/oder an der externen Förderleitung eine, vorzugsweise steuerbare oder regelbare,
Drossel angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, kontinuierlich Frischleim der Leimauftragungsvorrichtung
zuzuführen.
[0012] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn in der externen Förderleitung oder in der internen
Versorgungsleitung der Leimversorgungskammer oder an einer an der Leimverteilungskammer
angeschlossenen Abförderleitung ein Sensor vorgesehen ist, so dass insbesondere die
geförderte Menge des Leims in Abhängigkeit der vom Sensor erfassten Messdaten, insbesondere
Druck- und/oder Leimmenge, geregelt wird. Insbesondere ist die Förderpumpe, z.B. eine
Membranpumpe, in Reihe mit der Drossel in der Förderleitung geschaltet, wobei gemäß
einer Ausgestaltung die Drossel eine geschwindigkeitsabhängige Zuführung für die der
Leimverteilungskammer zugeführte Leimmenge regelt.
[0013] Die Leimauftragungsvorrichtung wird vorteilhafterweise dadurch weitergebildet, dass
die Leimverteilungskammer mit einer der Rasterwalze zugewandten Kammergrundfläche
und einer zur Kammergrundfläche quer, insbesondere senkrecht, angeordneten oder ausgebildeten
Kammerhöhenquerschnittsfläche ausgebildet ist, wobei das Verhältnis von Kammergrundfläche
zur Kammerhöhenquerschnittsfläche größer als 1, vorzugsweise größer/gleich 1,25 oder
1,5 oder 1,75 oder 2 und größer beträgt. Bei der bekannten Leimauftragungsvorrichtung
TPA3000 von Kaymich beträgt das Verhältnis Kammergrundfläche zur senkrecht ausgebildeten
Kammerhöhenquerschnittsfläche kleiner/gleich 1, da das Volumen der Leimverteilungskammer
einen halbschalenförmigen Querschnitt aufweist.
[0014] Durch die Vergrößerung des Volumens der Leimverteilungskammer mit einem im Wesentlichen
langgestreckten bzw. trapezförmigen Querschnitt im Längsschnitt wird erreicht, dass
während des Leimauftrags die Verweildauer der Näpfchen und somit die Aufnahmezeit
von Leim in die Näpfchen vergrößert wird. Darüber hinaus wird durch das größere Volumen
der Leimverteilungskammer gleichzeitig erreicht, dass Luftbläschen, die im Leim vorhanden
sind, mit dem eingebrachten Leim aufsteigen und an der Oberseite in der Leimverteilungskammer
wieder abgeführt werden. Damit wird auch eine verbesserte Leimaufnahme in den Näpfchen
erreicht. Als Kammergrundfläche wird die Kammergrundfläche verstanden, die der Rasterwalze
zugewandt ist und den Kontaktbereich mit der Rasterwalze bildet. Ferner ist die Kammerhöhenquerschnittsfläche
die Fläche, die bei einem Querschnitt entlang der Breite der Leimverteilungskammer
gebildet ist. Insbesondere sind die Kammerhöhenquerschnittsfläche und die Kammergrundfläche
senkrecht zueinander ausgebildet.
[0015] Überdies ist in einer Weiterbildung der Leimauftragungsvorrichtung vorgesehen, dass
bezogen auf die Drehrichtung der Rasterwalze Leim im Bereich der Einlaufzone in die
Verteilerkammer über wenigstens eine Öffnung eingebracht wird oder ist und/oder Leim
im Bereich der Auslaufzone aus der Leimverteilungskammer über wenigstens eine Austrittsöffnung
abgefördert wird oder ist. Hierdurch wird beispielsweise erreicht, dass der Zufluss
von Leim in die Leimverteilungskammer von unten nach oben bei nach oben auslaufender
Rasterwalze bzw. Leimwalze oder von oben nach unten bei nach unten auslaufender Rasterwalze
erfolgt. Die Leimverteilungskammer kann bezogen auf die Kontaktfläche bzw. den Kontaktbereichen
von der Rasterwalze und dem zu beleimenden Materialstreifen sowie der Förderrichtung
des Materialstreifens an der Vorderseite oder der Rückseite oder an der Unterseite
der Rasterwalze angeordnet sein.
[0016] Ferner wird eine Leimauftragungsvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch weitergebildet,
dass die Leimverteilungskammer an wenigstens einer, vorzugsweise an beiden, lateralen
Stirnseite abgedichtet ist, wobei insbesondere zwischen den Stirnseiten die Rasterwalze
angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass aus der Leimverteilungskammer der Leim
nicht direkt in einen Leimsumpf in einem Leimtopf austritt, sondern in den Randbereichen
ein überschüssiger Teil des Leims gehalten wird, um den Leim in den Randbereichen
auf einem vorbestimmten Vordruck zu halten, wodurch eine gute Beleimung bzw. Aufnahme
von Leim in den Randbereichen der Rasterwalze erreicht wird. Somit wird vermehrt Leim
in den Randbereichen bzw. im Kontaktbereich zwischen den Filterstopfen und den damit
zu verbindenden Tabakstöcken auf die Belagpapierblättchen aufgebracht, wodurch die
Verbindung zwischen
[0017] Tabakstock und Filterstopfen verbessert wird.
[0018] Darüber hinaus ist es im Rahmen einer Ausgestaltung denkbar, dass an den lateralen
Stirnseiten der überschüssige Leim aus der Leimverteilungskammer abgeführt wird, wobei
in der Abförderleitung eine Drossel vorgesehen sein kann, um die abgeförderte Menge
zu regeln, wobei weiterhin der abgeförderte Leim kontinuierlich mit frischem Leim
vermischt wieder einer externen Leimversorgung der Leimverteilungskammer zugeführt
wird.
[0019] Außerdem ist es in einer Ausgestaltung der Leimauftragungsvorrichtung günstig, wenn
eine Flüssigkeit aufnehmende Kammer vorgesehen ist, wobei die Kammer der Rasterwalze
bei oder während eines Produktionsstopps oder einer Unterbrechung des Leimauftrags
auf den Materialstreifen zugestellt wird oder ist, so dass die Rasterwalze mittels
der Flüssigkeit, insbesondere Wasser, aus der Kammer in Kontakt gebracht wird oder
ist.
[0020] Bei einer längeren Produktionsunterbrechung an der Maschine, bei der beispielsweise
die Beleimung eines Belagpapierstreifens unterbrochen ist, wird eine wasserführende
bzw. -enthaltende Kammer an der Rasterwalze positioniert, so dass nach Einbringen
von Wasser als Flüssigkeit in die Kammer die Flüssigkeit mit der Oberfläche der Rasterwalze
in Kontakt gebracht wird, um ein Antrocknen des Leims in den Näpfchen der Rasterwalze
zu verhindern. Hierbei wird vorzugsweise ein vorbestimmtes Wasser- bzw. Flüssigkeitsniveau
in der zusätzlichen Kammer an der Rasterwalze ausgebildet bzw. gehalten. Während des
Produktionsstopps bzw. der Unterbrechung des Leimauftrags auf den Materialstreifen
bzw. bei Unterbrechung der Förderung des Materialstreifens sind hierbei die Näpfchen
der Rasterwalze in Kontakt mit der Flüssigkeit in der zweiten zusätzlichen Kammer.
[0021] In einer Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass die weitere Kammer schwenkbar
oder bewegbar ausgebildet ist, so dass beim Wiederanfahren der Filteransetzmaschine
von der Rasterwalze weggeschwenkt wird bzw. bewegt wird und die Näpfchen der Rasterwalze
Leim aus der Leimverteilungskammer entnehmen.
[0022] Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich, dass die beschriebenen Leimauftragungsvorrichtungen
auch Kombinationen der beschriebenen erfindungswesentlichen Merkmale auch in weiteren
Ausgestaltungen aufweisen können.
[0023] Darüber hinaus ist bei einem Verfahren zum Auftragen von Leim auf einen Materialstreifen
der Tabak verarbeitenden Industrie mittels einer, vorzugsweise Näpfchen aufweisenden,
Rasterwalze, wobei Leim aus einer an der Rasterwalze angeordneten Leimverteilungskammer
entnommen wird, vorgesehen, dass der Leimverteilungskammer Leim über eine externe
Förderleitung und eine an die externe Förderleitung unmittelbar angeschlossene interne
Versorgungsleitung der Leimverteilungskammer zugefördert wird.
[0024] Dabei ist ferner vorgesehen, dass der Leim mittels einer an die Förderleitung angeschlossenen,
insbesondere steuerbaren oder regelbaren, Förderpumpe der Leimverteilungskammer zugefördert
wird.
[0025] Weiterhin zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass die in der Förderleitung
geförderte Menge des Leims, vorzugsweise mittels einer, insbesondere in der Förderleitung
oder in der internen Versorgungsleitung und/oder in einer an der Leimverteilungskammer
angeschlossenen Förderleitung, Drossel, geregelt oder gesteuert wird.
[0026] Außerdem wird das Verfahren vorteilhafterweise dadurch weitergebildet, dass Leim
über wenigstens eine an der lateralen Außenseite der Leimverteilungskammer vorgesehene
Eintrittsöffnung der Leimverteilungskammer zugefördert wird und über eine von der
lateralen Außenseite der Leimverteilungskammer abgewandte, vorzugsweise im mittleren
Bereich der Leimverteilungskammer ausgebildete, Austrittsöffnung aus der Leimverteilungskammer
abgefördert wird.
[0027] Hierdurch wird erreicht, dass der Zufluss des Leims zur bzw. in die Leimverteilungskammer
von außen nach innen erfolgt, so dass mehr Leim im Außenbereich der Rasterwalze entnommen
wird und damit auch die Kontaktbereiche zwischen den zu verbindenden Filterstopfen
und Tabakstock im Nahtbereich mehr Leim aufgetragen wird, wodurch die Haftung bzw.
Verbindung zwischen Filterstopfen und Tabakstock verbessert wird und somit mehr Leim
auf den Belagpapierstreifen bzw. die Belagpapierblättchen aufgebracht wird. Durch
die Zuführung und Abführung des Leims wird in der Leimverteilungskammer eine von außen
nach innen gerichtete Fließrichtung des Leims ausgebildet.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist überdies vorgesehen, dass gleichzeitig
an den beiden lateralen Außenseiten der Leimverteilungskammer vorgesehene Austrittsöffnungen
Leim der Leimverteilungskammer zugefördert wird. In der Mitte der Leimverteilungskammer
wird dann der überschüssige Leim aus der Leimverteilungskammer abgeführt.
[0029] Ferner wird das Verfahren zum Auftragen von Leim auf einen Materialstreifen der Tabak
verarbeitenden Industrie mittels einer, vorzugsweise Näpfchen aufweisenden, Rasterwalze,
wobei Leim aus einer an der Rasterwalze angeordneten Leimverteilungskammer entnommen
wird, unter Verwendung einer voranstehend beschriebenen Leimauftragungsvorrichtung
nach einer oder mehreren der beschriebenen Ausführungsformen betrieben.
[0030] Insbesondere ist in einer Weiterbildung der Leimauftragungsvorrichtung bzw. des Verfahrens
vorgesehen, eine kontinuierliche Versorgung der Leimauftragungsvorrichtung mit Leim
unter Bereitstellung von Leim mit einem ausreichenden Druck und einer ausreichenden
Menge zu gewährleisten, wobei in der Zuleitung oder der Ableitung der Leimverteilungskammer
ein Sensor integriert ist, der entweder Druck oder den Volumenstrom ermittelt und
damit die entsprechenden Leimdrosseln in der Zuleitung und/oder in der Ableitung so
regelt, dass kontinuierlich eine ausreichende Versorgung der Rasterwalze bzw. Leimwalze
mit Leim sichergestellt wird.
[0031] In einer weiteren Ausführung wird die Leimauftragungsvorrichtung dadurch weitergebildet,
dass ein Mittel zum haftreibungsfreien Andrücken der Leimverteilungskammer gegen die
Rasterwalze oder ein Andruckmittel für die Leimverteilungskammer mit einem Krafteinleitungspunkt
an der Leimverteilungskammer vorgesehen sind. Dadurch wird erreicht, dass die Leimverteilungskammer
über einen Einlenkpunkt auf andere Weise gegen die Rasterwalze gedrückt wird bzw.
mit einem vorbestimmten Andruck gepresst wird. In einer alternativen Ausgestaltung
ist die Leimauftragungsvorrichtung mit einem Andrückmittel mit einem einzigen Krafteinleitungspunkt
bzw. Kraftübertragungspunkt auf die bzw. an der Leimverteilungskammer ausgebildet,
so dass bei Beaufschlagung bzw. Aktivierung des Andrückmittels die Leimverteilungskammer
über diesen einzigen Einleitungspunkt, der vorzugsweise in der Mitte der Leimverteilungskammer
angeordnet ist, gegen die Rasterwalze gedrückt wird.
[0032] Darüber hinaus zeichnet sich eine Weiterbildung der Leimauftragungsvorrichtung dadurch
aus, dass das Mittel zum Andrücken der Leimverteilungskammer gegen die Rasterwalze
mittels eines, vorzugsweise ausschließlichen, d.h. einzigen, Druckluftzylinders ausgebildet
ist. Im Rahmen der Erfindung ist es auch denkbar, dass anstelle des Druckluftzylinders
entsprechende Federn oder Hebel vorgesehen sind, wodurch auch eine haftreibungsfreie
Anpressung der Leimverteilungskammer gegen die Rasterwalze erfolgt.
[0033] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb einer Leimauftragungsvorrichtung
der Tabak verarbeitenden Industrie zum Auftragen von Leim auf einen Materialstreifen
der Tabak verarbeitenden Industrie mittels einer, vorzugsweise Näpfchen aufweisenden,
Rasterwalze, wobei an der Rasterwalze eine Leimverteilungskammer angeordnet ist, aus
der Leim mittels der Rasterwalze entnommen wird, wobei mittels einer an der Rasterwalze
angeordneten Rakel überschüssiger aufgenommener Leim von der Rasterwalze abgerakelt
wird, die Rakel mit einem vorbestimmten Rakelandruck bzw. Kraft gegen die Rasterwalze
gedrückt wird, und wobei zwischen der Rakel und der im Berührungspunkt von der Rakel
mit der Rasterwalze verlaufenden Tangente ein Rakelwinkel ausgebildet ist, wobei bei
Vergrößerung des Rakelwinkels der Rakelandruck bzw. die Anpresskraft reduziert ist
oder wird oder bei Verkleinerung des Rakelwinkels der Rakelandruck bzw. die Anpresskraft
erhöht wird.
[0034] Mittels des Rakels wird an der Austrittsseite der Leimverteilungskammer bzw. einer
Leimkammer der überschüssige Leim von der Rasterwalze abgerakelt, wobei dabei der
Rakelwinkel derart ausgebildet ist, dass eine vorbestimmte (gemittelte) Leimmenge
(pro Zeiteinheit) aus der Leimverteilungskammer entnommen wird, insbesondere bei gleichbleibender
Produktionsgeschwindigkeit einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, z.B.
einer Filteransetzmaschine, wodurch bei Variation des Rakelwinkels der Rakelandruck
bzw. der Andruck des Rakels an den linienförmigen Berührungsbereich der Rakelspitze
bzw. der Rakelfase auf die Oberfläche der Rasterwalze variiert wird. Insbesondere
ist es dadurch möglich, eine gewünschte bzw. vorbestimmte Leimmenge (pro Zeiteinheit),
die auf einen Materialstreifen bzw. einen Belagpapierstreifen aufgetragen werden soll,
bei konstant bleibender Produktionsgeschwindigkeit, gezielt einzustellen, wobei außerdem
weniger Verschleiß entsteht, d.h. dass der Abrieb der die Rasterwalze berührenden
Rakelfase der Rakel verringert ist oder wird, wodurch eine verwendete Rakel beispielsweise
für eine längere Zeit eingesetzt werden kann und somit kein Austausch einer abgenutzten
Rakel während einer Produktionsschicht stattfinden muss.
[0035] Durch die Einstellung des Rakelwinkels und die Variation Rakelandrucks wird zudem
gewährleistet, dass einerseits die Näpfchen der Rasterwalze gleichmäßig gefüllt werden
und außerdem das Leimbild auf einem bedruckten Materialstreifen exakt aufgebracht
wird. Darüber hinaus wird ein Wechselsystem von mehreren Leimverteilungskammern bzw.
Leimkammern mit entsprechend eingestellten, verschiedenen Rakelwinkeln bereitgestellt,
so dass entsprechend dem gewünschten Leimbild und der gewünschten aufzubringenden
Leimmenge auf einen Materialstreifen durch Austausch einer Leimkammer mit einer Rakel,
mit der ein bestimmter Rakelwinkel an der Rasterwalze ausgebildet wird, gegen eine
andere Leimkammer mit einer Rakel und einem anderen Rakelwinkel auf einfache und schnelle
Weise ausgetauscht werden kann, wobei durch die Verwendung von Rakeln mit bestimmten
verschiedenen Rakelwinkeln die Leimmenge entsprechend verändert wird bzw. verändert
werden kann, wobei aufgrund des Rakelandrucks wenig Verschleiß bzw. wenig Abrieb an
der Rakelfase entsteht.
[0036] Insbesondere hat es sich als vorteilhaft gezeigt, dass als Rakelwinkel ein Winkel
zwischen 15° bis 40°, insbesondere zwischen 20° bis 40°, weiter vorzugsweise zwischen
30° bis 35°, eingestellt ist, oder wird.
[0037] Dadurch wird ein zuverlässiger und einwandfreier Leimauftrag auch bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten
einer Filteransetzmaschine (z.B. 20.000 Zigaretten pro Minute) erreicht, wobei vorteilhafterweise
die Varianz der entnommenen Leimmenge (pro Zeit) bei einem konstant bleibenden Rakelwinkel,
insbesondere zwischen 30° bis 35°, und einem vorbestimmten Rakelandruck und verschiedenen
Produktionsgeschwindigkeiten einer Maschine von über 5.000 bis über 20.000 Zigaretten
pro Minute minimiert wird bzw. ist. Damit wird ein breiter Arbeitsbereich im Hinblick
auf die Produktionsgeschwindigkeit einer Filteransetzmaschine bei einem fest eingestellten
Rakelwinkel zwischen 30° bis 35° bei einem festen Rakelandruck erreicht, so dass unter
Verwendung der Leimauftragungsvorrichtung und des konstant bleibenden Rakelwinkels
und ohne Austausch der Leimauftragungsvorrichtung bzw. der Leimkammer die Materialstreifen
bei verschiedenen Produktionsgeschwindigkeiten zuverlässig beleimt werden, wobei außerdem
gewährleistet ist, dass die aufgetragene Leimmenge (pro Zeit) bei verschiedenen Produktionsgeschwindigkeiten
der Filteransetzmaschine im Wesentlichen oder annähernd konstant bleibt. Somit muss
bei einer Variation der Produktionsgeschwindigkeit einer Maschine kein Austausch der
Leimkammer bzw. der Leimverteilungskammer mit einer anderen Rakel, die einen anderen
Rakelwinkel aufweist, vorgenommen werden.
[0038] Ferner ist bei einer Leimauftragungsvorrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie
zum Auftragen von Leim auf einen Materialstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie
mittels einer, vorzugsweise Näpfchen aufweisenden, Rasterwalze, wobei an der Rasterwalze
eine Leimverteilungskammer angeordnet ist, aus der Leim mittels der Rasterwalze entnommen
wird, vorgesehen, dass die Leimkammer um eine parallel zur Rotationsachse der Rasterwalze
ausgebildete Schwenkachse verschwenkbar ist, wobei insbesondere die Schwenkachse im,
vorzugsweise linienförmigen, Berührungsbereich von der Rakel, insbesondere von der
Rakelfase, und mit der Rasterwalze, verläuft und/oder die Leimkammer mittels eines,
vorzugsweise ausschließlich eines, Andrückmittels gegen die Rasterwalze gedrückt wird,
wobei das Andrückmittel auf der der Rasterwalze abgewandten Rückseite der Leimkammer
unter Verwendung eines Kugelgelenks zwischen dem Andrückmittel und der Rückseite der
Leimkammer angeordnet ist, wobei insbesondere der Krafteinleitungspunkt des Andrückmittels
auf der Rückseite der Leimkammer bezogen auf die Mitte und/oder die Höhe der Leimkammer
in der Mitte ausgebildet ist.
[0039] An der Austrittsseite der Leimverteilungskammer bzw. der Leimkammer wird mittels
einer an der Rasterwalze angeordneten, insbesondere mittels einer mit einer Rakelfase
ausgebildeten, Rakel, der von den Näpfchen der Rasterwalze überschüssige aufgenommene
Leim abgerakelt, wobei während der Entnahme von Leim aus der Leimverteilungskammer
aufgrund der Verschwenkbarkeit der Leimkammer die Näpfchen gleichmäßig auch in den
Randbereichen der Rasterwalze mit Leim gefüllt werden, wodurch ein gleichmäßiges Leimbild
auf den zu bedruckenden Materialstreifen entsteht.
[0040] Insbesondere ist die Schwenkachse der Leimkammer kollinear zum linienförmigen Berührungsbereich
der Rakelfase mit der Oberfläche der Rasterwalze entlang der Rotationsachse der Rasterwalze
bzw. über die Breite der Rasterwalze verlaufend ausgebildet, so dass im laufenden
Betrieb der Leimauftragungsvorrichtung an einer Filteransetzmaschine innerhalb der
Leimverteilungskammer, aus der Leim entnommen wird, Druckgradienten des Leimdrucks
in der Leimverteilungskammer auf selbsttätige Weise bzw. unterschiedliche Andruckkräfte
vermieden werden und ein gleichmäßiger Andruck der Rakel über die gesamte Breite erfolgt.
Auch durch die Verwendung eines an die Mitte der Rückseite der Leimkammer angeordneten
Kugelgelenks, das mit einem Andrückmittel, z.B. Druckzylinder, verbunden ist, wird
die Leimkammer bzw. Leimverteilungskammer gegen die Rasterwalze gedrückt, wobei auf
Grund der Kugelgelenklagerung der Leimkammer diese um einen rotatorischen Freiheitsgrad
beweglich ist, wodurch ebenfalls ein selbsttätiger Ausgleich der Druckgradienten des
Leimdrucks in der Leimverteilungskammer erfolgt, wodurch ebenfalls Druckgradienten
des Leimdrucks vermieden werden.
[0041] Darüber hinaus ist eine Verwendung einer Rakel in einer Leimauftragungskammer der
Tabak verarbeitenden Industrie vorgesehen, wobei die Rakel eine Positionsmarkierung
aufweist, insbesondere derart, dass die Rakel im Zusammenwirken der Positionsmarkierung
und eines mit der Positionsmarkierung form- und/oder funktionskomplementären Positionszeichens
einer Leimkammer der Leimauftragungsvorrichtung auf eindeutige Weise an einer Anlegefläche
der Leimkammer positioniert oder positionierbar ist und wobei insbesondere die Positionsmarkierung
der Rakel als Ausnehmung oder Erhöhung ausgebildet ist, und/oder dass die Rakel aus
Metall oder einer Metalllegierung, insbesondere aus einer kupferhaltigen Legierung,
vorzugsweise Bronze, oder einer chromhaltigen Legierung, vorzugsweise Chrom-Nickel,
hergestellt ist.
[0042] Infolge der ausgebildeten Positionsmarkierung der Rakel wird ein Vertauschen der
Seiten einer Rakel verhindert, da aufgrund der vorgesehenen Positionsmarkierung und
des dazu form- und/oder funktionskomplementären Positionszeichens der Leimkammer die
Rakel ausschließlich auf eine einzige und bestimmte Weise angelegt werden kann. Dazu
ist beispielsweise die Positionsmarkierung außerhalb der Symmetrieachsen oder Symmetrieebenen
der Rakel ausgebildet. Hierbei kann die Positionsmarkierung eine Erhebung oder eine
Vertiefung oder Ausnehmung oder eine Abschrägung oder dergleichen sein. Insgesamt
ergibt sich dadurch eine vereinfachte Handhabung und exakte Positionierung der Rakel
in der Leimkammer der Leimauftragungsvorrichtung, wodurch außerdem ein schneller Wechsel
von Rakeln bzw. Rakelmessern ermöglicht wird.
[0043] Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Rakel aus Metall oder einer Legierung hergestellt
ist, wodurch die Rakel eine erhöhte Abriebfestigkeit und damit eine höhere Verschleißfestigkeit
aufweist. Somit wird die Benutzungszeit einer Rakel entsprechend verlängert.
[0044] Darüber hinaus zeichnet sich die Verwendung einer Rakel in einer Leimauftragungsvorrichtung
dadurch aus, dass die Rakel eine nichtlineare, insbesondere gekrümmte oder geknickte,
Rakelfase aufweist, wobei vorzugsweise die Rakel an einer Leimkammer oder einer Leimverteilungskammer
auf der Eintrittsseite einer Rasterwalze in einer Leimkammer oder einer Leimverteilungskammer
angeordnet ist oder wird.
[0045] Dadurch, dass eine Leimkammer mit einer Rakel auf der Austrittsseite einer Leimverteilungskammer,
die eine geradlinige Rakelfase aufweist, und einer Rakel mit einer nicht linearen,
d.h. nicht gerade ausgebildeten, Rakelfase auf der Eintrittsseite ausgebildet ist,
wird die Selbstausrichtung der Leimkammer während des Produktionsbetriebes, d.h. bei
fortlaufender Beleimung eines Materialstreifens, verbessert, da an der Eintrittsseite
der Rasterwalze im Zusammenwirken mit der nicht-linearen Rakelfase ein Kontaktpunkt
ausgebildet wird, so dass um den Kontaktpunkt herum bzw. um eine Schwenkachse durch
den Kontaktpunkt während des Produktionslaufs sich die Leimkammer selbsttätig ausrichtet.
[0046] Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich, dass mehrere Merkmale der Leimauftragungsvorrichtung
einer Filteransetzmaschine bzw. mehrere Merkmale des beschriebenen Verfahrens miteinander
kombiniert werden können.
[0047] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0048] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1a, 1b
- jeweils eine schematische Darstellung einer Leimauftragungsvorrichtung im Längsschnitt;
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht einer Leimverteilungskammer;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Teils einer Leimauftragungsvorrichtung im Längsschnitt
in einer weiteren Ausgestaltung;
- Fig. 4a, 4b
- jeweils eine schematische Ansicht einer an einer Leimauftragungsvorrichtung verwendeten
Rakel;
- Fig. 5a, 5b
- jeweils schematisch perspektivische Ansichten eines Leimkammerkörpers einer Leimkammer;
- Fig. 6
- schematisch eine Detailansicht einer eine Rasterwalze berührenden Rakel;
- Fig. 7
- schematisch eine perspektivische Ansicht einer an einer Rasterwalze angeordneten Leimkammer
und
- Fig. 8
- schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer Leimkammer einer Leimauftragungsvorrichtung
der Tabak verarbeitenden Industrie.
[0049] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0050] Fig. 1a und Fig. 1b zeigen jeweils im Längsschnitt eine Leimauftragungsvorrichtung,
wobei in dieser schematischen Darstellung mehrere Elemente oder Teile eingezeichnet
sind. Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass eine Leimauftragungsvorrichtung
mit einem oder mehreren der beschriebenen und dargestellten Elemente ausgestattet
sein kann.
[0051] Die Leimauftragungsvorrichtung verfügt über eine in einem Leimbehälter 4 angeordnete
und rotierend angetriebene Rasterwalze 5, die in Richtung des eingezeichneten Pfeils
6 rotierend angetrieben wird. Die Näpfchen der Rasterwalze 5 treten in eine Leimverteilungskammer
7 einer Leimkammer 3 ein und nehmen den in der Leimverteilungskammer 7 eingebrachten
Leim auf und treten im Bereich eines oberseitigen Schabers oder einer Rakel 8 aus.
Anschließend werden die mit Leim gefüllten Näpfchen zu einer Leimauftragungszone 9
unter Rotation der Rasterwalze 5 gefördert, durch die eine kontinuierlich zu beleimende
Papierbahn 10 gefördert wird.
[0052] An der Unterseite der Papierbahn 10 wird durch die Aufnahme von Leim ein entsprechendes
Leimbild aufgebracht. Zur sichereren Führung der Papierbahn 10 im Bereich der Leimauftragszone
9 sind oberseitig Führungsstangen 11 bzw. Führungsrollen vorgesehen.
[0053] Bei dem in Fig. 1a gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Papierbahn 10 geradlinig,
d.h. ohne Krümmung im Bereich der Rasterwalze 5 zwischen den Führungsstangen 11 gefördert,
während gemäß dem in Fig. 1b gezeigten Ausführungsbeispiel die Papierbahn mit einer
(größeren) Umschlingung an der Rasterwalze 5 vorbei gefördert wird, da die Führungsstangen
11 tiefer als beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a bzw. näher am Leimbehälter 4
angeordnet sind.
[0054] Darüber hinaus ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, dass die Rasterwalze 5 im
Bereich der Leimauftragungszone 9 mit einer Gegenwalze zusammenwirkt, um ein entsprechendes
Leimbild auf die Unterseite der Papierbahn 10 aufzubringen. Nach der Entnahme von
Leim aus den Näpfchen der Rasterwalze 5 werden die Näpfchen wieder zu der Leimverteilungskammer
7 gedreht.
[0055] Der Leimverteilungskammer 7 wird Leim über eine externe Förderleitung 12 und eine
interne Versorgungsleitung 13 der Leimverteilungskammer 7 zugefördert. Hierzu ist
die Förderleitung 12 eingangsseitig mit einer Förderpumpe 14 verbunden, so dass Leim
aus einem externen Leimvorrat über die externe Förderleitung 12 in die Versorgungsleitung
13 gefördert wird.
[0056] Um eine kontrollierte Leimzuführung in die Leimverteilungskammer 7 zu erreichen,
ist in einer Weiterbildung ein Sensor 15 an bzw. in der Förderleitung 12 angeordnet,
so dass die erfassten Messdaten an eine Regelvorrichtung 16 übermittelt werden, um
entsprechend eine in der Förderleitung 12 angeordnete Drossel 17 entsprechend zu regeln.
Hierdurch wird eine kontrollierte und kontinuierliche Befüllung der Leimverteilungskammer
7 erreicht.
[0057] Darüber hinaus kann an die Leimverteilungskammer 7 auch eine Abförderleitung 18 angeschlossen
sein, an der in einer Ausgestaltung ein Sensor 19 angeordnet ist, um den Rückfluss
des Leims zu erfassen. Entsprechend der in der Rücklaufleitung 18 gemessenen Leimmenge
wird die Drossel 17, die mit der Regelvorrichtung 16 verbunden ist, entsprechend eingestellt.
[0058] Während eines Produktionsstopps, in dem keine Beleimung erfolgt, wird an die Rasterwalze
5 ein mit einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, befüllter Behälter 21 zugestellt,
so dass die Näpfchen der Rasterwalze 5 durch das im Behälter 21 vorhandene Wasserbad
und anschließend zur Leimverteilungskammer 7 gefördert werden. Durch diese Maßnahme
wird verhindert, dass der Leim während des Produktionsstopps bzw. der Unterbrechung
eintrocknet.
[0059] Ferner ist in Fig. 1a sowie in Fig. 1b die Leimverteilungskammer 7 als im Querschnitt
länglich, d.h. mit einem trapezförmigen oder trapezähnlichen Querschnitt ausgebildet.
Hierbei verfügt die Leimverteilungskammer 7 zwischen den Punkten A und B, die die
Endpunkte der Leimverteilungskammer 7 bilden, über eine der Rasterwalze 5 zugewandte
Kammergrundfläche. Zwischen den Punkten C und D wird die dazu senkrecht ausgebildete
Kammerhöhenquerschnittsfläche gebildet. Im Rahmen der Erfindung beträgt das Verhältnis
von zwischen den Punkten A und B gebildeter Kammergrundfläche und der zwischen den
Punkten C und D gebildeten Kammerhöhenquerschnittsfläche ein Verhältnis von größer
als 1, vorzugsweise größer/gleich als 1,25, 1,5, 1,75, 2 und größer, wodurch das Volumen
der Leimverteilungskammer 7 im Vergleich zu einer im Querschnitt halbrund ausgebildeten
Leimverteilungskammer (gemäß dem Stand der Technik) vergrößert ist.
[0060] Wie aus Fig. 1a und Fig. 1b hervorgeht, ist in einer Ausgestaltung die Leimkammer
3 über eine mittig angeordnete Andrückeinrichtung 22 gegen die Oberfläche der Rasterwalze
5 gepresst. Die mittig angeordnete Andrückeinrichtung 22 kann in einer Ausgestaltung
eine Feder oder ein Druckluftzylinder oder dergleichen sein.
[0061] Die Leimkammer 3 ist in einer Ausgestaltung vollständig abgedichtet, so dass kein
Leim aus der Leimkammer 3 an die Dichtflächen, an den Schabern auf der Mantelfläche
der Rasterwalze 5 und den radialen Dichtungen auf der Stirnseite der Rasterwalze 5
austritt.
[0062] Sollte die Leimkammer 3 in einer weiteren Ausbildung nicht vollständig abgedichtet
sein, so wird der an den undichten Stellen austretende Leim im Leimbehälter 4 gesammelt.
Dabei wird vorteilhafterweise der in einem Leimsumpf gesammelte Leim im Leimbehälter
4 mittels eines Saugrohrs 26 entleert. Hierbei ist das Saugrohr 26 oberhalb der Oberfläche
des Leimbehältergrunds in einem vorbestimmten Abstand angeordnet, wobei mittels eines
Füllstandssensors der Pegel des Leims im Leimbehälter 4 erfasst wird, so dass bei
einem vorbestimmten Leimpegel der gesammelte Leim durch Ansaugen von einer Saugpumpe
über das Saugrohr entfernt wird. U.U. wird der abgesaugte Leim mit Frischleim vermischt
und als Leim der Leimverteilungskammer zugeführt.
[0063] Überdies kann die Leimkammer 3 neben der ausgangsseitigen Rakel 8 mit einer eingangsseitigen
Rakel ausgebildet sein. Dabei ist es im Rahmen der Erfindung möglich, dass die Rakel
als Positivrakel oder auch Negativrakel ausgebildet sind. Außerdem können auch mehrere
Rakeln in Bezug auf die Drehung der Rasterwalze 5 hintereinander angeordnet sein.
[0064] Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Leimverteilungskammer 7, die im
Querschnitt länglich ausgebildet ist (vgl. Fig. 1a, Fig. 1 b). Im Einlaufbereich der
Rasterwalze 5 verfügt die Leimverteilungskammer 7 über an den Außenseiten seitlich
angeordnete untere Eintrittsöffnungen 23, über die Leim in die Leimverteilungskammer
7 eingebracht wird. Im oberen Bereich, d.h. im Auslaufbereich der Rasterwalze 5 an
der Leimverteilungskammer 7, ist mittig eine Austrittsöffnung 24 angeordnet, an die
die Rücklaufleitung 18 angeschlossen ist. Hierbei wird über die Rücklaufleitung 18
überschüssiger Leim aus der Leimverteilungskammer 7 mittig abgefördert.
[0065] Fig. 3 zeigt schematisch einen Teil einer Leimauftragungsvorrichtung im Längsschnitt
in einer weiteren Ausgestaltung, wobei insbesondere die Rasterwalze 5 dargestellt
ist und eine Ausführungsform mit drei Rakeln 27, 28, 29.
[0066] Gemäß Fig. 1a bzw. Fig. 1b kann eine Rakel 8 ausgangsseitig so angeordnet sein, dass
die Rakel 8 zu der Tangente der Mantelfläche der Rasterwalze 5 in Förderrichtung der
Rasterwalze gemäß Pfeil 6 in einem spitzen Winkel angeordnet ist. Die Rakel 8 ist
eine ausgangsseitige Rakel der Leimkammer 3. Es kann auch eine entsprechende eingangsseitige
Rakel vorgesehen sein, die in Fig. 1a bzw. Fig. 1b eingangsseitig der Leimkammer 3
angeordnet sein kann und entsprechend der Fig. 1a oder Fig. 1b gemäß der Wandung der
Leimkammer 3 an der Eingangsseite gegen die Förderrichtung der Rasterwalze 5 gerichtet
sein.
[0067] Eine Alternative hierzu wäre eine Anordnung gemäß Fig. 3, bei der eine eingangsseitige
Rakel 27 und eine ausgangsseitige Rakel 28 vorgesehen sind, deren Enden zu der Rasterwalze
5 aufeinander zu zeigen. Die eingangsseitige Rakel 27 ist somit in Förderrichtung
gemäß Pfeil 6 angeordnet und die Ausgangsrakel 28 entgegen der Förderrichtung der
Rasterwalze 5 gemäß Pfeil 6. Die so an die Mantelfläche der Rasterwalze 5 angelehnten
Kanten der Rakel 27 und 28 dichten entsprechend gut ab und sind zusätzlich noch relativ
unabhängig vom Innendruck des Mediums in der Leimkammer 3 und können mit relativ geringen
Kräften gegen die Rasterwalze 5 gedrückt werden.
[0068] Zusätzlich hierzu kann dann noch in einer bevorzugten Ausführungsform eine weitere
Rakel 29 vorgesehen sein, die zwischen den Rakeln 27 und 28 angeordnet ist und in
Förderrichtung gemäß Pfeil 6 in einem spitzen Winkel zur Tangente der Rasterwalze
5 angeordnet ist. Durch die Rakel 29 bzw. den Schaber 29 wird besonders gut Leim in
die Raster bzw. Näpfchen der Rasterwalze 5 gedrückt. Die Rakel 28 schabt besonders
gut den in der leimfreien Zone befindlichen Leim ab.
[0069] In den Figuren 4a und 4b sind jeweils verschiedene Ansichten einer Rakel 30, die
für Leimkammern für Leimauftragungsvorrichtungen der Tabak verarbeitenden Industrie
eingesetzt bzw. verwendet werden, gezeigt. Fig. 4a zeigt eine Draufsicht auf die Rückseite
der Rakel 30 und 4b zeigt eine Seitenansicht der Rakel 30.
[0070] Die Rakel 30 verfügt über einen Rakelkörper 31, der oberseitig auf der Rückseite
eine Rückenoberkante 32 aufweist. Darüber hinaus verfügt die Rakel 30 über eine Rakelfase
33, die bei der in Fig. 4a gezeigten Rakel 30 geradlinig verläuft. Zwischen der Rückenoberkante
32 und der Rakelfase 33 ist die Rakel 30 abgeschrägt und verfügt über eine Rakelkantenfläche
34 auf ihrer Rückseite.
[0071] Die Rakelkantenfläche 34 ist mit einem Neigungswinkel zur Vertikalen ausgebildet,
wobei typischerweise der Neigungswinkel der Rakelkantenfläche 34 zwischen 10° bis
80° variieren kann.
[0072] Dadurch, dass der Rakel 30 eine abgeschrägte Rakelkantenfläche 34 an der Rückseite
aufweist, ist die Vorderfläche 35 größer als die parallele Rückenfläche 36 der Rakel
30.
[0073] In Fig. 4a ist ersichtlich, dass die Rakel 30 eine als Positionsmarkierung ausgebildete
Ausnehmung 37 im linken Bereich der Rakel 30 an der Unterseite aufweist. Im Allgemeinen
ist die Rakel 30 aus Kunststoff, insbesondere Polyetheretherketon (PEEK), ausgebildet.
In einer weiteren Ausgestaltung ist die Rakel 30 aus Metall oder einer Metalllegierung,
wie z.B. Bronze oder Chrom-Nickel, hergestellt.
[0074] In Fig. 5a, 5b sind eine Rückansicht (Fig. 5a) und eine Vorderansicht (Fig. 5b) eines
Leimkammerkörpers 40 dargestellt, der für die Ausbildung einer Leimkammer an einer
Rasterwalze zur Ausbildung eines Leimauftragungssystems der Tabak verarbeitenden Industrie
verwendet wird.
[0075] Der Leimkammerkörper 40 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet und über zwei äußere
Flankenkörper 41, 42, die an der Vorderseite, die einer Rasterwalze einer Leimauftragungsvorrichtung
zugestellt werden, zulaufende Enden umfassen. Die Flankenkörper 41, 42 weisen auf
der Innenseite schräg nach außen verlaufend geneigte Rakelanlegeflächen 43, 44 auf,
auf die Rakel 30, wie in Fig. 4a dargestellt, mit ihrer Rückseite bzw. ihrer Rückenfläche
36, aufgelegt werden. Durch die Neigung der Rakelanlegeflächen, 43, 44 werden entsprechende
Rakelwinkel im Berührungsbereich des Rakels mit der Oberfläche einer Rasterwalze gebildet
(vgl. Fig. 6).
[0076] Wie aus Fig. 5b ersichtlich ist, verfügt die Rakelanlegefläche 43 über einen Vorsprung
45 an der linken Seite, der form- und funktionskomplementär zu der in Fig. 4a gezeigten
Ausnehmung 37 der Rakel 30 ausgebildet ist. Dadurch, dass bei Anlegen der Rakel 30
der Vorsprung 45 in die Ausnehmung 37 eingreift, wird eine exakte Positionierung der
Rakel 30 auf eine eindeutige Weise auf der Rakelanlegefläche 43 erreicht, so dass
stets die Rückenfläche 36 (vgl. Fig. 4a, 4b) auf die Rakelanlegefläche 43 angelegt
wird. Ein Verdrehen der Rakel 30 oder ein Vertauschen der rechten und linken Seite
sowie der Vorder- und Rückseite ist somit nicht möglich, so dass bei Austausch einer
Rakel die einzulegende Rakel stets in ihrer richtigen Position und Ausrichtung eingebracht
werden.
[0077] Auf seiner Rückseite 46 verfügt der Rakelkammerkörper 40 über eine Kugelgelenkführung
47, in der ein Kugelgelenk, das an einem Druckzylinder oder einem anderen Andrückmittel
befestigt ist, einführbar ist und gehalten wird. Bei Positionierung des Leimkammerkörpers
40 an einer Rasterwalze wird hierbei der Druckzylinder oder das Andruckmittel aktiviert,
so dass über die auf der Rückseite 46 des Leimkammerkörpers 40 Kraft in der Mitte
M (bezogen auf die Breite und die Höhe des Leimkammerkörpers) ausgeübt wird.
[0078] In Fig. 6 ist in einer vergrößerten schematischen Querschnittsansicht der Berührungsbereich
einer Rakel 30 und der Rasterwalze 5 dargestellt. Die Rasterwalze 5 wird gemäß dem
in Fig. 6 eingezeichneten Pfeil gegen den Uhrzeigersinn gedreht.
[0079] Die Rakel 30 liegt mit ihrer Rückseite auf der Rakelanlegefläche 44 des Flankenkörpers
42 verrutschsicher auf und ist mit entsprechenden Befestigungsmittel eingeklemmt bzw.
befestigt. Der Flankenkörper 42 endet an seinem äußeren Ende im Bereich der Rückenoberkante
32 am Ende der Rückseite 36 der Rakel 30, so dass bei Anordnung einer Leimkammer mit
der Rakel 30 an der Rasterwalze 5 das Ende der Rakel 30 nicht verbogen wird, wobei
die Rakel 30 gegen die Rasterwalze 5 mit einem vorbestimmten Druck bzw. einer vorbestimmten
Kraft angedrückt wird.
[0080] Die Rakelfase 33 der Rakel 30 ist in berührendem Kontakt mit der Oberfläche der Rasterwalze
5, so dass entlang der Rakelfase 33 ein linienförmiger Berührungsbereich von der Rakel
30 bzw. der Rakelfase 33 und der Rasterwalze 5 senkrecht zur Zeichenebene ausgebildet
ist.
[0081] Im Berührungsbereich wird von der Vorderfläche 35 der Rakel 30 und der im Berührungspunkt
von der Rakelfase 33 und der Rasterwalze 5 anliegenden Tangente 38 ein vorbestimmter
Rakelwinkel α ausgebildet, der sich infolge der Neigung der Rakelanlegefläche 44 des
Flankenkörpers 42 ergibt.
[0082] Insbesondere ist ein Rakelwinkel zwischen 30° bis 35°, insbesondere von 32,5°, vorteilhaft,
da bei einem derartigen Rakelwinkel α die Varianz der aufgenommenen Leimmenge (pro
Zeit) bei einem vorbestimmten Rakelandruck und verschiedenen Produktionsgeschwindigkeiten
einer Maschine (zwischen 5.000 bis 25.000 Zigaretten pro Minute) minimiert ist. Dies
bedeutet, dass bei einem eingestellten Rakelwinkel von 32,5° an der Filteransetzmaschine
mit einer Leimauftragungsvorrichtung, die eine Rakelanordnung aufweist, sowohl bei
einer Produktionsgeschwindigkeit von 5.000 Zigaretten pro Minute als auch bei einer
Produktionsgeschwindigkeit von beispielsweise 20.000 Zigaretten pro Minute und ohne
Wechsel der Rakelanordnung zuverlässig einwandfreie Leimbilder auf die Papierbahn
bzw. die Belagpapierstreifen aufgebracht werden, ohne dass aufgetragene Leimmengen
pro Zeit bei den verschiedenen Produktionsgeschwindigkeiten der Maschine sich nennenswert
unterscheiden, d.h. verschieden sind.
[0083] In Fig. 7 ist schematisch die Anordnung einer Leimkammer 3 an einer Rasterwalze 5
dargestellt. Hierbei verfügt die Leimkammer 3 über den Leimkammerkörper 40 (vgl. Fig.
5a), der an beiden Seiten von Seitenteilen 48, 49 begrenzt ist, die auch die Rasterwalze
5 seitlich begrenzen.
[0084] Die Rasterwalze 5 wird rotierend um ihre Rotationsachse 55 angetrieben. Unter Rotation
entnimmt die Rasterwalze 5 aus einem Leimvorrat in der Leimkammer 3 Leim, wobei beim
Austritt der mit Leim befüllten Näpfchen überschüssiger Leim im linearen Berührungsbereich
der Rakelfase mit der Oberfläche der Rasterwalze (vgl. Fig. 6) an der Austrittsseite
abgerakelt wird.
[0085] Die Seitenteile 48, 49 verfügen über Ausnehmungen 51, in die Haltestifte 52 seitlich
eingreifen, wobei die Haltestifte 52 seitlich z.B. an dem Gehäuse, in dem die Rasterwalze
5 und die Leimkammer 3 angeordnet sind, befestigt sind. Die Ausnehmungen 51 an den
Seitenteilen 48, 49 sind derart angeordnet, dass die zentrale Achse der Haltestifte
52 kollinear im Berührungsbereich bzw. in der Berührungslinie der Rakelfase der Rakel
mit der Oberfläche der Rasterwalze 5 verläuft, so dass die Leimkammer 3 um die Schwenkachse
70 verschwenkbar ist. Die Schwenkachse 70 verläuft kollinear zu dem linearen Berührungsbereich
zwischen der Rakelfase und der Oberfläche der Rasterwalze 5.
[0086] In Fig. 8 ist schematisch eine perspektivische Ansicht der Rakelkammer 3 dargestellt,
wobei aus Gründen der besseren Darstellbarkeit von der Einzeichnung des rechten Seitenteils
(vgl. Fig. 7, Bezugszeichen 48) abgesehen wurde.
[0087] An der Austrittsseite der Leimkammer 3 ist die Rakel 30 mit ihrer geradlinigen Rakelfase
33 an der Rakelanlegefläche 44 des Flankenkörpers 42 angeordnet. Auf der gegenüberliegenden
Eintrittsseite einer Rasterwalze ist an der Rakelanlegefläche 43 des Flankenkörpers
41 eine Rakel 60 angeordnet, die eine nicht-lineare Rakelfase 63 aufweist. Die nicht-lineare
Rakelfase 63 verfügt in ihrer Mitte über einen Scheitelpunkt 64. Entsprechend ist
auch die mit der Rakel 60 korrespondierende Anlegefläche 43 ebenfalls mit einem Knick
(hier nicht dargestellt) ausgebildet.
[0088] Um eine Leimverteilungskammer (vgl. Fig. 1a bzw. Fig. 1b, Bezugszeichen 7) auszubilden
und um die Rakel 30, 60 verrutschsicher an den Rakelanlegeflächen 43, 44 zu fixieren,
wird zur Befestigung der Rakel 30, 60 ein Klemmkörper 62 zwischen den Flankenkörpern
41, 42 montiert bzw. befestigt, der entsprechende Bohrungen für die Zuführung und
die Abführung von Leim aus der im Zusammenwirken mit der Rasterwalze ausgebildeten
Leimverteilungskammer bildet.
[0089] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
[0090] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung daher nicht auf die in den Figuren
dargestellten bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten
denkbar, welche von der dargestellten Lösung und dem erfindungsgemässen Prinzip auch
bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungsformen Gebrauch macht.
Bezugszeichenliste
[0091]
- 3
- Leimkammer
- 4
- Leimbehälter
- 5
- Rasterwalze
- 6
- Pfeil
- 7
- Leimverteilungskammer
- 8
- Rakel
- 9
- Leimauftragungszone
- 10
- Papierbahn
- 11
- Führungsstange
- 12
- Förderleitung
- 13
- Versorgungsleitung
- 14
- Pumpe
- 15
- Sensor
- 16
- Regelvorrichtung
- 17
- Drossel
- 18
- Rücklaufleitung
- 19
- Sensor
- 20
- Leim
- 21
- Kammer
- 22
- Andrückeinrichtung
- 23
- Eintrittsöffnung
- 24
- Austrittsöffnung
- 26
- Saugrohr
- 27, 28, 29
- Rakel
- 30
- Rakel
- 31
- Rakelkörper
- 32
- Rückoberkante
- 33
- Rakelfase
- 34
- Rakelkantenfläche
- 35
- Vorderfläche
- 36
- Rückenfläche
- 37
- Ausnehmung
- 38
- Tangente
- 40
- Leimkammerkörper
- 41
- Flankenkörper
- 42
- Flankenkörper
- 43
- Rakelanlegefläche
- 44
- Rakelanlegefläche
- 45
- Vorsprung
- 46
- Rückseite
- 47
- Kugelgelenkführung
- 48
- Seitenteil
- 49
- Seitenteil
- 51
- Ausnehmung
- 52
- Haltestifte
- 55
- Rotationsachse
- 60
- Rakel
- 62
- Klemmkörper
- 63
- Rakelfase
- 64
- Scheitelpunkt
- 70
- Schwenkachse
- α
- Rakelwinkel
- A, B, C, D
- Punkt