[0001] Die Erfindung betrifft eine Federendenschleifmaschine zum Schleifen von Federenden
von Schraubendruckfedern gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Schraubendruckfedern sind Maschinenelemente, die üblicherweise aus kaltverformtem
Draht hergestellt und beispielsweise als Tragfedern oder Ventilfedern in großen Mengen
im Automobilbau benötigt werden. Von besonderer Bedeutung für die sichere Funktion
von Schraubendruckfedern bei der bestimmungsgemäßen Verwendung sind die Federenden,
d.h. die beiden axialen Endbereiche der Schraubendruckfedern. Die Federenden dienen
zur Überleitung der Federkraft auf die Anschlusskörper und sind in der Regel so auszubilden,
dass bei jeder Federstellung ein möglichst axiales Einfedern bewirkt wird. Das Federendenschleifen,
d.h. die Material abtragende Bearbeitung der Federenden mittels Schleifen, trägt in
diesem Zusammenhang dazu bei, an den Federenden rechtwinklig zur Federachse ausreichende
Auflageflächen für die Anschlusskörper zu schaffen.
[0003] Es werden erhebliche Anstrengungen unternommen, den Prozess des Federendenschleifens
so zu optimieren, dass Schraubendruckfedern mit guter Qualität mit hoher Produktivität
hergestellt werden können.
[0004] Für das Federendenschleifen hat sich in vielen Bereichen das DoppelSeitenplanschleifverfahren
mit ungespannten Federn durchgesetzt. Beim Schleifen mit rotierendem Werkzeug handelt
es sich bekanntlich um ein spanendes Fertigungsverfahren mit geometrisch unbestimmten
Schneiden. Die Bezeichnung des DoppelSeitenplanschleifprozesses richtet sich nach
der Art der zu erzeugenden Flächen (Planflächen), der Anzahl der zu schleifenden Flächen
(zwei), dem sich hauptsächlich in Eingriff befindlichen Teil der Schleifscheibe (Seitenfläche)
und dem Verfahren (Schleifen). Eine Besonderheit dieses Verfahrens ist die Tatsache,
dass die Schraubendruckfedern den Schleifdruck selbst aufbringen.
[0005] Eine für das Doppel-Seitenplanschleifverfahren geeignete numerisch gesteuerte Federendenschleifmaschine
hat eine Schleifeinheit, eine Ladeeinheit und eine Steuereinheit zur Steuerung der
Ladeeinheit und der Schleifeinheit. Die Schleifeinheit hat ein Schleifscheibenpaar
mit zwei drehbaren Schleifscheiben, deren Drehachsen normalerweise koaxial zueinander
angeordnet oder leicht gegeneinander verkippt sind. Zwischen den einander zugewandten
Seitenflächen der Schleifscheiben wird ein Schleifraum gebildet. Die Ladeeinheit hat
mindestens einen mehr oder weniger achsparallel mit den Schleifscheiben drehbaren
Ladeteller, der eine Vielzahl von außeraxialen Federaufnahmen zur Aufnahme von jeweils
einer Schraubenfeder hat. Die Federachsen der in den Federaufnahmen aufgenommenen
Schraubendruckfedern sollen dabei möglichst parallel zur Drehachse der Ladeeinheit
und damit senkrecht zu den schleifenden Seitenflächen der Schleifscheiben stehen.
Zusätzlich können weitere Einheiten, z.B. eine Abrichteinheit zur Wiederherstellung
der Ebenheit der Schleifscheiben, ein Federlängenmessgerät etc. vorgesehen sein.
[0006] Zwischen den Achsen der Schleifscheiben und der Drehachse des Ladetellers besteht
bei der Schleifoperation ein Abstand. Während einer Schleifoperation werden diejenigen
Schraubendruckfedern, die in Federaufnahmen des Ladetellers aufgenommen sind, durch
Drehung des Ladetellers sukzessive entlang einer kreisbogenförmigen Schleifbahn oder
Spur durch den Schleifraum zwischen den drehenden Schleifscheiben transportiert. Dabei
werden jeweils beide Federenden der im Schleifraum befindlichen Schraubendruckfedern
gleichzeitig durch Schleifen bearbeitet.
[0007] Beim Schleifen von federartig umgeformten Drahtwerkstoffen wird ein Gemisch aus Verschleißprodukten
der Schleifscheiben und Abtrag des Drahtwerkstoffes erzeugt, das sich teilweise im
Inneren der Federendenschleifmaschine sowie an den Werkzeugen, wie beispielsweise
dem Ladeteller und/oder Führungswellen und/oder an anderen Stellen dauerhaft ablagert.
Diese festen Ablagerungen können sich negativ auf den Schleifprozess, die Absaugung
der Partikel und die Qualität der geschliffenen Schraubendruckfedern auswirken. Aus
diesen Gründen werden die Ablagerungen normalerweise regelmäßig zum Beispiel mit einem
Meißel entfernt. Dieser Vorgang verringert die Produktionszeit der Federendenschleifmaschine,
verursacht Kosten und bindet Personal.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Maschinenverfügbarkeit
bei konstanter Teilequalität und ohne negative Beeinflussung der Funktionsflächen
der Maschine, wie beispielsweise Aufnahmen der Schraubenfedern, Maschineninnenraum,
Absaugung, zu erhöhen.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung eine Federendenschleifmaschine mit
den Merkmalen von Anspruch 1 bereit. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird durch Bezugnahme zum
Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0010] Beim Federendenschleifen stehen die im Schleifraum befindlichen Schraubendruckfedern
mit ihren Endbereichen jeweils in einem Kontaktbereich derart in spanabtragendem Eingriff
mit einer sich drehenden Schleifscheibe, dass von dem Kontaktbereich ein Partikelstrom
mit abgetragenen Partikeln des Werkstoffs der Schraubenfeder ausgeht. Der Partikelstrom
enthält in der Regel auch Abtrag von Schleifscheibenmaterial. Gemäß der beanspruchten
Erfindung ist an mindestens einer durch den Partikelstrom erreichbaren Position der
Federendenschleifmaschine eine Schutzeinrichtung angebracht, bei der zumindest eine
dem Partikelstrom ausgesetzte Oberfläche aus einem anorganischen Nicht-Eisen-Material
besteht. Die Eigenschaften der Oberfläche werden somit durch die Materialeigenschaften
des Nicht-Eisen-Materials mitbestimmt.
[0011] Schraubenfedern werden in der Regel aus Federstahldraht hergestellt. Der Partikelstrom
enthält somit unter anderem feste, teilflüssige oder flüssige Partikel eines überwiegend
aus Eisen bestehenden Drahtwerkstoffs. Es wurde erkannt, dass derartige Partikel an
einer durch ein anorganisches Nicht-Eisen-Material gebildeten Oberfläche wesentlich
weniger stark anhaften als an bei herkömmlichen Federendenschleifmaschinen vorhandenen
Funktionsflächen, z.B. lackierten oder unlackierten Bauteilen aus Stahl. Die Entstehung
von permanenten eisenhaltigen Ablagerungen kann somit vermieden oder erheblich vermindert
werden. Auftreffende Partikel haften entweder überhaupt nicht an der Oberfläche an
oder die auftretenden Haftkräfte sind so gering, dass eine sich ggf. aufbauende kleine
Ablagerung bald wieder ohne Fremdeingriff abgelöst wird oder leicht abgewischt oder
auf andere Weise abgelöst werden kann. Es wird somit eine Schutzeinrichtung zur Verminderung
oder Vermeidung von Ablagerungen in und/oder an ablagerungsgefährdeten Stellen einer
Federendenschleifmaschine und den zugehörigen Anbauanlagen und Werkzeugen bereitgestellt.
[0012] Der Begriff "Nicht-Eisen-Material" (NE-Material) soll hierbei anorganische Materialien
umfassen, deren Materialeigenschaften nicht durch Eigenschaften des Elements Eisen
(Fe) dominiert werden. Ein "Nicht-Eisen-Material" im Sinne dieser Anmeldung hat weniger
als 50 Gew.% Fe, vorzugsweise weniger als 10 Gew. % Fe.
[0013] Geeignet sind insbesondere alle anorganischen Nicht-Eisen-Materialien, die im Vergleich
zu Eisen-Werkstoffen wie Stahl etc. haftungsvermindernd für die beim trockenen Schleifen
entstehenden, z.T. glühenden, teilflüssigen oder flüssigen eisenhaltigen Partikel
wirken.
[0014] Bei einer Ausführungsform ist das Nicht-Eisen-Material ein Nicht-Eisen-Metall, also
ein metallischer Werkstoff. Der Begriff Nicht-Eisen-Metall (NE-Metall) soll in dieser
Anmeldung sowohl weitgehend reine Metalle (z.B. Buntmetalle wie Cu etc.) umfassen
als auch Metall-Legierungen mit zwei oder mehr metallischen Komponenten. Viele geeignete
Nicht-Eisen-Metalle lassen sich gut und kostengünstig zu dauerhaft wirksamen Schutzeinrichtungen
verarbeiten.
[0015] Es wurde beobachtet, dass sich die beim Trockenschleifen erzeugten Fe-haltigen Partikel
kaum an kupferhaltigen Werkstoffen, Aluminiumwerkstoffen und zinkhaltigen Werkstoffen
anlagern. Es wird vermutet, dass dieser Effekt durch die hohe Wärmeleitfähigkeit und
die geringe Aufwärmung dieser Metalle bei gleichzeitig hoher Wärmeabstrahlung begünstigt
wird. Eventuell spielt auch die begrenzte Löslichkeit von Fe in desen Materialien
eine Rolle.
[0016] Bei bevorzugten Ausführungsformen werden daher für die Herstellung einer Schutzehrichtung
Nicht-Eisen-Metalle verwendet, die als Hauptelement (d.h. Anteil von mehr als 50 Gew.
%) Kupfer (Cu), Aluminium (Al) oder Zink (Zn) enthalten. Besonders NE-Metalle auf
Basis von Kupfer (Cu) haben sich hier bewährt. Es kann z.B. weitgehend reines Kupfer
oder reines Aluminium verwendet werden. In der Regel werden Legierungen mit zwei oder
mehr metallischen Komponenten verwendet. Messinglegierungen (Legierungen auf Basis
Cu-Zn, evtl. mit weiteren Komponenten) oder Bronzelegierungen (Legierungen auf Basis
Cu-Sn, evtl. mit weiteren Komponenten) verbinden dabei hervorragende haftungsmindernde
Eigenschaften mit guter Verarbeitbarkeit und Haltbarkeit.
[0017] Es ist auch möglich, eine Schutzeinrichtung unter Verwendung eines nichtmetallischen
Nicht-Eisen-Materials herzustellen. Beispielsweise kann die Schutzeinrichtung zumindest
in dem an die Oberfläche nach innen angrenzenden Bereich aus einem keramischen Material
bestehen, z.B. aus einem nicht-oxidischen keramischen Material wie z.B. Borcarbid
(BC), Siliziumcarbid (SiC) oder Bornitrid (BN). Hier ergibt sich als zusätzlicher
Vorteil eine hohe Beständigkeit gegen abrasiven Verschleiß durch die auftreffenden
Partikel. Möglich sind auch keramische Schichten aus Aluminiumoxid oder Aluminiumtitanoxid,
die z.B. durch thermisches Spritzen erzeugt werden können.
[0018] Es ist auch möglich, eine Schutzeinrichtung unter Verwendung eines Hartmetalls herzustellen.
Die Schutzeinrichtung kann somit zumindest in dem an die Oberfläche angrenzenden Bereich
aus einem Hartmetall bestehen, wie z.B. Wolframcarbid (WC), Titancarbid (TiC) oder
Titannitrid (TiN), ggf. mit Zusätzen wie Cobalt, Nickel und/oder Molybdän etc.. Derartige
Materialien werden üblicherweise dort verwendet, wo Härte und Verschleißfestigkeit
benötigt werden. Bei der hier vorgeschlagenen Verwendung steht allerdings die mangelnde
Affinität zu eisenhaltigen Partikeln in Schleifabtrag im Vordergrund.
[0019] An manchen Stellen könnte auch eine Schicht aus einem Glasmaterial oder ein Glaselement
als Schutzeinrichtung dienen.
[0020] Die Art der Schutzeinrichtung kann in Abhängigkeit von den zu schützenden Stellen
und den zur Verwendung vorgesehenen Materialien gewählt werden.
[0021] Beispielsweise ist es möglich, dass eine Schutzeinrichtung ein Blech bzw. ein Blechteil
aus einem Nicht-Eisen-Metall ist oder ein Blech oder Blechteil aufweist, welches eine
Beschichtung aus einem Nicht-Eisen-Material trägt. Der Begriff "Blech" bezeichnet
hierbei ein flaches Walzfertigprodukt aus Metall. Das Blech bzw. das daraus gefertigte
Blechteil kann im Wesentlichen eben gestaltet sein oder in eine geeignete dreidimensionale
Form gebracht sein, z.B. in Hülsenform. Ein Blechteil kann an einem Trägerelement
durch Schrauben, Schweißen, Löten, Kleben und/oder Klemmen oder auf andere Weise befestigt
sein. Es kann partiell freitragend eingebaut sein oder flächig an einer Trägerfläche
anliegen. Blechteile können als Konstruktionselemente der ursprünglichen Konstruktion
der Federendenschleifmaschine vorgesehen sein oder nachgerüstet werden. Blechteile
eignen sich besonders gut zur Auskleidung ablagerungsgefährdeter Innenräume. Beispielsweise
können Blechhülsen in die Federaufnahmen eines Ladetellers eingefügt werden und/oder
in einen Absaugkanal zur Innenauskleidung.
[0022] Eine Schutzeinrichtung kann auch ein massives Bauteil sein, das z.B. durch spanende
Bearbeitung aus einem Vorprodukt hergestellt wird. Auch Schutzeinrichtungen in Form
von Hohlkörpern sind möglich, z.B. in Form von Ringen oder Hülsen.
[0023] Es ist auch möglich, dass die Schutzeinrichtung eine auf einem Trägerelement aufgebrachte
Beschichtung mit einem Nicht-Eisen-Material aufweist, wobei die freie Oberfläche der
Beschichtung die dem Partikelstrom ausgesetzte Oberfläche bildet. Eine solche Beschichtung
wird hier auch als "Schutzschicht" bezeichnet. Das Trägerelement kann z.B. ein Blech
oder ein massives Bauteil aus einem Stahlwerkstoff sein. Bei der Beschichtung kann
es sich z.B. um eine Hartmetall-Beschichtung oder um eine keramische Beschichtung
oder um eine metallische Beschichtung aus einem Nicht-Eisen-Metall handeln. Auch eine
Glasschicht kann als Schutzschicht dienen.
[0024] An und in einer Federendenschleifmaschine gibt es nach den Feststellungen der Erfinder
an unterschiedlichen Stellen Komponenten und Oberflächen, die durch Anbringen einer
Schutzeinrichtung gegen die Entstehung störender dauerhafter Ablagerungen geschützt
werden können. Einige Möglichkeiten werden im Zusammenhang mit der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0025] Bevorzugte Ausführungsformen von Federendenschleifmaschinen haben einen Anschlussstutzen
zum Anschluss an eine Absaugeinrichtung zum Absaugen von Bearbeitungsrückständen aus
einem teilweise umschlossenen Arbeitsraum der Federendenschleifmaschine. Der Anschlussstutzen
kann integraler Bestandteil des Maschinengehäuses sein. Im Arbeitsraum liegen die
Schleifscheiben und die Kontaktbereiche, an denen der Materialabtrag stattfindet.
Die Absaugeinrichtung zieht mittels Luftstrom einen großen Anteil des Partikelstroms
an und dient dem gesteuerten Abtransport der Bearbeitungsrückstände. Vorzugsweise
ist an einer oder mehrerer ablagerungsgefährdeten Stellen des Anschlussstutzens eine
Schutzeinrichtung angeordnet. In der Regel mündet ein Absaugkanal der Absaugeinrichtung
in einem Mündungsbereich des Anschlussstutzens in dem Arbeitsraum. Vorzugsweise ist
eine Schutzeinrichtung in dem Mündungsbereich angeordnet. Weiterhin kann der Anschlussstutzen
und/oder der Absaugkanal zumindest in einem an den Mündungsbereich anschließenden
Abschnitt mit einer Schutzeinrichtung ausgekleidet sein. Das Innere des Absaugkanals
kann beispielsweise ausgehend vom Mündungsbereich über eine große Länge in der Größenordnung
von einem oder mehreren Metern mit einer Schutzeinrichtung ausgekleidet sein. Eine
Auskleidung mit einer Schutzvorrichtung kann insbesondere in stärker gekrümmten oder
abgewinkelten Abschnitten sinnvoll sein, wo die Gefahr von Ablagerungen größer ist
als in geraden Abschnitten.
[0026] Im Bereich des Arbeitsraumes gibt es in der Regel unterschiedliche Oberflächenabschnitte,
in denen die vom Kontaktbereich ausgehenden Partikel unter relativ steilem Auftreffwinkel
auftreffen, so dass eine relativ hohe Dichte auftreffender Partikel und damit die
Gefahr eines schnellen Aufwachsens einer Ablagerung vorliegen kann. Entsprechende
Schutzeinrichtungen können so angeordnet sein, dass ihre Oberfläche derart schräg
zum Partikelstrom ausgerichtet ist, dass Auftreffwinkel der Partikel im Bereich von
20° bis 90° liegen.
[0027] Nach den Beobachtungen der Erfinder sind nicht nur solche Oberflächen ablagerungsgefährdet,
die parallel bzw. im Wesentlichen parallel zu den Drehachsen von Schleifscheibe und
Ladeteller ausgerichtet sind. Insbesondere durch Verwirbelungen des Partikelstromes
kann es auch an solchen Oberflächen zu störenden Ablagerungen kommen, welche im Wesentlichen
senkrecht zu den Drehachsen und somit in der Regel mehr oder weniger horizontal ausgerichtet
sind. Beispielsweise können sich oberhalb des Schleifraums Ablagerungen bilden, die
sich bei ausreichender Größe wieder von der Oberfläche ablösen und in den Schleifraum
fallen können. Auch solche Oberflächen können mittels einer Schutzeinrichtung gegen
den Aufbau von Ablagerungen geschützt werden.
[0028] Gemäß einer anderen Formulierung der Erfindung wird die Verwendung eines anorganischen
Nicht-Eisen-Materials zur Herstellung einer Schutzeinrichtung zur Verminderung von
Ablagerungen mit abgetragenen Partikeln eines eisenhaltigen Werkstoffs an einer einem
Partikelstrom mit eisenhaltigen Partikeln ausgesetzten Oberfläche einer Federendenschleifmaschine
vorgeschlagen. Das Nicht-Eisen-Material kann z.B. in Form einer Beschichtung auf eine
ablagerungsgefährdete Fläche der Federendenschleifmaschine aufgebracht werden. Das
Nicht-Eisen-Material kann auch zu einem beschichteten oder unbeschichteten Blech oder
Blechteil oder einem massiven Bauteil verarbeitet werden, welches dann an einer ablagerungsgefährdeten
Stelle der Federendenschleifmaschine anstelle eines entsprechenden Bauteils oder zusätzlich
dazu angebracht wird.
[0029] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können. Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0030]
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Seitenansicht einer Federendenschleifmaschine gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung; und
- Fig. 2
- zeigt einen horizontalen Schnitt durch den Arbeitsraum der Federendenschleifmaschine
von Fig. 1 mit einer schematischen Draufsicht auf die untere Schleifscheibe und einen
Ladeteller während einer Schleifoperation.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0031] Im Folgenden werden einige Aspekte von Ausführungsformen der Erfindung am Beispiel
einer vertikal aufgebauten Federendenschleifmaschine 100 dargestellt, die für die
Trockenbearbeitung von Schraubendruckfedern (vereinfacht auch als Federn bezeichnet)
im Doppel-Seitenplanschleifverfahren mit ungespannten Federn im Zustellverfahren eingerichtet
ist. Die Maschine ist in Single-Bauweise mit zwei Schleifspindeln und zwei Ladetellern
aufgebaut. Sie umfasst im Wesentlichen eine Schleifeinheit 120, eine Ladeeinheit 150
sowie eine Steuereinheit 102 zur Steuerung von steuerbaren Komponenten der Ladeeinheit
150 und der Schleifeinheit 120.
[0032] Die Schleifeinheit 120 hat ein Schleifscheibenpaar mit zwei koaxial drehbaren Schleifscheiben
130, 140, zwischen denen im Betrieb der Maschine ein Schleifraum 135 gebildet wird.
Die obere Schleifscheibe 130 ist am unteren Ende einer oberen Schleifspindel 132 befestigt,
die mit vertikaler Drehachse 134 im oberen Teil der Tragekonstruktion der Schleifeinheit
gelagert ist und mittels eines oberen Motors 136 angetrieben werden kann. Die untere
Schleifscheibe 140 wird von einer im unteren Teil der Tragekonstruktion drehbar gelagerten
unteren Schleifspindel 142 getragen, die mittels eines unteren Motors 146 um eine
vertikale Drehachse 144 gedreht werden kann, die koaxial zur Drehachse 134 der oberen
Schleifspindel verläuft.
[0033] Der in der Höhe variable Schleifraum wird nach oben durch die im Wesentlichen serkrecht
zur Drehachse 134 verlaufende Seitenfläche 131 der oberen Schleifscheibe 130 und nach
unten durch die im Wesentlichen senkrecht zur unteren Drehachse 144 ausgerichtete
Seitenfläche 141 der unteren Schleifscheibe begrenzt.
[0034] Die obere Funktionseinheit mit oberer Schleifspindel 132 und Motor 136 ist zur Anpassung
an verschiedene Federlängen höhenverstellbar. Die untere Schleifspindel ist zum Verschleißausgleich
vertikal verfahrbar. Bei Ausführungsformen, die auch für das Federendenschleifen im
Durchlaufverfahren genutztwerden können, ist als Option vorgesehen, eine der Schleifscheiben
bzw. eine der Schleifspindeln in eine definierte Schrägstellung zu bringen. Um einen
Schleifprozess im Zustellverfahren durchführen zu können, ist die obere Schleifspindel
132 durch Bewegung parallel zur Spindelachse 134 in Richtung auf die untere Schleifscheibe
zustellbar, wobei die Zustellgeschwindigkeit bzw. das Zustellgeschwindigkeitsprofil
durch die Steuereinheit 102 vorgegeben werden kann.
[0035] Die unmittelbar neben der Schleifeinheit 120 angeordnete Ladeeinheit 150 hat zwei
achsparallel mit den Schleifscheiben unbegrenzt drehbare Ladeteller 160, 170, die
gemeinsam von einem Drehtisch 180 getragen werden, der mittels eines nicht gezeigten
Antriebs um eine vertikale Drehachse 182 drehbar ist. Der erste Ladeteller 160 wird
von einer ersten Ladetellerwelle 162 getragen, die mit vertikaler Drehachse 164 am
Drehtisch gelagert ist. Der erste Ladeteller befindet sich in Fig. 1 in seiner Arbeitsposition
mit teilweisem Eingriff in den Schleifraum. Der zweite Ladeteller 170 wird durch eine
zweite Ladetellerwelle 172 getragen, die um eine vertikale Drehachse 174 drehbar ist.
Die Drehachsen der Ladeteller liegen in gleichen radialen Abständen von der Drehachse
182 des Drehtischs an diametral gegenüberliegenden Positionen. Der zweite Ladeteller
befindet sich in seiner Ladeposition, die ein maschinelles oder manuelles Be- und
Entladen der Federaufnahmen gestattet. Die Ladeteller sind jeweils leicht auswechselbar,
um die Maschine für unterschiedliche Federgeometrien einzurichten.
[0036] Die Ladetellerwellen können jeweils durch eigene Antriebe angetrieben werden. Es
ist auch möglich, einen einzelnen Antrieb im Bereich der Arbeitsposition anzubringen
und die Ladetellerwelle des jeweils in die Arbeitsposition gefahrenen Ladetellers
mechanisch an diesen Antrieb anzukoppeln. Anstelle eines Drehtischs könnten auch linear
verfahrbare Einheiten als Träger für die Ladeteller vorgesehen sein.
[0037] Jeder Ladeteller hat eine Vielzahl von außeraxial zu seiner Drehachse angeordneten
Federaufnahmen 166, die jeweils eine einzige Schraubendruckfeder F für die Bearbeitung
aufnehmen sollen (vgl. Fig. 2) Schraubendruckfedern haben im Allgemeinen eine zylindrische
Form, andere Formen, wie z.B. kegelige Formen, konvexe oder konkave doppelkeglige
Formen oder zylindrische Formen mit kegeligen Federenden sind möglich. Federaufnahmen
können mit und ohne Federbüchsen genutzt werden. Es können einstöckige oder mehrstöckige
Ladeteller verwendet werden. Beim Ausführungsbeispiel sind die Ladeteller einstöckig
und haben Federaufnahmen in drei unterschiedlichen radialen Abständen zur Drehachse
des Ladetellers. Die Federaufnahmen sind in drei konzentrischen Ringen oder Reihen
um die Drehachse herum angeordnet (vgl. Fig. 2)
[0038] Die Ladeteller können durch Drehung des Drehtisches 180 jeweils zwischen einer Arbeitsposition
und einer Ladeposition hin- und herbewegt werden. In den Darstellungen der Fig. 1
und 2 befindet sich der erste Ladeteller 160 in seiner Arbeitsposition, während der
zweite Ladeteller 170 in der Ladeposition steht. In der Arbeitsposition ist der Achsabstand
zwischen dem Drehzentrum der Schleifscheiben, d.h. deren Drehachsen, und der Drehachse
164 des Ladetellers so bemessen, dass alle Federaufnahmen bei Drehung des Ladetellers
um seine Drehachse auf einer kreisbogenförmigen Schleifbahn oder Spur durch den Schleifraum
zwischen den sich drehenden Schleifscheiben transportiert werden. Während dieser Drehbewegung
werden die beiden einander gegenüberliegenden Federenden der im Schleifraum befindlichen
Schraubendruckfedern jeweils gleichzeitig durch die damit in Kontakt kommenden Seitenflächen
der Schleifscheiben geschliffen. Dabei wird die erzielbare Abtragsleistung im Wesentlichen
durch die Lage der Spur der einzelnen Schraubendruckfedern im Schleifraum, durch die
Schleifgeschwindigkeit, die Ladetellerdrehzahl den an den jeweiligen bearbeiteten
Flächen entstehenden Schleifdruck sowie die Beschaffenheit der Feder, z.B. durch die
Federgeometrie und den Federwerkstoff, bestimmt.
[0039] Die Schleifscheiben 130, 140 befinden sich in einem zur Ladeeinheit hin offenen,
aber schließbaren Arbeitsraum 190, der nach oben durch das Maschinenoberteil, nach
unten durch das Maschinenunterteil und zur Rückseite durch bogenförmig um die Schleifscheiben
herum angeordnete vertikale Platten 192 umschlossen ist.
[0040] Um während des Schleifprozesses den außerhalb des Schleifraums 135 legenden Teil
der Ladeeinheit sowie die Umgebung vor Funkenflug, Abrieb und Lärm zu schützen, hat
die Federendenschleifmaschine an der der Ladeeinheit zugewandten Seite der Schleifeinheit
einen vertikal verfahrbaren Schutzschild 128, der einteilig oder mehrteilig ausgeführt
sein kann und im Beispiel bogenförmig gewinkelt gestaltet ist. Beim Einrichten der
Maschine ist der Schutzschild nach oben gefahren, damit der Bereich zwischen den Schleifscheiben
leicht zugänglich wird. Weiterhin ist eine vertikal verfahrbare Schutzhaube 129 vorgesehen,
die an ihrer Unterkante eine Gummilippe aufweist. Die Schutzhaube wird vor Beginn
der Schleifoperation nach unten gefahren, bis ihre Unterkante auf dem Tisch aufliegt
und den Ladeteller verdeckt. Die Schutzhaube schließt dann den in Arbeitsposition
befindlichen Ladeteller ein. Der Schutzschild und die Schutzhaube sind in Fig. 1 und
Fig. 2 gestrichelt dargestellt.
[0041] Eine der Federendenschleifmaschine zugeordnete Absaugeinrichtung hat ein nicht dargestelltes
Sauggebläse, welches über einen mehrere Meter langen Absaugkanal 210 an den Arbeitsraum
angeschlossen ist. Die den Innenraum des Absaugkanals umschließenden Wandteile 220
können beispielsweise aus verzinktem Stahlblech gefertigt sein. Am Gehäuse der Federendenschleifmaschine
ist ein Anschlussstutzen 240 gehäusefest montiert. Dieser bildet einen Teil der Federendenschleifmaschine
und dient zum Anschluss externer Komponenten der Absaugeinrichtung.
[0042] Der Absaugkanal 210 mündet in einen innerhalb des Anschlussstutzens liegenden Mündungsbereich
230 in den Arbeitsraum. Die Längsrichtung des Absaugkanals und des Anschlussstutzens
verläuft im Wesentlichen tangential zu den Schleifscheiben ausgehend von demjenigen
Bereich, in welchem die Federn in den Schleifraum zwischen den Schleifscheiben eintreten
(Eintrittsseite). Dadurch wird ein großer Anteil der beim Schleifen entstehenden Bearbeitungsrückstände
(abgeschliffene Partikel, ggf. Abrieb der Schleifscheiben etc.) aufgrund der zusammenwirkenden
Rotationsbewegungen von Schleifscheiben und Ladeteller in Richtung des Absaugkanals
geschleudert. In Fig. 2 sind Hauptrichtungen des von dem eintrittsseitigen Kontaktbereichen
ausgehenden Partikelstroms mit Pfeilen HR dargestellt.
[0043] Eine sekundäre Flugrichtung der Partikel geht von demjenigen Kontaktbereich aus,
in dem die Federn aus dem Schleifraum wieder austreten (Austrittsbereich). Entsprechende
Pfeile SF sind in Fig. 2 gezeigt.
[0044] Es ist ersichtlich, dass diejenigen Oberflächenbereiche, die diesem direkt von den
Kantaktbereichen abgehenden Partikelstrom ausgesetzt sind, besonders ablagerungsgefährdet
sind. Aufgrund der hohen Drehzahl der Schleifscheiben kommt es jedoch im Arbeitsbereich
auch zu Verwirbelungen, so dass auch alle anderen den Arbeitsraum umschließenden inneren
Oberflächen prinzipiell ablagerungsgefährdet sind. Nach den Beobachtungen der Erfinder
kann es auch jenseits des Mündungsbereichs 230 innerhalb des Anschlussstutzens zu
Ablagerungen kommen.
[0045] Bei der Ausführungsform werden störende Ablagerungen von Schleifrückständen durch
besondere Ausgestaltung von ablagerungsgefährdeten Oberflächenbereichen vermieden,
indem einige oder alle gefährdeten Oberflächen mit Hilfe von Schutzeinrichtungen geschützt
werden, die eine dem Partikelstrom ausgesetzte Oberfläche aus einem anorganischen
Nicht-Eisen-Material haben.
[0046] Alle inneren Oberflächen des Absaugkanals im Anschlussstutzen 240, vor allem auch
der Mündungsbereich 230, sind mit einer Schutzeinrichtung in Form eines einige Millimeter
dicken unlackierten Messingblechs 221 verkleidet, welches von innen an die Wandteile
220 des Anschlussstutzens angeschraubt, angeklebt oder auf andere Weise befestigt
sein kann. Dadurch formen die vom Kontaktbereich kommenden, hier auftreffenden Partikel
keine störenden Ablagerungen mehr. Soweit dünne Ablagerungen entstehen, können diese
während Routine-Wartungsphasen ohne Mühe abgewischt werden. Die Auskleidung mit Messingblech
kann sich bis in eine Tiefe von mehreren Metern in den Absaugkanal hinein erstrecken.
[0047] Auch an der zylindrisch gekrümmten Hinterseite des Arbeitsraums 190 kann eine Schutzeinrichtung
in Form eines Messingblechs 222 angebracht sein, um in diesem Bereich Ablagerungen
zu vermindern oder vermeiden. In der Rückwand können auch Löcher für Sensoren zur
Verschleißkontrolle untergebracht sein. Die Schutzeinrichtung 222 kann entsprechende
Löcher haben. Wenn durch die Schutzeinrichtung Ablagerungen verhindert werden, kann
ein Zusetzen der Sensoren verhindert werden.
[0048] Die dem Arbeitsraum zugewandte Innenseite des Schutzschilds 128 ist mit einer Schutzeinrichtung
in Form eines Messingblechs 223 verkleidet. Die dem Arbeitsraum zugewandte Innenseite
der Schutzhaube 129 ist oberhalb der Gummileiste ebenfalls mit einer Schutzeinrichtung
in Form eines Messingblechs 226 verkleidet. Diese Schutzeinrichtung erstreckt sich
um den gesamten inneren Umfang der Schutzhaube und schützt dadurch insbesondere auch
denjenigen Bereich, im welchen die Partikel der sekundären Flugrichtung SF auftreffen.
Dadurch wird u.a. vermieden, dass Ablagerungen das Anheben oder Absenken dieser Komponenten
stören können.
[0049] Zusätzlich zu diesen senkrecht zur Schleifebene ausgerichteten Oberflächen können
weitere Oberflächen durch Schutzeinrichtungen mit Nicht-Eisen-Material geschützt werden.
Beispielsweise befindet sich im Zentrum der Schleifscheiben eine flachzylindrische
Ausnehmung dort, wo Befestigungsschrauben zur Befestigung der Schleifscheiben an der
zugeordneten Schleifspindel sitzen. Diese innere Ausnehmung kann sich im Laufe des
Schleifprozesses mit Ablagerungen füllen. Besonders problematisch ist dies in der
Regel an der oberen Schleifschiebe 130, da sich in der inneren Ausnehmung bildende
Ablagerungen bei ausreichend Gewicht lösen und in den Schleifraum fallen können. Dadurch
kann es zu Störungen des Schleifprozesses kommen. Störende Ablagerungen werden bei
der Ausführungsform dadurch vermieden, dass sowohl im Zentrum der unteren Schleifscheibe
als auch im Zentrum der oberen Schleifscheibe ein aus einem Messingblech geformter
topfförmiger Einsatz 224 als Schutzeinrichtung ehgesetzt ist.
[0050] Bei manchen Ausführungsformen ist im Arbeitsraum ein nicht dargestelltes Federlängenmessgerät
angebracht. Die Messgenauigkeit kann durch Ablagerungen beeinträchtigt werden. Eine
nicht dargestellte Schutzeinrichtung schützt vor Ablagerungen und verbessert dadurch
die Präzision der Messung.
[0051] Beim Federendenschleifen werden gleichmäßig gute Bearbeitungsergebnisse dann erreicht,
wenn sich die in den Federaufnahmen 166 aufgenommenen Federn F während der Schleifbearbeitung
in der Federaufnahme drehen können, so dass die Federenden mit unterschiedlichen Schleifrichtungen
bearbeitet werden können. Durch Anlagerung von Bearbeitungsrückständen kann diese
gewünschte Drehbewegung unter Umständen verhindert werden. Bei der Ausführungsform
ist in jede Federaufnahme 166 eine kreiszylindrische Messinghülse 225 als Schutzeinrichtung
gegen Ablagerung eingesetzt. Hierdurch kann eine freie Drehung der bearbeiteten Federn
während des Schleifprozesses sichergestellt werden.
[0052] Die Außenseite der Ladetellerwellen 162 kann mit einer Hartmetallschicht oder einer
keramischen Beschichtung 227 beschichtet sein, um eine Schutzschicht zu erhalten,
die Ablagerungen an der Ladetellerwelle verhindert. Die aus Stahl gefertigte Ladetellerwelle
dient dann als Trägerelement für die Beschichtung. Alternativ könnte auch eine Schutzhülse,
z.B. aus Messing, übergestülpt werden.
1. Federendenschleifmaschine (100) zum Schleifen von Federenden von Schraubendruckfedern
umfassend:
eine Schleifeinheit (120), die ein Schleifscheibenpaar mit zwei drehbaren Schleifscheiben
(130, 140) aufweist, zwischen denen ein Schleifraum (135) gebildet ist;
eine Ladeeinheit (150), die mindestens einen im Wesentlichen achsparallel mit den
Schleifscheiben drehbaren Ladeteller (160, 170) aufweist, der eine Vielzahl von außeraxialen
Federaufnahmen (166) zur Aufnahme jeweils einer Schraubendruckfeder (F) hat; und
eine Steuereinheit (102) zur Steuerung der Ladeeinheit und der Schleifeinheit,
wobei in Federaufnahmen aufgenommene Schraubendruckfedern (F) durch Drehung eines
in einer Arbeitsposition angeordneten Ladetellers sukzessive ertlang einer Schleifbahn
durch den Schleifraum transportierbar sind und während einer Bearbeitungsphase jeweils
beide Federenden der im Schleifraum befindlichen Schraubendruckfedern gleichzeitig
in einem Kontaktbereich derart in spanabtragendem Eingriff mit einer zugeordneten
Schleifscheibe stehen, dass von dem Kontaktbereich ein Partikelstrom mit abgetragenen
Partikeln des Werkstoffs der Schraubenfedern ausgeht,
dadurch gekennzeichnet,
dass an mindestens einer durch den Partikelstrom erreichbaren Position der Federendenschleifmaschine
eine Schutzeinrichtung (221, 222, 223, 224, 225, 226, 227) angebracht ist, wobei mindestens
eine dem Partikelstrom ausgesetzte Oberfläche der Schutzeinrichtung aus einem anorganischen
Nicht-Eisen-Material besteht.
2. Federendenschleifmaschine nach Anspruch 1, worin das Nicht-Eisen-Material ein Nicht-Eisen-Metall
ist, insbesondere ein Nicht-Eisen-Metall, das als Hauptelement Kupfer, Aluminium oder
Zink enthält.
3. Federendenschleifmaschine nach Anspruch 2, worin das Nicht-Eisen-Metall eine Messinglegierung
ist.
4. Federendenschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin eine Schutzeinrichtung
(221, 222, 223, 224, 225, 226) ein Blech oder Blechteil aus einem Nicht-Eisen-Metall
ist oder worin eine Schutzeinrichtung ein Blech oder Blechteil aufweist, welches eine
Beschichtung aus einem Nicht-Eisen-Material trägt.
5. Federendenschleifmaschine nach einem der vorherhehenden Ansprüche, worin eine Schutzeinrichtung
zumindest in dem die Oberfläche bildenden Bereich aus einem Hartmetall besteht, insbesondere
aus Wolframcarbid (WC), Titancarbid (TC) oder Titannitrid (TiN).
6. Federendenschleifmaschine nach einem der vorherhegenden Ansprüche, worin eine Schutzeinrichtung
zumindest in dem die Oberfläche bildenden Bereich aus einem keramischen Material besteht,
vorzugsweise aus einem nicht-oxidischen keramischen Material, insbesondere aus Borcarbid
(BC), Siliziumcarbid (SiC) oder Bornitrid (BN).
7. Federendenschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin eine Schutzeinrichtung
eine auf einem Trägerelement (162) aufgebrachte Beschichtung (227) aus dem Nicht-Eisen-Material
aufweist, wobei die freie Oberfläche der Beschichtung die dem Partikelstrom ausgesetzte
Oberfläche bildet.
8. Federendenschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Federendenschleifmaschine
(100) einen Anschlussstutzen (240) für eine Absaugeinrichtung zum Absaugen von Bearbeitungsrückständen
aus einem Arbeitsraum (190) aufweist und an einer oder mehreren ablagerungsgefährdeten
Stellen des Anschlussstutzens eine Schutzeinrichtung (221) angeordnet ist.
9. Federendenschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der Kontaktbereich
in einem teilweise umschlossenen Arbeitsraum (190) der Federendenschleifmaschine liegt,
ein Absaugkanal (210) der Absaugeinrichtung in einem Mündungsbereich (230) in den
Arbeitsraum mündet und eine Schutzeinrichtung (221) im Mündungsbereich angeordnet
ist.
10. Verwendung eines anorganischen Nicht-Eisen-Materials zur Herstellung einer Schutzeinrichtung
(221, 222, 223, 224, 225, 226, 227) zur Verminderung von Ablagerungen mit abgetragenen
Partikeln eines eisenhaltigen Werkstoffs an einer einem Partikelstrom mit eisenhaltigen
Partikeln ausgesetzten Oberfläche einer Federendenschleifmaschine.
11. Verwendung nach Anspruch 10, worin als Nicht-Eisen-Material ein Nicht-Eisen-Metall
verwendet wird, vorzugsweise ein Nicht-Eisen-Metall, das als Hauptelement Kupfer,
Aluminium oder Zink enthält, insbesondere eine Messinglegierung.
12. Verwendung nach Anspruch 11, worin das Nicht-Eisen-Metall zu einem Blech oder Blechteil
oder einem massiven Bauteil verarbeitet wird, welches an einer ablagerungsgefährdeten
Stelle der Federendenschleifmaschine angebracht wird.
13. Verwendung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, worin das Nicht-Eisen-Material in Form
einer Beschichtung auf eine ablagerungsgefährdete Fläche der Federendenschleifmaschine
aufgebracht wird, wobei als Beschichtungsmaterial vorzugsweise ein Hartmetall, insbesondere
Wolframcarbid (WC), Titancarbid (TC) oder Titannitrid (TiN), oder ein keramisches
Material, insbesondere Borcarbid (BC), Siliziumcarbid (SiC) Bornitrid (BN), Aluminiumoxid
oder Aluminiumtitanoxid verwendet wird.