[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gleitstuhl für eine Schienenweiche, eine
Schienenweiche mit mindestens einem derartigen Gleitstuhl sowie eine Weichenheizung
für eine Schienenweiche.
[0002] Schieneneinrichtungen für Schienenfahrzeuge sind in besonderem Maße der Witterung
ausgesetzt. Insbesondere Schieneneinrichtungen mit beweglichen Teilen wie Schienenweichen
können dabei in ihrer Funktionsfähigkeit insbesondere bei Kälte und/oder Eis und Schnee
eingeschränkt sein. Derartige Einschränkungen können zu erheblichen Störungen für
den Schienenverkehr bishin zum Ausfall von Zugverbindungen führen. Daher werden in
der Regel insbesondere Schienenweichen mit Heizeinrichtungen ausgestattet, um sie
bei schlechtem Wetter beheizen zu können. Aufgrund der Komplexität im Aufbau und der
Vielzahl unterschiedlichen Komponenten einer Schienenweiche ist dabei auf eine geeignete
Anordnung von Heizkomponenten zu achten, um einen gewünschten Heizerfolg erreichen
zu können.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Gleitstuhl einer Schienenweiche
derart auszugestalten, dass eine kompakte und effiziente Heizung von Komponenten der
Schienenweiche möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Gleitstuhl, eine Schienenweiche und eine Weichenheizung
gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
[0006] Es wird ein Gleitstuhl für eine Schienenweiche beschrieben. Der Gleitstuhl umfasst
eine Grundplatte, vermittels welcher der Gleitstuhl festlegbar ist, sowie eine Gleitstuhlplatte,
welche mit der Grundplatte fest verbunden ist oder verbindbar ist. Der Gleitstuhl
weist eine Heizungsaufnahme zum Aufnehmen mindestens einer elektrischen Heizeinrichtung
auf.Somit kann der Gleitstuhl derart ausgebildet sein, dass er einerseits seine normale
Funktion als Gleitstuhl erfüllt und andererseits als Teil einer Heizung für eine Weiche
wirken kann. Die Heizungsaufnahme kann in einer Komponente des Gleitstuhls ausgebildet
sein, etwa der Grundplatte und/oder der Gleitstuhlplatte und/oder einer Befestigungseinrichtung,
über welche die Gleitstuhlplatte an der Grundplatte befestigt oder befestigbar ist.
Eine Heizungsaufnahme kann eine Wandung aufweisen, die durch den Gleitstuhl gebildet
sein kann, insbesondere durch die Grundplatte und/oder Gleitstuhlplatte. Eine Wandung
der Heizungsaufnahme kann insbesondere eine Innenwandung sein, welche die im Gleitstuhl
vorgesehene Heizungsaufnahme begrenzt. Allgemein kann eine Heizungsaufnahme als ein
Hohlraum ausgebildet sein, in welchem die elektrische Heizeinrichtung ganz oder teilweise
aufgenommen oder aufnehmbar ist. Die Heizungsaufnahme kann dazu ausgebildet und/oder
dimensioniert sein, die Heizeinrichtung aufzunehmen, insbesondere eine Heizleitung
und/oder ein Heizkabel und/oder einen Heizkörper. Es kann vorgesehen sein, dass die
Heizungsaufnahme dazu ausgebildet und/oder dimensioniert ist, die Heizeinrichtung
derart aufzunehmen, dass sie in wärmeübertragendem Kontakt mit einer Innenwandung
der Heizungsaufnahme steht. Eine Innenwandung kann einstückig und/oder stoffschlüssig
mit derjenigen Komponente des Gleitstuhls ausgebildet sein, in welcher sie angeordnet
ist, insbesondere einer Grundplatte und/oder einer Gleitstuhlplatte. An mindestens
einer Seite der Heizungsaufnahme kann eine Öffnung vorgesehen sein, welche durch eine
externe Seitenwandung geschlossen oder schließbar sein kann, etwa einer Platte oder
einer Fläche oder Unterlage, auf welcher der Gleitstuhl angebracht ist und/oder an
welcher der Gleitstuhl befestigt oder befestigbar ist. Eine entsprechende Platte kann
lösbar an dem Gleitstuhl angebracht oder anbringbar sein, insbesondere der Grundplatte
und/oder der Gleitstuhlplatte, etwa durch eine geeignete Verschraubung oder eine Klemmeinrichtung.
Eine entsprechende Unterlage oder Fläche kann beispielsweise durch einen Weichenuntergrund
wie eine Schwelle bereitgestellt sein. Die Heizungsaufnahme kann zur Wärmeübertragung
von der elektrischen Heizeinrichtung an den Gleitstuhl vorgesehen sein, insbesondere
an diejenige Komponente, in welcher sie aufgenommen oder aufnehmbar ist, etwa an die
Grundplatte und/oder die Gleitstuhlplatte. Die elektrische Heizeinrichtung kann teilweise
oder ganz in der Heizungsaufnahme aufgenommen oder aufnehmbar sein. Eine elektrische
Heizeinrichtung kann allgemein eine Heizeinrichtung sein, die dazu ausgebildet ist,
elektrischen Strom in Heizwärme umzuwandeln. Die elektrische Heizeinrichtung kann
durch einen Wechselstrom betreibbar sein. Ein solcher Wechselstrom kann etwa im Eisenbahnbereich
bereitgestellt sein, und beispielsweise eine Frequenz von 50Hz aufweisen, oder eine
Frequenz von 16 2/3Hz, etwa als Fahrleitungsstrom. Alternativ oder zusätzlich kann
die Heizeinrichtung durch einen Gleichstrom betreibbar zu sein. Ein solcher Gleichstrom
kann etwa eine Spannung von 660V aufweisen. Gleichstrom kann insbesondere im Straßenbahnbereich
eingesetzt sein. Es kann vorgesehen sein, dass eine elektrische Heizeinrichtung dazu
ausgebildet ist, an eine elektrische Energieversorgung angeschlossen oder anschließbar
zu sein, etwa an eine elektrische Spannungsversorgung und/oder Stromversorgung. Dazu
kann etwa eine geeigneten Kontaktierung und/oder eine elektrische Leitungsanordnung
und/oder Verkabelung vorgesehen sein. Die elektrische Energieversorgung kann einen
Wechselstrom und/oder Gleichstrom zum Betreiben der Heizeinrichtung bereitstellen.
Eine elektrische Heizeinrichtung kann ein oder mehrere Heizelemente umfassen, etwa
Heizwiderstände, die parallel und/oder seriell geschaltet sein können. Ein solcher
Heizwiderstand kann beispielsweise als Spuleneinrichtung oder Induktivitätund/oder
als geeignetes metallisches Element ausgebildet sein oder ein solches umfassen. Alternativ
oder zusätzlich kann eine derartige Heizeinrichtung ein oder mehrere als Keramikelemente
und/oder Halbleiterelemente ausgebildete Heizelemente aufweisen. Derartige Heizelemente
können zur Umwandlung eines elektrischen Stroms in Heizwärme ausgebildet sein und
etwa als PTC-Heizelemente ausgebildet sein. Die Heizelementekönnen parallel und/oder
seriell geschaltet sein. Es ist vorstellbar, dass die Heizungsaufnahme, insbesondere
eine Wandung der Heizungsaufnahme wie eine Innenwandung, und die elektrische Heizeinrichtung,
etwa ein oder mehrere Heizelemente und/oder eine Heizkörper, in wärmeleitendem Kontakt
miteinander stehen, etwa in direktem und/oder indirektem wärmeleitendem Kontakt. Ein
indirekter wärmeleitender Kontakt kann über mindestens eine zwischen der elektrischen
Heizeinrichtung und der Heizungsaufnahme und/oder einer Wandung der Heizungsaufnahme
angeordnete gut wärmeleitende Zwischenschicht erfolgen. Eine derartige Zwischenschicht
kann etwa eine Ummantelung der elektrischen Heizeinrichtung und/oder eine Verschalung
der Heizungsaufnahme und/oder eine Wärmeleitpaste umfassen oder als solche ausgebildet
sein. Es ist vorstellbar, dass die Heizeinrichtung und gegebenenfalls ihr zugeordnete
elektrische Elemente wie Versorgungskabel gegenüber dem Gleitstuhl und/oder der Heizungsaufnahme
elektrisch isoliert sind, insbesondere gegenüber einer Wandung der Heizungsaufnahme.
Beispielsweise können eine Ummantelung der elektrischen Heizeinrichtung und/oder eine
Verschalung der Heizungsaufnahme aus einem elektrisch isolierenden Material ausgebildet
sein, welches gut wärmeleitfähig sein kann. Somit kann vermieden werden, dass ein
elektrischer Strom von der Heizeinrichtung in den Gleitstuhl strömt. Eine Ummantelung
und/oder Verschalung kann jeweils eine Schicht oder mehrere Schichten umfassen, die
aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet sein können. Dabei kann mindestens eine
Schicht elektrisch isolierend sein. Es ist vorstellbar, dass eine solche Schicht gut
wärmeleitend ist. Bei einer Variante kann vorgesehen sein, dass Teile einer Heizeinrichtung,
die zur Positionierung außerhalb eines zu erwärmenden Bereichs vorgesehen sind, eine
andersartige Ummantelung aufweisen als Teile einer Heizeinrichtung, die für einen
wärmeübertragenden Kontakt mit dem Gleitstuhl vorgesehen sind. Etwa kann eine Ummantelung,
die ein Verbindungsstück und/oder eine Verbindungsleitung zwischen zwei Heizeinrichtungen
und/oder zwei Gleitstühlen umgibt, wärmeisolierend ausgebildet sein. Es ist auch vorstellbar,
dass Abschnitte oder Komponenten der Heizeinrichtung oder Verbindungsleitungen zur
Heizeinrichtung innerhalb bestimmter Bereiche eines Gleitstuhls eine wärmeisolierende
Ummantelung aufweisen und/oder von einer solchen umgeben sind. Alternativ oder zusätzlich
kann eine in einer Heizungsaufnahme angeordnete Verschalung insbesondere an mindestens
einer offenen Seiten und/oder mindestens einer Seite, die nicht für einen Kontakt
mit dem Gleitstuhl und/oder der Grundplatte und/oder der Gleitstuhlplatte vorgesehen
sind, zumindest teilweise wärmeisolierend ausgebildet sein. Eine solche Seite kann
beispielsweise einer Bodenseite des Gleitstuhls entsprechen, welche zur Lagerung auf
einer Unterlage wie einer Schienenschwelle vorgesehen ist.
[0007] Eine Heizeinrichtung kann mindestens einen Heizkörper umfassen. Ein Heizkörper kann
als Wärmeübertrager ausgebildet sein, welcher es vermag, Wärme von einem oder mehreren
Heizelementen zu übertragen, insbesondere an eine Wandung der Heizungsaufnahme. Es
ist vorstellbar, dass ein Heizkörper als Heizelement ausgebildet ist. Ein Heizkörper
kann eine oder mehrere Heizflächen aufweisen, die in wärmeleitenden und/oder kraftschlüssigen
und/oder formschlüssigen Kontakt mit einer oder mehreren Flächen einer Innenwandung
der Heizungsaufnahme stehen oder bringbar sein können, entweder direkt oder indirekt
durch Vermittlung einer oder mehrerer Zwischenschichten. Die Grundplatte kann an einer
geeigneten Bodeneinrichtung oder Unterlage der Schienenweiche, insbesondere einer
Schwelle, oder an einem anderen erdfesten Bezugspunkt festlegbar sein. Das Festlegen
des Gleitstuhls kann insbesondere bedeuten, dass die Grundplatte mit Bezug zur Erde
und/oder zur Unterlage verankert und/oder an einer geeigneten Festlegungsvorrichtung
befestigt ist, etwa durch Verschraubungen, Einbetonieren, Nägel oder eine andere Befestigungsvorrichtung
oder Verankerung. Eine Gleitstuhlplatte kann dazu vorgesehen sein, eine Schiene der
Schienenweiche, insbesondere eine Backenweiche, gegen eine Verschiebung festzulegen.
Dazu kann die Gleitstuhlplatte fest mit der Grundplatte verbunden oder verbindbar
sein, beispielsweise vermittels einer Verbindungseinrichtung, welche etwa eine geeignete
Verschraubung und/oder Verschweißung umfassen kann oder als solche ausgebildet sein
kann. Es ist vorstellbar, dass eine Gleitstuhlplatte ferner dazu vorgesehen ist, eine
Zungenweiche bewegbar zu lagern. Die Grundplatte und/oder die Gleitstuhlplatte können
allgemein aus einem metallischen Material hergestellt sein, etwa aus einem Stahl oder
Aluminium oder einer Legierung. Es ist vorstellbar, dass Grundplatte und/oder Gleitstuhlplatte
und/oder Gleitstuhl aus einem Gussmaterial wie einem Gussmetall hergestellt sind.
Eine Heizungsaufnahme kann direkt im Gleitstuhl, insbesondere in der Grundplatte und/oder
Gleitstuhlplatte ausgebildet sein, etwa in Form einer oder mehrerer Bohrungen. Bei
einer Variante können eineHeizungseinrichtung und gegebenenfalls eine Ummantelung
und/oder eine Verschalungim Gleitstuhl, insbesondere in der Grundplatte, aufgenommen
sein, etwa indem sie in den Gleitstuhl und/oder Grundplatte eingegossen sind oder
beim Montieren des Gleitstuhl oder der Komponente des Gleitstuhls eingebaut werden.
Die Heizungseinrichtung kann eine geeignete Kontaktierung aufweisen, die eine Versorgung
mit elektrischer Energie und/oder mit einer elektrischen Spannung und/oder einem elektrischen
Strom erlaubt. Eine solche Kontaktierung kann zur Außenseite des Gleitstuhls und/oder
aus dem Gleitstuhl heraus geführt oder führbar sein, um einen leichten Zugang zum
Anschließen der elektrischen Heizeinrichtung an eine Spannungsversorgung zu ermöglichen.
Es ist vorstellbar, dass in einer Grundplatte oder Gleitstuhlplatte eine entsprechende
Führung vorgesehen ist, die es vermag, eine Verkabelung oder Leitereinrichtung zur
Kontaktierung aufzunehmen. Allgemein kann im Rahmen dieser Beschreibung eine Schienenweiche
eine Zungenweiche sein. Eine Schienenweiche kann zumindest ein Schienenpaar aus Backenschiene
und Zungenschiene aufweisen. Ein Gleitstuhl kann dazu vorgesehen sein, eine Backenschiene
auf ihrer der Zungenschiene zugewandten Seite festzulegen. Es ist vorstellbar, dass
eine Zungenweiche sich auf dem Gleitstuhl zu verschieben vermag. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass die Gleitstuhlplatte dazu ausgebildet ist, die Zungenweiche
verschiebbar zu lagern. Die Gleitstuhlplatte kann oberhalb der Grundplatte an dieser
direkt oder indirekt befestigt sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich
die Gleitstuhlplatte im Wesentlichen nicht relativ zur Grundplatte zu bewegen vermag
und/oder relativ zur Grundplatte ortsfest befestigt oder befestigbar ist. Gleitstuhlplatte
und Grundplatte können jeweils einstückig ausgebildet sein. Es ist allgemein vorstellbar,
dass die Gleitstuhlplatte formschlüssig an der Grundplatte angebracht oder anbringbar
ist, oder dass die Gleitstuhlplatte materialschlüssig mit der Grundplatte ausgebildet
ist. Die Heizungsaufnahme kann in die Grundplatte und/oder Gleitstuhlplatte gegossen
und/oder gefräst und/oder gebohrt sein. Es ist vorstellbar, dass die Heizungsaufnahme
an einer Verbindungsstelle zwischen der Grundplatte und der Gleitstuhlplatte ausgebildet
ist. Dabei kann die Heizungsaufnahme zum Teil in der Grundplatte und zu einem anderen
Teil in der Gleitstuhlplatte ausgebildet sein.Die Heizungsaufnahme kann eine oder
mehrere Öffnungen aufweisen, welche einen Zugang zur Heizungsaufnahme von außen bereitstellt
und/oder ein Einführen oder Einlegen einer Heizeinrichtung in die Heizungsaufnahme
erlaubt, so dass die Heizeinrichtung durch die Öffnung von außen kontaktierbar ist
und/oder nach außen führbar oder geführt ist. Es kann vorgesehen sein, dass die Heizungsaufnahme
zwischen zwei Öffnungen, insbesondere zwischen zwei auf gegenüberliegenden Seiten
des Gleitstuhls angeordneten Öffnungen, keine gerade Linie beschreibt, sondern in
einer gebogenen oder abgewinkelten Form ausgebildet ist. Dabei können mehrere Bögen
und/oder Abwinklungen vorgesehen sein. Es ist insbesondere vorstellbar, dass die elektrische
Heizeinrichtung als Heizkabel ausgebildet ist, welches innerhalb der Heizungsaufnahme
geführt oder führbar ist.Die Heizungsaufnahme kann ein in dem Gleitstuhl aufgenommenes
oder eingegossenes Rohr umfassen, in welchem etwa ein Kabel aufgenommen oder aufnehmbar
sein kann.Insbesondere kann ein Heizkabel in wärmeleitenden Kontakt mit einer Innenwand
eines solchen Rohres bringbar sein oder stehen. Ein Heizkabel kann über eine Öffnung
in dem Gleitstuhl, insbesondere in der Grundplatte und/oder Gleitstuhlplatte, und/oder
über mehrere derartige Öffnungen aus dem Gleitstuhl, insbesondere der Grundplatte
und/oder der Gleitstuhlplatte,herausgeführt oder herausführbar sein.Damit kann etwa
eine außerhalb des Gleitstuhls angeordnete oder anordenbare Anschlussmöglichkeit bereitgestellt
sein. Allgemein kann eine Heizeinrichtung auf geeignete Art in der Heizungsaufnahme
und/oder an dem Gleitstuhl und/oder an der Grundplatte und/oder der Gleitstuhlplatte
befestigt oder befestigbar sein, etwa durch Verschrauben und/oder Verkleben und/oder
Verklemmen und/oder Verschweißen und/oder Verlöten und/oder Vergießen oder Eingießen.
Die Form und Dimensionierung der Heizungsaufnahme kann unter Berücksichtigung einer
gewünschten Wärmeübertragung durch die Heizungsaufnahme und/oder struktureller Erfordernisse
des Gleitstuhls bestimmt sein. Ein wärmeübertragender Kontakt kann ein wärmeleitender
Kontakt sein. Es ist vorstellbar, dass ein wärmeleitender Kontakt zwischen zwei Komponenten,
etwa einer Heizeinrichtung und dem Gleitstuhl, insbesondere der Grundplatte und/oder
der Gleitstuhlplatte, durch direkten Kontakt der Komponenten bereitgestellt oder bereitstellbar
ist. Alternativ oder zusätzlich kann ein wärmeleitender Kontakt zwischen zwei Komponenten
über ein oder mehrere zwischen diesen Komponenten angeordnete Wärmeleitelemente bereitgestellt
oder bereitstellbar sein. Ein Wärmeleitelement kann dabei gute Wärmeleiteigenschaften
aufweisen und etwa eine Wärmeleitpaste und/oder ein metallisches Element wie eine
Metallschicht oder eine Folie umfassen. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
zwischen einer Heizeinrichtung, etwa einem Heizkabel, und dem Gleitstuhl, insbesondere
der Grundplatte und/oder der Gleitstuhlplatte und/oder einer Innenwandung der Heizungsaufnahme,
zumindest stellenweise eine Wärmeleitpaste angeordnet oder anordenbar ist. Die Wärmeleitpaste
kann auf einer gut wärmeleitenden elektrischen Isolierung der Heizeinrichtung angebracht
sein. Allgemein kann es zweckmäßig sein, wenn für einen wärmeleitenden Kontakt vorgesehene
Komponenten selbst gute Wärmeleitungseigenschaften aufweisen und beispielsweise aus
metallischen Materialien bestehen und/oder solche umfassen. Dabei können unterschiedliche
Komponenten unterschiedliche Materialien aufweisen. Bei einer Variante umfasst der
Gleitstuhl eine Schienenhalteeinrichtung. Die Schienenhalteeinrichtung kann dazu ausgebildet
sein, eine Schiene, insbesondere eine Backenschiene, an dem Gleitstuhl zu befestigen.
Die Schiene kann über die Schienenhalteeinrichtung an dem Gleitstuhl befestigt oder
befestigbar sein. Es ist vorstellbar, dass die Schienenhalteeinrichtung derart angeordnet
ist, dass eine an ihr befestigte Schiene zwischen der Schienenhalteinrichtung und
der Gleitstuhlplatte aufgenommen oder aufnehmbar ist. Insbesondere kann die Schiene
durch die Gleitstuhlplatte auf ihrer der Schienenhalteeinrichtung gegenüberliegenden
Seite eingeklemmt oder einklemmbar sein. Die Schienenhalteeinrichtung kann eine Verschraubung
und/oder eine Bolzeneinrichtung aufweisen, vermittels welcher die Schiene befestigt
oder befestigbar ist. Zwischen Grundplatte und Gleitstuhlplatte kann ein Aufnahmebereich
vorgesehen sein, welcher es vermag, eine Spanneinrichtung aufzunehmen. Eine solche
Spanneinrichtung kann dazu vorgesehen sein, die Befestigungseigenschaften der Gleitstuhlplatte
auch bei Belastungen etwa durch einen den Gleitstuhl überfahrenden Zug positiv zu
beeinflussen. Zweckmäßigerweise kann die Heizungsaufnahme derart angeordnet sein,
dass sie die Wirkungsweise der Spanneinrichtung nicht beeinträchtigt.
[0008] Der Gleitstuhl kann derart ausgebildet sein, dass die mindestens eine elektrische
Heizeinrichtung in der Grundplatte und/oder der Gleitstuhlplatte aufgenommen oder
aufnehmbar ist. Dazu kann die Heizungsaufnahme entsprechend in der Grundplatte und/oder
in der Gleitstuhlplatte ausgebildet sein. Insbesondere die Gleitstuhlplatte ist stabil
genug ausgebildet, um einen Hohlraum für die Heizungsaufnahme bieten zu können ohne
ihre Struktur nennenswert zu schwächen. Es kann vorgesehen sein, dass eine im Wesentlichen
flächig ausgebildete Heizeinrichtung derart in der Heizaufnahme der Grundplatte und/oder
Gleitstuhlplatte aufgenommen ist, dass sie mit ihren Hauptflächen und/oder Seitenflächen
im Wesentlichen kraftschlüssig mit der jeweiligen Platte verbunden ist und/oder kraftschlüssig
an der jeweiligen Platte anliegt. Dies kann insbesondere für eine Heizeinrichtung
vorgesehen sein, die innerhalb der Platte aufgenommen ist, etwa indem sie eingegossen
ist. Somit wird die Stabilität der Platte durch den Hohlraum nicht beeinträchtigt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Grundplatte eine Heizungsaufnahme für
die elektrische Heizeinrichtung aufweist.Somit kann die Heizungsaufnahme in einer
stabilen und auf dem Erdboden gelagerten Komponente des Gleitstuhls ausgebildet sein.
[0009] Dabei kann die Heizungsaufnahme ein offenes Profil aufweisen. Insbesondere kann die
Heizungsaufnahme derart ausgebildet sein, dass mindestens eine Seite, insbesondere
eine Bodenseite, einer Wandung der Heizungsaufnahme ganz oder teilweise offen ist.
Eine solche offene Seite kann durch eine externe Begrenzung wie eine Unterlage oder
Standfläche des Gleitstuhls und/oder eine an dem Gleitstuhl anbringbare separat ausgebildete
Platte verschließbar oder verschlossen sein. Eine Seite einer Wandung kann insbesondere
als offen angesehen werden, wenn ihre Begrenzung nicht einstückig und/oder stoffschlüssig
mit anderen Flächen einer Innenwandung der Heizungsaufnahme ausgebildet ist. Das Profil
kann allgemein ein Querschnittsprofil sein, dessen Flächennormale parallel zu einer
Stellfläche und/oder dem Erdboden und/oder der Längserstreckung der Grundplatte gerichtet
ist. Dabei können im Gleitstuhl Bohrungen oder Durchgänge zur Heizungsaufnahme vorgesehen
sein, um einen Zugang und/oder ein Kontaktieren und/oder ein Versorgen mit elektrischer
Energie der Heizeinrichtung auch von anderen Seiten zu ermöglichen.
[0010] Die Heizungsaufnahme kann ein geschlossenes Profil aufweisen. Dabei kann ein Profil
allgemein ein oben beschriebenes Querschnittsprofil sein. Somit kann die Heizeinrichtung
durch den Gleitstuhl gehalten und/oder in den Gleitstuhl eingegossen sein. Im Gleitstuhl
können Bohrungen oder Durchgänge zur Heizungsaufnahme vorgesehen sein, um einen Zugang
und/oder ein Kontaktierenund/oder ein Versorgen mit elektrischer Energie der Heizeinrichtung
zu ermöglichen.
[0011] Die elektrische Heizeinrichtung kann mindestens eine Heizleitung umfassen. Es ist
vorstellbar, dass eine Heizleitung als Heizkabel und/oder als Teil eines Heizkabels
ausgebildet ist. Ein Heizkabel kann biegbar und/oder elastisch ausgebildet sein. Es
ist vorstellbar, dass ein Heizkabel eine Ummantelung aufweist, welche eine oder mehrere
Heizleitungen und/oder Heizeinrichtungen umgibt. Eine Heizeinrichtung oder Heizleitung
kann dabei insbesondere mindestens eine Spuleund/oder einen geeigneten Heizwiderstand
und/oder ein keramisches Heizelement umfassen. Eine Ummantelung kann ein gut wärmeleitendes
Material und/oder ein elektrisch isolierendes Material umfassen. Es ist vorstellbar,
dass die Ummantelung mehrere Schichten aus solchen Materialien aufweist und/oder dass
mindestens eine Schicht sowohl gut wärmeleitend als auch elektrisch isolierend ausgebildet
ist.
[0012] Es ist vorstellbar, dass die mindestens eine Heizleitung in mindestens einem Bogen
geführt oder führbar ist. Damit kann eine bessere Flächenheizung auch durch eine länglich
ausgerichtete Heizeinrichtung wie eine Heizleitung erreicht werden.
[0013] Bei einer Weiterbildung kann die elektrische Heizeinrichtung mindestens einen Heizkörper
umfassen, der im Gleitstuhl aufgenommen ist. Der Heizkörper kann ein gut wärmeleitendes
Material aufweisen. Es ist vorstellbar, dass der Heizkörper aus einem metallischen
Material hergestellt ist. Der Heizkörper kann als Heizelement ausgebildet sein und/oder
mit einem oder mehreren Heizelement in wärmeleitendem Kontakt stehen.
[0014] Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine Weichenheizung, welche dazu ausgebildet
ist, einen elektrischen Heizstrom durch mindestens eine in einem hierin beschriebenen
Gleitstuhl aufgenommene elektrische Heizeinrichtung strömen zu lassen. Die Weichenheizung
kann eine elektrische Energieversorgung etwa mit ein oder mehreren Stromund/oder Spannungsquellen
aufweisen, die an die Heizeinrichtungen angeschlossen oder anschließbar sein kann.
Die Weichenheizung kann mehrere Heizeinrichtungen aufweisen, die mehreren Gleitstühlen
zugeordnet oder zuordenbar sein können. Die Heizeinrichtungen können durch geeignete
Stromleitungen und/oder Verbindungskabel miteinander und/oder mit einer elektrischen
Energieversorgung verbunden oder verbindbar sein.
[0015] Ferner kann eine Schienenweiche mit mindestens einem hierin beschriebenen Gleitstuhl
und/oder einer hierin beschriebenen Weichenheizung vorgesehen sein. Die Schienenweiche
kann insbesondere eine Zungenweiche sein und entsprechend Backenschienen und Zungenschienen
aufweisen. Es können mehrere Gleitstühle und/oder diesen zugeordnete elektrische Heizeinrichtungen
vorgesehen sein, welche seriell und/oder parallel zueinander geschaltet und/oder in
Gruppen oder einzeln geschaltet sein können. Die Heizeinrichtungen können entsprechend
mit einer elektrischen Energieversorgung verbunden oder verbindbar sein.
[0016] In folgendem werden Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft anhand der beiliegenden
Figuren beschrieben.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine Ansicht eines Gleitstuhls,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Gleitstuhls einer Schienenweiche,
- Fig. 3
- eine Draufsicht eines Gleitstuhls,
- Fig. 4
- eine Sicht auf einen Gleitstuhl von unten,
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht eines Gleitstuhls,
- Fig. 6
- schematisch eine Querschnittsansicht einer Platte eines Gleitstuhls, und
- Fig. 7
- schematisch eine Querschnittsansicht einer Platte einer weiteren Variante eines Gleitstuhls.
[0018] Figur 1 zeigt schematisch eine Draufsicht eines Gleitstuhls 10. Der Gleitstuhl 10
umfasst eine Grundplatte 12 und eine darüber angeordnete Gleitstuhlplatte 14. Die
Gleitstuhlplatte 14 ist fest mit der Grundplatte 12 verbunden und derart angeordnet,
dass die Gleitstuhlplatte 14 auf an sich bekannte Art und Weise eine Backenschiene
100 einer Zungenweiche zu halten vermag. Über Befestigungslöcher 16 ist die Grundplatte
12 an einer Schienenschwelle 50 befestigt oder befestigbar. Eine Abstützeinrichtung
21 des Gleitstuhls 10 ist dazu vorgesehen, eine Spanneinrichtung wie einen Spannbügel
aufzunehmen und abzustützen. Der Gleitstuhl kann als Teil einer Schienenweiche angesehen
werden. Eine der Backenschiene 100 zugeordnete Zungenschiene 102 der Schienenweiche
ist gegenüber der Backenschiene 100 bewegbar auf der Gleitstuhlplatte 14 gelagert.
In der Grundplatte 12 des Gleitstuhls 10 ist in einer Heizungsaufnahme 18 eine in
diesem Beispiel als elektrisches Heizkabel ausgebildete elektrische Heizeinrichtung
20 vorgesehen, deren Verlauf innerhalb des Gleitstuhls 10 gestrichelt dargestellt
ist. Die Heizungsaufnahme18 weist eine erste Eingangsöffnung 22auf, welche das Führen
des Heizkabels 20 in die Grundplatte 12 erlaubt. Ferner ist eine zweite Öffnung 24
vorgesehen, aus welcher das Heizkabel 20 aus der Grundplatte 12 herausgeführt ist.
Das Heizkabel 20 ist in der Heizungsaufnahme 18 eingebettet undbeschreibt im Wesentlichen
einen u-förmigen Bogen. Das Heizkabel 20 kann zu einem oder mehreren weiteren Gleitstühlen
geführt sein. An das Heizkabel 20 ist eine Potentialdifferenz V1-V2 angelegt, so dass
durch das Heizkabel ein elektrischer Strom fließen kann, der im Heizkabel durch ein
oder mehrere Heizelemente in Wärme umgewandelt wird. Diese Wärme wird über eine Innenwandung
der Heizungsaufnahme an die Grundplatte 12 und an mit dieser wärmeleitend verbundenen
Komponenten wie der Gleitstuhlplatte 14 übertragen.Dabei kann vorgesehen sein, dass
eine Ummantelung des Heizkabels 20 innerhalb der Grundplatte 12 zumindest teilweise
wärmeleitend ausgebildet ist, während sie außerhalb der Grundplatte 12 wärmeisolierend
ausgebildet ist. Somit werden Wärmeverluste außerhalb des Gleitstuhls 10 minimiert.
Es kann allerdings ausreichen, die Heizeinrichtung und/oder des Heizkabels derart
auszubilden, dass sein Leitungswiderstand zwischen Gleitstühlen und/oder außerhalb
eines Gleitstuhls gering ist, so dass keine nennenswerte Umsetzung elektrischer Energie
in Wärme erfolgt.
[0019] Figur 2 zeigt eine Querschnittsansicht eines montierten Gleitstuhls 10. Auf der Grundplatte
12 des Gleitstuhls 10 ist zum einen die Schienenhalteeinrichtung 25 angeordnet, um
die Backenschiene 100 auf der von der Zungenschiene 102 abgewandten Seite zu halten.
Die Zungenschiene 102 ist wie dargestellt beweglich auf dem Gleitstuhl 10 angeordnet
und kann sich insbesondereauf der Gleitstuhlplatte 14 verschieben. Die Gleitstuhlplatte
14 ist derart angeordnet, dass sie die Backenschiene 100 auf der der Schienenhalteeinrichtung
25 gegenüberliegenden Seite einzuklemmen und insbesondere gegenseitliche Bewegungenzu
sichern vermag. Innerhalb der Heizungsaufnahme 18 ist ein Heizungskabel 20 verlegt,
welches aus der Ausgangsöffnung 24 austritt. Zwischen der Gleitstuhlplatte 14 und
der Grundplatte 12 ist ein Aufnahmebereich der Abstützeinrichtung 21 vorgesehen, in
welchem eine durch die Abstützeinrichtung 21 abstützbare Spanneinrichtungaufgenommen
sein kann. Ferner kann die Grundplatte 10 über ein beispielhaft dargestelltes Befestigungsloch
16 festgelegt oder festlegbar sein. Es versteht sich, dass mehrere Befestigungslöcher
vorgesehen sein können. Das Heizkabel 20 in diesem Beispiel weist einen elektrisch
leitenden Heizkern 30 sowie eine elektrisch isolierende, wärmeleitende Ummantelung
32 auf. Es kann vorgesehen sein, dass ein außerhalb des Gleitstuhls 10 geführter Bereich
des Heizkabels von einer elektrisch isolierenden und wärmeisolierenden Ummantelung
umgeben ist. Bei einer Variante kann vorgesehen sein, dass innerhalb der Heizungsaufnahme
18 eine an der Innenwandung der Heizungsaufnahme ausgebildete elektrische isolierende,
aber wärmeleitende Verschalung angeordnet ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass das
Heizkabel innerhalb der Verschalung ohne eigene Ummantelung ausgebildet ist. Allgemein
können ein oder mehrere Heizelemente in direktem wärmeleitendem Kontakt oder über
eine Zwischenschicht wie etwa einer Wärmeleitpaste in indirektem wärmeübertragendem
Kontakt mit der Verschalung stehen. Eine Spannung V1 liegt an dem gezeigten Ende des
Heizkabels 20 an.
[0020] Figur 3 zeigt eine Ansicht des Gleitstuhls 10 von oben. Im Gegensatz zur Ansicht
der Figur 1 ist hier die Schienenhaltevorrichtung 25 zum Festlegen einer Backenschiene
100 zusammen mit Befestigungslöchern 16 zu erkennen. Ferner sind in diesem Beispiel
statt eines u-förmig geführten Heizkabels 20 zwei parallel angeordnete Heizkabel 20a
und 20b vorgesehen, die in entsprechenden Heizungsaufnahmen der Grundplatte 12 geführt
sind. Allgemein können ein oder mehrere Heizeinrichtungen, Heizkabel oder Heizleitungen
in entsprechenden Heizungsaufnahmen auf jede geeignete Art geführt werden, etwa mäanderförmig,
parallel, spiralförmig, usw., um ein gewünschtes Erwärmungsprofil zu erzeugen.
[0021] Figur 4 zeigt eine Ansicht eines Gleitstuhls 10 von unten. Es ist zu erkennen, dass
in der Grundplatte 12 die Heizungsaufnahme 18 ausgebildet ist und sich im Wesentlichen
u-förmig zwischen den Öffnungen 22, 24 erstreckt. In der Grundplatte 12 ist ferner
eine im Wesentlichen ovale Öffnung28ausgebildet, durch welche eine Spanneinrichtung
zu erkennen ist. Eine solche Spanneinrichtung kann in der Abstützeinrichtung 21 zwischen
Grundplatte 12 und nicht zu erkennender Gleitstuhlplatte 14 angeordnet sein. Die Öffnung
28 dient zum Aufnehmen der Spanneinrichtung und kann einen Zugang zur Spanneinrichtungermöglichen.
Ferner kann über die Öffnung 28 eine strukturelle Entlastung der Grundplatte 12 im
Bereich der Spanneinrichtung erfolgen. Das Heizkabel 18 ist in der Heizungsaufnahme
18 aufgenommen und steht mit diesem in wärmeleitendem Kontakt, etwa über eine Wärmeleitpaste.
In dieser Variante ist auch zu erkennen, dass die Heizungsaufnahme ein offenes Querschnittsprofil
aufweist. Insbesondere ist das Profil nach unten offen, so dass das Heizkabel 20 von
unten in die Heizungsaufnahme 18 eingebettet werden kann.
[0022] Figur 5 zeigt eine Querschnittsansicht eines Gleitstuhls 10 von hinten. Der Querschnitt
ist entlang der Linie A-A der Figur 4 genommen. Es ist eine Abstützeinrichtungsöffnung
29 zu erkennen, welche einen Zugang zum Aufnahmebereich zwischen Gleitstuhlplatte
14 und Grundplatte 12 erlaubt. Gut zu erkennen sind der Heizkern 30 und die Ummantelung
32, die ihn umgibt. Wie aus den Zeichnungen allgemein zu erkennen ist, ist die Heizungsaufnahme
18 derart innerhalb der Grundplatte 12 geführt, dass sie die strukturelle Integrität
der Grundplatte 12 und die Befestigung des Gleitstuhls 10 an einer Schwelle oder Unterlage
nicht beeinträchtigt.
[0023] Figur 6 zeigt die Anordnung einer elektrischen Heizeinrichtung in einer Komponente
34 eines Gleitstuhls 10, die insbesondere eine Grundplatte oder eine Gleitstuhlplatte
sein kann. Die Anordnung in einer Grundplatte kann aus Gründen der Stabilität vorteilhaft
sein. In der Komponente 34 ist eine Heizungsaufnahme 36 ausgebildet, in welcher eine
Verschalung 38 aufgenommen ist. Die Verschalung 38 ist elektrisch isolierend, aber
gut wärmeleitend. In der Verschalung ist eine Heizeinrichtung 40 aufgenommen. Die
Heizeinrichtung 40 weist einen Heizkörper auf, welcher in wärmeleitendem Kontakt mit
der Verschalung 38 steht. Ferner weist die Heizeinrichtung 40 eine Kontaktierung 42
auf, die zur Versorgung mit elektrischer Energie dient. Der Heizkörper kann als Heizelement
ausgebildet sein und/oder in wärmeleitendem Kontakt mit einem oder mehreren Heizelementen
stehen, die bei Versorgung mit elektrischer Energie über die Kontaktierung 42 elektrischen
Strom in Wärme umwandeln, welche über den Heizkörper an die Komponente 34 des Gleitstuhls
10 abgegeben wird. Der Heizkörper ist derart ausgebildet, dass er mit seinen Hauptflächen
und/oder mindestens einer Seite flächig an der Verschalung 38 anliegt. In der Komponente
34 kann eine Bohrung oder Führung vorgesehen sein, durch welche eine Verkabelung zur
Kontaktierung 42 führbar ist. In diesem Beispiel ist die Heizungsaufnahme 36 im Wesentlichen
vollständig in der Komponente 34 aufgenommen, so dass die Seiten ihrer Wandung durch
die Komponente 34 gebildet sind. Die Heizeinrichtung 40 kann in die Komponente 34
eingegossen sein.
[0024] Figur 7 zeigt eine Variante einer Anordnung einer Heizeinrichtung 40 in einer Komponente
34 eines Gleitstuhls 10, welche der in Figur 6 gezeigten Anordnung ähnelt. Bei dieser
Variante ist die Heizungsaufnahme 36 allerdings derart in der Komponente 34 ausgebildet,
dass sie ein nach unten offenes Querschnittprofil aufweist. Insbesondere ist eine
Unterseite der Heizungsaufnahme 36 nicht durch einen durch die Komponente 34 gebildeten
Wandungsteil geschlossen. Stattdessen ist in diesem Beispiel die Verschalung 38 nach
außen zugänglich und kann etwa auf einer Unterlage des Gleitstuhls aufliegen. Der
von außen zugängliche Teil der Verschalung kann wärmeisolierend ausgebildet sein.
Diese Variante ermöglicht es, die Heizeinrichtung 40 nachträglich zu montieren und/oder
zu warten. Es kann vorgesehen sein, dass zwischen Verschalung 38 und der Wandung der
Heizungsaufnahme 36 und/oder der Verschalung 38 und der Heizeinrichtung 40, insbesondere
dem Heizkörper, eine Wärmeleitpaste angeordnet ist.
[0025] Die hierin aufgeführten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination für
die vorliegende Erfindung relevant sein.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 10
- Gleitstuhl
- 12
- Grundplatte
- 14
- Gleitstuhlplatte
- 16
- Befestigungslöcher
- 18
- Heizungsaufnahme
- 20
- Heizkabel
- 21
- Abstützeinrichtung
- 22
- Eingangsöffnung
- 24
- Ausgangsöffnung
- 25
- Schienenhalteinrichtung
- 28
- Öffnung
- 29
- Abstützeinrichtungsöffnung
- 30
- Heizkern
- 32
- Ummantelung
- 34
- Gleitstuhlkomponente
- 36
- Heizungsaufnahme
- 38
- Verschalung
- 40
- Heizeinrichtung
- 42
- Kontaktierung
- 50
- Schwelle
- 100
- Backenschiene
- 102
- Zungenschiene
1. Gleitstuhl (10) für eine Schienenweiche, umfassend
eine Grundplatte (12), vermittels welcher der Gleitstuhl (10) festgelegt oder festlegbar
ist;
eine Gleitstuhlplatte (14), welche mit der Grundplatte (12) fest verbunden oder verbindbar
ist;
wobei der Gleitstuhl (10) eine Heizungsaufnahme (18, 36) zum Aufnehmen mindestens
einer elektrischen Heizeinrichtung (20, 40) aufweist, wobei die mindestens eine elektrische
Heizeinrichtung (18, 36) in der Grundplatte (12) aufgenommen oder aufnehmbar ist.
2. Gleitstuhl nach Anspruch 1, wobei mindestens eine elektrische Heizeinrichtung (18,
36) in der Grundplatte (12) und der Gleitstuhlplatte (14) aufgenommen oder aufnehmbar
ist.
3. Gleitstuhl nach Anspruch 1, wobei die Grundplatte (12) eine Heizungsaufnahme (18,
36) für die elektrische Heizeinrichtung (20, 40) aufweist.
4. Gleitstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Heizungsaufnahme (18,
36) ein offenes Profil aufweist.
5. Gleitstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Heizungsaufnahme (36)
ein geschlossenes Profil aufweist.
6. Gleitstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die elektrische Heizeinrichtung
(20, 40) mindestens eine Heizleitung (20) umfasst.
7. Gleitstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Heizleitung(20)
in mindestens einem Bogen geführt oder führbar ist.
8. Gleitstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die elektrische Heizeinrichtung
(40) mindestens einen Heizkörper umfasst, der im Gleitstuhl (10) aufgenommen ist.
9. Weichenheizung für eine Schienenweiche, welche dazu ausgebildet ist, einen elektrischen
Heizstrom durch eine in einem Gleitstuhl (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aufgenommene
elektrische Heizeinrichtung (20, 40) strömen zu lassen.
10. Schienenweiche mit mindestens einem Gleitstuhl (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
8 und/oder mindestens einer Weichenheizung nach Anspruch 9.