(19)
(11) EP 2 743 195 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.06.2014  Patentblatt  2014/25

(21) Anmeldenummer: 13197288.7

(22) Anmeldetag:  13.12.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65C 9/08(2006.01)
B65C 9/18(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 14.12.2012 DE 202012104875 U

(71) Anmelder: Langguth GmbH
48308 Senden-Bösensell (DE)

(72) Erfinder:
  • Gehling, franz-Josef
    48301 Nottuln (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Ludwig 
Habbel & Habbel, Patentanwälte, Am Kanonengraben 11
48151 Münster
48151 Münster (DE)

   


(54) Nassleim-Etikettiermaschine


(57) Bei einer Nassleim-Etikettiermaschine (1), mit einem eine Vielzahl von Etiketten aufnehmendem Magazin (2), einer automatisch jeweils ein Etikett aus dem Magazin entnehmenden Entnahmestation (3), einer automatisch Leim auf die Rückseite des Etiketts auftragenden Beleimungsstation (10), und einer das Etikett mit seiner beleimten Rückseite einem Gebinde (18) automatisch anlegenden Etikettierstation (19), sowie mit einer Zuführeinheit (17), welche eine Vielzahl gleichartiger Gebinde zu der Etikettierstation führt, schlägt die Erfindung vor, dass zwischen der Entnahmestation und der Beleimungsstation eine Transportstation (4) angeordnet ist, wobei die Transportstation ein Leitorgan aufweist, welches das aus dem Magazin entnommene Etikett automatisch in eine vorbestimmte Position führend angeordnet ist, wobei die Etikettierstation eine das Etikett dem Gebinde anlegende, um eine aufrechte Achse drehende Etikettierrolle aufweist und die Zuführeinheit als so genannter Rundläufer ausgestaltet ist, auf welchem die Gebinde in einem Bogen geführt werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Gattungsgemäße Etikettiermaschinen sind aus der Praxis bekannt. Insbesondere bei dem Bemühen, kurze Taktzeiten und somit eine hohe Leistung der Etikettiermaschine zu ermöglichen, besteht das Problem, die Etiketten präzise in der gewünschten Anordnung auf dem Gebinde anzubringen und beispielsweise Schrägstellungen der Etiketten zu vermeiden.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Nassleim-Etikettiermaschine dahingehend zu verbessern, dass diese eine hohe Leistung aufweist, also die Etikettierung einer möglichst großen Anzahl von Gebinden innerhalb einer vorgegebenen Zeit, und gleichzeitig eine möglichst präzise Ausrichtung der Etiketten auf dem jeweiligen Gebinde sicherzustellen.

[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Nassleim-Etikettiermaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

[0005] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Etiketten mittels einer Transportstation zunächst vom Magazin zu der Beleimungsstation zu führen. Durch den Transportweg ergibt sich die Möglichkeit, die aus dem Magazin entnommenen Etiketten zunächst auszurichten, bevor sie zu der Beleimungsstation gelangen. Hierzu weist die Transportstation ein Leitorgan auf, so dass das aus dem Magazin entnommene Etikett gegen dieses Leitorgan gelangt und durch dieses Leitorgan automatisch in eine vorbestimmte Position geführt wird, so dass es später definiert ausgerichtet zu der Etikettierstation gelangt und dementsprechend in einer korrekten, vorbestimmten Ausrichtung an dem Gebinde angebracht werden kann.

[0006] Die Etikettierstation selbst ist dabei vorschlagsgemäß als eine Etikettierrolle ausgestaltet, also eine um eine aufrechte Achse drehende Rolle, der das Etikett mit seiner Vorderseite anliegt und die ihrerseits dieses Etikett mit dessen beleimter Rückseite auf das Gebinde überträgt. Die Zuführeinheit, welche das Gebinde an die Etikettierstation heranführt, ist vorschlagsgemäß als Rundläufer ausgestaltet, auf welchem die Gebinde in einem Bogen geführt werden. Die gesamte Anordnung der Nassleim-Etikettiermaschine ist frei von Greiferzylindern, so dass einerseits Luftwirbel vermieden werden können, die durch Greiferzylinder verursacht werden und welche die korrekte Positionierung der Etiketten nachteilig beeinträchtigen können. Zudem ist die maximal mögliche Länge eines Etiketts durch die Geometrie des Greiferzylinders beschränkt, während bei der vorschlagsgemäßen Nassleim-Etikettiermaschine längere Etiketten verarbeitet werden können als sie mit den meisten Greiferzylindern verarbeitet werden können. Ohnehin ist bei Verwendung von Greiferzylindern eine präzise Synchronisation sämtlicher beteiligter Komponenten der Etikettiermaschine mit einer zeitaufwendigen Umrüstung der Maschine verbunden, während sich die vorschlagsgemäß ausgestaltete Nassleim-Etikettiermaschine mit einem demgegenüber erheblich geringerem Aufwand schnell und vergleichsweise unkompliziert an unterschiedliche Etikettengrößen anpassen lässt.

[0007] Die Etikettierrolle ist vorteilhaft nicht einfach als eine Andruckrolle ausgestaltet, sondern vielmehr als eine so genannte Vakuumrolle, also als eine Rolle, die mit Saugkanälen versehen ist und mittels einer Unterdruckquelle besaugt werden kann. Die besaugte Rolle stellt eine sichere Handhabung der Etiketten sicher, bei der diese zuverlässig ihre Ausrichtung beibehalten. Da keine oszillierenden Teile verwendet werden, sondern die Etikettierrolle kontinuierlich angetrieben werden kann, wird eine hohe Arbeitsleistung der Etikettiermaschine sowie eine schonende Handhabung der Etiketten unterstützt.

[0008] Die Etikettierrolle kann vorteilhaft eine Breite von höchstens 60 mm aufweisen. Als "Breite" wird dabei im Rahmen des vorliegenden Vorschlags das geradlinige Maß ihrer Umfangsabmessungen bezeichnet, also bei einer liegend angeordneten Etikettierrolle die Höhe, über die sich ihre das Etikett aufnehmende Umfangsfläche erstreckt.

[0009] Durch eine geringe Breite von höchstens 60 mm ist sichergestellt, dass auch kleinere Etiketten die Etikettierrolle großflächig abdeckend erstrecken, so dass, falls die Etikettierrolle wie erwähnt als Vakuumrolle ausgestaltet ist, ein Großteil der Saugöffnungen zuverlässig vom Etikett abgedeckt wird. Vorteilhaft kann die Breite der Etikettierrolle sogar auf 50 mm beschränkt sein, so dass sich hierdurch die Etikettierrolle auch für noch kleinere Etiketten gut eignet.

[0010] Andererseits hat sich jedoch überraschend herausgestellt, dass auch größere Etiketten, die nach unten und / oder nach oben über die Etikettierrolle hinausragen, auch von einer vergleichsweise schmalen Etikettierrolle problemlos und unter zuverlässiger Beibehaltung ihrer Ausrichtung gehandhabt werden können, insbesondere wenn sie als Vakuumrolle ausgestaltet ist. Zum Beispiel können mit einer lediglich 50 mm breiten Etikettierrolle auch 100 mm bis ca. 150 mm breite Etiketten verarbeitet werden, ohne die präzise Ausrichtung der Etiketten bei deren Aufbringung auf dem Gebinde zu gefährden.

[0011] Erst wenn die Etikettenbreite noch weiter ansteigt, kann die Handhabung der Etiketten mit einer im Vergleich zur Etikettenbreite deutlich schmaleren Etikettierrolle problematisch werden. In diesem Fall kann vorteilhaft vorgesehen sein, nicht etwa die Etikettierrolle durch eine breitere Etikettierrolle zu ersetzen, sondern vielmehr unterhalb oder oberhalb, oder ggf. sowohl unterhalb als auch oberhalb der Etikettierrolle eine Stützrolle anzuordnen, welche das Etikett stützt, so dass es nicht umklappt oder flattert.

[0012] Die Stützrolle kann als kleine Rolle ausgestaltet sein, und es können, etwa dem Umfang der Etikettierrolle folgend, mehrere solcher kleinen Stützrollen vorgesehen sein. In besonders einfacher und funktionssicherer Ausgestaltung der Etikettiermaschine kann jedoch vorteilhaft vorgesehen sein, dass sich die Stützrolle um dieselbe Achse dreht wie die Etikettierrolle, und ebenso vorteilhaft kann auch vorgesehen sein, dass sie auch annähernd den gleichen Durchmesser wie die Etikettierrolle aufweist.

[0013] Insbesondere wenn die Etikettierrolle als Vakuumrolle ausgestaltet ist, erübrigt die Verwendung einer oder mehrerer Stützrollen einen Austausch der Vakuumrolle gegen eine mit größerer Breite, was ggf. eine andere Abstimmung der Sauganlage erforderlich machen würde. Vielmehr hat sich bei praktischen Versuchen herausgestellt, dass bereits allein die Stützwirkung der nicht besaugten Stützrollen ausreicht, um ein Flattern oder Verrutschen der besonders breiten Etiketten zu verhindern, so dass mit der nach wie vor unveränderten Etikettierrolle, lediglich durch Hinzufügung der Stützrollen, problemlos auch besonders große Etikettenbreiten verarbeitet werden können. Als "Etikettenbreite" ist dabei die Abmessung der Etiketten bezeichnet, die sich in derselben Richtung wie die "Breite" der Etikettierrolle erstreckt. Vorteilhaft kann die zuverlässige Anlage des Etiketts am Gebinde durch eine oder mehrere Anstreichrollen verbessert werden, welche der Etikettierrolle nachgeschaltet sind und welche das Etikett, welches zuvor durch die Etikettierrolle mit seiner beleimten Rückseite an das Gebinde angerückt worden war, weiterhin an das Gebinde andrücken und beispielsweise für eine vollständig plane Anlage des Etiketts auf der Gebindeoberfläche sorgen.

[0014] Vorteilhaft kann die eingangs erwähnte Transportstation einen schonenden und dabei die zuverlässige Ausrichtung des Etiketts bewirkenden Etikettentransport ermöglichen, indem sie zwei gegenläufige Bandelemente aufweist, die umlaufend angetrieben sind und die zwischen sich einen regelrechten Transportschacht bilden, in welchem das Etikett transportiert wird. Jedes dieser beiden Bandelemente bildet also eine Art Seitenwand dieses Transportschachts, und da die beiden Bandelemente gegenläufig umlaufen, bewegen sich die beiden Seitenwände des Transportschachts in derselben Richtung, nämlich in der Transportrichtung, in der das Etikett gefördert werden soll. Unterhalb dieses Transportschachts ist ein Transportband vorgesehen, auf dem das Etikett mit seiner Unterkante aufsteht. Bei ausreichender Länge der Transportstation gerät das Etikett allein schwerkraftbedingt nach unten, bis es auf dem Transportband aufsteht, so dass auf diese Weise eine präzise Ausrichtung des Etiketts vorgegeben ist, bevor es beleimt wird.

[0015] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Transportstation ein regelrechtes Leitorgan für das Etikett aufweist, welches das Etikett innerhalb der Transportstation in eine bestimmte Ausrichtung leitet. Auf diese Weise kann die erforderliche Länge der Transportstation verkürzt werden, da nicht ein ausreichender Transportweg bereitgestellt werden muss, der für eine allein schwerkraftunterstützte Ausrichtung des Etiketts erforderlich wäre. Zudem ist durch die Anordnung eines Leitorgans sichergestellt, dass unter den verschiedensten Betriebsbedingungen die Etiketten stets zuverlässig in ihre gewünschte Ausrichtung geleitet werden, beispielsweise abhängig von unterschiedlichen Materialsorten unterschiedlicher Etiketten, oder beeinflusst durch unterschiedliche klimatische Verhältnisse innerhalb der Etikettieranlage, die beispielsweise witterungsbedingt und insbesondere jahreszeitlich schwanken können und unterschiedliche Temperaturen, Luftfeuchtigkeiten und dergleichen als Einflussgrößen bewirken, welche sich auf die Handhabung der Etiketten auswirken können.

[0016] Um unterschiedliche Verhaltensweisen der Etiketten, welche durch die genannten Einflüsse hervorgerufen sein können, während der Verarbeitung der Etiketten auszugleichen, ist das erwähnte Leitorgan in der Transportstation vorgesehen, welches die Etiketten in Art einer Zwangsführung in ihre jeweils gewünschte Ausrichtung leitet. Dazu ist das Leitorgan der Transportstation als Führungszunge ausgestaltet, welche sich in Transportrichtung schräg erstreckt und zwar in der Richtung schräg, dass sich der Abstand zwischen dem Etikett und der Führungszunge verringert, je weiter das Etikett in Transportrichtung bewegt wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, die Führungszunge schräg von oben nach unten verlaufen zu lassen, so dass bei der vorbeschriebenen Ausgestaltung der Transportstation mit einem unteren Transportband das Etikett durch die Führungszunge nach unten geführt wird, falls es zu hoch ausgerichtet in die Transportstation gelangen sollte, bis es mit seiner Unterkante auf dem Transportband aufsteht. So ist eine definierte Ausrichtung sämtlicher durch die Transportstation geführter Etiketten gewährleistet, und anschließend können diese definiert ausgerichteten Etiketten unter Beibehaltung ihrer vorbestimmten Ausrichtung weiterverarbeitet und in der gewünschten vorbestimmten Ausrichtung auf die Gebinde aufgebracht werden.

[0017] Mittels zweier der vorschlagsgemäß ausgestalteten Etikettiermaschinen in einer gemeinsamen Etikettiereinrichtung kann die Anordnung zweier Etiketten auf demselben Gebinde erreicht werden, indem die beiden Etikettierrollen an unterschiedlichen Stellen an denselben Rundläufer, welcher die Gebinde transportiert, anschließen. Auf diese Weise lassen sich mit ein und derselben Etikettiereinrichtung sowohl vorderseitige Etiketten als auch rückseitige Etiketten auf demselben Gebinde anbringen.

[0018] Vorteilhaft kann das auf das Gebinde aufzubringende Etikett besonders präzise ausgerichtet werden, indem es großflächig an das Gebinde angelegt wird. Geht man davon aus, dass zwischen einem Gebinde und einer Etikettierrolle eine linienförmige Berührung stattfindet, so wird auch das Etikett nur entlang dieser schmalen Linie an das Gebinde angelegt. Insbesondere bei längeren Etiketten ist die Problematik nicht auszuschließen, dass das Etikett eine geringfügige Höhenänderung erfährt, während es an das Gebinde angelegt wird, so dass es schräg auf dem Gebinde verläuft. Beispielsweise bei Etiketten, die sich sehr weit um das Gebinde herum erstrecken und deren beiden Enden sich beinahe berühren oder sich sogar überlappen, wirkt sich ein solcher Schrägverlauf in Form eines sichtbaren und unerwünschten Versatzes an den beiden Enden aus.

[0019] Eine sehr präzise Ausrichtung des Etiketts kann dadurch erreicht werden, dass die Berührungszone, entlang welcher das Etikett an das Gebinde angelegt wird, von einer Linie zu einer Fläche vergrößert wird. Um die Etikettierrolle kann beispielsweise ein Band verlaufen, wobei die Etikettierrolle als eine erste Umlenkrolle für dieses Band dient. Das Band verläuft zudem um eine zweite Umlenkrolle, und die Bandlänge zwischen diesen beiden Umlenkrolle kann bei entsprechender Positionierung der beiden Umlenkrollen dem Etikett in der Weise anliegen, dass das Etikett an das Gebinde gedrückt wird und dementsprechend über eine vergleichsweise große Länge exakt geführt wird.

[0020] Das erwähnte Band kann dabei vorteilhaft als Zahnriemen ausgestaltet sein, so dass es sich mit einer exakt bestimmbaren Geschwindigkeit bewegt und beispielsweise Relativbewegungen zwischen Band und Etikett vermieden werden können.

[0021] So wie die Etikettierrolle wie weiter oben beschrieben vorteilhaft als Vakuumrolle ausgestaltet sein kann, kann auch das Band mit Saugkanälen versehen sein. So wird ermöglicht, dass der Unterdruck, welcher der Etikettierrolle anliegt, durch das Band hindurch auf das Etikett wirken kann. Vorteilhaft kann sogar vorgesehen, das Band auf seiner gesamten Länge, auf der es das Etikett führt, mittels einer Unterdruckquelle zu besaugen. Hierzu kann beispielsweise ein geschlossenes Gehäuse vorgesehen, von dem das Band auf der Länge, auf der es das Etikett führt, eine Art beweglicher Gehäusewand bildet, so dass ein im Gehäuse herrschender Unterdruck durch das Band auf das Etikett wirken kann.

[0022] Die Zuführeinheit, mittels welcher die Gebinde einer Etikettierstation zugeführt werden, kann vorteilhaft einen kreisrunden Tisch aufweisen, der um seine Mittelachse drehbar ist, so dass er kontinuierlich drehend mit zu etikettierenden Gebinden bestückt werden kann und die etikettierten Gebinde von diesem Tisch entnommen werden können. Hierzu weist der Tisch eine Mehrzahl von Gebindeträgern auf, die beispielsweise in Form von drehbaren Tellern ausgestaltet sind. Auf jeden Teller kann ein Gebinde gestellt werden. Während die Drehbewegung des Tisches den Transport der Gebinde an einer oder mehreren Etikettierstationen entlang ermöglicht, bewirkt die Drehbarkeit der einzelnen Teller, dass die Gebinde ringsum zugänglich sind und beispielsweise mit einer umlaufenden Banderole oder sowohl mit vorder- als auch rückseitigen Etiketten versehen werden können.

[0023] Die entsprechende Drehung der einzelnen Teller ist dabei so auf die Anordnung der Etikettierstation an der Zuführeinheit - also an dem Tisch - abgestimmt, dass das an der jeweiligen Etikettierstation aufzubringende Etikett korrekt an dem Gebinde positioniert wird. Hierzu können die Teller jeweils mittels eines eigenen, einzeln ansteuerbaren Servomotors in die gewünschte Drehstellung gebracht werden. Vorteilhaft jedoch kann vorgesehen, auf die Vielzahl von Servoantrieben für die Teller zu verzichten und stattdessen sämtliche Teller synchron anzutreiben, beispielsweise mittels eines einzigen, allen Tellern gemeinsamen Antriebsmotors.

[0024] Die korrekte Positionierung der Etiketten kann in diesem Fall dadurch sichergestellt werden, dass die Etikettierstationen entlang dem Umfang des Tisches beweglich sind und in Abhängigkeit von den Abmessungen des jeweiligen Etiketts, den Abmessungen des jeweiligen Gebindes, sowie der gewünschten Position, die das Etikett an dem Gebinde aufweisen soll, am Tischrand passend positioniert werden. Hierzu ist ein Träger vorgesehen, welcher eine oder mehrere Etikettierstationen trägt und parallel zu dem Tischrand verläuft, beispielsweise bei einem kreisrunden Tisch ein Trägerbogen, der konzentrisch um den Mittelpunkt des Tisches verläuft.

[0025] Zwischen dem Träger und einer Etikettierstation kann vorteilhaft eine Verzahnung vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer am Träger vorhandenen Zahnschiene und eines an der Etikettierstation vorhandenen, motorisch angetriebenen Zahnrads, so dass Etikettierstation entlang dem Träger motorisch bewegt werden kann. Auf diese Weise kann eine Etikettierstation innerhalb kurzer Zeit, und gegebenenfalls mehrere Etikettierstationen gleichzeitig, automatisch an die jeweils gewünschte Position verfahren werden. Wenn beispielsweise die Motoren, welche die Zahnräder antreiben, als elektrische Schrittschaltmotoren ausgestaltet sind, kann die Position der Etikettierstation am Träger sehr präzise und aufgrund der Verzahnung, die eine schlupffreie Bewegung der Etikettierstation am Träger sicherstellt, mit hoher Wiederholgenauigkeit bestimmt werden. So kann die Etikettiermaschine innerhalb kurzer Zeit umgerüstet und an ein neues E-tikettierungsmuster angepasst werden, also daran, wie viele und wie große Etiketten an welchen Stellen eines Gebindetyps angebracht werden sollen. Für bestimmte, wiederkehrende Etikettierungsmuster können entsprechende Programme in einer elektronischen Steuerung hinterlegt werden, welche die Einstellungen zur Positionierung der einzelnen Etikettierstationen betreffen.

[0026] Die am Träger vorhandene Zahnschiene kann vorteilhaft als Abschnitt eines Zahnriemens ausgestaltet sein. Somit lässt sie sich problemlos entlang von Biegungen verlegen, beispielsweise an dem erwähnten Trägerbogen, und sie ermöglicht durch ihre vergleichsweise günstigen Anschaffungs- und Montagekosten eine wirtschaftliche Herstellung der Etikettiermaschine.

[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung wird anhand der rein schematischen Darstellung nachfolgend nähert erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1
eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer Etikettiermaschine,
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht auf den Bereich der Beleimungs- und der Etikettierstation,
Fig. 3
eine Draufsicht ähnlich Fig. 1, auf einen Ausschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Beleimungsund Etikettierstation, und
Fig. 4
eine perspektivische Ansicht der Beleimungs- und Etikettierstation von Fig. 3.


[0028] In den Zeichnungen ist mit 1 jeweils insgesamt eine Etikettiermaschine bezeichnet. In einem Magazin 2 wird eine Vielzahl von Etiketten bevorratet. Eine Entnahmestation 3 ist vorgesehen, die in an sich bekannter Weise mittels eines Vakuumgreifers ein einzelnes Etikett aus dem Magazin 2 automatisch zu entnehmen in der Lage ist. Dieser Greifer bewegt das Etikett und führt es in eine Transportstation 4 ein.

[0029] Die Transportstation 4 weist insgesamt vier Umlenkachsen 5 auf. Zwei erste Umlenkachsen 5 sind der Entnahmestation 3 nah benachbart. Zwei zweite, in Fig. 2 weiter rechts ersichtliche Umlenkachsen 5 sind von der Entnahmestation 3 weiter entfernt. Diese beiden rechten Umlenkachsen 5 weisen jeweils eine nach oben ragende Verlängerung auf, mit welcher jeweils ein Antriebsriemen 8 zusammenwirkt. Jedem der beiden Antriebsriemen 8 ist jeweils ein motorisch angetriebenes Antriebsrad 9 zugeordnet, um welches der jeweilige Antriebsriemen 8 umläuft, so dass mittels dieser beiden Antriebsriemen 8 die beiden Umlenkachsen 5 drehangetrieben sind.

[0030] Funktional bilden jeweils zwei weit voneinander beabstandete Umlenkachsen 5 ein zusammenwirkendes Paar, so dass jedes Paar eine drehangetriebe Umlenkachse 5 als Antriebsachse aufweist. Um jeweils ein solches Paar von Umlenkachsen 5 verläuft ein Bandelement, auf welches später noch näher eingegangen wird. Aufgrund des nah benachbarten Abstandes der beiden Paare von Umlenkachsen 5 ergibt sich, dass die beiden um jeweils zwei Umlenkachsen 5 umlaufenden Bandelemente zwischen sich einen Transportschacht 6 bilden. In den Transportschacht 6 wird das Etikett mittels der Entnahmestation 3 aufrecht stehend eingebracht, so dass es mit seiner unteren Kante auf dem Boden des Transportschachtes 6 aufsteht. Dieser Boden wird durch ein Transportband 7 gebildet, welches sich in derselben Richtung bewegt, in welcher sich auch die beiden nahe benachbarten Abschnitte der erwähnten Bandelemente bewegen, welche um die Umlenkachsen 5 verlaufen und die beiden seitlichen Wände des Transportschachts 6 bilden.

[0031] Des Transportschacht 6 weist eine Länge auf, die ausreichend bemessen ist, um das Etikett in eine gewünschte Ausrichtung bringen zu können. Hierzu ist im Transportschacht 6 eine Führungszunge angeordnet, die sich von oben in Transportrichtung schräg nach unten erstreckt, so dass Etiketten durch die Führungszunge nach unten geführt werden, bis sie mit ihrer Unterkante auf dem Transportband 7 aufstehen. Dies betrifft Etiketten, die ggf. insgesamt zu hoch ausgerichtet in den Transportschacht 6 gelangen, oder Etiketten, die schräg stehen und entweder mit ihrem vorderen oder mit ihrem hinteren Ende zu hoch ragen und somit gegen die Führungszunge geraten. In Anpassung an die Abmessungen der jeweils zu bearbeitenden Etiketten kann die Führungszunge dementsprechend eingestellt werden, so dass sichergestellt ist, dass die Etiketten jeweils mit ihrer Unterkante auf dem Transportband 7 aufstehen, wenn sie aus der Transportstation 4 herausgelangen.

[0032] Im Anschluss an die Transportstation 4 ist eine Beleimungsstation 10 vorgesehen, wo die Rückseite der Etiketten mit Leim versehen wird. Die Etiketten laufen dabei an einer Beleimungswalze 11 entlang, die aufrecht ausgerichtet und über ihre Höhe mit einer Vielzahl von Nuten 12 versehen ist. Die Etiketten liegen dieser Beleimungswalze 11 mit ihrer bereits mit Leim versehenen Rückseite an. In die Nuten 12 erstrecken sich Leitbleche 14, welche dafür sorgen, dass ein an der Beleimungswalze 11 entlanglaufendes Etikett von der Beleimungswalze 11 abgenommen wird.

[0033] Die dem Etikett jeweils anliegende Kante der Leitbleche 14 ist gebogen ausgeführt und sorgt dafür, dass die Leitbleche 14 das Etikett nicht nur von der Beleimungswalze 11 abnehmen, sondern auch mit der leimfreien Vorderseite des Etiketts an eine Etikettierrolle 15 heranführen. Die Etikettierrolle 15 ist als Vakuumrolle ausgestaltet und weist eine Vielzahl von Saugkanälen 16 auf, die an dem Umfang der Etikettierrolle 15 münden.

[0034] In den Zeichnungen ist weiterhin angedeutet, dass die Etikettiermaschine 1 eine Zuführeinheit 17 aufweist, welche als so genannter Rundläufer ausgestaltet ist. Die Zuführeinheit 17 führt eine Vielzahl von lediglich angedeuteten Gebinden 18 zur Etikettierrolle 15 heran, beispielsweise Flaschen, Dosen o. dgl., so dass die Etikettiermaschine 1 im Bereich der Etikettierrolle 15 eine Etikettierstation 19 aufweist, an welcher die Gebinde 18 mit Etiketten versehen werden.

[0035] Im Rahmen dieser Etikettierstation 19 ist auch eine Anzahl von Anstreichrollen 20 vorgesehen, welche, in Förderrichtung der Zuführeinheit 17 gesehen, der Etikettierrolle 15 nachgeschaltet sind. Diese Anstreichrollen 20 sind in den Zeichnungen in einer zurückgezogenen Stellung dargestellt. Sie können demgegenüber vorgeschoben und näher an die Zuführeinheit 17 und insbesondere in Kontakt mit den Gebinden 18 gebracht werden, so dass die Anstreichrollen 20 das auf ein Gebinde 18 aufgebrachte Etikett andrücken und für dessen zuverlässigen Sitz auf dem Gebinde 18 Sorge tragen.

[0036] Die Etikettierrolle 15 weist, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, eine vergleichsweise geringe Breite auf, wobei als Breite der Etikettierrolle 15 das Maß bezeichnet ist, um welches sich ihre zylinderförmige Umfangsfläche in die Höhe erstreckt.

[0037] Fig. 2 zeigt in gegenüber Fig. 1 besonders deutlicher Weise die Ausgestaltung der Transportstation 4: Ähnlich wie die bereits beschriebene Beleimungswalze 11 sind auch die Umlenkachsen 5 mit umlaufenden Nuten versehen. In diesen Nuten sind jeweils Bandelemente geführt, wobei über die Höhe einer Umlenkachse 5 verteilt eine Vielzahl derartiger Bandelemente angeordnet sind. Die Bandelemente sind in Form von Riemen 21 mit rundem Querschnitt ausgestaltet, und jeweils zwei übereinander angeordnete Riemen 21 sind voneinander beabstandet, so dass die Kontaktfläche zwischen den jeweiligen Bandelementen und den im Transportschacht 6 geführten Etikett minimiert ist. Ein Anhaften des Etiketts an den Bandelementen der Transportstation 4 wird auf diese Weise vermieden, so dass eine problemlose Übergabe von der Transportstation 4 zur Beleimungsstation 10 erfolgen kann, bei welcher das Etikett seine zuvor eingenommene Ausrichtung beibehält und Schrägstellungen oder andere unerwünschte Bewegungen des Etiketts, die zu einer fehlerhaften Ausrichtung des Etiketts auf dem Gebinde 18 führen könnten, an dieser Stelle vermieden werden.

[0038] In den Fig. 1 und 2 ist erkennbar, dass die auszugsweise dargestellte Zuführeinheit 17 einen kreisbogenförmigen Rand aufweist, und tatsächlich ist die Zuführeinheit 17 als kreisrunder Tisch ausgestaltet, der um seine Mittelachse drehbar ist. Nahe dem Rand des Tisches sind die Gebinde 18 bzw. die Stellen, an denen sich Gebinde 18 auf dem Tisch befinden können, durch strichpunktierte Kreise angedeutet.

[0039] In Fig. 3 ist die Zuführeinheit 17 detaillierter dargestellt: ein kreisrunder Tisch 22 weist in seiner Mitte eine Lagerung 23 auf, um die er drehbar gelagert ist. Entlang dem Rand des Tisches 22 ist eine Mehrzahl von Tellern 24 angeordnet, die jeweils als Drehteller ausgestaltet und um ihre eigene Mittelachse drehbar gelagert sind. Auf den Tellern 24 können Gebinde 18 abgestellt und um ihre Hochachse gedreht werden, während sie durch eine Drehbewegung des gesamten Tisches 22 zu den einzelnen Stationen der Etikettiermaschine 1 geführt werden. Die Beleimungsstation 10 ist in Fig. 3 wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ausgestaltet, so dass darauf nicht näher eingegangen zu werden braucht.

[0040] Die Teller 24 sind sämtlich drehangetrieben. Dazu können separate Antriebsmotoren für jeden einzelnen Teller 24 vorgesehen sein, die unabhängig voneinander angesteuert werden können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedoch wirtschaftlich vorteilhaft vorgesehen, dass sämtliche Teller 24 gleichzeitig und mit gleicher Drehzahl durch einen zentralen Antrieb in Drehung versetzt werden. Die Einstellung, wo ein bestimmtes Etikett an einer bestimmten Stelle des Gebindes positioniert werden soll, welches sich auf dem Teller 24 befindet und sich gemeinsam mit diesem dreht, erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, dass die betreffende Etikettierstation an einer bestimmten Stelle am Umfang der Zuführeinheit 17 montiert wird. Durch den synchronen Antrieb sämtlicher Teller 24 ist genau bestimmbar, in welcher Drehstellung sich ein Gebinde 18 befindet, wenn es durch die Zuführeinheit 17 an eine bestimmte Stelle entlang der Bahnkurve transportiert worden ist, die das Gebinde 18 durchläuft.

[0041] Bei der Etikettierstation 19 hingegen wird das Etikett nicht nur mittels einer Etikettierrolle 15 an das Gebinde 18 angedrückt. Vielmehr ist eine längere Führung des Etiketts dadurch ermöglicht, dass um die Etikettierrolle 15 und eine Umlenkrolle 25 ein Andruckriemen verläuft, der als Zahnriemen 26 ausgestaltet ist und somit schlupffrei angetrieben ist und das Etikett dementsprechend präzise führt. Die Etikettierrolle 15 weist wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 Saugkanäle 16 auf, ist allerdings in Anpassung an den Zahnriemen 26 mit einer gezahnten Oberfläche versehen. Der Zahnriemen 26 weist ebenfalls Saugkanäle 16 auf, die an die Saugkanäle 16 der Etikettierrolle 15 anschließen, so dass das Etikett mittels Unterdruck sicher gehalten wird, wenn es dem Gebinde 18 zugeführt und an das Gebinde 18 angedrückt wird.

[0042] Dadurch, dass das Etikett nicht nur durch die Etikettierrolle 15, sondern anschließend entlang der gesamten Weglänge geführt wird, entlang welcher es Kontakt mit dem Zahnriemen 26 hat und durch den Zahnriemen 26 an das Gebinde 18 angedrückt wird, wird eine präzise Positionierung des Etiketts am Gebinde 18 bewirkt. Dabei muss das Etikett nicht notwendigerweise auf dieser gesamten Weglänge mittels Unterdruck an dem Zahnriemen 26 gehalten werden. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann jedoch auch vorgesehen sein, eine Saugwirkung des Zahnriemens 26 auf dieser gesamten Weglänge zu ermöglichen. Hierzu können die Etikettierrolle 15, die Umlenkrolle 25 und der Zahnriemen 26 in einem Gehäuse angeordnet sein, innerhalb dessen ein Unterdruck aufgebaut wird, wobei der Zahnriemen 26 einen Teil der äußeren Wand dieses Gehäuses bildet.

[0043] Die Etikettierstation 19 oder zumindest ein Teil davon, beispielsweise ein Ausleger, der die Umlenkrolle 25 trägt, kann schwenkbar gelagert sein und federbelastet in seine Ausgangsstellung geführt sein, die in Fig. 3 dargestellt ist. Gegen die Wirkung der Feder kann die Etikettierstation 19 bzw. der erwähnte Ausleger ausweichen, wenn ein Gebinde 18 gegen den Zahnriemen 26 geführt wird, so dass unter einem durch die Federkraft bestimmten Druck das Etikett an das Gebinde 18 angelegt wird. Alternativ kann vorgesehen sein, die Etikettierrolle 15 und die Umlenkrolle 25 so anzuordnen, dass sie nicht mit dem Gebinde 18 kollidieren, und den Zahnriemen 26 zwischen der 26 Etikettierrolle 15 und der Umlenkrolle 25 so zu führen, dass das Gebinde gegen den Zahnriemen 26 geführt wird. Der Zahnriemen 26 wird beispielsweise um eine in Fig. 3 nicht erkennbare, beweglich gelagerte Spannrolle geführt und mittels der Spannrolle unter einer bestimmten Vorspannung gehalten. In Fig. 3 ist dargestellt, dass ein Abschnitt des Zahnriemens 26 zwischen der Etikettierrolle 15 und der Umlenkrolle 25 linear verläuft. Abweichend davon kann der Zahnriemen 26 durch ein Gebinde 18 bogenförmig eingedrückt werden, indem die Spannrolle entsprechend nachgibt.

[0044] In Fig. 3 ist weiterhin ein Träger 27 dargestellt, der als Trägerbogen ausgestaltet ist, welcher konzentrisch um den Mittelpunkt des Tisches 22 verläuft und durch Distanzstreben 28 an einer Trag- oder Gehäusekonstruktion 29 der Etikettiermaschine 1 gehalten ist, so dass der Trägerbogen parallel zu dem Tischrand verläuft. Mit Hilfe von Führungsrollen 30 können Etikettierstationen entlang dem Trägerbogen verfahren werden.

[0045] Fig. 4 zeigt, dass die Beleimungsstation 10 und die Etikettierstation 19 zu einer Anordnung zusammengefasst sind. Eine derartige Anordnungen wird in der Praxis verkürzend auch einfach nur als Etikettierstation bezeichnet, so dass die jeweilige Beleimungsstation 10 nicht separat erwähnt, sondern als Teil einer solchen Anordnung bzw. Etikettierstation angesehen wird. Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung bzw. Etikettierstation verfügt über insgesamt vier Gruppen von Führungsrollen 30, mit denen sie an einem Träger 27 getragen und entlang des Trägers 27 verfahren werden kann. Es ist vorgesehen, an einer Etikettiermaschine 1 mehrere solcher oder ähnlicher Anordnungen bzw. Etikettierstationen anzuordnen, je nach Anzahl der Etiketten, die auf dem Gebinde 18 angebracht werden sollen.


Ansprüche

1. Nassleim-Etikettiermaschine (1),
mit einem eine Vielzahl von Etiketten aufnehmendem Magazin (2),
einer automatisch jeweils ein Etikett aus dem Magazin (2) entnehmenden Entnahmestation (3),
einer automatisch Leim auf die Rückseite des Etiketts auftragenden Beleimungsstation (10),
und einer das Etikett mit seiner beleimten Rückseite einem Gebinde (18) automatisch anlegenden Etikettierstation (19),
sowie mit einer Zuführeinheit (17), welche eine Vielzahl gleichartiger Gebinde (18) zu der Etikettierstation (19) führt, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Entnahmestation (3) und der Beleimungsstation (10) eine Transportstation (4) angeordnet ist, wobei die Transportstation (4) ein Leitorgan aufweist, welches das aus dem Magazin (2) entnommene Etikett automatisch in eine vorbestimmte Position führend angeordnet ist,
wobei die Etikettierstation (19) eine das Etikett dem Gebinde (18) anlegende, um eine aufrechte Achse drehende Etikettierrolle (15) aufweist
und die Zuführeinheit (17) als so genannter Rundläufer ausgestaltet ist, auf welchem die Gebinde (18) in einem Bogen geführt werden.
 
2. Etikettiermaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Etikettierrolle (15) als besaugbare, so genannte Vakuumrolle ausgestaltet ist.
 
3. Etikettiermaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Etikettierrolle (15) eine Breite von höchstens 60 mm aufweist.
 
4. Etikettiermaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Etikettierrolle (15) eine Breite von 50 mm aufweist.
 
5. Etikettiermaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass oberhalb und / oder unterhalb der Etikettierrolle (15) eine Stützrolle derart angeordnet ist, dass sie ein an der Etikettierrolle (15) anliegendes, nach oben und / oder nach unten über die Etikettierrolle (15) hinausragendes Etikett stützt.
 
6. Etikettiermaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützrolle frei von Saugkanälen (16) ausgestaltet ist.
 
7. Etikettiermaschine nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützrolle um dieselbe Achse wie die Etikettierrolle (15) drehend angeordnet ist.
 
8. Etikettiermaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützrolle den gleichen Durchmesser wie die Etikettierrolle (15) aufweist.
 
9. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Etikettierrolle (15) nachgeschaltet wenigstens eine Anstreichrolle (20) angeordnet ist, welche das an das Gebinde (18) übergebene Etikett an das Gebinde (18) andrückt.
 
10. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transportstation (4) zwei gegenläufig umlaufende Bandelemente aufweist, die zwischen sich einen Transportschacht (6) bilden,
wobei jedes Bandelement eine in Transportrichtung bewegliche Seitenwand des Transportschachts (6) bildet,
und wobei die Transportstation (4) ein Transportband (7) aufweist, welches einen in Transportrichtung beweglichen Boden des Transportschachts (6) bildet.
 
11. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transportstation (4) als Leitorgan eine Führungszunge aufweist, welche sich in Transportrichtung schräg erstreckt, derart, dass sich der Abstand zwischen der Führungszunge und dem sich durch die Transportstation (4) bewegenden Etikett während dessen Transports zunehmend verringert.
 
12. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass um die Etikettierrolle (15) und eine Umlenkrolle (25) ein Andruckriemen verläuft, der das Etikett über eine bestimmte Weglänge führt, die das mittels der Zuführeinheit (17) transportierte Gebinde (18) zurücklegt.
 
13. Etikettiermaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Andruckriemen als Zahnriemen (26) ausgestaltet ist.
 
14. Etikettiermaschine nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Etikettierrolle (15) und der Andruckriemen Saugkanäle (16) aufweisen, derart, dass das Etikett mittels Unterdruck an den Andruckriemen anlegbar ist.
 
15. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuführeinheit (17) drehangetriebene Teller (24) aufweist, auf welchen die Gebinde (18) stehen,
wobei sämtliche Teller (24) durch einen gemeinsamen Antrieb synchron drehend angetrieben sind.
 
16. Etikettiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Etikettierstation (19) an einem Träger (27) gehalten ist, der entlang dem Rand der Zuführeinheit (17) verläuft,
wobei die Etikettierstation (19) entlang dem Träger (27) verfahrbar ist.
 
17. Etikettiereinrichtung mit einer nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgestalteten Etikettiermaschine (1), wobei zwei Etikettiermaschinen (1) vorgesehen sind, denen die Zuführeinheit (17) gemeinsam zugeordnet ist, wobei das Magazin (2) der einen Etikettiermaschine (1) vorderseitige und das Magazin (2) der anderen Etikettiermaschine (2) rückseitige Etiketten enthält,
und wobei die beiden Etikettierrollen (15) derart an dem Rundläufer angeordnet sind, dass auf dasselbe Gebinde (18) automatisch sowohl ein vorderseitiges als auch ein rückseitiges Etikett aufgebracht wird.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht