(19)
(11) EP 2 765 311 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.08.2014  Patentblatt  2014/33

(21) Anmeldenummer: 14154060.9

(22) Anmeldetag:  06.02.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F04C 2/16(2006.01)
F04C 2/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 06.02.2013 DE 102013101164

(71) Anmelder: Leistritz Pumpen GmbH
90459 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Holz, Frank
    91077 Kleinsendelbach (DE)

(74) Vertreter: Lindner Blaumeier Patent- und Rechtsanwälte 
Partnerschaftsgesellschaft mbB Dr. Kurt-Schumacher-Str. 23
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Schraubenspindelpumpe


(57) Schraubenspindelpumpe (1), mit einem eine Ansaugöffnung und eine Auslassöffnung aufweisenden Pumpengehäuse (7, 27), in dem ein Spindelpaket (2) mit einer Antriebsspindel (3) und wenigstens einer gegenläufigen Laufspindel (4, 5) aufgenommen ist, wobei das Spindelpaket (2) an seinem druckseitigen Ende (14) in einen Hohlraum (17, 29) des Pumpengehäuses (7) mündet, der sich in Längsrichtung des Pumpengehäuses (7, 27) bis zu der an demselben Ende des Pumpengehäuses (7, 27) wie die Ansaugöffnung (8) angeordneten radialen Auslassöffnung (10) erstreckt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Schraubenspindelpumpe, mit einem eine Ansaugöffnung und eine Auslassöffnung aufweisenden Pumpengehäuse, in dem ein Spindelpaket mit einer Antriebsspindel und wenigstens einer gegenläufigen Laufspindel aufgenommen ist.

[0002] Schraubenspindelpumpen zählen zu den Verdrängerpumpen, bei denen die rotierenden Verdränger als Spindeln ausgebildet sind. Eine Schraubenspindelpumpe umfasst zwei oder mehr gegenläufige Spindeln, die in einem Pumpengehäuse angeordnet sind. Die Antriebsspindel und wenigstens eine gegenläufige Laufspindel greifen zahnradartig ineinander. Zwischen den Spindeln und dem Gehäuse werden Förderräume für ein gefördertes Medium gebildet, bei einer Drehung der Antriebsspindel wandern die Förderräume in Längsrichtung, wodurch ein Medium von der Ansaugöffnung an der Saugseite zu der Auslassöffnung an der Druckseite gefördert wird.

[0003] Um eine Flüssigkeit mit einer Pumpe energetisch optimal zu fördern, d. h. mit möglichst geringem Antriebsbedarf, sollte die Pumpe in der Nähe ihres besten Wirkungsgrads (BEP, best efficiency point) betrieben werden. In diesem Betriebsbereich wird die von der Pumpe aufgenommene Energie maximal ausgenutzt. Pumpen verschiedener Förderprinzipien erreichen bei unterschiedlichen Verhältnissen von Fördermenge bezogen auf die zu erbringende Druckdifferenz unterschiedliche maximale Wirkungsgrade. Das Verhältnis Fördermenge zu Druckdifferenz wird üblicherweise als spezifische Radformkennzahl ns [1/min] bezeichnet.

[0004] Rotierende Verdrängerpumpen, z. B. Schraubenspindelpumpen, erreichen in einem Bereich der spezifischen Radformkennzahl von ns = 1 bis 20 deutlich bessere Wirkungsgrade als andere Pumpenarten, z. B. Kreiselpumpen. Dies gilt auch für die Förderung wasserähnlicher Medien. Ist die Viskosität des geförderten Mediums größer als Wasser, so steigt bei Schraubenspindelpumpen im Gegensatz zu Kreiselpumpen der Wirkungsgrad der Pumpe an. Für das erwähnte Anwendungsfeld in einem Bereich von ns = 1 bis 20 können Schraubenspindelpumpen daher deutlich energiesparender als Kreiselpumpen eingesetzt werden.

[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schraubenspindelpumpe anzugeben, die für ein breites Anwendungsgebiet geeignet ist, für das bisher Kreiselpumpen verwendet wurden.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Schraubenspindelpumpe der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Spindelpaket an seinem druckseitigen Ende in einen Hohlraum des Pumpengehäuses mündet, der sich in Längsrichtung des Pumpengehäuses bis zu der an demselben Ende des Pumpengehäuses wie die Ansaugöffnung angeordneten radialen Auslassöffnung erstreckt.

[0007] Die Erfindung beruht auf der Idee, neue Anwendungsfelder für Schraubenspindelpumpen zu erschließen, insbesondere solche, in denen bisher ausschließlich Kreispumpen eingesetzt wurden. Ein derartiger Austausch war bisher nicht möglich, da Schraubenspindelpumpen und Kreiselpumpen geometrisch nicht austauschbar waren. Durch das Vorsehen eines Hohlraums, der das druckseitige Ende des Spindelpakets mit der Auslassöffnung verbindet, kann eine Kreiselpumpe ohne Weiteres durch eine Schraubenspindelpumpe ausgetauscht werden.

[0008] Derartige Kreiselpumpen, insbesondere sogenannte "Chemie-Normpumpen" nach DIN EN ISO 2858 decken einen großen ns-Bereich ab. Im Bereich ns = 5 - 15 ist der Wirkungsgrad dieser Chemie-Normpumpen im BEP bei Förderung von wasserähnlichen Medien relativ gering. Werden mit diesen Kreiselpumpen dann noch andere höherviskose Medien als Wasser gefördert, reduziert sich der Wirkungsgrad dieser Kreiselpumpen dramatisch. Ab einer Viskosität von ca. 300 - 400 cSt ist der Einsatz von Kreiselpumpen aus energetischer Sicht unwirtschaftlich.

[0009] Kreiselpumpen werden bedingt durch ihre weiche Kennlinie in einem weiten Bereich der Pumpenkennlinie betrieben. Besonders oft kommt der Betrieb bei Teillast, "links vom BEP", vor. Da der Wirkungsgrad bei Teillast oder Überlast im Vergleich zum BEP drastisch abfällt, werden Kreiselpumpen häufig bei nicht optimalen Betriebsverhältnissen betrieben.

[0010] Demgegenüber weisen Schraubenspindelpumpen einen nahezu gleichmäßig hohen Wirkungsgrad über der Förderhöhe auf. Ein Betrieb einer Schraubenspindelpumpe links oder rechts vom BEP hat nur eine geringe Reduktion des Wirkungsgrads zur Folge. Die Verwendung einer Schraubenspindelpumpe als Ersatz für eine Chemie-Norm-Pumpe war jedoch bisher nicht möglich, da Schraubenspindelpumpen aufgrund ihrer Größe, Form und Anschlüsse geometrisch nicht kompatibel waren.

[0011] Die erfindungsgemäße Schraubenspindelpumpe ermöglicht hingegen einen einfachen Austausch einer Kreiselpumpe durch eine Schraubenspindelpumpe, da Größe, Form und die Position der Anschlüsse an die Geometrie von Kreiselpumpen angepasst wurde. Da die geometrischen Maße identisch sind, ist ein einfacher Austausch einer Kreiselpumpe durch eine Schraubenspindelpumpe möglich. Für den Betreiber ergibt sich der Vorteil, dass vorhandene Kreiselpumpen einfach durch Schraubenspindelpumpen ersetzt werden können, ohne dass weitergehende Änderungen, z. B. an der Prozessverrohrung der Anlage erforderlich sind. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe kann der günstige Wirkungsgrad einer Schraubenspindelpumpe für ein neues Anwendungsgebiet genutzt werden, in dem bisher lediglich Kreiselpumpen als Chemie-Normpumpen genutzt werden, die teilweise bei nicht optimalen Betriebsverhältnissen eingesetzt wurden.

[0012] Bei der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe wird es bevorzugt, dass an der Ansaugöffnung und/oder an der Auslassöffnung ein Flansch mit einem festgelegten Durchmesser angeordnet ist. Form und Größe des Flansches sind an Form und Größe der Flansche für Kreiselpumpen angepasst, so dass der Austausch einer Kreiselpumpe durch eine Schraubenspindelpumpe ohne Weiteres möglich ist. Wesentlich ist dabei, dass das Pumpengehäuse der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe eine axiale Ansaugöffnung und eine an demselben Ende des Pumpengehäuses angeordnete radiale Auslassöffnung aufweist. Ansaugöffnung und Anlassöffnung sind somit an demselben Ende der Schraubenspindelpumpe angeordnet, anders als bei herkömmlichen Schraubenspindelpumpen, bei denen beide Öffnungen z. B. nebeneinander oder an entgegengesetzten Enden des Pumpengehäuses angeordnet sind.

[0013] Im Rahmen der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass die Schraubenspindelpumpe eine oder mehrere Fußplatten mit Durchgangslöchern und/oder Langlöchern zur Befestigung der Schraubenspindelpumpe auf einem Untergrund aufweist. Die Fußplatten, Durchgangslöcher oder Langlöcher sind dabei so ausgebildet, dass sie den entsprechenden Komponenten von Kreiselpumpen entsprechen, so dass ein Austausch ohne Weiteres möglich ist.

[0014] Bei der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe wird es besonders bevorzugt, dass wenigstens einige, vorzugsweise alle geometrischen Maße, insbesondere Durchmesser der Ansaugöffnung, Durchmesser der Auslassöffnung, Abstand der Ansaugöffnung zur Mitte der Auslassöffnung, Abstand von Mitte der Auslassöffnung bis Wellenende, Höhe der Mitte der Ansaugöffnung, Abstand von Mitte der Ansaugöffnung zur Oberkante der Auslassöffnung, Fußmaße und das Wellenende der Norm DIN EN ISO 2858 entsprechen. Die Einhaltung dieser Maße ist Voraussetzung für die Austauschbarkeit einer herkömmlichen Chemie-Normpumpe mit der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe.

[0015] Bei der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe kann es vorgesehen sein, dass das Pumpengehäuse geteilt ausgebildet ist, wobei sich eine Trennebene vorzugsweise quer zur Längsrichtung der Schraubenspindelpumpe erstreckt. Das geteilte Pumpengehäuse erleichtert die Montage und Demontage der Schraubenspindelpumpe.

[0016] Es kann auch vorgesehen sein, dass im mittleren Bereich des Pumpengehäuses und an seinem der Ansaugöffnung gegenüberliegenden Ende jeweils ein Befestigungsring angebracht ist, wobei die Befestigungsringe vorzugsweise durch Schraubbolzen miteinander verbunden sind. Die Befestigungsringe gewährleisten die Stabilität des Pumpengehäuses, an der Oberseite können Ringbolzen eingeschraubt werden, an denen die erfindungsgemäße Schraubenspindelpumpe angehoben werden kann.

[0017] In diesem Zusammenhang wird es bevorzugt, dass bei einem geteilt ausgebildeten Pumpengehäuse ein im mittleren Bereich des Pumpengehäuses angeordneter Befestigungsring im Bereich der Trennebene angeordnet ist. Vorzugsweise überdeckt dieser Befestigungsring die Trennebene.

[0018] Gemäß einer ersten Variante der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe kann die Antriebsspindel zentrisch in dem Pumpengehäuse angeordnet sein. In diesem Fall ist der Hohlraum als Ringraum ausgebildet. Ein gefördertes Medium gelangt somit von dem druckseitigen Ende des Spindelpakets über den als Ringraum ausgebildeten Hohlraum zu der radialen Auslassöffnung des Pumpengehäuses, die sich an derselben Seite wie die axiale Ansaugöffnung befindet.

[0019] Gemäß einer zweiten, alternativen Variante kann die Antriebsspindel exzentrisch in dem Pumpengehäuse angeordnet sein. Der Hohlraum kann dann als zylinderförmige Bohrung in dem Pumpengehäuse ausgebildet sein, die sich von dem druckseitigen Ende des Spindelgehäuses bis zur Auslassöffnung des Pumpengehäuses erstreckt.

[0020] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.

[0021] Die Zeichnungen sind schematische Darstellung und zeigen:
Fig. 1
eine geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe;
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe;
Fig. 3
eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe;
Fig. 4
eine Ansicht derjenigen Seite der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe, an der sich die Antriebswelle befindet;
Fig. 5
eine Ansicht derjenigen Seite der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe, an der sich die Auslassöffnung befindet;
Fig. 6
eine geschnittene Ansicht der Schraubenspindelpumpe entlang einer zur Längsrichtung senkrechten Schnittebene;
Fig. 7
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Schraubenspindelpumpe gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 8
eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe;
Fig. 9
eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe;
Fig. 10
eine Ansicht derjenigen Seite der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe, an der sich die Antriebswelle befindet;
Fig. 11
eine Ansicht derjenigen Seite der erfindungsgemäßen Schraubenspindelpumpe, an der sich die Auslassöffnung befindet; und
Fig. 12
eine geschnittene Ansicht der Schraubenspindelpumpe entlang einer zur Längsrichtung senkrechten Schnittebene.


[0022] Die in Fig. 1 gezeigte Schraubenspindelpumpe 1 umfasst ein Spindelpaket 2, umfassend eine Antriebsspindel 3 und zwei gegenläufige Laufspindeln 4, 5. Das Spindelpaket 2 ist in einem Spindelgehäuse 6 aufgenommen, das seinerseits in einem größeren Pumpengehäuse 7 aufgenommen ist. Das Pumpengehäuse 7 weist eine axiale Ansaugöffnung 8 mit einem Flansch 9 auf. Das Pumpengehäuse 7 weist eine radiale Auslassöffnung 10 mit einem Flansch 11 auf.

[0023] An dem der Ansaugöffnung 8 gegenüberliegenden Ende ragt ein Wellenende 12 der Antriebsspindel 3 aus einem Lagerdeckel 13 heraus, im montierten Zustand ist das Wellenende 12 mit einem elektrischen Antriebsmotor gekoppelt, so dass die Schraubenspindelpumpe 1 durch den Elektromotor gedreht wird. Durch die Drehung der Antriebsspindel 3 werden auch die mit dieser kämmenden Laufspindeln 4, 5 in Rotation gesetzt. Zwischen der Antriebsspindel 3, einer Laufspindel 4, 5 und der Innenseite des Spindelgehäuses 6 werden Förderräume gebildet, die sich entsprechend der Drehrichtung der Antriebsspindel 3 in Längsrichtung bewegen, so dass ein Medium, z. B. eine Flüssigkeit, über die Ansaugöffnung 8 in das Spindelgehäuse 6 gelangt und entlang der Spindeln bis zum druckseitigen Ende 14 des Spindelgehäuses 6 bewegt wird. Die Schraubenspindelpumpe 1 weist im Bereich ihres druckseitigen Endes 14 gegenüberliegende radiale Bohrungen 15, 16 auf, von dort gelangt das geförderte Medium in einen Hohlraum 17, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Ringraum ausgebildet ist. Der Ringraum erstreckt sich zwischen der Außenseite des Spindelgehäuses 6 und der Innenseite des Pumpengehäuses 7. Axial wird er einerseits von einem Lagerdeckel 13 und am gegenüberliegenden Ende von einem Lagerdeckel 18 begrenzt. Über den Ringraum gelangt das geförderte Fluid zur Auslassöffnung 10. An dem Flansch 11 kann eine Rohrleitung befestigt sein, die ebenfalls einen entsprechenden Flansch an ihrem Ende aufweist.

[0024] An der Unterseite der Schraubenspindelpumpe 1 sind Fußplatten 19, 20 vorgesehen, wobei die Fußplatte 19 Durchgangslöcher und die Fußplatte 20 Langlöcher aufweist, um die Schraubenspindelpumpe 1 auf einem Untergrund zu befestigen.

[0025] Fig. 2 zeigt die Schraubenspindelpumpe 1 in einer perspektivischen Ansicht, Fig. 3 ist eine Seitenansicht, Fig. 4 ist eine Ansicht auf den Lagerdeckel 13 und Fig. 5 ist eine Ansicht auf den Flansch 9.

[0026] Die Schraubenspindelpumpe 1 weist zwei Befestigungsringe 21, 22 auf, ein erster Befestigungsring 21 ist an einem Ende des Pumpengehäuses 7, im Bereich des Lagerdeckels 13 angeordnet, ein zweiter Befestigungsring 22 ist im mittleren Teil der Schraubenspindelpumpe 1 angeordnet. In Fig. 1 erkennt man, dass das Pumpengehäuse 7 im Bereich des Befestigungsrings 22 geteilt ist, der die Trennebene verdeckt. Der Befestigungsring 22 ist an einer Hälfte des geteilten Pumpengehäuses 7 angeschweißt. Der Befestigungsring 21 ist außenseitig an dem Lagerdeckel 13 verschweißt. Die beiden Befestigungsringe 21, 22 sind über Schraubbolzen 23, die sich parallel zur Längsachse der Schraubenspindelpumpe 1 erstrecken, miteinander verbunden. An der Oberseite der Befestigungsringe 21, 22 sind Ringbolzen 24 montiert, an denen die Schraubenspindelpumpe 1 aufgehängt werden kann, wodurch der Transport und die Handhabung erleichtert wird.

[0027] Damit die Schraubenspindelpumpe 1 als Ersatz für eine herkömmliche Chemie-Normpumpe verwendet werden kann, entsprechen die Maße und Anschlüsse der DIN EN ISO 2858. Insbesondere entsprechen Größe, Form und Position des Flansches 11 und des Flansches 9 sowie das Wellenende 12 und die Fußplatten 19, 20 der erwähnten Norm. Dementsprechend kann eine herkömmliche Kreiselpumpe ohne Weiteres durch die Schraubenspindelpumpe 1 ersetzt werden. Insbesondere kann die vorhandene Verrohrung und ein vorhandener elektrischer Antriebsmotor unverändert beibehalten werden.

[0028] Fig. 5 zeigt den Flansch 9 und die Ansaugöffnung 8 der Schraubenspindelpumpe 1. In dieser Darstellung erkennt man die Antriebsspindel 3 und die Laufspindeln 4, 5.

[0029] In der geschnittenen Ansicht von Fig. 6 erkennt man das massiv ausgebildete Spindelgehäuse 6, in dem das Spindelpaket 2, das die Antriebsspindel 3 und die Laufspindeln 4, 5 umfasst, aufgenommen ist. Ebenso ist in Fig. 6 der zwischen dem Spindelgehäuse 6 und dem Pumpengehäuse 7 gebildete Hohlraum 17 in Form des Ringraums erkennbar.

[0030] Fig. 7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Schraubenspindelpumpe 25 in einer geschnittenen Ansicht. Diejenigen Bestandteile der Schraubenspindelpumpe 25, die mit den entsprechenden Komponenten der Schraubenspindelpumpe 1 des ersten Ausführungsbeispiels übereinstimmen, werden an dieser Stelle nicht nochmals im Detail beschrieben.

[0031] In Übereinstimmung mit dem ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Schraubenspindelpumpe 25 ein Spindelgehäuse 26, in dem ein in Fig. 7 nicht gezeigtes Spindelpaket aufgenommen ist. Das Spindelgehäuse 26 ist von einem Pumpengehäuse 27 umgeben. Die im Bereich der Ansaugöffnung 8 und der Auslassöffnung 10 angeordneten Flansche 9, 11 stimmen mit denjenigen des ersten Ausführungsbeispiels überein. Dasselbe gilt für die Fußplatten 19, 20 und das Wellenende 12. Im Bereich des druckseitigen Endes des Spindelgehäuses 6 weist dieses eine radiale Öffnung 28 auf, durch die ein gefördertes Medium in einen Hohlraum 29 gelangen kann, der im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist. Der Hohlraum 29 wird durch die Außenseite des Spindelgehäuses 2 und die Innenseite des Pumpengehäuses 27 sowie seitlich durch Lagerdeckel 30, 31 begrenzt. Durch den Hohlraum 29 gelangt das Fluid zur Auslassöffnung 10.

[0032] In Fig. 7 erkennt man, dass die Antriebsspindel bzw. das Spindelpaket exzentrisch in dem Pumpengehäuse 27 angeordnet ist.

[0033] In der perspektivischen Ansicht von Fig. 8 ist dargestellt, dass der Lagerdeckel 31, durch den das Wellenende 12 geführt ist, gleichzeitig die Funktion eines Befestigungsrings hat. Sowohl an dem Lagerdeckel 31 als auch an dem gegenüberliegenden Lagerdeckel 30 sind Befestigungslöcher für Schraubbolzen 23 angeformt, durch die die Lagerdeckel 30, 31 mit dem Pumpengehäuse 27 verschraubt sind.

[0034] Fig. 9 zeigt die Schraubenspindelpumpe 25 in einer Seitenansicht, Fig. 10 ist eine Ansicht auf den Flansch 9, Fig. 11 ist eine Ansicht auf den Lagerdeckel 13.

[0035] In der geschnittenen Darstellung von Fig. 12 erkennt man, dass die Antriebsspindel 3 exzentrisch in dem Pumpengehäuse 27 angeordnet ist. Das Spindelpaket 2, das die Antriebsspindel 3 und die Laufspindeln 4, 5 umfasst, befindet sich nicht im Zentrum des Pumpengehäuses 27 sondern ist vom Zentrum vertikal nach unten verschoben. Dadurch wird über dem Spindelpaket 2 Platz für den Hohlraum 29 geschaffen, durch den das geförderte Fluid vom druckseitigen Ende wieder zurück zum entgegengesetzten, vorderen Ende der Schraubenspindelpumpe 25 gelangen kann, an dem sich die Auslassöffnung 10 mit dem Flansch 11 befindet.

[0036] Da auch die in den Fig. 7 - 12 gezeigte Schraubenspindelpumpe 25 hinsichtlich ihrer geometrischen Maße die Norm DIN EN ISO 2858 erfüllt, kann auch sie einfach gegen eine herkömmliche Kreiselpumpe ausgetauscht werden.

[0037] Durch die Verwendung einer Schraubenspindelpumpe anstelle einer Kreiselpumpe kann der Wirkungsgrad beträchtlich erhöht werden, insbesondere wird für die erforderliche Pumpleistung erheblich weniger elektrische Energie benötigt.


Ansprüche

1. Schraubenspindelpumpe (1), mit einem eine Ansaugöffnung und eine Auslassöffnung aufweisenden Pumpengehäuse (7, 27), in dem ein Spindelpaket (2) mit einer Antriebsspindel (3) und wenigstens einer gegenläufigen Laufspindel (4, 5) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spindelpaket (2) an seinem druckseitigen Ende (14) in einen Hohlraum (17, 29) des Pumpengehäuses (7) mündet, der sich in Längsrichtung des Pumpengehäuses (7, 27) bis zu der an demselben Ende des Pumpengehäuses (7, 27) wie die Ansaugöffnung (8) angeordneten radialen Auslassöffnung (10) erstreckt.
 
2. Schraubenspindelpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Ansaugöffnung (8) und/oder an der Auslassöffnung (10) ein Flansch (9, 11) mit einem festgelegten Durchmesser angeordnet ist.
 
3. Schraubenspindelpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine oder mehrere Fußplatten (19, 20) mit Durchgangslöchern und/oder Langlöchern zur Befestigung der Schraubenspindelpumpe (1) auf einem Untergrund aufweist.
 
4. Schraubenspindelpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dass wenigstens einige, vorzugsweise alle geometrischen Maße, insbesondere Durchmesser der Ansaugöffnung (8), Durchmesser der Auslassöffnung (10), Abstand der Ansaugöffnung (8) zur Mitte der Auslassöffnung (10), Abstand von Mitte Auslassöffnung (10) bis Wellenende, Höhe der Mitte der Ansaugöffnung (8), Abstand von Mitte der Ansaugöffnung (8) zur Oberkante der Auslassöffnung (10), Fußmaße, Wellenende (12) der Norm DIN EN ISO 2858 in der am Anmeldetag gültigen Fassung entsprechen.
 
5. Schraubenspindelpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpengehäuse (7, 27) in Längsrichtung geteilt ausgebildet ist.
 
6. Schraubenspindelpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im mittleren Bereich des Pumpengehäuses (7, 27) und an seinem der Ansaugöffnung (8) gegenüberliegen Ende jeweils ein Befestigungsring (21, 22) angebracht ist, wobei die Befestigungsringe (21, 22) vorzugsweise durch Schraubbolzen (23) miteinander verbunden sind.
 
7. Schraubenspindelpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem in Längsrichtung geteilt ausgebildeten Pumpengehäuse (7, 27) ein im mittleren Bereich des Pumpengehäuses angeordneter Befestigungsring (22) die Trennebene abdeckt.
 
8. Schraubenspindelpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsspindel zentrisch (3) in dem Pumpengehäuse (7) angeordnet und der Hohlraum (17) als Ringraum ausgebildet ist.
 
9. Schraubenspindelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsspindel (3) exzentrisch in dem Pumpengehäuse (27) angeordnet und der Hohlraum (29) zylinderförmig ausgebildet ist.
 




Zeichnung