[0001] Die Erfindung betrifft ein Montagegestell für ein Dusch-WC, ein passendes Dusch-WC
sowie eine WC-Anordnung mit diesem Montagegestell und dem Dusch-WC.
[0002] Wasserklosetts (WCs) mit einer Bidet-Funktion sind seit langer Zeit bekannt und im
Einsatz. Hier ist ein WC zusätzlich mit zumindest einer Dusche zur Reinigung des Unterleibs
eines Benutzers ausgestattet, die häufig kurz als Unterdusche bezeichnet wird. Beispielsweise
kann ein motorisch-beweglicher Duscharm der Unterdusche auf eine Bedienungsoperation
hin in die WC-Schüssel vorfahren und einen Duschwasserstrahl nach oben richten sowie
nach Funktion zurückfahren. In vielen Fällen sind solche Duscheinrichtungen mit weiteren
Einrichtungen ausgestattet, beispielsweise Warmwasserbereitern wie Boilern oder Durchlauferhitzern,
Föhneinrichtungen, Duscharm-Reinigungseinrichtungen etc. Für die Duscheinrichtung
sind in der Regel ein zusätzlicher Duschwasseranschluss, zum Beispiel als Kaltwasseranschluss
eines Warmwasserbereiters im Dusch-WC, und ein elektrischer Anschluss, zum Beispiel
zur Versorgung eines Warmwasserbereiters, eines Antriebsmotors oder anderer Einrichtungen,
vorgesehen. Grundsätzlich können technische Teile der Duscheinrichtung auch "hinter"
dem eigentlichen WC-Körper in einer Montagewand angeordnet sein; zum Beispiel könnte
dort ein Warmwasserbereiter vorgesehen sein, sodass der erwähnte zusätzliche Duschwasseranschluss
auch bereits erwärmtes Wasser betreffen kann. Im Rahmen dieser Erfindung ist grundsätzlich
auch denkbar, dass nur ein einziger weiterer Leitungsanschluss für die Duscheinrichtung,
etwa ein solcher Wasseranschluss, vorgesehen ist.
[0003] Üblicherweise werden WCs an einer dahinterliegenden Wand angeschlossen, insbesondere
wenn sie, wie hier bevorzugt, keinen Standfuß aufweisen und frei hängen. Hierzu ist
in der Wand oder in einem verkleideten Vorbau vor der Wand in der Regel eine WC-Anschlussvorrichtung
als oder in einem Montagegestell für das WC vorgesehen. Solche Montagegestell bestehen
regelmäßig aus zwei rechts und links außen angeordneten vertikalen Streben eines Tragerahmens
und dazwischen gehaltenen quer verlaufenden Strukturen, beispielsweise horizontalen
Streben oder Montageblechen. Üblicherweise sind an diesen Montagegestellen lasttragende
Anschlusseinrichtungen zum Aufhängen des WC-Körpers, Anschlussstutzen für das Spülwasser
und das Abwasser der WC-Schüssel und Anschlusseinrichtungen für die erwähnten spezifischen
Leitungen der Duscheinrichtung ausgebildet.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dusch-WC hinsichtlich günstiger Anschlussmöglichkeiten
weiterzubilden und eine entsprechende WC-Anschlussvorrichtung zu schaffen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe betrifft die Erfindung eine WC-Anschlussvorrichtung nach
Anspruch 1, ein Dusch-WC nach Anspruch 8 und eine entsprechende Verwendung der Anschlussvorrichtung
und des Dusch-WCs.
[0006] Erfindungsgemäß liegt zumindest eine weitere Anschlusseinrichtung für eine spezifische
Leitung der Duscheinrichtung in Bezug auf die Breite mittiger als im Stand der Technik,
d. h. konkret innerhalb der mittleren 300 mm, aber außerhalb der mittleren 30 mm.
Dabei soll die Mitte definiert sein durch die Mitte der wandseitigen und WC-seitigen
Anschlusseinrichtung der Spülwasserzuleitung und der Abwasserleitung. Diese beiden
Leitungen werden grundsätzlich mittig und übereinander geführt und bilden daher einen
von Details der Montage des Dusch-WCs unabhängigen Bezugspunkt.
[0007] Die erfindungsgemäße Duschleitungs-Anschlusseinrichtung kann ein elektrischer oder
auch ein Duschwasseranschluss sein. Eine im obigen Sinn mittige und insbesondere eine
erfindungsgemäße Anordnung von zwei Anschlussvorrichtungen für die Duscheinrichtung,
insbesondere einer Duschwasser-Anschlussvorrichtung und einer elelstrischen Anschlussvorrichtung,
ist besonders bevorzugt. Grundsätzlich gilt, dass weiter innenliegende Anschlusspositionen
zunehmend bevorzugt sind, jedenfalls bis zu einer bestimmten Obergrenze. Dementsprechend
sind anstelle der erwähnten 300 mm zunehmend bevorzugt folgende mittige Breiten als
Obergrenzen (jeweifs in mm): 275, 250, 225, 200, 175, 150, 125, 120, 115, 110. Bevorzugtere
Untergrenzen sind in der folgenden Reihenfolge: 40 mm, 50 mm, 60 mm, 70 mm, 80 mm.
[0008] Diese nach beiden Seiten symmetrischen Angaben bedeuten natürlich nicht, dass zwei
Anschlusspositionen vorhanden sein müssen bzw. zwei Anschlusspositionen symmetrisch
liegen müssen. Es wird damit nur ein als erfindungsgemäß zu verstehender Bereich quantifiziert.
Beispielsweise bedeutet die engste Grenze von 110 mm, dass die Mitte der Duschleitungs-Anschlusseinrichtung
maximal 55 mm horizontal von der vertikalen Mittellinie entfernt liegen soll.
[0009] In diesem Zusammenhang ist auch bedeutsam, dass in der überwiegenden Mehrheit heutiger
WCs quasi genormte Anschlusspositionen für die Spülwasserzuleitungs-Anschlusseinrichtung,
die Abwasserleitungs-Anschlusseinrichtung und mechanische und bei hängenden WCs lasttragende
Befestigungseinrichtungen, insbesondere Gewindestangen, existieren. Dabei sind die
genannten Leitungsanschlüsse mittig vorgesehen, wobei natürlich die Spülwasserzuleitung
über der Abwasserleitung verläuft, und sind in einem Höhenbereich knapp unter der
Spülwasserzuleitungs-Anschlusseinrichtung seitlich 90 mm und 115 mm von der Mitte
entfernt mechanische Anschlusseinrichtungen vorgegeben, insbesondere Gewindestangen
auf der Wandseite und entsprechende Aufnahmebohrungen auf WC-Seite.
[0010] Damit sind also Anschlusspositionen für die Duschleitungs-Anschlusseinrichtung erfindungsgemäß
grundsätzlich "mittiger" als im Stand der Technik, aber besonders bevorzugter Weise
sogar mittiger als die äußere und ganz besonders bevorzugter Weise selbst mittiger
als die innere übliche Position der mechanischen Befestigung.
[0011] Diese mittigere Anordnung erleichtert die Zugänglichkeit der Anschlusseinrichtungen
für einen Monteur oder Wartungstechniker, und zwar insbesondere von unten und erlaubt
bzw. nutzt eine entsprechende Ausgestaltung der Rückseite des WCs.. Üblicherweise
weisen WCs nämlich um mittige Spülwasserzuleitungen und Abwasserleitungen der WC-Schüssel
herum einen von der Rückseite freigehaltenen Bereich auf; in anderen Worten liegen
die Anlageflächen des WC-Körpers an der Montagewand außerhalb dieses freien Bereichs.
Eine entsprechende Anordnung der erwähnten Anschlusseinrichtungen lässt damit eine
Gestaltung des WCs zu, bei der man von unten greifend die Anschlusseinrichtungen erreichen
kann, ohne den WC-Körper demontieren zu müssen. Dies gilt je nach Anwendungsfall für
ein Erreichen per Hand oder jedenfalls mit einem Werkzeug. Zur Veranschaulichung wird
auf das Ausführungsbeispiel verwiesen. Dort ist der freigehaltene Bereich ungefähr
umgekehrt V-förmig und kann auf die Anschlusseinrichtungen an dem Abwasserrohr vorbei
von unten zugegriffen werden. (Gemäß diesem Beispiel kann ein WC also an sich oder
mit angepasster rückseitiger Ausgestaltung an eine erfindungsgemäße Vorrichtung angeschlossen
werden.) Dort liegen diese Anschlusseinrichtungen ferner bezüglich der horizontalen
Erstreckung knapp außerhalb des Bereichs der Spülwasser-Zuleitung für die WC-Schüssel
und bezüglich der vertikalen Erstreckung etwa auf der Höhe von deren unterem Rand
und zudem auf der Höhe der die Last des WC-Körpers tragenden Anschlusseinrichtungen.
Dies sind allerdings nur bevorzugte und keinesfall zwingende Positionen.
[0012] Ferner sind Montagen bzw. Anschluss- oder Wartungsarbeiten in dem Bereich zwischen
der Spülwasserzuleitung und der Abwasserleitung regelmäßig erschwert durch diese Leitungen
bzw. deren Anschlusseinrichtungen. Es ist daher vorgesehen, dass die Mitte der zumindest
einen Duschleitungs-Anschlusseinrichtung außerhalb der eigentlichen Mitte, konkret
der mittleren 30 mm, liegt.
[0013] Mit dem Begriff "Anschltasseinrichtung;, ist insbesondere eine trennbare Schnittstelle
gemeint, also beispielsweise ein elektrischer Steckkontakt oder eine wasserdichte
Kupplung zwischen zwei Duschleitungsabschnitten. Allerdings bezieht sich dieser Begriff
auch auf eine wandseitige oder auch WC-seitige Einrichtung, die lediglich die wandseitige
Position einer entsprechenden Duschleitung oder die an dem WG festlegt. Beispielsweise
könnte in einem sich zwischen den vertikalen Rahmenstreben eines Montagegestells erstreckenden
horizontalen Montageblech eine Bohrung angebracht sein, durch die eine überlange Duschleitung
geführt ist und nach vorne, also in Richtung WC-Schüssel, fortgeführt werden kann.
In diesem Fall könnten die eigentlich trennbaren Schnittstellen auch etwas vor der
Ebene der Wand oder des Montagegestells liegen; bevorzugt liegen sie aber ungefähr
in dieser Ebene. Das Analoge gilt für ein überganges Duschleiturrgsstück an der WC-Rückseito
und eine Anordnung einer Schnittstelle hinter der Wandvorderseite.
[0014] Generell ist hinsichtlich der vertikalen Anordnung eine Duschleitungs-Anschlussposition
einerseits unter der Oberkante und vorzugsweise der Mittellinie des Spülwasserzuleitungs-Anschlusses
für die WC-Schüssel und andererseits über der Unterkante und vorzugsweise über der
Mittellinie eines Abwasserleitungs-Anschlusses für die WC-Schüssel aus Gründen der
Zugänglichkeit und der Einfachheit des Aufbaus bevorzugt. Besonders bevorzugt sind
hinsichtlich der vertikalen Positionierung Anordnungen im Bereich um die lasttragenden
Anschlusseinrichtungen herum, insbesondere zwischen 15 % darüber und 40 % darunter,
wobei sich die Prozentwerte auf die vertikale Höhe der lasttragenden Anschlusseinrichtungen
gegenüber dem Boden beziehen. Weiter bevorzugt sind obere Grenzen von plus 10 % und
plus 5 % und, unabhängig davon, untere Grenzen von minus 30 %, minus 20 % und minus
10 %. Bei verstellbaren Montagegestellen ist eine Bodenposition in der Mitte des Verstellbereichs
gemeint. Die Aussagen beziehen sich erneut auf mindestens eine Duschleitung.
[0015] Im Stand der Technik wurden hingegen die Anschlusseinrichtungen für die spezifischen
Duschleitungen von Dusch-WCs sehr weit außen positioniert, was die horizontale Richtung
betrifft. Sie lagen entweder in einem zwei vertikale Rahmenstreben verbindenden Montageblech
unmittelbar innerhalb der Rahmenstreben oder sogar außerhalb der Rahmenstreben und
damit im Sinn des Anspruchs 1 bei etwa 390 mm oder darüber (195 mm Abstand zur Mitte).
Das hat vermutlich den Grund, dass bei vielen Dusch-WCs die Duschleitungen gar nicht
hinter dem WC-Körper sichtverdeckt sondern neben ihm sichtbar angeschlossen werden.
Insbesondere gilt dies für Dusch-WCs mit einem Duschaufsatz, d. h. einem auf einem
gewöhnlichen WC-Körper zwischen der WC-Brille und der Montagewand aufgesetzten Technikgehäuse,
das die für die Duscheinrichtung notwendige Technik außerhalb des und über dem übrigen
WC-Körper enthält. Solche nachrüstbaren Lösungen werden dann über seitlich von dem
WC-Körper und sichtbar geführte Leitungen angeschlossen. In diesem Sinn wird man angestrebt
haben, die entsprechenden WC-Anschlussvorrichtungen bzw. Montagegestell für Aufsatzlösungen
und integrierte Dusch-WCs, bei denen zumindest ein Teil der Duscheinrichtung im WC-Körper
integriert ist, universell zu halten.
[0016] Bei der erfindungsgemäßen mittigen Anordnung ist eine Sichtverdeckung, insbesondere
durch den WC-Körper, bevorzugt und leicht möglich.
[0017] Die Erfindung betrifft zudem WC-Anschlussvorrichtungen, die für eine erfindungsgemäße
Position einer Duschleitungs-Anschlusseinrichtung und außerdem für eine weiter außenliegende
Position ausgelegt sind. Damit kann auf unterschiedliche WCs Rücksicht genommen werden,
die möglicherweise nur zum Teil für eine erfindungsgemäße Position geeignet sind.
Beispielsweise könnte dazu eine in einem Montagegestell geführte Leitung oder ein
in dem Montagegestell geführter Rohrkanal dafür ausreichend flexibel gestaltet sein,
sodass sie beispielsweise zwischen einer weiter innen und einer weiter außen liegenden
Position im Montagegestell ummontiert werden können. Bei einer günstigen Lösung ist
ein solcher Rohrkanal verzweigt und bietet damit zwei verschiedene Rohrkanalstücke
zur Auswahl, die jeweils zu einer eigenen Anschlussposition passen. Natürlich sind
auch mehr als zwei Alternativen denkbar. Beispielsweise kann ein solcher Rohrkanal
von einem über einem in einem Montagegestell integrierten Spülkasten angeordneten
Ventil aus für eine Duschwasserleitung ungefähr entlang einer der Rahmenstreben nach
unten geführt und etwas oberhalb der Anschlusspositionen dann zu diesen sich ungefähr
V-förmig verzweigend ausgestaltet sein.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
wobei die einzelnen Merkmale auch in anderen als den dargestellten Kombinationen erfindungswesentlich
sein können und sich grundsätzlich auf alle Anspruchskategorien beziehen.
- Figur 1
- zeigt einen teils im Schnitt und teils perspektivisch dargestellten Klosettkörper
eines Dusch-WCs nach dem Stand der Technik;
- Figur 2
- zeigt eine Rückansicht eines entsprechenden aber erfindungsgemäßen Klosettkörpers;
- Figur 3
- zeigt eine erfindungsgemäße WC-Anschlussvorrichtung für den wandseitigen Anschluss
des Dusch-WCs aus den Figuren 1 und 2 in Frontansicht:
[0019] In Figur 1 erkennt man einen perspektivisch dargestellten WC-Klosettkörper, und zwar
von schräg hinten und leicht erhöht gesehen. Figur 1 ist ferner geschnitten, zeigt
also nur eine Hälfte des Klosettkörpers. Deutlich ist eine klassische WC-Schüssel
1, ein Knie 2 eines Ablaufsiphons und, daran anschließend, ein nach rechts weisender
Rohrstutzen 3 als Abwasserleitungs-Anschlusseinrichtung des WCs zum Wandanschluss.
Ferner erkennt man über dem Rohrstutzen 3 einen weiteren Rohrstutzen 4, nämlich eine
Spülwasserzuleitungs-Anschlusseinrichtung. Dieser führt in einen den oberen Rand der
WC-Schüssel 1 umlaufenden Spülkanal 5. Oberhalb des Spülkanals ist der Klosettkörper
im Wesentlichen horizontal und flach nach oben abgeschlossen.
[0020] Auf diese flache Oberseite des Klosettkörpers kann ein an sich bekannter Duschaufsatz
aufgebaut werden, aus dem heraus zum Beispiel ein Duscharm in die obere Öffnung der
WC-Schüssel 1 schräg nach unten und nach vorne hineingefahren werden kann. Konventionell
sind solche Duschaufsätze selbst hinsichtlich ihrer Strom- und Duschwasser-Anschlussleitungen
mit seitlichen Anschlussvorrichtungen oder seitlich herauslaufenden Anschlussleitungen
versehen. Mit seitlich ist hier der Bereich ungefähr über der in Figur 1 oberen hinteren
Kante des Klosettkörpers in dessen geradem Bereich, und zwar rechts von der Schüsselöffnung
gemeint.
[0021] Im Übrigen zeigt Figur 1 rechts einen näherungsweise dreieckigen Profilrückwandbereich
6 zur Anlage an einer Montagewand. Dieser Profilrückwandbereich 6 ist zwischen den
dargestellten ungefähr vertikalen (V-förmigen) Rahmenstreben und den horizontalen
Streben geschlossen. Er enthält gut erkennbar ein zylindrisches Loch 7 als Monfiageloch
für einen Schraubbolzen zur mechanischen Befestigung des Klosettkörpers, also als
lasttragende Anschlusseinrichtung. Diese mechanische Montage ist konventionell und
gängig.
[0022] Figur 2 zeigt weitgehend den gleichen Klosettkörper, wobei dementsprechend gleiche
Bezugszeichen verwendet sind. Hier ist die Blickrichtung genau von hinten horizontal
auf die Rückseite, wobei die zweite Hälfte des Klosettkörpers mit dargestellt ist.
[0023] Man erkennt deutlich, dass der schon in Figur 1 dargestellte Profilrückwandbereich
6 gemeinsam mit seinem spiegelsymmetrischen Gegenstück eine mittlere Fläche frei lässt,
die oben durch den Rohrstutzen 4 der Spülwasserzuleitung ausgefüllt wird und unten,
allerdings mit Platz rechts und links davon, den Rohrstutzen 3 der Abwasserleitung
umfasst. Dieser freie Bereich ist ungefähr wie ein umgekehrtes "V°` mit Verrundung
bzw. wie ein umgekehrtes "U" mit etwas divergierenden Schenkeln geformt. Man kann
deutlich erkennen, dass am äußeren Rand dieses freien Bereichs zwei Rohrleitungsstücke
8 und 9, jeweils eines auf jeder Seite, eingezeichnet sind. Dabei handelt es sich
um eine Duschwasserzuleitung 8 und eine Stromzuleitung 9 bzw. um Leerrohre dafür.
Diese liegen hinsichtlich der vertikalen Höhe auf demselben Niveau wie die bereits
anhand Figur 1 erläuterten lasttragenden Anschlusseinrichtungen, also Schraubbolzenlöcher
7. Hinsichtlich der horizontalen Erstreckung liegen sie 50 mm von der Mitte nach außen
versetzt, also in einem Abstand zueinander von 100 mm. Dies bezieht sich auf die jeweilige
Kreismitte des Schnitts durch die Leitung, wie zeichnerisch angedeutet. Demgegenüber
liegen die Mittelpunkte der Schraubbolzen-Montagelöcher 7 90mm außerhalb der Mitte,
also in einem gegenseitigen Abstand von 180 mm.
[0024] Man kann leicht erkennen, dass die entsprechenden Leitungen 8 oder 9 von dort aus
zum Beispiel jeweils schräg nach oben und nach außen weiterlaufen können und innerhalb
innerer Hohlräume des Keramikklosettkörpers hinter der Profilrückwand 6 hochlaufen
und zum Beispiel durch eine in Figur 1 nicht vorgesehene Durchtrittsöffnung in der
Oberseite des Klosettkörpers hindurch in einen Duschaufsatz geführt sein können. Die
Leitungen können die in Figur 2 dargestellte Position in Folge eigener Formstabilität
und/oder in Folge einer Fixierung zum Beispiel am Keramikklosettkörper halten. Beispielsweise
können sie durch einen Haftkörper angeklebt sein. Grundsätzlich sind auch flexible
Leitungen mit undefinierter Position denkbar, die bei der Montage in die dargestellte
Positionen gebracht werden und insoweit dafür ausgelegt sind.
[0025] Ein Monteur oder Wartungstechniker kann die erfindungsgemäßen Positionen der Duschleitungen
8 und 9 ohne besondere Schwierigkeiten mit der Hand oder mit einem Werkzeug von unten
erreichen, und zwar auch im montierten Zustand des Dusch-WCs. Dazu kann er an dem
Abwasserleitungs-Rohrstutzen 3 vorbeigreifen und muss nicht in den etwas schwerer
zugänglichen Bereich zwischen diesem und dem Rohrstutzen 4 der Spülwasserzuleitung
"um die Ecke" greifen. Man erkennt ferner, dass die Positionen der Leitungen 8 und
9 je nach detaillierter Ausgestaltung der rückseitigen Anlagefläche des Klosettkörpers
nach verschiedenen Seiten variabel sind bzw. sein können. Insbesondere könnte auch
der Bereich innerhalb der Profilrückwände 6 teilweise zugänglich sein und könnten
somit auch Positionen horizontal außerhalb der Montagelöcher 7 für die lasttragenden
Schraubbolzen in Betracht kommen.
[0026] Zum Beispiel könnten Teile der Profile der Profilrückwände 6 bzw. der Füllungen darin
weggelassen werden und damit weitere Flächen für lasttragende Verbindungen oder auch
für erfindungsgemäße Duschleitungspositionen erschlossen werden. Grundsätzlich ist
es im Rahmen dieser Erfindung bevorzugt, die erfindungsgemäßen Duschleitungspositionen
nach Maßgabe der erläuterten geometrischen Merkmale (bezüglich ihrer vertikalen und
horizontalen Lage) innerhalb Profilrahmen von rückseitigen Profilrückwänden eines
Dusch-WCs und ganz besonders bevorzugt innerhalb eines mittigen freigelassenen Bereichs
zwischen solchen Profilrahmen anzuordnen, wie dieses Beispiel zeigt.
[0027] Die dargestellten Rohrleitungsstücke 8 und 9 sind im Wesentlichen symbolisch. Vorzugsweise
enden sie in einer Schnittstelle zum Beispiel einer Steckverbindung oder anderen Anschlusseinrichtungen,
die in dem dargestellten Bereich oder etwas davor oder dahinter angeordnet ist. Wie
bereits erläutert, könnten die "Schnittstellen" aber auch innerhalb des Klosettkörpers
oder in der Installationswand liegen und dennoch die gezeichneten oder vergleichbaren
Positionen der Leitungen gewählt werden.
[0028] Figur 3 zeigt eine entsprechende WC-Anschlussvorrichtung. Diese weist in an sich
bekannter Form einen Montagerahmen mit zwei vertikalen Stahlprofilstreben 10 auf verstellbaren
Füßen und einer unteren Stahlprofilquertraverse 11 sowie einer weiteren oberen (nicht
genau eingezeichneten) Stahlprofilquertraverse auf. Die Quertraverse 11 trägt ein
Winkelrohrstück 12, nämlich die wandseitige Anschlusseinrichtung für die Abwasserleitung
des WCs. Darüber ist ein Querblech 13 als Montageblech mit optionalen inneren und
äußeren Montagelöchern 14 und 15 für die bereits erwähnten Befestigungsbolzen, also
passend zu den Aufnahmelöcherri 7 in Figuren 1 und 2, vorgesehen. Die inneren Montagelöcher
15 liegen in dem in Figur 1 und Figur 2 vorausgesetzten gegenseitigen Abstand von
180 mm, die äußeren, die ebenfalls verwendet werden könnte, aber eine Anpassung des
Klosettkörpers erfordern, in einem gegenseitigen Abstand von 230 mm. Ferner enthält
das Montageblech 13 mittig eine Ausnehmung mit Halbkreisform oben und Rechteckform
unten, durch die eine wandseitige Anschlusseinrichtung 16 für die Spülwasserzuleitung,
also komplementär zu dem Rohrstutzen 4 in den Figuren 1 und 2, ragt. Über dem Montageblech
13 mit diesen Einrichtungen befindet sich ein Spülkasten 17, also ein Wassertank für
die Spülwasserzuleitung und über diesem eine Auslösemechanik 18 für den Spülvorgang.
[0029] Soweit bislang beschrieben sind die Elemente in Figur 3 konventionell und würden
gemeinsam mit einem Klosettkörper gemäß Figur 1 eine konventionelle WC-Anordnung bilden.
Entsprechend den in Figur 2 ergänzten Leitungen 8 und 9 gibt es in Figur 3 in dem
Montageblech 13 eine Öffnung 19 für einen Stromanschluss, also passend zu der Leitung
9 in Figur 2, und eine weitere Öffnung 20 mit einem Duschwasseranschluss, also passend
zu der Leitung 8 in Figur 2. Von der Öffnung 20 aus ist ein zunächst gestrichelt gezeichneter
(weil hinter dem Montageblech 13 angeordneter) Kunststoffformkörper als Leitungskanal
eingezeichnet und mit 21 beziffert. Dieser führt letztlich in den Bereich hinter der
Auslöseplatte der oben in Figur 3 eingezeichneten Auslösemechanik 18. Dort befindet
sich ein Frischwasserventil, das den Spülkasten 17 versorgt und von dem die Duschwasserleitung
abgezweigt ist. Diese Leitung läuflä innerhalb dieses Leerkanals 21 bis zu der Öffnung
20.
[0030] Dabei verzweigt sich der Leerkanal hinter der Oberkante des Montageblechs 13 in der
dargestellten Weise und führt mit einer weiteren möglichen Leitungsstrecke zu einer
weiteren Öffnung 22 in dem Montageblech 13, die abgesehen von ihrer weiter außenliegenden
Position der Öffnung 20 entspricht.
[0031] Diese Position der Öffnung 22 ist an sich konventionell; mit solchen Positionen werden
im Markt befindliche Dusch-WCs angeschlossen. Im vorliegenden Fall soll die WC-Anschlussvorrichtung
in Figur 3 flexibel ausgestaltet sein und ein Hindurchfädeln der Wasserleitung für
beide Anschlusspositionen 20 und 22 erlauben. Damit können Dusch-WCs mit erfindungsgemäßen
Anschlusspositionen wie in Figur 2 oder auch konventionelle Dusch-WCs angeschlossen
werden. Letztere können sowohl solche mit verdecktem Anschluss- sein, also mit einer
bezogen auf eine Blickrichtung von vorne durch den Duschaufsatz oder den übrigen Klosettkörper
darunter gegebenen Sichtabdeckung, oder auch solche, bei denen der Anschluss sichtbar
ist, sein. Die Anschlussvorrichtung nach Figur 3 erlaubt damit zusammen mit einem
Dusch-WC gemäß Figur 2 eine erfindungsgemäße Verwendung und die Erstellung einer erfindungsgemäßen
WC-Anordnung, aber auch eine andere.
[0032] Man erkennt leicht, dass die Montagepositionen 19 und 20 innerhalb des Montageblechs
13 auch etwas höher oder weiter außen liegen könnten. Sie könnten auch unterhalb des
Montageblechs 13 angeordnet sein, zum Beispiel an dessen Unterkante montiert oder
auch unabhängig davon. Auch könnten das Montageblech 13 nach unten verlängert sein.
[0033] Die Schnittstellen, d. h. die Anschlusseinrichtungen selbst, mit denen die Leitungen
vom Klosettkörper in die Installationswand in Figur 3 übergehen, sind an sich konventioneller
Natur und werden nicht näher erläutert.
1. WC-Anschlussvorrichtung für den wandseitigen Anschluss eines Dusch-WC mit
einer Spülwasserzuleitungs-Anschlusseinrichtung (16) für eine WC-Schüssel (1) des
Dusch-WC,
einer Abwasserleitungs-Anschlusseinrichtung (12) für die WC-Schüssel des Dusch-WC
und
zumindest einer weiteren Duschleitungs-Anschlusseinrichtung (19, 20) für eine Zuleitung
(8, 9) einer Duscheinrichtung des Dusch-WC,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mitte der Duschleitungs-Anschlusseinrichtung (19, 20) innerhalb der mittleren
300 mm und außerhalb der mittleren 30 mm der WC-Anschlussvorrichtung bezogen auf die
Horizontale und bezogen auf die Spülwasserzuleitungs-Anschlusseinrichtung (16) und
die Abwasserleitungs-Anschlusseinrichtung (12) als Mitte liegt.
2. WC-Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1, bei der zwei Duschleitungs-Anschlusseinrichtungen
(19, 20), nämlich eine elektrische und eine Duschwasser-Anschlusseinrichtung, für
eine jeweilige Leitung (8, 9) der Duscheinrichtung vorgesehen sind und beide Anschlusseinrichtungen
(19, 20) mit ihrer Mitte innerhalb der mittleren 300 mm liegen.
3. WC-Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Mitte der Duschleitungs-Anschlusseinrichtung
(19, 20) unter der Oberkante, vorzugsweise der horizontal liegenden Mittellinie, der
Spülwasserzuleitungs-Anschlusseinrichtung (16) für die WC-Schüssel (1) liegt.
4. WC-Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei der die Mitte der Duschleitungs-Anschlusseinrichtung
(19, 20) über der Unterkante, vorzugsweise der horizontal liegenden Mittellinie, der
Abwasserleitungs-Anschlusseinrichtung (12) für die WC-Schüssel (1) liegt.
5. WC-Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Mitte der
Duschleitungs-Anschlusseinrichtung (19, 20) in einem Höhenbereich von plus 15 % bis
minus 40 % um lasttragende Anschlusseinrichtungen (14, 15) für das Dusch-WC, bezogen
auf die Höhe derselben gegenüber dem Boden, liegt.
6. WC-Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem Leitungsführungs-Rohrkanal
(21) für eine Dusch-Anschlussleitung bis zu der Duschleitungs-Anschlusseinrichtung
(20), die die Position der Mitte der Duschleitungs-Anschlusseinrichtung (20) innerhalb
der mittleren 300 mm und darüber hinaus wahlweise eine weiter außen liegende Position
(22) ermöglicht.
7. WC-Anschlussvorrichtung nach Anspruch 6, bei der der Leitungsführungs-Rohrkanal (21)
auf dem Weg zu der Duschleitungs-Anschlusseinrichtung (20) eine Verzweigung und zwischen
dieser Verzweigung und den beiden Anschlusseinrichtungspositionen (20, 22) je ein
eigenes Rohrkanalstück aufweist.
8. Dusch-WC für einen Wandanschluss mit
einer Spülwasserzuleitungs-Anschlusseinrichtung (4) zum Wandanschluss (16),
einer Abwasserleitungs-Anschlusseinrichtung (3) zum Wandanschluss (12) und
zumindest einer weiteren Duschleitungs-Anschlusseinrichtung (8, 9) einer Duscheinrichtung
des Dusch-WC zum Wandanschluss (19, 20),
dadurch gekennzeichnet, dass die Mitte der Duschleitungs-Anschlusseinrichtung (8, 9) innerhalb der mittleren 300
mm des Dusch-WC bezogen auf die Horizontale und bezogen auf die Spülwasserzuleitungs-Anschlusseinrichtung
(4) und die Abwasserleitungs-Anschlusseinrichtung (3) als Mitte liegt.
9. Dusch-WC nach Anspruch 8 ausgelegt für eine WC-Anschlussvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7.
10. WC-Anordnung mit einem Dusch-WC nach Anspruch 8 oder 9 und einer WC-Anschlussvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
11. Verwendung eines Dusch-WCs nach Anspruch 8 oder 9 zum Anschluss an eine WC-Anschlussvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
12. Verwendung einer WC-Anschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zum Anschluss
eines Dusch-WCs nach Anspruch 8 oder 9.