[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination zum
Doublieren und Verstrecken mehrerer Faserbänder zu einem Streckenband und zur anschliessenden
Herstellung eines Vorgarns aus dem Streckenband.
[0002] Eine derartig kombinierte Vorrichtung ist in der Textiltechnik unbekannt. Die beiden
einzelnen Baugruppen, aus denen die erfindungsgemässe Vorrichtung besteht, sind der
Fachwelt aber teilweise - d.h. nicht in dieser Form und nicht mit dem erfindungsgemässen
Drallerteilungsverfahren - geläufig. Die Strecke als Textilmaschine zum Doublieren
und Verstrecken mehrerer Faserbänder zu einem Streckenband ist als solche bekannt
Siehe zum Beispiel
EP 1 329 541 A2 Vorspinnmaschinen für die Herstellung von sogenannten Vorgarnen aus einem oder mehreren
Streckenbändern sind als solche zwar auch bekannt, nicht aber mit dem erfindungsgemässen
Drallerteilungsorgan Siehe zum Beispiel
EP 0 174 112 A1. Zu den Vorspinnmaschinen gemäss der vorliegenden Erfindung gehört beispielsweise
der sogenannten Flyer. Das Vorgarn dient als Vorlage für den eigentlichen Spinnprozess,
d. h. für die Verspinnung der Fasern zu einem Fasergarn, beispielsweise auf einer
Ringspinnmaschine.
[0003] Die vom Vorwerk (Karderie) kommenden Faserbänder werden gemäss Stand der Technik
zuerst mit der Hilfe von Strecken dubliert und gleichzeitig verstreckt und anschliessend
in Kannen abgelegt. Das dadurch entstehende Streckenband wird anschliessend den Vorspinnmaschinen
(Flyer) zur Weiterverarbeitung vorgelegt. Das Streckenband wird in diesen Vorspinnmaschinen
in der Regel zuerst in einem eigenen Streckwerk noch weiter verzogen und anschliessend
durch eine entsprechende Drallgebung leicht verdreht, bevor das ursprüngliche Faserband
als Vorgarn auf eine Vorlagespule aufgewunden wird.
[0004] Das dadurch entstandene Vorgarn (auch Faserlunte, Flyerlunte oder allgemein Lunte
genannt) dient üblicherweise als Vorlage für Ringspinnmaschinen. Die Vorspinnmaschine
weist wie erwähnt üblicherweise ein eigenes Streckwerk auf, meist ein Doppelriemchen-Streckwerk.
Nach dem Verzug durch das Streckwerk der Vorspinnmaschine erhält das Vorgarn eine
leichte Drehung (sog. Schutzdrehung), damit die dadurch entstehende Lunte eine gewisse
Festigkeit aufweist, nicht zerfällt, und auf einer Spule aufgewickelt werden kann.
Die erteilte Drehung darf nur so hoch sein, dass der Zusammenhalt des Vorgarnes für
das Aufwickeln und wieder Abspulen sowie den Transport der Spulen fest genug ist,
damit insbesondere keine Fehlverzüge (Dünnstellen im Vorgarn) entstehen. Die Drehung
muss insbesondere leicht auflösbar sein bzw. das Vorgarn muss verzugsfähig bleiben,
damit der anschliessende Spinnprozess, z. B. in einer Ringspinnmaschine, bewerkstelligt
werden kann.
[0005] Als Vorspinnmaschine wird in der Regel der sogenannte Flyer benutzt, welcher die
entsprechend genannte Flyerlunte herstellt. Diese Vorspinnmaschine ist mit einem Streckwerk
und einer Spindel zum Aufwinden der Flyerlunte auf eine Zylinderspule mittels eines
Flügels zur Stützung der Lunte gegenüber der durch die Spindeldrehzahlen bedingten
Fliehkraft ausgerüstet. Der Flyer ist insbesondere wegen dem komplizierten Aufwindemechanismus
eine teure Maschine im gesamten Spinnereiprozess. Dazu kommt, dass die übliche Leistung
eines Flyers bei 20 - 25 Meter Vorgarn pro Minute liegt. Diese niedrige Produktion
lässt sich aber im Hinblick auf das Aufwindesystem mit Flyerflügeln nicht steigern,
da eine höhere Geschwindigkeit durch die Fliehkraft begrenzt ist, welche die Flügel
und die Vorgarnspule aushalten müssen.
[0006] Es ist deshalb durch das sogenannte Direktspinnen schon versucht worden, die Vorspinnmaschine
dadurch zu umgehen, dass man der Ringspinnmaschine als Vorlage direkt ein Streckenband
zuführt. Der Hochverzug durch das sogenannte Faserverband-Direktspinnen, erreicht
aber nur bedingt das Ergebnis, welches bei Vorlage einer Flyerlunte auf der Ringspinnmaschine
erreicht wird. Dies gilt insbesondere, wenn feine Garne mit Nm 50 und feiner gesponnen
werden. Zudem ist das Vorlegen von Streckenkannen bei der Ringspinnmaschine aufwendig
und kompliziert.
[0007] Eine Möglichkeit, den Flyer zu ersetzen, wird in der Offenlegungsschrift
EP 375 242 A2 offenbart. Darin wird eine Maschine zur Herstellung eines Vorgarns aus einem Faserverband
gezeigt, welches ein Drallerteilungsmittel mit einem sich drehenden Rotor besitzt.
Der Rotor weist auf seiner Drehachse eine durchgehende Längsbohrung auf, durch welche
der zu verdrehende Faserverband geführt wird. Der Rotor besitzt auf einer bestimmten
Höhe mehrere rotationssymmetrisch angeordnete in radialer Richtung gehende Bohrungen
auf. Diese radialen Bohrungen verbinden die Längsbohrung, durch welche der Faserverband
geführt wird, mit der äusseren Oberfläche des Rotors. Diese äussere Oberfläche des
Rotors ist einem Vakuum bzw. einem starken Unterdruck ausgesetzt. Wird der Faserverband
nun durch die Längsbohrung gezogen, so werden einzelne freie Faserenden von der Oberfläche
des Faserverbandes in diese radialen Bohrungen gesogen. Im Betrieb dreht sich der
Rotor während der Faserverband durch die Längsbohrung gezogen wird. Die sich in den
radialen Bohrungen befindenden Faserenden werden dadurch um den sich bewegenden Kern
des Faserverbandes gewickelt, wodurch dem Faserverband bzw. einzelnen Fasern davon
eine Drehung (Echtdrall) erteilt wird.
[0008] Die Vorrichtung gemäss der genannten Schrift ist wegen der mechanischen Elemente
(sich drehender Rotor) und der Vakuumtechnologie relativ aufwendig in Herstellung
und Betrieb.
[0009] Zur Herstellung von Garnen ist es beispielsweise aus der
DE 32 37 989 C2 bekannt, eine Faserlunte bzw. ein Faserverband in einem Streckwerk zu verziehen und
dem verzogenen Faserverband anschliessend einen Drall zu erteilen, wobei die Drallgebung
durch Luftstrahlen in zwei aufeinanderfolgenden Drallkammern erfolgt. Die Drallgebung
in der ersten pneumatischen Drallkammer erfolgt entgegengesetzt zur weiteren nachfolgenden
Drallgebung in der zweiten pneumatischen Drallkammer (die erste Drallgebung verursacht
z.B. eine Linksdrehung, während die nachfolgende Drallgebung in der zweiten Drallkammer
eine Rechtsdrehung verursacht). Auf diese weise entsteht ein Garn nach dem sogenannten
Falschdraht-Spinnverfahren).
[0010] Gemäss der Patentschrift
CH 617 465, wird eine Falschdrahtdüse zur Herstellung eines Stapelfasergarnes verwendet (ebenfalls
ein Falschdraht-Spinnverfahren).
[0011] Bei der Erzeugung eines Garnes - bei einem Spinnprozess also - werden die einzelnen
Fasern derart stark miteinander versponnen bzw. verdreht, dass die Verdrehung quasi
irreversibel ist und das erzeugte Garn auch nicht mehr verziehbar ist. Diese durch
die Verdrehung erzeugte Verfestigung ist für das Garn auch notwendig, denn nur so
erhält es die benötigte hohe Reisskraft. Dies hat jedoch zur Folge, dass die genannten
Vorrichtungen und Spinnverfahren nicht geeignet sind, um ein Vorgarn zu bilden. Das
Vorgarn weist nur eine sogenannte Schutzdrehung auf, welche den weiteren Spinnprozess
an den folgenden Maschinen (z. B. Verzug an der Ringspinnmaschine) nicht behindern
darf, d. h. das Vorgarn muss verzugsfähig bleiben. Die in diesen beiden Schriften
gezeigten Vorrichtungen eignen sich daher nur zur Herstellung von Garnen und nicht
von verzugsfähigem Vorgarn.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorspinnmaschine und ein Verfahren
zur Herstellung eines Vorgarns zu schaffen, bei der eine Prozessverkürzung stattfindet
und die weiter oben genannten Nachteile konventioneller Vorspinnmaschinen vermieden
werden können. Insbesondere soll ein Vorgarn hergestellt werden, welches die Eigenschaften
herkömmlicher Flyerlunten bzw. Vorgarne aufweist, dies betrifft insbesondere die Verzugsfähigkeit
des hergestellten Vorgarnes.
[0013] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im unabhängigen Anspruch 1. Durch die Kombination
einer Strecke mit einer Vorspinnmaschine mit einem erfindungsgemässen Drallerteilungsmittel
ist es möglich, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen, d. h. insbesondere,
dass eine Prozessverkürzung stattfindet und dass eine Vorspinnmaschine geschaffen
wird, welche eine höhere Produktionsleistung erlaubt.
[0014] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen zu finden.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung, deren Erfindungsgedanke, sowie die Wirkungsweise
der Erfindung anhand von in Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
Es soll aber ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass sich die Erfindung bzw.
der Erfindungsgedanke nicht auf die in den Beispielen gezeigten Ausführungsformen
beschränkt.
[0016] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination 35.
Diese Maschine kann schematisch in zwei Bereiche I und II aufgeteilt werden. Der erste
Bereich I beinhaltet die Strecke 36 mit einer Verzugseinheit 37. Die Verzugseinheit
37 ist vorzugsweise geregelt. Die Faserbänder 38, welche aus mehreren Kannen 39 entnommen
werden, werden vor der Strecke 36 dubliert und in der Verzugseinheit 37 verstreckt.
Das dadurch entstehende Streckenband 3 wird anschliessend direkt dem Bereich II der
erfindungsgemässen Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination zugeführt. Im Bereich II
bzw. an den Spinnstellen 1 wird aus dem Streckenband 3 ein Vorgarn 9 hergestellt.
Das Streckenband 3 durchläuft dazu ein Drallerteilungsmittel 4 und vorzugsweise ein
vor dem Drallerteilungsmittel 4 angeordnetes Streckwerk 2. Das Vorgarn 9 wird anschliessend
über eine Aufwindevorrichtung 7 aufgewickelt.
Die Funktionsweise des Drallerteilungsmittels 4 wird in den folgenden Figuren beschrieben.
[0017] Die Figur 1a zeigt schematisch eine mögliche Spinnstelle 1 (d.h. Drallerteilungsstelle)
einer Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination (gesamte Maschine nicht gezeigt) gemäss
der Erfindung. Die Figur zeigt nur eine von mehreren möglichen Ausführungsformen für
das Drallerteilungsmitfiel 4. Die gezeigte Ausführungsform der Spinnstelle 1 weist
ein (ebenfalls schematisch dargestelltes) Streckwerk 2 auf, welches mit einem Streckenband
3 (z. B. ein doubliertes Streckenband) beliefert wird. Das (verstreckte) Streckenband
3 gelangt vom Streckwerk 2 anschliessend in das Drallerteilungsmittel 4. Im Drallerteilungsmittel
4 wird das Streckenband 3 zu einem Vorgarn 9 verdreht, d. h. dem Streckenband wird
mindestens teilweise ein Echtdrall erteilt (d. h. mindestens einem Teil der Fasern
des Streckenbandes). Darüber hinaus zeigt die Figur 1a ein Abzugswalzenpaar 8 mit
einer Klemmlinie 34 und eine Aufwindevorrichtung 7 (ebenfalls schematisch dargestellt)
für das Vorgarn 9. Die erfindungsgemässe Vorrichtung muss nicht zwangsweise ein Streckwerk
2 oder ein Abzugswalzenpaar 8 aufweisen, wie dies in Figur 1 a dargestellt ist.
[0018] Das in Figur 1a gezeigte Drallerteilungsmittel 4 arbeitet nach dem sogenannten Vortex-Verfahren,
einem speziellen Luftspinnverfahren. Das Vortex-Luftspinnverfahren ist an sich als
GarnSpinnverfahren bekannt. Wie weiter oben bereits erwähnt, sind Vorrichtungen zur
Garnbildung an sich ungeeignet für die Herstellung eines verzugsfähigen Vorgarnes.
Überraschend und unerwarteter weise haben Versuche mit geeignet modifizierten Luftspinnvorrichtungen
ergeben, dass sich gewisse Luftspinnverfahren auch zur Herstellung von Vorgarnen eignen.
Dazu müssen die Dimensionen und die Strömungsverhältnisse konventioneller Garn-Luftspinnvorrichtungen
allerdings angepasst werden. Die erfindungsgemässen Drallerteilungsmittel müssen dem
Streckenband nur eine Schutzdrehung erteilen, damit die dadurch gebildete Lunte oder
Vorgarn verzugsfähig bleibt. Herkömmliche konventionelle Luftspinnvorrichtungen drehen
den Streckenband derart, dass sich ein Garn bzw. ein Faden bildet, der derart stark
verdreht ist, dass die Drehung irreversibel ist und insbesondere nicht mehr verziehbar
ist. Durch eine entsprechend grössere Dimensionierung der Luftspinnvorrichtungen,
sowie einer Anpassung der Strömungsverhältnisse und vor allem durch geeignet hohe
Liefergeschwindigkeiten, lassen sich mit Luftspinnvorrichtungen auch verzugsfähige
Vorgarne bzw. Lunten herstellen. Die geeignetsten Verhältnisse lassen sich am besten
experimentell ermitteln.
[0019] Gemäss erster Versuche weisen Luftspinnvorrichtungen für Vorgarne vorzugsweise eine
oder mehrere der folgenden Eigenschaften auf:
vorzugsweise beträgt der Durchmesser der Drall- bzw. Wirbelkammer mindestens 5 mm
(siehe Wirbelkammer 5 in den im Folgenden beschriebenen Figuren) vorzugsweise beträgt
die Liefergeschwindigkeit des Streckenbandes (ab Auslaufwalzen Streckwerk) mindestens
200 m/min
vorzugsweise beträgt der Druck der Luftströmung, bevor sie durch die Düsenbohrungen
oder Düsen in die Wirbelkammer einströmt, höchstens 5 bar (siehe Luftströmung 32,
16, 16.1, 16.2, oder 20, sowie Düsenbohrungen bzw. Düsen 11 in den im Folgenden beschriebenen
Figuren)
vorzugsweise erteilen diese Luftspinnvorrichtungen dem Vorgarn bzw. der Lunte eine
tiefe Umwindedrehung, bevorzugt beträgt die Umwindedrehung bzw. der Drehungskoeffizient
αm weniger als 70.
[0020] Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Bildung eines Vorgarns ist
der Wirkungsweise konventioneller Luftspinnverfahren zur Garnbildung ähnlich. Aus
diesem Grund wird hier auf die für die erfindungsgemässe Vorrichtung verwendeten Luftspinnverfahren
nicht sehr detailliert eingegangen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Luftspinnvorrichtungen
wird bei den erfindungsgemässen Vorrichtungen und Verfahren dem Streckenband bzw.
dem Vorgarn nur eine Schutzdrehung erteilt. Diese Schutzdrehung ist derart, dass das
Vorgarn für den weiteren Verarbeitungsprozess verzugsfähig bleibt. Zur Bildung des
Vorgarnes, wird dem Streckenband mindestens teilweise ein Echtdrall erteilt, d. h.
mindestens ein Teil der Fasern des Streckenbandes, wenn nicht alle, erhalten einen
Echtdrall (Drehung) mittels einer Luftströmung. Dieser Echtdrall bzw. diese Drehung
ist wie erwähnt nur eine Schutzdrehung. Das erfindungsgemäss hergestellte Vorgarn
bzw. Lunte hat daher die gleichen Eigenschaften wie eine mit einem konventionellen
Flyer hergestellte Lunte.
[0021] Die soeben gemachten Ausführungen gelten selbstverständlich für sämtliche erfindungsgemässen
Drallerteilungsmittel dieser Schrift, welche im Folgenden anhand weiterer Figuren
gezeigt und erklärt werden. Diese Ausführungen gelten somit nicht nur für das Drallerteilungsmittel
4 der Figur 1a, sondern auch für jene Drallerteilungsmittel mit dem Bezugszeichen
18 und 31.
[0022] Eines der möglichen erfindungsgemässen Drallerteilungsmittel für die Bildung von
Vorgarn ist der bereits erwähnte Gegenstand 4 aus Figur 1 a welcher wie bereits erwähnt
nach dem sogenannten Vortex-Luftspinnverfahren arbeitet. Die Vorrichtung 4 weist dafür
ein Faserführungselement 10, mit welchem der Streckenband 3 in die Wirbelkammer 5
des Drallerteilungsmittel 4 geliefert wird. In der Wirbelkammer 5 erzeugt eine nicht
näher dargestellte Fluideinrichtung eine Luftströmung 32 bzw. eine Wirbelströmung
mittels einer oder mehrerer Düsenbohrungen 11. Die dadurch entstehende Wirbelströmung
innerhalb der Wirbelkammer 5 verursacht, dass sich einzelne freie Faserenden 12 auf
der Oberfläche des Streckenbandes 3 um die Einlassmündung 13 des Vorgarnbildungselementes
6 legen und - erfasst durch die rotierende Wirbelströmung in der Wirbelkammer - um
den Kern 14 des Streckenbandes rotieren. Dadurch wird dem Streckenband 3 in der Wirbelkammer
5 mindestens teilweise ein Echtdrall mittels einer Luftströmung 32 erteilt. D.h. dass
mindestens einem Teil des Streckenbandes, d. h. einzelnen Fasern, ein Echtdrall bzw.
eine echte Drehung um einen Kern von grösstenteils parallelen bleibenden Fasern erteilt
wird. Das dadurch an der Einlassmündung 13 entstehende Vorgarn 9 wird beispielsweise
über ein Abzugswalzenpaar 8 abgezogen und auf eine Aufwindevorrichtung 7 aufgewickelt.
Dazu weist das Vorgarnbildungselement 6 eine Bohrung auf (siehe Figur 1 a). Die Aufwindevorrichtung
7 in der Figur 1 a ist nur schematisch dargestellt. Beispielsweise kann die Aufwindevorrichtung
ein Kreuzwickler, ein Präzisions-Kreuzwickler, ein wilder Kreuzwickler, ein Stufen-Präzisionswickler
oder ein Parallelwickler sein.
[0023] Die Figur 2 zeigt das Drallerteilungsmittel 4 aus der Figur 1a in einer anderen Ansicht.
Besonders gut erkennbar ist in dieser Abbildung, wie der Streckenband 3 durch das
Faserführungselement 10 in die Wirbelkammer 5 geführt wird, wo eine durch die Düsenbohrungen
11 erzeugte Wirbelluftströmung die freien Faserenden 12 des Streckenbandes 3 erfasst
und um die Einlassmündung 13 des Vorgarnbildungselementes 6 legt. Die um die Einlassmündung
13 sich legenden freien Faserenden 12 bilden eine um den Kern 14 des Streckenbandes
rotierende "Sonne". Die freien Faserenden 12 verdrehen sich somit um den Kern 14 des
Streckenbandes, wodurch der Streckenband 3 in der Wirbelkammer 5 mindestens teilweise
einen Echtdrall (Drehung) aufgrund der Luftströmung erhält. Das dadurch an der Einlassmündung
13 entstehende Vorgarn 9 wird durch das Vorgarnbildungselement 6 (z. B. wie hier dargestellt
eine Spindel) hindurchgezogen (siehe Pfeil).
[0024] Die Figur 3 zeigt ein weiteres nicht erfindungsgemässes Drallerteilungsmittel 15.
Dieses arbeitet nach dem sog. Eindüsen-Falschdrahtvertahren und weist kein Vorgarnbildungselement
auf. Das Drallerteilungsmittel 15 (schematisch dargestellt) weist ebenfalls nur eine
Wirbelkammer 5 auf, in welcher mittels einer oder mehrerer Düsenbohrungen 11 eine
Luftströmung 16 (Wirbelströmung) erzeugt wird. Mittels dieser Luftströmung 16 wird
dem Streckenband mindestens teilweise in der Wirbelkammer 5 ein Echtdrall erteilt.
[0025] Die Echtdrallerteilung (echte Drehung im Streckenband) wird in der Figur 3a dargestellt:
innerhalb der Wirbelkammer 5 wird durch die Luftströmung 16 dem Streckenband 3 eine
Drehung erteilt, d. h. mindestens ein Teil der Fasern des Streckenbandes 3 werden
verdreht, so dass die Lunte 9 entsteht.
[0026] Die Figur 3b zeigt eine Variante des nicht erfindungsgemäßen Drallerteilungsmittels
gemäss der Figur 3a. Das Drallerteilungsmittel 17 weist zwei Wirbelkammern 5 auf,
die jeweils kein Vorgarnbildungselement aufweisen. Die Echtdrallerteilung geschieht
auch hier mittels einer bzw. in diesem Fall zweier Luftströmungen 16.1 und 16.2. Mindestens
ein Teil der Fasern des Streckenbandes 3 erhält einen Echtdrall (Drehung). Auch hier
wird das Vorgarn 9 bzw. die Lunte durch eine nicht dargestellte Vorrichtung abgezogen
und aufgewickelt. Bevorzugterweise weist das Drallerteilungsmittel 17 mehrere Düsenbohrungen
11 auf. Die Düsenbohrungen 11 dienen der Erzeugung der Luftströmungen 16.1 und 16.2.
Die Düsenbohrungen sind so ausgerichtet, dass die austretenden Luftstrahlen gemeinsam
und zusammen jeweils die Luftströmung 16.1 bzw. 16.2 erzeugen. Dazu sind die Eintrittswinkel
der Düsenbohrungen 11 innerhalb der jeweiligen Wirbelkammer 5 vorzugsweise gleich.
Die Luftströmungen 16.1 und 16.2 sind zudem gleichgerichtet, d.h. dass die beiden
Luftströmungen 16.1 und 16.2 - trotz getrennter Wirbelkammern - den gleichen Drehsinn
haben (rechts- oder linksdrehende Luftströmung).
[0027] Die Figur 3c zeigt eine Variante des nicht erfindungsgemäßen Drallerteilungsmittels
nach Figur 3b. Das Drallerteilungsmittel 40 unterscheidet sich von der vorangehenden
Vorrichtung dadurch, dass die Luftströmungen 41 und 42 in den Wirbelkammern 5.1 und
5.2 nicht gleichgerichtet, sondern gegengerichtet sind (d.h. eine Luftströmung 41
ist rechts- die andere 42 linksdrehend). Dadurch wird dem Streckenband 3 nach dem
sog. Falschdraht-Verfahren ein Drall erteilt.
[0028] Bevorzugt sind die einzelnen Düsen bzw. Düsenbohrungen bei allen Ausführungsformen
der Erfindung zueinander rotationssymmetrisch angeordnet.
[0029] Bevorzugt weisen die erfindungsgemässen Drallerteilungsmittel auch ein oder mehrere
Drallstau-Elemente auf. Drallstau-Elemente können unterschiedliche Formen aufweisen.
Ein Drallstau-Element kann zum Beispiel als Kante, als Pin, als tordierte Fläche,
als Kegel oder in Form von mehreren Lenkmittel ausgebildet sein.
[0030] Die Figur 4 zeigt ein Drallerteilungsmittel 18 mit einem Drallstau-Element in Form
eines Pins 19. Die restlichen Elemente der Figur 4 entsprechen weitgehend den bereits
beschriebenen Ausführungsformen und weisen entsprechend auch die gleichen Bezugszeichen
auf. Der Pin 19 in der Figur 4 dient sowohl als Drallstau-Element, als auch als falscher
Garnkern. Drallstau-Elemente dienen dazu, zu verhindern, dass sich eine Drehung im
Streckenband weiter nach hinten fortpflanzt. Insbesondere wird dadurch verhindert,
dass eine allfällige Falschdrehung entsteht und damit allenfalls kein Echtdrall dem
Streckenband erteilt wird. Die Verwendung von Drallstau-Elementen für die erfindungsgemässen
Vorrichtungen ist nicht zwingenderweise notwendig, aber empfehlenswert. Insbesondere
wird dadurch die Echtdrallerteilung mittels der Luftströmung verbessert. Wie in den
Figuren 4a und 4b dargestellt ist, verhindert ein Pin 19, dass sich die durch die
Luftströmung erzeugte Drehung weiter nach hinten Richtung Eingang des Faserführungselementes
im Streckenband 3 fortpflanzt. Dies ist besonders gut in den Figuren 4a, 4b und 4c
erkennbar: Die Luftströmung 20 um die Mündung des Vorgarnbildungselementes (nicht
dargestellt) erzeugt eine Verdrehung bzw. einen Drall innerhalb des Streckenbandes
3. Durch das Vorhandensein des Pins 19 als Drallstau-Element wird verhindert, dass
sich die Drehung der Fasern auf das Streckenband 3 überträgt, welches auf dem Faserführungselement
10 bzw. 21 liegt (siehe parallele unverdrehte Fasern auf den Faserführungselementen
10 bzw. 21 in den Figuren).
[0031] Als Drallstau-Element kann auch eine tordierte Faserführungsfläche 21 dienen. Die
Figur 4b zeigt eine tordierte Faserführungsfläche 21, welche zusätzlich einen Pin
19 aufweist. Dadurch ist die Drallstau-Funktion besonders effektiv. Eine tordierte
Faserführungsfläche 21 mit Pin ist auch in der Figur 4c dargestellt. Die Elemente
der Figur 4c entsprechen weitgehend den Elementen der Figur 4b mit dem Unterschied,
dass der Pin 19 der Figur 4c stumpf ist.
[0032] Die Figur 5 zeigt ein Faserführungselement 10 mit einem sogenannten Drallstop-Kegel
24. Der Drallstop-Kegel 24 nimmt die Funktion des Drallstau-Elementes wahr. Die Wirkungsweise
ist gleich wie beim Pin: Kegel oder Pin dienen zudem als sogenannte falsche Garnkerne.
Die Fasern bzw. das Streckenband legt sich spiralförmig um den falschen Garnkern,
wodurch die Fortpflanzung der Drehung entgegen der Abzugsrichtung des Vorgarns bzw.
Streckenbandes verhindert wird.
[0033] Als Drallstau-Element kann auch nur ein tordiertes Faserführungselement 22 ohne Pin
dienen. Dies ist beispielsweise in Figur 6 dargestellt (vergleiche mit Figur 4c).
Eine tordierte Faserführungsfläche genügt an sich als Drallstau-Element. Die zusätzliche
Verwendung eines Pins ist nicht unbedingt notwendig. Verschiedene Ansichten eines
tortierten Faserführungselementes ohne Pin 22 ist in den Figuren 6a und 6b gegeben.
Als Drallstau-Element kann auch nur eine Kante 33 dienen, die nicht zwingenderweise
von einer tordierten Faserführungsfläche vorangegangen werden muss, so dass auch eine
flache Faserführungsfläche genügen kann.
[0034] Die Figur 7 zeigt weitere Drallstau-Elemente, welche in der erfindungsgemässen Vorrichtung
Verwendung finden könnten. Die Figur zeigt ein Faserführungselement 23 mit mehreren
Lenkmitteln. Diese Lenkmittel 26 haben nebst ihrer Funktion, den Streckenband 3 zu
lenken, auch die Wirkung eines Drallstopps. In der Figur ist gut ersichtlich, wie
die Lenkmittel 26 mit Drallstau-Funktion wirken: Das Streckenband 3 wird in unverdrehtem
Zustand in Richtung des Vorgarnbildungselementes 6 gezogen. Bei der Mündung des Vorgarnbildungselementes
6 werden die freien Faserenden 12 durch die Luftströmung 20 der Wirbelkammer mittels
Echtdrallerteilung verdreht. Durch die Verdrehung der freien Faserenden 12 entsteht
ein Torsionsmoment, welches sich entgegen der Abzugsrichtung (Pfeil) des Vorgarns
im Streckenband 3 fortzupflanzen versucht. Durch das Vorhandensein der Lenkmittel
26 mit Drallstau-Funktion wird dieses Torsionsmoment bzw. die Drehung, welches das
Torsionsmoment im Streckenband verursachen würde, gestaut bzw. gestoppt. Das heisst,
dass sich keine Drehung in den Streckenband 3 fortpflanzt (siehe Darstellung Figur
7: Das Streckenband 3 ist unverdreht). Auf diese Weise wird dem Streckenband 3 ein
Echtdrall (Drehung) mittels der Luftströmung 20 erteilt, wodurch das Vorgarn 9 entsteht.
Ohne die Lenkmittel 26 mit Drallstau-Funktion würde sich die Drehung in das Streckenband
3 fortpflanzen, wodurch eine sogenannte Falschdrehung entstünde, welche unter Umständen
eine Echtdrehung des Streckenbandes bzw. des Vorgarns verhindert. Eine weitere Darstellung
der soeben erklärten Verhältnisse ist in der Figur 7a ersichtlich: Auch hier ist sehr
gut erkennbar, wie das Streckenband 3 dank der Lenkmittel 26 unverdreht bleibt.
[0035] Die Figuren 8a und 8b zeigen Lenkmittel mit Drallstau-Funktion unterschiedlicher
Formgebung. Die Figur 8c zeigt eine Ansicht der Lenkmittel 27 bzw. 28 in Abzugsrichtung
des Vorgarns bzw. des Streckenbandes. Es sind verschiedene Formen für die Lenkmittel
mit Drallstau-Funktion vorstellbar. Die gezeigten Lenkmittel 26, 27 und 28 stellen
nur einige der möglichen Formen dar.
[0036] Die erfindungsgemässe Vorspinnmaschine kann vorzugsweise auch Mittel aufweisen, welche
die Breite des Streckenbandes vor dem Einlaufen in das Drallerteilungsmittel bestimmen.
Diese Mittel können beispielsweise Trichter oder andere Formen von Kondenser sein.
Ein solches Mittel 29 ist in der Figur 9 dargestellt: Die Figur zeigt einen Trichter
29, welcher ein Streckenband 3 in dessen Breite einschränkt und einem Drallerteilungsmittel
31 zuführt. Ein solcher Trichter 29 oder sonstiger Kondensor kann beispielsweise einem
Auslaufwalzenpaar 30 nachgeordnet sein. Das Auslaufwalzenpaar 30 ist in einer Aufsicht
gezeigt. Das Bezugszeichen 34 deutet die Klemmlinie des Auslaufwalzenpaares 30 an.
[0037] Wie in den Ausführungsbeispielen weiter oben beschrieben, weist die erfindungsgemässe
Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination zur Herstellung eines Vorgarns aus einem Streckenband,
ein spezielles Drallerteilungsmittel auf. Das spezielle Drallerteilungsmittel der
erfindungsgemässen Vorrichtung verdreht ein Faserband zu einem Vorgarn. Dazu weist
das erfindungsgemässe Drallerteilungsmittel eine Wirbelkammer mit einem darin enthaltenen
Vorgarnbildungselement auf. Vorzugsweise ist das Vorgarnbildungselement eine Spindel.
In der Wirbelkammer des Drallerteilungsmittel wird erfindungsgemäss dem Streckenband
mindestens teilweise (d. h. mindestens einem Teil der Fasern) ein Echtdrall (Drehung)
mittels einer Luftströmung erteilt.
[0038] Den erfindungsgemässen Vorspinnmaschinen bzw. den erfindungsgemässen Drallerteilungsmitteln
kann nebst der Strecke jeweils zusätzlich ein Streckwerk vorgeordnet sein.
[0039] Vorzugsweise besitzen die erfindungsgemässen Drallerteilungsmittel jeweils ein oder
mehrere Drallstau-Elemente. Diese Drallstau-Elemente können beispielsweise als Kante,
als Pin, als tordierte Fläche, als Kegel oder als mehrere Lenkmittel ausgebildet sein.
Die erfindungsgemässen Drallerteilungsmittel können auch eine Kombination der soeben
genannten Drallstau-Elemente aufweisen, z.B. eine tordierte Fläche mit einem Pin,
oder ein Kegel mit einem Pin, oder eine Kante mit einem Pin, oder eine tordierte Fläche
mit einem Pin. Das erfindungsgemässe Drallerteilungsmittel kann mehrere dieser Drallstau-Elemente
bzw. eine Kombination davon aufweisen.
[0040] Vorzugsweise weisen die erfindungsgemässen Drallerteilungsmittel mehrere Düsen zur
Erzeugung der Luftströmung auf, wobei die Düsen so ausgerichtet sind, dass deren austretende
Luftstrahlen gleichgerichtet sind, um zusammen eine gleichgerichtete Luftströmung
innerhalb derselben Wirbelkammer zu erzeugen. Dies gilt nicht zwangsläufig, wenn mehrere
Wirbelkammern vorhanden sind. Sind mehrere Wirbelkammern vorhanden, so können die
Luftströmungen entgegengesetzte Drehrichtungen aufweisen. Vorzugsweise sind die Düsenbohrungen
innerhalb einer Wirbelkammer rotationssymmetrisch um die Achse der Wirbelkammer angeordnet
(die Eintrittswinkel der Düsenbohrungen sind daher gleich).
Sind mehrere Wirbelkammern vorhanden, so können die Düsen vorzugsweise derart angeordnet
sein, dass die Düsen einer jeweiligen Wirbelkammer zwar rotationssymmetrisch angeordnet
sind, jede Wirbelkammer aber einen unterschiedlichen Eintrittswinkel für die jeweiligen
Düsen aufweisen. Die in den jeweiligen Wirbelkammern austretenden Luftstrahlen können
daher nicht nur unterschiedliche Drehrichtungen aufweisen - im Sinne einer Links-
oder einer Rechtsdrehung - , sondern auch unterschiedliche "Steigungswinkel" besitzen.
Eine rotationssymmetrische Anordnung der Düsen ist beispielsweise in der Figur 2 gezeigt.
Eine rotationssymmetrisch versetzte Anordnung der Düsen ist in der Figur 3b zu sehen
(die Düsenbohrungen 11 der beiden Wirbelkammern sind analog zur Figur 2 auch rotationssymmetrisch
angeordnet).
[0041] Vorzugsweise weisen die erfindungsgemässen Vorspinnmaschinen und Drallerteilungsmittel
ein Mittel, insbesondere einen Trichter oder einen aerodynamischen oder mechanischen
Kondensor auf, welcher die Funktion hat, die Breite des Streckenbandes vor dem Einlauf
in das Drallerteilungsmittel zu bestimmen.
[0042] Vorzugsweise ist der Abstand zwischen der Einlassmündung des Vorgarnbildungselementes
(z. B. Spindel) und der letzten Klemmlinie (z. B. des Auslaufwalzenpaares) nicht grösser
als die längste im Streckenband enthaltene Faserlänge oder grösser als die mittlere
Stapelfaserlänge des Streckenbandes.
[0043] Vorzugsweise ist der Abstand zwischen dem Eingang des Drallerteilungsmittels und
der letzten Klemmlinie (z. B. des Auslaufwalzenpaares eines Streckwerkes) nicht grösser
als die längste im Streckenband enthaltene Faserlänge.
[0044] Vorzugsweise ist der erfindungsgemässen Vorspinnmaschine eine Aufwindevorrichtung
zugeordnet. Diese windet das auf dem Drallerteilungsmittel austretende Vorgarn auf.
Bevorzugt ist die Aufwindevorrichtung ein Kreuzwickler, ein Präzisions-Kreuzwickler,
ein wilder Kreuzwickler, ein Stufen-Präzisionswickler oder ein Parallelwickler.
[0045] Vorzugsweise ist das Garnbildungselement eine Spindel.
Legende:
[0046]
- 1
- Spinnstelle einer Vorspinnmaschine
- 2
- Streckwerk
- 3
- Streckenband
- 4
- Drallerteilungsmittel
- 5, 5.1, 5.2
- Wirbelkammer
- 6
- Vorgarnbildungselement (Spindel)
- 7
- Aufwindevorrichtung
- 8
- Abzugswalzenpaar
- 9
- Vorgarn
- 10
- Faserführungselement
- 11
- Düsenbohrungen oder Düsen
- 12
- freie Faserenden
- 13
- Einlassmündung
- 14
- Kern
- 15
- Drallerteilungsmittel ohne Vorgarnbildungselement
- 16, 16.1, 16.2
- Luftströmung
- 17
- Drallerteilungsmittel mit zwei Wirbelkammern
- 18
- Drallerteilungsmittel mit Drallstau-Element
- 19
- Pin
- 20
- Luftströmung
- 21
- tordiertes Faserführungselement mit Pin
- 22
- tordiertes Faserführungselement ohne Pin
- 23
- Faserführungselement mit mehreren Lenkmitteln
- 24
- Drallstop-Kegel
- 25
- Faserführungselement
- 26, 27, 28
- Lenkmittel mit Drallstop-Funktion
- 29
- Trichter
- 30
- Auslaufwalzenpaar
- 31
- Drallerteilungsmittel
- 32
- Luftströmung
- 33
- Kante
- 34
- Klemmlinie
- 35
- Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination
- 36
- Strecke
- 37
- Verzugseinheit
- 38
- Faserverband
- 40
- Drallerteilungsmittel
- 41
- rechtsdrehende Luftströmung
- 42
- linksdrehende Luftströmung
1. Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination (35) zum Doublieren und Verstrecken mehrerer
Faserbänder (38) zu einem Streckenband (3) und zur anschliessenden Herstellung eines
Vorgarns (9) aus dem Streckenband (3),
enthaltend eine oder mehrere, vorzugsweise regulierte, Strecken (36), sowie daran
nachgeordnet entsprechend eine oder mehrere Spinnstellen (1) mit jeweils einem Drallerteilungsmittel
(4) und vorzugsweise ein vor dem Drallerteilungsmittel (4) angeordnetes Streckwerk
(2), dadurch gekennzeichnet, dass das Drallerteilungsmittel (4) eine Wirbelkammer (5) mit einem darin enthaltenen Vorgarnbildungselement
(6) aufweist, wobei dem Streckenband (3) in der Wirbelkammer (5) ein Echtdrall oder
mindestens teilweise ein Echtdrall, mittels einer Luftströmung (32) erteilt wird.
2. Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination zur Herstellung eines Vorgarns (9) gemäss Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drallerteilungsmittel (4,18) mindestens ein Drallstau-Element (19,21,22,26,27,28,33)
aufweist, bevorzugt ist das Drallstau-Element als Kante (33), als Pin (19), als tordierte
Fläche (21,22), als Kegel (24), als mehrere Lenkmittel (26,27,28), oder als Kombination
dieser Elemente ausgebildet.
3. Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination zur Herstellung eines Vorgarns (9) gemäss Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drallerteilungsmittel (4,17,18) mehrere Düsen (11) zur Erzeugung der Luftströmung
(16,16.1,16.2,20) enthält, wobei die Düsen (11) so ausgerichtet sind, dass die austretenden
Luftstrahlen (32) derart gleichgerichtet sind um zusammen eine gleichgerichtete Luftströmung
(16.1,16.2,20) und Drallgebung zu erzeugen, bevorzugt sind die Düsen (11) rotationssymmetrisch
oder rotationssymmetrisch-versetzt angeordnet.
4. Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination zur Herstellung eines Vorgarns (9) gemäss einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (29), insbesondere Trichter (29) oder aerodynamische oder mechanische Kondenser,
vorgesehen sind, welche die Breite des Streckenbandes (3) vor dem Einlauf in das Drallerteilungsmittel
(4,15,17,18,31) bestimmen.
5. Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination zur Herstellung eines Vorgarns gemäss einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Einlassmündung des Vorgarnbildungselementes (13) und der
letzten Klemmlinie (34) nicht grösser ist als die längste im Streckenband (3) enthaltene
Faserlänge.
6. Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder den Spinnstellen (1) der Vorspinnmaschine eine Aufwindevorrichtung (7) zugeordnet
ist, welche das aus dem Drallerteilungsmittel (4,15,17,18,31) austretende Vorgarn
(9) aufwindet, bevorzugt ist die Aufwindevorrichtung (7) ein Kreuzwickler, ein Präzisions-Kreuzwickler,
ein wilder Kreuzwickler, ein Stufen-Präzisionswickler, oder ein Parallelwickler.
7. Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garnbildungselement (6) eine Spindel ist.
8. Strecke-Vorspinnmaschinen-Kombination gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Vorgarn (9) erteilte Drall eine Schutzdrehung ist, wodurch das Vorgarn (9)
verziehbar bleibt.
1. Drawing-Frame-slubbing machine combination (35) for the doubling and stretching of
several fibre assemblies (38) to form a drafter sliver (3) and for subsequent manufacture
of a roving yarn (9) from the drafter sliver (3), containing one or more drawing frames
(36), preferably regulated, as well as one or more spinning positions (1) arranged
accordingly downstream, having a twist application means (4) and preferably a drafting
device (2) arranged upstream of the twist application means (4), characterized in that the twist application means (4) contains a swirl chamber (5) with a roving yarn formation
element (6) contained within it, whereby the drafter sliver (3) Is subjected in the
swirl chamber (5) to a true twist, or at least in part to a true twist, by means of
an air flow (32).
2. Drawing-Frame-slubbing machine combination for the manufacture of a roving yarn (9)
according to claim 1, characterized in that the twist application means (4, 18) exhibits at least one twist jamming element (19,
21, 22, 26, 27, 28, 33), and preferably the twist jamming element is designed as an
edge (33), a pin (19), a toroidal or contored surface (21, 22), a cone (24), as several
deflecting means (26, 27, 28), or as a combination of these elements.
3. Drawing-Frame-slubbing machine combination for the manufacture of a roving yarn (9)
according to claim 1 or 2, characterized in that the twist application means (4, 17, 18) contains several nozzles (11) for the production
of the air flow (16, 16.1, 16.2, 30), whereby the nozzles (11) are arranged in such
a way that the emerging air jets (32) lie in the same direction in such a way as to
produce together an air flow (16.1, 16.2, 20) in the same direction, and to produce
a twist effect, with the nozzles (11) arranged preferably rotationally symmetrically
or rotationally-symmetrically offset.
4. Drawing-Frame-slubbing machine combination for the manufacture of a roving yarn (9)
according to one of claims 1 to 3, characterized in that means (29) are provided, In particular funnels (29) or aerodynamic or mechanical
condensers, which determine the width of the drafter sliver (3) before the inlet into
the twist application means (4, 15, 17, 18, 31).
5. Drawing-Frame-slubbing machine combination for the manufacture of a roving yarn (9)
according to one of claims 1 to 4, characterized in that the distance interval between the inlet aperture of the roving yarn formation element
(13) and the last nip line (34) is not greater than the longest fibre length contained
in the drafting sliver (3).
6. Drawing-Frame-slubbing machine combination according to one of the foregoing claims,
characterized in that a winding device (7) is allocated to the spinning position(s) (1) of the slubbing
machine, which winds up the roving yarn (9) emerging from the twist application means
(4,15, 17,18, 31), with the winding device (7) preferably being a cross-winder, a
precision cross-winder, a random cross-winder, a step cross-winder, or a parallel
winder.
7. Drawing-Frame-slubbing machine combination according to one of the foregoing claims,
characterized in that the roving yarn formation element (6) is a spindle.
8. Drawing-Frame-slubbing machine combination according to one of the foregoing claims,
characterized in that the twist applied to the roving yarn is a protective twist, as a result of which
the roving yarn (9) remains still capable of being drafted.
1. Combinaison de banc d'étirage et à broches (35) pour le doublage et l'étirage de plusieurs
rubans de fibres (38) en un ruban d'étirage (3) et pour la fabrication consécutive
d'une mèche (9) à partir du ruban d'étirage (3),
contenant un ou plusieurs dispositifs d'étirage (36), de préférence régulés, ainsi
qu'un ou plusieurs postes de filage (1) correspondantes agencés à la suite, avec un
moyen de torsion (4) respectif et de préférence un train d'étirage (2) agencé en amont
du moyen de torsion (4), caractérisée en ce que le moyen de torsion (4) comporte une chambre à tourbillon (5) avec un élément de
formation de mèche (6) contenu dans celle-ci, une torsion réelle ou au moins partiellement
une torsion réelle étant donnée au ruban d'étirage (3) dans la chambre à tourbillon
(5), au moyen d'un flux d'air (32).
2. Combinaison de banc d'étirage et à broches pour la fabrication d'une mèche (9) selon
la revendication 1, caractérisée en ce que le moyen de torsion (4, 18) comporte au moins un élément de blocage de torsion (19,
21, 22, 26, 27, 28, 33), l'élément de blocage de torsion étant de préférence conçu
comme une arête (33), une broche (19), une surface torsadée (21, 22), un cône (24)
ou comme plusieurs moyens de guidage (26, 27, 28), ou comme une combinaison de ces
éléments.
3. Combinaison de banc d'étirage et à broches pour la fabrication d'une mèche (9) selon
la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le moyen de torsion (4, 17, 18) contient plusieurs buses (11) pour la production
d'un flux d'air (16,16,1,16,2, 20), les buses (11) étant orientées de manière à ce
que les jets d'air (32) sortants soient alignés dans le même sens, pour produire ensemble
un flux d'air aligné (16.1, 16.2, 20) et une mise en torsion, les buses (11) étant
de préférence agencées de façon symétrique en rotation ou décalées de façon symétrique
en rotation.
4. Combinaison de banc d'étirage et à broches pour la fabrication d'une mèche (9) selon
l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce qu'il est prévu des moyens (29), en particulier des entonnoirs (29) ou des condenseurs
mécaniques ou aérodynamiques, lesquels déterminent la largeur du ruban d'étirage (3)
avant l'introduction dans le moyen de torsion (4, 15, 17, 18, 31).
5. Combinaison de banc d'étirage et à broches pour la fabrication d'une mèche selon l'une
des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que l'écart entre l'embouchure d'entrée de l'élément de formation de mèche (13) et la
dernière ligne de serrage (34) n'est pas supérieur à la plus grande longueur contenue
dans le ruban d'étirage (3).
6. Combinaison de banc d'étirage et à broches selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'un enrouleur (7) est attribué au ou aux poste(s) de filage (1) du banc à broches,
lequel enroule la mèche (9) sortant du moyen de torsion (4, 15, 17, 18, 31), l'enrouleur
(7) étant de préférence un enrouleur en croix, un enrouleur en croix de précision,
un enrouleur en croix sauvage, un enrouleur de précision à paliers, ou un enrouleur
parallèle.
7. Combinaison de banc d'étirage et à broches selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'élément de formation de fil (6) est une broche.
8. Combinaison de banc d'étirage et à broches selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que la torsion donnée à la mèche (9) est une torsion de protection permettant à la mèche
(9) de rester étirable.