[0001] Die Erfindung betrifft ein Elastomerlager, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, und
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Elastomerlagers gemäß den unabhängigen
Ansprüchen.
[0002] Elastomerlager mit einem Innenteil, einem dieses beabstandet umgreifenden Außenteil
und einem zwischen dem Innenteil und dem Außenteil angeordneten Elastomerkörper, über
den das Innenteil mit dem Außenteil verbunden ist, sind aus dem Stand der Technik
bekannt.
[0003] Die Herstellung des Elastomerkörpers erfolgt üblicherweise durch Spritzgießen. Anschließend
erfolgt eine Vernetzung des Elastomers in einem Vulkanisationsprozess. In der Abkühlphase
nach der Vulkanisation treten im Elastomer des Elastomerkörpers ungewollte Schrumpfspannungen
auf, die die Belastbarkeit des Elastomerlagers herabsetzen.
[0004] Die
AT 159 246 B schlägt daher vor, durch eine Reduzierung der Wandstärke des Elastomerkörpers Druckspannungen
in denselben einzubringen. Die Reduzierung der Wandstärke des Elastomerkörpers erfolgt
durch Aufweiten des Innenteils oder durch Verringern des Umfangs des Außenteils. Durch
diesen Vorgang, der auch als Kalibrierung bezeichnet wird, erhält der Elastomerkörper
eine radiale Vorspannung, die eine Erhöhung der Radialsteifigkeit des Elastomerlagers
bewirkt. Die erreichbare Vorspannung ist bei dieser Vorgehensweise durch die maximal
mögliche Umformbarkeit von Außenteil und/oder Innenteil begrenzt.
[0005] Aus der
DE 199 19 573 A1 ist ein Elastomerlager mit einem zunächst nicht vollständig ausvulkanisierten Elastomerkörper
bekannt, der im entspannten Zustand in radialer Richtung eine größere Querschnittsfläche
aufweist als die Querschnittsfläche zwischen dem Innendurchmesser der Außenhülse und
dem Außendurchmesser der Innenhülse des fertig montierten Elastomerlagers. Nach dem
Vorbehandeln der mit dem Elastomerkörper zu verbindenden Oberflächen von Innenhülse
und Außenhülse mit einem aus einem Primer und einem Cover aufgebauten 2-Komponenten-Haftsystem,
erfolgt die Montage, bei der in den Elastomerkörper eine relativ geringe Vorspannung
von deutlich unter 15% eingebracht wird. Abschließend erfolgt das vollständige Ausvulkanisieren
des Elastomerkörpers im zusammengebauten Zustand des Elastomerlagers.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein als Einpressverbund ausgeführtes Elastomerlager
mit einer sehr hohen Vorspannung bereitzustellen, zu dessen Montage nur relativ geringe
Einpresskräfte erforderlich sind. Gleichzeitig soll ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Elastomerlagers bereitgestellt werden.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein gattungsgemäßes
Elastomerlager, welches zusätzlich die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 aufweist. Patentanspruch 12 gibt ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Elastomerlagers
an.
[0008] Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Die Erfindung sieht demnach ein Elastomerlager vor, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
wobei das Elastomerlager als Einpressverbund ausgeführt ist und ein Innenteil, ein
das Innenteil mit einem Abstand umgreifendes Außenteil und einen zwischen dem Innenteil
und dem Außenteil angeordneten, im Wesentlichen säulenförmigen Elastomerkörper mit
einer Umfangsfläche, welche eine Innenumfangsfläche oder eine Außenumfangsfläche desselben
bildet, aufweist. Zwischen dem Elastomerkörper und dem Innenteil oder zwischen dem
Elastomerkörper und dem Außenteil ist weiterhin eine Bindemittelschicht angeordnet.
Die Erfindung schlägt vor, dass die vorgenannte Umfangsfläche des Elastomerkörpers
Träger der Bindemittelschicht ist und eine Fügefläche des Einpressverbundes mit dem
Innenteil oder mit dem Außenteil bildet.
[0010] Träger der Bindemittelschicht kann also die Innenumfangsfläche oder die Außenumfangsfläche
des Elastomerkörpers sein. Durch den Begriff "Einpressverbund" soll verdeutlicht werden,
dass der zwischen dem Innenteil und dem Außenteil angeordnete Elastomerkörper in seinem
entspannten Ausgangszustand vor der Erzeugung des Einpressverbundes zumindest bereichsweise
größer ist als der Zwischenraum zwischen dem Innenteil und dem Außenteil. Unter dem
Begriff "Fügefläche" ist in diesem Zusammenhang die Umfangsfläche des Elastomerkörpers
mit der darauf aufgetragenen Bindemittelschicht zu verstehen, die sich während der
Erzeugung des Einpressverbundes zusammen mit der darauf aufgetragenen Bindemittelschicht
relativ zu einer Außenumfangsfläche des Innenteils oder zu einer Innenumfangsfläche
des Außenteils bewegt.
[0011] Die Fügefläche ist bevorzugt als eine Zylindermantelfläche ausgeführt, um bei der
Erzeugung des Einpressverbundes eine symmetrische Einleitung der Einpresskraft zu
gewährleisten. Es ist auch vorstellbar, die Fügefläche von der Form einer Zylindermantelfläche
abweichend z. B. in Form einer Mantelfläche einer Säule mit ovaler Grundfläche auszuführen.
Durch diese geometrische Ausbildung sind richtungsabhängige Radialsteifigkeiten des
Elastomerlagers einstellbar. Darüber hinaus sind in Richtung der axialen Längserstreckung
der Fügefläche Variationen des Umfangs der Fügefläche möglich. Diese kann in Axialrichtung
beispielsweise eine Bombierung, eine halbkugelförmige, in Umfangsrichtung verlaufende
Wulst oder einen sonstigen bei Betrachtung in einem Axialschnitt stetig oder unstetig
verlaufenden konkaven, konvexen oder wechselnden Verlauf aufweisen.
[0012] Bei hohen Belastungen des Elastomerlagers ist eine hohe Vorspannung des Elastomerkörpers
erforderlich, um unerwünschte Zugspannungen in dem Elastomer des Elastomerkörpers
zu vermeiden und so die Lebensdaueranforderungen erfüllen zu können. Die hohe Vorspannung
ist beispielsweise erforderlich, wenn bei einem Elastomerlager eine hohe Radialsteifigkeit
bei gleichzeitig geringer Torsionssteifigkeit gefordert ist. Diese Anforderung liegt
u. a. bei Stabilisatorlagern, auch Drehstabschulterlager genannt, bei Elastomerlagern
für Stabilisatorlenker, auch Koppelstangen genannt, und bei unteren Stoßdämpferlagern
vor.
[0013] Richtungsabhängige Anforderungen an die Radialsteifigkeit können beispielsweise bei
Stabilisatorlagern mit einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Lagerachse vorliegen.
Häufig ist bei diesem Lagertyp in Richtung der Fahrzeughochachse eine höhere Radialsteifigkeit
gefordert als in Fahrtrichtung. Für derartige Anwendungsfälle können in dem Elastomerkörper
sogenannte Zwischenbleche eingebettet sein. Zwischenbleche sind häufig als Kreisringsegmente
ausgebildet und werden bevorzugt paarweise gegenüberliegend in Richtung der geforderten
höheren Radialsteifigkeit und radial zur Lagerachse in den Elastomerkörper eingebettet.
[0014] Um eine hohe Vorspannung des Elastomerkörpers im Zuge der Erzeugung des Einpressverbundes
realisieren zu können und gleichzeitig nur relativ geringe Einpresskräfte einsetzen
zu müssen, ist es wichtig, dass die Reibung im Bereich der Fügefläche während der
Erzeugung des Einpressverbundes möglichst gering gehalten wird. Darüber hinaus bewirkt
eine geringe Reibung an dieser Stelle, dass über die Fügefläche keine unzulässig hohen
Kräfte, insbesondere Zug- oder Scherkräfte, die zu einer Schädigung des Elastomerkörpers
führen könnten, in die Umfangsfläche des Elastomerkörpers eingeleitet werden. Es hat
sich herausgestellt, dass die Reibungsverhältnisse im Bereich der Fügefläche besonders
günstig sind, wenn die Umfangsfläche des Elastomerkörpers Träger der Bindemittelschicht
ist. Die Haftung der Bindemittelschicht ist an dem Elastomerkörper vergleichsweise
besser als an der relativ glatten Innenumfangsfläche des Außenteils bzw. Außenumfangsfläche
des Innenteils. Dadurch bleibt die Verteilung des Bindemittels der Bindemittelschicht
auf der Umfangsfläche des Elastomerkörpers auch während der Erzeugung des Einpressverbundes
nahezu unverändert. Ein Aufschieben oder Abschaben der Bindemittelschicht von der
Umfangsfläche des Elastomerkörpers während der Erzeugung des Einpressverbundes unterbleibt
weitestgehend. Durch die auch nach der Erzeugung des Einpressverbundes in nahezu konstanter
Schichtdicke vorliegende Bindemittelschicht wird im Bereich der Fügefläche nach Fertigstellung
des Einpressverbundes eine über die gesamte Fügefläche gleichmäßig fest haftende Verbindung
zwischen der Umfangsfläche des Elastomerkörpers und der Außenumfangsfläche des Innenteils
oder der Innenumfangsfläche des Außenteils bewirkt.
[0015] Bevorzugt ist die Bindemittelschicht als Haftvermittlerschicht, insbesondere als
Haftvermittlerschicht auf 1-Komponenten-Basis, ausgebildet. Der Haftvermittler wird
auch als Cover Coat bezeichnet und kann lösemittelhaltig oder auch lösemittelfrei
vorliegen. Ein Haftvermittler auf 1-Komponenten-Basis hat gegenüber den häufig in
der Praxis eingesetzten Haftsystemen auf 2-Komponenten-Basis den Vorteil einer einfacheren
Verarbeitbarkeit.
[0016] Vorteilhaft ist der Elastomerkörper mit dessen Innenumfangsfläche mit dem Innenteil
oder mit dessen Außenumfangsfläche mit dem Außenteil verbunden und bildet dadurch
einen Unterzusammenbau, wobei die Bindemittelschicht von der jeweils freien Umfangsfläche
des Elastomerkörpers getragen wird.
[0017] Die Ausbildung des Unterzusammenbaus bewirkt eine Reduzierung der Anzahl der zur
Erzeugung des Einpressverbundes miteinander zu fügenden Bauteile. Dadurch wird es
möglich, die Erzeugung des Einpressverbundes in einem Arbeitsgang zu vollziehen. Die
freie Umfangsfläche entspricht der zuvor beschriebenen, aus der Umfangsfläche des
Elastomerkörpers mit der darauf aufgetragenen Bindemittelschicht gebildeten Fügefläche
und bewegt sich während der Erzeugung des Einpressverbundes relativ zu der Innenumfangsfläche
des Außenteils oder zu der Außenumfangsfläche des Innenteils.
[0018] In vorteilhafter Weiterbildung ist der Elastomerkörper in dem Unterzusammenbau als
Anspritzteil ausgebildet.
[0019] Die Ausbildung des Elastomerkörpers als Anspritzteil erfolgt bevorzugt im Spritzgießverfahren
und eröffnet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für den Unterzusammenbau, insbesondere
hinsichtlich der Konturierung der Übergangsfläche zwischen der jeweils anderen von
Innenteil oder Außenteil und dem angespritzten Elastomerkörper. Die Übergangsfläche
kann in ihrer Längserstreckung als Zylindermantelfläche oder als Mantelfläche einer
Säule mit unrunder, beispielsweise ovaler, polygonaler oder eckiger Querschnittsfläche
ausgebildet sein. Die Übergangsfläche kann in ihrer Längserstreckung neben dem zuvor
erwähnten stetigen, säulenförmigen Verlauf auch unstetig mit oder ohne hinterschnittige
Konturbereiche, beispielsweise in Form einer oder mehrerer aneinander grenzender Kegelmantelflächen
mit einheitlicher oder unterschiedlicher Verjüngungsrichtung ausgebildet sein. Darüber
hinaus ist es auch möglich, dass die Übergangsfläche in einem Axialschnitt in Richtung
ihrer Längserstreckung wellenförmig verläuft oder zur Erreichung einer günstigen kardanischen
Bewegungsmöglichkeit des Elastomerlagers in etwa mittig eine im Wesentlichen halbkugelförmig
ausgebildete, umlaufende Wulst aufweist.
[0020] Das Innenteil oder das Außenteil des Unterzusammenbaus ist bevorzugt aus einem metallischen
Werkstoff, insbesondere aus Stahl oder Aluminium, gebildet. Als Konstruktionsmaterial
für das Außenteil des Unterzusammenbaus ist auch Kunststoff geeignet.
[0021] Um ein Elastomerlager mit einer besonders hohen Vorspannung zu erhalten, ist es möglich,
einen Unterzusammenbau mit einem Außenteil mit einer in Richtung seiner Längserstreckung
nach radial außen gewölbten Außenumfangsfläche, die auch als bombierte Außenumfangsfläche
bezeichnet wird, bereitzustellen. Nach der Erzeugung des Einpressverbundes wird das
mit dem vorgenannten Unterzusammenbau erstellte Elastomerlager dann in eine Aufnahmeöffnung
eines aufnehmenden Bauteils eingedrückt deren Umfang kleiner ist als der größte Umfang
der bombierten Außenumfangsfläche.
[0022] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das jeweils andere von Innenteil
oder Außenteil an der zu der Bindemittelschicht weisenden Oberfläche eine Lackschicht
aufweist, welche an die Bindemittelschicht angrenzt. Auf diese Weise kann die für
das Fügen des Elastomerlagers erforderliche Einpresskraft reduziert werden. Die Lackschicht
ist bevorzugt als Nasslack-Schicht ausgebildet. Nasslacke als Epoxidharzlacke haben
sich als besonders geeignet erwiesen. Die Nasslacke können als Ein- oder Zwei-Komponenten-Systeme,
bei denen dem Nasslack kurz vor der Verarbeitung ein flüssiger Härter beigemengt wird,
aufgetragen werden. Der Auftrag erfolgt vorteilhaft im Spritzverfahren. Die Trocknung
der Nasslack-Schicht kann bei Raumtemperatur oder durch gezielte Wärmezufuhr, beispielsweise
in einem Trocknungsofen, erfolgen. Letzteres wird auch als Einbrennen bezeichnet.
Als Untergrund für Nasslack-Schichten sind insbesondere Metall-Oberflächen geeignet,
die vor dem Lackauftrag durch Schleifen oder Sandstrahlen vorbereitet wurden. Neben
der Applikation im Spritzverfahren ist zur Erreichung einer geschlossenen Nasslack-Schicht
insbesondere eine Kathaphoresische Tauchlackierung (KTL) geeignet.
[0023] Vorteilhaft ist die Lackschicht als eine Pulverlackschicht, insbesondere eine Pulverlackschicht
auf Epoxidharzbasis, ausgebildet. Die Reibung zwischen der aus der Umfangsfläche des
Elastomerkörpers mit der darauf aufgetragenen Bindemittelschicht gebildeten Fügefläche
und der zu der Bindemittelschicht weisenden Oberfläche des Innenteils oder des Außenteils,
und damit die Einpresskraft zur Erzeugung des Einpressverbundes, kann weiter reduziert
werden, wenn die zu der Bindemittelschicht weisende Oberfläche des Innenteils oder
des Außenteils eine Pulverlackschicht aufweist. Als besonders vorteilhaft hat sich
hierbei eine Pulverlackschicht auf Epoxidharzbasis erwiesen. Aufgrund der Lösemittelfreiheit
von Pulverlacken sind für diesen reibungsmindernden Effekt keine Nachteile in Bezug
auf den Arbeitsschutz und den Umweltschutz in Kauf zu nehmen.
[0024] Bevorzugt sind bzw. ist das Innenteil und/oder das Außenteil hülsenförmig ausgebildet.
[0025] Die hülsenförmige Ausbildung von Innenteil und/oder Außenteil hat den Vorteil, dass
als Ausgangsmaterial für diese Bauteile im einfachsten Fall von einem als Stangenmaterial
ausgebildeten Rohr, insbesondere einem Rundrohr aus Stahl oder Aluminium, abgetrennte
Rohrabschnitte verwendet werden können. Um bei einer Montage des Elastomerlagers einen
Anschlag, insbesondere einen Tiefenanschlag in einer Eindrückrichtung, bereitstellen
zu können, kann das hülsenförmig ausgebildete Außenteil auf einer Stirnseite oder
auf beiden Stirnseiten mit einem umfangsseitig nach radial außen weisenden Kragen
versehen sein.
[0026] Darüber hinaus kann die Außenumfangsfläche des Außenteils und die Innenumfangsfläche
des Innenteils, wenn dieses nicht massiv ausgeführt ist, von der Gestalt einer Zylindermantelfläche
abweichen. Durch eine in Umfangsrichtung unrunde Ausführung, beispielsweise in Form
einer Mantelfläche einer Säule mit polygonaler Grundfläche, kann durch das Elastomerlager
eine Anschlussfläche bereit gestellt werden, die, bei korrespondierender Ausgestaltung
eines Anschlussteils, geeignet ist, durch einen Formschluss ein Drehmoment, beispielsweise
von einem Stabilisator über das Innenteil in den Elastomerkörper eines Stabilisatorlagers,
zu übertragen.
[0027] Das Innenteil kann alternativ massiv als in Richtung der Längserstreckung des Elastomerlagers
ausgerichteter Stab, beispielsweise als Rundstab oder als Stab mit quadratischer Querschnittsfläche,
ausgebildet sein. Der Stab kann eine in seiner Querschnittsfläche zentrisch oder exzentrisch
angeordnete und in seiner Längsrichtung verlaufende Durchgangsöffnung aufweisen. Die
Durchgangsöffnung kann rund oder unrund, beispielsweise als Langloch zum Ausgleich
von Fertigungs-oder Montagetoleranzen, ausgebildet sein. Es ist ebenfalls möglich,
das Innenteil mit mehreren in Richtung seiner Längserstreckung verlaufenden Bohrungen
zu versehen, um geometrisch gleiche Elastomerlager für unterschiedliche Montagefälle
einsetzen zu können. Das Innenteil kann auch massiv mit stirnseitigen Gewindezapfen,
die einseitig oder beidseitig aus dem Elastomerlager hinausreichen, ausgebildet sein.
[0028] Zweckmäßig ist das Innenteil aus einem zumindest an seiner Außenumfangsfläche mit
Pulverlack beschichteten Rohrabschnitt oder Strangpressprofilabschnitt gebildet.
[0029] Die Verwendung eines an seiner Außenumfangsfläche mit Pulverlack beschichteten Rohres
oder Strangpressprofils als Ausgangsmaterial für das Innenteil ist besonders wirtschaftlich,
da es sich bei den Rohren oder Strangpressprofilen um relativ günstiges Stangenmaterial
handelt und der Arbeitsgang "Pulverlackieren der Außenumfangsfläche des Innenteils"
mit den zugehörigen Vorbehandlungsschritten entfallen kann. Bei der Verwendung von
zumindest an ihrer Außenumfangsfläche mit Pulverlack beschichteten Stahlrohren, die
vor dem Aufbringen der Pulverlackschicht verzinkt wurden, ist nach dem Abtrennen der
Rohrabschnitte eine Versiegelung der Schnittflächen nicht erforderlich, da diese durch
einen sogenannten, durch die Zinkschicht bewirkten, Selbstheilungseffekt geschützt
sind.
[0030] Vorteilhaft ist das Außenteil aus einem zumindest an seiner Innenumfangsfläche mit
Pulverlack beschichteten Rohrabschnitt oder Strangpressprofilabschnitt gebildet.
[0031] Zumindest an ihrer Innenumfangsfläche mit Pulverlack beschichtete Außenteile aus
Rohren oder Strangpressprofilen herzustellen, ist wirtschaftlich günstig, weil auf
das Aufbringen der Pulverlackschicht als separatem Arbeitsgang verzichtet werden kann.
Die Rohrabschnitte oder Strangpressprofilabschnitte können unmittelbar in den Prozess
zur Erzeugung des Einpressverbundes einfließen. Die innerhalb des Rohrabschnitts oder
des Strangpressprofilabschnitts liegende Pulverlackschicht ist weitestgehend vor Beschädigungen
während des Transports geschützt, selbst wenn die Rohrabschnitte oder Strangpressprofilabschnitte
als Schüttgut behandelt werden. Die Verwendung von Strangpressprofilabschnitten bietet
darüber hinaus den Vorteil von vielerlei Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich der
Konturierung der Außenumfangsfläche des Außenteils. So ist es beispielsweise möglich,
die Außenumfangsfläche des als Strangpressprofilabschnitt ausgeführten Außenteils
derart zu gestalten, dass dort eine in der Längserstreckung des Elastomerlagers verlaufende
T-förmige oder Schwalbenschwanz-förmige Nut zur Befestigung des Elastomerlagers an
einem Anschlussteil integriert ist.
[0032] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Innenteil und/oder das Außenteil
als ein von einer Hülsenform abweichendes Strukturbauteil ausgebildet sind bzw. ist.
[0033] Unter einem Strukturbauteil ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung insbesondere
ein hochbelastbares Bauteil mit einer im Wesentlichen flächigen, jedoch zumindest
bereichsweise strukturierten, das heißt dreidimensionalen Form zu verstehen. Im Zusammenhang
mit der Ausbildung des Innenteils und/oder des Außenteils als ein von der Hülsenform
abweichendes Strukturbauteil ergeben sich drei mögliche Ausgestaltungen.
[0034] In einer ersten Ausgestaltung ist das Außenteil als Strukturbauteil ausgebildet.
Zur Erzeugung eines Einpressverbundes wird ein aus dem Innenteil und dem Elastomerkörper
gebildeter Unterzusammenbau mit einer auf die freie Umfangsfläche des Elastomerkörpers
aufgetragenen Bindemittelschicht in das Außenteil eingepresst. Das Strukturbauteil
kann in diesem Fall beispielsweise ausgebildet sein als Gussteil, Schmiedeteil, tiefgezogenes
Blechteil mit einem Durchzug zur Aufnahme des Unterzusammenbaus, aus mindestens zwei
tiefgezogenen Blechteilen gebildeter Zusammenbau in Schalenbauweise oder als Strangpressprofil,
das in seiner Querschnittsfläche einem Stabilisatorlenker mit zwei Lageraugen entspricht,
und von dem quasi scheibenweise Stabilisatorlenker abgetrennt werden. Insbesondere,
wenn der Elastomerkörper in dem Unterzusammenbau als Anspritzteil ausgebildet ist,
bietet diese Ausgestaltung den Vorteil, dass das Spritzgießwerkzeug zur Erstellung
des Unterzusammenbaus günstiger ausgelegt werden kann, als dies der Fall wäre, wenn
neben dem Unterzusammenbau zusätzlich noch das häufig recht voluminöse und sperrige
Strukturbauteil mit in das Spritzgießwerkzeug aufgenommen werden müsste. Dadurch wird
es möglich, das Spritzgießwerkzeug mit einer größeren Anzahl an sog. Formen, die auch
als Kavitäten, Kaliber oder Nester bezeichnet werden, auszulegen und damit den Herstellungsprozess
für die Unterzusammenbauten wirtschaftlicher zu gestalten. Strukturbauteile im Sinne
dieser Ausgestaltung können beispielsweise Stabilisatorlenker, Dreipunktlenker für
Radaufhängungen, Stoßdämpfer-Kolbenstangen mit Aufnahmen für untere Stoßdämpferlager,
Drehmomentstützen oder Aggregatlager zur Lagerung von Motoren oder Getrieben sein.
[0035] In einer zweiten Ausgestaltung ist das Innenteil als Strukturbauteil ausgebildet.
Zur Erzeugung eines Einpressverbundes wird ein aus dem Außenteil und dem Elastomerkörper
gebildeter Unterzusammenbau mit einer auf die freie Umfangsfläche des Elastomerkörpers
aufgetragenen Bindemittelschicht auf das Innenteil aufgepresst. Alternativ kann das
Innenteil auch in den vorgenannten Unterzusammenbau eingepresst werden. In dem vorliegenden
Fall kann das Innenteil beispielsweise ein Stabilisator, auch Drehstab genannt, sein.
Das Innenteil kann gemäß dieser zweiten Ausgestaltung auch ein Dreieckslenker sein,
der zumindest eine Lagerstelle aufweist, die als Zapfen zur Aufnahme des Unterzusammenbaus
ausgebildet ist.
[0036] Die Alternativen gemäß der ersten und der zweiten Ausgestaltung bieten darüber hinaus
den Vorteil, dass gegenüber konstruktiven Lösungen mit herkömmlichen Buchsenlagern
mit einem Außenring und einem Innenring, die in rohrförmige Aufnahmen von Trägerbauteilen
eingepresst bzw. auf zapfenförmige Aufnahmen von Trägerbauteilen aufgepresst werden,
auf den Außenring bzw. auf den Innenring verzichtet werden kann.
[0037] In einer dritten Ausgestaltung sind Außenteil und Innenteil als Strukturbauteile
ausgebildet. Es kann ausgewählt werden, welches von Innenteil und Außenteil für die
Ausbildung des Unterzusammenbaus mit dem Elastomerkörper verwendet werden soll. Beispielsweise
kann das in Bezug auf seine Geometrie für das Spritzgießen günstigere von Innenteil
und Außenteil herangezogen werden, um mit diesem den Unterzusammenbau mit dem als
Anspritzteil ausgebildeten Elastomerkörper zu bilden. Der Einpressverbund wird dann
mit dem verbleibenden von Innenteil und Außenteil erzeugt. Beispielsweise kann ein
Stabilisatorlenker aus Metall oder Kunststoff in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt
und dort in einem anschließenden Spritzgießprozess an einer Innenumfangsfläche zumindest
eines Lagerauges des Stabilisatorlenkers ein Elastomerkörper angespritzt werden. Die
Innenumfangsfläche des Lagerauges kann dabei, insbesondere bei der Verwendung von
Kunststoff als Material für den Stabilisatorlenker, konturiert ausgeführt sein. Beispielsweise
können dort zur Verankerung des Elastomerkörpers zueinander unter einem Winkel verlaufende
Nuten oder erhabene Stege vorgesehen sein. Stabilisatorlenker und Elastomerkörper
bilden einen Unterzusammenbau mit einem als Anspritzteil ausgebildeten Elastomerkörper.
Die anschließend auf die freie Umfangsfläche des Elastomerkörpers, die in diesem Fall
durch die Innenumfangsfläche des Elastomerkörpers gebildet wird, aufgetragene Bindemittelschicht
bildet zusammen mit der Innenumfangsfläche des Elastomerkörpers die Fügefläche aus.
Der auf diese Weise als Unterzusammenbau hergestellte Stabilisatorlenker stellt ein
als Außenteil ausgebildetes Strukturbauteil dar, welches abschließend zur Erzeugung
eines Einpressverbundes mit einem Endabschnitt eines Stabilisators verbunden wird.
[0038] Bevorzugt weist der eingepresste Elastomerkörper eine Vorspannung von größer 18%,
vorzugsweise größer 20% und besonders vorzugsweise größer 25% auf, wobei die Vorspannung
definiert ist als Quotient aus der Differenz einer Gummihöhe des Elastomerkörpers
im entspannten und im eingepressten Zustand und der Gummihöhe des Elastomerkörpers
im entspannten Zustand.
[0039] Die Gummihöhe des Elastomerkörpers im eingepressten Zustand nach der Erzeugung des
Einpressverbundes ist der kleinste Abstand zwischen dem Innenteil und dem Außenteil
an einer beliebigen Stelle des Elastomerkörpers. Die Dicke der Bindemittelschicht
kann bei dieser Betrachtung vernachlässigt werden. Die Gummihöhe des Elastomerkörpers
im entspannten Zustand entspricht der an gleicher Stelle ermittelten Dicke des Elastomerkörpers
vor der Erzeugung des Einpressverbundes, ebenfalls unter Vernachlässigung der Dicke
der Bindemittelschicht. In Versuchen konnten als Einpressverbunde ausgebildete Elastomerlager
in der zuvor beschriebenen Anordnung mit einer Vorspannung des Elastomerkörpers von
bis zu 40% erzeugt werden. Vorspannungswerte von bis zu 30% sind auf diese Weise reproduzierbar
und prozesssicher herstellbar.
[0040] Weiterhin wird ein Verfahren zur Herstellung eines wie vorstehend erläuterten Elastomerlagers
mit folgenden Verfahrensschritten, vorgeschlagen:
- Bereitstellen eines ersten Fügepartners in Form eines Unterzusammenbaus, aufweisend
ein Innenteil oder ein Außenteil und einen mit einer Außenumfangsfläche des Innenteils
oder mit einer Innenumfangsfläche des Außenteils verbundenen Elastomerkörper, wobei
auf der freien Umfangsfläche des Elastomerkörpers eine Bindemittelschicht, insbesondere
eine Haftvermittlerschicht, aufgebracht ist.
- Bereitstellen eines zweiten Fügepartners in Form des Innenteils oder des Außenteils,
welches nicht Bestandteil des Unterzusammenbaus ist.
- Erzeugen eines aus dem ersten Fügepartner und dem zweiten Fügepartner gebildeten Einpressverbundes,
wobei durch eine Reduzierung der Gummihöhe eine Vorspannung in den Elastomerkörper
eingebracht wird.
[0041] Möglicher weiterer, aber nicht zwingender, Bestandteil des ersten Fügepartners kann
zumindest ein Zwischenblech zur Erhöhung der Radialsteifigkeit des Elastomerlagers
sein.
[0042] Ist die Außenumfangsfläche des Innenteils mit dem Elastomerkörper verbunden, bildet
die Außenumfangsfläche des Elastomerkörpers in dem Unterzusammenbau die freie Umfangsfläche
des Elastomerkörpers. Ist die Innenumfangsfläche des Außenteils mit dem Elastomerkörper
verbunden, bildet die Innenumfangsfläche des Elastomerkörpers in dem Unterzusammenbau
die freie Fläche des Elastomerkörpers. Die Bindemittelschicht liegt vor dem Aufbringen
auf den Elastomerkörper in der Regel in flüssiger Form vor und wird bevorzugt durch
Sprühen aufgetragen. Die sich an das Aufsprühen der Bindemittelschicht anschließende
Trocknung derselben kann bei Raumtemperatur oder mit Warmluftunterstützung erfolgen.
[0043] Die dem Elastomerkörper nach der Erzeugung des Einpressverbundes zugewandte Oberfläche
des aus dem Innenteil oder dem Außenteil gebildeten zweiten Fügepartners wird vor
dem Erzeugen des Einpressverbundes entfettet. Zusätzlich kann diese Oberfläche noch
durch Beizpassivieren behandelt sein, wenn es sich bei dem zweiten Fügepartner um
ein Bauteil aus Aluminium handelt. Handelt es sich bei dem zweiten Fügepartner um
ein Bauteil aus Stahl, wird die zuvor beschriebene Oberfläche bevorzugt einer Phosphatierung,
insbesondere einer Dünnschicht-Phosphatierung, unterzogen.
[0044] Bevorzugt wird der Elastomerkörper zur Erstellung des Unterzusammenbaus im Spritzgießverfahren
an die Außenumfangsfläche des Innenteils oder an die Innenumfangsfläche des Außenteils
angespritzt.
[0045] Der erste, als Unterzusammenbau ausgebildete Fügepartner wird bevorzugt durch einen
Spritzgießprozess in einem Spritzgießwerkzeug hergestellt. Das Innenteil oder das
Außenteil wird als sog. Einlegeteil in das Spritzgießwerkzeug, insbesondere in eine
Form des Spritzgießwerkzeuges, eingelegt. Die Verbindung der Außenumfangsfläche des
Innenteils oder der Innenumfangsfläche des Außenteils wird bevorzugt durch den Spritzgießprozess
erzeugt. Soll der Unterzusammenbau zumindest ein Zwischenblech enthalten, wird dieses
ebenfalls als Einlegeteil in das Spritzgießwerkzeug eingelegt und dann während des
anschließenden Spritzgießprozesses von dem Elastomer des Elastomerkörpers umschlossen.
Im Anschluss an den Spritzgießprozess erfolgt während einer Haltezeit ein vollständiges
Ausvulkanisieren des Elastomerkörpers unter Druck und Temperatur in dem Spritzgießwerkzeug.
Dabei wird das Elastomer des Elastomerkörpers vollständig vernetzt.
[0046] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass auf der dem Elastomerkörper zugewandten
Oberfläche des zweiten Fügepartners unter Zuführung von Prozesswärme eine Pulverlackschicht
erzeugt wird.
[0047] Die Erzeugung der Pulverlackschicht erfolgt nach dem Aufbringen des zunächst in Pulverform
vorliegenden Pulverlacks zumindest auf die dem Elastomerkörper zugewandte Oberfläche
des zweiten Fügepartners und einer anschließenden Erwärmung des den zweiten Fügepartner
bildenden Innenteils oder Außenteils auf eine Objekttemperatur von 140°C bis 220 °C,
vorzugsweise 160°C bis 180 °C. Diese Temperatur muss während einer Haltezeit von 3
bis 15 Minuten aufrechterhalten werden, um ein Aufschmelzen des zunächst in Pulverform
vorliegenden Pulverlacks und eine anschließende Ausbildung der Pulverlackschicht zu
ermöglichen.
[0048] Bevorzugt wird zumindest der Bereich der Bindemittelschicht nach dem Erzeugen des
Einpressverbundes einer Wärmebehandlung durch einen Wärmeeintrag unterzogen.
[0049] Durch den Wärmeeintrag bei Temperaturen in einem Intervall von 140°C bis 200°C, vorzugsweise
160°C bis 180°C, in den Bereich der Bindemittelschicht wird diese aktiviert und eine
chemische Reaktion zwischen der die Bindemittelschicht tragenden Umfangsfläche des
Elastomerkörpers, der Bindemittelschicht selbst und der sich an die Bindemittelschicht
anschließenden Außenumfangsfläche des Innenteils oder Innenumfangsfläche des Außenteils
bewirkt, die zu einer fest haftenden Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten
Fügepartner führt. Der während der Wärmebehandlung ebenfalls auf den Bereich der Bindemittelschicht
einwirkende, durch die hohe Vorspannung des Elastomerkörpers hervorgerufene, starke
Anpressdruck unterstützt die Ausbildung der fest haftenden Verbindung zusätzlich.
[0050] Der Wärmeeintrag kann durch Wärmeleitung, beispielsweise mittels einer Heizplatte,
Konvektion, beispielsweise in einem Umluftofen, Wärmestrahlung, beispielsweise mittels
eines Infrarot-Strahlers oder durch induktive Erwärmung erfolgen.
[0051] Zweckmäßig erfolgt der Wärmeeintrag über den an die Bindemittelschicht angrenzenden
zweiten Fügepartner.
[0052] Für den Wärmeeintrag über den an die Bindemittelschicht angrenzenden zweiten Fügepartner
empfiehlt sich eine induktive Erwärmung desselben, wenn die geometrische Gestalt des
zweiten Fügepartners dies zulässt. Durch eine induktive Erwärmung lässt sich der Wärmeeintrag
gut beherrschen und im Wesentlichen auf den Bereich der Bindemittelschicht sowie den
zweiten Fügepartner selbst begrenzen. Darüber hinaus sind Verfahren geeignet, die
auf dem Prinzip der Wärmeleitung und der Wärmestrahlung basieren, um den Wärmeeintrag
über den an die Bindemittelschicht angrenzenden zweiten Fügepartner zu realisieren.
[0053] Das zuvor beschriebene vollständige Ausvulkanisieren des Elastomerkörpers in dem
Spritzgießwerkzeug wirkt sich hier positiv aus und hat gegenüber einem nur teilweisen
Ausvulkanisieren nach dem Spritzgießprozess den Vorteil, dass die nach der Erzeugung
des Einpressverbundes in das Elastomerlager einzubringende Wärmemenge auf die zur
Aktivierung des Bindemittels und zur Herbeiführung einer chemischen Reaktion im Bereich
der Bindemittelschicht erforderliche Wärmemenge reduziert werden kann. Dadurch wird
eine mögliche Schädigung oder Beeinträchtigung der Bindemittelschicht oder anderer
Komponenten des Elastomerlagers durch eine zu lange Wärmeeinwirkung oder einen zu
hohen Wärmeeintrag, beispielsweise infolge eines hier nicht erforderlichen Ausvulkanisierens
des Elastomerkörpers, vermieden.
[0054] Vorteilhaft erfolgt der Wärmeeintrag über eine Erwärmung des zweiten Fügepartners
vor dem Erzeugen des Einpressverbundes oder unter Ausnutzung der dem zweiten
[0055] Fügepartner während der Erzeugung der Pulverlackschicht zugeführten Prozesswärme.
[0056] Idealerweise entspricht dabei die vor dem Erzeugen des Einpressverbundes in dem zweiten
Fügepartner gespeicherte Wärmemenge der für die Aktivierung der Bindemittelschicht
und für die anschließende chemische Reaktion im Bereich der Bindemittelschicht benötigten
Wärmemenge.
[0057] Für die Erwärmung des zweiten Fügepartners vor der Erzeugung des Einpressverbundes
empfiehlt sich eine induktive Erwärmung, wenn der zweite Fügepartner eine Außenumfangsfläche
aufweist, die im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Die induktive
Erwärmung zeichnet sich insbesondere durch kurze Erwärmungszeiten aus. Unabhängig
von der geometrischen Ausbildung des zweiten Fügepartners und ebenfalls unabhängig
davon, ob die dem Elastomerkörper zugewandte Umfangsfläche des zweiten Fügepartners
mit einer Pulverlackschicht versehen ist oder nicht, ist die Erwärmung in einem Heißluftofen
möglich. Auch eine längere Verweildauer des als Innenteil oder als Außenteil ausgebildeten
zweiten Fügepartners in dem Heißluftofen, beispielsweise infolge von Betriebsstörungen,
ist unproblematisch, da der zweite Fügepartner nicht mit Bindemitteln beschichtet
ist, die in einem solchen Fall vorab aktiviert werden könnten und dadurch bzw. durch
eine zu früh eingeleitete chemische Reaktion innerhalb der Bindemittelschicht das
Innenteil oder das Außenteil unbrauchbar machen würden.
[0058] Durch Versuche wurde ermittelt, dass die zur Erzeugung des Einpressverbunds erforderliche
Einpresskraft einen besonders niedrigen Wert erreicht, wenn der zweite Fügepartner
an seiner dem Elastomerkörper zugewandten Umfangsfläche eine Pulverlackschicht, insbesondere
eine Pulverlackschicht auf Epoxidharzbasis, aufweist und vor der Erzeugung des Einpressverbundes
erwärmt wird. Unter diesen Randbedingungen kann in dem Elastomer eine Vorspannung
von bis zu 40% erreicht werden. Eine Erwärmung des zweiten Fügepartners unter Ausnutzung
der dem zweiten Fügepartner während der Erzeugung der Pulverlackschicht zugeführten
Prozesswärme ist insbesondere in Bezug auf den zur Herstellung des Elastomerlagers
erforderlichen Energieeinsatz besonders günstig. Durch die Erzeugung des Einpressverbundes
"in einer Hitze" kann ein nochmaliges, separates Erwärmen des zweiten Fügepartners
eingespart oder zumindest auf ein geringfügiges Nachwärmen reduziert werden.
[0059] Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele darstellender
Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen Radialschnitt einer Ausführungsform eines Elastomerlagers in einem Zusammenbauzustand;
- Fig. 2
- einen Radialschnitt des Elastomerlagers in einer alternativen Ausführungsform in einem
vormontierten Zustand;
- Fig. 3
- einen Radialschnitt des Elastomerlagers in einer weiteren Ausführungsform, ebenfalls
in einem vormontierten Zustand und
- Fig. 4
- einen Radialschnitt des Elastomerlagers in einer zusätzlichen Ausgestaltung, abermals
in einem vormontierten Zustand.
[0060] Fig. 1 zeigt ein Elastomerlager 1, welches ein rohrförmiges Innenteil 3, ein das
Innenteil 3 konzentrisch umgebendes, ebenfalls rohrförmiges Außenteil 5 und einen
den Raum zwischen dem Innenteil 3 und dem Außenteil 5 im Wesentlichen ausfüllenden
Elastomerkörper 7 aufweist. Der Elastomerkörper 7 ist mit einer Vorspannung in den
Raum zwischen Innenteil 3 und Außenteil 5 eingepresst. Es handelt sich somit um einen
Einpressverbund. Zwischen dem Innenteil 3 und dem Elastomerkörper 7 ist ein Haftsystem
9 auf 2-Komponenten-Basis, bestehend aus einem Primer und einem Cover, angeordnet.
Das Haftsystem 9 stellt eine durch einen Vulkanisationsprozess erzeugte, fest haftende
Verbindung zwischen der Außenumfangsfläche 11 des Innenteils 3 und der Innenumfangsfläche
13 des Elastomerkörpers 7 dar. Zwischen dem Außenteil 5 und dem Elastomerkörper 7
ist eine Bindemittelschicht 15 angeordnet. Diese Bindemittelschicht 15 ist als Haftvermittlerschicht
auf 1-Komponenten-Basis ausgebildet. Der Haftvermittler wird auch als Cover Coat bezeichnet
und kann lösemittelhaltig oder auch lösemittelfrei vorliegen. Die Bindemittelschicht
15 verbindet die Außenumfangsfläche 17 des Elastomerkörpers 7 mit der Innenumfangsfläche
19 des Außenteils 5. Die Bindemittelschicht 15, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Haftvermittlerschicht ausgebildet ist, wird von der Außenumfangsfläche 17 des
Elastomerkörpers 7 aufgenommen. Die Außenumfangsfläche 17 des Elastomerkörpers 7 ist
Träger der Bindemittelschicht 15. Dies ist in der Darstellung gemäß Fig. 1 dadurch
verdeutlicht, dass sich die Bindemittelschicht 15 lediglich über den Flächenbereich
erstreckt, in dem Außenteil 5 und Elastomerkörper 7 über die Bindemittelschicht in
Verbindung stehen. Dieser Flächenbereich stellt eine Fügefläche des Einpressverbundes
dar. Die axial äußeren Bereiche der Innenumfangsfläche 19 des Außenteils 5, die nicht
über die Bindemittelschicht 15 mit dem Elastomerkörper 7 verbunden sind, sind hierbei
nicht mit Bindemittel überzogen. Zur Erhöhung der Radialsteifigkeit des Elastomerlagers
1 ist in den Elastomerkörper 7 ein Zwischenblech 21 angeordnet. Das Zwischenblech
21 ist in dem vorliegenden Ausführungbeispiel einstückig ausgebildet und als das Innenteil
3 koaxial umschließender Ring angeordnet. Das Zwischenblech 21 kann alternativ auch
mehrteilig ausgebildet sein. Es kann darüber hinaus mit einer geschlossenen oder von
Durchbrüchen durchsetzten Oberfläche ausgeführt sein. Als Material für das Zwischenblech
21 wird bevorzugt Stahl oder Aluminium verwendet. Alternativ ist auch die Verwendung
höherfester Kunststoffe vorstellbar. Für die Umsetzung der Erfindung ist die Verwendung
eines Zwischenblechs 21 allerdings nicht zwingend erforderlich. Mit h ist die Gummihöhe
des Elastomerkörpers 7 im montierten, d. h. eingepressten, Zustand bezeichnet. Die
Gummihöhe h im eingepressten Zustand des Elastomerkörpers 7 ergibt sich bei dem rotationssymmetrischen
Elastomerlager 1 gemäß Fig. 1 rechnerisch aus der hälftigen Differenz zwischen dem
Durchmesser der Außenumfangsfläche 17 und dem Durchmesser der Innenumfangsfläche 13
des Elastomerkörpers 7.
[0061] Fig. 2 zeigt das Elastomerlager 1 in einem vormontierten Zustand bestehend aus einem
ersten Fügepartner und einem zweiten Fügepartner. Der erste Fügepartner wird dabei
durch einem Unterzusammenbau aus dem Innenteil 3, dem Elastomerkörper 7 mit dem darin
eingeschlossenen Zwischenblech 21, dem Haftsystem 9 und der auf die Außenumfangsfläche
17 des Elastomerkörpers 7 aufgebrachten Bindemittelschicht 15 gebildet. Die Außenumfangsfläche
17 des Elastomerkörpers 7, die bei der Anordnung gemäß Fig. 2 eine freie Umfangsfläche
des Elastomerkörpers 7 darstellt, mit der darauf aufgebrachten Bindemittelschicht
15, bildet die Fügefläche des Einpressverbundes. Der Elastomerkörper 7 ist in dem
Unterzusammenbau als Anspritzteil ausgebildet, welches in einem Spritzgießprozess
unter Zwischenschaltung des Haftsystems 9 an das Innenteil 3 angespritzt ist. Der
zweite Fügepartner wird durch das Außenteil 5 gebildet. Die Innenumfangsfläche 19
des Außenteils 5 ist mit einer Pulverlackschicht 23 überzogen. Die stirnseitigen Enden
der Innenumfangsfläche 19 des Außenteils sind jeweils mit einer umlaufenden Fase versehen,
um das Einpressen des ersten Fügepartners in den zweiten Fügepartner oder umgekehrt
zur Erzeugung des Einpressverbundes zu erleichtern. Ebenfalls gekennzeichnet ist eine
Gummihöhe H im entspannten Zustand des Elastomerkörpers 7. Die Gummihöhe H im entspannten
Zustand des Elastomerkörpers 7 ergibt sich bei dem rotationssymmetrischen Elastomerlager
1 gemäß Fig. 2 rechnerisch aus der hälftigen Differenz zwischen dem Durchmesser der
Außenumfangsfläche 17 und dem Durchmesser der Innenumfangsfläche 13 des Elastomerkörpers
7. Der Durchmesser der Außenumfangsfläche 17 des Elastomerkörpers 7 im entspannten
Zustand ist größer als der Innendurchmesser 19 des ebenfalls rotationssymmetrischen
Außenteils 5. Dadurch erfährt der Elastomerkörper 7 bei der Erzeugung des Einpressverbundes
eine Vorspannung.
[0062] In der Darstellung gemäß Fig. 3 wird das Außenteil 5 durch ein Strukturbauteil, konkret
ein Lenkerbauteil, gebildet. Das Lenkerbauteil, welches nicht komplett dargestellt
ist, weist ein Lagerauge auf, dessen Wandung die Innenumfangsfläche 19 des Außenteils
5 bildet. Die Bezugszeichen wurden analog zu Fig. 2 vergeben.
[0063] Bei der Anordnung gemäß Fig. 4 liegt der erste Fügepartner in Form eines Unterzusammenbaus
gebildet aus dem hülsenförmigen Außenteil 5, dem daran unter Zwischenschaltung des
Haftsystems 9 angespritzten Elastomerkörper 7 mit der auf dessen Innenumfangsfläche
13 aufgetragenen Bindemittelschicht 15 vor. Das Innenteil 3 wird in diesem Ausführungsbeispiel
durch ein Lenkerbauteil, beispielsweise einen Dreipunktlenker, gebildet. Das Lenkerbauteil
weist ein zapfenartiges Ende auf, das an seinem Stirnende zur Erleichterung des Einpressvorgangs
angefast ist. Das vorliegend unbeschichtete zapfenartige Ende kann alternativ auch
mit einer Pulverlackschicht 23 überzogen sein.
Bezugszeichen
[0064]
- 1
- Elastomerlager
- 3
- Innenteil
- 5
- Außenteil
- 7
- Elastomerkörper
- 9
- Haftsystem
- 11
- Außenumfangsfläche des Innenteils
- 13
- Innenumfangsfläche des Elastomerkörpers
- 15
- Bindemittelschicht
- 17
- Außenumfangsfläche des Elastomerkörpers
- 19
- Innenumfangsfläche des Außenteils
- 21
- Zwischenblech
- 23
- Lackschicht, Pulverlackschicht
- H
- Gummihöhe im entspannten Zustand des Elastomerkörpers
- h
- Gummihöhe im eingepressten Zustand des Elastomerkörpers
1. Elastomerlager (1), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wobei das Elastomerlager (1)
als Einpressverbund ausgeführt ist, aufweisend
- ein Innenteil (3),
- ein das Innenteil (3) mit einem Abstand umgreifendes Außenteil (5) und
- einen zwischen dem Innenteil (3) und dem Außenteil (5) angeordneten, im Wesentlichen
säulenförmigen Elastomerkörper (7) mit einer Umfangsfläche (13, 17), welche eine Innenumfangsfläche
(13) oder eine Außenumfangsfläche (17) desselben bildet, wobei
- zwischen dem Elastomerkörper (7) und dem Innenteil (3) oder zwischen dem Elastomerkörper
(7) und dem Außenteil (5) eine Bindemittelschicht (15) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsfläche (13, 17) des Elastomerkörpers (7) Träger der Bindemittelschicht
(15) ist und eine Fügefläche des Einpressverbundes mit dem Innenteil (3) oder mit
dem Außenteil (5) bildet.
2. Elastomerlager (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittelschicht (15) als Haftvermittlerschicht, insbesondere als Haftvermittlerschicht
auf 1-Komponenten-Basis, ausgebildet ist.
3. Elastomerlager (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (7) mit dessen Innenumfangsfläche (13) mit dem Innenteil (3)
oder mit dessen Außenumfangsfläche (17) mit dem Außenteil (5) verbunden ist und dadurch
einen Unterzusammenbau bildet, wobei die Bindemittelschicht (15) von der jeweils freien
Umfangsfläche (13, 17) des Elastomerkörpers (7) getragen wird.
4. Elastomerlager (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (7) in dem Unterzusammenbau als Anspritzteil ausgebildet ist.
5. Elastomerlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweils andere von Innenteil (3) oder Außenteil (5) an der zu der Bindemittelschicht
(15) weisenden Oberfläche eine Lackschicht (23) aufweist, welche an die Bindemittelschicht
(15) angrenzt.
6. Elastomerlager (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht als eine Pulverlackschicht (23), insbesondere eine Pulverlackschicht
(23) auf Epoxidharzbasis, ausgebildet ist.
7. Elastomerlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (3) und/oder das Außenteil (3) hülsenförmig ausgebildet sind bzw. ist.
8. Elastomerlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (3) aus einem zumindest an seiner Außenumfangsfläche (11) mit Pulverlack
beschichteten Rohrabschnitt oder Strangpressprofilabschnitt gebildet ist.
9. Elastomerlager (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (5) aus einem zumindest an seiner Innenumfangsfläche (19) mit Pulverlack
beschichteten Rohrabschnitt oder Strangpressprofilabschnitt gebildet ist.
10. Elastomerlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (3) und/oder das Außenteil (5) als ein von einer Hülsenform abweichendes
Strukturbauteil ausgebildet sind bzw. ist.
11. Elastomerlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der eingepresste Elastomerkörper (7) eine Vorspannung von größer 18%, vorzugsweise
größer 20% und besonders vorzugsweise größer 25% aufweist, wobei die Vorspannung definiert
ist als Quotient aus der Differenz einer Gummihöhe des Elastomerkörpers (7) im entspannten
(H) und im eingepressten (h) Zustand und der Gummihöhe (H) des Elastomerkörpers im
entspannten Zustand.
12. Verfahren zur Herstellung eines Elastomerlagers (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
aufweisend folgende Verfahrensschritte:
- Bereitstellen eines ersten Fügepartners in Form eines Unterzusammenbaus, aufweisend
ein Innenteil (3) oder ein Außenteil (5) und einen mit einer Außenumfangsfläche (11)
des Innenteils (3) oder mit einer Innenumfangsfläche (19) des Außenteils verbundenen
Elastomerkörper (7), wobei auf der freien Umfangsfläche des Elastomerkörpers (7) eine
Bindemittelschicht (15), insbesondere eine Haftvermittlerschicht, aufgebracht ist.
- Bereitstellen eines zweiten Fügepartners in Form des Innenteils (3) oder des Außenteils
(5), welches nicht Bestandteil des Unterzusammenbaus ist.
- Erzeugen eines aus dem ersten Fügepartner und dem zweiten Fügepartner gebildeten
Einpressverbundes, wobei durch eine Reduzierung der Gummihöhe (H) eine Vorspannung
in den Elastomerkörper (7) eingebracht wird.
13. Verfahren zur Herstellung eines Elastomerlagers (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerkörper (7) zur Erstellung des Unterzusammenbaus im Spritzgießverfahren
an die Außenumfangsfläche (11) des Innenteils (3) oder an die Innenumfangsfläche (19)
des Außenteils (5) angespritzt wird.
14. Verfahren zur Herstellung eines Elastomerlagers (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Elastomerkörper (7) zugewandten Oberfläche des zweiten Fügepartners unter
Zuführung von Prozesswärme eine Pulverlackschicht (23) erzeugt wird.
15. Verfahren zur Herstellung eines Elastomerlagers (1) nach einem der Ansprüche 11 bis
13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Bereich der Bindemittelschicht (15) nach dem Erzeugen des Einpressverbundes
einer Wärmebehandlung durch einen Wärmeeintrag unterzogen wird.
16. Verfahren zur Herstellung eines Elastomerlagers (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeeintrag über den an die Bindemittelschicht (15) angrenzenden zweiten Fügepartner
erfolgt.
17. Verfahren zur Herstellung eines Elastomerlagers (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeeintrag über eine Erwärmung des zweiten Fügepartners vor dem Erzeugen des
Einpressverbundes oder unter Ausnutzung der dem zweiten Fügepartner während der Erzeugung
der Pulverlackschicht (23) zugeführten Prozesswärme erfolgt.