[0001] Die Erfindung betrifft eine Tauchausrüstung, umfassend eine Druckluftquelle, welche
mit einem Atemgerät in Verbindung steht, und eine aufblasbare Weste, über welche ein
Auftrieb austarierbar ist, indem die Weste im Normalbetrieb mit der Druckluftquelle
zum Aufblasen oder mit einem Auslass zum Ablassen von Luft verbindbar ist, wobei eine
Kontrolleinrichtung mit einer Zeitkontrolleinheit vorgesehen ist, welche durch Verbinden
mit der Druckluftflasche aktivierbar ist und über pneumatische Verzögerungsmittel
verfügt, wobei die pneumatischen Verzögerungsmittel nach Ablauf einer definierten
Zeit und bei Ausbleiben einer Atemtätigkeit am Atemgerät in einen Notfallbetrieb überführen
und ein Notfallventil über eine erste Steuerleitung in eine Notfallstellung bewegen,
das in dieser Stellung die Weste mit der Druckluftquelle verbindet und damit ein Aufblasen
der Weste erzwingt.
[0002] Moderne Tauchausrüstungen umfassen üblicherweise eine Tarierweste, auch BCD (Buoyancy
Controll device) genannt, welche üblicherweise als Tragestell für eine Druckluftflasche
der Tauchausrüstung dient und mit deren Hilfe der Taucher in jeder Tiefe mittels Einblasen
oder Ablassen von Luft genau seinen Auftrieb regulieren und austarieren kann.
[0003] Im Allgemeinen sind dabei in einer Tarierweste mehrere Ventile vorgesehen, welche
zur Steuerung des Einblasens oder Ablassens von Luft in eine Luftblase der Weste und
häufig auch zur Einleitung von Notmaßnahmen vorgesehen sind. Diese Notmaßnahmen werden
beispielsweise im Falle des Unterschreitens einer definierten Druckluftmenge in der
Druckluftflasche oder bei fehlender Atemtätigkeit des Tauchers eingeleitet.
[0004] Aus der
WO2007/058615 A1 geht eine Tauchausrüstung hervor, welche sich aus einer Tarierweste und einer Druckluftquelle
in Form einer Druckluftflasche, sowie einer Ventilanordnung zur Steuerung einer Druckluftzufuhr
von der Druckluftflasche zur Tarierweste zusammensetzt. Über die Tarierweste wird
dabei ein Auftrieb eines Tauchers austariert, indem die Weste in einem Normalbetrieb
entweder über die Druckluftflasche aufgeblasen oder Druckluft aus der Weste abgelassen
wird. Die Ventilanordnung umfasst dabei eine pneumatische Kontrolleinrichtung, mittels
welcher von dem Normalbetrieb in einen Notfallbetrieb übergewechselt werden kann.
Zu diesem Zweck weist die pneumatische Kontrolleinrichtung ein Steuerventil auf, welches
in Abhängigkeit eines umliegenden Wasserdrucks eine Aktivierung der Kontrolleinrichtung
vornimmt. Ferner verfügt die pneumatische Kontrolleinrichtung über eine Zeitkontrolleinheit,
welche sich aus einem Membranventil und Verzögerungsmitteln zusammensetzt. Bei Aktivierung
der Kontrolleinrichtung über das Steuerventil wird das Membranventil mit Druckluft
aus der Druckluftflasche beaufschlagt und leitet die Druckluft über eine erste Arbeitsleitung
weiter zu den Verzögerungsmitteln. Wird nun durch den Taucher an dem Atemgerät ein
Atemzug genommen, so wird die zum Membranventil geleitete Druckluft über eine zweite
Arbeitsleitung zu den Verzögerungsmitteln weitergeführt, wobei die Druckzuführung
über die zweite Arbeitsleitung eine Rücksetzung der Verzögerungsmittel bewirkt. Nimmt
der Taucher jedoch über einen, durch die Verzögerungsmittel definierten Zeitraum keinen
Atemzug am Atemgerät, so betätigen die Verzögerungsmittel über eine Steuerleitung
ein Notfallventil, das dabei die Weste mit der Druckluftflasche verbindet und damit
deren Aufblasen erzwingt. In der Folge wird der vermeintlich nicht atmende Taucher
dann an die Wasseroberfläche zurück befördert.
[0005] Die
WO 2008/143581 A1 beschreibt eine Sicherheitsvorrichtung und ein Verfahren zum Sporttauchen mit einer
Tauchausrüstung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0006] Die
GB 2 126 534 A zeigt eine Druckausgleichssteuerung mit einem Unterwasseraustariergerät, das die
Aufstiegsgeschwindigkeit des Geräts berücksichtigt Ausgehend vom vorstehend beschriebenen
Stand der Technik ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tauchausrüstung
zur Verfügung zu stellen, bei welcher ein ordnungsgemäßer Betrieb sicherheitsrelevanter
Funktionen festgestellt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen
kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die hierauf folgenden, abhängigen Ansprüche geben
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
[0008] Gemäß der Erfindung umfasst eine Tauchausrüstung ein Atemgerät, eine aufblasbare
Weste zum Austarieren eines Auftriebs, indem die Weste im Normalbetrieb mit einer
Druckluftquelle zum Aufblasen oder mit einem Auslass zum Ablassen von Luft verbindbar
ist. Des Weiteren ist eine Kontrolleinrichtung mit einer Zeitkontrolleinheit vorgesehen,
welche durch Verbinden mit der Druckluftquelle aktiviert wird und über pneumatische
Verzögerungsmittel verfügt. Durch die pneumatischen Verzögerungsmittel wird nach Ablauf
einer definierten Zeit und bei Ausbleiben einer Atemtätigkeit am Atemgerät in einen
Notfallbetrieb übergeleitet und hierbei ein Notfallventil über eine erste Steuerleitung
in eine Notfallstellung bewegt. Dabei verbindet das Notfallventil dann die Weste mit
der Druckluftquelle und erzwingt damit ein Aufblasen der Weste. Im Sinne der Erfindung
erfolgt eine Aktivierung der Zeitkontrolleinheit dabei durch ein davorliegendes Steuerventil,
indem durch das Steuerventil der umliegende Wasserdruck in Relation zu einem Referenzdruck,
bevorzugt dem atmosphärischen Druck, gesetzt wird und bei Überschreiten des Referenzdrucks
die Zeitkontrolleinheit mit der Druckluftquelle verbunden wird.
[0009] Die Erfindung umfasst nun die technische Lehre, dass das Notfallventil über eine
zweite Steuerleitung verfügt, welche mit einem umliegenden Wasserdruck beaufschlagt
ist und eine zur ersten Steuerleitung entgegengesetzte Ansteuerung vornimmt, wobei
die Ansteuerung über die zweite Steuerleitung hinsichtlich einer Ansteuerung über
die erste Steuerleitung überproportional ist. Mit anderen Worten ist also eine zweite
Steuerleitung vorgesehen, über welche das Notfallventil bei Druckbeaufschlagung in
Richtung einer Grundstellung bewegt wird. Dabei ist zweite Steuerleitung mit dem umliegenden
Wasserdruck beaufschlagt, so dass seitens der zweiten Steuerleitung ein Druck in Höhe
des aktuellen umliegenden Wasserdrucks auf eine entsprechende Steuerseite des Notfallventils
einwirkt. Hierbei erfolgt eine Ansteuerung über diese zweite Steuerleitung im Vergleich
zu einer Ansteuerung über die erste Steuerleitung überproportional, d.h. bei gleichem
vorherrschenden Druck in beiden Steuerleitungen würde über die zweite Steuerleitung
eine stärke Ansteuerung des Notfallventils hervorgerufen und dieses somit in Richtung
der Grundstellung betätigt. Hintergrund dieser Ausgestaltung ist, dass mit Vergrößerung
der Tauchtiefe sich der Druck der Druckluftquelle um den Betrag des umliegenden ansteigenden
Wasserdrucks erhöht. Dies wird deswegen vorgenommen, um den in den jeweiligen Leitungen
der Tauchausrüstung vorherrschenden Druck immer auf einem gleichbleibenden Niveau
zum umliegenden Wasserdruck zu halten. Durch diese Kopplung des Drucks der Druckluftquelle
wird allerdings auch das durch die Zeitkontrolleinheit definierte Zeitfenster beeinflusst,
so dass mit Steigerung der Tauchtiefe die Zeit bis zum Überführen der Kontrolleinrichtung
in den Notfallbetrieb und das Erzwingen eines Aufblasens der Weste im Falle eines
Ausbleibens einer Atemtätigkeit verkürzt wird. Dies kann dann vereinzelt dazu führen,
dass ein für den Taucher überraschendes, frühes Aufblasen der Weste stattfindet.
[0010] Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird nun die zweite Steuerleitung mit
einem Druck in Höhe des umliegenden Wasserdrucks beaufschlagt, was aufgrund der entgegengesetzten
Ansteuerung zur ersten Steuerleitung den Druckanteil in Höhe des umliegenden Wasserdrucks
seitens der ersten Steuerleitung eliminiert. Dies allein würde aber noch keine zeitkonstante
Überführung in den Notbetrieb unabhängig von der Tauchtiefe bewirken, da die druckluftquellenseitige
Kopplung mit dem umliegenden Wasserdruck auch ein Strömungsverhalten der Druckluft
über die pneumatischen Verzögerungsmittel beeinflusst. So verändern sich mit steigendem
Druck der Druckluftquelle Befüllzeiten der pneumatischen Verzögerungsmittel, was ebenfalls
Einfluss auf die Größe des Zeitfensters der Zeitkontrolleinheit bis zum Einleiten
des Notfallbetriebs hat. Denn in den pneumatischen Verzögerungsmitteln wird üblicherweise
das Zeitfenster durch kontinuierliches Befüllen eines entsprechenden Volumens definiert.
Diese Befüllzeit steht nun im physikalischen Zusammenhang mit dem druckluftquellenseitigen
Druck, da durch einen höheren Druck höhere Strömungsgeschwindigkeiten und damit ein
schnelleres Befüllen stattfindet. Dieser Aspekt wird nun dadurch ausgeglichen, dass
seitens der zweiten Steuerleitung eine überproportionale Ansteuerung im Vergleich
einer Ansteuerung über die erste Steuerleitung stattfindet. Durch diese Maßnahme wird
die mit zunehmender Tauchtiefe auftretende Füllzeitverkürzung der pneumatischen Verzögerungsmittel
und einen damit einhergehende Verkleinerung des Zeitfensters der Zeitkontrolleinheit
im Bereich des Notfallventils kompensiert. In der Folge kann damit eine konstante
Zeit bis zur Überführung des Notfallventils in die Notfallstellung unabhängig vom
umliegenden Wasserdruck erzielt werden.
[0011] Im Unterschied hierzu wird bei der
WO 2007/058615 A1 keine derartige Kompensation vorgenommen, so dass mit zunehmender Tauchtiefe das
definierte Zeitfenster der Zeitkontrolleinheit stetig verkleinert wird, indem durch
den proportional mit dem umliegenden Wasserdruck ansteigenden Druck der Druckluftquelle
die Auslösezeit der Verzögerungsmittel beeinflusst wird. In der Folge wird mit zunehmender
Tauchtiefe bei Ausbleiben einer Atemtätigkeit der Notfallbetrieb immer früher eingeleitet,
so dass es unter Umständen zu einem ungewollten Aufblasen der Weste kommen kann.
[0012] Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung stehen die Steuerleitungen
jeweils mit einer je zugehörigen Steuerfläche des Notfallventils in Verbindung, wobei
eine der zweiten Steuerleitung zugeordnete Steuerfläche größer ist als eine Steuerfläche
der ersten Steuerleitung. Durch eine derartige Gestaltung der zugehörigen Steuerflächen
kann auf zuverlässige Art und Weise die überproportionale Ansteuerung über die zweite
Steuerleitung dargestellt werden. Bevorzugt sind die Steuerflächen hierbei jeweils
durch eine zugehörige stirnseitige Kolbenfläche eines verschiebbaren Kolbens des Notfallventils
ausgestaltet. Alternativ dazu kann aber eine Definition der unterschiedlichen Steuerflächen
auch durch Gestaltung entsprechender Membranen dargestellt werden.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Druckluftquelle und den Verzögerungsmitteln
ein Druckregler vorgesehen. Eine derartige Ausgestaltung hat hierbei den Vorteil,
dass durch den Druckregler zudem ein Einfluss auf die Verzögerungsmittel durch unterschiedliche
eingangsseitige Drücke kompensiert werden kann. Denn auch ein abweichender Fülldruck
der Druckluftflasche der Druckluftquelle bewirkt unterschiedliche Auslösezeiten der
Verzögerungsmittel der Zeitkontrolleinheit, so dass je nach Druckniveau ein unterschiedlich
frühes Auslösen des Notfallbetriebes auftreten kann, was für den Benutzer der jeweiligen
Tauchausrüstung nicht vorhersehbar ist und damit zu einem ungewollten Aufblasen der
Weste führen kann. So würde die Verwendung einer Druckluftflasche mit einem höheren
Fülldruck erneut eine Verkleinerung des Zeitfensters bis zum Auslösen des Notfallbetriebs
bewirken. Durch den zwischengeschalteten Druckregler kann der druckquellenseitige
Druck nun unabhängig von der jeweiligen verwendeten Druckluftflasche auf ein konstantes
Druckniveau eingestellt werden, so dass der in der jeweiligen Druckluftflasche vorherrschende
Druck nicht den Betrieb der pneumatischen Verzögerungsmittel beeinflusst.
[0014] Erfindungsgemäß umfassen die pneumatischen Verzögerungsmittel dabei eine Füllblende,
welche zwischen der Druckluftquelle und einem Kontrollvolumen platziert ist und ab
Aktivierung der pneumatischen Verzögerungsmittel ein gedrosseltes Strömen von unter
Druck stehendem Fluid in das Kontrollvolumen ermöglicht, wobei der Druckregler unmittelbar
vor der Füllblende angeordnet ist. Mittels einer derartigen Ausgestaltung der pneumatischen
Verzögerungsmittel kann auf zuverlässige Art und Weise ein Zeitfenster definiert werden,
ab dessen Überschreitung bei Ausbleiben der Atemtätigkeit in den Notfallbetrieb überführt
wird. Denn durch Vorsehen einer Füllblende, über welche ab Aktivierung der Kontrolleinrichtung
stetig unter Druck stehendes Fluid in das nachgeschaltete Kontrollvolumen strömt,
kann entsprechend der Drosselung über die Füllblende und der Größe des Kontrollvolumens
das gewünschte Zeitfenster der pneumatischen Verzögerungsmittel zuverlässig definiert
werden.
[0015] Entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung der beiden vorgenannten Ausführungsformen
ist der Druckregler als Druckbegrenzungsventil ausgestaltet. Hierbei ist dieses Druckbegrenzungsventil
derart platziert, dass ab Überschreiten eines festgelegten Drucks Druckluft über einen
parallel zu den pneumatischen Verzögerungsmitteln liegenden Bypass abgeführt wird.
Vorteilhafterweise kann hierdurch auf einfache Art und Weise eine Einstellung des
druckluftquellenseitigen Drucks vorgenommen werden.
[0016] Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale des Hauptanspruchs
oder der abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten,
einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
einer Ausführungsform oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander
zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung
von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.
[0017] Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die Bezug auf die in
den Zeichnungen dargestellten Figuren nimmt. Es zeigt:
- Figur 1
- ein Blockschaltbild einer Tauchausrüstung gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung; und
- Figur 2
- eine schematische Darstellung im Bereich eines Notfallventils der Tauchausrüstung
gemäß Figur 1.
[0018] Aus Figur 1 geht ein Blockschaltbild einer Tauchausrüstung gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung hervor. Dabei umfasst diese Tauchausrüstung eine Druckluftquelle
1, welche einem - vorliegend nicht weiter dargestellten - Atemgerät Druckluft zuführt,
so dass ein Taucher unter Wasser mit Atemluft versorgt werden kann. Hierbei wird diese
Druckluftquelle 1 durch eine - vorliegend ebenfalls nicht dargestellte - Druckluftflasche
gebildet, wobei ein Druck der Druckluftflasche hierbei bei Verwendung der Tauchausrüstung
um den umliegenden Wasserdruck erhöht wird, so dass in Leitungen der Tauchausrüstung
stets ein gleichbleibendes Druckniveau im Vergleich zum umliegenden Wasserdruck vorhanden
ist.
[0019] Des Weiteren ist eine aufblasbare Weste 2 vorgesehen, welche mit einer Luftblase
versehen ist, wobei diese Luftblase entweder durch die Druckluftquelle 1 mit Druckluft
aufgeblasen oder gezielt Luft aus dieser abgelassen werden kann. Hierüber kann ein
Auftrieb des Tauchers austariert werden, in dem durch gezieltes Zuführen einer entsprechenden
Luftmenge ein Aufsteigen und durch Ablassen von Luft ein Absinken darstellbar ist.
[0020] In einem Normalbetrieb wird das Zuführen und das Ablassen von Luft in die Weste 2
hierbei über zwischenliegende Ventile in Form eines Aufblasventils 3 und eines Ablassventils
4 gesteuert, welche jeweils über ein zugeordnetes Stellelement 5 bzw. 6 durch den
Taucher betätigt werden können. Vorliegend sind diese Stellelemente 5 und 6 jeweils
als Druckknopf ausgestaltet, bei dessen jeweiliger Betätigung das Aufblasventil 3
bzw. das Ablassventil 4 in einer Betätigungsstellung bewegt werden kann. Sowohl das
Aufblasventil 3 als auch das Ablassventil 4 sind dabei als 2/2-Wegeventile ausgeführt
und werden jeweils über eine zugeordnete Feder in eine, vorliegend dargestellte Grundstellung
vorgespannt, aus welcher sie dann durch Betätigung des zugehörigen Stellelementes
5 bzw. 6 in die Betätigungsstellung bewegt werden können. In der Betätigungsstellung
verbindet das Aufblasventil 3 dann die Druckluftquelle 1 mit der Weste 2, so dass
die Weste 2 durch Zuführen von Druckluft aufgeblasen wird. Hingegen wird bei Betätigung
des Stellelements 6 und einer Überführung des Ablassventils 4 in die Betätigungsstellung
die Weste 2 mit einem Mundstück 7 verbunden, über welches Druckluft aus der Weste
2 in die Umgebung entweichen und damit ein Ablassen von Druckluft aus der Weste 2
darstellbar ist. Zudem kann über das Mundstück 7 aber auch ein manuelles Befüllen
der Weste 2 im Einzelfall vorgenommen werden. Entsprechend einer Betätigung der beiden
Ventile 3 und 4 kann der Taucher also seinen Auftrieb entsprechend der Befüllung oder
Entleerung der Weste 2 austarieren.
[0021] Wie des Weiteren aus Figur 1 ersichtlich ist, verfügt die erfindungsgemäße Tauchausrüstung
über eine Kontrolleinrichtung 8, durch welche ein Ausbleiben einer Atemtätigkeit des
Tauchers an dem Atemgerät erfasst und in diesem Fall gezielt in einen Notbetrieb übergegangen
und ein Aufblasen der Weste 2 erzwungen werden kann, so dass der Taucher als Folge
des Aufblasens an die Wasseroberfläche zurück befördert wird. Zu diesem Zweck verfügt
die Kontrolleinrichtung 8 über eine Zeitkontrolleinheit 9, über welche eine Zeit definiert
wird, nach deren Ablauf bei Ausbleiben der Atemtätigkeit am Atemgerät in den besagten
Notfallbetrieb überführt wird. Die Zeitkontrolleinheit 9 verfügt dabei über pneumatische
Verzögerungsmittel, welche vorliegend durch eine Füllblende 10, ein Kontrollvolumen
11 und ein Entleerventil 12 gebildet sind. Ab Aktivierung der Zeitkontrolleinheit
9 wird das Kontrollvolumen 11 über die Füllblende 10 kontinuierlich mit unter Druck
stehender Luft befüllt, wobei bei Atemtätigkeit des Tauchers und einem hiermit einhergehenden
Druckabfall in dem mit der Druckluftquelle 1 verbundenen Leitungssystem über das Entleerventil
12 ein Entleeren des Kontrollvolumens 1 vorgenommen wird. Dabei ist das ablaufseitig
zum Kontrollvolumen 11 vorgesehene Entleerventil 12 ebenfalls als 2/2-Wegeventil ausgestaltet
und steuerseitig derart mit der Druckluftquelle 1 gekoppelt, dass bei einem Atemzug
des Tauchers über das Atemgerät auf einer Steuerseite der besagte Druckabfall auftritt
und in der Folge das Entleerventil 12 in die das Kontrollvolumen 11 entleerende Betätigungsstellung
bewegt wird. Der Zeitbereich bis zur Überführung in dem Notbetrieb wird dabei durch
eine geeignete Wahl eines Volumens des Kontrollvolumens 11 und einer Drosselung über
die Füllblende 10 definiert, da diese Parameter im Zusammenspiel angeben, ab wann
bei kontinuierlichem Befüllen des Kontrollvolumens 11 über die Füllblende 10 ein definierter
Druck im Kontrollvolumen 11 erreicht wird. Das Erreichen dieses definierten Drucks
gibt dabei den Zeitpunkt an, ab welchem in den Notbetrieb übergeleitet wird.
[0022] Zur Aktivierung der Kontrolleinrichtung 8 ist der Zeitkontrolleinheit 9 ein Steuerventil
13 vorgeschaltet, welches die Kontrolleinrichtung 8 in Abhängigkeit des aktuell umliegenden
Wasserdrucks aktiviert. Zu diesem Zweck ist das Steuerventil 13 zum einen über eine
Steuerleitung 14 mit einem Druckanschluss 15 verbunden, über welchen das Steuerventil
13 mit dem umliegenden Wasserdruck beaufschlagt ist. Zum anderen Wird das Steuerventil
13 noch über eine anderen Steuerleitung 16 mit einem Referenzvolumen 17 verbunden,
in welchem ein Referenzdruck vorherrscht, bevorzugt der atmosphärische Druck. Das
vorliegend als 2/2-Wegeventil ausgestaltete Steuerventil 13 trennt die dahinter liegende
Zeitkontrolleinheit 9 in der dargestellten Grundstellung von der Druckluftquelle 1,
wobei das Steuerventil 13 dann aber in eine Betätigungsstellung überführt wird, sobald
der umliegende Wasserdruck den Druck im Referenzvolumen 17 und einen durch ein Federelement
des Steuerventils 13 dargestellten Druck überschritten hat. In dieser Betätigungsstellung
wird dann die Zeitkontrolleinheit 9 mit der Druckluftquelle 1 verbunden, so dass Druckluft
zur Füllblende 10 strömen kann. Folglich wird also die Kontrolleinrichtung 8 ab Erreichen
einer definierten Wassertiefe durch das Steuerventil 13 aktiviert.
[0023] Zum Überführen in den Notbetrieb mit der Folge eines Aufblasens der Weste 2 umfasst
die Kontrolleinrichtung 8 des Weiteren ein Notfallventil 18, das vorliegend ebenfalls
als 2/2-Wegeventil ausgestaltet ist und in einer Betätigungsstellung die Druckluftquelle
1 direkt mit der Weste 2 verbindet, so dass dabei ein Aufblasen der Weste 2 vorgenommen
wird. Zum Überführen in diese Betätigungsstellung ist das Notfallventil 18 über eine
erste Steuerleitung 19 mit der Zeitkontrolleinheit 9 verbunden, wobei diese erste
Steuerleitung 19 dabei zwischen dem Kontrollvolumen 11 und dem Entleerventil 12 abzweigt.
Auf der entgegengesetzten Seite zu der ersten Steuerleitung 19 ist das Notfallventil
18 allerdings noch über eine zweite Steuerleitung 20 ansteuerbar und zudem mit einem
Federelement versehen, welches einer Überführung des Notfallventils 18 in die Betätigungsstellung
einen entsprechenden Widerstand entgegensetzt.
[0024] Über die zweite Steuerleitung 20 wird dabei eine Kompensation des seitens der ersten
Steuerleitung 19 mit zunehmender Tauchtiefe ansteigenden Drucks erreicht. Denn aufgrund
der Kopplung des durch die Druckluftquelle 1 dargestellten Drucks mit dem umliegenden
Wasserdruck, um das schon im Vorfeld erwähnte Druckniveau in Leitungen der Tauchausrüstung
gegenüber dem umliegenden Wasserdruck konstant zu halten, wird mit zunehmender Tauchtiefe
das durch die Zeitkontrolleinheit 9 vorgegebene Zeitfenster verkürzt. Dies hängt damit
zusammen, dass aufgrund des höheren Drucks der in das Kontrollvolumen 11 einströmenden
Druckluft früher der Auslösedruck in dem Kontrollvolumen 11 erreicht wird, was in
einem früheren Überführen des Notfallventils 18 in die Betätigungsstellung resultieren
würde. Dadurch, dass nun auf einer zur ersten Steuerleitung 19 entgegengesetzten Seite
des Notfallventils 18 die zweite Steuerleitung 20 eine Ansteuerung des Notfallventils
18 mit einem Druck in Höhe des umliegenden Wasserdrucks vornimmt, wird dieser Druckanteil
im Bereich des Notfallventils 18 über die zweite Steuerleitung 20 kompensiert. Insgesamt
wird damit das Notfallventil 18 in die Betätigungsstellung bewegt, wenn eine Ansteuerung
des Notfallventils 18 über die erste Steuerleitung 19 größer ausfällt als eine Ansteuerung
des Notfallventils 18 über die zweite Steuerleitung 20 und dabei zudem eine durch
das Federelement hervorgerufene Kraft überstiegen wird. Ist das Notfallventil 18 dann
einmal in die Betätigungsstellung bewegt, so wird es durch eine weitere Steuerleitung
21 aufgrund des dann vorherrschenden Drucks in dieser Position gehalten.
[0025] Als Besonderheit erfolgt nun allerdings über die zweite Steuerleitung 20 hinsichtlich
einer Ansteuerung über die erste Steuerleitung 19 eine überproportionale Ansteuerung
des Notfallventils 18. Denn zwar wird durch Vorsehen der zweiten Steuerleitung 20
der Druckanteil in Höhe des umliegenden Wasserdrucks kompensiert, ein Strömungsverhalten
der Druckluft in der Zeitkontrolleinheit 9 verändert sich aber aufgrund des mit zunehmender
Tauchtiefe zunehmenden Drucks, was zusätzlich zu einer Variation der durch die Zeitkontrolleinheit
9 definierten Zeit führt. Mit steigendem Druck der Druckluft verändert sich nämlich
das Strömen der Druckluft über die Füllblende 10, indem bei einem höheren Druck ein
hoher Durchfluss in der Füllblende 10 und damit eine kürzere Befüllzeit des Kontrollvolumens
11 dargestellt wird. So wird durch dieses schnellere Befüllen des Kontrollvolumens
11 auch der zum Überführen des Notfallventils 18 in die Betätigungsstellung vorgegebene
Auslösedruck früher erreicht und damit mit zunehmender Tauchtiefe kürzere Auslösezeiten
definiert. Diesem Umstand wird nun entgegengewirkt, indem eine Ansteuerung über die
zweite Steuerleitung 20 überproportional hinsichtlich einer Ansteuerung über die erste
Steuerleitung 19 ist, so dass seitens der zweiten Steuerleitung 20 dadurch mehr als
nur der umliegende Wasserdruck kompensiert wird. Dies hat dann insgesamt zur Folge,
dass der mit zunehmender Tauchtiefe aufgrund des sich verändernden Strömungsverhaltens
der Druckluft über die Füllblende 10 hervorgerufene Einfluss auf das Auslösen des
Notfallventils 18 ebenfalls kompensiert wird. In der Folge ist damit das durch die
Zeitkontrolleinheit 9 definierte Zeitfenster unabhängig von der Tauchtiefe konstant.
Hinsichtlich der konkreten Darstellung der überproportionalen Ansteuerung über die
zweite Steuerleitung 20 wird nun die weitere Figur 2 zur Hilfe genommen. Wie aus Figur
2 ersichtlich ist, ist seitens der zweiten Steuerleitung 20 eine Steuerfläche 22 größer
ausgestaltet als eine Steuerfläche 23 seitens der ersten Steuerleitung 19. Zu diesem
Zweck ist eine stirnseitige Kolbenfläche 24 auf Seiten der zweiten Steuerleitung 20
größer gewählt als eine stirnseitige Steuerfläche 25 seitens der ersten Steuerleitung
19.
[0026] Als weitere Besonderheit ist parallel zu der Zeitkontrolleinheit 9 ein Bypass 26
ausgestaltet, in welchem ein Druckregler in Form eines Druckbegrenzungsventils 27
vorgesehen ist. Dieser Bypass 26 zweigt dabei zwischen dem Steuerventil 13 und der
Füllblende 10 ab und führt bei Öffnen des Druckbegrenzungsventils 27 Druckluft unmittelbar
zur Weste 2. Mittels des Bypasses 26 und des Druckbegrenzungsventils 27 kann damit
ein eingangsseitiger Druck der Zeitkontrolleinheit 9 auf ein definiertes Maß begrenzt
werden, so dass der ungewollte Einfluss unterschiedlicher Fülldrücke von Druckluftflaschen
seitens der Druckluftquelle 1 verhindert werden kann. Denn hierdurch wird erreicht,
dass eingangsseitig der Zeitkontrolleinheit 9 ein bestimmtes Druckniveau nicht überschritten
wird und es somit nicht zu einer ungewollten Verkürzung des durch die Zeitkontrolleinheit
9 definierten Zeitfensters kommt.
[0027] Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Tauchausrüstung ist es somit möglich,
eine Überführung in einen Notbetrieb über die Kontrolleinrichtung 8 unabhängig von
der jeweiligen Tauchtiefe innerhalb eines konstanten Zeitfensters stattfinden zu lassen.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Druckluftquelle
- 2
- Weste
- 3
- Aufblasventil
- 4
- Ablassventil
- 5
- Stellelement
- 6
- Stellelement
- 7
- Mundstück
- 8
- Kontrolleinrichtung
- 9
- Zeitkontrolleinheit
- 10
- Füllblende
- 11
- Kontrollvolumen
- 12
- Entleerventil
- 13
- Steuerventil
- 14
- Steuerleitung
- 15
- Druckanschluss
- 16
- Steuerleitung
- 17
- Referenzvolumen
- 18
- Notfallventil
- 19
- erste Steuerleitung
- 20
- zweite Steuerleitung
- 21
- weitere Steuerleitung
- 22
- Steuerfläche
- 23
- Steuerfläche
- 24
- Kolbenfläche
- 25
- Kolbenfläche
- 26
- Bypass
- 27
- Druckbegrenzungsventil
1. Tauchausrüstung, mit einer aufblasbaren Weste (2) zum Austarieren eines Auftriebs,
indem die Weste (2) im Normalbetrieb mit einer Druckluftquelle (1) zum Aufblasen oder
mit einem Auslass zum Ablassen von Luft verbindbar ist, und
einer Kontrolleinrichtung (8) mit einer Zeitkontrolleinheit (9), welche durch Verbinden
mit der Druckluftquelle (1) aktivierbar ist und über pneumatische Verzögerungsmittel
verfügt,
wobei die pneumatischen Verzögerungsmittel ausgestaltet sind, um nach Ablauf einer
definierten Zeit und bei Ausbleiben einer Atemtätigkeit an einem mit der Druckluftquelle
(1) verbundenen Atemgerät in einen Notfallbetrieb zu überführen und ein Notfallventil
(18) über eine erste Steuerleitung (19) in eine Notfallstellung zu bewegen, in welcher
das Notfallventil (18) die Weste (2) mit der Druckluftquelle (1) verbindet und damit
ein Aufblasen der Weste (2) erzwingt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Notfallventil (18) über eine zweite Steuerleitung (20) verfügt, welche mit einem
umliegenden Wasserdruck beaufschlagbar ist und zum Vornehmen einer entgegengesetzten
Ansteuerung zur ersten Steuerleitung (19) ausgestaltet ist, wobei die Ansteuerung
über die zweite Steuerleitung (20) hinsichtlich einer Ansteuerung über die erste Steuerleitung
(19) überproportional ist, und
die pneumatischen Verzögerungsmittel eine Füllblende (10) umfassen, welche zwischen
der Druckluftquelle (1) und einem Kontrollvolumen (11) platziert ist und ab Aktivierung
der pneumatischen Verzögerungsmittel ein gedrosseltes Strömen von unter Druck stehendem
Fluid in das Kontrollvolumen (11) ermöglicht.
2. Tauchausrüstung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerleitungen (19, 20) jeweils mit einer je zugehörigen Steuerfläche (22, 23)
des Notfallventils (18) in Verbindung stehen, wobei eine der zweiten Steuerleitung
(20) zugeordnete Steuerfläche (22) größer ist als eine Steuerfläche (23) der ersten
Steuerleitung (19).
3. Tauchausrüstung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerflächen (22, 23) jeweils durch eine zugehörige stirnseitige Kolbenfläche
(24, 25) eines verschiebbaren Kolbens des Notfallventils (18) ausgestaltet sind.
4. Tauchausrüstung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Druckluftquelle (1) und den pneumatischen Verzögerungsmitteln ein Druckregler
vorgesehen ist.
5. Tauchausrüstung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckregler unmittelbar vor der Füllblende (10) angeordnet ist.
6. Tauchausrüstung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckregler als Druckbegrenzungsventil (27) ausgestaltet ist, welches in einem
parallel zu den pneumatischen Verzögerungsmitteln liegenden Bypass (26) platziert
ist.
1. Diving equipment which includes an inflatable vest (2) for counterbalancing buoyancy,
in that the vest (2) during normal operation is connectable to a compressed air source
(1) for inflation with air, or to an outlet for discharging air, and
a control device (8) having a time control unit (9) which is activatable by connection
to the compressed air source (1) and which has pneumatic delay means,
the pneumatic delay means being configured, after a defined time period and in the
absence of respiratory activity on a breathing apparatus which is connected to the
compressed air source (1), to go into emergency operation and to move an emergency
valve (18), via a first control line (19), into an emergency position in which the
emergency valve (18) connects the vest (2) to the compressed air source (1) and thus
forces inflation of the vest (2),
characterized in that
the emergency valve (18) has a second control line (20) which may be acted on by surrounding
water pressure and which is configured for carrying out control opposite from the
first control line (19), the control via the second control line (20) being disproportionate
with respect to control via the first control line (19), and
the pneumatic delay means include a filling diaphragm (10) which is placed between
the compressed air source (1) and a control volume (11), and which, after activation
of the pneumatic delay means, allows a throttled flow of pressurized fluid into the
control volume (11).
2. Diving equipment according to Claim 1,
characterized in that the control lines (19, 20) are each connected to an associated control surface (22,
23) of the emergency valve (18), a control surface (22) associated with the second
control line (20) being larger than a control surface (23) of the first control line
(19).
3. Diving equipment according to Claim 2, characterized in that the control surfaces (22, 23) are each formed by an associated end face-side piston
surface (24, 25) of a displaceable piston of the emergency valve (18).
4. Diving equipment according to Claim 1,
characterized in that a pressure regulator is provided between the compressed air source (1) and the pneumatic
delay means.
5. Diving equipment according to Claim 4,
characterized in that the pressure regulator is situated directly upstream from the filling diaphragm (10).
6. Diving equipment according to Claim 4 or 5,
characterized in that the pressure regulator is designed as a pressure control valve (27) which is placed
in a bypass (26) situated in parallel to the pneumatic delay means.
1. Équipement de plongée avec un gilet gonflable (2) pour le contrôle de la flottabilité,
dans lequel le gilet (2) peut être relié, pendant l'usage normal, à une source d'air
comprimé (1) pour le gonflage ou à une sortie pour l'évacuation d'air, et
un dispositif de contrôle (8) avec une unité de contrôle du temps (9), lequel peut
être activé en étant raccordé à la source d'air comprimé (1) et dispose de moyens
de retardement pneumatiques,
dans lequel les moyens de retardement sont conçus pour passer à un mode d'urgence
après écoulement d'un temps défini et en l'absence d'activité respiratoire sur un
appareil respiratoire relié à la source d'air comprimé (1), et pour déplacer une soupape
d'urgence (18) dans une position d'urgence, par le biais d'une première ligne de commande
(19), dans laquelle la soupape d'urgence (18) relie le gilet (2) à la source d'air
comprimé (1) et force ainsi un gonflage du gilet (2),
caractérisé en ce que
la soupape d'urgence (18) dispose d'une deuxième ligne de commande (20), laquelle
est susceptible d'être soumise à une pression d'eau environnante et conçue pour effectuer
un actionnement inverse à celui de la première ligne de commande (19), l'actionnement
de la deuxième ligne de commande (20) étant disproportionnel par rapport à un actionnement
par la première ligne de commande (19), et
les moyens de retardement pneumatiques comprennent un obturateur de remplissage (10)
placé entre la source d'air comprimé (1) et un volume de contrôle (11) et permettant
un écoulement étranglé de fluide sous pression dans le volume de contrôle (11) à partir
de l'activation des moyens de retardement pneumatiques.
2. Équipement de plongée selon la revendication 1,
caractérisé en ce que les lignes de commande (19, 20) sont respectivement reliées à une surface de commande
(22, 23) correspondante de la soupape d'urgence (18), dans lequel une surface de commande
(22) attribuée à la deuxième ligne de commande (20) est supérieure à une surface de
commande (23) de la première ligne de commande (19).
3. Équipement de plongée selon la revendication 2,
caractérisé en ce que les surfaces de commande (22, 23) sont formées respectivement par une surface de
piston frontale (24, 25) correspondante d'un piston déplaçable de la soupape d'urgence
(18).
4. Équipement de plongée selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'un régulateur de pression est prévu entre la source d'air comprimé (1) et les moyens
de retardement pneumatiques.
5. Équipement de plongée selon la revendication 4,
caractérisé en ce que le régulateur de pression est agencé immédiatement en aval de l'obturateur de remplissage
(10).
6. Équipement de plongée selon la revendication 4 ou 5,
caractérisé en ce que le régulateur de pression est conçu comme une soupape de limitation de pression (27)
placée dans une conduite de dérivation (26) agencée parallèlement aux moyens de retardement
pneumatiques.