[0001] Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Stellvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie eine Nockenwellenverstellvorrichtung mit einer solchen
elektromagnetischen Stellvorrichtung als Aktor gemäß Anspruch 12.
[0002] Bei bekannten elektromagnetischen Stellvorrichtungen zum Verstellen der Nockenwelle
besteht das Problem, dass aufgrund der magnettechnisch bedingten Geometrie des Kernbereichs
und des Ankers im stromlosen Zustand eine Adhäsionskraft zwischen Kernbereich und
Stellglied des Ankers wirkt. Diese Adhäsionskraft wird durch das in der Verstelleinheit
befindliche Öl, welches sich zwischen den Kontaktflächen von Kernbereich und Stellglied
ansammelt, verstärkt. Die dadurch entstehende Adhäsionskraft wirkt sich besonders
im Niedrig- und Tieftemperaturbereich (+ 10°C bis - 40°C) negativ auf die Schaltzeiten
der elektromagnetischen Verstelleinheit aus. Auch kann eine längere Standzeit des
Fahrzeugs zu einer Verstärkung der Adhäsionskraft führen.
[0003] Um die vorgenannten Nachteile zu reduzieren, wurde von der Anmelderin eine verbesserte,
in der
WO 2008/014996 A1 beschriebene elektromagnetische Stellvorrichtung zum Verstellen einer Nockenwelle
in einem Kraftfahrzeug entwickelt. Aus der Druckschrift ist es bekannt, die schmiermittelbedingte
Haftkraft zwischen dem Stellglied und dem Kernbereich dadurch zu reduzieren, dass
in der Stirnfläche des Stellgliedes eine schlitzförmige Ausnehmung und/oder Einkerbung,
d.h. Vertiefung, vorgesehen ist.
[0004] Mit der von der Anmelderin vorgeschlagenen Verringerung der Kontaktflächen zwischen
Stellglied und Kernbereich geht eine deutlich erhöhte Flächenpressung und damit eine
erhöhte Werkstoffbelastung des Kernkörpers des Kernbereichs einher. Es bestehen Bestrebungen,
die Verschleißfestigkeit der Stellvorrichtung bei gleichzeitig reduzierter Adhäsionskraft
zu verbessern. Bevorzugt soll gleichzeitig der Wirkungsgrad der Stell-vorrichtung
verbessert werden.
[0005] Aus der
DE 20 2007 010 814 U1 sowie der
DE 20 2009 001 187 U1 sind elektromagnetische Stellvorrichtungen bekannt, die ein Stellelement umfassen,
welches endseitig einen Eingriffsbereich ausbildet und welches eine Aussparung in
mantelseitig angeordneten Permanentmagnetmitteln durchsetzt.
[0006] Aus der
EP 0 428 728 A1 ist eine elektromagnetische Stellvorrichtung bekannt, die ein Stellelement ohne Permanentmagnetmittel
aufweist, wobei die Stellvorrichtung mit einem Kontaktelement ausgestattet ist.
[0008] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt daher der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine verbesserte, adhäsionskraftoptimierte elektromagnetische Stellvorrichtung
anzugeben, die sich durch eine erhöhte Ver-schleißfestigkeit auszeichnet und die vorzugsweise
mit einer vergleichsweise kleinen, d.h. bauraumoptimierten, stationären Spuleneinrichtung
auskommt. Ferner besteht die Aufgabe darin, eine Nockenwellenverstellvorrichtung mit
einer entsprechend verbesserten elektromagnetischen Stellvorrichtung anzugeben. Diese
Aufgabe wird hinsichtlich der elektromagnetischen Stellvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Nockenwellenverstellvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0009] Die Erfindung hat erkannt, dass die Verschleißfestigkeit durch eine geeignete Materialwahl
des Kernbereichs erhöht werden kann, wobei zunächst weiterhin das Problem besteht,
dass härteres Kernbereichmaterial im Regelfall schlecht magnetisch flussleitend ist,
was bei einer Ausbildung des Kernkörpers aus einem gehärteten Material zu extrem schlechten
Wirkungsgraden bis hin zur Funktionsuntüchtigkeit der elektromagnetischen Stellvorrichtung
führen würde. Einen Ausweg aus diesem Dilemma weist die erfindungsgemäße Ausgestaltung
bzw. Verbesserung einer elektromagnetischen Stellvorrichtung, bei der der Kernbereich
nicht wie im Stand der Technik einteilig, sondern mehrteilig ausgebildet ist und einen,
vorzugsweise magnetisch gut leitenden, Kernkörper und ein in diesem Kernkörper festgelegtes
bevorzugt dem Kernkörper in Richtung Anker überragendes Kontaktelement aufweist, das
sich mit einer im Vergleich zum Kernkörper erhöhten Härte, vorzugsweise gemessen in
HRC, auszeichnet. Mit anderen Worten nimmt die Erfindung zunächst eine bei erster
Betrachtung nachteilige mehrteilige Ausbildung des Kernbereichs in Kauf und kann hierdurch
überraschend eine Vielzahl von Vorteilen erreichen. Zum einen kann auf vergleichsweise
einfache Weise die Anlagefläche bzw. die schmiermittelbehaftete Kontaktfläche zwischen
dem Kernbereich und dem Stellglied durch eine entsprechende Anpassung der Kontaktelementgeometrie
beeinflusst werden, ohne dass es hierzu notwendig wäre, zusätzlich den Kernkörper
geometrisch anzupassen. Gleichzeitig wird zum anderen, trotz erhöhter Flächenpressung
aufgrund der Kontaktflächenreduzierung zur Vermeidung der Adhäsionskraft, die Verschleißfestigkeit
des Kernbereichs erhöht, da sich das Stellglied in einer Schaltposition am im Vergleich
zum Kernkörper härteren Kontaktelement abstützt. Insbesondere dann, wenn als Werkstoff
zur Ausbildung des Kontaktelementes ein gehärteter Werkstoff, insbesondere ein gehärteter
Stahl, wie beispielsweise 16MnCr5, eingesetzt wird, wird der Feldlinienverlauf der
magnetischen Feldlinien in dem das Kontaktelement abschnittsweise umgebenden Kernkörper
gezielt beeinflusst, insbesondere gebündelt in einem zum Kontaktelement benachbarten,
bevorzugt ringförmigen Bereich, wodurch der Wirkungsgrad der elektromagnetischen Stellvorrichtung
erhöht wird, wodurch wiederum eine kleiner dimensionierte (bauraumoptimierte) Spuleneinrichtung
zum Einsatz kommen kann.
[0010] Der Luftspalt, der vorzugsweise zwischen dem, bevorzugt als Teil eines Scheibenpaketes
vorliegenden Permanentmagnetmitteln oder einer ankerseitigen Polscheibe und dem Kernkörper
ausgebildet ist, kann mittels des, vorzugsweise eingepressten, Kontaktelementes mit
definiertem Überstand über den Kernkörper ein Kraftmaximum (Scheitelpunkt) eingestellt
werden, d.h. der Luftspalt kann im Hinblick auf eine maximale Abstoßkraft eingestellt
bzw. optimiert werden, wodurch minimale Schaltzeiten erreichbar sind.
[0011] Grundsätzlich ist es möglich, dass sich das Stellglied in der vorgenannten Schaltstellung
zusätzlich zu dem im Kernkörper fixierten Kontaktelement am Kernkörper abstützt, d.h.
dass die kernbereichsseitige Kontaktfläche nur abschnittsweise bzw. teilweise von
dem Kontaktelement gebildet ist. Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei der
die kernbereichsseitige Kontaktfläche ausschließlich von dem Kontaktelement gebildet
ist, um zum einen eine möglichst kleine Kontaktfläche und damit möglichst geringe
Adhäsionskräfte zu erreichen und um zum anderen die Verschleißfestigkeit der elektromagnetischen
Stellvorrichtung, insbesondere des Kernbereichs, insgesamt zu optimieren. Besonders
bevorzugt ist es, wenn die von dem Kontaktelement gebildete Kontaktfläche konzentrisch
bezogen auf eine Längsmittelachse des Stellgliedes angeordnet ist. Mit Vorteil überragt
dabei das Kontaktelement die den Permanentmagnetmitteln zugewandte Polfläche des Kernkörpers.
[0012] Grundsätzlich ist es möglich, das Kontaktelement aus einem Werkstoff auszubilden,
der dem magnetischen Fluss den gleichen oder sogar einen geringeren Widerstand entgegensetzt
wie der Werkstoff des Kernkörpers. Bevorzugt ist es jedoch, wie eingangs erläutert,
wenn die magnetische Leitfähigkeit des Kontaktelementes schlechter ist als die des
ihn umgebenden Kernkörpers, um die Feldlinien gezielt zu bündeln. Mittels des vorzugsweise
eingepressten Kontaktelementes wird also eine Bündelung der magnetischen Feldlinien
erreicht, die bewirkt, dass die Feldlinien gezielter auf die von den Permanentmagnetmitteln
gegengerichteten Feldlinien "gelenkt" werden. Somit kann eine Optimierung der Abstoßkraft
und somit eine minimale Schaltzeit erreicht werden.
[0013] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die, vorzugsweise in HRC angegebene Härte des Werkstoffes
des Kontaktelementes mindestens doppelt so hoch, vorzugsweise mindestens dreimal so
hoch, noch weiter bevorzugt mindestens viermal so hoch ist wie die Härte des Kernkörperwerkstoffes.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Kernkörper aus der Stahllegierung
11SMn30 und das, vorzugsweise stiftförmige, Kontaktelement aus der Legierung 16MnCr5
ausgebildet ist. In diesem Fall hat der Kernkörper eine Härte von etwa 10 HRC und
das Kontaktelement von etwa 60 HRC.
[0014] Um die Adhäsionskräfte, die zwischen der kernbereichsseitigen Kontaktfläche und der
stellgliedseitigen Kontaktfläche zu reduzieren bzw. zu optimieren, ist in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, dass die kernbereichsseitige Kontaktfläche kleiner ist als
eine sich radial zur Längserstreckung des Stellgliedes erstreckende Fläche (Querschnittsfläche)
des Stellgliedes insbesondere als die dem Kernbereich zugewandte Stirnseite (Stirnfläche)
des Stellgliedes und/oder die von den Permanentmagnetmitteln umschlossene Querschnittsfläche
des Stellgliedes. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die kernbereichsseitige Kontaktfläche,
die vorzugsweise ausschließlich von dem Kontaktelement gebildet ist, nur max. 70%,
bevorzugt max. 60%, weiter bevorzugt max. 50%, noch weiter bevorzugt max. 40% dieser
Fläche entspricht. Ganz besonders gute Ergebnisse können dabei erzielt werden, wenn
der Durchmesser der vorzugsweise zylindrischen, von dem Kontaktelement gebildeten,
kernbereichsseitigen Kontaktfläche aus einem Wertebereich zwischen 2 mm und 8 mm,
bevorzugt zwischen 4 mm und 7 mm, ganz besonders bevorzugt von etwa 5,2 mm gewählt
ist.
[0015] Um den von dem Kontaktelement definierten Luftspalt zwischen dem Kernkörper und dem
Stellglied und/oder den Permanentmagnetmitteln und/oder einer auf den Permanentmagnetmitteln
angeordneten Polscheibe exakt einstellen zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung
mit Vorteil vorgesehen, dass an dem Kontaktelement eine, vorzugsweise ringförmige,
axiale Anschlagfläche vorgesehen ist, mit welcher sich das im Kernkörper festgelegte
Kontakt-element axial am Kernkörper abstützt. Bei einer Ausführungsform ohne axiale
Anschlagfläche am Kontaktelement kann der Luftspalt beispielsweise über die Einstellung
einer (dann variablen) axialen Einpresstiefe des Kontaktelementes eingestellt werden,
wobei in diesem Fall sichergestellt werden sollte, dass die Presspassung zwischen
Kontaktelement und Kernkörper so gewählt ist, dass auch während des Betriebes ein
axiales Wandern des Kontaktelementes in den Kernkörper hinein und eine damit einhergehende
Luftspaltreduzierung während des Betriebes vermieden wird. Zusätzlich oder alternativ
zu einer Presspassung kann das Kontaktelement über eine axiale und/oder radiale Verformung
des Kernkörperwerkstoffes (Verstemmung) am Kernkörper fixiert werden.
[0016] Ganz besonders zweckmäßig ist es, wenn das Kontaktelement in einer stirnseitigen
Bohrung des Kernkörpers aufgenommen und dort bevorzugt mittels einer Presspassung
fixiert ist. Anders ausgedrückt ist das Kontaktelement in Weiterbildung der Erfindung
in eine Bohrung des Kernkörpers eingebracht.
[0017] Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Bohrung nicht als durchgehende Zylinderbohrung
realisiert ist (was alternativ möglich ist), sondern als Stufenbohrung mit mindestens
einem Ringabsatz, welcher bevorzugt eine axiale Gegenanschlagfläche für eine axiale
Anschlagfläche des Kontaktelementes bildet. Dabei ist es noch weiter bevorzugt, wenn
die Presspassung in einem bezogen auf das Stellglied hinteren bzw. unteren Bohrungsabschnitt
realisiert ist. Bevorzugt ist dabei eine axiale Stiftverpressung von etwa 2 mm bis
4 mm, vorzugsweise von 3 mm realisiert.
[0018] Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn die von dem Kontaktelement
gebildete Kontaktfläche kleiner ist als der maximale Bohrungsdurchmesser der Bohrung,
also im Falle der Ausbildung der Bohrung als Stufenbohrung kleiner ist als ein vorderer
Bohrungsdurchmesser bzw. kleiner ist als ein Außendurchmesser einer ringförmigen axialen
Anschlagfläche. Besonders bevorzugt entspricht die von dem Kontaktelement gebildete
Kontaktfläche einer Querschnittsfläche des Kontaktelementes im Einpressbereich. Ganz
besonders bevorzugt ist es, wenn das freie Ende des Kontaktelementes ballig ausgebildet
ist - anders ausgedrückt ist eine Balligkeit der von dem Kontaktelement angebotenen
Kontaktfläche von Vorteil, da sich das Stellelement als Teil der Ankerbaugruppe im
eingefahrenen Zustand durch eine sich aufgrund der Balligkeit einstellenden radialen
Vorzugsposition an der Kante des Kontaktelementes weniger verklemmen kann.
[0019] Wie Eingangs bereits erwähnt, ist es besonders bevorzugt, wenn das Kontaktelement
den Kernkörper in axialer Richtung, d.h. in Richtung des Stellelements überragt. In
Weiterbildung der Erfindung ist nun vorgesehen, dass dieser axiale Überstand so gewählt
wird, dass bei gegebener Bestromung der Spulenwicklung ein Kraftmaximum der Abstoßkraft
zwischen Kernkörper und Permanentmagnetmittel resultiert. Wird der axiale Überstand
zu groß gewählt, führt dies zu einem Kraftverlust bei den wirkenden Magnetkräften
- wird der axiale Überstand zu klein gewählt, bedeutet dies erhöhte Adhäsionskräfte
und damit einen Kraftverlust bei der resultierenden Abstoßkraft. Bevorzugt wird dabei
der axiale Überstand so gewählt, dass der resultierende Luftspalt zu einer maximalen
Abstoßungskraft plus/minus 20%, vorzugsweise plus/minus 10%, noch weiter bevorzugt
plus/minus 5% führt.
[0020] Die Erfindung führt auch auf eine Nockenwellenverstellvorrichtung mit einer nach
dem Konzept der Erfindung ausgebildeten elektromagnetischen Stellvorrichtung als Aktor
zur Realisierung der Verstellbewegung der Nockenwelle bzw. von deren Nocken.
[0021] Weitere Vorteile, optionale Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der
Zeichnungen.
[0022] Diese zeigen in:
- Fig. 1:
- eine teilgeschnittene Ansicht einer möglichen Ausführungsform einer nach dem Konzept
der Erfindung ausgebildeten elektromagnetischen Stellvorrichtung, bei welcher die
kernbereichsseitige Kontaktfläche von einem in einem Kernkörper festgelegten Kontaktelement
gebildet ist,
- Fig. 2:
- eine Detaildarstellung einer möglichen Ausführungsform einer Kombination aus Kernbereich
und Anker,
- Fig. 3:
- eine Darstellung des optimierten Feldlinienverlaufs durch den Einsatz eines magnetisch
schlechter leitenden Kontaktelementes,
- Fig. 4
- ein Diagramm, welches zur Auslegung des Luftspaltes und damit des axialen Überstandes
des Kontaktelementes über den Kernkörper herangezogen werden kann, um eine maximale
Abstoßungskraft zu gewährleisten, und
- Fig. 5
- die Darstellung eines Ausführungsbeispiels mit balliger, kontaktelementseitiger Kontaktfläche.
[0023] In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion mit den
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0024] Fig. 1 zeigt die Realisierung einer elektromagnetischen Stellvorrichtung für eine
ansonsten nicht näher dargestellte Nockenwellenverstellvorrichtung. Eine mögliche
Ausgestaltungsvariante der Kombination aus Kernbereich und Anker ist in den Fig. 2
und 3 dargestellt.
[0025] Die nicht dargestellte Nockenwelle wird unmittelbar oder mittelbar betätigt mithilfe
eines durchgehend langgestreckten, bolzenförmigen Stellgliedes 2, welches neben später
noch zu erläuternden Permanentmagnetmitteln 6 Bestandteil des Ankers ist. Das Stellglied
2 ist in einem hülsenförmigen Lagerelement 3, welches gleichzeitig die Funktion eines
magnetischen Joches übernimmt, in axialer Richtung verstellbar geführt. Die elektromagnetische
Stellvorrichtung 1 umfasst innerhalb eines topfförmigen Gehäuses 4 eine an sich bekannte,
in Fig. 1 nicht dargestellte Spuleneinrichtung, welcher ein magnetischer Kernbereich
5 zugeordnet ist. Mithilfe der Spuleneinrichtung lässt sich das Stellglied 2 mit den
daran festgelegten Permanentmagnetmitteln 6 in der axialen Richtung verstellen, wobei
auf der von dem Kernbereich 5 abgewandten Stirnseite des Stellgliedes 2 ein Eingriffsbereich
ausgebildet ist, um mit einem Gegenpart, insbesondere mit der Nockenwelle zusammenzuwirken.
Der Eingriffsbereich kann alternativ auch mantelseitig vorgesehen werden.
[0026] Wie zuvor angedeutet, sind dem Stellglied 2 Permanentmagnetmittel 6 zugeordnet, die
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die Form einer Zylinderscheibe haben.
Diese sitzen auf der Mantelfläche 7, d.h. mantelseitig, eines vorderen, zylindrischen
Abschnittes des Stellgliedes 2. Letzteres durchsetzt eine zylindrisch konturierte,
zentrische Aussparung 8 der Permanentmagnetmittel 6. Diese sind, beispielsweise durch
Schweißen, materialschlüssig und/oder formschlüssig am Stellglied 2 festgelegt. Die
Permanentmagnetmittel 6 dienen dazu, das Stellglied 2 bei nicht bestromter Spuleneinrichtung
in der dargestellten (in der Zeichnungsebene linken) Schaltstellung zu halten, in
der sich das Stellglied 2 mit einer Stirnseite 9, genauer mit einer an dieser ausgebildeten
stellgliedseitigen Kontaktfläche 10 an einer dazu parallelen, kernbereichsseitigen
Kontaktfläche 11 abstützt. Durch Bestromung der Spuleneinrichtung werden die Permanentmagnetmittel
6 abgestoßen und das Stellglied 2 zusammen mit diesen nach in der Zeichnungsebene
rechts in eine zweite Schaltstellung verstellt.
[0027] Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, ist die elektromagnetische Stellvorrichtung 1 in einem
nur ausschnittsweise dargestellten Motorblock 12 gehalten. Dabei ist im Lagerelement
3 ein Zu- und/oder Ablaufkanal 13 für flüssiges Schmiermittel, hier Motoröl, gebildet.
Radial versetzt zu dem Zu- und Ablaufkanal 13 befindet sich innerhalb des Motorblocks
12 ein weiterer Kanal 14 für das Schmiermittel.
[0028] Wie in Fig. 1 angedeutet ist und beispielhaft anhand der Fig. 2 und 3 erläutert werden
wird, ist der Kernbereich 5 mehrteilig ausgebildet und umfasst einen Kernkörper 15
aus magnetisch gut leitfähigem Material, in dem konkreten Ausführungsbeispiel aus
einer Stahllegierung 11 SMn 30 mit einer Härte von 10 HRC. In diesem Kernkörper 15
ist ein, die kernbereichsseitige Kontaktfläche 11 bildendes, Kontaktelement 16 durch
Verpressen festgelegt, wobei das Kontaktelement 16 aus einem Werkstoff, hier der Stahllegierung
16 MnCr 5, ausgebildet ist, welcher eine deutlich größere Härte von hier 60 HRC aufweist
als der Kernkörper 15.
[0029] In Fig. 2 ist die Kombination aus Anker 17 mit langgestrecktem Stellglied 2 und Kernbereich
5 gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante dargestellt. Zu erkennen ist die Mehrteiligkeit,
hier Zweiteiligkeit, des Kernbereichs 5, der den Kernkörper 15 mit darin festgelegtem
Kontaktelement 16 umfasst, welches die kernbereichsseitige Kontaktfläche 11 bildet,
die mit einer entsprechend großen stellgliedseitigen Kontaktfläche 10 in der dargestellten
Schaltstellung zusammenwirkt, d.h. an dieser anliegt.
[0030] Aus Fig. 2 ergibt sich der Aufbau des Ankers 17. An dem zylindrischen Stellelement
2 (Stellglied) des Ankers 17 sind Permanentmagnetmittel 6 in Form von zwei Permanentmagnetscheiben
festgelegt. Den Permanentmagnetmitteln 6 ist eine Polscheibe 18 zugeordnet, die ebenfalls
von dem Stellglied 2 durchsetzt ist. Die Polscheibe 18 ist parallel orientiert zu
einer entsprechenden, gegenüberliegenden Polfläche 19 des Kernkörpers 15. Zwischen
Polscheibe 18 und Polfläche 19 ist ein teilweise oder vollständig mit Öl gefüllter
Arbeitsluftspalt 20 ausgebildet. Die Breite dieses Arbeitsluftspaltes 20 wird im Wesentlichen
definiert von dem Maß, um welches das Kontaktelement 16 die Polfläche 19 des Kernkörpers
15 in Richtung Stellglied 2 überragt. Zusätzlich wird der Arbeitsluftspalt 20 bestimmt
von dem Axialabstand zwischen der der Polfläche 19 zugewandten Ringpolfläche der Polscheibe
18 und der Stirnseite 9 des Stellgliedes 2.
[0031] Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist stirnseitig in dem Kernkörper 15 eine als Stufenbohrung
ausgebildete Bohrung 21 eingebracht, die unterteilt ist in einen hinteren, zylindrischen,
durchmesserreduzierten Abschnitt 22 (Einpressabschnitt) und einen vorderen, durchmessererweiterten
Abschnitt 23, dessen Grund eine Gegenanschlagfläche 24 für eine ringförmige axiale
Anschlagfläche 25 des Kontaktelementes 16 bildet. Die eigentliche Presspassung zwischen
dem Kontaktelement 16 und der Bohrung 21 ist (ausschließlich) in dem durchmesserreduzierten
Abschnitt 22 realisiert, wohingegen der durchmessererweiterte Abschnitt 23 im Wesentlichen
nur die Ausbildung der Gegenanschlagfläche 24 zur Funktion hat (d.h. ein Radialspiel
ist dort möglich).
[0032] Zur formschlüssigen Aufnahme des Kontaktelementes 16 in der als Stufenbohrung ausgeführten
Bohrung 21 weist das Kontaktelement 16 gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsvariante
einen unteren durchmesserreduzierten Zylinderabschnitt 26 und einen daran axial angrenzenden,
durchmessererweiterten Zylinderabschnitt 27 auf, der den durchmesserreduzierten Zylinderabschnitt
26 mittels eines Umfangsbundes überragt, an dem an der von dem Stellglied 2 abgewandten
Seite die axiale Anschlagfläche 25 ausgebildet ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
grenzt an den durchmessererweiterten Zylinderabschnitt 27 ein zylindrischer Kontaktflächenabschnitt
28 an, der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen Durchmesser aufweist, der dem
Durchmesser des durchmesserreduzierten Abschnittes 26 entspricht, bei Bedarf hiervon
jedoch auch abweichen kann. Es ist auch eine Ausführungsvariante denkbar, bei der
der Kontaktflächenabschnitt 28 von einem axial verlängerten, durchmessererweiterten
Zylinderabschnitt 27 gebildet ist.
[0033] Ebenso ist es realisierbar, für den Fall, dass auf eine axiale Anschlagfläche 25
verzichtet werden soll, das Kontaktelement stiftförmig, beispielsweise in Form eines
Kreiszylinders, auszubilden, wobei dann bevorzugt die Bohrung 21 nicht als Stufenbohrung,
sondern als durchgehend zylindrische Bohrung ausgeführt ist.
[0034] Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die kernbereichsseitige
Kontaktfläche 11 wesentlich kleiner als die Stirnseite 9 des Stellgliedes. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht die Flächenerstreckung der Stirnfläche 9,
zumindest näherungsweise, der Flächenerstreckung der Querschnittsfläche des Stellgliedes
2, die von den Permanentmagnetmitteln 6 umgeben ist.
[0035] In Fig. 3 befindet sich eine alternative Darstellung eines Ausschnittes einer beispielhaft
in Fig. 1 dargestellten elektromagnetischen Stellvorrichtung. Zu erkennen ist der
Kernkörper 15, in dem das Kontaktelement 16 festgelegt ist, und zwar wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 in einer Zylinderbohrung 21, die eine Gegenanschlagfläche 24 für das
Kontaktelement bereitstellt. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die Querschnittsfläche
des zylindrischen Kontaktflächenabschnitts 28 geringer als die des durchmesserreduzierten
Zylinderabschnittes 26, welche wiederum geringer ist als die des durchmessererweiterten
Zylinderabschnittes 27, an welchem die axiale Anschlagfläche 25 zum Zusammenwirken
der Gegenanschlagfläche 24 des Kernkörpers 15 ausgebildet ist.
[0036] Wie sich aus Fig. 3 weiter ergibt, ist der Kernkörper 15 umschlossen von einer lediglich
schematisch dargestellten Spuleneinrichtung 29 zur Erzeugung des in Form von Feldlinien
ausschnittsweise dargestellten magnetischen Feldes 30. Zu erkennen ist, dass die Bohrung
21 mit darin aufgenommenem Kontaktelement 16 die Feldlinien nach radial außen verdrängt
und somit bündelt in einem radial zu dem Kontaktelement 16 benachbarten Bereich 31
des Kernkörpers 15, um somit die Magnetkraft zwischen Kernkörper 15 und Polscheibe
18 in diesem Bereich zu verstärken.
[0037] In Fig. 4 ist ein Diagramm gezeigt, dass den Zusammenhang zwischen der auf die Ankerbaugruppe
wirkenden Abstoßkraft und der Breite des in Fig. 2 gezeigten Luftspaltes 20 zwischen
dem Kernkörper 15 und der Polscheibe 18 (alternativ unmittelbar den Permanentmagnetmitteln)
zeigt. Dabei ist auf der Hochachse die Abstoßkraft in Newton und auf der Querachse
die Breite des Luftspaltes in Millimetern angegeben. Die Abstoßkraft ist die Differenz
aus der magnetischen Abstoßkraft und der Adhäsionskraft. Zu erkennen ist, dass in
dem Beispiel ein Abstoßungskraftmaximum bei einer Luftspaltbreite von etwa 0,4mm existiert.
Wird der Luftspalt kleiner gewählt, nehmen die Adhäsionskräfte extrem zu, so dass
trotz steigender magnetischer Kräfte die Abstoßungskraft sinkt. Auf der anderen Seite
nimmt die magnetische Abstoßungskraft und damit die resultierende Abstoßungskraft
mit weiter zunehmender Luftspaltbreite ebenfalls ab. Der axiale Überstand des Kontaktelementes
16 über den Kernkörper 15 wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel daher bevorzugt
so gewählt, dass der resultierende Luftspalt eine Breite von zumindest näherungsweise
0,4mm in derjenigen Schaltstellung hat, in der das Stellelement 2 am Kontaktelement
anliegt.
[0038] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines bevorzugt zum Einsatz kommenden Kernbereichs
5. Zu erkennen ist, das im Kernkörper 15 vorgesehene Kontaktelement 16, welches den
Kernkörper 15 in axialer Richtung überragt. Zu erkennen ist ferner, dass die kernbereichsseitige
Kontaktfläche 11 leicht ballig ausgeführt ist, wobei der die Balligkeit bestimmende
Radius einem Vielfachen des Durchmessers des vorderen Kontaktflächenabschnitts 28
entspricht, was bevorzugt ist.
[0039] Durch diese Balligkeit kann sich eine radiale Vorzugsposition des Stellelementes
2 am Kontaktalement einstellen, wodurch ein Verklemmen an einer Kontaktelementkante
sicher verhindert wird.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- elektromagnetische Stellvorrichtung
- 2
- Stellelement
- 3
- Lagerelement
- 4
- Gehäuse
- 5
- Kernbereich
- 6
- Permanentmagnetmittel
- 7
- Mantelfläche
- 8
- Aussparung
- 9
- Stirnseite
- 10
- stellelementseitige Kontaktfläche
- 11
- kernbereichsseitige Kontaktfläche
- 12
- Motorblock
- 13
- Zu- und/oder Ablaufkanal
- 14
- Kanal
- 15
- Kernkörper
- 16
- Kontaktelement
- 17
- Anker
- 18
- Polscheibe
- 19
- Polfläche
- 20
- Arbeitsluftspalt
- 21
- Bohrung
- 22
- durchmesserreduzierter Abschnitt
- 23
- durchmessererweiterter Abschnitt
- 24
- Gegenanschlagfläche
- 25
- axiale Anschlagfläche
- 26
- durchmesserreduzierter Zylinderabschnitt
- 27
- durchmessererweiterter Zylinderabschnitt
- 28
- (vorderer) Kontaktflächenabschnitt
- 29
- Spuleneinrichtung
- 30
- Magnetfeld (Magnetfeldlinien)
- 31
- Bereich
1. Elektromagnetische Stellvorrichtung (1), insbesondere für eine Nockenwellenverstellvorichtung
eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeuges, mit einem endseitig einen Eingriffsbereich
ausbildenden und durch die Kraft einer stationär vorgesehenen Spuleneinrichtung (29)
bewegbaren, langgestreckten, vorzugsweise abschnittsweise eine zylindrische Hüllkontur
aufweisenden Stellelement (2), welches eine Aussparung (8) in mantelseitig angeordneten
Permanentmagnetmitteln (6) der elektromagnetischen Stellvorrichtung (1) durchsetzt,
die zum Zusammenwirken mit einem stationären, einen Kernkörper (15) umfassenden Kernbereich
(5) der elektromagnetischen Stellvorrichtung (1) ausgebildet sind, und welches in
einer Schaltstellung mit einer stirnseitigen stellelementseitigen Kontaktfläche (10)
an einer kernbereichsseitigen Kontaktfläche (11) anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kernbereichsseitige Kontaktfläche (11) der elektromagnetischen Stellvorrichtung
(1) zumindest abschnittsweise von einem im Kernkörper (15) festgelegten Kontaktelement
(16) der elektromagnetischen Stellvorrichtung gebildet ist, welches aus einem Werkstoff
ausgebildet ist, der eine höhere Härte aufweist als der Werkstoff des Kernkörpers
(15).
2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kernbereichsseitige Kontaktfläche (11) vollständig von dem Kontaktelement (16)
gebildet ist.
3. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktelement (16) einen höheren magnetischen Flusswiderstand aufweist als der
Kernkörper (15), um den magnetischen Fluss in einem, insbesondere querschnittlich
ringförmigen Bereich (31) benachbart zu dem Kontaktelement (16) zu konzentrieren.
4. Stellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die, vorzugsweise in HRC angegebene Härte des Werkstoffs des Kontaktelementes (16)
mindestens doppelt so hoch, vorzugsweise mindestens dreimal so hoch, bevorzugt mindestens
viermal so hoch ist, als die Härte des Werkstoffs des Kernkörpers (15).
5. Stellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kernbereichsseitige Kontaktfläche (11) kleiner ist als eine Querschnittsfläche
des Stellelementes (2), insbesondere als die dem Kernbereich (5) zugewandte Stirnseite
des Stellelementes (2) und/oder die von den Permanentmagnetmitteln (6) umschlossene
Querschnittsfläche des Stellelementes (2), wobei bevorzugt die kernbereichsseitige
Kontaktfläche (11) nur maximal 70%, bevorzugt maximal 60%, besonders bevorzugt maximal
50%, weiter bevorzugt maximal 40% dieser Querschnittsfläche entspricht.
6. Stellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Kontaktelement (16) mit einer, vorzugsweise ringförmigen, Anschlagfläche
axial am Kernkörper (15) abstützt.
7. Stellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktelement (16) in einer stirnseitigen Bohrung (21) des Kernkörpers (15)
aufgenommen, bevorzugt in dieser Bohrung (21) mittels einer Presspassung gehalten
ist und/oder durch eine bevorzugt axiale und/oder radiale Verstemmung des Kernkörpers
(15) an diesem fixiert ist.
8. Stellvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrung (21) als Stufenbohrung ausgebildet ist und eine Stufe der Bohrung (21)
als eine axiale Gegenanschlagfläche (24) für das Kontaktelement (16) bildet.
9. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von dem Kontaktelement (16) gebildete Kontaktfläche kleiner ist als der maximale
Bohrungsdurchmesser der Bohrung.
10. Stellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktelement (16) eine ballig konturierte, die stellelementseitige Kontaktfläche
(10) ausbildende Stirnseite (9) aufweist.
11. Stellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktelement (16) den Kernkörper (15) soweit axial überragt, dass ein resultierender
Luftspalt (20) zwischen den Permanentmagnetmitteln (6) und dem Kernkörper (15) so
breit ist, dass bei gegebener Bestromung der Spuleneinrichtung (29) eine Abstoßungskraft
zwischen den Permanentmagnetmitteln (6) und dem Kernkörper (15) maximal ist.
12. Nockenwellenverstellvorrichtung zum Verstellen einer Nockenwelle in einem Verbrennungsmotor
mit einer elektromagnetischen Stellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
1. An electromagnetic actuating device (1), in particular for a camshaft adjustment device
of an internal combustion engine of a motor vehicle, having an actuating element (2),
said actuating element forming an engagement region at the end, being movable by the
force of a stationary coil device (29), being elongate, preferably having a cylindrical
jacket contour in some sections, penetrating a cut-out (8) in permanent magnet means
(6) of the electromagnetic actuating device (1), which are arranged on the lateral
surface side and are formed to interact with a stationary core region (5) of the electromagnetic
actuating device (1) that comprises a core body (15), and bearing against a contact
face (11) on the core region side with an end contact face (10) on the actuating element
side when in a switched position,
characterised in that
the contact face (11) of the electromagnetic actuating device (1) on the core region
side is formed at least in some section by a contact element (16) of the electromagnetic
actuating device, which is fixed in the core body (15) and is formed from a material
that has a greater hardness than the material of the core body (15).
2. The actuating device according to claim 1,
characterised in that
the contact face (11) on the core region side is completely formed by the contact
element (16).
3. The actuating device according to one of claims 1 or 2,
characterised in that
the contact element (16) has a higher magnetic flux resistance than the core body
(15) in order to concentrate the magnetic flux in a region (31), in particular of
annular cross section, adjacent to the contact element (16).
4. The actuating device according to any one of the preceding claims,
characterised in that
the hardness, preferably stated in HRC, of the material of the contact element (16)
is at least twice as great, preferably at least three times as great, further preferably
at least four times as great as the hardness of the material of the core body (15).
5. The actuating device according to any one of the preceding claims,
characterised in that
the contact face (11) on the core region side is smaller than a cross-sectional area
of the actuating element (2), in particular than the end face of the actuating element
(2) that faces the core region (5) and/or the cross-sectional area of the actuating
element (2) that is surrounded by the permanent magnet means (6), the contact face
(11) on the core region side preferably corresponding only to no more than 70%, preferably
no more than 60%, particularly preferably no more than 50%, further preferably no
more than 40% of said cross-sectional area.
6. The actuating device according to any one of the preceding claims,
characterised in that
the contact element (16) is supported axially on the core body (15) with a preferably
annular stop face.
7. The actuating device according to any one of the preceding claims,
characterised in that
the contact element (16) is accommodated in an end bore (21) of the core body (15),
preferably held in said bore (21) by means of a press fit, and/or is fixed to the
core body (15) by means of a preferably axial and/or radial caulking of the latter.
8. The actuating device according to claim 7,
characterised in that
the bore (21) is formed as a stepped bore and one step of the bore (21) is formed
as an axial counter stop face (24) for the contact element (16).
9. The actuating device according to one of claims 7 or 8,
characterised in that
the contact face formed by the contact element (16) is smaller than the maximum bore
diameter of the bore.
10. The actuating device according to any one of the preceding claims,
characterised in that
the contact element (16) has an end face (9), which is contoured in a crowned manner
and forms the contact face (10) on the actuating element side.
11. The actuating device according to any one of the preceding claims,
characterised in that
the contact element (16) axially projects beyond the core body (15) so far that a
resulting air gap (20) between the permanent magnet means (6) and the core body (15)
is so wide that, a repulsion force between the permanent magnet means (6) and the
core body (15) is maximal when the coil device (29) is supplied with current.
12. A camshaft adjustment device for adjusting a camshaft in an internal combustion engine,
having an electromagnetic actuating device according to any one of the preceding claims.
1. Dispositif de commande électromagnétique (1), en particulier pour un dispositif de
réglage d'arbre à cames d'un moteur à combustion interne d'un véhicule automobile,
comprenant un élément de commande (2) allongé, constituant une zone d'engagement au
niveau d'une extrémité, déplaçable par la force d'un dispositif de bobine stationnaire
(29), et présentant de préférence par sections un contour d'enveloppe cylindrique,
lequel élément de commande traverse un évidement (8) dans des moyens d'aimants permanents
(6) du dispositif de commande électromagnétique (1) disposés du côté de l'enveloppe,
lesquels sont réalisés en vue de coopérer avec une zone de noyau stationnaire (5)
du dispositif de commande électromagnétique (1) comprenant un corps de noyau (15),
et lequel élément de commande s'applique dans une position de commutation par une
surface de contact frontale du côté de l'élément de commande (10) contre une surface
de contact (11) du côté de la zone de noyau,
caractérisé en ce que
la surface de contact du côté de la zone de noyau (11) du dispositif de commande électromagnétique
(1) est formée au moins en partie par un élément de contact (16) du dispositif de
commande électromagnétique fixé dans le corps de noyau (15), lequel élément de contact
est réalisé en un matériau qui présente une dureté supérieure à celle du matériau
du corps de noyau (15).
2. Dispositif de commande selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la surface de contact du côté de la zone de noyau (11) est formée entièrement par
l'élément de contact (16).
3. Dispositif de commande selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
l'élément de contact (16) présente une résistance au flux magnétique supérieure à
celle du corps de noyau (15) afin de concentrer le flux magnétique dans une région
(31) notamment de section transversale annulaire, adjacente à l'élément de contact
(16).
4. Dispositif de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la dureté du matériau de l'élément de contact (16), de préférence indiquée en HRC,
est au moins deux fois plus élevée, de préférence au moins trois fois plus élevée,
de préférence au moins quatre fois plus élevée que la dureté du matériau du corps
de noyau (15).
5. Dispositif de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la surface de contact du côté de la zone de noyau (11) est inférieure à une surface
en section transversale de l'élément de commande (2), en particulier au côté frontal
de l'élément de commande (2) tourné vers la zone de noyau (5) et/ou la surface en
section transversale de l'élément de commande (2) entourée par les moyens d'aimants
permanents (6), de préférence la surface de contact du côté de la zone de noyau (11)
correspondant seulement au maximum à 70 %, de préférence au maximum à 60 %, en particulier
de préférence au maximum à 50 %, et plus préférablement au maximum à 40 % de cette
surface en section transversale.
6. Dispositif de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément de contact (16) s'appuie axialement contre le corps de noyau (15) avec une
surface de butée de préférence annulaire.
7. Dispositif de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément de contact (16) est reçu dans un alésage frontal (21) du corps de noyau
(15), de préférence est maintenu dans cet alésage (21) au moyen d'un ajustement serré
et/ou est fixé contre le corps de noyau (15) par matage de préférence axial et/ou
radial du corps de noyau.
8. Dispositif de commande selon la revendication 7,
caractérisé en ce que
l'alésage (21) est réalisé sous forme d'alésage étagé et forme un étage de l'alésage
(21) en tant que surface de butée conjuguée axiale (24) pour l'élément de contact
(16).
9. Dispositif de commande selon l'une quelconque des revendications 7 ou 8,
caractérisé en ce que
la surface de contact formée par l'élément de contact (16) est inférieure au diamètre
d'alésage maximal de l'alésage.
10. Dispositif de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément de contact (16) présente un côté frontal (9) de contour bombé, constituant
une surface de contact (10) du côté de l'élément de commande.
11. Dispositif de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément de contact (16) dépasse axialement au-delà du corps de noyau (15) dans une
mesure telle qu'un entrefer résultant (20) entre les moyens d'aimants permanents (6)
et le corps de noyau (15) soit si large que lors d'une alimentation donnée en courant
du dispositif de bobine (29), une force de repoussement entre les moyens d'aimants
permanents (6) et le corps de noyau (15) soit maximale.
12. Dispositif de réglage d'arbre à cames pour régler un arbre à cames dans un moteur
à combustion interne comprenant un dispositif de commande électromagnétique selon
l'une quelconque des revendications précédentes.