[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst einen Abfallbehälter gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Abfallsammeleinrichtung
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 11.
[0002] Abfallsammeleinrichtungen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik auf
unterschiedliche Weise bekannt und werden beispielsweise in Form von Untergrund- oder
Semi-Untergrund-Abfallsammeleinrichtungen eingesetzt.
[0003] Derartige Abfallsammeleinrichtungen, wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit den
Figuren 1 bis 3 dargestellt sind, bestehen zunächst aus einem Aufnahmegehäuse, welches
zur Aufnahme eines Abfallbehälters dient. Je nach Ausgestaltung der Abfallsammeleinrichtung
kann das Aufnahmegehäuse ganz oder teilweise im Untergrund eingelassen sein. Ragt
das Aufnahmegehäuse noch ein Stück aus dem Untergrund heraus, spricht man von einer
Semi-Untergrund-Abfallsammeleinrichtung. Das Aufnahmegehäuse ist üblicherweise mit
einem Deckelelement verschlossen, wobei das Deckelelement wenigstens eine Einwurföffnung
zum Einwerfen von Abfall aufweist.
[0004] In dem Aufnahmegehäuse befindet sich ein Abfallbehälter. Dieser Abfallbehälter kann
beispielsweise einen aus einem flexiblen Material gebildeten Aufnahmebehälter aufweisen.
Ein solcher Aufnahmebehälter weist in der Regel ein erstes, oberes Ende auf, in dem
eine Befüllungsöffnung vorgesehen ist. Am zweiten, unteren Ende ist der Aufnahmebehälter
geschlossen. Beispielsweise kann ein derartiger Abfallbehälter in Form eines Abfallsacks
ausgebildet sein.
[0005] Im Betriebszustand der Abfallsammeleinrichtung befindet sich der aus flexiblem Material
bestehende Abfallbehälter in dem Aufnahmegehäuse, wo er über die Einwurföffnung des
Deckelelements und die Befüllöffnung mit Abfall befüllt werden kann. Zur Entleerung
wird der Abfallbehälter aus dem Aufnahmegehäuse herausgehoben, was beispielsweise
mittels einer Kraneinrichtung erfolgen kann. Anschließend wird der Aufnahmebehälter
über eine Entleerungsöffnung, die sich bevorzugt im Bereich des zweiten, unteren Endes
des Aufnahmebehälters befindet, entleert.
[0006] Bei den bisher bekannten Abfallsammeleinrichtungen wird der aus flexiblem Material
bestehende Aufnahmebehälter an seinem oberen, offenen Ende an einem Stahlring mit
mehreren, beispielsweise sechs, Stahlstreben getragen. Die Kontur des Stahlrings bestimmt
dabei die Kontur der Befüllöffnung. Beim Herausziehen aus dem Aufnahmegehäuse ändert
der Stahlring seine Kontur nicht. Somit erstreckt sich bei der bekannten Lösung die
Befüllungsöffnung über das gesamte obere Ende des Aufnahmebehälters, und damit über
dessen gesamten Querschnitt.
[0007] Derartige Abfallbehälter sind wegen des aus Stahlring und Stahlstreben bestehenden
Tragegerüsts relativ kompliziert in ihrer Herstellung. Zum anderen kann es zu unerwünschten
Geruchsbelästigungen kommen, da sich die Befüllöffnung wegen des starren Stahlrings
zu jeder Zeit über den gesamten Querschnitt des Aufnahmebehälters erstreckt. Durch
den starren Stahlring ist es zudem möglich, dass sich der Abfallbehälter beim Herausziehen
aus dem Aufnahmegehäuse der Abfallsammeleinrichtung verkanten kann.
[0008] Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Abfallbehälter
und eine Abfallsammeleinrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass die zuvor beschriebenen Nachteile vermieden werden können. Insbesondere soll
ein kostengünstig herstellbarer Abfallbehälter geschaffen werden, der allenfalls eine
nur geringe Geruchsbelästigung erzeugt. Zudem soll der Abfallbehälter auch einfach
aus einer Abfallsammeleinrichtung herausgehoben werden können.
[0009] Diese Aufgabe wird gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung gelöst durch den Abfallbehälter
mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung durch die Abfallsammeleinrichtung mit den Merkmalen gemäß dem
unabhängigen Patentanspruch 11. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Dabei gelten
Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Abfallbehälter
beschrieben sind, vollumfänglich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Abfallsammeleinrichtung,
und umgekehrt, so dass hinsichtlich der Offenbarung eines Erfindungsaspekts wechselseitig
auf den anderen Erfindungsaspekt vollinhaltlich Bezug genommen und verwiesen wird.
[0010] Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Abfallbehälter, insbesondere ein Abfallsack,
bereitgestellt, aufweisend einen aus einem flexiblen Material gebildeten Aufnahmebehälter,
wobei der Aufnahmebehälter an einem ersten, oberen Ende offen ist und eine Befüllungsöffnung
aufweist, und wobei der Aufnahmebehälter an einem zweiten, unteren Ende geschlossen
ist. Der Abfallbehälter ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der Abfallbehälter
eine Haube aus einem flexiblen Material aufweist, dass sich die Haube über das erste,
obere Ende des Aufnahmebehälters erstreckt, dass die Befüllungsöffnung in der Haube
ausgebildet ist und dass wenigstens ein Hebeband vorgesehen ist, welches an oder innerhalb
der Haube angeordnet oder ausgebildet ist.
[0011] Ein grundlegendes Merkmal der vorliegenden Erfindung sieht nun vor, dass das obere,
bislang offene Ende des Aufnahmebehälters mittels einer Haube ganz oder annähernd
ganz geschlossen ist. Zudem wird kein starrer Stahlring mit Stahlstreben mehr verwendet.
Erfindungsgemäß ist dafür nunmehr wenigstens ein Hebeband vorgesehen.
[0012] Erfindungsgemäß wird ein Abfallbehälter bereitgestellt. Dabei ist der Abfallbehälter
grundsätzlich für Abfälle jeder Art geeignet. Natürlich kann der Abfallbehälter auch
zur Aufnahme von Wertstoffen, recycelfähigen Materialien und dergleichen ausgebildet
sein.
[0013] Insbesondere kann es sich bei dem Abfallbehälter um einen Abfallsack handeln. Ein
Abfallsack ist insbesondere ein flexibler Behälter aus Textilmaterial, Kunststoffmaterial
oder dergleichen zur Aufbewahrung von Abfall.
[0014] Der Abfallbehälter weist einen Aufnahmebehälter auf. Bei dem Aufnahmebehälter handelt
es sich insbesondere um einen Körper, der in seinem Innenraum einen Hohlraum aufweist,
wobei dieser Hohlraum durch die Behälterwandung begrenzt wird. Der Aufnahmebehälter
hat insbesondere die Aufgabe, Abfälle aufzunehmen und in dem Hohlraum zu lagern, wobei
die Abfälle durch die Behälterwandung von der Umwelt abgetrennt werden.
[0015] Der Aufnahmebehälter, insbesondere dessen Behälterwandung, ist aus einem flexiblen
Material gebildet. Ein flexibles Material im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung
ist generell insbesondere ein Material, das seine Kontur ändern kann. Dabei ist die
Erfindung nicht auf bestimmte Materialarten beschränkt. Beispielsweise kann es sich
bei dem flexiblen Material des Aufnahmebehälters um ein Textilmaterial oder ein Kunststoffmaterial
handeln. Bevorzugt kann ein Kunststoffmaterial in Form einer Kunststofffolie ausgebildet
sein. Bevorzugt kann es sich bei einem flexiblen Kunststoffmaterial um Polypropylen
handeln. Beispielsweise kann es sich bei dem Material zusätzlich oder alternativ auch
um ein elastisches Material handeln. Bevorzugt kann der Aufnahmebehälter aus einer
doppelten Schicht aus flexiblem Material gebildet sein.
[0016] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Aufnahmebehälter schlauchförmig ausgebildet ist.
[0017] Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Volumina für den Aufnahmebehälter beschränkt.
Beispielsweise kann der Aufnahmebehälter ein Volumen von größer oder gleich 0,6 m
3 aufweisen.
[0018] Der Abfallbehälter zeichnet sich zunächst dadurch aus, dass der Aufnahmebehälter
an einem ersten, oberen Ende offen ist und eine Befüllungsöffnung aufweist. Über die
Befüllungsöffnung kann der Aufnahmebehälter, insbesondere der Hohlraum des Aufnahmebehälters,
mit Abfall befüllt werden. Damit der Abfall aus dem Aufnahmebehälter nicht unkontrolliert
herausfallen kann, ist der Aufnahmebehälter an einem zweiten, unteren Ende geschlossen.
Dabei liegt das zweite, untere Ende bevorzugt dem ersten, oberen Ende gegenüber.
[0019] Erfindungsgemäß ist nunmehr vorgesehen, dass der Abfallbehälter eine Haube aus einem
flexiblen Material aufweist. Eine Haube ist dabei insbesondere ein Gegenstand, der
etwas abdeckt. Im vorliegenden Fall dient die Haube dazu, das obere, offene Ende des
Aufnahmebehälters abzudecken, wodurch das obere Ende nunmehr geschlossen wird. Bevorzugt
ist vorgesehen, dass das obere Ende durch die Haube annähernd oder ganz geschlossen
ist.
[0020] Dabei ist vorgesehen, dass auch die Haube aus einem flexiblen Material gebildet ist.
Dabei ist die Erfindung wiederum nicht auf bestimmte Materialarten beschränkt. Beispielsweise
kann es sich bei dem flexiblen Material der Haube um ein Textilmaterial oder ein Kunststoffmaterial
handeln. Bevorzugt kann ein Kunststoffmaterial in Form einer Kunststofffolie ausgebildet
sein. Bevorzugt kann es sich bei einem flexiblen Kunststoffmaterial um Polypropylen
handeln. Beispielsweise kann es sich bei dem Material zusätzlich oder alternativ auch
um ein elastisches Material handeln.
[0021] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Aufnahmebehälter und die Haube aus dem gleichen
Material bestehen.
[0022] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Aufnahmebehälter und die Haube einteilig ausgebildet
sind. Das bedeutet insbesondere, dass der Aufnahmebehälter und die Haube aus einem
einzigen Stück bestehen. Die Haube schließt sich dann durchgängig und ohne Unterbrechung
an den Aufnahmebehälter an. Es ist auch denkbar, dass die Haube und der Aufnahmebehälter
zunächst separat hergestellt und anschließend zu einem einzigen Bauteil zusammengefügt
werden, beispielsweise mittels Kleben, Verschweißen, Vernähern oder dergleichen. Das
bedeutet insbesondere, dass in einem solchen Fall dass der Aufnahmebehälter und die
Haube aneinander angrenzen und an ihren Grenzflächen miteinander verbunden werden/sind.
Dabei ist die Verbindung insbesondere als nicht lösbarer Verbindung ausgebildet. Im
Endresultat bilden der Aufnahmebehälter und die Haube dann auch wieder ein einziges
Bauteil.
[0023] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass sich die Haube über das erste, obere Ende des
Aufnahmebehälters erstreckt, so dass das erste Ende, welches bislang offen war, nunmehr
geschlossen oder zumindest annähernd geschlossen ist. Damit der Aufnahmebehälter dennoch
befüllt werden kann, ist die Befüllungsöffnung in der Haube ausgebildet. Dadurch wird
die Befüllungsöffnung im Vergleich zu der aus dem Stand der Technik bekannten Lösung
sehr stark verkleinert. Aufgrund der wesentlich kleineren Befüllungsöffnung kommt
es zu einer geringeren Geruchsbelästigung.
[0024] Erfindungsgemäß ist weiterhin wenigstens ein Hebeband vorgesehen, welches an oder
innerhalb der Haube angeordnet oder ausgebildet ist. Ein Hebeband ist insbesondre
ein Mittel, das eine große Tragfähigkeit besitzt. Ein Hebeband ist insbesondere eine
Art Gurt oder Band, oftmals ein Textilband oder -gurt, der zum Anheben, Transportieren
und Verladen von schweren Lasten verwendet wird, beispielsweise mit Hilfe eines Krans.
Generell gesprochen ist ein Hebeband ein streifenartiges Gebilde, das eine Länge hat,
die um ein Vielfaches größer ist als dessen Breite. Ein Hebeband ist insbesondere
ein langer, dünner und flacher Streifen. Das Hebeband dient insbesondere zur Verstärkung
der Haube. Da das Hebeband eine große Tragfähigkeit besitzt, wird der Abfallbehälter
beim Herausheben aus einer Abfallsammeleinrichtung, wenn dieser mit Abfall befüllt
und damit schwer ist, nicht beschädigt.
[0025] Erfindungsgemäß ist wenigstens ein solches Hebeband an oder innerhalb der Haube angeordnet
oder ausgebildet. Je nach Ausgestaltung und Größe des Abfallbehälters können mehr
als ein Hebeband vorgesehen sein. Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Anzahl
von Hebebändern beschränkt. Bevorzugt können zwei oder mehr Hebebänder vorgesehen
sein. Bevorzugte Ausführungsformen hierzu werden im weiteren Verlauf der Beschreibung
näher erläutert.
[0026] In einer Ausführungsform kann die Haube mit dem wenigstens einen Hebeband verbunden
werden. In diesem Fall wird das Hebeband an der Haube angeordnet oder ausgebildet.
In anderer Ausgestaltung ist auch denkbar, dass ein Teil der Haube die Funktion des
Hebebands übernimmt, etwa indem Bereiche der Haube gesondert verstärkt werden. In
diesem Fall ist das Hebeband bevorzugt innerhalb der Haube angeordnet oder ausgebildet.
Beispielsweise kann die Haube von dem wenigstens einen Hebeband auch durchzogen sein.
Bei dem Hebeband handelt es sich somit insbesondere um ein Element, das die Haube
verstärkt. Beispielsweise kann das Hebeband an der Haube angenäht oder in dieser eingenäht
sein, oder das Hebeband kann mit der Haube verklebt oder verschweißt sein.
[0027] Bevorzugt ist das Hebeband aus einem flexiblen Material gebildet. Dabei ist die Erfindung
nicht auf bestimmte Materialarten beschränkt. Bevorzugt kann es sich bei dem Material
des Hebebands um ein Textilmaterial handeln. In andrer Ausgestaltung kann es sich
auch um ein Kunststoffmaterial handeln. Bei dem Hebeband kann es sich auch um ein
Gewebe handeln. Beispielsweise kann es sich bei dem Material zusätzlich oder alternativ
auch um ein elastisches Material handeln.
[0028] Bei der vorliegenden Erfindung werden die bislang verwendeten Stahlstreben durch
die Hebebänder ersetzt. Das wenigstens eine Hebeband bildet somit zumindest einen
Teil des Tragegerüsts für den Abfallbehälter, über welches der Abfallbehälter aus
einer Abfallsammeleinrichtung herausgehoben werden kann. Wird der Abfallbehälter angehoben,
richten sich die Hebebänder auf. Dadurch kann in Verkanten während des Heraushebens
verhindert werden. Das erste, obere Ende des Aufnahmebehälters zieht sich zusammen,
so dass sich der Abfallbehälter einfacher aus einer Abfallsammeleinrichtung herausheben
lässt. Zudem kann der Abfallbehälter kostengünstiger hergestellt werden, da auf das
bisher erforderliche Traggerüst, bestehend aus einem Stahlring und Stahlstreben, verzichtet
werden kann. Das Traggerüst wird nunmehr nur noch durch das wenigstens eine Hebeband
gebildet, das bevorzugt mit der Haube vernäht ist.
[0029] Bevorzugt weist der Abfallbehälter zwischen dem Aufnahmebehälter und der Haube einen
Übergangsbereich auf. In diesem Übergangsbereich zwischen Aufnahmebehälter und Haube
ist bevorzugt ein Stabilisierungsring vorgesehen. Dieser Stabilisierungsring ist insbesondere
als flexibler Stabilisierungsring ausgebildet. Während sich der Abfallbehälter in
einer Abfallsammeleinrichtung befindet, hält der Stabilisierungsring das erste, obere
Ende des Aufnahmebehälters in einer aufgespreizten, geöffneten Position. Durch die
Haube ist der Aufnahmebehälter jedoch annähernd geschlossen, wobei zumindest die Befüllungsöffnung
innerhalb der Haube geöffnet ist. Wird der Abfallbehälter aus einer Abfallsammeleinrichtung
herausgehoben, zieht sich der flexible Stabilisierungsring automatisch zusammen und
die Hebebänder richten sich auf. Natürlich kann neben der Ringform je nach Bedarf
und Anwendungsfall auch eine andere Kontur vorliegen, oder aber die Stabilisierung
erfolgt mit einem andersartigen Stabilisierungselement. Wichtig ist insbesondere dass
über den Stabilisierungsring beziehungsweise das Stabilisierungselement erreicht wird,
dass der Aufnahmebehälter des Abfallbehälters, wenn er sich in einer Abfallsammeleinrichtung
befindet, eine definierte Kontur hat, so dass insbesondere eine definierte Befüllungsöffnung
vorliegt. Wenn der Abfallbehälter aus einer Abfallsammeleinrichtung herausgehoben
wird, muss sich der flexible Stabilisierungsring beziehungsweise das Stabilisierungselement
derart verändern können, dass sich das erste obere Ende des Aufnahmebehälters zusammenziehen
kann.
[0030] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Abfallbehälter im Übergangsbereich zwischen Aufnahmebehälter
und Haube eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des Stabilisierungsrings aufweist.
Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Aufnahmeschlauch handeln. Ein solcher
Aufnahmeschlauch kann beispielsweise aus einem Textilmaterial oder Kunststoffmaterial
bestehen und beispielsweise als Gewebeschlauch ausgebildet sein.
[0031] Wenn es sich bei dem Aufnahmebehälter um einen schlauchförmigen Aufnahmebehälter
handelt, weist die Haube bevorzugt einen runden Querschnitt auf.
[0032] In weiterer Ausgestaltung kann die Haube einen Mittelpunkt aufweisen, wobei im Mittelpunkt
der Haube ein Handhabungselement, insbesondere ein Handhabungshaken, vorgesehen ist.
Bevorzugt kann die Haube annähernd bis zum Mittelpunkt, und insbesondere bis zum Handhabungselement,
geschlossen sein. Um den Mittelpunkt herum kann eine kleine Öffnung verbleiben, so
dass das wenigstens eine Hebeband mit dem Handhabungselement in Verbindung gebracht
werden kann. Bei dem Handhabungselement kann es sich beispielsweise auch um eine Handhabungsschlaufe
handeln. Wird der Abfallbehälter über das Handhabungselement nach oben gezogen, richtet
sich das wenigstens eine Hebeband auf. Durch die Öffnung kann dabei insbesondere eine
Beschädigung der Haube, insbesondere durch auftretende Spannungen, verhindert werden.
Über das Handhabungselement kann der Abfallbehälter an einer Abfallsammeleinrichtung,
beispielsweise am Deckelelement einer Abfallsammeleinrichtung, befestigt werden, wie
im weiteren Verlauf der Beschreibung noch näher erläutert wird.
[0033] Bevorzugt kann sich das wenigstens eine Hebeband vom Übergangsbereich zwischen Aufnahmebehälter
und Haube in Richtung des Mittelpunkts der Haube erstrecken. Dadurch wird es in besonders
einfacher Weise ermöglicht, dass sich das Hebeband beim Herausziehen des Abfallbehälters
aus einer Abfallsammeleinrichtung aufrichtet.
[0034] Je nach Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass sich das Hebeband von dem Übergangsbereich
bis zum Mittelpunkt der Haube, oder aber über den Mittelpunkt der Haube hinaus erstreckt.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich das wenigstens eine Hebeband bogenförmig an oder
innerhalb der Haube erstreckt und/oder dass sich wenigstens ein Hebeband bis zu einem
Mittelpunkt der Haube an oder innerhalb der Haube erstreckt. Im letztgenannten Fall
endet das wenigstens eine Hebeband im Mittelpunkt der Haube, und hier bevorzugt im
Bereich des weiter oben beschriebenen Handhabungselements. Im erstgenannten Fall erstreckt
sich das Hebeband von dem Übergangsbereich, über den Mittelpunkt der Haube hinaus
bis wieder zum Übergangsbereich auf der anderen Seite, wobei das Hebeband nicht im
Mittelpunkt der Haube endet sondern sich über den Mittelpunkt der Haube vom Übergangsbereich
bis wieder hin zum Übergangsbereich erstreckt. Das Hebeband hat in einem solchen Fall
in Bezug auf den Aufnahmebehälter eine Art kuppelartigen, das heißt halbkreisförmigen
Verlauf. Werden mehrere Hebebänder verwendet, so kreuzen sich die Hebebänder im letztgenannten
Fall bevorzugt im Mittelpunkt der Haube.
[0035] Bevorzugt weist die Haube eine Anzahl von Haubensegmenten auf. Das bedeutet, dass
die Haubein eine Anzahl von Haubensegmenten unterteilt ist. Ein Haubensegment ist
dabei ein Teil der Haube. Jedes Haubensegment wird von zwei Hebebändern begrenzt,
wobei ein Haubensegment als Befüllungsöffnung ausgebildet ist oder eine Befüllungsöffnung
aufweist.
[0036] Beispielsweise können sechs Hebebänder vorgesehen sein, die sich jeweils vom Übergangsbereich
zwischen Aufnahmebehälter und Haube bis zum Mittelpunkt der Haube erstrecken und dort
enden. Die Hebebänder können derart versetzt zueinander angeordnet sein, dass jeweils
sechs, vorzugsweise gleich große, Haubensegnente entstehen, wobei jeweils zwei Hebebänder
ein Haubensegment begrenzen. Auf diese Weise lassen sich die beim Herausheben des
Abfallbehälters aus einer Abfallsammeleinrichtung entstehenden Kräfte gleichmäßig
verteilen. Alternativ können nur drei Hebebänder vorgesehen sein, die sich dann von
dem Übergangsbereich in Richtung des Mittelpunkts der Haube erstrecken, jedoch über
den Mittelpunkt hinaus erneut bis zum Übergangsbereich verlaufen. Bei einer solchen
Ausführungsform gemäß den beiden vorstehend beschriebenen Alternativen ist bevorzugt
eines der Haubensegmente als Befüllungsöffnung ausgebildet.
[0037] Bevorzugt kann der Aufnahmebehälter als ein Außenbehälter ausgebildet sein. Innerhalb
des Außenbehälters kann dann ein weiterer, innerer Aufnahmebehälter vorgesehen sein,
der bevorzugt ebenfalls aus einem flexiblen Material gebildet ist und zur Aufnahme
des Abfalls dient. Der äußere Aufnahmebehälter kommt somit mit dem Abfall nicht direkt
in Berührung. Während eines Entsorgungsvorgangs kann dann der gesamte innere Aufnahmebehälter
mit dem darin befindlichen Abfall entsorgt werden.
[0038] In weiterer Ausgestaltung kann der Aufnahmebehälter an seinem zweiten, unteren Ende
eine Entleerungseinrichtung aufweisen, oder der Aufnahmebehälter ist an seinem zweiten,
unteren Ende als Entleerungseinrichtung ausgebildet. Über die Entleerungseinrichtung
kann ein mit Abfall befüllter Abfallbehälter entleert werden. Beispielsweise kann
es sich bei der Entleerungseinrichtung um eine Entleerungsöffnung handeln, die sich
über das untere Ende des Aufnahmebehälters erstreckt und bevorzugt den ganzen Querschnitt
des Aufnahmebehälters einnimmt. Die Entleerungsöffnung kann durch eine geeignete Verschließeinrichtung
verschlossen werden, beispielsweise mittels eines Bandes, über das die Entleerungsöffnung
zugebunden wird. Während des Entleerungsvorgangs muss das Band lediglich gelöst werden,
so dass die Entleerungsöffnung freigegeben wird. Je nach Ausgestaltung kann dann über
die Entleerungsöffnung der im Aufnahmebehälter befindliche Abfall aus dem Aufnahmebehälter
entleert werden. Wird ein wie vorstehend beschriebener innerer Aufnahmebehälter verwendet,
kann über die Entleerungsöffnung der gesamte innere Aufnahmebehälter mit dem darin
befindlichen Abfall herausgenommen werden.
[0039] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Abfallsammeleinrichtung bereitgestellt,
mit einem Aufnahmegehäuse zur Aufnahme eines Abfallbehälters, insbesondere eines Abfallsacks,
aufweisend einen aus einem flexiblen Material gebildeten Aufnahmebehälter, wobei der
Aufnahmebehälter an einem ersten, oberen Ende offen ist und eine Befüllungsöffnung
aufweist, und wobei der Aufnahmebehälter an einem zweiten, unteren Ende geschlossen
ist, und mit einem Deckelelement zum Verschließen des Aufnahmegehäuses, wobei das
Deckelelement wenigstens eine Einwurföffnung aufweist. Die Abfallsammeleinrichtung
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der Abfallbehälter in einer wie weiter
oben beschriebenen erfindungsgemäßen Weise ausgebildet ist. Hinsichtlich der Merkmale,
Details, Vorteile, Wirkungen, Effekte und der Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Abfallsammeleinrichtung wird deshalb vollinhaltlich auch auf die vorstehenden Ausführungen
in ihrer Gesamtheit zum erfindungsgemäßen Abfallbehälter Bezug genommen und verwiesen.
[0040] Das Aufnahmegehäuse besteht bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial und kann damit
insbesondere leicht und robust sein. Kunststoffbehälter können stabil hergestellt
werden, so dass zusätzliche Verstärkungen nicht erforderlich sind. Befindet sich ein
Teil des Aufnahmegehäuses oberhalb des Untergrunds, kann das Aufnahmegehäuse bevorzugt
aus einem UV-stabilen Material bestehen.
[0041] Bevorzugt ist der Abfallbehälter, insbesondere über dessen Handhabungselement, am
Deckelelement befestigt. Das geschieht insbesondere derart, dass die Befüllungsöffnung
des Abfallbehälters mit der Einwurföffnung des Deckelelements korrespondiert. Das
heißt, dass im Betriebszustand der Abfallsammeleinrichtung, wenn sich der Abfallbehälter
im Aufnahmegehäuse der Abfallsammeleinrichtung befindet, die Befüllungsöffnung in
der Haube des Abfallbehälters und die Einwurföffnung des Deckelelements miteinander
in Beziehung stehen und insbesondere übereinstimmen.
[0042] Der Abfallbehälter bleibt während einer Entleerung bevorzugt am Deckelelement befestigt.
[0043] Bevorzugt ist eine Verschließeinrichtung zum Verschließen der Einwurföffnung des
Deckelelements vorgesehen. Dabei kann es sich beispielsweise ebenfalls um ein Deckelelement
handeln, über welches die Einwurföffnung verschlossen werden kann.
[0044] In weiterer Ausgestaltung weist das Deckelelement eine Handhabungseinrichtung, insbesondere
einen Handhabungshaken, auf. Während eines Entleerungsvorgangs wird diese Handhabungseinrichtung
gegriffen, beispielsweise von einem Kran. Das Deckelelement mit dem daran befestigten
Abfallbehälter kann dann gemeinsam angehoben werden. Das Deckelelement muss somit
nicht in einem gesonderten Schritt zunächst abgehoben werden, so dass sich der Arbeitsaufwand
während eines Entleerungsvorgangs reduziert.
[0045] Bevorzugt kann die Abfallsammeleinrichtung als Untergrund oder Semi-Untergrund Abfallsammeleinrichtung
ausgebildet sein. Derartige Abfallsammeleinrichtungen sind insbesondere überall dort
geeignet, wo große Mengen Abfall produziert werden, zum Beispiel in Parks, und wo
normale Standardbehälter mit geringem Volumen nicht ausreichen. Derartige Abfallsammeleinrichtungen
bieten ein großes, von außen nicht sichtbares Füllvolumen und eine optimale Einwurfhöhe.
Das Eigengewicht des Abfalls komprimiert durch die Schwerkraft kontinuierlich den
im Abfallbehälter befindlichen Abfall. Dies führt zu einer Kosteneinsparung durch
längere Entleerungsintervalle. Durch die kleine Befüllungsöffnung des Abfallbehälters
innerhalb der Haube wird dabei eine negative Geruchsentwicklung verhindert, zumindest
aber stark reduziert.
[0046] Anstelle einer festen Innenauskleidung wird bei der erfindungsgemäßen Abfallsammeleinrichtung
ein Abfallbehälter aus flexiblem Material, insbesondere ein Abfallsack verwendet.
Der Abfallbehälter kann bevorzugt aus wieder verwertbarem Kunststoff, beispielsweise
Polypropylen, bestehen. Infolge des geringen Gewichts sind keine Speziallastwagen
für die Entleerung erforderlich. Es reicht ein Standardlastwagen mit einem Kran.
[0047] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Figuren 1 bis 3
- verschiedene Ansichten einer aus dem Stand der Technik bekanten Abfallsammeleinrichtung
in Form einer Semi-Untergrund-Abfallsammeleinrichtung;
- Figur 4
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Abfallbehälters im entspannten, normalen
Betriebszustand;
- Figur 5
- ein Detailmerkmal des in Figur 4 gezeigten Abfallsammelbehälters;
- Figur 6
- den Abfallbehälter gemäß Figur 4 mit Deckelelement der Abfallsammeleinrichtung im
normalen Betriebszustand;
- Figur 7
- einen Teilausschnitt des in Figur 4 gezeigten Abfallbehälters im angehobenen, gespannten
Zustand während eines Entleerungsvorgangs; und
- Figur 8
- den Abfallbehälter gemäß Figur 4 mit Deckelelement der Abfallsammeleinrichtung im
angehobenen, gespannten Zustand gemäß Figur 7.
[0048] In den Figuren 1 bis 3 sind verschiedene Darstellungen einer Abfallsammeleinrichtung
100 gezeigt, die als Semi-Untergrund-Abfallsammeleinrichtung ausgebildet ist, und
die aus dem Stand der Technik bereits bekannt ist.
[0049] Die Abfallsammeleinrichtung 100 weist zunächst ein Aufnahmegehäuse 101 auf, welches
aus einem Kunststoffmaterial gebildet ist. Ein Rumpfelement 102 des Aufnahmegehäuses
ist im Untergrund 200 eingelassen. Ein sichtbarer Teil 103 des Aufnahmegehäuses 101
ragt aus dem Untergrund 200 heraus. Das Aufnahmegehäuse 101 ist über ein Deckelelement
104 verschlossen, wobei das Deckelelement 104 über eine Einwurföffnung 105 verfügt.
Über die Einwurföffnung 105 wird die Abfallsammeleinrichtung 100 mit Abfall befüllt.
Die Einwurföffnung 105 kann über eine Verschließeinrichtung 106 verschließbar sein,
wobei die Verschließeinrichtung 106 bevorzugt als weiteres Deckelelement ausgebildet
ist.
[0050] Über eine Handhabungseinrichtung 107, die bevorzugt als Haken oder Öse ausgebildet
ist, kann das Deckelelement 104 während eines Entleerungsvorgangs, beispielsweise
mittels eines nicht dargestellten Krans, angehoben werden.
[0051] Wie der Figur 3 zu entnehmen ist, ist das Deckelelement 104 mit einem Abfallbehälter
10 verbunden. Der Abfallbehälter 10 weist einen Aufnahmebehälter 11 auf, der aus einem
flexiblen Material, beispielsweise einem Textilmaterial, einem Kunststoffmaterial
oder dergleichen, gebildet ist. Der Abfallbehälter 10 ist insbesondere als Abfallsack
ausgebildet.
[0052] Gemäß der vorliegenden Erfindung ist dieser Abfallbehälter 10 in besonderer Weise
ausgebildet, wie nachfolgend anhand der Figuren 4 bis 8 erläutert wird.
[0053] Die Figuren 4 bis 6 zeigen den Abfallbehälter 10 dabei zunächst im entspannten, normalen
Betriebszustand. Das bedeutet, dass sich der Abfallbehälter 10 im Aufnahmegehäuse
101 der Abfallsammeleinrichtung 100 befindet und über die Einwurföffnung 105 im Deckelelement
104 der Abfallsammeleinrichtung 100 mit Abfall befüllt werden kann (siehe Figuren
1 bis 3).
[0054] Der erfindungsgemäße Abfallbehälter 10 besteht aus einem schlauchförmigen Aufnahmebehälter
11, welcher aus einem flexiblen Material gebildet ist, beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial,
etwa aus Polypropylen.
[0055] Der Aufnahmebehälter ist an einem ersten, oberen Ende 12 offen. An einem zweiten,
unteren Ende 13 ist der Aufnahmebehälter 11 geschlossen. Dort weist der Aufnahmebehälter
11 eine Entleerungseinrichtung 14 auf, über die der mit Abfall befüllte Aufnahmebehälter
11 entleert werden kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der
Entleerungseinrichtung 14 um eine Entleerungsöffnung. Die Entleerungsöffnung ist durch
eine geeignete Verschließeinrichtung 15 verschlossen, beispielsweise mittels eines
Bandes, über das die Entleerungsöffnung zugebunden wird. Während des Entleerungsvorgangs
muss das Band lediglich gelöst werden, so dass die Entleerungsöffnung freigegeben
wird.
[0056] Erfindungsgemäß ist das erste, obere Ende 12 des Aufnahmebehälters 11 nunmehr mit
einer Haube 16 abgedeckt, wobei sich die Haube 16 über das erste, obere Ende 12 des
Aufnahmebehälters 11 erstreckt. Die Haube 16 besteht ebenfalls aus flexiblem Material,
beispielsweise einem Kunststoffmaterial, etwa Polypropylen. In einem Übergangsbereich
24 geht der Aufnahmebehälter 11 in die Haube 16 über. Haube 16 und Aufnahmebehälter
11 können bevorzugt einstückig oder einteilig ausgebildet sein.
[0057] An der Haube 16 befinden sich eine Reihe von Hebebändern 17, die das erste obere
Ende 12 des Aufnahmebehälters 11 bogenförmig überspannen. Die Hebebänder 17 sind dabei
von innen an der Haube 16 angenäht, wie sich beispielsweise aus Figur 5 ergibt. Die
Hebebänder 17 bestehen bevorzugt aus einem flexiblen Material, beispielsweise einem
Textilmaterial, und weisen eine große Tragkraft auf.
[0058] Da der Aufnahmebehälter 11 schlauchförmig ausgebildet ist, weist auch die Haube 16
im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine kreisförmige Kontur auf. Die Haube 16 hat
einen Mittelpunkt 20, den alle Hebebänder 17 durchlaufen beziehungsweise durchkreuzen..Dadurch
entstehen eine Anzahl von Haubensegmenten 18, wobei ein Haubensegment 18 jeweils von
zwei Hebebändern 17 begrenzt ist. Eines der Haubensegmente 18 ist dabei als Befüllungsöffnung
19 ausgebildet. Im Mittelpunkt 20 der Haube 16, dort wo sich die Hebebänder 17 kreuzen,
befindet sich ein Handhabungselement 21 in Form einer Handhabungsschlaufe: Über dieses
Handhabungselement 21 kann der Abfallbehälter 10 mit dem Deckelelement 104 einer Abfallsammeleinrichtung
100 verbunden werden, so wie in den Figuren 3 und 6 dargestellt ist. Um den Mittelpunkt
20 herum weist die Haube 16 eine kleine, kreisförmige Öffnung auf, damit die Haube
16 während eines Entleerungsvorgangs, der in den Figuren 7 und 8 dargestellt ist und
weiter unten noch näher beschrieben wird, aufgrund auftretender Spannzungen und Kräfte
nicht beschädigt wird.
[0059] Im Übergangsbereich 24 zwischen Aufnahmebehälter 11 und Haube 16 ist weiterhin ein
aus flexiblem Material gebildeter Stabilisierungsring 22 vorgesehen. Wie sich der
Figur 5 entnehmen lässt, ist der Stabilisierungsring 22 in einem Aufnahmeschlauch
23 aufgenommen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um einen Gewebeschlauch, der
von außen aufgenäht ist.
[0060] Figur 4 zeigt den erfindungsgemäßen Abfallbehälter 10 im normalen, entspannten Betriebszustand.
Dieser Betriebszustand herrscht vor, wenn sich der Abfallbehälter 10, wie in den Figuren
3 und 6 dargestellt ist, im bestimmungsgemäßen Gebrauch im Aufnahmegehäuse 101 der
Abfallsammeleinrichtung 100 befindet. In Figur 6 ist dargestellt, wie der Abfallbehälter
gemäß Figur 4 dabei am Deckelelement 104 der Abfallsammeleinrichtung 100 befestigt
ist.
[0061] Durch den flexiblen Stabilisierungsring 22 wird das erste, obere Ende 12 des Aufnahmebehälters
11 aufgespreizt, dennoch aber von der Haube 16 abgedeckt. Die Befüllungsöffnung 19
ist weitestgehend geöffnet, so das Abfall über die Einwurföffnung 105 im Deckelelement
104 der Abfallsammeleinrichtung 100, wie in Figur 3 dargestellt ist, und die Befüllungsöffnung
19 in den Aufnahmebehälter 11 eingeworfen werden kann. Dazu korrespondieren die Befüllungsöffnung
19 und die Einwurföffnung 105 in geeigneter Weise. In diesem entspannten Zustand erstrecken
sich die Hebebänder 17 einigermaßen flach über das erste obere Ende 12 des Aufnahmebehälters
11.
[0062] Die Figuren 7 und 8 zeigen nun, was passiert, wenn der Abfallbehälter 10 aus der
Abfallsammeleinrichtung 100 herausgehoben wird. Wie in Figur 8 gezeigt ist, ist der
Abfallbehälter 10 über seinen Aufnahmebehälter 11 mit dem Deckelelement 104 der Abfallsammeleinrichtung
100 verbunden. Zum Entleeren greift ein nicht dargestellter Kran die Handhabungseinrichtung
107 am Deckelelement 104 und zieht anschließend das Deckelelement 104 mit dem daran
befindlichen Abfallbehälter 10 aus dem Aufnahmegehäuse 101 der Abfallsammeleinrichtung
100, wie auch in Figur 3 dargestellt ist.
[0063] Während der Abfallbehälter 10 angehoben wird, geht dieser vom entspannten Zustand
in einen gespannten Zustand über. Wird der Abfallbehälter 10 angehoben, zieht sich
der flexible Stabilisierungsring 22 automatisch zusammen, so dass sich die Hebebänder
17 aufrichten. Dabei verschließt sich auch die Befüllungsöffnung 19. Zumindest wir
diese erheblich verkleinert. Durch die flexiblen Hebebänder 17 kann ein Verkanten
des Abfallbehälters 10 während des Herausziehens aus dem Aufnahmegehäuse 101 der Abfallsammeleinrichtung
100 verhindert werden. Da die Hebebänder 17 eine große Tragkraft haben, können sie
das Gewicht des Abfallbehälters 11 mit dem darin befindlichen Abfall tragen, ohne
das es zu einer Beschädigung kommt. Durch eine gleichmäßige Verteilung der Hebebänder
17 über die Haube 16 wird zudem erreicht, dass die während eines Entleerungsvorgangs
auftretenden Kräfte gleichmäßig verteilt werden.
[0064] Wie insbesondere in Figur 7 dargestellt ist, kann der Aufnahmebehälter 11 als ein
Außenbehälter ausgebildet sein. Innerhalb des äußeren Aufnahmebehälters 11 kann dann
ein weiterer, innerer Aufnahmebehälter 25 vorgesehen sein, der bevorzugt ebenfalls
aus einem flexiblen Material gebildet ist und zur Aufnahme des Abfalls dient. Der
äußere Aufnahmebehälter 11 kommt somit mit dem Abfall nicht direkt in Berührung. Während
eines Entsorgungsvorgangs kann dann der gesamte innere Aufnahmebehälter 25 mit dem
darin befindlichen Abfall entsorgt werden.
Bezugszeichenliste
10 |
Abfallbehälter |
11 |
Aufnahmebehälter |
12 |
Erstes, oberes Ende des Aufnahmebehälters |
13 |
Zweites, unteres Ende des Aufnahmebehälters |
14 |
Entleerungseinrichtung |
15 |
Einrichtung zum Verschließen der Entleerungseinrichtung |
16 |
Haube |
17 |
Hebeband |
18 |
Haubensegment |
19 |
Befüllungsöffnung |
20 |
Mittelpunkt der Haube |
21 |
Handhabungselement |
22 |
Stabilisierungsring |
23 |
Aufnahmeschlauch für Stabilisierungsring |
24 |
Übergangsbereich vom Aufnahmebehälter zur Haube |
25 |
Innerer Aufnahmebehälter |
|
|
100 |
Abfallsammeleinrichtung |
101 |
Aufnahmegehäuse |
102 |
Rumpfelement |
103 |
Sichtbarer Teil des Aufnahmegehäuses |
104 |
Deckelelement |
105 |
Einwurföffnung |
106 |
Verschließeinrichtung |
107 |
Handhabungseinrichtung |
|
|
200 |
Untergrund |
1. Abfallbehälter (10), insbesondere Abfallsack, aufweisend einen aus einem flexiblen
Material gebildeten Aufnahmebehälter (11), wobei der Aufnahmebehälter (11) an einem
ersten, oberen Ende (12) offen ist und eine Befüllungsöffnung (19) aufweist, und wobei
der Aufnahmebehälter (11) an einem zweiten, unteren Ende (13) geschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abfallbehälter (10) eine Haube (16) aus einem flexiblen Material aufweist, dass
sich die Haube (16) über das erste, obere Ende (12) des Aufnahmebehälters (11) erstreckt,
dass die Befüllungsöffnung (19) in der Haube (16) ausgebildet ist und dass wenigstens
ein Hebeband (17) vorgesehen ist, welches an oder innerhalb der Haube (16) angeordnet
oder ausgebildet ist.
2. Abfallbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (11) und die Haube (16) einteilig ausgebildet sind.
3. Abfallbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (11) schlauchförmig ausgebildet ist.
4. Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfallbehälter (10) im Übergangsbereich (24) zwischen Aufnahmebehälter (11) und
Haube (16) einen Stabilisierungsring (22) aufweist und dass der Stabilisierungsring
(22) insbesondere als flexibler Stabilisierungsring ausgebildet ist
5. Abfallbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfallbehälter (10) im Übergangsbereich (24) zwischen Aufnahmebehälter (11) und
Haube (16) eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des Stabilisierungsrings (22) aufweist
und dass die Aufnahmeeinrichtung insbesondere als Aufnahmeschlauch (23) ausgebildet
ist.
6. Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (16) einen Mittelpunkt (20) aufweist und dass im Mittelpunkt (20) der Haube
(16) ein Handhabungselement (21) vorgesehen ist.
7. Abfallbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich das wenigstens eine Hebeband (17) vom Übergangsbereich (24) zwischen Aufnahmebehälter
(11) und Haube (16) in Richtung des Mittelpunkts (20) der Haube (16) erstreckt.
8. Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass sich das wenigstens eine Hebeband (17) bogenförmig an oder innerhalb der Haube (16)
erstreckt und oder dass sich wenigstens ein Hebeband (17) bis zu einem Mittelpunkt
(20) der Haube (16) an oder innerhalb der Haube (16) erstreckt.
9. Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (16) eine Anzahl von Haubensegmenten (18) aufweist, dass jedes Haubensegment
(18) von zwei Hebebändern (17) begrenzt wird und dass ein Haubensegment (18) als Befüllungsöffnung
(19) ausgebildet ist oder eine Befüllungsöffnung (19) aufweist.
10. Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (11) an seinem zweiten, unteren Ende (13) eine Entleerungseinrichtung
(14) aufweist, oder dass der Aufnahmebehälter (11) an seinem zweiten, unteren Ende
(13) als Entleerungseinrichtung (14) ausgebildet ist.
11. Abfallsammeleinrichtung (100), mit einem Aufnahmegehäuse (101) zur Aufnahme eines
Abfallbehälters (10), insbesondere eines Abfallsacks, aufweisend einen aus einem flexiblen
Material gebildeten Aufnahmebehälter (11), wobei der Aufnahmebehälter (11) an einem
ersten, oberen Ende (12) offen ist und eine Befüllungsöffnung (19) aufweist, und wobei
der Aufnahmebehälter (11) an einem zweiten, unteren Ende (13) geschlossen ist, und
mit einem Deckelelement (104) zum Verschließen des Aufnahmegehäuses (101), wobei das
Deckelelement (104) wenigstens eine Einwurföffnung (105) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abfallbehälter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet ist.
12. Abfallsammeleinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfallbehälter (10) am Deckelelement (104) befestigt ist, insbesondere derart,
dass die Befüllungsöffnung (19) des Abfallbehälters (10) mit der Einwurföffnung (105)
des Deckelelements (104) korrespondiert.
13. Abfallsammeleinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschließeinrichtung (106) zum Verschließen der Einwurföffnung (105) des Deckelelements
(104) vorgesehen ist.
14. Abfallsammeleinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement (104) eine Handhabungseinrichtung (107), insbesondere einen Handhabungshaken,
aufweist.
15. Abfallsammeleinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Untergrund oder Semi-Untergrund Abfallsammeleinrichtung ausgebildet ist.