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EP 2 781 588 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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24.09.2014 Patentblatt 2014/39 |
(22) |
Anmeldetag: 18.03.2014 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
(30) |
Priorität: |
19.03.2013 DE 102013004726
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(71) |
Anmelder: |
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- PharmaCent AG
6064 Kerns (CH)
- Comtag AG
8196 Wil (CH)
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Erfinder: |
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- Zimmerer, Michael
4450 Sissach (CH)
- Griesser, Dieter
6315 Oberägeri (CH)
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(74) |
Vertreter: Drobnik, Stefanie |
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mepat Patentanwälte
Eisenlohrstraße 31 76135 Karlsruhe 76135 Karlsruhe (DE) |
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(54) |
Verfahren zum Reinigen von Mahlwerken für Kaffeebohnen |
(57) Ein Verfahren zum Reinigen von Mahlwerken für Kaffeebohnen sieht vor, dass eine Kombination
einerseits aus Kaffeebohnen und andererseits aus einem oder mehreren Reinigungsmitteln
dem Mahlwerk zugeführt und in dem Mahlwerk gemahlen wird.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Mahlwerken für Kaffeebohnen.
[0002] Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren ist dabei für Kaffeemaschinen gedacht, in
wel-chen ein Mahlwerk zum Mahlen der Kaffeebohnen integriert ist. Die Erfindung ist
aber auch für reine Kaffeemahlwerke gedacht und einsetzbar.
[0003] In Mahlwerken von Kaffeemaschinen sowie in reinen Kaffeemahlwerken kommt es im Laufe
der Zeit zwangsläufig zu Ablagerungen. Diese Ablagerungen liegen hauptsächlich in
Form eines Schmierfilms aus Fetten und Ölen vor, welche im Kaffee enthalten sind.
[0004] Um bislang das Mahlwerk einer Kaffeemaschine oder ein reines Kaffeemahlwerk reinigen
zu können, muß die Maschine auseinandergebaut werden. Dies ist nur mit einem erheblichen
Aufwand möglich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zum Reinigen von
Mahlwerken für Kaffeebohnen zu schaffen.
[0006] Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs
1.
[0007] Die Grundidee des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens zum Reinigen von Mahlwerken
für Kaffeebohnen besteht darin, dass Kaffeebohnen als Träger für ein oder mehrere
Reinigungsmittel dienen. Dies bedeutet, dass die Kaffeebohnen sowie das wenigstens
ein Reinigungsmittel eine Mischung definieren, welche dem Mahlwerk in ganz normaler
Weise zugeführt wird. Dies bedeutet, dass die Kaffeebohnen dieser Mischung ganz normal
gemahlen werden, dass aber während dieses Mahlvorganges das wenigstens eine, zugegebene
Reinigungsmittel während dieses Mahlvorganges seine Reinigungswirkung entfaltet. Das
Reinigungsmittel ist dabei im allgemeinsten Sinne zu verstehen, dass es nämlich während
des Mahlvorganges die gewünschte Reinigungswirkung im Mahlwerk erzielt. Das Reinigungsmittel
bzw. die Reinigungsmittelmischung liegt dabei vorzugsweise in der Mischung mit den
Kaffeebohnen zu 10 bis 95 % vor. Ein weiterer entscheidender Vorteil der erfin-dungsgemäßen
Mahlwerksreinigung ist, dass gleich nach dem Reinigungsvorgang das Mahlwerk wieder
verwendet werden kann.
[0008] Bei den Kaffeebohnen kann es sich gemäß der Weiterbildung in Anspruch 2 um geröstete
oder um ungeröstete oder um eine Kombination von gerösteten und ungerösteten Kaffeebohnen
handeln.
[0009] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 3 wird als Reinigungsmittel ein Abrassivum verwendet.
Beispielsweise kann es sich bei diesem Abrassivum um Salz, Gesteinsmehl, Mineralien
(wie TiO
2) etc. handeln. Vorzugsweise liegt dieses Abrassivum zu 2 bis 90 % vor. Die Verwendung
eines Abrassivums bewirkt, dass der Ablagerungsfilm mechanisch abgetragen wird.
[0010] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 4 wird als Reinigungsmittel ein Tensid verwendet.
Bei diesem Tensid kann es sich um ein flüssiges Tensid oder um ein Tensid in Pulverform
handeln. Bei einem Tensid flüssiger Art liegt dieses zu 0,5 bis 10 % vor, während
bei einem Tensid in Pulverform dieses zu 0,5 bis 90 % vorliegt.
[0011] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 5 wird als Reinigungsmittel Seife verwendet.
Die Verwendung einer Seife liegt zu einem Anteil von 0,5 bis 90 % in der Mischung
mit den Kaffeebohnen vor.
[0012] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 6 wird als Reinigungsmittel ein Bleichmittel
verwendet. Bei dem Bleichmittel kann es sich beispielsweise um Natriumhydrogenkarbonat
handeln. Das Bleichmittel liegt dabei vorzugsweise mit einem Anteil von 0,1 bis 90
% vor.
[0013] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 7 wird als Reinigungsmittel ein saugfähiges Material
verwendet. Bei dem saugfähigen Material kann es sich beispielsweise um Holzmehl oder
um einen Absorber handeln. Dieses saugfähige Material liegt anteilsmäßig zu 0,1 bis
90 % vor.
[0014] Vorstehend sind die unterschiedlichsten Reinigungsmittel beschrieben worden. Diese
können einzeln, aber auch in einer Kombination aus mehreren Reinigungsmitteln den
Kaffeebohnen zugemischt werden, welche - wie ausgeführt - als Träger für das bzw.
die Reinigungsmittel dienen.
1. Verfahren zum Reinigen von Mahlwerken für Kaffeebohnen,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Kombination einerseits aus Kaffeebohnen und andererseits aus einem oder mehreren
Reinigungsmitteln dem Mahlwerk zugeführt und in dem Mahlwerk gemahlen wird.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kaffeebohnen geröstet und/oder ungeröstet verwendet werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Reinigungsmittel ein Abrassivum verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Reinigungsmittel ein Tensid verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Reinigungsmiltel eine Seife verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Reinigungsmittel ein Bleichmittel verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Reinigungsmittel ein saugfähiges Material verwendet wird.