Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer Reinigungsvorrichtung zum Entfernen
von Flusen vom Flusenfilter. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb
eines derartigen Wäschetrockners.
Hintergrund
[0002] EP 2 495 363 beschreibt einen Wäschetrockner mit einer Reinigungsvorrichtung zum Entfernen von
Flusen vom Flusenfilter. Mit einer solchen Reinigungsvorrichtung kann das Flusenfilter
automatisch gereinigt werden, so dass eine manuelle Reinigung nicht mehr oder zumindest
weniger häufig erforderlich ist. Die Reinigungsvorrichtung weist eine Absaugdüse auf
einer ersten Seite des Flusenfilters sowie eine Luftrückführung auf einer zweiten
Seite des Flusenfilters auf. Zwischen der Absaugdüse und der Luftrückführung ist ein
Flusenabscheider angeordnet. Weiter sind Fördermittel vorgesehen, um Luft von der
Absaugdüse durch den Flusenabscheider zur Luftrückführung zu fördern. Auf diese Weise
können von der ersten Seite des Flusenfilters Flusen abgesaugt werden. Im Flusenabscheider
werden die abgesaugten Flusen ausgeschieden und in einem Flusenbehälter deponiert.
Sodann wird die Luft zur Luftrückführung befördert.
Darstellung der Erfindung
[0003] Es stellt sich die Aufgabe, einen Wäschetrockner der eingangs genannten Art bereitzustellen,
der eine verbesserte Reinigung des Flusenfilters erlaubt. Diese Aufgabe wird vom Wäschetrockner
gemäss Anspruch 1 gelöst.
[0004] Anspruchsgemäss besitzt der Wäschetrockner also eine Reinigungsvorrichtung für das
Flusenfilter. Diese Reinigungsvorrichtung weist die folgenden Komponenten auf:
- Eine auf einer ersten Seite des Flusenfilters angeordnete Absaugdüse. Diese dient
dazu, Flusen vom Flusenfilter abzusaugen.
- Eine auf einer zweiten Seite des Flusenfilters angeordnete Luftrückführung. Die zweite
Seite liegt der ersten Seite des Flusenfilters gegenüber. Die Luftrückführung dient
dazu, die von der Absaugdüse angesaugte Luft in den Prozessluftkanal zurückzuführen.
Vorteilhaft ist sie auch als Düse ausgestaltet und gegenüber der Absaugdüse angeordnet,
um das Absaugen der Flusen zu unterstützen.
- Einen Verbindungskanal, der die Ansaugdüse mit der Luftrückführung verbindet. Dieser
dient dazu, die Luft von der Ansaugdüse zur Luftrückführung zu führen.
- Einen im Verbindungskanal angeordneten Flusenabscheider, um Flusen aus der von der
Absaugdüse abgesaugten Luft abzuscheiden.
- Im Verbindungskanal angeordnete Fördermittel, insbesondere in Form eines Gebläses,
um Luft durch den Verbindungskanal von der Absaugdüse durch den Flusenabscheider zur
Luftrückführung zu fördern.
- Mindestens ein im Verbindungskanal angeordnetes Verschlussventil, um wahlweise einen
Luftfluss durch den Verbindungskanal zu unterbinden.
[0005] Mit dem erwähnten Verschlussventil kann die Absaugdüse luftdicht von der Luftrückführung
getrennt werden, um so einen Luftfluss zwischen Absaugdüse und Luftrückführung zu
verhindern.
[0006] Dieser Konstruktion liegt die Erkenntnis zugrunde, dass im Trocknungsbetrieb des
Geräts der (mit zunehmender Filterverschmutzung immer höher werdende) Druckabfall
über dem Flusenfilter ohne das Verschlussventil zu einem Luftstrom von der Absaugdüse
zur Luftrückführung führt. Dieser Luftstrom durchläuft den Flusenabscheider und führt
dort zu einer unerwünschten Wasserkondensation, da der Flusenabscheider in der Regel
kühler als die Prozessluft ist, wodurch die Funktion des Flusenabscheiders und somit
die Reinigung des Flusenfilters beeinträchtigt werden.
[0007] In vielen Fällen besitzt der erwähnte Verbindungskanal einen ersten Abschnitt, der
sich von der Ansaugdüse zum Flusenabscheider erstreckt, sowie einen zweiten Abschnitt,
der sich vom Flusenabscheider zur Luftrückführung erstreckt. In diesem Falle sind
vorteilhaft ein erstes und ein zweites Verschlussventil vorgesehen, wobei sich das
erste Verschlussventil im ersten Abschnitt und das zweite Verschlussventil im zweiten
Abschnitt befindet. Auf diese Weise kann im Normalbetrieb des Geräts der Flusenabscheider
völlig vom Prozessluftkanal getrennt werden. Dies ist von Vorteil, da es ansonsten
z.B. aufgrund eines Überdrucks im Prozessluftkanal zu einer Luftströmung vom Prozessluftkanal
durch den Flusenabscheider an die Umgebung und somit wiederum zu einer unerwünschten
Kondensation im Bereich des Abscheiders kommen kann. Alternativ kann der Flusenabscheider
gegenüber der Umgebung gasdicht ausgestaltet werden, was jedoch mit Mehraufwand verbunden
ist.
[0008] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung besitzt das Verschlussventil einen um
mehr als 360° drehbaren Ventilkörper in einem Ventilgehäuse, sowie einen Drehantrieb
für den Ventilkörper. Das Ventilgehäuse besitzt einen Eingang sowie einen Ausgang,
die mit dem Verbindungskanal verbunden sind. Der Ventilkörper weist einen Durchgang
auf, welcher in einer "offenen Drehposition" des Ventilkörpers eine Verbindung zwischen
dem Einund Ausgang des Ventilgehäuses bildet, während in einer "geschlossenen Drehposition"
des Ventilkörpers der Ventilkörper die Verbindung zwischen Ein- und Ausgang des Ventilgehäuses
blockiert. Weiter besitzt das Verschlussventil einen Positionsgeber, mit welchem die
offene und/oder geschlossene Drehposition des Ventilkörpers detektiert werden kann.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass der Drehantrieb keine bestimmte Drehrichtung
benötigt, so dass ein preisgünstiger Motor eingesetzt werden kann, wie z.B. ein Synchronmotor.
[0009] Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Betrieb eines Wäschetrockners dieser
Art. Im Rahmen dieses Verfahrens wird in einem Normalbetrieb, in welchem Wäsche getrocknet
wird, das Verschlussventil geschlossen gehalten, um den Luftfluss durch den Verbindungskanal
zu unterbinden. Andererseits wird im Reinigungsbetrieb, in welchem das Flusenfilter
gereinigt wird, das Verschlussventil offen gehalten, um den Luftfluss durch den Verbindungskanal
zu erlauben. Auf diese Weise kann im Normalbetrieb verhindert werden, dass feuchte
Prozessluft in den Flusenabscheider gelangt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0010] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Wäschetrockner mit einer Reinigungsvorrichtung für das Flusensieb,
Fig. 2 einige im vorliegenden Kontext wichtige Komponenten des Wäschetrockners,
Fig. 3 die Ansicht einer Ausführung des Verschlussventils,
Fig. 4 das Verschlussventil nach Fig. 3 mit geöffnetem Ventilgehäuse,
Fig. 5 das Verschlussventil nach Fig. 3 in Explosionsdarstellung,
Fig. 6 einen Schnitt durch ein Verschlussventil senkrecht zur Drehachse des Ventilkörpers
in offenem Zustand des Verschlussventils und
Fig. 7 den Schnitt von Fig. 6 in geschlossenem Zustand des Verschlussventils.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0011] Ein Wäschetrockner der hier beschriebenen Art besitzt, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt,
ein Gehäuse 1, in welchem die übrigen Komponenten des Geräts angeordnet sind. Insbesondere
befindet sich im Gehäuse 1 eine Trommel 2 mit beispielsweise horizontaler Drehachse
3. Die Trommel 2 dient der Aufnahme von Wäsche und kann im Betrieb um die Drehachse
3 rotiert werden. Nach vorne ist die Trommel 2 von einer Benutzertüre verschlossen,
welche an der Frontseite 6 des Geräts angeordnet ist. Weiter ist im Wäschetrockner
ein Gebläse 3 vorgesehen (siehe Fig. 2), um in der Trommel 2 mit einem Prozessluftstrom
zu erzeugen. In den meisten bekannten Geräten durchsetzt dieser Prozessluftstrom die
Trommel 2 von hinten nach vorne und verlässt die Trommel 2 durch ein Lochgitter in
der Benutzertüre. Sodann durchströmt die Prozessluft ein z.B. in der Benutzertüre
oder im Gerätesockel angeordnetes Flusenfilter 5. Dann durchläuft die Prozessluft
die Prozessluftaufbereitung 6 im Sockelbereich des Geräts, welche dem Prozessluftstrom
Wasser entzieht und Wärme zuführt. Hierzu wird die Prozessluft in der Regel zunächst
abgekühlt, so dass es zu einer Auskondensation von Wasser kommt, und danach wird sie
wieder erhitzt. Zum Abkühlen und Erhitzen können in bekannter Weise der Verdampfer
und der Kondensator einer Wärmepumpe eingesetzt werden. Schliesslich wird die Prozessluft
über das Gebläse 7 wieder zurück zur Trommel 2 geführt.
[0012] Das Flusenfilter 5 ist im Prozessluftkanal 7 zwischen der Trommel 2 und der Prozessluftaufbereitung
6 angeordnet und dient dazu, Flusen in der Prozessluft zurückzuhalten. Das Flusenfilter
5 besitzt eine erste Seite 8, durch welche die Prozessluft in das Flusenfilter 5 eintritt,
sowie eine zweite, gegenüber liegende Seite 9, durch welche die Prozessluft wieder
aus dem Filter austritt.
[0013] Wie in Fig. 2 dargestellt, ist im Bereich des Flusenfilters 5 eine Reinigungsvorrichtung
10 vorgesehen, mit der die auf der ersten Seite 8 des Flusenfilters abgelagerten Flusen
entfernt werden können. Im vorliegenden Fall kann insbesondere eine Reinigungsvorrichtung
der in
EP 2 495 363 beschriebenen Art eingesetzt werden.
[0014] Eine derartige Reinigungsvorrichtung besitzt eine Absaugdüse 12, welche auf der ersten
Seite des Flusenfilters 8 angeordnet ist, sowie eine Luftrückführung 13, die sich
auf der zweiten Seite 9 des Flusenfilters 5 befindet und im vorliegenden Fall als
eine der Absaugdüse 12 gegenüber liegende Rückführdüse ausgestaltet ist.
[0015] Die Absaugdüse 12 sowie Luftrückführung 13 sind vorzugsweise, wie in
EP 2 495 363 beschrieben, länglich ausgestaltet und erstrecken sich radial von der Mitte bis zur
Peripherie des kreisflächenförmigen Flusenfilters 5. Das Flusenfilter 5 kann rotiert
werden, so dass mit der Absaugdüse die gesamte Oberfläche des Flusenfilters 5 gereinigt
werden kann.
[0016] Zwischen der Absaugdüse 12 und der Luftrückführung 13 verläuft ein Verbindungskanal,
welcher die im Folgenden näher beschriebenen Komponenten 14 - 17 umfasst.
[0017] Zunächst besitzt der Verbindungskanal einen ersten Abschnitt 14, der sich von der
Ansaugdüse 12 zu einem Flusenabscheider 15 erstreckt. Der Flusenabscheider 15 dient
dazu, die in der Luft von der Absaugdüse 12 enthaltenen Flusen in einen geeigneten
Flusenbehälter abzuscheiden, und ist z.B. in der in
EP 2 495 363 gezeigten Art aufgebaut. Nach dem Flusenabscheider 15 gelangt die Luft über einen
Ventilator 16 in einen zweiten Abschnitt 17 des Kanals, durch den sie zur Luftrückführung
13 und zurück in den Prozessluftkanal 7 fliesst.
[0018] Wie bereits erwähnt, ist im Verbindungskanal 14 -17 mindestens ein Verschlussventil
angeordnet, mit welchem der Luftfluss durch den Verbindungskanal wahlweise unterbunden
oder zugelassen werden kann. In der dargestellten Ausführung sind zwei solche Verschlussventile
20, 21 vorgesehen. Das erste Verschlussventil 20 befindet sich im ersten Abschnitt
14, während das zweite Verschlussventil 21 im zweiten Abschnitt 17 angeordnet ist.
Zur Betätigung der Verschlussventile 20, 21 ist in der vorliegenden Ausführung ein
gemeinsamer Ventilantrieb 22 vorgesehen, der von einer Steuerung des Wäschetrockners
gesteuert wird.
[0019] Fig. 3 - 7 zeigen eine bevorzugte Ausführung der Verschlussventile 20, 21. Wie ersichtlich,
besitzen die Verschlussventile 20, 21 ein gemeinsamen Ventilgehäuse mit einem Bodenteil
25a und einem Deckelteil 25b. Jedes Verschlussventil besitzt einen Eingang 26 sowie
einen Ausgang 27, die vom Ventilgehäuse 25a, 25b gebildet werden und mit den Abschnitten
14 bzw. 17 verbunden sind.
[0020] Im Ventilgehäuse 25a, 25b ist ein Ventilkörper 28 angeordnet, der in der vorliegenden
Ausführung beiden Verschlussventilen 20, 21 gemeinsam ist. Der Ventilkörper ist um
eine Drehachse 30 um Winkel von mehr als 360° frei drehbar und kann vom Ventilantrieb
22 zur Drehung angetrieben werden. Der Ventilkörper 28 besitzt zwei sich quer zur
Drehachse 30 erstreckende Durchgänge 31, von denen ein erster dem ersten Verschlussventil
20 und ein zweiter dem zweiten Verschlussventil 21 zugeordnet ist.
[0021] Der Ventilkörper 28 kann vom Ventilantrieb 22 in zwei unterschiedliche Drehpositionen
gebracht werden:
- In einer offenen Drehposition, welche in Fig. 6 dargestellt ist, bildet der Durchgang
31 in beiden Verschlussventilen 20, 21 eine Verbindung zwischen dem Eingang 26 und
dem Ausgang 27.
- In einer geschlossenen Drehposition, in welcher der Ventilkörper 28 um 90° gegenüber
der offenen Drehposition rotiert ist und die in Fig. 7 dargestellt wird, blockiert
der Ventilkörper in beiden Verschlussventilen die Verbindung zwischen dem Eingang
26 und dem Ausgang 27, indem sich der Durchgang 31 in einer Stellung ungefähr senkrecht
zu dieser Verbindung befindet.
[0022] Die beiden Verschlussventile 20, 21 sind mit einem ersten Dichtungsring 34, der zwischen
dem Ventilkörper 28 und dem Gehäuse 25a, 25b angeordnet ist, luftdicht voneinander
getrennt. Ein zweiter Dichtungsring 35, und allenfalls weitere Dichtungsringe, dichtet
bzw. dichten den Ventilkörper gegen aussen ab.
[0023] Zur Detektion der Drehposition des Ventilkörpers 28 ist ein Positionsgeber 37 vorgesehen
(siehe Fig. 5). In der dargestellten Ausführung ist dieser als Lichtschranke 38 ausgebildet,
mit welcher Markierungsöffnungen 39 am Ventilkörper 28 detektiert werden können. In
der vorliegenden Ausführung sind vier solche Markierungsöffnungen 39 vorgesehen, je
zwei für die beiden geschlossenen sowie je zwei die beiden offenen Stellungen des
Ventilkörpers. Die Markierungsöffnungen können zur Unterscheidung der Stellungen kodiert
sein.
[0024] Anstelle eines optischen Positionsgebers kann z.B. auch ein mechanischer Positionsgeber
vorgesehen sein, der die Drehposition des Ventilkörpers beispielsweise mittels Mikroschalter
detektiert.
[0025] Wie oben erwähnt, kann der Ventilantrieb dank dem Positionsgeber einen kostengünstigen
Motor einsetzen, der keine definierte Anfahrtsrichtung besitzt, insbesondere einen
Synchronmotor. Vorzugsweise ist dem Motor ein Untersetzungsgetriebe nachgeschaltet.
[0026] Der Wäschetrockner kann von der Steuerung des Geräts in zwei Betriebsmoden betrieben
werden:
- Im Normalbetrieb kann Wäsche in der Trommel 2 getrocknet werden. Hierbei sind das
Gebläse 3 sowie die Prozessluftaufbereitung 6 in Betrieb und trocknen die Wäsche in
an sich bekannter Weise. Alle Verschlussventile 20, 21 sind geschlossen, so dass die
Prozessluft nicht in den Flusenabscheider 15 gelangen kann.
- Im Reinigungsbetrieb sind das Gebläse 3 und die Prozessluftaufbereitung 6 in der Regel
ausgeschaltet, aber die Reinigungsvorrichtung 10 ist zur Reinigung des Flusenfilters
5 von Flusen in Betrieb. In diesem Betriebsmodus fördert der Ventilator 16 Luft von
der Ansaugdüse 12 zur Luftrückführung 13. Alle Verschlussventile 20, 21 sind offen
und der Flusenabscheider 15 scheidet die von der Absaugdüse 12 kommenden Flusen aus
der Luft aus.
[0027] In der oben beschriebenen Ausführung sind zwei Verschlussventile vorgesehen, eines
davon im ersten Abschnitt 14 von der Absaugdüse zum Flusenabscheider 15, das andere
im zweiten Abschnitt 17 vom Flusenabscheider 15 zur Luftrückführung 13. Es kann jedoch
auch lediglich ein Verschlussventil im Bereich des Verbindungskanals vorgesehen sein,
da auch so der Luftfluss zwischen der Absaugdüse 12 und der Luftrückführung 13 unterbunden
werden kann. Aus den oben erwähnten Gründen sind jedoch zwei Verschlussventile von
Vorteil.
[0028] Anstelle eines zylindrischen Ventilkörpers 28 der oben beschriebenen Art kann z.B.
auch ein Ventilkörper vorgesehen sein, welcher zwei über eine Antriebsachse verbundene
Verschlussklappen aufweist. Es können auch getrennte Ventilkörper mit jeweils einem
eigenen Ventilantrieb für die beiden Verschlussventile vorgesehen sein.
[0029] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Wäschetrockner mit einem Flusenfilter (5) sowie mit einer Reinigungsvorrichtung (10)
für das Flusenfilter (5), wobei die Reinigungsvorrichtung (10) aufweist:
eine auf einer ersten Seite (8) des Flusenfilters (5) angeordnete Absaugdüse (12),
eine auf einer zweiten Seite (9) des Flusenfilters (5) angeordnete Luftrückführung
(13),
einen die Absaugdüse (12) und die Luftrückführung (13) verbindenden Verbindungskanal
(14 - 17),
einen im Verbindungskanal (14 - 17) angeordneten Flusenabscheider (15) sowie
im Verbindungskanal (14 - 17) angeordnete Fördermittel (16), um Luft durch den Verbindungskanal
(14 - 17) von der Absaugdüse (12) durch den Flusenabscheider (15) zur Luftrückführung
(13) zu fördern,
dadurch gekennzeichnet, dass im Verbindungskanal (14 - 17) mindestens ein Verschlussventil (20, 21) angeordnet
ist, um wahlweise einen Luftfluss durch den Verbindungskanal (14 - 17) zu unterbinden.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, wobei der Verbindungskanal (14 - 17) einen ersten
Abschnitt (14) besitzt, der sich von der Ansaugdüse zum Flusenabscheider (15) erstreckt,
sowie einen zweiten Abschnitt (17), der sich vom Flusenabscheider (15) zur Luftrückführung
(13) erstreckt, wobei ein erstes Verschlussventil (20) im ersten Abschnitt (14) und
ein zweites Verschlussventil (21) im zweiten Abschnitt (17) angeordnet sind.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 2, wobei das erste und das zweite Verschlussventil (20,
21) einen gemeinsamen Ventilantrieb (22) aufweisen.
4. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das mindestens eine Verschlussventil
(20, 21) einen um mehr als 360° drehbaren Ventilkörper (28) in einem Ventilgehäuse
(25a, 25b) aufweist, wobei der Ventilantrieb (22) einen Drehantrieb für den Ventilkörper
(28) bildet, wobei der Ventilkörper (28) einen Durchgang (31) aufweist, welcher in
einer offenen Drehposition des Ventilkörpers (28) eine Verbindung zwischen einem Eingang
(26) und einem Ausgang (27) des Ventilgehäuses (25a, 25b) bildet, während in einer
geschlossenen Drehposition des Ventilkörpers (28) der Ventilkörper (28) die Verbindung
zwischen dem Eingang (26) und dem Ausgang (27) des Ventilgehäuses (25a, 25b) blockiert,
und wobei das Verschlussventil (20, 21) einen Positionsgeber (37) aufweist, mit welchem
die offene und/oder die geschlossene Drehposition des Ventilkörpers (28) detektierbar
ist.
5. Wäschetrockner nach Anspruch 4, wobei der Drehantrieb ein Synchronmotor ist.
6. Wäschetrockner nach Anspruch 3 sowie nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei das
erste und das zweite Verschlussventil (20, 21) einen gemeinsamen Ventilkörper (28)
mit einem ersten Durchgang (31) für das erste Verschlussventil (20, 21) und einem
zweiten Durchgang (31) für das zweite Verschlussventil (20, 21) aufweisen.
7. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Wäschetrockner ein
Gebläse (3) zum Erzeugen eines Prozessluftstroms, eine Trommel (2) zur Aufnahme der
Wäsche und eine Prozessluftaufbereitung (6) zum Entzug von Wasser aus dem Prozessluftstrom
und zum Zuführen von Wärme in den Prozessluftstrom aufweist, wobei das Flusenfilter
(5) im Prozessluftstrom zwischen der Trommel (2) und der Prozessluftaufbereitung (6)
derart in einem Luftkanal (7) für die Prozessluft angeordnet ist, dass der Prozessluftstrom
durch die erste Seite (8) eintritt und die zweite Seite (9) austritt.
8. Verfahren zum Betrieb des Wäschetrockners nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei in einem Normalbetrieb, in welchem Wäsche getrocknet wird, das Verschlussventil
(20, 21) geschlossen gehalten wird, um einen Luftfluss durch den Verbindungskanal
(14 - 17) zu unterbinden, und wobei in einem Reinigungsbetrieb, in welchem das Flusenfilter
(5) gereinigt wird, das Verschlussventil (20, 21) offen gehalten wird, um den Luftfluss
durch den Verbindungskanal (14 - 17) zu erlauben.