[0001] Die Erfindung betrifft ein Gleitflächenelement für künstliche Skianlagen, insbesondere
Skisprunganlagen, Langlaufloipen oder Gleithänge, umfassend wenigstens einen Träger,
sowie wenigsten einem eine Gleitfläche bildenden Gleitsystem gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Ein derartiges Gleitflächenelement ist beispielsweise in der
DE 202 111 37 U1 offenbart. Dieses weist ein Grundflächenelement aus einem Polymermaterial auf, in
dem Keramikkörper in einem Gitterraster voneinander beabstandet fixiert sind, die
mit ihrer Stirnfläche über das Grundflächenelement definiert überstehen.
Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Gleitflächenelementes kommt es durch die Reibung
zwischen dem Ski und den Keramikkörpern zu einer Abnutzung sowohl an der Oberfläche
der Keramikkörper als auch an der Gleitfläche des Skis, wobei beide abhängig von der
jeweiligen Werkstoffart unterschiedlich abgenutzt werden.
Nachteilig bei diesem Gleitflächenelement wird gesehen, dass bei einer Abnutzung einzelner
Gleitelemente bzw. Keramikkörper diese nicht separat ersetzt werden können, sondern
es muss das gesamte Gleitflächenelement ersetzt werden.
Ein weiterer Nachteil wird darin gesehen, dass für die Veränderung der Anzahl und
/ oder der Anordnung der einzelnen Gleitelemente bzw. Keramikkörper jeweils unterschiedliche
Gleitflächenelemente hergestellt werden müssen, was sowohl in der Herstellung als
auch in der Lagerhaltung sehr kostenintensiv ist.
Ebenfalls nachteilig wird gesehen, dass die Gleiteigenschaften des Gleitflächenelementes
bedingt durch die Gleitelemente bzw. Keramikkörper immer gleich sind, das heißt, diese
können nicht den unterschiedlichen Jahreszeiten bzw. Witterungen oder unterschiedlichen
Materialien der Ski angepasst werden.
[0003] Die vorliegende Erfindung hat sich somit die Aufgabe gestellt, ein Gleitflächenelement
aufzuzeigen, welches wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar ist, welches einfach
montierbar bzw. demontierbar ist, dessen Verwendung den Verschleiß des Ski als auch
des Gleitflächenelementes reduziert und das den geforderten Nutzungsbedingungen für
Skianlagen schnell und einfach anpassbar ist.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Gleitflächenelement gemäß den Merkmalen
des Anspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0005] Es hat sich überraschend herausgestellt, dass ein Gleitflächenelement für künstliche
Skianlagen, insbesondere Skisprunganlagen, Langlaufloipen oder Gleithänge, umfassend
wenigstens einen Träger sowie wenigstens einem eine Gleitfläche bildenden Gleitsystem
sich dadurch auszeichnet, dass das Gleitsystem wenigstens ein, wenigstens eine Öffnung
aufweisendes, Gleitelement umfasst, sowie wenigstens ein am Träger anordenbares Basiselement,
welches in der Öffnung des Gleitelements angeordnet ist. Durch dieses Gleitflächenelement
ist es vorteilhafterweise möglich, jeweils einzelne verschlissene Gleitsysteme durch
eine punktuelle Demontage zu entfernen und durch neue unverbrauchte Gleitsysteme zu
ersetzen. Weiterhin ist es durch das erfindungsgemäße Gleitflächensystem möglich,
neben einer geometrisch beliebigen Anordnung der Gleitsysteme auf den Träger auch
weitere Gleitsysteme anzubringen, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, so
dass beispielsweise bei Skisprunganlagen die im Bereich des Absprungtisches montierten
Gleitsysteme sich von denen in der daran angeordneten Anlaufspur unterscheiden.
[0006] Das erfindungsgemäße Gleitflächenelement ist vorteilhafterweise so ausgebildet, dass
das Basiselement stoffschlüssig und / oder formschlüssig und / oder kraftschlüssig
in der Öffnung des Gleitelements angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, die Gleitsysteme
wirtschaftlich und kostengünstig herzustellen bzw. zu konfektionieren.
[0007] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gleitflächenelementes besteht darin, dass
die Gleitfläche des Gleitflächenelements durch das Gleitelement selbst gebildet ist.
Hierdurch kann vorteilhafterweise der Verschleiß des Gleitsystems durch die Wahl der
Werkstoffe des Gleitelements optimiert bzw. reduziert werden, während das im Gleitelement
angeordnete Basiselement keinen oder nur unwesentlichen Verschleiß unterliegt.
[0008] Ebenfalls vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Gleitflächenelement wird gesehen,
dass die das Basiselement aufnehmende Öffnung auf der der Gleitfläche gegenüberliegenden
Seite des Gleitelements angeordnet ist. Dies lässt eine kostengünstige Herstellung
und eine einfache Montage zu.
[0009] Dabei hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass bei dem erfindungsgemäßen
Gleitflächenelement die das Basiselement aufnehmende Öffnung des Gleitelementes wenigstens
eine Hinterschneidung aufweist. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, das Basiselement
aus verschiedenen Werkstoffen herzustellen und formschlüssig am Gleitelement zu fixieren.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Gleitflächenelement ist es weiterhin sehr vorteilhaft,
dass das Gleitelement über wenigsten ein Distanzelement beabstandet zum Träger angeordnet
ist. Diese führen vorteilhafterweise dazu, dass ein gewisser Toleranz- bzw. Schwingungsabgleich
zwischen dem Träger und dem Gleitsystem möglich ist.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gleitflächenelementes
weist das Basiselement eine Basis und wenigstens ein von dieser Basis wegragendes
Fixierelement auf durch welches das Gleitsystem sehr einfach in den Träger einbringbar
und an diesem fixierbar ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass somit das Gleitelement
bei Defekten bzw. erhöhtem Verschleiß auch wieder leicht demontierbar ist.
[0012] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft beim erfindungsgemäßen Gleitflächenelement
herausgestellt, dass das Basiselement an seiner Basis wenigstens einen Steg aufweist.
Dieser Steg dient vorteilhafterweise dazu, dass die Basis des Basiselements in die
Öffnung des Gleitelements einbringbar und an der dort angeordneten Hinterschneidung
formschlüssig fixierbar ist.
[0013] Beim erfindungsgemäßen Gleitflächenelement wurde weiterhin gefunden, dass wenigstens
ein Fixierelement des Basiselements an seiner dem Träger gegenüberliegenden Seite
eine Beschichtung aufweist. Diese Beschichtung kann beispielsweise aus einem weicheren
Werkstoff hergestellt sein als das Fixierelement des Basiselements und führt vorteilhafterweise
dazu, dass das Gleitsystem einfach in der Öffnung des Trägers anbringbar ist und das
bei bestimmungsgemäßer Nutzung des Gleitflächenelements für künstliche Skianlagen
Fertigungstoleranzen aber auch Belastungen durch die Nutzung ausgleichbar sind.
[0014] Es hat sich ebenfalls als äußert vorteilhaft beim erfindungsgemäßen Gleitflächenelement
herausgestellt, dass die Basis des Basiselements an wenigstens einer dem Gleitelement
gegenüberliegenden Seite eine Beschichtung aufweist. Diese Beschichtung kann beispielsweise
aus einem weicheren Werkstoff hergestellt sein als die Basis des Basiselements und
führt zu einer stärken formschlüssigeren Verbindung des Basiselements im Gleitelement.
Die Beschichtung ist dabei so ausgebildet, dass sie eine Dicke von etwa 0,1 mm bis
etwa 7 mm, vorzugsweise von etwa 0,2 mm bis etwa 5 mm aufweist.
[0015] Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Beschichtung einstückig
und / oder stoffschlüssig mit dem Fixierelement und / oder der Basis des Basiselements
verbunden ist. Dies führt einerseits zu optimalen Herstellungskosten des erfindungsgemäßen
Gleitflächenelements. Der Werkstoff der Beschichtung weist dabei eine Härte Shore
A von 40 bis etwa 95 gemessen nach DIN 53505, vorzugsweise eine Härte Shore A von
50 bis 95 auf.
[0016] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gleitflächenelementes besteht darin, dass
der Werkstoff der Beschichtung ausgewählt ist aus der Gruppe der Thermoplastischen
Elastomere bspw. auf Olefinbasis und/oder auf Urethanbasis, der vernetzten thermoplastischen
Elastomere auf Olefinbasis, der Thermoplastischen Copolyester, der Styrol-Blockcopolymere
(SBS, SEBS, SEPS, SEEPS und MBS) sowie der Thermoplastischen Copolyamide, der weihmacherhaltigen
Werkstoffe, bevorzugt Polypropylen, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat, Polycarbonat,
Polyvinylchlorid, Polymethylmethacrylat, Polyethylenterephthalat, Polyurethan und
dgl., sowie aus Mischungen dieser Werkstoffe. Dies führt einerseits zu einer kostengünstigen
Herstellung des im erfindungsgemäßen Gleitflächenelements angeordneten Basiselementes
und führt andererseits dazu, dass das erfindungsgemäße Gleitflächenelement für verschiedenste
Beanspruchungen und verschiedenste künstliche Skianlagen konstruierbar bzw. dimensionierbar
ist.
[0017] Das erfindungsgemäße Gleitflächenelement weist vorteilhafterweise ein Basiselement
auf, das aus einem polymeren Werkstoff hergestellt ist. Unter polymerem Werkstoff
sind Materialien gemeint, wie Polyvinylchlorid (PVC); Polyolefin, wie Polypropylen
(PP) oder Polyethylen (PE); styrolbasiertes Polymer, wie Polystyrol (PS) oder Styrol-Butadien-Copolymer
mit überwiegendem Styrolanteil (SB) oder Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Copolymere
(ASA) oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS) oder Styrolacrylnitril (SAN);
Polybutylentherephthalat (PBT); Polyethylentherephthalat (PET); Polyoxymethylen (POM);
Polyamid (PA); Polymethylmethacrylat (PMMA); Polyphenylenoxid (PPO); Polyetheretherketon
(PEEK); Polyphenylensulfid (PPS); Liquid Crystal Polymer (LCP); Polyamidimide (PAI);
Polyvinylidenfluorid (PVDF); Polyphenylsulfon (PPSU); Polyaryletherketon (PAEK); Polyacrylnitril
(PAN); Polychlortrifluorethylen (PCTFE); Polyetherketon (PEK); Polyimid (PI); Polyisobuten
(PIB); Polyphthalamid (PPA); Polypyrrol (PPY);Polytetrafluorethylen (PTFE); Polyurethan
(PUR); Polyvinylalkohol (PVA); Polyvinylacetat (PVAC); Polyvinylidenchlorid (PVDC);
sowie Mischungen aus wenigstens zwei dieser Materialien.
Diese polymeren Werkstoffe weisen durchaus noch an sich bekannte Füll- und / oder
Verstärkungsstoffe auf, die die mechanischen Eigenschaften positiv beeinflussen insbesondere
Glasfaser, Glaskugeln aber auch Füllstoffe wie Kreide, Teflon und dergleichen. Die
Wahl der Werkstoffe lässt eine kostengünstige Herstellung zu und ebenfalls eine unterschiedliche
Dimensionierung des erfindungsgemäßen Gleitflächenelementes.
[0018] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gleitflächenelementes besteht darin, dass
das Gleitelement aus einem keramischen und / oder silikatischen Werkstoff und / oder
Porzellan hergestellt ist. Dies führt vorteilhafterweise dazu, dass bei bestimmungsgemäßen
Einsatz des Gleitflächenelements für künstliche Skianlagen optimale Bedingungen für
die Nutzer diese Skianlagen über alle Jahreszeiten realisierbar sind.
[0019] Die eingesetzten keramischen Werkstoffe sind ausgewählt aus den Tonkeramiken, Porzellan,
technischen Keramiken, Verbundkeramiken, der Oxid- bzw. Nichtoxidkeramiken und dergleichen.
Unter silikatischen Werkstoffen sind insbesondere Glas bzw. Glaskeramiken zu nennen,
aber auch Emaille. Als Porzellan können Hartporzellan mit einer Zusammensetzung von
etwa 50 % Kaolin, 25 % Quarz sowie 25 % Feldspat oder Weichporzellan mit einer Zusammensetzung
von etwa 25 % Kaolin, 45 % Quarz sowie 30 % Feldspat zum Einsatz kommen.
[0020] Ebenfalls vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Gleitflächenelement ist, dass das
Gleitelement als Noppe, Quader, Zylinder, Pyramide, Walze, Halbkugel, Kugel und dergleichen
ausgebildet ist. Hierdurch ist die Herstellung des Gleitelements selbst kostengünstig
und variabel realisierbar, während das erfindungsgemäße Gleitflächenelement verschiedensten
Anforderungen der künstlichen Skianlagen aber auch gesetzlicher Bestimmungen problemlos
genügen kann.
[0021] Das erfindungsgemäße Gleitflächenelement ist weiterhin so aufgebaut, dass das Gleitsystem
über wenigstens ein Fixierelement des Basiselements form- und / oder kraftschlüssig
an einer ersten Öffnung des Trägers angeordnet ist. Dies lässt eine kostengünstige
und wirtschaftliche Herstellung des erfindungsgemäßen Gleitflächenelements zu, wobei
auch die Demontage einzelner Gleitsysteme aus dem Träger einfach und wirtschaftlich
möglich ist.
[0022] Dabei hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass der Träger im Bereich
der ersten Öffnung eine geringere Wandstärke aufweist als im restlichen Bereich, was
einerseits die Materialkosten reduziert und andererseits für eine exakte Fixierung
des Gleitsystems im Träger erforderlich ist.
[0023] Weiterhin vor Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Gleitflächenelement ist, dass gegenüber
der ersten Öffnung des Trägers eine zweite Öffnung angeordnet ist. Diese führt ebenfalls
zu reduzierten Material- und damit Herstellungskosten. Die zweite Öffnung kann dabei
vorteilhafterweise axial gegenüberliegend der ersten Öffnung angeordnet sein, so dass
die Montage des Gleitsystems beim erfindungsgemäßen Gleitflächenelement leicht realisierbar
ist.
[0024] Dabei ist das erfindungsgemäße Gleitflächenelement weiterhin so ausgebildet, dass
die erste Öffnung und / oder die zweite Öffnung des Trägers im Querschnitt kreisförmig,
prismatisch, sternförmig und dergleichen ausgebildet ist. Dies führt zu reduzierten
Herstellungskosten einerseits und zu einer optimalen Fixierung der Gleitsysteme beim
erfindungsgemäßen Gleitflächenelement andererseits.
[0025] Ebenfalls vorteilhaft für das erfindungsgemäße Gleitflächenelement wurde festgestellt,
dass das Gleitelement an seiner der Basis gegenüberliegende Oberfläche konkav und
/ oder konvex ausgebildet sein kann. Hierdurch sind insbesondere die Gleiteigenschaften
des Gleitflächenelementes optimal und variabel ausbildbar. Das erfindungsgemäße Gleitflächenelement
für künstliche Skianlagen kann somit nicht nur kostengünstig und wirtschaftlich hergestellt
bzw. montiert werden, sondern es kann auch im bestimmungsgemäßen Gebrauch jederzeit
durch Einsatz neuer Gleitsysteme bei Verschleiß ersetzt bzw. durch Einsatz neuer sowie
unterschiedlicher Gleitsysteme ebenso den unterschiedlichen Anforderungen an einzelne
Abschnitte der künstlichen Skianlagen und auch geforderten unterschiedlichen Nutzungsbedingungen
angepasst werden.
[0026] Durch die Wahl der Geometrie und / oder der Werkstoffe der im Gleitsystem angeordneten
Gleitelemente und / oder Basiselement ist es somit möglich, durch beispielsweise hochschleißfest
Gleitelemente aus Porzellan kombiniert mit der einfachen und sicheren Fixierung von
Basiselementen aus polymeren Materialien das erfindungsgemäße Gleitflächenelement
für sehr lange Standzeiten von künstlichen Skianlagen optimal auszulegen.
[0027] Es ist jedoch auch möglich, einzelne Abschnitte der beispielsweise künstlichen Skianlagen
mit unterschiedlichen Gleitsystemen auszustatten sowie Gleitflächenelemente zur Verfügung
zu stellen, die ein komfortables Gleiten bei deren bestimmungsgemäßer Nutzung ermöglichen
und die auch zu einer Geräuschreduzierung bei deren bestimmungsgemäßer Verwendung
beitragen.
[0028] Die Erfindung soll nun an diesen nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen näher
beschrieben werden.
[0029] Es zeigen:
- Fig. 1
- perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gleitflächenelements
- Fig. 2
- teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gleitflächenelements
mit Gleitsystem
- Fig. 3
- teilweise geschnittene Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Gleitflächenelements
mit Gleitsystem.
[0030] In der Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gleitflächenelementes
1 dargestellt.
Dieses Gleitflächenelement 1 für künstliche Skianlagen, insbesondere Skisprunganlagen,
Langlaufloipen oder Gleithänge, umfasst einen Träger 10 sowie mit einer Gleitfläche
2 ausgebildete Gleitsysteme 3.
Der Träger 10 des Gleitflächenelementes 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus einem
polymeren Werkstoff herstellt und weist in seiner Oberfläche verschiedene voneinander
beabstandet angeordnete Öffnungen 11 auf. Die unterschiedlich dimensionierten Öffnungen
11 des Trägers 10 dienen dazu, unterschiedlich dimensionierte bzw. aus unterschiedlichen
Werkstoffen hergestellte Gleitsysteme 3 aufzunehmen.
Durch die Geometrie, aber auch durch die Anordnung der unterschiedlichen Öffnungen
11 im Träger 10 des Gleitflächenelementes 1 ist es somit möglich, ein Gleitflächenelement
1 zur Verfügung zu stellen, welches wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar bzw.
montierbar ist, dessen Verwendung den Verschleiß sowohl der Gleitsysteme 3 als auch
der Ski reduziert und das den entsprechend geforderten Nutzungsbedingungen schnell
und einfach anpassbar ist.
[0031] Der Träger 10 des Gleitflächenelementes 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel in seiner
Außenkontur etwa rechteckig ausgebildet. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung,
dass der Träger 10 des Gleitflächenelementes 1 prismatisch, quadratisch und dergleichen
ausgebildet sein kann.
Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass der Träger 10 des Gleitflächenelementes
1 aus metallischem und/oder polymerem und/oder keramischem und/oder silikatischem
Werkstoff hergestellt ist.
[0032] Die Öffnungen 11 des Trägers 10 können dabei im eigentlichen Herstellungsverfahren,
beispielsweise im an sich bekannten Spritzgießverfahren, eingebracht werden, es liegt
jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Öffnungen 11 des Trägers 10 erst nachträglich
bzw. auch erst kurz vor der Montage auf den künstlichen Skianlagen einbringbar sind.
[0033] In der Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Gleitflächenelements
1 mit einem Gleitsystem 3 dargestellt.
Das Gleitsystem 3 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel ein Gleitelement 5 sowie ein
an diesem angeordnetes Basiselement 4.
Das Gleitelement 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel im Querschnitt kreisförmig ausgebildet
und weist eine konkave Oberfläche auf, welche die Gleitfläche 2 bildet.
Das Gleitelement 5 weist an seiner der Gleitfläche 2 gegenüberliegenden Seite eine
Öffnung 52 auf, in die eine Hinterschneidung 53 eingebracht ist. In der Öffnung 52
des Gleitelements 5 ist das Basiselement 4 angeordnet, welches in diesem Ausführungsbeispiel
formschlüssig über den Steg 42 der Basis 40 in der Hinterschneidung 53 der Öffnung
52 des Gleitelements 5 fixiert ist.
Das Basiselement 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass es eine
Basis 40 sowie zwei von dieser Basis wegragende Fixierelemente 43 aufweist.
Die Basis 40 des Basiselements 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel über an sich bekannte
Klebstoffe stoffschlüssig in der Öffnung 52 des Gleitelements 5 fixiert.
Das Gleitsystem 3 ist am Träger 10 so angeordnet, dass das Gleitelement 5 auf der
Oberfläche des Trägers 10 aufliegt und die von der Basis 40 des Basiselements 4 wegragenden
Fixierelemente 43 an der reduzierten Wanddicke des Trägers 10 hinter der ersten Öffnung
11 kraftschlüssig angeordnet sind.
[0034] Der Träger 10 weist in diesem Ausführungsbeispiel axial gegenüber der ersten Öffnung
11 eine zweite Öffnung 12 auf, die im Querschnitt gesehen ebenfalls kreisförmig ausgebildet
ist, aber mit einem größeren Durchmesser als die erste Öffnung 11.
Das Gleitsystem 3 ist somit optimal am Träger 10 des erfindungsgemäßen Gleitflächenelementes
1 montierbar aber auch demontierbar angeordnet.
Sollte bei bestimmungsgemäßer Nutzung des bestimmungsgemäßen Gleitflächenelements
1 die Gleitfläche 2 nicht mehr optimal sein bzw. das Gleitelement 5 verschlissen sein,
kann dies durch einfache mechanische Mittel aus den Öffnungen 11, 12 des Trägers 10
entfernt und durch neue Gleitsysteme 3 ersetzt werden.
[0035] In der Fig. 3 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen
Gleitflächenelementes 1 mit Gleitsystem 3 dargestellt.
Das Gleitsystem 3 weist ein, eine Öffnung 52 aufweisendes Gleitelement 5 auf, sowie
wenigstens ein am Träger 10 anordenbares Basiselement 4, welches in der Öffnung 52
des Gleitelements 5 angeordnet ist.
Das Gleitelement 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel über ein Stanzelement 6 beabstandet
zum Träger 10 angeordnet. Dieses Distanzelement 6 aus einem beispielsweise schwingungsaufnehmenden
weichen Material führt zu einer besseren Belastbarkeit des Gleitflächenelementes 1
und auch zu einer Geräuschreduzierung bei der bestimmungsgemäßen Nutzung des Gleitflächenelements
1 für künstliche Skianlagen.
[0036] Das Gleitelement 5 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine konvexe (?) Gleitfläche
2 auf, die im Querschnitt gesehen etwa halbkreisförmig ausgebildet ist.
An der der Gleitfläche 2 gegenüberliegenden Seite des Gleitelements 5 ist eine Öffnung
52 angeordnet, in der ein Basiselement 4 fixiert ist.
Das Basiselement 4 weist eine Basis 40 sowie drei von der Basis 40 wegragende Fixierelemente
43 auf. An der Basis 40 des Basiselements ist ein Steg 42 angeordnet.
Die Fixierelemente 43 des Basiselements 4 weisen an ihrer dem Träger 10 gegenüberliegenden
Seite eine Beschichtung 7 auf.
Weiterhin weist die Basis 40 des Basiselements 4 an ihrer dem Gleitelement 5 gegenüberliegenden
Seite ebenfalls eine Beschichtung 7 auf.
[0037] Diese Beschichtung 7 ist stoffschlüssig mit den Fixierelementen und der Basis 40
des Basiselements 4 verbunden, etwa 0,8 mm dick und besteht aus einem polymeren Werkstoff.
[0038] Die Basis 40 und die Fixierelemente 43 des Basiselements 4 sind aus einem polymeren
Werkstoff hergestellt wie beispielsweise ABS, während die Beschichtung 7 ebenfalls
aus einem polymeren Werkstoff hergestellt ist, ausgewählt aus der Gruppe der thermoplastischen
Elastomere und in diesem Ausführungsbeispiel aus einem thermoplastischen Polyurethan.
Die Beschichtung 7 wird im an sich bekannten Spritzgießverfahren zusammen mit dem
Fixierelement 43 und der Basis 40 in einem Arbeitsgang hergestellt und führt somit
zu optimalen Herstellungsbedingungen für das Basiselement 4.
[0039] Das Basiselement 4 ist über den Steg 42 der Basis 40 in einer Hinterschneidung 53
der Öffnung 52 des Gleitelements 5 stoffschlüssig angeordnet.
Durch die an der Basis 40 und den Fixierelementen 43 des Basiselements 4 angeordneten
Beschichtung 7 ist es somit bei bestimmungsgemäßer Nutzung des Gleitflächenelementes
1 für künstliche Skianlagen möglich bestimmte Schwingungen auszugleichen und zu einer
Geräuschreduzierung zu führen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auch fertigungsbedingte Toleranzen insbesondere
der ersten Öffnung 11 des Trägers 10 aber auch des Gleitelements 5 durch die flexible
Beschichtung 7 vorteilhafterweise ausgleichbar sind.
Das Gleitsystem 3 weist in diesem Ausführungsbeispiel ein Gleitelement 5 auf, welches
aus dem Werkstoff Porzellan hergestellt ist.
Das Basiselement 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus dem polymerem Werkstoff hergestellt.
Das Gleitsystem 3 umfassend das Gleitelement 5 sowie das Basiselement 4 ist in diesem
Ausführungsbeispiel so hergestellt, dass das Gleitelement 5 in einem ersten Arbeitsgang
in ein an sich bekanntes Spritzgießwerkzeug eingebracht ist und das in einem zweiten
Arbeitsgang das Basiselement 4 bestehend aus der Basis 40 sowie den daran angeordneten
Fixierelementen 43 angespritzt, das in einem dritten Arbeitsgang an die Basis 40 sowie
die daran angeordneten Fixierelemente 43 die flexible Beschichtung 7 angespritzt wird.
1. Gleitflächenelement (1) für künstliche Skianlagen, insbesondere Skisprunganlagen,
Langlaufloipen oder Gleithänge, umfassend wenigstens einen Träger (10), sowie wenigstens
einem eine Gleitfläche (2) bildenden Gleitsystem (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitsystem (3) wenigstens ein, wenigstens eine Öffnung (52) aufweisendes, Gleitelement
(5) umfasst, sowie wenigstens ein am Träger (10) anordenbares Basiselement (4), welches
in der Öffnung (52) des Gleitelements (5) angeordnet ist.
2. Gleitflächenelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (4) stoffschlüssig und / oder formschlüssig und / oder kraftschlüssig
in der Öffnung (52) des Gleitelements (5) angeordnet ist.
3. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (52) auf der der Gleitfläche (2) gegenüberliegenden Seite des Gleitelements
(5) angeordnet ist.
4. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (52) des Gleitelements (5) wenigstens eine Hinterschneidung (53) aufweist.
5. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (5) über wenigstens ein Distanzelement (6) beabstandet zum Träger
(10) angeordnet ist.
6. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (4) eine Basis (40) und wenigstens ein von dieser Basis wegragendes
Fixierelement (43) aufweist.
7. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (4) an seiner Basis (40) wenigstens einen Steg (42) aufweist.
8. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Fixierelement (43) des Basiselements (4) an seiner dem Träger (10)
gegenüberliegenden Seite eine Beschichtung (7) aufweist.
9. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (40) des Basiselements (4) an wenigstens einer dem Gleitelement (5) gegenüberliegenden
Seite eine Beschichtung (7) aufweist.
10. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (7) stoffschlüssig mit dem Fixierelement (43) und / oder der Basis
(40) des Basiselements (4) verbunden ist.
11. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (4) aus einem polymeren Werkstoff hergestellt ist.
12. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (5) aus einem keramischen und / oder silikatischen Werkstoff und/oder
Porzellan hergestellt ist.
13. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitsystem (3) über wenigstens ein Fixierelement (43) des Basiselements (4)
form- und / oder kraftschlüssig an einer ersten Öffnung (11) des Trägers (10) angeordnet
ist.
14. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) im Bereich der ersten Öffnung (11) eine geringere Wanddicke aufweist.
15. Gleitflächenelement (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüber der ersten Öffnung (11) des Trägers (10) eine zweite Öffnung (12) angeordnet
ist.