[0001] Die Erfindung betrifft einen Führungsgleiter für eine Hebe-/Schiebetür gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Befestigung an einem Flügelrahmen der Hebe-/Schiebetür,
insbesondere einem stahllosen Hohlkammer-Profilrahmen, und zum Zusammenwirken mit
einem Führungsprofil, welches Führungsprofil an einer Rahmenzarge oder einem Blendrahmen
der Hebe-/Schiebetür angeordnet bzw. anzuordnen ist.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung eine horizontal beweglich geführte Hebe-/Schiebetür
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8 mit einem Flügelrahmen, insbesondere einem stahllosen
Hohlkammer-Flügelrahmen, einer Rahmenzarge und einem Führungsprofil, welches Führungsprofil
an der Rahmenzarge angeordnet ist.
[0003] Außerdem betrifft die Erfindung, welche nicht allein auf Führungsgleiter bzw. Türen
der oben genannten Arten beschränkt ist, allgemein ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 14 zum Befestigen eines Funktions- oder Beschlagelements, insbesondere
- jedoch nicht ausschließlich - eines Führungsgleiters, an einem Profilrahmen, vorzugsweise
einem stahllosen Hohlkammer-Profilrahmen, höchst vorzugsweise einem Flügelrahmen für
eine (Hebe-/Schiebe-)Tür oder für ein Fenster.
[0004] Als Hebe-/Schiebetür wird eine Hebe-/Schlebeanlage mit einem Blendrahmen und einem
darin beweglich angeordneten Flügel bezeichnet, welcher Flügel einen Flügelrahmen
und eine Füllung, vorzugsweise Verglasung, aufweist. Der Blendrahmen umfasst regelmäßig
eine Rahmenzarge mit einem Führungsprofil zum Führen des Flügels, welches Führungsprofil
regelmäßig oberhalb des Flügels und parallel zu dessen oberem horizontalem Flügel-
oder Rahmenholm angeordnet ist. Zum Öffnen des Flügel ist dieser über einen Beschlag
anhebbar ausgestaltet und wird dann parallel zu der vom Blendrahmen gebildeten Ebene
verschoben. Um den Flügel zu verriegeln, wird dieser über Beschlagteile abgesenkt
und an der gewünschten Position festgelegt. Soweit in dieser Anmeldung der Begriff
Hebe-/Schiebetür verwendet wird, sind damit auch entsprechende Hebe-/Schiebefenster
oder Haustüren gemeint.
[0005] Eine gattungsgemäße Hebe-/Schiebetür ist beispielsweise aus der
EP 1 916 374 A2 bekannt. Dort ist ein Führungsgleiter für den Flügel von oben auf dem oberen horizontalen
Holm des Flügelrahmens befestigt, indem eine Schraube in eine Metallarmierung des
Flügelrahmens eingeschraubt wurde. Somit ist die vorbekannte Lösung in nachteiliger
Weise nur bei speziellen Flügelrahmen anwendbar.
[0006] Weiterhin ist aus der
DE 81 04 117 U1 eine Anordnung bekannt, bei der die Gleitführung zweiteilig ausgeführt ist mit einem
Führungsteil, das oben an einem vertikalen Flügelprofil befestigt wird, und mit einem
Führungsblech, das vor dem Einsetzen der Hebe-/Schiebetür von der Seite in eine hinterschnittene
Nut des am Rahmen befestigten horizontal verlaufenden Führungsprofils eingesetzt wird.
Die Montage dieses zweiteiligen Führungsgleiters ist sehr aufwändig. Weiterhin kann
das am vertikalen Flügelprofil der Hebe-/Schiebetür befestigte Führungsteil lediglich
in das Kunststoffmaterial des Holms eingeschraubt werden, so dass bei hoher Beanspruchung
die Befestigungsschrauben ausreißen können.
[0007] Um dieses Problem zu lösen, werden derzeit Einschübe aus PVC zusätzlich in die Eckbereiche
des Flügelrahmens eingebracht, um eine stabilere Verschraubung zu ermöglichen. Nachteilig
hierbei sind die erhöhten Kosten und die Tatsache, dass die Verschraubung in PVC ggf.
bei längerer Beanspruchung ebenfalls ausreißen kann. Außerdem muss darauf geachtet
werden, dass zwischen einer ggf. vorhandenen Stahlverstärkung und der bei der Fertigung
des Flügelrahmens zu verschweißenden Ecke ausreichend Platz für den zusätzlichen Einschub
vorhanden ist, was die Fertigung erschwert.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Führungsgleiter der genannten Art
für eine horizontal und vertikal bewegliche Hebe-/Schiebetür zur Verfügung zu stellen,
bei dessen Befestigung, insbesondere an stahllosen Profilrahmen, auf zusätzliche Einschübe
zur Verbesserung der Stabilität verzichtetet werden kann, ohne dass die Stabilität
auch bei hoher Beanspruchung beeinträchtigt ist. Aufgabe der Erfindung ist weiterhin
eine entsprechende Verbesserung vorbekannter Hebe-/Schiebtüren sowie die Bereitstellung
eines Verfahrens, mit dem sich quasi beliebige Funktionselemente einfach und sicher
an Profilrahmen, insbesondere an (stahllosen) Flügelrahmen für Türen oder Fenster,
befestigen lassen.
[0009] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Führungsgleiter gemäß Anspruch 1, durch
eine Hebe-/Schiebetür gemäß Anspruch 8 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 14,
bevorzugt in Verbindung mit einem oder mehreren Merkmalen der betreffenden Unteransprüche.
[0010] Erfindungsgemäß ist ein Führungsgleiter für eine Hebe-/Schiebetür zur Befestigung
an einem Flügelrahmen der Hebe-/Schiebetür, insbesondere einem stahllosen Hohlkammer-Profilrahmen,
und zum Zusammenwirken mit einem Führungsprofil, welches Führungsprofil an einer Rahmenzarge
der Hebe-/Schiebetür angeordnet oder anzuordnen ist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Führungsgleiter folgende Merkmale aufweist: einen ersten Schenkel, der vorzugsweise
eine rechteckige Grundform aufweist; einen zweiten Schenkel mit ebenfalls vorzugsweise
rechteckiger Grundform, der sich im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Schenkel
erstreckt, so dass eine Innenfläche des ersten Schenkels und eine Innenfläche des
zweiten Schenkels einen im Wesentlichen rechten Winkel einschließen; einen Führungszapfen,
der an einer Außenseite des ersten Schenkels anordnet ist, vorzugsweise mittig, und
der sich quer zu dem ersten Schenkel erstreckt; einen Befestigungszapfen, der an der
Innenseite des ersten Schenkels anordnet ist und sich quer zu diesem erstreckt; und
einen Durchbruch in dem zweiten Schenkel, welcher Durchbruch derart angeordnet und
ausgebildet ist, dass durch den Durchbruch ein Befestigungsmittel, vorzugsweise eine
Schraube, einführbar ist, um mit dem Befestigungszapfen mechanisch zusammenzuwirken
und diesen zum form- und/oder kraftschlüssigen Befestigen des Führungsgleiters an
dem Flügelrahmen zu verformen.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Führungsgleiter handelt es sich der Grundform nach um ein
etwa L-förmiges Beschlagteil, welches zwei unter einem etwa rechten Winkel angeordnete
Schenkel aufweist, nämlich die vorstehend genannten ersten und zweiten Schenkel. Diese
sind derart relativ zueinander orientiert, dass grundsätzlich das gesamte Beschlagteil
in einem Eckbereich an den Umfang eines Profilrahmens anlegbar ist. Allerdings weist
der erste Schenkel an seiner Außenseite und an seiner Innenseite jeweils einen Zapfen
auf, welche Zapfen vorliegend als Führungszapfen (auf der Außenseite des ersten Schenkels)
bzw. als Befestigungszapfen (auf der Innenseite des Schenkels) bezeichnet sind. Der
Führungszapfen dient dazu, mit einem Führungsprofil an der Rahmenzarge bzw. am Blendrahmen
zusammenzuwirken, um die Hebe-/Schiebetür während des Verschiebens zu führen. Dies
schließt selbstverständlich auch Ausgestaltungen mit ein, bei denen das Führungsprofil
einstückig mit dem Blendrahmen bzw. der Rahmenzarge ausgebildet ist. Außerdem dient
der Führungszapfen dazu, den Flügel in seinem abgesenkten Zustand seitlich in dem
Führungsprofil zu fixieren, wobei weiter unten noch genauer eingegangen wird.
[0012] Dagegen ist der Befestigungszapfen dazu vorgesehen, für eine Befestigung des Führungsgleiters
an dem Flügelrahmen der Hebe-/Schiebetür bzw. einen entsprechenden Profilrahmen zu
sorgen. Auf die genaue Ausgestaltung der Befestigung wird weiter unten noch genauer
eingegangen. Im gegenwärtigen Kontext ist jedoch wesentlich, dass in dem zweiten Schenkel
wenigstens ein Durchbruch vorgesehen ist, durch welchen Durchbruch ein Befestigungsmittel,
beispielsweise in Form einer (Senkkopf-)Schraube, einführbar ist, so dass das Befestigungsmittel
in seinem eingeführten Zustand mit dem Befestigungszapfen mechanisch in Wechselwirkung
tritt. Auf diese Weise kann durch Einwirken des Befestigungsmittels der Befestigungszapfen
derart verformt werden, dass er anschließend form- und/oder kraftschlüssig zum Befestigen
des Führungsglieds mit dem Flügelrahmen zusammenwirkt, beispielsweise klemmend bzw.
nach Art eines Spreizdübels.
[0013] Auf diese Weise lässt sich der erfindungsgemäße Führungsgleiter auch an Profilrahmen
befestigen, welche keine Metallarmierung aufweisen, insbesondere an stahllosen Hohlkammer-Profilrahmen.
Des Weiteren ist es für eine sichere Befestigung nicht länger erforderlich, in aufwändiger
Weise zusätzliche Einschübe speziell in den Eckbereichen des Flügelrahmens vorzusehen,
so dass sich die oben aufgeführten Nachteile des Standes der Technik vermeiden lassen.
[0014] Vorliegend ist es zum Befestigen des erfindungsgemäßen Führungsgleiters lediglich
noch erforderlich, in einem Holm des Flügelrahmens oder Profilrahmens einen Durchbruch
vorzusehen bzw. auszubilden, durch den der Befestigungszapfen in das Innere des Rahmens
eingreift. Anschließend wird von der Seite des angesprochene Befestigungsmittel eingebracht,
welches den Befestigungszapfen verformt, um auf diese Weise den erfindungsgemäßen
Führungsgleiters sicher im Eckbereich des Flügelrahmens zu befestigen.
[0015] Entsprechend ist eine erfindungsgemäße Hebe-/Schiebetür mit einem Flügelrahmen, insbesondere
einem Hohlkammer-Flügelrahmen, mit einer Rahmenzarge und mit einem Führungsprofil,
welches Führungsprofil an der Rahmenzarge angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tür über wenigstens einen an dem Flügelrahmen befestigten erfindungsgemäßen
Führungsgleiter mit der Rahmenzarge bzw. einem Blendrahmen und dem Führungsprofil
zusammenwirkt. Auch hierbei ist wiederum umfasst, dass das Führungsprofil einteilig
mit den Rahmenzargen bzw. dem Blendrahmen ausgebildet ist.
[0016] Entsprechend ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Befestigen eines Funktionselements,
insbesondere - aber ohne Beschränkung - eines erfindungsgemäßen Führungsgleiters,
an einem Profilrahmen, vorzugsweise einem stahllosen Hohlkammer-Profilrahmen, höchst
vorzugsweise einem Flügelrahmen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zumindest
die nachfolgend mit a) bis c) gekennzeichneten Verfahrensschritte beinhaltet:
- a) Das Funktionselement, welches einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel
aufweist, wobei sich der zweite Schenkel im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Schenkel
erstreckt, so dass eine Innenfläche des ersten Schenkels und eine Innenfläche des
zweiten Schenkels an im Wesentlichen rechten Winkel einschließen, wird im Umfangsbereich
an dem Profilrahmen in einem Eckbereich desselben angelegt, wobei der erste Schenkel
an einem ersten Holm des Profilrahmens und der zweite Schenkel an einem zweiten Holm
des Profilrahmens anliegt.
- b) Ein Befestigungszapfen, der an der Innenseite des Schenkels angeordnet ist und
sich quer zu diesem erstreckt, wird in Eingriff mit einem dazugehörigen Durchbruch
in einer Profilwandung des Profilrahmens gebracht, so dass er die Profilwandung von
außen nach innen durchgreift. Der genannte Durchbruch wird vorzugsweise vor Schritt
a) in dem Profilrahmen erzeugt, höchst vorzugsweise durch Anbohren desselben.
- c) Anschließend wird durch einen Durchbruch in dem zweiten Schenkel ein Befestigungsmittel,
vorzugsweise eine (Senkkopf-)Schraube, derart in den Profilrahmen eingeführt, dass
es mit demjenigen Abschnitt des Befestigungszapfens mechanisch zusammenwirkt, welcher
Abschnitt die Profilwandung durchgreift, also im Inneren des (Hohlkammer-)Profils
angeordnet ist. Dabei verformt das Befestigungsmittel den Befestigungszapfen zum form-
und/oder kraftschlüssigen Befestigen des Funktionselements an dem Flügelrahmen, indem
es den Befestigungszapfen vorzugsweise aufweitet oder aufspreizt.
[0017] Die Erfindung ist also grundsätzlich nicht auf die Befestigung eines Führungsgleiters
im Eckbereich eines Flügelrahmens für eine Hebe-/Schiebetür beschränkt, sondern kann
generell dort Anwendung finden, wo ein Funktionselement oder Beschlagteil an einem
Profilrahmen, vorzugsweise an einem stahllosen Hohlkammer-Profilrahmen, zu befestigen
ist. Nur exemplarisch sei an dieser Stelle auf so genannte Ecklager oder Scherenlager
hingewiesen, welche regelmäßig an (Tür- oder Fenster-)Flügeln zu befestigen sind.
Auch in diesem Zusammenhang kann das vorstehend beschriebene Befestigungsverfahren
zum Einsatz kommen, wobei insbesondere der Befestigungszapfen von der Sichtseite her
in den Flügel eingebracht wird und die Verschraubung von der Falzseite her erfolgt.
[0018] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Führungsgleiters sieht vor, dass
der Durchbruch in den zweiten Schenkel, durch welchen das Befestigungsmittel eingebracht
wird, etwa auf Höhe des Befestigungszapfens angeordnet ist, so dass das Befestigungsmittel
etwa parallel zu dem ersten Schenkel einführbar ist, um mit dem Befestigungszapfen
zusammenzuwirken. Auf diese Weise kann das Befestigungsmittel im Wesentlichen genau
quer zu dem betreffenden Holm des Flügelrahmens in denselben eingebracht werden, was
verfahrenstechnisch vorteilhaft ist.
[0019] Eine wieder andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Führungsleiters sieht vor,
dass der Befestigungszapfen mittels des Befestigungsmittels aufspreizbar und/oder
in seinem Querschnitt vergrößerbar ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang können
an den Befestigungszapfen entsprechende Strukturen vorgesehen sein. Zusätzlich oder
alternativ kann die angesprochene Verformbarkeit auch durch eine geeignete Materialauswahl
für den Befestigungszapfen begünstigt werden, beispielsweise indem der Befestigungszapfen
in einem halbfesten Material ausgebildet ist.
[0020] Eine wieder andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Führungsgleiters sieht vor,
dass der Befestigungszapfen eine Aufnahme, insbesondere einen Spalt, einen Schlitz
oder eine Bohrung aufweist, in die das Befestigungsmittel zum Aufspreizen bzw. Verformen
des Befestigungszapfens einbringbar ist. Dabei muss die genannte Aufnahme den Befestigungszapfen
nicht vollständig durchsetzen; wichtig ist, dass eine Art Sollbruchstelle bzw. eine
Führung für das Befestigungsmittel existiert, um den Befestigungszapfen definiert
zu verformen, damit die beabsichtigte form- und/oder kraftschlüssigen Befestigung
des Führungsgleiters an dem Flügelrahmen sicher gewährleistet ist.
[0021] Bei einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Führungsgleiters kann vorgesehen
sein, dass in dem zweiten Schenkel noch ein zweiter Durchbruch zum Einbringen eines
weiteren Befestigungsmittels, vorzugsweise ebenfalls einer (Senkkopf-)Schraube, vorgesehen
ist. Auf diese Weise lässt sich die Fixierung des Führungsgleiters an dem Flügelrahmen
noch weiter verbessern.
[0022] In diesem Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen sein, dass der erste Durchbruch
und/oder - sofern vorhanden - der zweite Durchbruch seitlich in Richtung einer Längserstreckung
des zweiten Schenkels offen ausgebildet ist bzw. sind. Dieses Merkmal kann dazu dienen,
den betreffenden (zweiten) Schenkel beim Einbringen des Befestigungsmittels bzw. der
Befestigungsmittel ebenfalls aufzuspreizen. Dies kann dadurch unterstützt werden,
dass der erste Durchbruch und/oder der zweite Durchbruch zum Aufnehmen einer Senkkopfschraube
ausgeformt sind und beispielsweise entsprechende Anfasungen aufweisen. Das vorstehend
angesprochene Aufspreizen des zweiten Schenkels beim Einbringen der Befestigungsmittel
kann dazu beitragen, die Verdrehsicherheit des Führungsgleiters bezüglich des Flügelrahmens
zu erhöhen. Dieser Aspekt kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn der Führungsgleiter
zumindest mit seinem zweiten Schenkel innerhalb einer umlaufenden (Umfangs-)Nut des
Flügelrahmens angeordnet ist: Durch das angesprochene Aufspreizen findet ein Verspannen
oder Verklemmen innerhalb dieser Nut statt.
[0023] Eine wieder andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Führungsgleiters sieht vor,
dass in dem Führungszapfen seitliche Vorsprünge vorgesehen sind, vorzugsweise an in
Richtung einer Längserstreckung des ersten Schenkels verlaufenden Seitenführungsflächen
des Führungszapfens. Die vorstehend verwendete Definition, wonach die Seitenführungsflächen
des Führungszapfens in Richtung einer Längserstreckung des ersten Schenkels verlaufen,
ist gleichbedeutend damit, dass eine Flächennormale der genannten Seitenführungsflächen
quer zur Richtung der Längserstreckung des ersten Schenkels orientiert ist. Höchst
vorzugsweise besitzt der Führungszapfen wenigstens zwei Vorsprünge pro Seite, welche
Vorsprünge für eine seitliche Fixierung des Führungszapfens in dem Führungsprofil
vorgesehen sind, und zwar insbesondere in der abgesenkten Stellung der Hebe-/Schiebetür,
worauf weiter unten noch genauer eingegangen wird. Vorzugsweise entspricht dabei eine
über die seitlichen Vorsprünge gemessene Breite des Führungszapfens im Wesentlichen
gerade einer entsprechenden lichten Weite des Führungsprofils.
[0024] Im Rahmen einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Führungsgleiters kann
vorgesehen sein, dass der Führungszapfen länglich, d. h. mit einer gegenüber seiner
Breitenabmessung quer zu dem ersten Schenkel größeren Längenabmessung ausgebildet
ist. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, den Führungszapfen im Querschnitt
etwa kreisförmig auszubilden. Grundsätzlich ist die Erfindung nicht auf eine bestimmte
geometrische Ausgestaltung des Führungszapfens beschränkt, welche vielmehr durch das
beabsichtigte Zusammenwirken mit dem genannten Führungsprofil vorgegeben ist.
[0025] Eine wieder andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Führungsgleiters sieht vor,
dass der Führungsgleiter in Kunststoff, speziell glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK),
in Metall oder in einer geeigneten Werkstoffkombination ausgebildet ist. Grundsätzlich
ist der erfindungsgemäße Führungsgleiter jedoch nicht auf ein bestimmtes Material
beschränkt.
[0026] Im Rahmen einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Führungsgleiters ist
noch vorgesehen, dass der erste Schenkel im Wesentlichen flach - abgesehen von dem
Führungszapfen und dem Befestigungszapfen - und/oder dass der zweite Schenkel nach
Art eines C-Profils ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang ist weiterhin vorgesehen,
dass der Durchbruch oder die Durchbrüche des zweiten Schenkels in dem mittleren Schenkel
des angesprochenen C-Profils vorgesehen sind. Durch die Öffnung des C-Profils zwischen
den beiden freien Schenkel lässt sich das wenigstens eine Befestigungsmittel durch
den betreffenden Durchbruch in den Flügelrahmen einbringen, wie weiter oben bereits
beschrieben.
[0027] Es wurde auch bereits darauf hingewiesen, dass im Rahmen einer bevorzugten Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Hebe-/Schiebetür jeweils ein erfindungsgemäßer Führungsgleiter
an den beiden oberen Ecken des Flügelrahmens angeordnet sein kann. Vorzugsweise geschieht
dies derart, dass der jeweilige zweite Schenkel des Führungsgleiters an dem vertikalen
Holm des Flügelrahmens anliegt, während sich der jeweilige erste Schenkel mit dem
Führungszapfen und dem Befestigungszapfen im Bereich des oberen, horizontalen Holms
des Flügelrahmens befindet. Dabei greift der Befestigungszapfen jeweils von oben in
den Flügelrahmen ein, während der jeweilige Führungszapfen von dem genannten oberen
Holm des Flügelrahmens nach oben aufragt, um in an sich bekannter Weise mit dem Führungsprofil
zusammenzuwirken.
[0028] Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Hebe-/Schiebetür sieht konkret vor,
dass zum Befestigen des wenigstens einen Führungsgleiters an dem Flügelrahmen in einem
Holm des Flügelrahmens in einer entsprechenden Profilwandung des Flügelrahmens ein
Durchbruch für den Befestigungszapfen vorgesehen ist. Der Befestigungszapfen greift
in diesen Durchbruch ein, wobei er die genannte Profilwandung von außen nach innen
durchgreift. In den bereits erwähnten wenigstens einen Durchbruch des zweiten Schenkels
des Führungsgleiters ist ein Befestigungsmittel, vorzugsweise eine (Senkkopf-)Schraube
derart eingebracht, dass das Befestigungsmittel auf einer Innenseite der Profilwan-dung
mit dem Befestigungszapfen zusammenwirkt. Aufgrund dieses Zusammenwirkens ist der
Befestigungszapfen verformt und wirkt form- und/oder kraftschlüssig mit dem Flügelrahmen
bzw. der genannten Profilwandung zusammen, um den Führungsgleiter zu fixieren. Diese
Art der Fixierung funktioniert ohne zusätzliche (Kunststoff-)Einschübe und ohne das
Vorhandensein metallischer Armierungselemente in dem Flügelrahmen.
[0029] Mit Blick auf das bereits mehrfach angesprochene Führungsprofil sieht eine wieder
andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Hebe-/Schiebetür vor, dass das Führungsprofil
derart ausgebildet ist, vorzugsweise als C-Profil, und derart relativ zu dem Flügelrahmen
angeordnet ist, nämlich vorzugsweise oberhalb und parallel zu einem oberen, horizontalen
Holm des Flügelrahmens, dass die seitlichen Vorsprünge des Führungszapfens in einem
abgesenkten Zustand der Hebe-/Schiebetür im Passsitz zwischen Profilstrukturen des
Führungsprofils gehalten sind, bei welchen Profilstrukturen es sich vorzugsweise um
die einander zugewandten freien Enden der freien Schenkel des C-Profils handelt. In
diesem Zusammenhang ist weiterhin vorgesehen, dass die seitlichen Vorsprünge des Führungszapfens
in einem angehobenen Zustand der Hebe-/Schiebetür, in welchem sich die Hebe-/Schiebetür
horizontal verschieben lässt, innerhalb des Führungsprofils im Wesentlichen frei sind.
Auf diese Weise sorgt der Führungszapfen mit seinen seitlichen Vorsprüngen für eine
definierte Positionierung des Hebe-/Schiebetürflügels. Bei angehobenem Flügel verlassen
dagegen die seitlichen Vorsprünge des Führungszapfens den engen Bereich des Führungsprofils,
so dass sich beim Verschieben der Tür mehr Spielraum ergibt.
[0030] Eine wieder andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hebe-/Schiebetür sieht vor,
dass der erste Schenkel und/oder der zweite Schenkel des Führungsgleiters mit seiner
jeweiligen Innenfläche im Wesentlichen flächig in einer Nut, vorzugsweise einer umlaufenden
Umfangsnut, des Flügelrahmens an diesem anliegt. Wie der Fachmann leicht versteht,
gilt dies mit Blick auf den ersten Schenkel natürlich nur für den Abschnitt seiner
Innenfläche, der nicht mit dem Befestigungszapfen versehen ist.
[0031] Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass nach einer äußerst bevorzugten Variante
der erfindungsgemäßen Hebe-/Schiebetür der Führungsgleiter durch Aufspreizen des zweiten
Schenkels durch das wenigstens eine eingebrachte Befestigungsmittel innerhalb der
vorstehend erwähnten Nut verspannt sein kann. Auf eine zu diesem Zweck bevorzugte
Ausgestaltung des Führungsgleiters wurde weiter oben bereits detailliert hingewiesen.
[0032] Dies entspricht einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wonach das Funktionselement, exemplarisch und ohne Beschränkung also der Führungsgleiter,
mit wenigstens einem seiner Schenkel, vorzugsweise zumindest dem zweiten Schenkel,
höchst vorzugsweise beiden Schenkeln, in einer Nut des Profilrahmens, vorzugsweise
einer umlaufenden Umfangsnut angeordnet wird, indem der Befestigungszapfen in den
erwähnten Durchbruch in einer Profilwandung des Profilrahmens eingreift, wobei dann
das Befestigungsmittel derart in den Durchbruch des zweiten Schenkels, und optional
noch ein weiteres Befestigungsmittel in einen weiteren Durchbruch in dem zweiten Schenkel,
eingebracht wird, dass der zweite Schenkel durch seitliches Aufspreizen in der betreffenden
Nut verspannt wird. Dieser Effekt kann - wie bereits ausgeführt - noch dadurch unterstützt
werden, dass das Funktionselement bzw. der Führungsgleiter im Bereich des Durchbruchs
oder der Durchbrüche in dem zweiten Schenkel seitliche Öffnungen aufweist, um das
Aufspreizen zu begünstigen. Besonders vorteilhaft kann in diesem Zusammenhang sein,
wenn als Befestigungsmittel Senkkopfschrauben Verwendung finden und wenn die genannten
Durchbrüche in dem zweiten Schenkel entsprechend zur Aufnahme der zugehörigen Senkköpfe
ausgebildet sind, beispielsweise durch Vorsehen entsprechender Anfasungen.
[0033] Durch die mögliche Anordnung des neuartigen Führungsgleiters auf der rechten und
linken Ecke des oberen horizontalen Türflügels der Hebe-/Schiebetür kann der Führungsgleiter
insbesondere an der vertikalen Seite des Türflügelprofils der Hebe-/Schiebetür zweifach
ohne zusätzliche Einschübe verschraubt werden, so dass trotzdem die Stabilität gewährleistet
ist.
[0034] Der erfindungsgemäße Führungsgleiter kann vorzugsweise einteilig ausgeführt sein,
er kann jedoch auch aus mehreren Einzelkomponenten zusammengesetzt sein, die insbesondere
fest miteinander verbunden sind. Dies betrifft insbesondere den ersten Schenkel und
den zweiten Schenkel sowie den Führungszapfen.
[0035] In der praktischen Anwendung werden vorzugsweise zwei erfindungsgemäße Führungsgleiter
auf den Ecken des beweglichen Türflügels angebracht und zwar jeweils ein Führungsgleiter
auf der Ecke des rechten und linken oberen beweglichen Türflügelprofils.
[0036] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das obere horizontale Führungsprofil
der Hebe-/Schiebetür eine Nut zur Aufnahme des Führungsgleiters aufweisen, wobei die
Nut, d.h. die Öffnung des C-Profils vorzugsweise etwa so breit wie der Durchmesser
bzw. die größte Breite des Führungszapfens sein sollte, wodurch die Montage erleichtert
und ein seitlicher Halt des Führungsgleiters im Bereich des Führungszapfens in der
besagten Nut gegeben ist. Zusätzlich besitzt der Führungszapfen auf beiden Seiten
vorzugsweise jeweils zwei Vorsprünge oder Noppen, die den Halt in der Führungsnut
verstärken, worauf bereits hingewiesen wurde.
[0037] Die Breite der ersten und zweiten Schenkel des Führungsgleiters entspricht vorzugsweise
etwa der Breite einer einextrudierten Nut auf dem oberen bzw. an dem seitlichen Flügelholm,
um einen entsprechenden Klemmsitz des Führungsgleiters zu erreichen, welche durch
Aufspreizen noch verstärkt werden kann, wie beschrieben.
[0038] Nachfolgend wird nochmals eine bevorzugte, exemplarische Ausgestaltung der Erfindung
konkret beschrieben:
[0039] Die Befestigung des Führungsgleiters erfolgt durch zwei Öffnungen oder Durchbrüche
am zweiten Schenkel des Führungsgleiters, wobei die Öffnungen der Aufnahme einer Verschraubung
mit einer äußeren Hohlkammer des vertikalen Flügelprofils oder Rahmenprofils oberhalb
bzw. abseits einer ggf. vorhandenen Stahlverstärkung dienen.
[0040] Die dem ersten Schenkel nähere Öffnung in dem zweiten Schenkel dient der Aufnahme
einer Verschraubung, die durch das Flügelprofil und durch die bzw. bis zu der Aufnahme
des Befestigungszapfens des Führungsgleiters führt, wobei sie den Befestigungszapfen
verformt (aufweitet) und so den Führungsgleiter mit dem betreffenden Flügelprofil
kraftschlüssig verbindet.
[0041] Der Befestigungszapfen verbindet auf diese Weise den ersten Schenkel des Führungsgleiters
mit einer Hohlkammer des oberen, horizontalen Flügelprofils (Rahmenprofil) kraftschlüssig.
Er besitzt im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels speziell eine Öffnung an seinem unteren,
freien Ende, welche Öffnung nach unten, d.h. zum freien Ende des Befestigungszapfens
hin offen ist und zwei freie Schenkelenden des Befestigungszapfens definiert.
[0042] Diese Öffnung am unteren Ende des Zapfens dient zur Aufnahme einer Verschraubung
(also eines speziellen Befestigungsmittels), welche in einer zu der Außenwand des
oberen Flügelprofils parallelen Ebene und quer zu dem zweiten Schenkel des Führungsgleiters
erfolgt.
[0043] Durch das Einbringen einer Schraube oder eines anderen geeigneten Befestigungsmittels
vom zweiten Schenkel des Führungsgleiters durch das vertikale Flügelprofil und durch
die Öffnung des Befestigungszapfens werden die beiden Schenkelenden des Befestigungszapfens
nach außen gedrückt, und der dadurch entstehende Druck von innen auf die obere Außenwand
(Profilwandung) des Flügelprofils in Richtung des ersten Schenkels des Führungsgleiter
hat zur Folge, dass eine zusätzliche Klemmwirkung und eine daraus resultierende bessere
Haltefestigkeit des Führungsgleiters erzeugt wird.
[0044] Die Form des Befestigungszapfens des Führungsgleiters ist im Querschnitt bevorzugt
rund ausgebildet, kann aber auch oval oder eckig ausgeführt sein.
[0045] Der Führungszapfen ist auf dem ersten Schenkel des Führungsgleiters angebracht, ggf.
als separates Bauteil, wobei der Führungszapfen in die Führungsnut des Führungsprofils
eingreift.
[0046] Der Führungszapfen hat auf beiden Seitenflächen, die in der horizontalen Bewegungsrichtung
parallel zum Führungsprofil verlaufen, vorzugsweise jeweils zwei Vorsprünge oder Noppen,
die in die Führungsnut eingreifen und dadurch eine zusätzliche Haltefestigkeit des
Führungszapfens in der Führungsnut bieten. Vorzugsweise entspricht die über die Vorsprünge
gemessene Breite des Führungszapfens im Wesentlichen genau einer lichten Weite der
Führungsnut, insbesondere an deren schmalster Stelle.
[0047] Der Führungszapfen weist bevorzugt die Form eines in Längsrichtung des ersten Schenkels
bzw. des Führungsprofils in die Breite gezogenen Zylinders auf. Er kann etwa mittig
auf dem ersten Schenkel des Führungsgleiters angeordnet sein. Dabei ist der erste
Schenkel des Führungsgleiters vorzugsweise breiter als der Führungszapfen.
[0048] Wichtig ist im Rahmen dieser bevorzugten Ausgestaltung außerdem, dass der Führungszapfen
sowohl in vertikaler Richtung - also bei montierter Hebe-/Schiebetür regelmäßig nach
oben - als auch in horizontaler Richtung gleitend in der Nut des Führungsprofils geführt
ist.
[0049] Bei der Montage der erfindungsgemäßen Hebe-/Schiebetür werden - im Unterschied zur
bisher üblichen Montagereihenfolge - zunächst zwei Führungsgleiter auf die beiden
oberen Ecken des horizontalen Profils der Hebe-/Schiebetür montiert. Anschließend
wird die Hebe-/Schiebetür mit den Führungszapfen der Führungsgleiter in die Führungsnut
des Führungsprofils eingeführt und mit im unteren Bereich der Tür angebrachten, dem
Fachmann bekannten Rollen auf eine entsprechende Laufschiene gesetzt.
[0050] Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von weiteren Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
- Figur 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Führungsgleiters;
- Figur 2
- zeigt den Führungsgleiter aus Figur 1 in seinem montierten Zustand;
- Figur 3
- zeigt schematisch einen ersten Zustand des Zusammenwirkens zwischen Führungsgleiter
und einem Führungsprofil einer Hebe-/Schiebetür;
- Figur 4
- zeigt schematisch einen weiteren Zustand des Zusammenwirkens zwischen Führungsgleiter
und Führungsprofil;
- Figur 5
- zeigt eine alternative Ansicht des Führungsgleiters aus Figur 1;
- Figur 6
- zeigt den Führungsgleiter aus Figur 5 in seinem montierten Zustand;
- Figur 7
- zeigt eine andere Ansicht des Führungsgleiters aus Figur 5;
- Figur 8
- zeigt einen Schnitt längs der Linie B-B in Figur 6;
- Figur 9
- zeigt eine alternative Darstellung des Führungsgleiters aus Figur 5;
- Figur 10
- zeigt einen Führungsgleiter gemäß Figur 9 in seinem montierten Zustand;
- Figur 11
- zeigt eine alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Führungsgleiters in einer
ersten perspektivischen Ansicht; und
- Figur 12
- zeigt den Führungsgleiter gemäß Figur 11 in einer anderen perspektivischen Ansicht.
[0051] In Figur 1 ist eine erste exemplarische Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Führungsgleiters
perspektivisch dargestellt.
[0052] Der Führungsgleiter ist in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Er weist einen ersten Schenkel 2 und einen zweiten Schenkel 3 auf, welche derart relativ
zueinander angeordnet sind, dass ihre Innenseiten oder Innenflächen 4 bzw. 5 einen
im Wesentlichen rechten Winkel einschließen. Der Begriff "im Wesentlichen" bedeutet
vorliegend, dass das angestrebte Maß bis auf typische Fertigungstoleranzen erreicht
wird.
[0053] Insgesamt besitzt das aus dem ersten Schenkel 2 und dem dritten Schenkel 3 gebildete
Beschlagteil also eine L-förmige Form, wobei der erste Schenkel 2 und der zweite Schenkel
3 jeweils etwa rechteckig-plattenförmig ausgebildet ist.
[0054] Auf seiner Innenseite 4 weist der erste Schenkel 2 des Führungsgleiters 1 einen Befestigungszapfen
6 auf, der im Querschnitt etwa kreisförmig ausgebildet ist. Der Befestigungszapfen
6 ist etwa mittig auf der Innenseite 4 des ersten Schenkels 2 angeordnet - und zwar
sowohl in Längs- als auch in Querrichtung des ersten Schenkels 2.
[0055] Gemäß der dargestellten Ausführungsform weist der Befestigungszapfen einen durchgängigen,
sich in Längsrichtung des ersten Schenkels 2 erstreckenden Schlitz 7 auf, so dass
der Befestigungszapfen 6 letztendlich zweiteilig ausgebildet ist. Auf seiner dem zweiten
Schenkel 3 zugekehrten Seite besitzt der Befestigungszapfen 6 zusätzlich einen Ausschnitt
8, welcher Ausschnitt 8 eine Verbreiterung des bereits erwähnten Schlitzes 7 darstellt.
[0056] Auf einer Außenseite 9 des ersten Schenkels 2 ist ein Führungszapfen 10 angeordnet,
welcher Führungszapfen 10 ebenfalls etwa mittig sowohl in Längsrichtung als auch in
Querrichtung des zweiten Schenkels 2 angeordnet ist. Der Befestigungszapfen 10 weist
einen etwa ovalen Querschnitt auf, wobei seine Abmessung in Längsrichtung des ersten
Schenkels 2 deutlich größer als seine Abmessung in Querrichtung des ersten Schenkels
2 ist. An seinen Seitenflächen, von denen in Figur 1 aufgrund der gewählten Darstellungsart
nur eine 11 erkennbar ist, weist der Führungszapfen 10 jeweils zwei Vorsprünge 12
auf, welche Vorsprünge in der Draufsicht etwa rechteckförmig ausgebildet sind und
sich bis zum oberen, von dem ersten Schenkel 2 abgewandten Rand 13 des Führungszapfens
10 erstrecken. Andererseits weisen die Vorsprünge 12 einen gewissen Abstand zur Außenseite
oder Außenfläche 9 des freien Schenkels auf, wie der Figur 1 zu entnehmen ist.
[0057] Der zweite Schenkel 3 des Führungsgleiters 1 ist - wie bereits ausgeführt-unter einem
rechten Winkel zu dem ersten Schenkel 2 des Führungsgleiters 1 orientiert. Er weist
zwei bezüglich einer Breitenabmessung des zweiten Schenkels 3 mittig angeordnete Durchbrüche
14, 15 auf, die zu den Stirnseiten des zweiten Schenkels 3 hin öffnen. Der Durchbruch
14, welcher sich näher an demjenigen Ende des zweiten Schenkels 3 befindet, welches
Ende mit dem ersten Schenkel 2 verbunden ist oder in diesen übergeht, ist in Projektion
auf den Befestigungszapfen 6 im Wesentlichen auf Höhe des Schlitzes 7 bzw. der Aufweitung
8 angeordnet. Beide Durchbrüche 14, 15 weisen in ihren Randbereichen abschnittweise
abgefaste Kanten 17 auf, wobei die abgefasten Kanten 16, 17 in Richtung der vorstehend
beschriebenen seitlichen Öffnungen der Durchbrüche 14, 15 angeordnet sind, wie in
Figur 1 dargestellt.
[0058] Der Führungsgleiter 1 gemäß Figur 1 kann in Kunststoff, in Metall oder in einem geeigneten
Kombinationswerkstoff hergestellt sein. Es ist nicht erforderlich, dass der gesamte
Führungsgleiter 1 einstückig ausgebildet ist. Beispielsweise können der erste Schenkel
2 und der zweite Schenkel 3 separate Bauteile darstellen, die erst im Anschluss zu
dem gezeigten L-förmigen Winkelteil verbunden werden. Auch der Führungszapfen 10 und/oder
der Befestigungszapfen 6 können nachträglich an den ersten Schenkel 2 angesetzt sein.
[0059] Figur 2 zeigt eine bevorzugte Befestigung des Führungsgleiters 1 gemäß Figur 1 an
einem (Hohlkammer-)Profilrahmen 18, insbesondere einem Flügelrahmen für den beweglichen
Flügel einer Hebe-/Schiebetür. Der Profilrahmen 18 ist in Figur 2 aufgeschnitten dargestellt,
wobei etwa eine Hälfte des Profilrahmens 18 nicht gezeigt ist. Es sei an dieser Stelle
darauf hingewiesen, dass die Darstellungen in den Figuren 1 und 2 gegenüber einer
bevorzugten Einbausituation bzw. Verwendung des Führungsgleiters 1 auf dem Kopf stehen,
weil der Führungsgleiter 1 typischerweise im Bereich eines oberen Querholms 19 des
Profilrahmens 18 zum Einsatz kommt.
[0060] Gemäß der Darstellung in Figur 2 weist der Profilrahmen eine umlaufende Umfangsnut
20 auf, deren Breite B im Wesentlichen genau einer Breite des Führungsgleiters im
Bereich des ersten Schenkels 2 und des zweiten Schenkels 3 entspricht.
[0061] Zur Befestigung des Führungsgleiters 1 an dem Profilrahmen 18 ist im Bereich einer
den Grund der Nut 20 bildenden Profilwandung 21 des Profilrahmens 18 im Bereich des
Holms 19 ein Durchbruch oder eine Bohrung 22 vorgesehen, durch welche Bohrung 22 der
Führungsgleiter 1 mit seinem Befestigungszapfen 6 die genannte Profilwandung 21 von
außen nach innen durchgreift, so dass sich der Befestigungszapfen 6 in der dargestellten
Weise bis in das Profilinnere erstreckt. Die Öffnung bzw. Bohrung 22 kann bereits
bei der Herstellung in der Profilwandung 21 erzeugt werden; sie kann jedoch auch unmittelbar
bei der Montage vor Ort geschaffen werden, beispielsweise durch Anbohren des Profilrahmens
18.
[0062] Nachdem der Befestigungszapfen 6 durch die Bohrung 22 gesteckt wurde, liegt der erste
Schenkel 2 des Führungsgleiters 1 mit seiner in Figur 2 nicht erkennbaren Innenfläche
4 von außen flächig an der Profilwandung 21 des Holms 19 an. Entsprechendes gilt für
den zweiten Schenkel 3 bezogen auf eine Profilwandung 23 des vertikalen Holms 24.
[0063] Um nun den Führungsgleiter 1 sicher und dauerhaft an dem Profilrahmen zu fixieren,
werden im Bereich der Durchbrüche 14, 15 Befestigungsmittel in Form von Senkkopfschrauben
25, 25' durch die Profilwandung 23 des Holms 24 in das Profilinnere eingeschraubt.
Dies geschieht dergestalt, dass am Ende des Einschraubvorgangs der jeweilige Schraubenkopf
26, 26' im Bereich der in Figur 1 bezeichneten Anfasungen 16, 17 anliegt. Die dadurch
vermittelte Spreizwirkung sorgt dafür, dass der Führungsgleiter 1 mit seinem zweiten
Schenkel 3 verdrehsicher in der Nut 20 gehalten ist.
[0064] Wie man in der Figur 2 weiterhin entnimmt, ist das Befestigungsmittel 25 hinsichtlich
seiner Länge so gewählt, dass es mit seiner Spitze 27 bis in den Schlitz 7 (vgl. Figur
1) des Befestigungszapfens 6 vordringt und so die beiden Hälften des Befestigungszapfens
6 nach Art eines Spreizdübels nach außen drückt, so dass der Führungsgleiter 1 im
Bereich seines ersten Schenkels 2 form- und/oder kraftschlüssig an dem Profilrahmen
18 befestigt ist.
[0065] Für diese Art der Befestigung ist es nicht erforderlich, dass der Profilrahmen 18
im Befestigungsbereich irgendwelche Einschübe oder Verstärkungen aufweist. Insbesondere
ist die vorstehend beschriebene Befestigungsart auch bei Profilrahmen ohne Metallarmierung
anwendbar.
[0066] Wie der Fachmann erkennt, ist insbesondere die Ausgestaltung des Befestigungszapfens
6 nicht auf die vorstehend beschriebene Variante mit durchgehendem Schlitz 7 beschränkt.
Vielmehr kommt es für die vorstehend beschriebene Art der Befestigung darauf an, dass
der Befestigungszapfen in einer Art und Weise ausgebildet ist, die es ermöglicht,
ihn durch Einbringen des Befestigungsmittels 25 so zu verformen, dass er nicht mehr
ohne Weiteres durch die Bohrung 22 in der Profilwandung 21 hinausbewegt werden kann.
Beispielsweise ist es in diesem Zusammenhang also möglich, den Befestigungszapfen
6 in einem halbfesten Material auszubilden, welches sich unter Einwirkung des Befestigungsmittels
25 geeignet verformt.
[0067] Die Figuren 3 und 4 verdeutlichen, wie ein erfindungsgemäßer Führungsgleiter 1 über
den Führungszapfen 10 mit einem (oberen, horizontalen) Führungsprofil 28 einer Hebe-/Schiebetüranlage
zusammenwirkt. Schematisch dargestellt sind in den Figuren 3 und 4 weiterhin noch
ein Blendrahmen oder eine Rahmenzarge der Hebe-/Schiebetür (bei Bezugszeichen 29)
sowie der eigentliche Türflügel bzw. der entsprechende Profilrahmen (bei Bezugszeichen
30).
[0068] Das angesprochene Führungsprofil 28 weist eine Führungsnut 31 auf, deren lichter
Öffnungsquerschnitt in etwa C-förmig ausgebildet ist, so dass er sich im Bereich einer
Öffnung der Führungsnut 31 zur Aufnahme des Führungsgleiters 1 bzw. des Führungszapfens
10 verjüngt (bei Bezugszeichen 32).
[0069] Diese Querschnittsverjüngung 32 der Führungsnut 31 ist so bemessen, dass in diesem
Bereich der Führungszapfen 10 im Bereich seiner seitlichen Vorsprünge 12 im Wesentlichen
passgenau in der Führungsnut 31 aufgenommen ist. Dieser Zustand ist in Figur 3 dargestellt
und entspricht einem abgesenkten Zustand der Hebe-/Schiebetür, in welchem Zustand
die Tür bzw. der Türflügel 30 horizontal nicht verschiebbar ist.
[0070] Dagegen entspricht der in Figur 4 dargestellte Zustand einem angehobenen Zustand
der Hebe-/Schiebetür bzw. des Türflügels 30, welcher sich dadurch auszeichnet, dass
der Führungszapfen 6 mit seinen seitlichen Vorsprüngen 12 aus dem engen Öffnungsbereich
32 der Führungsnut 31 nach oben herausbewegt ist, wodurch sich - wie in Figur 4 dargestellt
- mehr Spielraum für die horizontale Bewegung des Türflügels 30 ergibt.
[0071] Figur 5 zeigt eine alternative Darstellung des Führungsgleiters 1 gemäß Figur 1,
so dass auf die dortige Beschreibung verwiesen werden kann. Insbesondere ist der Figur
5 die Lage der Anfasungen 16 im Bereich des Durchbruchs 14 in Projektion auf den Befestigungszapfen
6 gut entnehmbar.
[0072] Figur 6 zeigt den Führungsgleiter 1 gemäß Figur 1 oder Figur 5 in seinem montierten
Zustand (vgl. Figur 2), so dass für Einzelheiten auf die Beschreibung der Figur 2
verwiesen werden kann. Abweichend von der Figur 2 zeigt Figur 6 den Profilrahmen 18
in seiner vollständigen Ausgestaltung, so dass insbesondere die Art und Ausbildung
der umlaufenden Umfangsnut 20 gut zu erkennen ist.
[0073] Figur 7 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Führungsgleiters 1, wie er
auch in den Figuren 1 und 5 dargestellt ist. Auf die dortige Beschreibung kann verwiesen
werden.
[0074] Figur 8 zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B in Figur 6 und verdeutlich so noch
einmal, ähnlich wie die Figur 2, die Befestigung des Führungsgleiters 1 im Eckbereich
eines Profilrahmens 18. Bezugszeichen 33 bezeichnet eine (Schweiß-)Verbindung zwischen
dem horizontalen Holm 19 und dem vertikalen Holm 24 (vgl. Figur 2).
[0075] Gut erkennbar ist, wie die Befestigungsmittel (Senkkopf-)Schrauben 25, 25' durch
die äußere Profilwandung 23 des Holms 24 in eine Hohlkammer des Profilrahmens 18 eindringen,
welche Hohlkammer in Figur 8 mit den Bezugszeichen 34 bezeichnet ist. Das in Figur
8 obere Befestigungsmittel 25 verformt den Befestigungszapfen 6 und legt so die Führungsgleiter
1 bezüglich des Profilrahmens 18 fest. Das zweite Befestigungsmittel 25' sorgt zusammen
mit dem Befestigungsmittel 25 für ein Aufspreizen des zweiten Schenkels 3 des Führungsgleiters
1, um diesen zusätzlich seitlich in der Umfangsnut 20 festzulegen, was eine erhöhte
Verdrehsicherheit ergibt. Hierauf wurde weiter oben mit Blick auf die Figur 2 bereits
detailliert hingewiesen.
[0076] Figur 8 verdeutlich noch einmal anschaulich, dass das vorliegend beschriebene Befestigungsverfahren
auch bei Hohlkammerprofilen ohne jede Verstärkung im Eckbereich und insbesondere auch
ohne Metallarmierung anwendbar ist. Es ist grundsätzlich auch nicht auf die Befestigung
von Führungsgleitern der exemplarisch gezeigten Ausgestaltung beschränkt, sondern
kann auch zur Befestigung anderer Funktionselemente oder Beschlagteile an einem Profilrahmen
18 verwendet werden. Voraussetzung ist nur die im Wesentlichen L-förmige Ausgestaltung
und einem ersten Schenkel 2 und einem zweiten Schenkel 3 sowie das Vorhandensein eines
Befestigungszapfens 6, um die vorstehend ausführlich beschriebene Über-Eck-Befestigung
realisieren zu können. Das Vorhandensein eines Führungszapfens 10 ist in diesem Zusammenhang
kein wesentlicher Bestandteil dieses Aspekts der vorliegenden Erfindung.
[0077] Die Figuren 9 und 10 zeigen weitere Darstellungen eines erfindungsgemäßen Führungsgleiters
1 bzw. von dessen Befestigung an einem (Hohlkammer-)Profilrahmen 18, so dass zur Vermeidung
von inhaltlichen Wiederholungen größtenteils auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen
werden kann.
[0078] Allerdings verdeutlicht die Figur 10 nochmals das Zusammenwirken des Befestigungsmittels
25 mit dem Befestigungszapfen 6 im Bereich des Schlitzes 7. Des Weiteren kann vorgesehen
sein, dass das weitere Befestigungsmittel 25' innerhalb der dargestellten Hohlkammer
34 des Profilrahmens 28 seitlich mit dort vorhandenen Stegen 35 zusammenwirkt, um
gegebenenfalls eine zusätzliche seitliche Fixierung (Verdrehsicherheit) zu erreichen.
[0079] Wie der Fachmann leicht erkennt, zeigt Figur 10 außerdem eine detaillierte, konstruktive
Darstellung des in den Figuren 3 und 4 nur schematisch dargestellten Türflügels 30.
[0080] Schließlich zeigen die Figuren 11 und 12 noch unterschiedliche perspektivische Ansichten
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Führungsgleiters, welcher hier
abweichend mit dem Bezugszeichen 1' bezeichnet ist. Ansonsten entsprechen gleiche
Bezugszeichen gleichen oder zumindest gleich wirkenden Elementen.
[0081] Es sei nachfolgend nur auf konstruktive Besonderheiten des Führungsgleiters 1' eingegangen.
[0082] Der zweite Schenkel 3 des Führungsgleiters 1' ist nach Art eines C-Profils ausgebildet,
dessen mittlerer Schenkel die Rolle des zweiten Schenkels der Ausführungsform des
Führungsgleiters 1 gemäß den Figuren 1 bis 10 übernimmt. Der genannte mittlere Schenkel
des C-Profils bildet auch die Innenfläche 5 aus, welche dazu vorgesehen ist, mit einem
Profilrahmen in Anlage zu treten. Die freien Schenkel 3a, 3b des C-Profils sind an
ihren Enden aufeinander zu gebogen, so dass dazwischen ein Spalt oder Schlitz 3c verbleibt,
durch welchen Spalt oder Schlitz 3c von außen mittels eines geeigneten Werkzeugs,
beispielsweise eines Schraubendrehers, bis in den Bereich der Durchbrüche 14, 15 vorgedrungen
werden kann, um die Befestigungsmittel, wie beispielsweise in Figur 8 gezeigt, einbringen
zu können.
[0083] Die C-förmige Ausgestaltung des zweiten Schenkels 3 erfüllt vorliegend im Wesentlichen
eine optische Funktion.
Bezugszeichenliste
[0084]
- 1, 1'
- Führungsgleiter
- 2
- erster Schenkel
- 3
- zweiter Schenkel
- 3a, 3b
- freier Schenkel
- 3c
- Spalt, Schlitz
- 4
- Innenfläche
- 5
- Innenfläche
- 6
- Befestigungszapfen
- 7
- Schlitz
- 8
- Aufweitung
- 9
- Außenfläche
- 10
- Führungszapfen
- 11
- Seitenfläche
- 12
- Vorsprung
- 13
- Rand
- 14
- Durchbruch
- 15
- Durchbruch
- 16
- Anfasung
- 17
- Anfasung
- 18
- Profilrahmen
- 19
- horizontaler Holm
- 20
- Umfangsnut
- 21
- Profilwandung
- 22
- Bohrung
- 23
- Profilwandung
- 24
- vertikaler Holm
- 25, 25'
- Befestigungsmittel
- 26, 26'
- Schraubenkopf
- 27
- Spitze
- 28
- Führungsprofil
- 29
- Rahmenzarge
- 30
- Türflügel
- 31
- Führungsnut
- 32
- Querschnittsverjüngung
- 33
- (Schweiß-)Verbindung
- 34
- Hohlkammer
- 35
- Steg
1. Führungsgleiter (1, 1') für eine Hebe-/Schiebetür zur Befestigung an einem Flügelrahmen
(18) der Hebe-/Schiebetür, insbesondere einem stahllosen Hohlkammer-Profilrahmen,
und zum Zusammenwirken mit einem Führungsprofil (28), welches Führungsprofil an einer
Rahmenzarge (29) der Hebe-/Schiebetür angeordnet oder anzuordnen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Führungsgleiter (1, 1') folgende Merkmale aufweist:
einen ersten Schenkel (2);
einen zweiten Schenkel (3), der sich im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Schenkel
erstreckt, so dass eine Innenfläche (4) des ersten Schenkels und eine Innenfläche
(5) des zweiten Schenkels einen im Wesentlichen rechten Winkel einschließen;
einen Führungszapfen (10), der vorzugsweise mittig an einer Außenseite (9) des ersten
Schenkels (2) anordnet ist und sich quer zu diesem erstreckt;
einen Befestigungszapfen (6), der an der Innenseite des ersten Schenkels (2) anordnet
ist und sich quer zu diesem erstreckt;
einen Durchbruch (14) in dem zweiten Schenkel (3), welcher Durchbruch derart angeordnet
und ausgebildet ist, dass durch den Durchbruch ein Befestigungsmittel (25), vorzugsweise
Schraube, einführbar ist, um mit dem Befestigungszapfen (6) mechanisch zusammenzuwirken
und diesen zum form- und/oder kraftschlüssigen Befestigen des Führungsgleiters (1,
1') an dem Flügelrahmen (18) zu verformen.
2. Führungsgleiter (1, 1') nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Durchbruch (14) etwa auf Höhe des Befestigungszapfens (6) angeordnet ist, so dass
das Befestigungsmittel (25) etwa parallel zu dem ersten Schenkel (2) einführbar ist,
um mit dem Befestigungszapfen (6) zusammenzuwirken.
3. Führungsgleiter (1, 1') nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Befestigungszapfen (6) mittels des Befestigungsmittels (25) aufspreizbar und/oder
in seinem Querschnitt vergrößerbar ausgebildet ist, vorzugsweise durch Vorsehen entsprechender
Strukturen (7, 8) und/oder durch eine entsprechende Materialauswahl, wobei höchst
vorzugsweise der Befestigungszapfen (6) eine Aufnahme, insbesondere einen Spalt oder
einen Schlitz (7) oder eine Bohrung aufweist, in die das Befestigungsmittel (25) zum
Aufspreizen des Befestigungszapfens (6) einbringbar ist.
4. Führungsgleiter (1, 1') nach mindestens einem der Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem zweiten Schenkel (3) ein zweiter Durchbruch (15) zum Einbringen eines weiteren
Befestigungsmittels (25'), vorzugsweise Schraube, vorgesehen ist.
5. Führungsgleiter (1, 1') nach mindestens einem der Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Durchbruch (14) und/oder, bei Rückbezug auf Anspruch 5, der zweite Durchbruch
(15) seitlich in Richtung einer Längserstreckung des zweiten Schenkels (3) offen ausgebildet
ist, vorzugsweise um den betreffenden Schenkel (3) beim Einbringen des Befestigungsmittels
(25, 25') aufzuspreizen, wobei höchst vorzugsweise der erste Durchbruch (14) und/oder
der zweite Durchbruch (15) zum Aufnehmen einer Senkkopfschraube ausgeformt (16, 17)
sind.
6. Führungsgleiter (1, 1') nach mindestens einem der Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Führungszapfen (10) seitliche Vorsprünge (12) vorgesehen sind, vorzugsweise
an in Richtung einer Längserstreckung des ersten Schenkels (2) verlaufenden Seitenführungsflächen
(11), höchst vorzugsweise wenigstens zwei Vorsprünge (12) pro Seite, welche Vorsprünge
(12) für eine seitliche Fixierung des Führungszapfens (10) in dem Führungsprofil (28)
vorgesehen sind.
7. Führungsgleiter (1, 1') nach mindestens einem der Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Führungszapfen (10) länglich, mit gegenüber seiner quer zu dem ersten Schenkel
(2) bestimmten Breitenabmessung größerer Längenabmessung, ausgebildet ist.
8. Hebe-/Schiebetür mit einem Flügelrahmen (18), insbesondere einem stahllosen Hohlkammer-Flügelrahmen,
einer Rahmenzarge (29) und einem Führungsprofil (28), welches Führungsprofil (28)
an der Rahmenzarge (29) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Flügelrahmen (18) über wenigstens einen an dem Flügelrahmen befestigten Führungsgleiter
(1, 1') gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 mit dem Führungsprofil (28) zusammenwirkt.
9. Hebe-/Schiebetür nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den beiden oberen Ecken des Flügelrahmens (18) jeweils ein Führungsgleiter (1,
1') gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 angeordnet ist.
10. Hebe-/Schiebetür nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Befestigen des wenigstens einen Führungsgleiters (1, 1') an dem Flügelrahmen (18)
in einem Holm (19) des Flügelrahmens in einer entsprechenden Profilwandung (21) des
Flügelrahmens ein Durchbruch (22) für den Befestigungszapfen (6) vorgesehen ist, in
welchen Durchbruch (22) der Befestigungszapfen (6) eingreift, wobei er die Profilwandung
(21) von außen nach innen durchgreift, und dass in den Durchbruch (14) in dem zweiten
Schenkel (3) des Führungsgleiters (1, 1') ein Befestigungsmittel (25) derart eingebracht
ist, dass es auf einer Innenseite der Profilwandung (21) mit dem Befestigungszapfen
(6) zusammenwirkt, wodurch dieser verformt ist und form- und/oder kraftschlüssig mit
dem Flügelrahmen (18) zusammenwirkt, um den Führungsgleiter (1, 1') zu fixieren.
11. Hebe-/Schiebetür nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10 bei Rückbezug auf Anspruch
6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Führungsprofil (28) derart ausgebildet ist, vorzugsweise als C-Profil, und derart
relativ zu dem Flügelrahmen (18) angeordnet ist, vorzugsweise oberhalb und parallel
zu einem oberen, horizontalen Holm (19) des Flügelrahmens (18), dass die seitlichen
Vorsprünge (12) des Führungszapfens (10) in einem abgesenkten Zustand der Hebe-/Schiebetür
im Passsitz zwischen Profilstrukturen (32) des Führungsprofils (28) gehalten sind,
und dass die seitlichen Vorsprünge (12) in einem angehobenen Zustand der Hebe-/Schiebetür
innerhalb des Führungsprofils (28) im Wesentlichen frei sind.
12. Hebe-/Schiebetür nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Schenkel (2) und/oder der zweite Schenkel (3) des Führungsgleiters (1, 1')
mit seiner jeweiligen Innenfläche (4, 5) flächig in einer Nut (20), vorzugsweise einer
umlaufenden Umfangsnut, des Flügelrahmens (18) an diesem anliegt.
13. Hebe-/Schiebetür nach zumindest Anspruch 12 bei Rückbezug auf Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Führungsgleiter (1, 1') durch Aufspreizen des zweiten Schenkels (3) durch das
wenigstens eine eingebrachte Befestigungsmittel (25, 25') innerhalb der Nut (20) verspannt
ist.
14. Verfahren zum Befestigen eines Funktionselements, insbesondere eines Führungsgleiters
(1, 1') gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, an einem Profilrahmen (18), vorzugsweise
einem stahllosen Hohlkammer-Profilrahmen, höchst vorzugsweise Flügelrahmen,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) das Funktionselement mit seinem ersten Schenkel (2) und mit seinem zweiten Schenkel
(3), der sich im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten Schenkel erstreckt, so dass
eine Innenfläche (4) des ersten Schenkels (2) und eine Innenfläche (5) des zweiten
Schenkels (3) einen im Wesentlichen rechten Winkel einschließen, im Umfangsbereich
an den Profilrahmen (18) in einem Eckbereich desselben angelegt wird, wobei der erste
Schenkel (2) an einem ersten Holm (19) des Profilrahmens und der zweite Schenkel (3)
an einem zweiten Holm (24) des Profilrahmens anliegt;
b) wobei ein Befestigungszapfen (6), der an der Innenseite des ersten Schenkels (2)
anordnet ist und sich quer zu diesem erstreckt, in Eingriff mit einem zugehörigen
Durchbruch (22) in einer Profilwandung (21) des Profilrahmens gebracht wird, so dass
er die Profilwandung (21) von außen nach innen durchgreift, welcher Durchbruch (22)
vorzugsweise vor Schritt a) in dem Profilrahmen (18) erzeugt wird, höchst vorzugsweise
durch Anbohren desselben;
c) worauf durch einen Durchbruch (14) in dem zweiten Schenkel ein Befestigungsmittel
(25), vorzugsweise eine Schraube, höchst vorzugsweise Senkkopfschraube, derart in
den Profilrahmen (18) eingeführt wird, bis es mit demjenigen Abschnitt des Befestigungszapfens
(6) mechanisch zusammenwirkt, welcher Abschnitt die Profilwandung (21) durchgreift,
und diesen zum form- und/oder kraftschlüssigen Befestigen des Funktionselements an
dem Profilrahmen (18) verformt, vorzugsweise aufweitet oder aufspreizt.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Funktionselement mit wenigstens einem seiner Schenkel (2, 3), vorzugsweise zumindest
dem zweiten Schenkel (3), höchst vorzugsweise beiden Schenkeln, in einer Nut (20)
des Profilrahmens (18), vorzugsweise einer umlaufenden Umfangsnut angeordnet wird,
wobei das Befestigungsmittel (25) derart in den Durchbruch (14) des zweiten Schenkels
(3), und optional noch wenigstens ein weiteres Befestigungsmittel (25') in einen weiteren
Durchbruch (15) in dem zweiten Schenkel (3) eingebracht wird, dass der zweite Schenkel
(3) durch seitliches Aufspreizen in der betreffenden Nut (20) verspannt wird.