[0001] Die Erfindung betrifft eine vormontierte Baugruppe einer Schließvorrichtung eines
Gebäudes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Baugruppe umfasst einen Rahmen und einen an dem Rahmen angeordneten
Verstellflügel zum Verschließen einer durch den Rahmen begrenzten Gebäudeöffnung.
[0003] Bei einer solchen Schließvorrichtung kann es sich beispielsweise um ein Fenster oder
eine Tür eines Gebäudes handeln. Der Verstellflügel ist beispielsweise schwenkbar
an dem Rahmen angeordnet und kann zum Freigeben der Gebäudeöffnung in eine geöffnete
Stellung relativ zum Rahmen gebracht werden. In einer geschlossenen Stellung verschließt
der Verstellflügel die durch den Rahmen begrenzte Gebäudeöffnung.
[0004] Soll herkömmlich beispielsweise ein Fenster an einem Gebäude montiert werden, so
liefert ein Fensterbauer ein Fenstermodul, bestehend aus einem Rahmen und einem daran
angeordneten Fensterflügel, das dann in eine vorbereitete Öffnung im Mauerwerk des
Gebäudes eingesetzt wird. Ist an dem Fenster eine Antriebsvorrichtung beispielsweise
zum elektrischen Verstellen des Fensterflügels oder zum Betätigen einer Verriegelungseinrichtung
des Fensterflügels vorgesehen, so muss diese an das elektrische Versorgungsnetz des
Gebäudes angeschlossen werden, wozu eine oder mehrere separate Leitungen hin zum Fenster
verlegt werden müssen. Dies ist insofern umständlich und nachteilig, als dass die
Montage des Fensters an der vorbereiteten Gebäudeöffnung durch den Fensterbauer erfolgt,
der Anschluss der Antriebsvorrichtung hingegen durch einen Elektriker vorgenommen
werden muss, so dass unterschiedliche Gewerke für den Einbau des Fensters erforderlich
sind. Sollen zusätzliche Baueinheiten, beispielsweise ein Fensterrollo oder dergleichen,
am Fenster Verwendung finden, so sind diese separat zu montieren, was zusätzliche
Arbeitsschritte, gegebenenfalls durch andere Gewerke, erforderlich macht.
[0005] Bei einer aus der
EP 1 698 754 A1 bekannten Anordnung für ein Gebäude ist eine Befestigungsstruktur vorgesehen, die
an einem Gebäude befestigt werden kann, um ein Fenster oder eine Tür zu tragen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vormontierte Baugruppe einer Schließvorrichtung
eines Gebäudes, insbesondere eine vormontierte Baugruppe eines Gebäudefensters oder
einer Gebäudetür, bereitzustellen, die eine einfache Montage an einem Gebäude unter
Minimierung der erforderlichen Montageschritte ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Demnach umfasst die vormontierte Baugruppe mindestens eine an dem Rahmen über dem
Verstellflügel angeordnete elektrische Energieerzeugungseinrichtung, mindestens einen
an dem Rahmen oder dem Verstellflügel angeordneten elektrischen Energiespeicher und
mindestens eine an dem Rahmen oder dem Verstellflügel angeordnete Antriebsvorrichtung,
die mit der Energieerzeugungseinrichtung und/oder dem Energiespeicher zur elektrischen
Versorgung verbunden ist.
[0009] Die vorliegende Erfindung geht von dem Gedanken aus, eine Baugruppe einer Schließvorrichtung
bereitzustellen, die in einem vormontierten Zustand durch einen Fensterbauer ausgeliefert
und in dem vormontierten Zustand an einem Gebäude installiert werden kann. Die vormontierte
Baugruppe stellt hierbei ein System bereit, das mit Blick auf die elektrische Versorgung
autark sein kann, indem die Baugruppe sowohl eine Energieerzeugungseinrichtung als
auch einen Energiespeicher umfasst, die zu elektrischen Versorgung einer oder mehrerer
Antriebsvorrichtungen der Schließvorrichtung dienen. Dadurch, dass mittels der Energieerzeugungseinrichtung,
beispielsweise einem Solarmodul zur photovoltaischen Energieerzeugung, Energie erzeugt
und mittels des Energiespeichers, beispielsweise einem Akkumulator, gespeichert wird,
ist eine Versorgung der Antriebsvorrichtungen der Schließvorrichtung durch eine externe
Stromversorgung nicht notwendigerweise erforderlich, sondern kann allein über die
Energieerzeugungseinrichtung und den Energiespeicher bereitgestellt werden. Dies macht
eine Verbindung der Schließvorrichtung mit einem Versorgungsnetzwerk des Gebäudes
überflüssig, so dass dies betreffende Installationsschritte, die ansonsten durch einen
Elektriker durchzuführen wären, entfallen und insbesondere auch keine gesonderten
Leitungen hin zu der Schließvorrichtung verlegt werden müssen.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Baugruppe besteht darin, dass ein
vormontiertes Modul einer Schließvorrichtung bereitgestellt wird, das in vormontiertem
Zustand ausgeliefert und in einfacher Weise an einer vorbereiteten Gebäudeöffnung
montiert werden kann.
[0011] Die elektrische Energieerzeugungseinrichtung kann beispielsweise durch ein Solarmodul
zur photovoltaischen Energieerzeugung ausgebildet sein. Denkbar sind aber auch andere
Energieerzeugungseinrichtungen, beispielsweise eine Turbine oder ein Windrad zur Energieerzeugung
aus Windkraft oder thermische Energieerzeugungseinrichtungen, die an einem Fenster
oder einer Tür bestehende thermische Bedingungen zur Energieerzeugung ausnutzen.
[0012] Der elektrische Energiespeicher ist vorteilhafterweise durch einen aufladbaren Akkumulator
gebildet. Der Akkumulator weist vorzugsweise eine Ladekapazität auf, die den Betrieb
der Schließvorrichtung über einen großen Zeitraum, beispielsweise mehrere Wochen oder
mehrere Monate, zum Beispiel drei Monate, gewährleistet, um beispielsweise die Wintermonate
überbrücken zu können, in denen die Energieerzeugung beispielsweise durch ein Solarmodul
reduziert ist.
[0013] Zusätzlich können an der Baugruppe weitere Funktionskomponenten angebracht sein.
Die Funktionskomponenten können hierbei nach Art eines Baukastensystems wahlweise
abhängig von einer gewünschten Konfiguration der Schließvorrichtung ausgewählt werden,
so dass abhängig von beispielsweise Kundenwünschen die vormontierte Baugruppe in unterschiedlicher
Weise bestückt und ausgeliefert werden kann.
[0014] Beispielsweise kann an dem Rahmen ein Rollokasten mit einem Rollo zum zumindest teilweisen
Abdecken des Verstellflügels angeordnet sein. Das Rollo kann über eine Antriebsvorrichtung
angetrieben werden, die beispielsweise an dem Rahmen angeordnet ist und über die Energieerzeugungseinrichtung
und den Energiespeicher der Baugruppe elektrisch versorgt wird.
[0015] Die Baugruppe kann weitere Antriebsvorrichtungen aufweisen, die zum Verstellen des
Verstellflügels, beispielsweise zum Verschwenken einer Tür oder eines Fensterflügels,
dienen. Eine Antriebsvorrichtung kann beispielsweise direkt auf einen Türflügel oder
einen Fensterflügel zum Verstellen einwirken. Denkbar ist aber auch, dass eine Antriebsvorrichtung
auf eine Verriegelungseinrichtung, umfassend beispielsweise an einem Fensterflügel
bekannterweise vorgesehene, verstellbare Verriegelungszapfen, einwirkt, um die Verriegelungseinrichtung
zu betätigen oder eine manuelle Betätigung der Verriegelungseinrichtung nach Art eines
Servomotors motorisch zu unterstützen.
[0016] An dem Verstellflügel ist vorzugsweise eine Betätigungsseinrichtung zum Betätigen
der an dem Rahmen angeordneten, mindestens einen Antriebsvorrichtung vorgesehen. Die
Betätigungseinrichtung, beispielsweise in Form eines Griffs, kommuniziert beispielsweise
drahtlos mit einer an dem Rahmen angeordneten Antriebsvorrichtung und steuert auf
diese Weise die Antriebsvorrichtung beispielsweise zum Verstellen eines Rollos, zum
Bewegen des Verstellflügels oder zum Betätigen einer Verriegelungseinrichtung. Die
Betätigungseinrichtung kann vorzugsweise eine eigene Energieerzeugungseinrichtung
aufweisen, die ausgebildet ist, bei manueller Betätigung der Betätigungseinrichtung
elektrische Energie zum Betreiben der Betätigungseinrichtung zu erzeugen. Die Betätigungseinrichtung
ist somit als solche als autarkes Modul ausgestaltet, die energetisch unabhängig ist
von einer externen Versorgung. Beispielsweise kann die Betätigungseinrichtung ein
zu betätigendes Betätigungselement umfassen, das bei Betätigung beispielsweise auf
ein Piezoelement zur Erzeugung einer elektrischen Spannung an dem Piezoelement einwirkt,
so dass über das Piezoelement eine Spannung abgegriffen und zur Versorgung beispielsweise
eines geeigneten Kommunikationsschaltkreises der Betätigungseinrichtung verwendet
werden kann.
[0017] An dem Rahmen ist vorzugsweise auch eine Steuerelektronik zum Steuern der mindestens
einen Antriebsvorrichtung angeordnet. Leitungen, die zur Verbindung der
[0018] Steuerelektronik mit den Antriebsvorrichtungen der Baugruppe dienen, sind vorzugsweise
in dem Rahmen verlegt und somit Bestandteil der vormontierten Baugruppe. Die Leitungen
können beispielsweise in Profilteilen des Rahmens verlegt sein, so dass sie von außen
nicht sichtbar sind.
[0019] Die Baugruppe kann zudem einen oder mehrere Sensorbausteine aufweisen, die an dem
Rahmen oder dem Verstellflügel angeordnet sind und eine Sensorik zur Erfassung von
Umgebungsbedingungen im Bereich der Schließvorrichtung bereitstellen. Mittels solcher
Sensorbausteine, die beispielsweise als Helligkeitssensor, als Luftfeuchtesensor,
als Windsensor, als Temperatursensor, als Luftgütesensor, als Vibrationssensor, als
Glasbruchsensor, als Regensensor, als Luftmengensensor oder als Lärmsensor ausgestaltet
sein können, können Signale bereitgestellt werden, die bestimmte Umgebungsbedingung
wie die Temperatur oder einen Windstrom an einem Fenster oder einer Tür anzeigen und
der Steuerelektronik zugeführt werden können, damit anhand der Signale eine geeignete
Steuerung beispielsweise eines Rollos oder einer Verstellbewegung eines Fenster- oder
Türflügels erfolgen kann.
[0020] Dadurch, dass die Sensorbausteine Bestandteil der vormontierten Baugruppe sind und
somit an dem Rahmen oder dem Verstellflügel bereits vormontiert sind, ist eine nachträgliche
Installation nicht erforderlich, so dass das Vorsehen solcher Sensorbausteine den
Installationsaufwand nicht erhöht.
[0021] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand des in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Schließvorrichtung in Form eines Fensters eines Gebäudes;
und
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht der Schließvorrichtung.
[0022] Fig. 1 und 2 zeigen in schematischen Ansichten ein Ausführungsbeispiel einer Schließvorrichtung
1 in Form eines Gebäudefensters, bei dem an einem Rahmen 10 ein Verstellflügel 11
in Form eines verschwenkbaren Fensterflügels angeordnet ist. Der Fensterflügel 11
verschließt in einer geschlossenen Stellung (dargestellt in Fig. 1) eine Gebäudeöffnung
2 eines Gebäudes. Der Fensterflügel 11 kann zum Öffnen um eine erste, horizontale
Schwenkachse verkippt oder um eine zweite, vertikale Schwenkachse verschwenkt werden,
so dass die Gebäudeöffnung 2 zumindest teilweise freigegeben wird.
[0023] Die in Fig. 1 dargestellte Baugruppe 1 stellt eine vormontierte Einheit dar, die
als solche im Werk eines Fensterbauers hergestellt und an eine Baustelle ausgeliefert
werden kann. Die Baugruppe 1 kann dann in vormontiertem Zustand als solche an einer
vorbereiteten Öffnung in einem Mauerwerk M (siehe Fig. 2) installiert werden, wobei
hierzu lediglich die Anbringung der Baugruppe 1 an dem Mauerwerk M erforderlich ist,
weitere Installationsschritte zur Komplettierung der Baugruppe 1 jedoch nicht mehr
vorgenommen werden müssen, so dass sich die Installation auf einer Baustelle einfach
und effizient gestaltet und insbesondere durch ein einziges Gewerk (nämlich den Fensterbauer)
vorgenommen werden kann.
[0024] Die Baugruppe 1 umfasst unterschiedliche Funktionskomponenten, die an dem Rahmen
10 oder dem Fensterflügel 11 angeordnet sind und in modularer Weise abhängig von einer
gewünschten Konfiguration verwendet werden können oder nicht. Auf diese Weise wird
ein Baukastensystem bereitgestellt, bei dem die Baugruppe 1 ausgehend von einer Grundausstattung
in beliebiger Weise mit zusätzlichen Funktionskomponenten bestückt werden kann, wobei
die Bestückung aufseiten des Fensterbauers im Rahmen der Vormontage erfolgt und somit
die Installation auf einer Baustelle nicht verkompliziert.
[0025] Bestandteil der Grundausstattung der Baugruppe ist eine elektrische Energieerzeugungseinrichtung
13 beispielsweise in Form eines photovoltaischen Solarmoduls zur Erzeugung elektrischer
Energie aus Licht. Die Energieerzeugungseinrichtung 13 steht in Verbindung mit einem
Energiespeicher 14 in Form eines Akkumulators, der ausgelegt ist, die durch die Energieerzeugungseinrichtung
13 erzeugte Energie zwischenzuspeichern. Der Akkumulator kann hierbei eine Ladekapazität
aufweisen, die vorteilhafterweise mehrere Monate beträgt, so dass beispielsweise lichtarme
Wintermonate ohne Weiteres überbrückt werden können.
[0026] Die Energieerzeugungseinrichtung 13 und der Energiespeicher 14 dienen zur elektrischen
Versorgung mehrerer elektrischer Funktionsmodule der Baugruppe 1. So ist an dem Rahmen
10 eine Antriebsvorrichtung 17 vorgesehen, die zum Verstellen des Fensterflügels 11
oder zum Betätigen einer Verriegelungseinrichtung, die zur Verriegelung des Fensterflügels
11 mit dem Rahmen 10 dient, ausgebildet ist. Die elektromotorische Antriebsvorrichtung
17, beispielsweise in Form eines Spindelantriebs, ist über eine Leitung 140 mit dem
Energiespeicher 14 und über eine weitere Leitung 160 mit einer Steuerelektronik 16
verbunden. Die Steuerelektronik 16 dient zur elektronischen Steuerung des Betriebs
der Antriebsvorrichtung 17, beispielsweise in Abhängigkeit von einem Sensorsignal
eines Sensorbausteins 19, der über eine Leitung 162 mit der Steuerelektronik 16 verbunden
und an dem Rahmen angeordnet ist.
[0027] An dem Rahmen 10 ist weiterhin ein Rollokasten 12 mit einem daran befindlichen, entlang
von Rolloschienen 120, 121 ausfahrbaren Rollo 124 zum Abdecken des Fensterflügels
11 angeordnet. In dem Rollokasten 12 ist eine Antriebsvorrichtung 122 zum Antreiben
des Rollos 124 angeordnet. Die Antriebsvorrichtung 122 steht über eine Leitung 161
mit der Steuerelektronik 16 und über eine Leitung 141 mit dem Energiespeicher 14 in
Verbindung.
[0028] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Energieerzeugungseinrichtung 13
in Form des Solarmoduls oben auf dem Rollokasten 12 angeordnet (siehe Fig. 2).
[0029] Der Sensorbaustein 19 kann beispielsweise als Temperatursensor, als Helligkeitssensor,
als Luftfeuchtesensor, als Windsensor, als Luftgütesensor, als Vibrationssensor, als
Glasbruchsensor, als Regensensor, als Luftmengensensor oder als Lärmsensor ausgestaltet
sein. In Abhängigkeit der vom Sensorbaustein 19 erzeugten Signale kann beispielsweise
eine Verstellbewegung des Fensterflügels 11 und/oder eine Betätigung des Rollos 124
gesteuert werden.
[0030] Grundsätzlich können beliebig viele Sensorbausteine zur Bereitstellung unterschiedlicher
Sensorsignale an der Baugruppe 1, beispielsweise an dem Rahmen 10 vorgesehen sein.
[0031] An dem Schwenkflügel 11 ist eine Betätigungseinrichtung 170 ausgebildet, die zur
Steuerung der Antriebsvorrichtung 17 und gegebenenfalls auch des Rolloantriebs 122
dient. Die Betätigungseinrichtung 170, beispielsweise in Form eines Griffs, kann ausgestaltet
sein, drahtlos mit der Antriebsvorrichtung 17 und/oder der Antriebsvorrichtung 122
zu kommunizieren und kann als solche als energetisch autarkes Modul ausgebildet sein.
Dazu weist die Betätigungseinrichtung 170 eine eigene Energieerzeugungseinrichtung
171 auf, die beispielsweise ein betätigbares Betätigungselement sowie einen Piezobaustein
umfasst, die derart zusammenwirken, dass bei einer Betätigung das Betätigungselement
auf den Piezobaustein einwirkt, so dass eine Spannung an dem Piezobaustein abgegriffen
und zur elektrischen Versorgung einer Elektronik der Betätigungseinrichtung 170 zugeführt
werden kann.
[0032] Eine weitere Betätigungseinrichtung 123 kann beispielsweise an dem Rahmen 10 vorgesehen
sein und zur dedizierten Bedienung des Rolloantriebs 122 dienen. Die Betätigungseinrichtung
123 kann beispielsweise über eine Leitung mit der Antriebsvorrichtung 122 verbunden
sein, wobei grundsätzlich auch diese Betätigungseinrichtung 123 drahtlos mit der ihr
zugeordneten Antriebsvorrichtung 122 kommunizieren kann.
[0033] Bestandteil der Baugruppe 1 ist weiterhin eine Fensterbank 15, die an eine untere
Kante des Rahmens 10 angesetzt ist und gegebenenfalls auch, wie in Fig. 2 dargestellt,
ein zusätzliches Solarmodul 13' zur Bereitstellung einer zusätzlichen Energieerzeugungseinrichtung
tragen kann (siehe Fig. 2).
[0034] Die Baugruppe 1 stellt ein energetisch autarkes System bereit, das grundsätzlich
ohne externe elektrische Versorgung auskommen kann. die Versorgung der elektrischen
Komponenten der Baugruppe 1 erfolgt über die Energieerzeugungseinrichtung 13 und den
Energiespeicher 14, die integrale Bestandteile der Baugruppe 1 sind, so dass eine
Verkabelung der elektrischen Funktionskomponenten der Baugruppe 1 mit einem externen
Energieversorgungssystem nicht erforderlich ist.
[0035] Grundsätzlich kann aber auch ein Netzanschluss 18 zur Verbindung mit einem externen
elektrischen Versorgungsnetzwerk vorgesehen sein, der insbesondere im Fall eines Ausfalls
der Energieerzeugungseinrichtung 13 oder des Energiespeichers 12 eine elektrische
(Not-)Versorgung der Funktionskomponenten der Baugruppe 1 bereitstellen kann.
[0036] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch bei gänzlich
anders gearteten Ausführungsformen verwirklichen. Insbesondere kann die Baugruppe
auch eine Gebäudetür oder eine andere Schließvorrichtung für ein Gebäude verwirklichen.
Denkbar ist zudem, die Baugruppe mit weiteren Funktionskomponenten zu bestücken, die
mit den übrigen Komponenten in modularer Weise vormontiert werden.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Baugruppe
- 10
- Rahmen
- 11
- Verstellflügel
- 12
- Rollokasten
- 120, 121
- Rolloschiene
- 122
- Rolloantrieb
- 123
- Betätigungseinrichtung
- 124
- Rollo
- 13, 13'
- Solarmodul
- 14
- Energiespeicher
- 140-142
- Leitung
- 15
- Fensterbank
- 16
- Steuerelektronik
- 160-162
- Leitung
- 17
- Antriebsvorrichtung
- 170
- Betätigungseinrichtung
- 171
- Energieerzeugungseinrichtung
- 18
- Netzanschluss
- 19
- Sensorbaustein
- 2
- Gebäudeöffnung
- M
- Mauerwerk
1. Vormontierte Baugruppe einer Schließvorrichtung eines Gebäudes, mit
- einem Rahmen und
- einem an dem Rahmen angeordneten Verstellflügel zum Verschließen einer durch den
Rahmen begrenzten Gebäudeöffnung,
gekennzeichnet durch
- mindestens eine an dem Rahmen (10) oder dem Verstellflügel (11) angeordnete elektrische
Energieerzeugungseinrichtung (13),
- mindestens einen an dem Rahmen (10) oder dem Verstellflügel (11) angeordneten elektrischen
Energiespeicher (14) und
- mindestens eine an dem Rahmen (10) oder dem Verstellflügel (11) angeordnete Antriebsvorrichtung
(17, 122), die mit der Energieerzeugungseinrichtung (13) und/oder dem Energiespeicher
(14) zur elektrischen Versorgung verbunden ist.
2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Antriebsvorrichtung (17, 122) im Betrieb der Baugruppe (1) ausschließlich
über die mindestens eine elektrische Energieerzeugungseinrichtung (13) und/oder den
mindestens einen elektrischen Energiespeicher (14) der Baugruppe elektrisch versorgt
wird.
3. Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Energieerzeugungseinrichtung (13) durch ein Solarmodul zur photovoltaischen
Energieerzeugung ausgebildet ist.
4. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Energiespeicher (14) durch einen Akkumulator gebildet ist.
5. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rahmen (10) ein Rollokasten (12) mit einem Rollo (124) zum zumindest teilweisen
Abdecken des Verstellflügels (11) angeordnet ist.
6. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verstellflügel (170) eine Betätigungseinrichtung (170) zum Betätigen der an
dem Rahmen (10) angeordneten mindestens einen Antriebsvorrichtung (17) angeordnet
ist.
7. Baugruppe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (170) und die mindestens eine Antriebsvorrichtung (17)
ausgebildet sind, drahtlos miteinander zu kommunizieren.
8. Baugruppe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (170) eine eigene Energieerzeugungseinrichtung (171) aufweist,
die ausgebildet ist, bei manueller Betätigung der Betätigungseinrichtung (170) elektrische
Energie zum Betreiben der Betätigungseinrichtung (170) zu erzeugen.
9. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rahmen (10) eine Steuerelektronik (16) zum Steuern der mindestens einen Antriebsvorrichtung
(17, 122) angeordnet ist.
10. Baugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine elektrische Leitung (160, 161) zur Verbindung der Steuerelektronik
(16) mit der mindestens einen Antriebsvorrichtung (17, 122) in dem Rahmen (10) verlegt
ist.
11. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Sensorbaustein (19) an dem Rahmen (10) oder dem Verstellflügel (11)
angeordnet ist.