[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Uhrenbeweger mit einer Anzahl von Aufnahmezylindern
zur Aufnahme von Uhren, der eine sehr gleichmäßige Bewegung der Uhren zum Aufziehen
des mechanischen Uhrwerks ermöglicht.
[0002] Uhrenbeweger dienen im Allgemeinen zum Aufziehen von mechanischen Automatikuhren.
Solche mechanischen Automatikuhren sind prinzipiell darauf ausgelegt, dass sie durch
das Tragen am Handgelenk und die daraus resultierenden Bewegungen ständig aufgezogen
werden. Ist die Uhr voll aufgezogen, das heißt, ist die Antriebsfeder der Uhrenmechanik
voll vorgespannt, so ist je nach Bauart und Funktionsumfang der Uhr eine Laufzeit,
bzw. eine sogenannte Gangreserve, von 20 bis 40 Stunden sichergestellt. Sofern die
Uhr nicht getragen wird, wenn also keine regelmäßige Bewegung stattfindet, bleibt
das Uhrwerk nach Ende der Gangreserve stehen und die Uhr muss manuell aufgezogen werden.
[0003] Durch das Stehenbleiben der Uhr muss aber nicht nur die aktuelle Uhrzeit eingestellt
werden, sondern insbesondere bei hochwertigen Uhren auch die sogenannten Komplikationen,
beispielsweise Wochentage, Monate, Mondphasen, Zeitzonen etc. Dies ist nicht nur eine
unnötige zeitliche Belastung für den Träger der Uhr, sondern kann teilweise nur von
entsprechend ausgebildetem Personen wie Uhrmachern vorgenommen werden. Daneben hat
ein Stehenbleiben des Uhrwerks auch mechanische Auswirkungen, beispielsweise weil
sich bei Stillstand des Uhrwerks die Viskosität des Schmierstoffs in den Lagern der
bewegten Teile ändert. Bleibt eine Uhr häufig über längere Zeit stehen, kann dies
zu einer Beeinträchtigung des Uhrwerks führen.
[0004] Uhrenbeweger sind aus dem Stand der Technik prinzipiell bekannt. So beschreibt
EP 1 780 614 A1 einen Tourbillon Uhrenbeweger, bei dem ein Uhrenträger in einer Trommel aufbewahrt
und mittels angetriebener Walzen um eine Längsachse bewegt wird. Damit ist es möglich,
ein oder zwei Uhren zuverlässig zum Aufziehen zu bewegen.
[0005] In
WO 2005/073817 A1 wird ein Uhrenbeweger für sechs Armbanduhren beschrieben, bei dem einzelne Uhrenhalter
durch ein abgeschirmtes Planetengetriebe von einem
[0006] Motor in eine Drehbewegung versetzt werden. Der Aufbau dieses Uhrenbewegers ist mechanisch
anspruchsvoll und aufwändig.
[0007] Um gleichzeitig eine größere Anzahl von Uhren aufzuziehen, wird in
US 2005/265129 A1 ein Schrank vorgeschlagen, in dem eine größere Anzahl einzelner Vorrichtungen zum
Bewegen jeweils einer Uhr angeordnet sind. Diese Anordnung beansprucht jedoch relativ
viel Platz, da sie eher ein Möbelstück darstellt.
[0008] Die Bewegung von Uhren in einfacher Weise ist im Stand der Technik nur für einzelne
oder nur sehr wenige Uhren beschrieben, während eine gleichzeitige Bewegung mehrerer
Uhren nur mit hohem mechanischem Aufwand realisierbar ist.
[0009] Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Uhrenbeweger zu schaffen,
mit dem auf einfache und zuverlässige Art und Weise eine Mehrzahl von Uhren gleichzeitig
bewegt und damit aufgezogen werden kann. Gleichzeitig soll dieser Uhrenbeweger möglichst
platzsparend und energieeffizient sein und ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild
bieten.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einem Uhrenbeweger der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass eine Anzahl von Aufnahmezylindern für Uhren so miteinander in Verbindung stehen,
dass durch das Antreiben eines einzelnen Aufnahmezylinders alle Zylinder und damit
die darin aufbewahrten Uhren gleichzeitig bewegt werden.
[0011] In einem ersten Aspekt betrifft die vorliegenden Erfindung einen Uhrenbeweger (1)
umfassend
- einen ersten Aufnahmezylinder (3), der um seine Längsachse drehbar gelagert ist,
- eine Anzahl zweiter Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c, 5d, 5e), die jeweils um ihre Längsachse
drehbar geführt sind,
- eine Anzahl dritter Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e), die jeweils um ihre Längsachse
drehbar geführt sind, und
- zumindest ein Gehäusebauteil (9) mit einer im Wesentlichen kreisrunden Öffnung (11),
das den ersten Aufnahmezylinder (3) und die zweiten und dritten Aufnahmezylinder (5a,
5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) aufnimmt,
wobei die zweiten Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c, 5d, 5e) untereinander berührungslos
auf einer konzentrischen Kreisbahn (K1) um den ersten Aufnahmezylinder (3) herum drehbar
geführt angeordnet sind und in kraftschlüssigem Kontakt mit diesem stehen, wobei die
dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) untereinander berührungslos auf einer
konzentrischen Kreisbahn (K2) um die zweiten Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c, 5d, 5e)
herum drehbar geführt angeordnet sind und wobei jeder der dritten Aufnahmezylinder
(7a, 7b, 7c, 7d, 7e) mit jeweils zwei zweiten Aufnahmezylindern (5a, 5b, 5c, 5d, 5e)
in kraftschlüssigem Kontakt steht, und
wobei die dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) in kraftschlüssigem Kontakt
mit der im Wesentlichen kreisrunden Öffnung (11) des Gehäusebauteils (9) stehen.
[0012] Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch geschicktes
Anordnen und mechanisches in Kontakt Bringen von mehreren Aufnahmezylindern (3, 5a,
5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) für Uhren ein Uhrenbeweger (1) geschaffen werden
kann, bei dem der Antrieb eines einzelnen Aufnahmezylinders (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e,
7a, 7b, 7c, 7d, 7e) ausreicht, um zuverlässig alle Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c,
5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) des Uhrenbewegers (1) und die darin angeordneten Uhren
zu bewegen.
[0013] Der vorstehend beschriebene Uhrenbeweger (1) zeichnet sich dadurch aus, dass eine
in einem der Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) angeordnete
Uhr gleichmäßig und zuverlässig bewegt wird, während es durch einfaches Umkehren der
Drehbewegung des Aufnahmezylinders möglich ist, die Bewegung der Uhr zu ändern und
damit eine andere mechanische Belastung auf die Uhrenmechanik auszuüben. Dies führt
zu dem Vorteil, dass eine einseitige mechanische Belastung der Uhrenmechanik verhindert
wird, so dass die Lebensdauer erhöht und die Wartungsintervalle der Mechanik verlängert
werden können.
[0014] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung im Detail dargestellt.
[0015] Unter "Aufnahmezylinder" wird im Wesentlichen ein rohrförmiger Körper verstanden,
dessen Innendurchmesser so ausreichend dimensioniert ist, dass eine Uhr auf einem
entsprechenden Träger darin angeordnet werden kann.
[0016] Unter "Uhr" werden im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere Uhren verstanden,
deren mechanisches Uhrwerk einen automatischen Aufzug aufweist. Dies sind häufig Armbanduhren,
können aber prinzipiell alle Arten von mechanischen Uhren mit automatischem Aufzug
sein.
[0017] Die Formulierung "in kraftschlüssigem Kontakt" bedeutet insbesondere, dass die Drehbewegung
eines Aufnahmezylinders (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) ohne wahrnehmbaren
Verlust und im Wesentlichen ohne Schlupf auf den oder die mit ihm in Kontakt stehenden
anderen Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) übertragen wird.
Dabei wird beispielsweise eine Drehbewegung eines ersten Aufnahmezylinders (3) im
Uhrzeigersinn in eine Drehbewegung eines zweiten Aufnahmezylinders (5a, 5b, 5c, 5d,
5e) gegen den Uhrzeigersinn übertragen.
[0018] Die einzelnen Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) sind so
zueinander angeordnet, dass ihre Längsachsen parallel zueinander stehen.
[0019] Die Formulierung "drehbar geführt" bedeutet insbesondere, dass sich die Aufnahmezylinder
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) zum einen um ihre eigene Längsachse herum
drehen können, sie sich aber zum anderen auch auf einer Kreisbahn (K1, K2) um einen
ersten Aufnahmezylinder (3) drehen können.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Uhrenbewegers (1) ist
der erste Aufnahmezylinder (3) um seine Längsachse herum angetrieben, so dass durch
den kraftschlüssigen Kontakt miteinander die zweiten Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c,
5d, 5e) und die dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) ebenfalls angerieben
sind. Der Antrieb des ersten Aufnahmezylinders (3) erfolgt über eine geeignete Antriebseinheit,
beispielsweise über einen Elektromotor. Es ist aber auch die Verwendung eines federbetriebenen
mechanischen Antriebs möglich. Der Antrieb kann direkt auf den ersten Aufnahmezylinder
(3) erfolgen, indem die Antriebseinheit an dem ersten Aufnahmezylinder (3) angeordnet
ist, beispielsweise indem ein Elektromotor angeflanscht ist. Alternativ kann sich
die Antriebseinheit von dem ersten Aufnahmezylinder (3) beabstandet befinden und die
Drehbewegung durch ein Getriebe mit Kardanwelle übertragen werden. Diese Ausführungsform
weist den Vorteil auf, dass ein an dem Aufnahmezylinder (3) direkt oder beabstandet
davon eine angeordnete Antriebseinheit einfach gewartet bzw. ausgetauscht werden kann.
[0021] In einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Uhrenbewegers (1) sind
jeweils die dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) angetrieben, so dass sie
sich jeweils um ihre Längsachse herum drehen, wobei durch den kraftschlüssigen Kontakt
miteinander die zweiten Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c, 5d, 5e) und der erste Aufnahmezylinder
(3) ebenfalls angetrieben sind. In dieser Ausführungsform ist die Antriebseinheit
in oder an der im Wesentlichen kreisrunden Öffnung (11) des Gehäusebauteils (9) angeordnet,
beispielsweise ein sich in der Öffnung (11) drehendes Element, dass seine Drehbewegung
auf die dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) übertragt. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass im Inneren des Uhrenbewegers weder elektrische noch mechanische
Installationen vorgenommen werden müssen, um die Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c,
5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) zu bewegen.
[0022] Es ist in einer weiteren Ausführungsform bevorzugt, wenn der erste Aufnahmezylinder
(3) und die dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) an ihren gegenüberliegenden
Enden jeweils einen nach außen auskragenden Flansch (13) aufweisen.
[0023] Alternativ dazu ist es bevorzugt, wenn die zweiten Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c,
5d, 5e) an ihren gegenüberliegenden Enden jeweils eine nach außen auskragenden Flansch
(13) aufweisen und das Gehäusebauteil (9) an seiner im Wesentlichen kreisrunden Öffnung
(11) einen nach innen einkragenden, flanschartigen Rand aufweist.
[0024] Durch die beschriebenen alternativen Ausführungsformen wird sichergestellt, dass
die miteinander in Kontakt stehenden Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a,
7b, 7c, 7d, 7e) sich während der Drehbewegung nicht gegeneinander verschieben. In
anderen Worten werden beispielsweise in der ersten Alternative die zweiten Aufnahmezylinder
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e) durch die jeweiligen Flansche (13) des ersten Aufnahmezylinders
(3) und der dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) an einem Auswandern aus
der Drehbewegung verhindert.
[0025] Um den vorteilhaften Effekt zu erreichen, ist es ausreichend, wenn die Flansche (13)
um mindestens 0,5 mm über die Mantelfläche der jeweiligen Aufnahmezylinder (3, 5a,
5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) herausragen. Eine größere Flanschbreite ist mechanisch
nicht notwendig und führt dazu, dass mehr Masse bewegt werden muss.
[0026] Das Gehäusebauteil (9) kann als einzelnes massives Bauteil ausgeführt sein, dessen
Dicke im Wesentlichen der Länge der Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b,
7c, 7d, 7e) entspricht. In einer anderen Ausführungsform sind zwei Gehäusebauteile
(9) voneinander beabstandet angeordnet, wobei der Abstand dieser beiden Gehäusebauteile
(9) im Wesentlichen der Länge der einzelnen Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e,
7a, 7b, 7c, 7d, 7e) entspricht.
[0027] Um eine möglichst gleichmäßige Drehbewegung jedes einzelnen Aufnahmezylinders (3,
5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) zu gewährleisten, haben die Aufnahmezylinder
(3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) im Wesentlichen den gleichen Außendurchmesser.
Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Außendurchmesser im Rahmen der technisch
möglichen Fertigungstoleranzen exakt gleich sind.
[0028] Ferner ist es für ein einwandfreies mechanisches Zusammenspiel vorteilhaft, wenn
die Aufnahmezylinder (3, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) im Wesentlichen die gleiche Länge haben
und die Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c, 5d, 5e) um 1 % bis 5 % kürzer als die Aufnahmezylinder
(3, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) sind, so dass sich ein klemmfreies Spiel ausbilden kann. Im
Fall von Aufnahmezylindern (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e), die an ihren
Enden mit einem Flansch (13) versehen sind, bedeutet das, dass der jeweilige Flansch
(13) auf das Ende des Aufnahmezylinders (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e)
aufgesetzt ist, so dass der Flansch (13) den benachbarten Aufnahmezylinder (3, 5a,
5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) ohne Flansch (13) führt.. Um eine bessere Übertragung
der Drehbewegung von einem Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d,
7e) auf einen benachbarten Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d,
7e) zu verbessern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Mantelflächen der
Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) zumindest teilweise eine
Einrichtung (15) zur Verbesserung des kraftschlüssigen Kontakts aufweisen. Diese Einrichtung
(15) kann beispielsweise in einer zumindest teilweise auf der Mantelfläche vorhandenen
Zahnreihe bestehen, die in die Zahnreihe eines benachbarten Aufnahmezylinders (3,
5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) eingreift. Alternativ dazu kann die Einrichtung
(15) aus elastischen oder semi-elastischen Polymerwerkstoffen bestehen, die ein Abgleiten
der Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) aneinander, bzw.
einen Schlupf verhindern. Die einfachste denkbare Ausführungsform stellt hierbei ein
Gummiband, insbesondere ein flacher O-Ring. Die Einrichtung (15) kann ferner zumindest
teilweise in einer Aussparung in der Mantelfläche aufgenommen sein. Für den Fall,
dass Einrichtungen (15) vorhanden sind, ragen die Flansche (13) um mindestens 0,5
mm über den größten Durchmesser hinaus.
[0029] Um eine Uhr variabel in einem Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c,
7d, 7e) anordnen zu können, sind zumindest die zweiten und dritten Aufnahmezylinder
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) nach beiden Seiten hin offen ausgestaltet.
In einer Ausführungsform, in welcher der Antrieb auf die dritten Aufnahmezylinder
(7a, 7b, 7c, 7d, 7e) erfolgt, kann auch der erste Aufnahmezylinder (3) nach beiden
Seiten hin offen ausgestaltet sein.
[0030] In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst der Uhrenbeweger (1) ferner zumindest
einen Uhrenträger (17), der in seinen Abmessungen zur Aufnahme in die Aufnahmezylinder
(3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) ausgelegt ist. Der Uhrenträger (17) ist
dabei bevorzugt aus einem elastischen oder semi-elastischen Material gebildet, um
einerseits die daran zu befestigende Uhr beschädigungsfrei zu tragen und andererseits
problemlos in einen der Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e)
eingeführt zu werden. Ein elastisches Material für den Uhrenträger (17) kann ferner
sicherstellen, dass der Uhrenträger durch einen Klemmsitz in einem Aufnahmezylinder
(3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) sicher gehalten wird.
[0031] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Uhrenbewegers (1) umfasst dieser ferner
- eine Anzahl vierter Aufnahmezylinder, die jeweils um ihre Längsachse drehbar geführt
sind, und
- eine Anzahl fünfter Aufnahmezylinder, die jeweils um ihre Längsachse drehbar geführt
sind,
wobei die vierten Aufnahmezylinder untereinander berührungslos auf einer konzentrischen
Kreisbahn um die dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) herum drehbar geführt
angeordnet sind und in kraftschlüssigem Kontakt mit diesen stehen, wobei die fünften
Aufnahmezylinder untereinander berührungslos auf einer konzentrischen Kreisbahn um
die vierten Aufnahmezylinder herum drehbar geführt angeordnet sind, und
wobei die fünften Aufnahmezylinder anstelle der dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b,
7c, 7d, 7e) in kraftschlüssigem Kontakt mit der kreisrunden Öffnung (11) des Gehäusebauteils
(9) stehen.
[0032] Durch die Hinzufügung weiterer Aufnahmezylinder in einer vierten bzw. fünften Anordnungsebene,
kann die Anzahl der gleichmäßig zu bewegenden Uhren nahezu beliebig erhöht werden.
Es ist ebenso denkbar, eine sechste und siebte Anordnungsebene von Aufnahmezylindern
vorzusehen, jedoch sind hier technische Grenzen gesetzt. Da die zu bewegenden Massen
bei höhergradigen Anordnungsebenen der Aufnahmezylinder immer größer werden, müssen
die einzelnen Aufnahmezylinder sowie der Antrieb immer stärker dimensioniert werden.
Neben der Mechanik leitet darunter unter anderem das optische Erscheinungsbild.
[0033] Unter "auf einer konzentrischen Kreisbahn" wird eine gedachte Kreisbahn (K1, K2)
verstanden, die sich konzentrisch um die Längsachse des ersten Aufnahmezylinders (3)
herum erstreckt, wobei sich die Längsachsen der weiteren Aufnahmezylinder (5a, 5b,
5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) auf einer solchen konzentrischen Kreisbahn befinden.
[0034] Eine insbesondere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass bei dem erfindungsgemäßen
Uhrenbeweger (1) um den ersten Aufnahmezylinder (3) auf einer konzentrischen Kreisbahn
(K1) fünf zweite Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c, 5d, 5e) und um die fünf zweiten Aufnahmezylinder
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e) auf einer konzentrischen Kreisbahn (K2) fünf dritte Aufnahmezylinder
(7a, 7b, 7c, 7d, 7e) angeordnet sind.
[0035] Diese speziell bevorzugte Ausführungsform ermöglicht es, in elf Aufnahmezylindern
(3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) jeweils mindestens eine Uhr zu bewegen.
Sofern eine Uhr von jeder Seite in die Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a,
7b, 7c, 7d, 7e) eingebracht wird, lassen sich bis zu 22 Uhren gleichzeitig und gleichmäßig
bewegen. Diese bevorzugte Ausführungsform stellt einen optimalen Ausgleich zwischen
dem gleichzeitigen Bewegen mehrerer Uhren und einer optisch ansprechenden Präsentation
derselben dar.
[0036] In einem weiteren Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung
des vorstehend beschriebenen Uhrenbewegers (1) zum manuellen, halbautomatischen oder
automatischen Aufziehen von mechanischen Automatikuhren. Der erfindungsgemäße Uhrenbeweger
(1) kann in seiner einfachsten Ausführungsform durch manuelles Starten in Betrieb
gesetzt werden. Es ist ebenso denkbar, dass in einer halbautomatischen Betriebsweise
die Bewegung der Uhren nach einem vorgegebenen Zeitraum beendet wird. Ebenso ist eine
vollautomatische Betriebsweise denkbar, in der nach einer vorbestimmten Bewegungszeit
eine vorbestimmte Ruhezeit der Uhren erfolgt. Um eine möglichst gleichmäßige mechanische
Belastung des Uhrwerks der in den Aufnahmezylindern (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b,
7c, 7d, 7e) eingebrachten Uhren zu ermöglichen, kann das Bewegen der Uhren in regelmäßigen
Abständen in einen entgegengesetzten Drehsinn vorgenommen werden.
[0037] In einem dritten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren
zum Aufziehen von mechanischen Automatikuhren unter Verwendung des vorstehend beschriebenen
und erfindungsgemäßen Uhrenbewegers (1). Dieses Verfahren umfasst die Schritte:
- Befestigen zumindest einer mechanischen Automatikuhr auf einem Uhrenträger (17),
- Einsetzen des Uhrenträgers (17) mit der darauf befestigten mechanischen Automatikuhr
in einen ersten, zweiten oder dritten Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a,
7b, 7c, 7d, 7e) des Uhrenbewegers (1),
- Antreiben des ersten Aufnahmezylinders (3) oder der dritten Aufnahmezylinder (7a,
7b, 7c, 7d, 7e), so dass die Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c,
7d, 7e) in eine Drehbewegung versetzt werden,
wobei durch die Drehbewegung der Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b,
7c, 7d, 7e) die zumindest eine mechanische Automatikuhr aufgezogen wird.
[0038] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, gleichzeitig mehrere mechanische
Automatikuhren zuverlässig und gleichmäßig aufzuziehen.
[0039] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich
oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0040] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Uhrenbewegers (1) in einer bevorzugten
Ausführungsform,
- Figuren 2a, 2b
- schematische Ansichten eines Aufnahmezylinders (5),
- Figuren 3a, 3b
- schematische Ansichten eines Aufnahmezylinders (3, 7) mit Einrichtung (15) auf der
Mantelfläche,
- Figur 4
- einen in Figur 1 dargestellten erfindungsgemäßen Uhrenbeweger (1) mit eingesetzten
Uhrenträgern (17), und
- Figur 5
- einen in Figur 1 dargestellten erfindungsgemäßen Uhrenbeweger (1) mit angezeigten
Drehbewegungen.
[0041] In Figur 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Uhrenbewegers
1 dargestellt. Darin ist zentral ein Aufnahmezylinder 3 angeordnet, der an seinen
beiden gegenüberliegenden Enden jeweils einen Flansch 13 aufweist. Um den Aufnahmezylinder
3 sind fünf Aufnahmezylinder 5a, 5b, 5c, 5d, 5e angeordnet, die jeweils mit ihrer
Mantelfläche die Mantelfläche des Aufnahmezylinders 3 berühren, die untereinander
jedoch voneinander beabstandet sind. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Drehbewegung
des Aufnahmezylinders 3, die in eine entgegengesetzte Drehbewegung der Aufnahmezylinder
5a, 5b, 5c, 5d, 5e übertragen wird, nicht gehemmt wird. Die Aufnahmezylinder 5a, 5b,
5c, 5d, 5e bilden eine zweite Anordnungsebene. Die Aufnahmezylinder 5a, 5b, 5c, 5d,
5e weisen an ihren gegenüberliegenden Enden keinen Flansch 13 auf, sondern werden
zwischen den Flanschen 13 des Aufnahmezylinders 3 geführt.
[0042] In einer dritten Anordnungsebene sind die Aufnahmezylinder 7a, 7b, 7c, 7d, 7e angeordnet,
die wiederum jeweils an ihren Enden Flansche 13 aufweisen. Wie der Figur 1 zu entnehmen
ist, stehen die Aufnahmezylinder 7a, 7b, 7c, 7d, 7e untereinander nicht in Kontakt,
jeweils ein Aufnahmezylinder 7a, 7b, 7c, 7d, 7e steht jedoch mit zwei Aufnahmezylindern
5a, 5b, 5c, 5d, 5e in kraftschlüssigem Kontakt, so dass die jeweiligen Drehbewegungen
der Aufnahmezylinder 5a, 5b, 5c, 5d, 5e zu entgegengesetzten Drehbewegungen der Aufnahmezylinder
7a, 7b, 7c, 7d, 7e ungesetzt werden.
[0043] Die Aufnahmezylinder 7a, 7b, 7c, 7d, 7e stehen wiederum in kraftschlüssigem Kontakt
mit den kreisrunden Öffnungen 11 zweier parallel voneinander beabstandeter Gehäusebauteile
9 und greifen mit ihren Flanschen 13 so ein, dass sie in ihrer Bewegung sicher gehalten
werden. Die Gehäusebauteile 9 sind auf einem Sockel 19 befestigt und werden durch
geeignete, in den Figuren nicht dargestellte Befestigungsmittel voneinander beabstandet
gehalten.
[0044] Durch eine Drehbewegung des Aufnahmezylinders 3 werden die Aufnahmezylinder 5a, 5b,
5c, 5d, 5e sowohl um ihre Längsachse gedreht, als auch auf einer zu dem Aufnahmezylinder
3 konzentrischen Kreisbahn K1 bewegt. Diese Bewegung wird auch auf die Aufnahmezylinder
7a, 7b, 7c, 7d, 7e übertragen, die sich ebenfalls nicht nur um ihre eigene Längsachse
drehen, sondern sich auch auf einer weiteren zu dem Aufnahmezylinder 3 konzentrischen
Kreisbahn K2 bewegen. Die unterschiedlichen Drehbewegungen der Aufnahmezylinder 3,
5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e werden in Figur 5 dargestellt.
[0045] Ein Beispiel eines Aufnahmezylinders 5 ist in den Figuren 2a und 2b schematisch dargestellt.
Es handelt sich in der einfachsten Ausführungsform um einen Zylinder mit einem Innendurchmesser
von 70 mm und einem Außendurchmesser von 80 mm. Die bevorzugte Länge der Aufnahmezylinder
5a, 5b, 5c, 5d, 5e beträgt 70 mm.
[0046] Im Unterschied zu den Figuren 2a und 2b wird in den Figuren 3a und 3b schematisch
ein Aufnahmezylinder 3, 7 dargestellt. An den Stirnseiten des Zylinders ist jeweils
ein Flansch 13 angebracht. In der dargestellten Ausführungsform wird der Flansch über
Befestigungsmittel 21 an dem Aufnahmezylinder 3, 7 angebracht, die in Bohrungen 23
aufgenommen sind. Ferner wird in den Figuren 3a und 3b dargestellt, wie eine Einrichtung
15 zur Verbesserung des kraftschlüssigen Kontakts teilweise auf der Mantelfläche des
Aufnahmezylinders 3, 7 angeordnet ist. Die Zylinder 3, 7 haben ebenfalls bevorzugt
einen Innendurchmesser von 70 mm und einem Außendurchmesser von 80 mm. Die bevorzugte
Länge der Aufnahmezylinder 3, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e beträgt 70,5 mm. Der Außendurchmesser
der Zylinder 3, 7 einschließlich Aufgebrachter Einrichtung 15 beträgt bevorzugt 86
mm. Der Flansch ragt zweckmäßigerweise um mindestens 0,5 mm über den größten Zylinderdurchmesser
hinaus.
[0047] Der dargestellte Uhrenbeweger 1 ist so ausgestaltet, dass er nicht nur durch seine
zuverlässige und gleichmäßige Bewegung das Aufziehen von mechanischen Automatikuhren
sicherstellt, sondern gleichzeitig eine optisch ansprechende Präsentation der Uhren
ermöglicht. Hierzu werden einzelne Uhren auf Uhrenträger 17 in Form von optisch ansprechenden
Schaumstoffpolstern aufgesetzt und diese Schaumstoffpolster 17 so in die jeweiligen
Aufnahmezylinder 3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e 7a, 7b, 7c, 7d, 7e eingeschoben, dass das Zifferblatt
zum Betrachter hin zeigt. Figur 3 zeigt schematisch die Anordnung der Uhrenträger
17 in den Aufnahmezylindern 3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e 7a, 7b, 7c, 7d, 7e eines erfindungsgemäßen
Uhrenbewegers 1. Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Uhrenbewegers 1 ergibt sich so
eine harmonische Karussellbewegung, in der die Uhren während ihres Aufziehens förmlich
umeinander tanzen.
[0048] Die zuverlässige technische Ausführung wird durch einen sehr leise arbeitenden Präzisionsmotor
unterstützt, der sich insbesondere durch seine Laufruhe auszeichnet. Ein solcher Präzisionsmotor
besitzt zudem ein sehr geringes Magnetfeld, das die mechanischen Funktionen der aufzuziehenden
Uhren nicht beeinflusst. Eine Beeinflussung kann gänzlich ausgeschlossen werden, wenn
der Präzisionsmotor so angeordnet wird, dass er von den Uhren beabstandet ist, beispielsweise
wenn der Antrieb auf die dritten Aufnahmezylinder 7a, 7b, 7c, 7d, 7e erfolgt oder
über eine Antriebsmechanik mit Kardanwelle auf den Aufnahmezylinder 3 bewirkt wird.
[0049] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Präzisionsmotor direkt an
den ersten Aufnahmezylinder 3 angeflanscht.
[0050] Neben den beiden möglichen Drehrichtungen können durch den stufenlos einstellbaren
Präzisionsmotor unterschiedliche Geschwindigkeiten für die Drehbewegung eingestellt
werden.
[0051] Durch die offene Bauweise der einzelnen Aufnahmezylinder 5a, 5b, 5c, 5d, 5e 7a, 7b,
7c, 7d, 7e ist eine Betrachtung der aufzuziehenden Uhren von beiden Seiten möglich.
[0052] Das optische Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen Uhrenbewegers 1 wird durch die
Auswahl von hochwertigen Materialien noch unterstützt. So können für die Aufnahmezylinder
3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e 7a, 7b, 7c, 7d, 7e beispielsweise transparente Materialien wie
Plexiglas verwendet werden, während die Flansche 13 und das Gehäusebauteil 9 aus Aluminium,
Edelstahl oder anderen hochwertigen Materialien gefertigt sind. Ebenso können einzelne
Bauteile durch edle Hölzer, Stahl, Naturstein oder Glas aufgebaut sein oder verblendet
beziehungsweise verkleidet werden.
Bezugszeichenliste
1 |
Uhrenbeweger |
3 |
erster Aufnahmezylinder |
5a, 5b, 5c, 5d |
zweite Aufnahmezylinder |
7a, 7b, 7c, 7d |
dritte Aufnahmezylinder |
9 |
Gehäusebauteil |
11 |
kreisrunde Öffnung |
13 |
Flansch |
15 |
Einrichtung zur Verbesserung des kraftschlüssigen Kontakts |
17 |
Uhrenträger |
19 |
Sockel |
21 |
Befestigungsmittel |
23 |
Bohrung |
1. Uhrenbeweger (1) umfassend
- einen ersten Aufnahmezylinder (3), der um seine Längsachse drehbar gelagert ist,
- eine Anzahl zweiter Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c, 5d, 5e), die jeweils um ihre Längsachse
drehbar geführt sind,
- eine Anzahl dritter Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e), die jeweils um ihre Längsachse
drehbar geführt sind, und
- zumindest ein Gehäusebauteil (9) mit einer im Wesentlichen kreisrunden Öffnung (11),
das den ersten Aufnahmezylinder (3) und die zweiten und dritten Aufnahmezylinder (5a,
5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) aufnimmt, wobei die zweiten Aufnahmezylinder (5a,
5b, 5c, 5d, 5e) untereinander berührungslos auf einer konzentrischen Kreisbahn (K1)
um den ersten Aufnahmezylinder (3) herum drehbar geführt angeordnet sind und in kraftschlüssigem
Kontakt mit diesem stehen,
wobei die dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) untereinander berührungslos
auf einer konzentrischen Kreisbahn (K2) um die zweiten Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c,
5d, 5e) herum drehbar geführt angeordnet sind und wobei jeder der dritten Aufnahmezylinder
(7a, 7b, 7c, 7d, 7e) mit jeweils zwei zweiten Aufnahmezylindern (5a, 5b, 5c, 5d, 5e)
in kraftschlüssigem Kontakt steht, und
wobei die dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) in kraftschlüssigem Kontakt
mit der im Wesentlichen kreisrunden Öffnung (11) des Gehäusebauteils (9) stehen.
2. Uhrenbeweger (1) nach Anspruch 1, wobei der erste Aufnahmezylinder (3) um seine Längsachse
herum angetrieben ist, so dass durch den kraftschlüssigen Kontakt miteinander die
zweiten und dritten Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) ebenfalls
angetrieben sind.
3. Uhrenbeweger (1) nach Anspruch 1, wobei die dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c,
7d, 7e) jeweils um ihre Längsachse herum angetrieben sind, so dass durch den kraftschlüssigen
Kontakt miteinander die zweiten Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c, 5d, 5e) und der erste
Aufnahmezylinder (3) ebenfalls angetrieben sind.
4. Uhrenbeweger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der erste Aufnahmezylinder
(3) und die dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) an ihren gegenüberliegenden
Enden jeweils einen nach außen auskragenden Flansch (13) aufweisen.
5. Uhrenbeweger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die zweiten Aufnahmezylinder
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e) an ihren gegenüberliegenden Enden jeweils einen nach außen auskragenden
Flansch (13) aufweisen und das Gehäusebauteil (9) an seiner im Wesentlichen kreisrunden
Öffnung (11) einen nach innen einkragenden, flanschartigen Rand aufweist.
6. Uhrenbeweger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Aufnahmezylinder (3,
5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) im Wesentlichen den gleichen Außendurchmesser
haben.
7. Uhrenbeweger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Aufnahmezylinder (3,
7a, 7b, 7c, 7d, 7e) im Wesentlichen die gleiche Länge haben und die Aufnahmezylinder
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e) um 1 % bis 5 % kürzer als die Aufnahmezylinder (3, 7a, 7b, 7c,
7d, 7e) sind.
8. Uhrenbeweger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Mantelflächen der Aufnahmezylinder
(3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) zumindest teilweise eine Einrichtung (15)
zur Verbesserung des kraftschlüssigen Kontakts aufweisen.
9. Uhrenbeweger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei zumindest die zweiten und
dritten Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) nach beiden Seiten
hin offen ausgestaltet sind.
10. Uhrenbeweger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Uhrenbeweger (1) ferner
zumindest einen Uhrenträger (17) umfasst, der in seinen Abmessungen zur Aufnahme in
die Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) ausgelegt ist.
11. Uhrenbeweger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, ferner umfassend
- eine Anzahl vierter Aufnahmezylinder, die jeweils um ihre Längsachse drehbar geführt
sind, und
- eine Anzahl fünfter Aufnahmezylinder, die jeweils um ihre Längsachse drehbar geführt
sind,
wobei die vierten Aufnahmezylinder untereinander berührungslos auf einer konzentrischen
Kreisbahn um die dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) herum drehbar geführt
angeordnet sind und in kraftschlüssigem Kontakt mit diesen stehen,
wobei die fünften Aufnahmezylinder untereinander berührungslos auf einer konzentrischen
Kreisbahn um die vierten Aufnahmezylinder herum drehbar geführt angeordnet sind, und
wobei die fünften Aufnahmezylinder anstelle der dritten Aufnahmezylinder (7a, 7b,
7c, 7d, 7e) in kraftschlüssigem Kontakt mit der kreisrunden Öffnung (11) des Gehäusebauteils
(9) stehen.
12. Uhrenbeweger (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei um den ersten Aufnahmezylinder
(3) auf einer konzentrischen Kreisbahn (K1) fünf zweite Aufnahmezylinder (5a, 5b,
5c, 5d, 5e) und um die fünf zweiten Aufnahmezylinder (5a, 5b, 5c, 5d, 5e) auf einer
konzentrischen Kreisbahn (K2) fünf dritte Aufnahmegehäuse (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) angeordnet
sind.
13. Verwendung des Uhrenbewegers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zum manuellen,
halbautomatischen oder automatischen Aufziehen von mechanischen Automatikuhren.
14. Verfahren zum Aufziehen von mechanischen Automatikuhren unter Verwendung des Uhrenbewegers
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend die Schritte:
- Befestigen zumindest einer mechanischen Automatikuhr auf einem Uhrenträger (17),
- Einsetzen des Uhrenträgers (17) mit der darauf befestigten mechanischen Automatikuhr
in einen ersten, zweiten oder dritten Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a,
7b, 7c, 7d, 7e) des Uhrenbewegers (1),
- Antreiben des ersten Aufnahmezylinders (3) oder der dritten Aufnahmezylinder (7a,
7b, 7c, 7d, 7e), so dass die Aufnahmezylinder (3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c,
7d, 7e) in eine Drehbewegung versetzt werden, wobei durch die Drehbewegung der Aufnahmezylinder
(3, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e) die zumindest eine mechanische Automatikuhr
aufgezogen wird.