[0001] Die Erfindung betrifft einen Stecker und einen Mechanismus zum Entfernen eines Steckers
aus einer Steckdose.
[0002] Gewöhnliche Stecker, die weltweit Verwendung finden, umfassen Kontaktstifte, die
in Kunststoffteile eingefasst sind und gebrauchsmäßig in Steckerbuchsen oder Steckdosen
gesteckt werden für den Anschluss vielfältiger Geräte oder Maschinen an eine Stromversorgung,
welche oft durch einen öffentlichen Netzanschluss bereitgestellt wird. Breite Verwendung
finden Schutzkontaktstecker (SCHUKO auch als Stecker Typ F bezeichnet), welche gewöhnlich
ein Kunststoffteil umfassen, welches im eingesteckten Zustand den größten Teil einer
kreisförmig ausgebildeten, gewöhnlich in einer Wand installierten Steckdose ausfüllen
und derart einen Berührungsschutz vor den spannungsführenden Kontaktstiften bieten.
[0003] Die gewöhnliche Ausgestaltung eines Schutzkontaktsteckers ist derart, dass dieser
mit Daumen und Zeigefinger gefasst und ein- oder ausgesteckt werden kann. Der Stecker
hat dazu Einbuchtungen an seinen Seiten um ein sicheres Führen des Steckers zu gewährleisten.
Bedingt durch die beschriebene Bauform steht der Stecker bei Anwendungen, bei denen
ein elektrischer Kontakt zum öffentlichen Netz hergestellt wird, gewöhnlich im Innenbereich,
im eingesteckten Zustand mehrere Zentimeter von der gewöhnlich unter Putz verlegten
Steckdose und der Wand ab. Diese Bauform ist für verschiedene Anwendungsfälle ungeeignet.
Beispielsweise ist ein derartiger Stecker bei Kücheninstallationen oder Schrankkonstruktionen
an Wänden störend und platzverbrauchend. Zur Abhilfe wird während der Installation
zuweilen der Stecker entfernt und ein Kontakt ohne Steckergehäuse hergestellt. Weiter
werden zuweilen Löcher in die Schrankwände gebohrt um Platz zu schaffen für das überstehende
Steckergehäuse. Eine Alternative stellt eine Bauform dar, welche auf eine Ausgestaltung
verzichtet, die einfach mit Einsatz der Finger hineingesteckt oder herausgezogen werden
kann. Bei dieser Bauform wird anstelle des herausstehenden Steckerteils, das in einer
Flucht zu den Kontaktstiften steht, ein Steckerteil konstruiert, das eine längliche
und flache Form aufweist und senkrecht zu dem Steckerteil ausgerichtet ist, welches
die Kontaktstifte einfasst und in die Steckerbuchse eingeführt wird. Mithilfe dieser
Bauform lassen sich die beschriebenen Installations- und Raumprobleme vermeiden. Die
Zuführung der stromführenden Adern, die in der gewöhnlichen Bauform durch das abstehende
Steckerteil hindurch führt, wird in der flachen Bauform durch das flache, längliche
und senkrecht zum abstehenden Steckerteil ausgerichtete Steckerteil hindurch geführt.
[0004] Nachteilig ist bei dieser Bauform jedoch, dass das Einstecken und Ausstecken des
Steckers aus der Steckdose unpraktisch ist, da für die Hand des Bedieners wenig Angriffsfläche
vorgesehen ist.
[0005] Eine Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß beschrieben durch die technischen
Merkmale eines Steckers nach dem Anspruch 1 sowie durch die technischen Merkmale einen
Mechanismus nach dem Anspruch 13.
[0006] Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0007] Bei einem Beispiel der Erfindung umfasst das eine Ende des Betätigungselements einen
Vorsprung zum Angreifen an das Steckerbuchsengehäuse. Dieser Vorsprung kann etwa in
Form einer Nase ausgebildet sein, die das Angreifen des Endes an das Steckerbuchsengehäuse
erleichtert und das Herausschieben des ersten Steckerteils aus der Steckdose erleichtert.
[0008] Bei einem weiteren Beispiel der Erfindung ist das Betätigungselement als Grifffläche
mit einem Hebel ausgebildet, der im nicht betätigten Zustand am zweiten Steckerteil
anliegt, und im betätigten Zustand, bei dem das eine Ende des Betätigungselements
an das Steckerbuchsengehäuse angreift, um einen Drehpunkt oder Hebelpunkt vom zweiten
Steckerteil des Steckers weg bewegt wird. Mit diesem Merkmal wird eine kompakte Bauform
des Steckers erreicht und das zweite Bauteil kann flach ausgeführt werden. Die Grifffläche
ist auf einfache Weise greifbar und der Bediener des Steckers kann den Stecker von
seinem nicht betätigten in den betätigten Zustand überführen und umgekehrt.
[0009] Das Betätigungselement ist bei einem Beispiel als Grifffläche mit einem starr angespritzten
Hebel gefertigt. Hierzu können verschiedene Spritzverfahren zum Herstellen des Betätigungselements
oder der Betätigungselementfläche mit dem starr angespritzten Hebel verwendet werden.
[0010] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind am zweiten Steckerteil Anschlussbuchsen
zum Anschluss von elektrischen und/ oder elektronischen Geräten angebracht. Im zweiten
Steckerteil sind dazu Adaptervorrichtungen vorgesehen, welche die Stromhöhe und Spannungshöhe
für die Anforderungen der jeweiligen angeschlossenen Geräte anpassen. Die elektrische
Energie wird über die Steckerverbindung bereitgestellt, welche gewöhnlich mit einer
Steckerbuchse mit dem öffentlichen Netzanschluss verbunden ist. Am zweiten Steckerteil
können beispielsweise USB (Universal Serial Bus) Stecker ausgeführt sein, die über
entsprechende im zweiten Steckerteil untergebrachte Adapter mit Spannung von der Steckerverbindung
versorgt werden. Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens eine Leuchte oder Beleuchtungsvorrichtung
am zweiten Steckerteil angebracht sein, welche über geeignete Adapter im zweiten Steckerteil
mit Energie versorgt wird. Die Beleuchtungsvorrichtung ist beispielsweise eine LED
(Light Emitting Diode) Glüh/Glimmlampe oder eine Lampe beliebiger Bauart. Die LED
ist im Steckergehäuse eingebaut und leuchtet durch eine transparente Linse nach außerhalb
des Steckergehäuses.
[0011] Das zweite Steckerteil ist im Wesentlichen länglich und flach ausgebildet. An einer
Stelle, gewöhnlich die vom ersten Steckerteil entfernte Stelle, ist das zweite Steckerteil
bei einem Beispiel verbreitert ausgebildet. Die Verbreiterung dient zur Aufnahme von
elektronischen Bauteilen im zweiten Steckerteil. Diese Bauteile können Adapter sein,
an welche beispielsweise USB Stecker angeschlossen werden, oder Adapter und Vorrichtungen
für eine Beleuchtung. Diese Bauteile können auch Bauteile für multimediale Anwendungen
sein, z.B. eine Anzeigeeinrichtung oder Display, Sensoren zum Erfassen von Bewegung
im umgebenden Raum, akustische oder optische Vorrichtungen, oder Vorrichtungen zum
Übertragen von Informationen von und zum ersten verbreiterten Gehäuseteil.
[0012] Bei einer Ausführungsform ist an der Vorderseite des zweiten Steckerteils ein zweites
verbreitertes Gehäuseteil ausgebildet. Das zweite verbreiterte Gehäuseteil ist folglich
ausgebildet an der dem ersten Steckerteil abgewandten Seite, der der Steckerbuchse
abgewandten Seite des Steckers. Das zweite verbreiterte Gehäuseteil kann den elektrischen
Anschluss des Steckers über elektrische Leitungen behausen in dem Fall, dass mittels
des Steckers eine Verbindung mit einer Spannungsquelle bereitgestellt wird. Im gewöhnlichen
Fall, bei dem der Stecker die Verbindung eines entfernten Gerätes mit einer Spannungsquelle
herstellt, werden gewöhnlich die drei elektrischen Adern der Leitung mit den im zweiten
verbreiterten Gehäuseteil behausten Klemmen verbunden, welche in elektrischem Kontakt
stehen mit den Kontakten und Kontaktstiften des ersten Steckerteils.
[0013] Der Stecker stellt beispielsweise eine Verbindung zu einer Spannungsquelle her, etwa
als Verbindung zum gewöhnlichen öffentlichen Stromnetz, etwa im Haushalt. Außerdem
kann der Stecker über die Steckerbuchse eine Datenverbindung herstellen. Bei dieser
Ausführung kann ein Datentransport zu den elektronischen Bauteilen am ersten verbreiterten
Gehäuseteil oder zu einem an den Stecker angeschlossenen entfernten Gerät durchgeführt
werden.
[0014] Ferner beschreibt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mechanismus ein Ende
des Betätigungselements mit einem Vorsprung zum Angreifen an das Steckerbuchsengehäuse.
Ähnlich wie beim erfindungsgemäßen Stecker wird auch hierbei das Angreifen des Endes
an das Steckerbuchsengehäuse erleichtert und das Herausschieben des ersten Steckerteils
aus der Steckdose erleichtert. Der Mechanismus ist im Zusammenhang mit der Erfindung
definiert durch ein Betätigungselement geeignet zum Verwenden mit einem Stecker und
einer Aufnahmekammer am Stecker, in welche ein Ende des Betätigungselements beweglich
aufnehmbar ist.
[0015] Diese und weitere Aspekte werden nachfolgend beispielhaft beschrieben hinsichtlich
der Figuren.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Steckers im nicht betätigten
Zustand, bei dem das Betätigungselement am zweiten Steckerteil anliegt und das obere
Ende des Betätigungselements in der Aufnahmekammer des zweiten Steckerteils ruht,
- Fig. 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Steckers nach Fig.
1 im betätigten Zustand, bei dem das Betätigungselement vom zweiten Steckerteil fort
bewegt ist und das obere Ende des Betätigungselements aus der Aufnahmekammer in Richtung
der Aussparung des ersten Steckerteils fort bewegt ist,
- Fig. 3
- zeigt eine Ansicht der Rückseite auf eine Ausführungsform des Steckers mit dem ersten
Steckerteil im unteren Bereich, dem zweiten Steckerteil, sowie der Aufnahmekammer,
durch die das obere Ende des Betätigungselements durchgreift,
- Fig. 4
- zeigt eine Ansicht der Vorderseite der Ausführungsform des Steckers nach Fig. 3,
- Fig. 5
- zeigt eine Seitenansicht der Ausführungsform des Steckers nach den Fig. 3 und 4,
- Fig. 6
- zeigt eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform des Steckers nach den Fig.
3 bis 5,
- Fig. 7
- zeigt eine perspektivische Ansicht des Betätigungselements.
[0016] Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Beispielen und der Figs beschrieben.
[0017] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Steckers 10 oder
Steckereinrichtung mit einem ersten Steckerteil 1, das aus einem im Wesentlichen zylinderförmigen
Kunststoffteil besteht, welches in der gezeigten Ausführungsform ähnlich zu einem
SCHUKO Steckerteil ist. Weitere Steckertypen oder Steckerverbinder sind ausführbar
und dem Fachmann bekannt. Als solches umfasst das erste Steckerteil 1 zwei Kontaktstifte
22, die fest einstückig mit dem ersten Steckerteil 1 verbunden sind. Im Gegensatz
zu einem gewöhnlichen SCHUKO Stecker weist der Stecker 1 jedoch am entgegen gesetzten
Ende in axialer Richtung zu den Kontaktstiften 22 kein Kunststoffteil auf, das als
Griff zum Ein- und Ausführen des Steckers dient. Das beschriebene erste Steckerteil
1 ist dagegen an dem den Kontaktstiften 22 entgegen gesetzten Ende, der Vorderseite,
mit einem zweiten Steckerteil 2 fest verbunden. Beispielsweise sind das erste Steckerteil
1 und das zweite Steckerteil 2 einstückig ausgebildet. Das zweite Steckerteil 2 ist
flach und beispielsweise rechteckig ausgebildet. Gewöhnlich führen elektrische Adern
durch das zweite Steckerteil 2 zum ersten Steckerteil 1 um via die Kontaktstifte 22
eine elektrische Verbindung zwischen einer Steckerbuchse (nicht dargestellt) und einem
mittels des Steckers 10 angeschlossenen Gerätes oder Maschine herzustellen. Die elektrischen
Adern der dem Stecker 10 zugeführten Leitung sind auf der Seite des angeschlossenen
Geräts oder Maschine (nicht dargestellt) angeklemmt, dies ist die Vorderseite des
Steckers, in Fig. 1 die rechte in der Perspektive abgewandte Seite. Das zweite Steckerteil
2 ist etwa senkrecht zum ersten Steckerteil 1 ausgerichtet, bei der in den Figs dargestellten
Ausführung befindet sich das erste Ende 11 (oben in Fig. 1) des zweiten Steckerteils
2 knapp oberhalb des ersten Steckerteils 1 und das andere Ende (unten in Fig. 1) des
zweiten Steckerteils 2 befindet sich weiter entfernt vom ersten Steckerteil 1 als
das erste Ende 11. Das heisst, das erste Steckerteil 1 ist nicht zentriert mit dem
zweiten Steckerteil 2 verbunden. Das zweite Steckerteil 2 umfasst ein Betätigungselement
12, das von einem Bediener des Steckers 10 betätigbar ist. Das Betätigungselement
12 erstreckt sich durch das zweite Steckerteil 2 durch, welches zu diesem Zweck entsprechende
Öffnungen etwa in der Mitte des ersten Steckerteils 1 aufweist. Fig. 1 zeigt den Stecker
10 im nicht betätigten Zustand, bei dem das Betätigungselement 12 am zweiten Steckerteil
2 anliegt. Im oberen Bereich des zweiten Steckerteils 2 ist eine beispielhaft rechteckig
ausgebildete Aufnahmekammer 13 dargestellt, die zum Aufnehmen des Endes 11 des Betätigungselements
12 nahe dem ersten Steckerteil 1 und des Durchgangs des Betätigungselements 12 durch
das zweite Steckerteil 2 dient. Die Aufnahmekammer 13 kann an der Vorderseite des
zweiten Steckerteils 2 angrenzen, d.h. in der Rückseite als Sackloch ausgebildet sein,
oder als Durchlass ausgebildet sein.
[0018] Fig. 2 zeigt eine ähnliche perspektivische Darstellung wie Fig. 1, wobei das Betätigungselement
12 hierbei betätigt ist. Das Betätigungselement 12 liegt nicht mehr am zweiten Steckerteil
2 an, sondern ist um einen Drehpunkt 15 oder Hebelpunkt beim Durchgang zwischen Vorderseite
und Rückseite des Steckers 10 am zweiten Steckerteil 2 gekippt, der sich etwa in der
Höhe des ersten Steckerteils 1 befindet, und die Befestigung des ersten Steckerteils
1 mit dem zweiten Steckerteil 2 bildet. Das Betätigungselement 12 ist zu diesem Zweck
beispielhaft als Bügel oder Gabel jeweils mit einem Hebel 14 ausgebildet, dessen in
Fig. 2 dargestellte unteren Enden vom zweiten Steckerteil 2 fort bewegt sind. Das
entgegen gesetzte obere Ende 11 des Bügels, wird entsprechend in die andere Richtung
bewegt, in Richtung eines Gehäuses der Steckerbuchse, welche bestimmungsgemäß zur
Aufnahme des Steckers 10 dient. Entsprechend erstreckt sich das Betätigungselement
12 durch das zweite Steckerteil 2 hindurch, im Beispiel erstreckt sich ein Hebel 14
des Betätigungselements 12 durch das zweite Steckerteil 2 hindurch. Das Betätigungselement
12 kippt oder dreht sich um eine Drehachse, die im zweiten Steckerteil 2 gelagert
ist und um die sich das Betätigungselement 12 in einem bestimmten Bereich drehen kann.
Mit dem Betätigungselement 12 wird folglich eine Hebelwirkung erzielt, so dass die
Kraftwirkung an das Steckerbuchsengehäuse erhöht wird. Wie in Fig. 2 ersichtlich ist
das obere Ende 11 des zweiten Steckerteils 2 mit einem Vorsprung oder einer Nase ausgebildet.
Dieser Vorsprung ruht im unbetätigten Zustand nach Fig. 1 vollständig in der Aufnahmekammer
13, im betätigten Zustand nach Fig. 2 bewegt sich der Vorsprung aus der Aufnahmekammer
13 heraus und greift an das Steckerbuchsengehäuse (nicht dargestellt) oder eine die
Steckerbuchse umgebende Fläche an. Im Beispiel handelt es sich um ein Gehäuse einer
SCHUKO Steckerbuchse oder SCHUKO Steckdose. Bedingt durch das Betätigen des Betätigungselements
12 oder Bügels am unteren Ende nach Fig. 2 wird das Betätigungselement 12 etwa in
Höhe des ersten Steckerteils 1 um den Drehpunkt 15 gekippt, so dass das obere Ende
11 des Betätigungselements 12, im Beispiel mit einem Vorsprung ausgebildet, entsprechend
in die entgegen gesetzte Richtung bewegt wird, aus der Aufnahmekammer 13 des zweiten
Steckerteils 2 heraus. Je weiter das Betätigungselement 12 aus seiner unbetätigten
Ruhelage am zweiten Steckerteil 2 bewegt wird, desto weiter bewegt sich das Ende 11
des Betätigungselements 12 aus der Aufnahmekammer 13 heraus und desto weiter wird
das Gehäuse der Steckerbuchse entlang des ersten Steckerteils 1 vom zweiten Steckerteil
2 und von der Steckerbuchse weg bewegt. Das Ende 11 des Betätigungselements 12 schiebt
auf diese Weise das Steckerbuchsengehäuse vom ersten Steckerteil 1 fort, der Stecker
10 wird aus der Steckerbuchse entfernt. Das Entfernen des eingesteckten Steckers 10
aus der Steckerbuchse, das bei der beschriebenen flachen Bauform des Steckers 10 mit
einem flachen zweiten Steckerteil 2 erschwert ist, wird durch den beschriebenen Stecker
10 und den Mechanismus erheblich erleichtert.
[0019] In den Figs. 1 und 2 ist ferner in der Darstellung im unteren Bereich des zweiten
Steckerteils 2 ein Bereich des zweiten Steckerteils 2 verbreitert ausgebildet, ein
erstes verbreitertes Gehäuseteil 16. Das erste verbreiterte Gehäuseteil 16 des Gehäuses
erstreckt sich an der Rückseite des zweiten Steckerteils 2 auf der anderen Seite des
Betätigungselements 12, dies bedeutet, die Verbreiterung erstreckt sich in Richtung
einer Wand im angenommenen Fall, bei dem der Stecker 10 in eine in eine Wand installierte
Steckdose eingesteckt ist. Als Vorderseite wird in der vorliegenden Beschreibung die
im angeschlossenen Zustand der Wand abgewandte Seite definiert, als Rückseite entsprechend
die der Wand zugewandte Seite. Das erste verbreiterte Gehäuseteil 16 ist in den Figs
beispielhaft rechteckig ausgebildet, weitere Ausgestaltungen des ersten verbreiterten
Gehäuseteils 16 sind offenbart, etwa eine Keilform, bei welcher sich das erste verbreiterte
Gehäuseteil 16 nach unten hin ausweitet. Im ersten verbreiterten Gehäuseteil 16 können
elektronische Bauteile untergebracht sein. Beispielsweise kann im ersten verbreiterten
Gehäuseteil 16 eine Anschlussbuchse, etwa eine USB Steckerbuchse, ausgebildet sein
für den Anschluss eines USB Steckers an das zweite Steckerteil 2. Insbesondere dient
die USB Steckerbuchse zur Versorgung eines mittels eines USB Steckers angeschlossenen
Kleingerätes (nicht dargestellt) mit elektrischer Energie. Das Kleingerät ist etwa
eine Lampe jedweder Art oder ein Telefongerät, etwa ein Mobilfunkgerät. Derart kann
etwa der Akkumulator eines Mobilfunkgeräts über die Verbindung mit der im Stecker
10 integrierten USB Buchse aufgeladen werden. Im ersten verbreiterten Gehäuseteil
16 kann zum Zweck, eine Spannung gemäß eines USB Standards bereit zu stellen, ein
Adapter integriert sein, welcher die gewöhnlich höhere Spannung an den Kontaktstiften
22 des Steckers 10 auf eine geeignete kleinere Spannung transformiert, etwa 5V.
[0020] In den Figs. 1 und 2 ist ersichtlich, dass das Gehäuse des zweiten Steckerteils 2
in der Darstellung im unteren Bereich an der Vorderseite verbreitert ausgebildet ist,
bezeichnet als zweites verbreitertes Gehäuseteil 17. In den beispielhaften Figs ist
das zweite verbreiterte Gehäuseteil 17 etwa keilförmig und nimmt nach unten hin an
Querschnitt zu. Weitere Formen sind ausführbar. Das zweite verbreiterte Gehäuseteil
17 kann den elektrischen Anschluss des Steckers 10 über elektrische Leitungen behausen
in dem Fall, dass mittels des Steckers 10 eine Verbindung mit einer Spannungsquelle
oder eine Datenverbindung bereitgestellt wird. Bei einer gewöhnlichen Anwendung wird
die elektrische dreiadrige Leitung getrennt zu ihren drei Adern und diese werden im
zweiten verbreiterten Gehäuseteil 17 einzeln angeklemmt. Im anderen Fall, bei der
allein stehenden Variante des Steckers 10 ohne angeschlossenes entferntes Gerät, kann
das zweite verbreiterte Gehäuseteil 17 weggelassen werden oder zur Behausung von elektronischen
Bauteilen dienen ähnlich dem ersten verbreiterten Gehäuseteil 16.
[0021] Fig. 3 zeigt eine Ansicht auf die definitionsgemäße Rückseite des Steckers 10, wobei
am oberen Teil des Steckers 10 das erste Steckerteil 1 mit den Kontaktstiften 22 ersichtlich
ist. Im unteren Bereich des zweiten Steckerteils 2 ist das erste verbreiterte Gehäuseteil
16 ausgebildet wie vorstehend beschrieben. In der Ansicht der Fig. 3 ist ferner das
Ende 11 des Betätigungselements 12 in seiner Ruhelage aufgenommen in der Aufnahmekammer
13 gezeigt, das Ende des Hebels 14, welcher sich durch das zweite Steckerteil 2 erstreckt.
Ferner sind in Fig. 3 die gewöhnlichen Merkmale eines SCHUKO Steckers (Stecker Typ
F) ersichtlich, der eine breite Verwendung findet. Dies sind im Wesentlichen zwei
Rippen an den Seiten des SCHUKO Steckers, welche in entsprechende Aussparungen einer
SCHUKO Steckerbuchse einführbar sind, sowie ein Schutzkontakt mittig angeordnet zwischen
den Kontaktstiften 22.
[0022] Fig. 4 zeigt eine Ansicht der Vorderseite der Ausführungsform des Steckers nach Fig.
3. Das Betätigungselement 12 ist in Fig. 4 nicht betätigt und beispielhaft als nach
unten offene Gabel ausgebildet. Das Betätigungselement 12 weist im Wesentlichen dieselbe
Breite auf wie das zweite Steckerteil 2, umfasst an der linken und rechten Seite jeweils
ein gerade ausgebildetes senkrecht ausgerichtetes Teil, wobei beide Teile an der Oberseite
des Betätigungselements 12 mit einem waagerechten Teil verbunden sind, so dass sich
das Betätigungselement 12 im Beispiel als eine um 180° gedrehte U-Form als Gabel darstellt,
wobei der Hebel 14 nicht sichtbar ist, da im zweiten Steckerteil 2 versenkt. Alternativ
kann das Betätigungselement 12 eine Grifffläche, z.B. eine Art Platte, umfassen, an
welche mit einem Spritzverfahren der Hebel 14 zum funktionsmäßigen Betätigen des Betätigungselements
12 angespritzt ist. Das Betätigungselement 12 des Steckers 10 und das vom Mechanismus
umfasste Betätigungselement 12 sind gewöhnlich aus Kunststoff hergestellt.
[0023] Bei einem weiteren Beispiel der Erfindung ist am zweiten Steckerteil 2 wenigstens
eine Beleuchtungsvorrichtung 18 angebracht, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt.
Die Beleuchtungsvorrichtung 18 kann an verschiedenen Positionen des zweiten Steckerteils
2 angebracht sein. Bei einer alternativen Ausführung ist die Beleuchtungsvorrichtung
18 als LED ausgeführt. Wiederum wird die gewöhnlich höhere Spannung an den Kontaktstiften
22 des Steckers 10 auf eine geeignete kleinere Spannung zur Versorgung der LED transformiert.
Die Beleuchtungsvorrichtung 18 hat insbesondere die Funktion, einen gewissen Raum
in der Umgebung des Steckers 10 zu beleuchten. Weiter kann die als LED ausgeführte
Beleuchtungsvorrichtung 18 zusätzlich oder alternativ eine Signalfunktion des Steckers
10 ausführen, etwa eine Betriebsfunktion anzeigen, beispielsweise ob der Stecker 10
einen elektrischen Kontakt zur Spannungsquelle hergestellt hat.
[0024] Am zweiten Steckerteil 2 und/ oder am ersten verbreiterten Gehäuseteil 16 können
Bauteile für multimediale Anwendungen angebracht sein. Als Beispiele für multimediale
Anwendungen sind beschrieben eine Anzeigeeinrichtung oder Display, Sensoren zum Erfassen
von Bewegung im umgebenden Raum, akustische oder optische Vorrichtungen, Vorrichtungen
zum Übertragen von Informationen von und zum ersten verbreiterten Gehäuseteil 16.
Im Detail kann der Stecker 10 einen Schalter umfassen, der mittels einer Nachrichtenübertragungseinrichtung
ein Signal zu einer entfernten Stelle überträgt. Eine Anwendung für einen derartigen
Stecker 10 ist im Klinikbereich eine Nachtglocke zum Betätigen durch Patienten, etwa
per Funkübertragung. Hierbei ist der Stecker 10 bevorzugt allein stehend, stand-alone,
weist mit anderen Worten keine Verbindungsleitungen zu einem entfernten Gerät auf.
Der Stecker 10 mit Schalter ist flexibel an verschiedenen Steckdosen einsetzbar, die
elektrische Energie für die Signalübertragung wird zuverlässig und kostensparend dem
öffentlichen Stromnetz entnommen. Teure Energie aus Batterien und Akkumulatoren wird
folglich eingespart. Der beschriebene Stecker 10 mit Nachtglocke weist eine zuverlässige
mechanische Verbindung zur Steckdose auf, die wie beschrieben lösbar ist. In einem
weiteren Beispiel kann die multimediale Anwendung eine Anzeige oder Display sein,
die integriert mit dem zweiten Steckerteil 2 an der Vorderseite ausgebildet ist. Die
Energieversorgung des Displays wird dem angeschlossenen Stromnetz entnommen und in
einem im ersten verbreiterten Gehäuseteil 16 untergebrachten Adapter zu einer für
das Display geeigneten Spannung transformiert. Als akustische Vorrichtung kann im
ersten verbreiterten Gehäuseteil 16 ein Lautsprecher eingebaut sein, welcher über
einen Mikroprozessor im ersten verbreiterten Gehäuseteil 16 angesteuert wird und Töne
abgibt oder Musik aus im Mikroprozessor gespeicherten Musikdateien abspielt.
[0025] Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Ausführungsform des Steckers 10 nach den Fig.
3 und 4, ähnlich zur Darstellung nach Fig.1, wobei das Betätigungselement 12 wiederum
unbetätigt entlang des Steckers 10 anliegt. Im eingesteckten Zustand greift das erste
Steckerteil 1 in die Steckerbuchse ein, das Steckerbuchsengehäuse ist im eingesteckten
Zustand in der Ansicht nach Fig. 5 oberhalb des ersten verbreiterten Steckerteils
16 angeordnet und links versetzt oberhalb zum zweiten verbreiterten Steckerteil 17,
wiederum bezogen auf die Ansicht nach Fig. 5, an der Vorderseite des zweiten Steckerteils
2.
[0026] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform des Steckers 10 nach
den Fig. 3 bis 5. Ähnlich zu Fig. 4 ist an der Vorderseite des Steckers 10 eine Beleuchtungsvorrichtung
18 ausgebildet, beispielsweise eine LED Leuchte. Weiter sind das beispielhaft ausgebildete
erste verbreiterte Gehäuseteil 16 an der Rückseite und das zweite verbreiterte Gehäuseteil
17 an der Vorderseite dargestellt.
[0027] Fig. 7 zeigt eine beispielhafte perspektivische Ansicht des Betätigungselements 12,
welches vereinzelt ohne das zweite Steckerteil 2 dargestellt ist. Bei diesem Beispiel
ist das Betätigungselement 12 als etwa rechteckige geschlossene Grifffläche ausgebildet,
an der rechten Seite von Fig. 7 ersichtlich. Der Hebel 14, welcher mit dem Ende 11
des Betätigungselements 12 abschliesst, erstreckt sich versetzt unterhalb der Grifffläche,
in eine Richtung nach links unten in der Perspektive nach Fig. 7 ähnlich zur Perspektive
von Fig. 6. Ersichtlich in Fig. 7 ist der Drehpunkt 15 oder Hebelpunkt am Hebel 14,
an welchem das Betätigungselement 12 mit dem zweiten Steckerteil 2 befestigt ist und
um den sich das Betätigungselement 12 beim Betätigen durch den Bediener des Steckers
10 herum dreht.
[0028] Die Erfindung ist anhand der Figs beispielhaft mit einem SCHUKO Stecker beschrieben.
Der Fachmann kann die Erfindung mit einer Vielzahl von weiteren Steckertypen oder
Steckverbindern zum Anschluss mit einer Spannungsquelle und/ oder einer Datenverbindung
ausführen, etwa mit einem Stecker Typ C (Eurostecker), wobei das erste Steckerteil
1 entsprechend der Norm dieses Steckertyps länglich ausgebildet ist anstatt zylinderförmig
wie vorstehend beschrieben.
[0029] Die Erfindung ist detailliert dargestellt und beschrieben in den Figs und der vorstehenden
Beschreibung, diese sind beispielhaft und schränken den Schutzbereich nicht ein. Die
Erfindung ist nicht beschränkt auf die beschriebenen Ausführungsformen. Weitere Varianten
und Abwandlungen sind dem Fachmann ersichtlich und liegen im Schutzbereich der Erfindung,
der im Wesentlichen durch die Patentansprüche bestimmt wird.
1. Stecker (10) mit einem ersten Steckerteil (1) zum Einführen in eine Steckerbuchse
oder Steckdose und einem zweiten Steckerteil (2), das in etwa senkrecht zum ersten
Steckerteil (1) angeordnet ist, wobei das zweite Steckerteil (2) eine Aufnahmekammer
(13) aufweist und ein Betätigungselement (12), dessen eines Ende (11) bei Betätigen
des Betätigungselements (12) aus der Aufnahmekammer (13) an das Steckerbuchsengehäuse
angreift und dadurch den Stecker (10) derart verschiebt, dass sich das erste Steckerteil
(1) aus der Verbindung mit der Steckerbuchse löst und sich von der Steckerbuchse entfernt.
2. Stecker (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende (11) des Betätigungselements (12) einen Vorsprung zum Angreifen an
das Steckerbuchsengehäuse umfasst.
3. Stecker (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (12) eine Grifffläche mit einem Hebel (14) umfasst, wobei
das Betätigungselement (12) im nicht betätigten Zustand am zweiten Steckerteil (2)
anliegt und im betätigten Zustand, bei dem das eine Ende (11) des Betätigungselements
(12) an das Steckerbuchsengehäuse angreift, um einen Drehpunkt (15) oder Hebelpunkt
vom zweiten Steckerteil (2) des Steckers (10) weg bewegt wird.
4. Stecker (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (14) an der Grifffläche starr angespritzt ist.
5. Stecker (10) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Steckerteil (2) Anschlussbuchsen zum Anschluss von elektrischen und/ oder
elektronischen und/ oder elektromechanischen Geräten angebracht sind.
6. Stecker (10) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Steckerteil (2) wenigstens eine Beleuchtungsvorrichtung (18) anbringbar
ist.
7. Stecker (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsvorrichtung (18) als LED oder Glühlampe ausgeführt ist.
8. Stecker (10) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Steckerteil (2) länglich und flach ausgebildet ist und an einer Stelle
an der Rückseite des zweiten Steckerteils (2), der Seite in welche sich das erste
Steckerteil (1) erstreckt, ein erstes verbreitertes Gehäuseteil (16) zur Aufnahme
von elektronischen Bauteilen ausgebildet ist.
9. Stecker (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Steckerteil (2) und/ oder am ersten verbreiterten Gehäuseteil (16) Bauteile
für multimediale Anwendungen angebracht sind.
10. Stecker (10) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorderseite des zweiten Steckerteils (2), der Seite welche dem ersten Steckerteil
(1) entgegen gesetzt ist, ein zweites verbreitertes Gehäuseteil (17) ausgebildet ist.
11. Stecker (10) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (10) eine Verbindung zu einer Spannungsquelle und/ oder eine Datenverbindung
herstellen kann.
12. Stecker (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (10) alleine stehend ist und die Verbindung mit der Spannungsquelle und/oder
Datenverbindung einzig zur Verbindung mit den elektronischen Bauteilen am Stecker
(10) dient.
13. Mechanismus zum Entfernen eines Steckers (10) aus einer Steckerbuchse oder Steckdose,
umfassend ein Betätigungselement (12), das im nicht betätigten Zustand am Stecker
(10) anliegt und im betätigten Zustand um einen Drehpunkt (15) vom Stecker (10) weg
bewegt wird, wobei ein Ende (11) des Betätigungselements (12) durch eine Aufnahmekammer
(13) im Stecker (10) bedingt durch das Betätigen des Betätigungselements (12) an das
Steckerbuchsengehäuse angreift und dadurch den Stecker (10) derart verschiebt, dass
sich der Stecker (10) aus der Verbindung mit der Steckerbuchse löst und sich von der
Steckerbuchse entfernt.
14. Mechanismus nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende (11) des Betätigungselements (12) einen Vorsprung zum Angreifen an
das Steckerbuchsengehäuse umfasst.