[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Notlichtbeleuchtungsanlage, bei der mehrere
Notlichtleuchten, wie eine erste Notlichtleuchte und eine zweite Notlichtleuchte,
die beide über eine Funkverbindung miteinander und mit weiteren Funkteilnehmern wie
einer zentralen Steuerungsanlage kommunizieren können, über ein Schnittstellengerät
an kabelgebundene Gebäudeleitsysteme oder Gebäudeleitgeräte wie Gebäudemanagementsysteme
anbindbar sind. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Datenkonvertierung,
durch die die Daten des einen Systems, z. B. der Notlichtbeleuchtungsanlage, an das
andere System, z. B. an eine Brandmeldeanlage, übertragen werden können. Zudem betrifft
die vorliegende Erfindung eine Maßnahme zum Einfügen eines besonderen Aktivierungssignals
wie ein Aktivierungsbit in einer Datenstruktur wie einem Datentupel einer Notlichtbeleuchtungsanlage.
Darüber hinaus behandelt die vorliegende Erfindung auch das Schnittstellengerät, das
mit den zuvor angesprochenen Funktionen und Fähigkeiten ausgestattet die Übergangsverbindungsstelle
von dem einen Gebäudesystem, z. B. dem Notlichtbeleuchtungssystem, zu dem anderen
Gebäudeleitsystem, z. B. dem Brandmeldesystem, darstellt.
[0002] Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung betrifft Notlichtbeleuchtungsanlagen
nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 3, Kommunikationsverfahren und -weisen
nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 13 und 14 und ein Schnittstellengerät nach
dem Patentanspruch 15.
Technisches Gebiet
[0003] Die Gestaltung von Notlichtbeleuchtungsanlagen und wie diese auszugestalten sind,
wird in vielen europäischen Staaten durch zahlreiche Normen vorgegeben. Aus diesen
Normen ergeben sich zahlreiche Bedingungen und Anforderungen, wie eine Notlichtbeleuchtungsanlage
auszulegen ist.
[0004] Beispielhaft seien als recht zentrale Normen die DIN EN 50172 und die DIN EN 50171
benannt, die u. a. in der Bundesrepublik Deutschland beachtet werden.
[0005] Für die Republik Österreich ist unter anderem die ÖVE/ÖNORM E 8002-1 für die Gestaltung
von Notlichtbeleuchtungsanlagen zu beachten.
[0006] Sehr detaillierte Ausführungen lassen sich auch in der DIN VDE 0108, insbesondere
Teil 1, von 1989 finden, die zwischenzeitlich Revisionsbearbeitungen unterzogen worden
ist. Die Anforderung an die Lichttechnik von Gebäuden, insbesondere Gebäuden mit öffentlichem
Verkehr bzw. erhöhter Frequentierung, unterliegen zudem der Norm DIN EN 1838. Zahlreiche
Aspekte bzw. Anforderungen an Rettungszeichenleuchten und Sicherheitsleuchten sind
weitergehend festgeschrieben. Beispielhaft sei auf die Normen ISO 3864/1, DIN 4844/1,
DIN EN 60598/2/22, DIN VDE 0108/1 und DIN EN 50172 verwiesen, die je nach Einsatzort
der Sicherheitsleuchte durch ähnliche Normen ersetzt oder ergänzt werden. Zusätzlich
weithin zu beachtende Normen sind die DIN 43534 und die DIN VDE 0510, die häufig noch
von berufsgenossenschaftlichen Vereinigungen durch Vorschriften zur Unfallverhütung
ergänzt werden. Die Batterie- oder Akkumulatorensysteme sollen in Übereinstimmung
mit DIN EN 62034 zu testen und zu überwachen sein.
[0007] Während eine gewisse Tendenz zu beobachten ist, dass Notlichtbeleuchtungsanlagen
zumindest teilweise Notlichtleuchten wie Dauerlichtleuchten (Notlichtleuchte in Dauerschaltung)
oder Bereitschaftslichtleuchten (Notlichtleuchte in Bereitschaftslicht) umfassen dürfen,
die, vorrangig in der Gestalt einer Einzelbatterieleuchte, mit Funkmodulen ausgestattet
über jene Module gesteuert, eingeschaltet, ausgeschaltet und überwacht werden können,
gibt es andere Gebäudesysteme wie Brandmeldesysteme, die weiterhin kabelgebunden zwischen
ihren einzelnen Teilnehmern zu realisieren sind.
[0008] Zumindest einige ältere bzw. schon aufgebaute Notlichtbeleuchtungsanlagen operieren
mit Notlichtleuchten, die sämtlich an Versorgungskabeln wie NYM-Kabeln angeschlossen,
von einer zentralen Notstromquelle versorgt ein kabelgebundenes Gesamtsystem bilden.
Stand der Technik
[0009] Schon seit geraumer Zeit sind Entwicklungen zu beobachten, wie Notlichtbeleuchtungssysteme
mit Funkkommunikationsfähigkeiten ausgestattet werden können.
[0010] Die
DE 10 2007 024 422 A1 (Anmelderin: Cooper Crouse-Hinds GmbH; Anmeldetag: 25.05.2007) stellt eine Leuchte
vor, die als Sicherheits- oder Rettungszeichenleuchte einsetzbar sein soll und einen
Steckplatz für ein Steckmodul aufweist. Das Steckmodul kann ein Funkmodul wie ein
Bluetooth-Funkmodul oder ein WLAN-Funkmodul sein. Dank der dort beschriebenen Modularität
ist es möglich, die Leuchte sowohl mit einem Funkmodul wie auch ohne solche Funkmodule
auszuliefern. Die Leuchte ist mit einer "Backplane" realisiert. Die deutsche Patentanmeldung
erörtert jedoch nur einzelne mechanische und strukturelle Aspekte einer entsprechenden
Leuchte, ohne Gesamtsystembetrachtungen näher zu untersuchen. In Bezug auf die Darstellung,
wie eine Notlichtleuchte aussehen kann, wird diese Patentanmeldung in vorliegende
Beschreibung vollinhaltlich inkorporiert.
[0011] Ein weiteres, verteiltes System mit Notlichtleuchten und zusätzlichen Sensoreingängen
ist aus der
DE 10 2009 017 213 A1 (Anmelder: Lindner et al.; Anmeldetag: 09.04.2009) bekannt. Die Beschreibung weckt
den Eindruck, dass als Einsatzgebiet für das in der
DE 10 2009 017 213 A1 beschriebene Notlichtbeleuchtungssystem Gebäude mit Einzelzimmern und Pflegepersonal,
so wie in Krankenhäusern, Altenheimen und Behinderteneinrichtungen anzutreffen, gesehen
wurde.
[0012] Auch aus Firmenbroschüren und Fachliteratur sind inzwischen zahlreiche Funksysteme
für Notlichtbeleuchtungsanlagen bekannt.
[0013] Als ein Beispiel für die kommerziell erhältlichen Systeme sei auf ein Notlichtbeleuchtungssystem
näher eingegangen. Ein solches System wird von der Unternehmensgruppe ETAP unter der
Bezeichnung "ETAP Safety Manager" angeboten. Wie den Katalogen der ETAP-Unternehmensgruppe
zu entnehmen ist, ist jeweils ein Koordinator KH12 als Kommunikationsgerät in das
(funkbasierte) Notlichtbeleuchtungssystem einzubauen, dessen Kommunikation auf den
Standard IEEE 802.15.4 mit einer Sendeleistung von 1 mW in einem Frequenzbereich von
2,4 GHz basiert. Einem solchen Koordinator KH12 ist eine gewisse Anzahl Sicherheitsleuchten
zugeordnet. Der Koordinator KH12 bietet eine Kabelanschlussschnittstelle für den Aufbau
des notlichtbeleuchtungssysteminternen Busses ESM.
[0014] Hiervon abweichend beschreibt die (nach dem Prioritätstag nachveröffentlichte) europäische
Patentanmeldung
EP 2 573 630 A1 (Anmelder: RP-Technik e. K.; Prioritätstag: 23.09.2011) ein funkbasiertes Kommunikationssystem,
bei dem die Notlichtleuchten füreinander als Kommunikationskanäle zur Verfügung stehen.
Eine solche Gestaltung reduziert den Geräteaufwand bei größeren Notlichtbeleuchtungsanlagen.
Diese Patentanmeldung legt einen Schwerpunkt auf die Darstellung der Datenkommunikation
per Datentupel. Die in dieser Anmeldung gemachten Ausführungen gelten mit dem Referenzieren
auf diese
EP 2 573 630 A1 als vollinhaltlich in vorliegende Anmeldung, zumindest in Bezug auf allgemeine Systembeschreibungsaspekte,
inkorporiert.
[0015] Ein weiteres Beleuchtungssystem mit LED-Leuchten ist aus der
US 2010/271 802 A1 (Erfinder: M. V. Recker et al.; Veröffentlichungstag: 28.10.2010) bekannt, die in
zahlreichen Beispielen, so wie z. B. in Figur 11, eine Steuereinheit und davon örtlich
abgesetzt eine bzw. mehrere kabellose LED-Glühbirnen beschreibt. Über eine Radiofrequenz
(RF) findet eine Steuerung statt, die in einem Empfänger der LED-Glühbirne empfangen
und dekodiert werden kann. Weitere Sensoren sind in das Beleuchtungssystem integrierbar.
Über eine Gebäudemanagementeinheit sollen die (LED-)Glühbirnen eine Kommunikation
aufbauen können. An manchen Komponenten des Beleuchtungssystems sind Schnittstellen
und Schnittstellenkomponenten eingezeichnet. Ein ausgewiesenes Schnittstellengerät
scheint aber in der gesamten Beschreibung der
US 2010/271 802 A1 nicht angesprochen zu sein, sondern ausschließlich das Einbauen einer Schnittstelle
wie eines USB-Steckanschlusses, z. B. für den Anschluss an einen Computer (siehe z.
B. Abs. ). Den europäischen Sicherheitslichtsystemanforderungen dürfte ein Beleuchtungssystem
gem. der
US 2010/271 802 A1 nicht genügen. Zwar verwendet die Beschreibung der
US 2010/271 802 A1 auch den Begriff "emergency", aber sämtliche System- und Komponentenbeschreibungen
deuten eigentlich auf eine Consumer-Elektronik statt einer Sicherheitslichtanlage
hin.
Rahmenbedingungen
[0016] In Fachkreisen sind immer wieder Überlegungen zu vernehmen, wie die zahlreichen unterschiedlichen
Gebäudeleitsysteme wie z. B. Brandmeldeanlagen, Einbruchmeldeanlagen, Feuerlöschanlagen
und Klimatisierungsanlagen zusammengeschlossen werden können. Entgegen dem vergleichsweise
doch recht progressiven Ansatz in der Notlichtbeleuchtungstechnik auch neuere Kommunikationssysteme,
-pfade und -weisen einzusetzen, ist bei Anbietern anderer Gebäudeleitsysteme zum Teil
die Einstellung zu beobachten, dass in den konventionellen Kommunikationstechniken,
entweder auf den Versorgungsleitungen oder durch Sonderleitungen, auf jeden Fall aber
kabelgebunden, verharrt werden soll.
[0017] Alle, häufig jeweils als autarke Systeme betrachtete Gebäudeleitsysteme müssen jedoch
Maßnahmen gegen Fehler, Störungen und Fehlfunktionen ergreifen. Ein Anbieter eines
Gebäudeleitsystems oder einer Gebäudeleittechnik zieht es daher häufig vor, wenn möglichst
keine Einflussnahme von Dritten auf das von ihm zu verantwortende Gebäudeleitsystem
ausgeübt werden kann. Trotzdem sollen - zumindest nach dem Wunsch mancher Bauherren
oder Gebäudebetreiber - die einzelnen Gebäudeleitsysteme vernetzbar sein.
Aufgabenstellung
[0018] Besonders wünschenswert wäre eine Anbindungsmöglichkeit einer Notlichtbeleuchtungsanlage
an andere Systeme der Gebäudeleittechnik bzw. an sonstige elektrische und elektronische
Gebäudemanagementsysteme, bei denen eine zuverlässige Datenanbindung und Kommunikationsschnittstelle
realisierbar ist.
Erfindungsbeschreibung
[0019] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Notlichtbeleuchtungsanlage nach Anspruch
1 und nach Anspruch 3 gelöst. Vorteilhafte Kommunikationsweisen über ein entsprechendes
Schnittstellengerät werden in den Ansprüchen 13 und 14 vorgestellt. Das Schnittstellengerät
für die Notlichtbeleuchtungsanlage wird in Anspruch 15 vorgestellt. Vorteilhafte Weiterbildungen
lassen sich den abhängigen Ansprüchen entnehmen.
[0020] Die Notlichtbeleuchtungsanlage ist ein verteiltes Beleuchtungssystem, das mit verschiedenen
Leuchten, wie z. B. Notlichtleuchten in Dauerschaltung oder Notlichtleuchten in Bereitschaftslichtschaltung
oder auch mit Sicherheitsleuchten, aufgebaut ist, wobei esaufgrund des eingesetzten
Steuer- bzw. Kommunikationssystems der Notlichtbeleuchtungsanlage - durchaus möglich
sein soll, wenn eine größere Anzahl von Leuchten, z. B. fünfzig oder mehr Leuchten,
zu der Notlichtbeleuchtungsanlage gehören. Eine besonders geringe Störanfälligkeit
gegen äußere, die Versorgungsleitungen beschädigende Einflüsse (Brand, Vandalismus,
Erdbeben, mechanische Erschütterungen) haben Notlichtbeleuchtungsanlagen, bei denen
zumindest ein Teil der Leuchten als Einzelbatterieleuchten ausgestaltet sind. Eine
Einzelbatterieleuchte hat eine eigene Notstromversorgung wie einen Akkumulator, der
Energie für ein Beleuchtungsmittel der Einzelbatterieleuchte zur Verfügung stellt,
wenn über ein Versorgungskabel wie z. B. Netzkabel keine ausreichende Versorgungsspannung
anliegt.
[0021] Die Notlichtbeleuchtungsanlage hat wenigstens eine ausgezeichnete Schnittstelle,
die durch ein Schnittstellengerät geschaffen ist. Sollen Schnittstellen zu mehreren
anderen Gebäudeleitsystemen (z. B. zu einer Brandmeldeanlage und zu einer Einbruchsmeldeanlage)
vorhanden sein, so können natürlich auch mehrere Schnittstellengeräte Teil der Notlichtbeleuchtungsanlage
sein. Vorteilhaft ist es aber auch, wenn ein Schnittstellengerät Kontakte und Schnittstellen
zu mehreren anderen Anlagen bietet, somit eigentlich nicht mehrere Schnittstellengeräte
zu verwenden sind, nur weil mehrere sonstige Gebäudeleitsysteme angebunden werden
sollen. Zumindest gehören zu der Notlichtbeleuchtungsanlage eine erste Notlichtleuchte
und eine zweite Notlichtleuchte. Das Schnittstellengerät bietet eine mit Sicherheitsfunktionen
ausgestattete und gegen Störungen unempfindlichere Kontaktgruppe.
[0022] Verschiedene Geräte der Notlichtbeleuchtungsanlage stehen untereinander über einen
Funkkanal in Verbindung. Häufig ist es zweckdienlich, eine Zentrale zu haben, über
die eine stattgefundene Kommunikation zwischen den Funkteilnehmern gespeichert oder
visualisiert oder archiviert oder zugänglich gemacht werden kann. Es kann z. B. eine
einzige Frequenz gewählt werden, auf der alle Funkteilnehmer einer Notlichtbeleuchtungsanlage
kommunizieren (z. B. 868 MHz). Eine andere Notlichtbeleuchtungsanlage, z. B. in einem
anderen Stockwerk eines Gebäudes, kann auf einer etwas hiervon abweichenden Frequenz
kommunizieren, z. B. auf 870 MHz. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Funkteilnehmer
einer Notlichtbeleuchtungsanlage auf einem gemeinsamen Funkkanal ihre Daten austauschen.
Hierbei lassen sich Daten von verschiedenen Funkteilnehmern in einem vereinigten Datensatz,
der z. B. ein Datentupel sein kann, von einem Funkteilnehmer zu einem zweiten Funkteilnehmer
übertragen. Die Übertragung des Datentupels gibt Auskunft bzw. enthält Daten von mehreren
Funkteilnehmern, idealerweise von allen Funkteilnehmern der Notlichtbeleuchtungsanlage,
d. h. in einer Ausgestaltung von allen Notlichtleuchten der Notlichtbeleuchtungsanlage,
von allen Schnittstellengeräten der Notlichtbeleuchtungsanlage und von einem Zentralgerät
wie einem Rechner. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung muss nur ein einziges
Datentupel in der Zentrale in seine Objekte zerlegt werden, um über alle Funkteilnehmer
Informationen zu erhalten.
[0023] Das Schnittstellengerät hat mehrere Funktionsmodule. Ein solches Funktionsmodul ist
ein Funkmodul. Ein anderes Funktionsmodul ist eine Schaltplatine für kabelgeführte
Signale, Impulse, Schalt- oder Steuerinformationen. In einer ersten Ausführungsform
können die unterschiedlichen Funktionsmodule voneinander abgesetzt sein. In einer
zweiten Ausführungsform können alle Funktionsmodule des Schnittstellengeräts in einer
Platine integriert sein. Strukturell, funktionell oder in Layouthinsicht können aber
zumindest zwei Blöcke oder Bereiche in dem Schnittstellengerät identifiziert werden,
ein Funkmodul und eine Kommunikationsplatine. Weitere Bereiche, wie z. B. für einen
Fernstreckenbus wie einem RS-232-Bus, können in dem Schnittstellengerät vorhanden
sein. Die Kommunikationsplatine stellt das Verbindungsglied zu den kabelgeführten
Verbindungen anderer Geräte oder anderer Gebäudeleitsysteme dar. Eine mögliche Anschlussstelle
stellt einen zwei Einzelkontakte umfassenden Ausgangskontakt dar. Das Funkmodul kommuniziert
mit anderen gleichartigen Sendern und Empfängern der zu der Notlichtbeleuchtungsanlage
gehörenden Notlichtleuchten. Zwischen dem Funkmodul des Schnittstellengeräts und der
Kommunikationsplatine ist eine elektrische Leitungsverbindung gegeben. Das Funkmodul
bildet einen Funkknoten zwischen mehreren in der Notlichtbeleuchtungsanlage vorhandenen
Funkknoten.
[0024] Ein Ausgangskontakt, insbesondere auf der Kommunikationsplatine, ist als ein Sammelstörkontakt
ausgeführt. Hierfür bietet der Ausgangskontakt wenigstens zwei Befestigungselemente
wie Federklemmleisten, Lüsterklemmen, Schraubklemmen oder Steckkontaktklemmen. Das
bedeutet, mehrere unterschiedliche Ereignisse, die als Störereignis anzusehen sind,
führen zu einem Schalten oder zu einer sonstigen Reaktion auf dem Sammelstörkontakt.
Trotz unterschiedlicher Quellen oder Ursachen eines Störereignisses ergibt sich aufgrund
des jeweiligen Störereignisses eine Reaktion auf dem Sammelstörkontakt. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Sammelstörkontakt in einen eingeschalteten Zustand gelangen
kann, obwohl eine Spannungsunterbrechung in einem Steuerkreis eines Schalters des
Sammelstörkontakts vorliegen kann. Ein solches Verhalten des Sammelstörkontakts kann
auch als Sammelstörkontakt mit einem "fail-safe" bezeichnet werden. Selbst, wenn es
einmal vorkommen sollte, dass keine ausreichende Spannung an dem Schnittstellengerät
vorhanden ist, kann noch immer von der Einnahme eines störsicheren Zustands ausgegangen
werden.
[0025] Nach einem weiteren interessanten Aspekt ist die Notlichtbeleuchtungsanlage als ein
"multihop-System" ausgestaltet. Die Kommunikationspfade müssen bei einem solchen System
einer Notlichtbeleuchtungsanlage noch nicht von Anfang an feststehen. Das Datentupel
wird von Funkteilnehmer zu Funkteilnehmer weitergeleitet. Stellt der Steuerrechner
eines Funkteilnehmers, z. B. die Berechnungslogik einer Notlichtleuchte, fest, dass
das erhaltene Datentupel nicht die aktuellsten Daten zu dem Gerät, das den Funkteilnehmer
beherbergt, aufweist, so wird der dem Gerät zugeordnete Teil des Datentupels zuerst
aktualisiert und erst anschließend wird das Datentupel mit den möglichst aktuellsten
Werten weitergeleitet. Das Schnittstellengerät arbeitet in der gleichen Weise. Das
bedeutet, das Schnittstellengerät nimmt erstens auch ein Datentupel auf, klärt zweitens
ab, ob irgendetwas an dem Datentupel zu aktualisieren ist, setzt drittens seine Daten
zu dem Datentupel oder in das Datentupel hinein und versendet abschließend das Datentupel
für das Funkmodul zu (möglichst allen) anderen Funkteilnehmern. Das Schnittstellengerät
als Funkknoten fördert somit die Kommunikation zwischen den übrigen Funkteilnehmern,
indem es selbst eine Stelle, einen Schritt bzw. eine Sprungstelle oder einen Knoten
für die Übertragung nach einer durchgeführten Aktualisierung des empfangenen Datentupels
darstellt. Sinnvoll ist es, wenn das Datentupel Betriebszustände, Fehlverhalten und
Betriebsdauern einzelner Notlichtleuchten an andere Funkteilnehmer mitteilen kann.
So kann z. B. anhand der Betriebsdauer eine zu erwartende Restleuchtdauer abgeschätzt
werden. Anhand einer Meldung zu dem Betriebszustand kann "zurückgekoppelt" werden,
ob ein Einschalt- oder ein Ausschaltbefehl auch tatsächlich die angeforderte Reaktion
in der angesteuerten Notlichtleuchte erwirkt hat.
[0026] Das Schnittstellengerät kann auch als überwachter Funkknoten angesehen werden, der
eine Anzahl von unterschiedlichsten Störquellen an einem besonders ausgewiesenen Kontakt,
dem Sammelstörkontakt, ausweist. Das Datentupel, das Daten von mehreren Notlichtleuchten
besitzt oder umfasst, wird nicht nur von den übrigen Notlichtleuchten erneut versendet,
sondern auch von dem Schnittstellengerät. Das Schnittstellengerät könnte auch als
Repeater bezeichnet werden. Der Sammelstörkontakt kann als Übergangsstelle für eine
Fernmeldeeinheit genutzt werden.
[0027] Um die Kommunikation aus der funkbasierten Notlichtbeleuchtungsanlage an andere Gebäudeleitsysteme
weiterzugeben, ist zumindest ein Sammelstörkontakt als Schnittstelle hilfreich. Soll
von einem anderen Gebäudeleitsystem, wie einer Brandmeldeanlage oder einem Schlüsselschalter,
Einfluss auf die Notlichtbeleuchtungsanlage genommen werden, ohne dass die gesamte
Notlichtbeleuchtungsanlage einem Gefährdungsrisiko bleibender Schäden ausgesetzt werden
soll, so ist ein Eingangskontakt als eine von wenigen, in einer Ausgestaltung z. B.
als die einzigste, Verbindungsstelle(n) zuträglich.
[0028] Eine Notlichtbeleuchtungsanlage kann auch anhand ihrer Einzelkomponenten beschrieben
werden. Die Notlichtbeleuchtungsanlage setzt sich z. B. in einer Ausgestaltung aus
drei oder mehr Notlichtleuchten, einem Schnittstellengerät, einem Zentralgerät für
die funkbasierte Kommunikation und einer zentralen Steuerungslogik zusammen. Die Notlichtbeleuchtungsanlage
operiert mit einem eigenen Funkkanal. Auf diesem Funkkanal werden in einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung sämtliche Informationen, die für die Notlichtleuchten
bestimmt sind oder von den Notlichtleuchten zurückgeschickt werden, übertragen. Es
werden also Zustandsdaten über diesen Funkkanal ausgetauscht. Den Funkkanal hören
verschiedene Funkteilnehmer wie z. B. mit Funkmodulen ausgestattete Notlichtleuchten
ab. Wird ein Zustandssignal wie das Einschalten aller Leuchten übermittelt, so reagieren
die Notlichtleuchten mit einem unmittelbaren Einschalten ihrer Leuchtmittel. Auch
das Schnittstellengerät stellt einen Funkknoten dar. Das Schnittstellengerät bereichert
oder erweitert das Funknetz, das sich aus den Funkteilnehmern zusammensetzt.
[0029] Für den Anschluss weiterer Gebäudeleitsysteme ist ein elektronischer Teil in dem
Schnittstellengerät vorgesehen, der als Kommunikationsplatine bezeichnet werden kann.
Dieser Teil des Schnittstellengeräts lässt sich gedanklich in eine eigene Baugruppe
herausteilen, dieser Teil kann also als eigenständiger Abschnitt für eine Kommunikation
angesehen werden. Zwischen dem Funkmodul und dem Abschnitt, der als Kommunikationsplatine
bezeichnet werden kann, sind Verbindungsleitungen vorhanden. Die Kommunikationsplatine
hat von außen zugängliche Kontakte. Die Kontakte sind in einer Ausgestaltung als Eingangskontakte
zu gebrauchen. Die Kontakte sind in einer anderen Ausgestaltung als Ausgangskontakte
zu gebrauchen. Eingang oder Ausgang bestimmen sich anhand der Informationsflussrichtung,
ob also ein Signal über den Kontakt aus dem Schnittstellengerät heraus (Ausgangskontakt)
oder ob ein Signal über den Kontakt in das Schnittstellengerät hinein (Eingangskontakt)
übertragen werden soll. Die Kommunikationsplatine übernimmt so Hardware-Filter-Aufgaben.
[0030] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Eingangskontakt ein galvanisch entkoppelter
Weitbereichsspannungskontakt ist. An einen Weitbereichsspannungskontakt können die
unterschiedlichsten Gebäudeleitsystemgeräte angeschlossen werden. Als Weitbereichsspannung
wird in einem Spannungsbereich für Gebäudeinstallationen ein Spannungshub betrachtet,
der zumindest oberhalb einer Schutzkleinspannung (z. B. 63 Volt) startend bis in den
üblichen Lichtstromversorgungsspannungsbereich (z. B. 232 Volt) reicht. In einer Ausgestaltung
wäre das ein Spannungsbereich von 64 Volt bis jenseits von 230 Volt. Unterschiedlichste
Brandmeldeanlagen arbeiten mit den unterschiedlichsten Spannungen, um anderen Geräten
anzuzeigen, dass ein Brandmeldevorrang eingetreten ist. Während die eine Brandmeldeanlage
gerade einmal ein Niederspannungssignal am oberen Ende des Niederspannungsbereichs
abgibt, arbeitet die andere Brandmeldeanlage an allen ihren Ausgängen mit 230 Volt.
Günstigerweise ist der Eingangskontakt als Kontakt für das Einschalten von sämtlichen
Notlichtleuchten ausgelegt und sorgt dafür, dass eine Information an dem Eingangskontakt
eine Vorzugsbehandlung bzw. einen Vorrang erfährt. Mit einer Eingangsinformation,
z. B. einem Schaltimpuls oder einer Dauerspannung lassen sich in der Folge zumindest
einige der Notlichtleuchten der Notlichtbeleuchtungsanlage einschalten. Durch die
Ausgestaltung als galvanisch getrennter Kontakt ist der Eingangskontakt gegen Fehlbeschaltungen,
Störungen aus dem anderen Gebäudeleitsystem oder sonstige Spannungsspitzen geschützt.
Für eine Anbindung von Kabeln ist ein Befestigungsmittel an dem Eingangskontakt vorhanden.
[0031] Eine Notlichtleuchte, die als erste einen Datentupel aussendet, tut dies auf einem
Funkkanal. Über den Funkkanal werden auch Daten über einen Zustand einer anderen,
z. B. einer zweiten Notlichtleuchte, übertragen. Die erste Notlichtleuchte greift
die Daten der zweiten Notlichtleuchte auf und vereinigt diese mit ihren Daten zu einem
überarbeiteten Datentupel, der erneut ausgesendet werden kann. So arbeitet jede Notlichtleuchte
als Funkknoten für die übrigen Funkteilnehmer an dem Funkkanal. Das Schnittstellengerät
greift ebenfalls die empfangenen Datentupel auf und leitet sie, wenn nötig aktualisiert,
weiter. Das Schnittstellengerät übernimmt zum Teil die Funktion eines Repeaters. Ein
Datentupel, das von einer Notlichtleuchte zur nächsten Notlichtleuchte gelangt, wobei
mit dem Begriff "nächste" nicht unbedingt räumlich benachbart, sondern im Sinne als
weitere "hop"-Stelle zu bezeichnende Notlichtleuchte gemeint ist, kann als Übertragungstupel
bezeichnet werden. Ein Datentupel, das an einem Zielort angekommen in seine Objekte
zerlegt wird, kann als Überwachungstupel bezeichnet werden. In Abhängigkeit der weiteren
Verarbeitung kann ein Datentupel zu einem Zeitpunkt ein Übertragungstupel sein und
zu einem anderen, insbesondere späteren Zeitpunkt ein Überwachungstupel sein.
[0032] Die Umsetzung der Daten aus der Notlichtbeleuchtungsanlage an das andere Gebäudeleitsystem,
z. B. an die Brandmeldeanlage, erfolgt durch eine Datenkonvertierung. Die Datenkonvertierung
wandelt die Daten der Notlichtbeleuchtungsanlage in eine für die Brandmeldeanlage
verarbeitbare Form. Hierbei kann auf die weiter oben stehenden Erörterungen zu der
Gestaltung der Notlichtbeleuchtungsanlage verwiesen werden.
[0033] Ein Kommunikationspfad für die Daten erfolgt über mehrere Stationen. Per Funk werden
Daten von wenigstens einer Notlichtleuchte von dem Schnittstellengerät aufgefangen.
Das Schnittstellengerät hat ein Funkmodul. Über das Funkmodul werden die Daten aufgenommen.
Anschließend werden die Daten durch das Schnittstellengerät in verarbeiteter Form
durchgereicht und an dem Sammelstörkontakt zur Verfügung gestellt. In einer ähnlichen
Betrachtungsweise kann der Sammelstörkontakt auch als Summenanschluss bezeichnet werden.
Die Daten werden also in integrierter oder auch in komprimierter Form weitergeleitet.
[0034] Es ist ein Mikrokontroller in dem Schnittstellengerät vorgesehen. Der Mikrokontroller
ist so umfassend programmiert, dass er unterschiedliche Störquellen wahrnehmen kann.
Der Mikrokontroller kann in einer besonders einfachen Ausgestaltung wenigstens zwei
Störquellen unterschiedlicher Art identifizieren (z. B. einen Rechenfehler im Mikrokontroller
selbst als erste Störquelle und nicht vertrauenswürdige Daten eines Datentupels als
zweite Störquelle, z. B. anhand von Checksummen). Überlagert eine Störquelle die Daten
eines Datentupels in der Gewichtigkeit, dass nicht mehr von einem ungestörten Empfang
ausgegangen werden kann, so kann die Logik des Mikrokontrollers diese Situation, die
Situation der nicht vertrauenswürdigen Daten eines Datentupels, feststellen. Das Vorhandensein
zumindest einer Störquelle bzw. das Eingreifen in Daten eines Datentupels wird durch
den Mikrokontroller identifiziert.
[0035] Als Reaktion auf das Vorhandensein zumindest einer Störquelle ist das andere Gebäudeleitsystem
zu benachrichtigen. Damit ist dem anderen Gebäudeleitsystem bekannt, dass irgendeine
Art von Störung in der Notlichtbeleuchtungsanlage vorliegt. Das Melden von Störungen
kann mit einem Zeitgeber oder einem Zeitglied verbunden werden. Erst wenn, nach einer
besonders stabil laufenden Ausgestaltung des Schnittstellengeräts, zumindest während
einer Mindestdauer von z. B. mehreren Sekunden, also weniger als 10 Sekunden, eine
Störung anliegt, wird der Sammelstörkontakt geschaltet.
[0036] Der Sammelstörkontakt ist als Anschlussstelle für Kommunikationskabel gestaltet.
In einer besonders einfachen Ausgestaltung wird mit einem einfachen (Spannungs-)Pegel
operiert. In einer weiterentwickelten Ausgestaltung wird über den Sammelstörkontakt
eine aus dem anderen Gebäudeleitsystem ausgesendete Information mit möglichst geringem
Innenwiderstand, d. h. z. B. mit einem Widerstand von weniger als 1 Ohm, über Kabel
an das Gebäudeleitsystem übertragen. Das Gebäudeleitsystem kann somit zumindest in
Bezug auf seinen Störeingang ein kabelgebundenes Gebäudeleitsystem sein.
[0037] In die Datenrichtung aus dem anderen Gebäudeleitsystem in die Notlichtbeleuchtungsanlage
sollte eine Steuerungsinformation einbindbar sein. So kann ein Aktivierungssignal
eingebunden werden. Der Eingang an dem Schnittstellengerät kann z. B. als Eingang
für ein Brandmeldesignal ausgelegt sein. In einer solchen Gestaltung handelt es sich
also um einen Brandmeldeeingang. Das Aktivierungssignal ist in einem Datentupel einer
Notlichtbeleuchtungsanlage einzubinden. Das Aktivierungssignal kann zu einem Teil
des Datentupels werden.
[0038] Die einzelnen Bestandteile und Baugruppen der Notlichtbeleuchtungsanlage können miteinander
kommunizieren. Wie zuvor schon festgehalten, findet ein Datenaustausch per Funk zwischen
Notlichtleuchten der Notlichtbeleuchtungsanlage statt. Die eine Notlichtleuchte tauscht
ihr Datentupel mit einer anderen Notlichtleuchte aus. Das Schnittstellengerät agiert,
als ob es eine weitere Notlichtleuchte wäre, wobei jedoch anhand der ergänzten Daten
in dem Datentupel erkennbar ist, dass es sich um ein Schnittstellengerät handelt.
[0039] Der Einfügevorgang läuft nach mehreren Schritten ab, es kann auch gesagt werden,
der Einfügevorgang durchläuft mehrere Phasen:
In einem der ersten Schritte empfängt das Schnittstellengerät über sein Funkmodul
ein Datentupel. Es wird zunächst geprüft, ob das Datentupel als verarbeitbares Datentupel
anzusehen ist, also ob genügende, valide aussehende Datenbestandteile in dem Datentupel
vorhanden sind. Die Validität lässt sich z. B. anhand von Prüf- und Checksummen, die
erfüllt oder eingehalten sind, feststellen. In einem nächsten Schritt wird das Datentupel
in einem von einem für die Verarbeitung bestimmten Mikrokontroller verwalteten Speicher
zwischengespeichert. Somit steht das Datentupel über einen längeren Zeitraum, z. B.
über einen Zeitraum von 2 Minuten oder sogar über einen Zeitraum von 15 Minuten, zur
Verfügung.
In das Datentupel wird eine Information über ein Signal, das am Brandmeldeeingang
anliegt, eingefügt. Das Datentupel wird also um eine weitere Information ergänzt.
Ein Objekt in dem Datentupel, das zuvor nicht vorhanden oder nicht einen Validitätstest
überstanden hat, wird aktualisiert. Hierzu können pro Objekt, zumindest aber für das
gesamte Datentupel, ein Aktualitätsstempel in das Datentupel eingebaut werden. In
einem weiteren Schritt wird das als überarbeitet anzusehende Datentupel den benachbarten
oder den übrigen Funkteilnehmern angeboten. Das Datentupel, das vorzugsweise mit einem
zeitlich nachgeführten Aktualitätsstempel versehen ist, d. h. mit einem an die im
Bearbeitungszeitpunkt gegebene Zeit angepassten Aktualitätsstempel, wird über das
Funkmodul weiteren Funkteilnehmern der Notlichtbeleuchtungsanlage zur Verfügung gestellt.
Mit anderen Worten, das Funkmodul empfängt ein Datentupel, ein Mikrokontroller bearbeitet
das Datentupel und das Funkmodul sendet das aktuellere Datentupel wieder aus.
[0040] Das Schnittstellengerät, in dem idealerweise sowohl die zuvor vorgestellte Datenkonvertierung
wie auch das Einfügen eines Aktivierungssignals in ein Datentupel ausführbar ist,
hat für diese Aufgaben einen Mikrokontroller. Der Mikrokontroller umfasst Programmroutinen,
die eine Datenkonvertierung durchführen können. Der gleiche Mikrokontroller umfasst
Programmroutinen, die ein Auffüllen des Datentupels vornehmen. Das mit dem Mikrokontroller
verbundene Funkmodul sammelt Datentupel ein und sendet von dem Mikrokontroller bearbeitete
Datentupel wieder aus. Vor dem Aussenden eines Datentupels werden die Informationen
in dem Datentupel aktualisiert, überarbeitet oder an die letzten Ereignisse an dem
Schnittstellengerät angepasst.
[0041] Das Schnittstellengerät reduziert die Gefahr der gegenseitigen Beeinflussung der
unterschiedlichen Gebäudeleitsysteme deutlich. Eine weitere Gefahr für Fehler und
schlecht funktionierende gegenseitige Steuerungen der unterschiedlichen Gebäudeleitsysteme
ist dadurch reduziert, dass aufgrund der Sammlung der unterschiedlichsten Störungen
auf einen Sammelstörkontakt eine Datenüberfrachtung und eine unnötige Informationsweitergabe
unterbunden werden. Die Informationen aus einem Gebäudeleitsystem lassen sich von
dem anderen Gebäudeleitsystem leicht überwachen. Ausgeklügelte Analysesysteme, was
in dem anderen Gebäudeleitsystem angefallen sein könnte, werden nicht mehr benötigt,
weil die Information auf das Notwendigste reduziert worden ist.
[0042] Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dargelegt, die
für sich gesehen, sowohl einzeln aus auch in Kombination, ebenfalls erfinderische
Aspekte offenbaren können.
[0043] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Sammelstörkontakt ein
elektromagnetisches Bauteil, das die Funktion eines elektrischen Wechslers realisieren
kann. Ein typischer Wechsler für den angesprochenen Einsatzfall ist ein elektromagnetisches
Relais mit einer Kontaktzunge, die zwischen Wechselkontakten je nach Bestromungsgrad
hin und her schaltet. Ein solches Relais lässt sich aber auch elektronisch realisieren.
Günstig sind besonders geringe Widerstände über die Wechselkontakte (z. B. unterhalb
von 10 Ohm), damit der Sammelstörkontakt als Kontaktschleife für das andere Gebäudeleitsystem
zur Verfügung stehen kann. Zudem sollten induktive und kapazitive Einflüsse, hervorgerufen
durch den Wechselkontakt, vernachlässigbar sein.
[0044] Besonders vorteilhafte Notlichtbeleuchtungsanlagen umfassen verschiedene Leuchten.
Eine eigene Kategorie von Leuchten sind die Bereitschaftslichtleuchten. Die Notlichtleuchten
in der Schaltungsart Bereitschaftslicht schalten nur dann ein, wenn die Notlichtbeleuchtungsanlage
einen besonderen Störungsfall oder einen besonderen (Schalt-)Impuls festgestellt hat.
Das Vorhandensein von Bereitschaftslichtleuchten senkt den Stromverbrauch in den Phasen,
in denen über das Schnittstellengerät kein gesonderter Einschaltwunsch an eine Zentrale
der Notlichtbeleuchtungsanlage weitergereicht worden ist.
[0045] Damit die Kommunikation in beide Richtungen, also in die Notlichtbeleuchtungsanlage
wie auch aus der Notlichtbeleuchtungsanlage heraus in das zweite Gebäudeleitsystem,
funktioniert, ist ein Schnittstellengerät vorteilhaft, dass sowohl einen Sammelstörkontakt
als auch einen Brandmeldekontakt aufweist. Das Schnittstellengerät umfasst mehrere
Kontakte. Ein Kontakt ist der Sammelstörkontakt. Ein Kontakt ist der Brandmeldekontakt.
[0046] Das Schnittstellengerät ist, damit es möglichst geschützt ist, in einem eigenen Gehäuse
vorhanden. Damit das Schnittstellengerät an einer Stelle aufgestellt werden kann,
an der das Schnittstellengerät möglichst auch als Repeater wirken kann, sollte das
Schnittstellengerät ein eigenständiges Elektronikgerät sein. Das Schnittstellengerät
ist selbständig. Das Schnittstellengerät ist ebenfalls ein Funkteilnehmer. Das Schnittstellengerät
ist aber ein Funkteilnehmer, der an einer anderen Stelle als die übrigen Funkteilnehmer
angeordnet werden kann.
[0047] Eine besonders leichte und schnelle Montage ist realisierbar, wenn das Schnittstellengerät
in einem Hutschienengehäuse aufgebaut ist. Besser gesagt, das Schnittstellengerät
umfasst das Hutschienengehäuse. Das Schnittstellengerät ist aber nicht zur Beleuchtung
eines Raums vorgesehen, obwohl es einzelne LEDs haben kann. Das Schnittstellengerät
sollte also an Stellen befestigt werden, an denen es nicht für die Herstellung von
beleuchteten Bereichen bestimmt ist, sondern als Teil zur Verbesserung der Kommunikation
über den Funkkanal. Das Schnittstellengerät ist also für einen üblicherweise nicht
für eine Ausleuchtung besonders vorgesehenen Bereich entwickelt. Das Schnittstellengerät
kann auch als Dunkelbereichsgerät bezeichnet werden, denn es sollte in Bereichen montiert
werden, wie z. B. in Schaltschränken, die im regulären Betrieb dunkel bzw. nicht ausgeleuchtet
sind.
[0048] Als elektronische Baugruppe zwischen dem Funkmodul auf der einen Seite und dem Sammelstörkontakt
auf der anderen Seite kann ein Mikrokontroller in dem Schnittstellengerät vorhanden
sein. Der Mikrokontroller wirkt auf den Sammelstörkontakt so ein, dass der Sammelstörkontakt
durch eine Ansteuerung des Mikrokontrollers seinen Zustand verändert, z. B. durch
einen Wechsel der Kontaktzunge von dem einen Kontakt auf einen anderen Kontakt des
Relais.
[0049] Der Sammelstörkontakt sollte ein möglichst störungsarmer Kontakt sein. Ein Kontakt
wird zu einem möglichst störungssicheren Kontakt, wenn ein vorbestimmter Zustand durch
den Sammelstörkontakt eingenommen werden kann, der auch bei fehlendem Strom bzw. abfallender
Spannung erreichbar ist. Ein störungssicherer Kontakt lässt sich durch einen inversarbeitenden
Ansteuerschaltkreis für die Betätigung des Schaltteils des Kontakts realisieren (z.
B. in der Form eines zu haltenden Betriebs-High-Ansteuerschaltkreises, der eine negative
(low) Information des Sammelstörkontakts hervorruft). Handelt es sich bei dem Sammelstörkontakt
um eine Verbindungsschleife, die z. B. mithilfe eines Relais elektromechanisch realisiert
ist, so kann eine beliebige Signalfolge von dem anderen Gebäudeleitsystem über die
Verbindungsschleife an sich selbst zurückgegeben werden. Die Notlichtbeleuchtungsanlage
braucht keinerlei Vorkehrungen, die darauf eingehen, wie das andere Gebäudeleitsystem
eine festgestellte Störung intern signalisiert. Der Sammelstörkontakt schließt eine
Schleife, die z. B. über ein erstes Kabel von einem Ausgang der Zentrale des anderen
Gebäudeleitsystems auf den ersten Kontakt des Sammelstörkontakts geführt ist und von
einem zweiten Kontakt über eine zweites Kabel an die Zentrale des anderen Gebäudeleitsystems
zurückgeführt ist. Eine solche elektrische Schleife, realisiert durch elektromechanische
Bauteile, gilt als besonders störunanfällig.
[0050] Eine noch größere Funktionalität kann bzw. mehr Anwendungsfälle können von dem Schnittstellengerät
abgedeckt werden, wenn mehr Kontakte vorhanden sind. In einer Weiterbildung hat das
Schnittstellengerät wenigstens zwei Ausgangskontaktpaare, also wenigstens vier Ausgangskontakte,
wobei jeweils zwei zu einem Ausgang zusammengehören. In einer zusätzlich beachtenswerten
Weiterbildung hat das Schnittstellengerät wenigstens zwei Eingangskontaktpaare, ergo
wenigstens vier Eingangskontakte. Hierbei sind immer zwei Eingangskontakte zu einem
Eingang zusammengefasst. Sowohl das Schnittstellengerät insgesamt wie auch der eine
Eingang gegenüber dem anderen Eingang oder der eine Ausgang gegenüber dem anderen
Ausgang sind besonders ladungs- und spannungsfest, wenn jedes Kontaktpaar von einem
anderen Kontaktpaar galvanisch entkoppelt bzw. galvanisch abgesondert ausgeführt ist.
[0051] Die Schaltungstechnik in dem Schnittstellengerät vereinfacht sich weitergehend, wenn
nur eine Netzteilbaugruppe als Eingangsspannungskreis vorhanden ist. Aus diesem Eingangsspannungskreis
lassen sich sämtliche Baugruppen, Platinen und Teile der Elektronik des Schnittstellengeräts
versorgen. Es müssen nicht mehrere, unterschiedliche Spannungen an das Schnittstellengerät
herangeführt werden. Genauso wenig bedarf es mehrfacher Ausführungen der Eingangsspannungskreise.
[0052] Der Mikrokontroller kann so gestaltet, insbesondere programmiert sein, dass er als
logische Oder-Baugruppe arbeitet. Sobald der Mikrokontroller als logisches Ver-Oder-ungsglied
gestaltet ist, kann der Mikrokontroller die unterschiedlichen Störungen abprüfen.
Ist eine Störung vorhanden, wird der Sammelstörkontakt aktiviert. In einer Ausgestaltung
wird ein Schaltimpuls für den Sammelstörkontakt aufgrund zumindest eines, vorzugsweise
zweier oder mehrerer auslösender Ereignisse hervorgerufen. Störungen, die ein Reagieren
des Sammelstörkontakts hervorrufen, können z. B. ein festgestellter Fehlerfall sein,
wie z. B. aufgrund eines per Funkübertragung empfangenen Alarmsignals wie ein Brandmeldebit.
Überwachungen in dem Schnittstellengerät selbst, z. B. auf vorhandene Spannungen,
das Ablaufen eines Watchdogs oder die Einhaltung von Betriebstemperaturen, können
dazu führen, dass bei Über- oder Unterschreiten von Grenzwerten und erwarteten Werten
ein Fehlerfall bzw. eine Störung identifiziert wird. Weitere Ursache für ein Signal
an dem Sammelstörkontakt kann eine Störung auf einem Funkkanal sein, z. B. die Feststellung,
dass keinerlei Übertragungsdatentupel seit einer viertel Stunde eingetroffen sind.
Auch können die Daten des Datentupels analysiert werden. Wirken diese nicht mehr schlüssig
oder passt die Prüfsumme nicht zum Datentupel, so kann ein Datenbitfehler zu einer
Reaktion auf dem Sammelstörkontakt führen.
[0053] Der Mikrokontroller mag eine zusätzliche Busanbindung haben. Solche Busanbindungen
können z. B. eine Anbindung für einen RS-232-Bus, für einen RS-422-Bus, für einen
RS-485-Bus oder für einen ESA-Net-Bus sein. Auch kann ein ISA-Net-Anschluss vorhanden
sein. Ein PCMCIA-Bus ist hilfreich. Ein USB-Bus ist gleichwertig sinnvoll. Auch eine
Web-Server-Schnittstelle könnte mit dem Mikrokontroller auf dem Funkmodul realisiert
sein. Durch solche Schnittstellen und Bussysteme kann das Schnittstellengerät durch
einen PC programmiert, überwacht, umkonfiguriert oder auch verändert werden.
[0054] Das Schnittstellengerät kann in einer weiteren Betrachtungsweise auch dahingehend
beschrieben werden, dass es ein eigenständiges, selbständiges, montierbares bzw. individuell
anordnenbares Elektro- bzw. Elektronikkästchen ist. Das Kästchen bietet Anschlüsse
für Kabelanbindungen. Das Kästchen kann einen Kommunikationskanal über Funk aufbauen.
Das Schnittstellengerät kann auch als Übergangsgerät von einer kabelgebundenen Kommunikation,
Steuerung oder Beeinflussung auf eine funkbasierte Kommunikation bzw. umgekehrt angesehen
werden. Das Kästchen entkoppelt die kabelgebundenen Netzkomponenten von den funkkommunizierenden
Netzkomponenten. Das Kästchen ist als Übergangsgerät von einem Netz, z. B. einer Notlichtbeleuchtungsanlage,
auf ein anderes Netz, z. B eine Brandmeldeanlage geeignet. Ereignisse, Schäden und
unkontrollierbare bzw. unerwünschte Zustände in dem einen Netz haben keine schädigende
Auswirkung auf das andere Netz. Hierzu trägt die Trennung und Kapselung des einen
Netzes von dem anderen Netz durch das Kästchen bei. Das Kästchen könnte neudeutsch
auch als "gateway" zweier Netztopologien bezeichnet werden. Das Kästchen verbindet
zwei unterschiedlich kommunizierende Netze, ein kabelgebundenes Netz mit einem kabellos
kommunizierenden Netz.
[0055] Ausfälle und Ereignisse in einer Messstrecke auf der kabelgebundenen Seite, z. B.
durch eine Spannungsstrecke bzw. durch eine Spannungsschleife, alternativ durch eine
Stromschleife, können auf die funkbasierte Seite mit Hilfe des Kästchens übertragen
werden.
[0056] Weil es einen Eingangskontakt und/oder einen Ausgangskontakt gibt, wobei mit dem
Begriff "Kontakt" u. a. eine Klemmleiste oder Klemmverbindung für mehrere Adern, Polaritäten,
Signale oder Potenziale bezeichnet wird, ist der Informationsfluss in oder aus dem
kabelgebundenen Netz bestimmt. Der Informationsfluss in eine Richtung wie in die Hin-
bzw. Herausrichtung in Bezug auf das funkbasierte Netz läuft über einen Kontakt, der
nur für eine Richtung vorgesehen ist.
[0057] Die zuvor dargestellten Kombinationen und Ausführungsbeispiele lassen sich auch in
zahlreichen weiteren Verbindungen und Kombinationen betrachten.
Figurenkurzbeschreibung
[0058] Die vorliegende Erfindung kann noch besser verstanden werden, wenn Bezug auf die
beiliegenden Figuren genommen wird, die beispielhaft besonders vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
darlegen, ohne die vorliegende Erfindung auf diese einzuschränken, wobei
Figur 1 ein Gebäude mit einer Notlichtbeleuchtungsanlage und mit einer Brandmeldeanlage
zeigt,
Figur 2 ein Segment einer Notlichtbeleuchtungsanlage und ein Segment eines zweiten
Gebäudeleitsystems zeigt,
Figur 3 einen inneren Aufbau eines Schnittstellengeräts anhand seines Schaltplans
zeigt und
Figur 4 eine Datenkommunikation mithilfe von Tupeln zwischen mehreren Funkteilnehmern
zeigt.
Figurenbeschreibung
[0059] Figur 1 zeigt ein Gebäude 3. Das Gebäude 3 ist mit einer Notlichtbeleuchtungsanlage
1 ausgestattet. Zu der Notlichtbeleuchtungsanlage 1 gehört eine Zentraleinheit 13
sowie ein Schnittstellengerät 51. Weiterhin umfasst die Notlichtbeleuchtungsanlage
1 die erste, zweite und dritte Leuchte 19, 21 und 23 sowie einen Repeater 29. Außerdem
ist die Notlichtbeleuchtungsanlage 1 mit einer ersten leuchtenübergreifenden Einheit
17 und einer zweiten leuchtenübergreifenden Einheit 18 ausgestattet. Die zweite leuchtenübergreifende
Einheit 18 kann, so wie dargestellt, in der Nähe einer Leuchte 24 angeordnet sein.
Die Zentraleinheit 13 ist für die (zumindest zeitweise) Energieversorgung 31 vorgesehen.
An der Zentraleinheit 13 ist günstigerweise eine Leuchtenüberwachung 32 vorhanden,
die auf einen ersten schnellen Blick hin den Zustand der Notlichtbeleuchtungsanlage
1 mit sämtlichen Leuchten 19, 21, 23, 24 sowie weiteren nicht dargestellten Leuchten
in benachbarten Räumen und den leuchtenübergreifenden Einheiten 17, 18 sowie dem Repeater
29 anzeigt. Die Zentraleinheit 13 wird, um normungsgemäßen Anforderungen gerecht zu
werden, gerne in einem ersten Brandabschnitt 9 angeordnet, dessen Feuerfestigkeit
durch eine gesonderte Betonwanne 5 hergestellt ist. Der Fluchtflur 7 befindet sich
in einem zweiten Brandabschnitt 11, der von dem ersten Brandabschnitt 9 getrennt gehalten
ist. Somit hat das Gebäude 3 verschiedene Brandabschnitte 9, 10, 11. Das Schnittstellengerät
51 ist ein eigenständiges, insbesondere von allen übrigen Funkteilnehmern, wie der
leuchtenübergreifenden Einheit 17 und den Leuchten 19, 21, 23, 24 und dem Repeater
29, kabelabgekoppeltes Elektronikgerät.
[0060] Das Schnittstellengerät 51 ist dazu bestimmt, als ein Dunkelbereichsgerät eingesetzt
zu werden. Das Schnittstellengerät 51 ist zwar Teil der Notlichtbeleuchtungsanlage
1, es leuchtet aber keinen Fluchtwegbereich aus. Das Schnittstellengerät 51 ist auf
einer Befestigungsschiene wie einer Hutschiene (nicht dargestellt) montierbar. Das
Schnittstellengerät 51 hat daher ein Hutschienengehäuse 53, mit dem das Schnittstellengerät
51 auf einer solchen Hutschiene montiert werden kann. Das Schnittstellengerät 51 steht
mittels zumindest eines Funkkanals 55, über den Zustandsdaten übertragbar sind, mit
einem weiteren Funkteilnehmer, wie der leuchtenübergreifenden Einheit 17 und den Leuchten
19, 21, 23, 24 und dem Repeater 29, der Notlichtbeleuchtungsanlage 1 in einem Datenaustausch.
Das Schnittstellengerät 51 stellt dabei einen Funkknoten, kommunizierend auf dem Funkkanal
55, dar, wobei das Schnittstellengerät 51 mit anderen Funkmodulen 33, 34, 35, 36,
37, 38, 39 eine Kommunikation führt. Die Funkmodule 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39 können
auch als Hochfrequenzkommunikationsmodule ausgestaltet sein. Das Funkmodul des Schnittstellengeräts
51 ist über Verbindungsleitungen an einer Kommunikationsplatine (nicht dargestellt)
angebunden. Die Kommunikationsplatine ist wiederum mit zumindest einem, mindestens
zwei Befestigungsmittel umfassenden Ausgangskontakt 63 ausgestattet. Der Ausgangskontakt
63 ist ein Sammelstörkontakt, der vorzugsweise in einen eingeschalteten Zustand gelangt,
wenn eine Spannungsunterbrechung in einem Steuerkreis eines Schalters des Sammelstörkontakts
auftritt. Das Schnittstellengerät 51 kann über den Ausgangskontakt 63 der Kommunikationsplatine
als Sammelstörkontakt arbeiten. Die Kommunikationsplatine ist weiterhin mit einem
Eingangskontakt 61 ausgestattet. Der Eingangskontakt 61 ist ein galvanisch entkoppelter
Weitbereichsspannungskontakt. Der Weitbereichsspannungskontakt, der Spannungen in
einem Bereich von 50 Volt bis 400 Volt abdecken kann, ist als ein Brandmeldekontakt
einsetzbar. Über den Eingangskontakt 61 sind die Notlichtleuchten, die Leuchten 19,
21, 23 und 24, der Notlichtbeleuchtungsanlage 1 einschaltbar. Die erste Notlichtleuchte,
verkürzt auch nur gesagt erste Leuchte 19, weist einen Funkkanal 55 auf, über den
Daten über einen Zustand der zweiten Notlichtleuchte, die ebenfalls verkürzt als zweite
Leuchte 21 bezeichnet werden kann, weiterleitbar sind. Eine der Notlichtleuchten,
Leuchte 19, 21, 23 oder 24, sollte als Bereitschaftslichtleuchte konfiguriert sein.
Es ist ein weiteres Gebäudeleitsystem 57 in der Gestalt einer Brandmeldeanlage 59
vorhanden. Das Schnittstellengerät 51 bildet über den Eingangskontakt 61 und den Ausgangskontakt
63 mit der Brandmeldeanlage 59 eine kommunikative Verbindung. Die Brandmeldeanlage
59 ist über die Verbindungskabel 67 mit einem Sensor, wie einem Brandsensor 65, verbunden.
Die Hochfrequenzkommunikationsmodule von Repeatern wie dem Repeater 29 und von Leuchten
19, 21, 23, 24 beinhalten Zwischenspeicher 41 und sind bspw. mit einer Antenne 46
ausgestattet. Vorteilhaft ist es, wenn insbesondere der Repeater 29 mit zwei oder
mehreren, von einander beabstandeten Antennen ausgestattet ist, um im Fall einer Beeinträchtigung
des Empfangs oder aufgrund von Hochfrequenzemission durch Interferenzen die Kommunikationsübertragung
von einer anderen Position durchführen zu können. Dies kann im einfachsten Fall durch
Einbau von zwei oder mehreren Hochfrequenzkommunikationsmodulen 37, 39 (und ggf. zugehörigen
Antennen - nicht dargestellt) erfolgen, die über eine dedizierte Leitung (nicht dargestellt)
miteinander kommunizieren. Eine weitere Antenne 46' ist Teil des Hochfrequenzkommunikationsmoduls
34. Die einzelnen Leuchten 19, 21, 23, 24 haben jeweils ein eigenes Hochfrequenzkommunikationsmodul
36, 37, 38, 39. Die Überwachungsdaten der einzelnen Leuchten 19, 21, 23, 24 und der
übrigen Netzknotenpunkte in Gestalt der leuchtenübergreifenden Einheiten 17, 18 und
des Repeaters 29 werden mithilfe der Hochfrequenzkommunikationsmodule 34, 35, 36,
37, 38, 39 und der Übertragungsbaugruppen 40, 40' an die Zentraleinheit 13 weitergegeben.
Dazu umfasst die Zentraleinheit 13 mindestens ein Hochfrequenzkommunikationsmodul
33. Das Synchronisationsmodul 15, das Teil der Zentraleinheit 13 ist, gibt einen Takt
für alle Leuchten 19, 21, 23, 24 und in allen übrigen Netzknotenpunkten wie in den
leuchtenübergreifenden Einheiten 17, 18. Das Synchronisationsmodul 15 bildet eine
Aktualitätsreferenz 42, mit der insbesondere ein Aktualitätsstempel gesetzt wird.
Auch in dem Repeater 29 oder auch in einer Leuchte 19, 21, 23, 24 kann in einer besonders
günstigen Ausgestaltung das Synchronisationsmodul 15 integriert sein.
[0061] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt einer Notlichtbeleuchtungsanlage 101 sowie ein zweites
Gebäudeleitsystem 157, wobei diese Gesamtanlage in einer stärker schematisierten Darstellungsart
als in Figur 1 abgebildet ist. Die Notlichtbeleuchtungsanlage 101 ist mit einer Anordnung
von Hochfrequenzkommunikationsmodulen 136, 137, 138, 139 ausgestattet, welche in zwei
Räumen R1, R2 verteilt sind. Parallel zu der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 existiert
in den Räumen wie dem Raum R1 ein Gebäudeleitsystem 157, das z. B. eine Einbruchsalarmanlage
darstellt. In dem ersten Raum R1 befindet sich das erste Hochfrequenzkommunikationsmodul
136, eingebaut in der ersten Leuchte 119, das zweite Hochfrequenzkommunikationsmodul
137, verbunden mit der zweiten Leuchte 121, und das dritte Hochfrequenzkommunikationsmodul
138, angeschlossen an die dritte Leuchte 123. Der zweite Raum R2 umfasst eine vierte
Leuchte 124 mit dem Hochfrequenzkommunikationsmodul 139, welches über die Kommunikationspfadlänge
173 von der leuchtenübergreifenden Einheit 117 beabstandet ist. Weitere Kommunikationspfadlängen
173' und 173" existieren zwischen dem Hochfrequenzkommunikationsmodul 139 und einem
Schnittstellengerät 151 bzw. zwischen dem Schnittstellengerät 151 und der ersten leuchtenübergreifenden
Einheit 117. Werden die Kommunikationspfadlängen 173' und 173" auf der einen Seite
und die Kommunikationspfadlänge 173 auf der anderen Seite mit einander verglichen,
so ist zu sehen, dass die Kommunikationspfadlänge 173 den größten Abstand zwischen
zwei Geräten mit Hochfrequenzkommunikationsmodulen wie dem Hochfrequenzkommunikationsmodul
139 überspannt. Durch die Anordnung des Schnittstellengeräts 151, sozusagen auf halber
Strecke, kann das Schnittstellengerät als Repeater genutzt werden; das Schnittstellengerät
151 nimmt Datentupel (vgl. Figur 4) auf und sendet diese weiter. Zwischen dem ersten
Raum R1 und dem zweiten Raum R2 befindet sich eine Wand W, welche einen dämpfenden
Einfluss auf elektromagnetische Strahlung ausübt. Übertragungstupel, die von der ersten
Leuchte 119 bzw. dem ersten Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 ausgesendet werden,
können durch die Wand W über den ersten Kommunikationspfad P1 die leuchtenübergreifende
Einheit 117 erreichen und nach Empfang durch die leuchtenübergreifende Einheit 117
analysiert bzw. verwertet werden. Weiterhin gelangen Überwachungstupel der zweiten
Leuchte 121 aus dem zweiten Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 über den Pfad P2 zur
leuchtenübergreifenden Einheit 117. Unter realistischen Gebäudebedingungen besteht
die Möglichkeit, dass abschirmende Stahlträgerelemente (nicht dargestellt) in der
Wand W einen Kommunikationspfad P1, P2, P3 beeinträchtigen. Es ist auch möglich, dass
Kommunikationspfad P3 durch eine Menschengruppe M blockiert wird, sodass Überwachungstupel
des dritten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 138 nicht mehr über den direkten Pfad
P3 zur leuchtenübergreifenden Einheit 117 gelangen können. Die Menschengruppe M stellt
eine totale Signalabschirmung 175 dar. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 werden Überwachungstupel auch über die Kurzpfade
KP2, KP3 und KP1 zwischen den im Raum R1 befindlichen Hochfrequenzkommunikationsmodulen
136, 137, 138 kommuniziert. In diesen Austausch von Überwachungstupeln ist auch das
vierte Hochfrequenzkommunikationsmodul 139 eingebunden, sowie das Schnittstellengerät
151 mit seinem Funkmodul (siehe Figur 3). Somit wirken die Hochfrequenzkommunikationsmodule
136, 137 und 139 sowie das Schnittstellengerät 151 als Kommunikationsknoten für eine
indirekte Weiterleitung von Überwachungstupeln aus dem Hochfrequenzkommunikationsmodul
138 an die leuchtenübergreifende Einheit 117. Ein Überwachungstupel der dritten Leuchte
123 kann über den Kurzpfad KP2 von dem ersten Hochfrequenzkommunikationsmodul 136
empfangen und über den Kommunikationspfad P1 an die leuchtenübergreifende Einheit
117 weitergesendet werden. Ein Überwachungstupel der dritten Leuchte 123 kann auch
über den Kurzpfad KP3 von dem zweiten Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 empfangen
und über den Kommunikationspfad P2 an die leuchtenübergreifende Einheit 117 weitergesendet
werden. Außerdem werden Überwachungsdaten der dritten Leuchte, die von dem zweiten
Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 empfangen wurden, auch über den Kurzpfad KP1 dem
ersten Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 zugeführt, welches die Überwachungsdaten
in Folge auch über den Kommunikationspfad P1 weiterleiten kann. Damit können z. B.
kurzfristige Übertragungsstörungen auf einem Kurzpfad KP1, KP2, KP3 umgangen werden.
Selbst wenn die Kommunikationspfade P1, P2, P3 und der (Kommunikations-)Pfad P4 unterbrochen
sein sollten, weil z. B. die Kommunikationspfadlänge 173 zu lang für ein in jenem
Moment vorhandenes, zu schwaches Signal ist, somit die Kommunikationspfade P1, P2,
P3 und P4 während einer Zeitspanne allesamt unterbrochen sind, danach jedoch bspw.
der Kommunikationspfad P1 für eine kurze Zeitspanne verfügbar ist, gelangen sämtliche
Testergebnisse von den Leuchten 119, 123 und 121 aus dem Zwischenspeicher der Leuchte
121 zu dem Zwischenspeicher der Leuchte 124, um anschließend über den Kommunikationspfad
P5 und P6 bis zu der leuchtenübergreifenden Einheit 117 zu gelangen. Ist zu einem
späteren Zeitpunkt der Kommunikationspfad P4 verfügbar, weil die Kommunikationspfadlänge
173 überbrückbar ist, gelangen die Testergebnisse schließlich zu der leuchtenübergreifenden
Überwachungseinheit 117. Sollte der Kommunikationspfad P4 jedoch unterbrochen sein,
so kann das Schnittstellengerät 151 die Funktion eines Repeaters wahrnehmen und über
die beiden Kommunikationspfade P5 und P6 die Verbindung zur leuchtenübergreifenden
Einheit 117 herstellen. Der Datenaustausch und die Kontrollfunktionen in der Notlichtbeleuchtungsanlage
101 sind sichergestellt, weil es keine Festlegung darüber gibt, welchen Pfad ein Überwachungstupel
von einem Hochfrequenzkommunikationsmodul 136, 137, 138, 139 zur leuchtenübergreifenden
Einheit 117 nimmt. Die Komponenten eines Überwachungstupels können gleichzeitig über
eine Mehrzahl von Kommunikationspfaden ihr Ziel anstreben, wobei sich lediglich die
Ankunftszeit insbesondere mit der Zahl der passierten Hochfrequenzkommunikationsmodulen
136, 137, 138, 139 verzögert. Erst wenn die Ankunftszeit soweit verzögert ist, dass
die Daten nicht mehr aktuell sind, werden hierdurch Kommunikations- oder Leuchtenstörungen
gemeldet. Festlegungen, wann von einer Störung auszugehen ist, sind aus den einschlägigen
Normen zu entnehmen und können hierfür 1 Tag, 1 Woche oder, je nach Umständen, einen
Monat betragen.
[0062] Ein Vorteil einer erfindungsgemäßen Notlichtbeleuchtungsanlage 101 mit Datenübertragung
von Überwachungsdaten in Überwachungstupeln, auch ohne ein total abschirmendes Element
wie das Menschengruppe M (nach Figur 2), kann an einem einfachen Zahlenbeispiel abgeschätzt
werden. Unter Annahme einer Datenübertragungswahrscheinlichkeit von 80 % auf jeweils
einem Kommunikationspfad P1, P2, P3 hätte die Wahrscheinlichkeit für eine direkte
Zuleitung von Überwachungsdaten der Leuchten 119, 121, 123 jeweils über die Kommunikationspfade
P1, P2, P3 gemäß bekannter Techniken eine Größe von 0,8 * 0,8 * 0,8 = 0,51, also ca.
50 %. Jeder zweite Test des Segments der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 würde einen
übertragungsbedingten Fehler aufweisen. Gemäß obiger Voraussetzung beträgt die Wahrscheinlichkeit
einer nicht erfolgreichen Übertragung der Überwachungsdaten von einer Leuchte 20 %.
Aufgrund der Tatsache, dass in einer erfindungsgemäßen Anordnung die gesamten Überwachungsdaten
über jeden einzelnen der Kommunikationspfade P1, P2, P3, P4, P5, P6 übertragen werden
können, beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen Fehlschlag der Übertragung in der
erfindungsgemäßen Anordnung nur 0,2 * 0,2 * 0,2 * 0,2 * 0,2 = 0,0016, also im Promille-Bereich.
Demnach würde nur ungefähr jeder tausendste Test des Segments der Notlichtbeleuchtungsanlage
101 einen Übertragungsfehler aufweisen. Dabei wurden die Wahrscheinlichkeiten für
Übertragungsprobleme zwischen den im Raum R1 befindlichen Hochfrequenzkommunikationsmodulen
136, 137 und 138 über die Kurzpfade KP1, KP2, KP3 als vernachlässigbar gegenüber möglichen
Übertragungsproblemen durch eine Wand W angenommen. Auch wurde die Annahme getroffen,
dass die Kommunikationspfadlänge 173 sehr lang und damit die Zuverlässigkeit des Kommunikationspfads
P4 sehr gering sei. Durch die Nutzung von Kurzpfaden zwischen Hochfrequenzkommunikationsmodulen
136, 137, 138 im gleichen Raum R1 wird die Wahrscheinlichkeit der Übertragung zu einer
leuchtenübergreifenden Einheit 117 auf mehr als 99 % gesteigert, obwohl die Einzelwahrscheinlichkeit
der Übertragung jeweils, d. h. zwischen einem Hochfrequenzkommunikationsmodul 136,
137, 138 und einer leuchtenübergreifenden Einheit 117, nur bei 80 % liegt.
[0063] Die Wirkungsweise der Datenübertragung aus dem Segment der Notlichtbeleuchtungsanlage
101 in Figur 2 ist weitergehend in Figur 4 erläutert, wobei als eine Vereinfachung
ein Beitrag des vierten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 139 der vierten Leuchte 124
aus Figur 2 im Zusammenhang der Datenübertragung in Figur 4 nicht weiter diskutiert
wird.
[0064] Wie der Figur 2 zu entnehmen ist, ist das Schnittstellengerät 151 ein Übergangsbauteil
zwischen der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 und dem weiterhin vorhanden, anderen Gebäudeleitsystem
157. Das Schnittstellengerät 151 ist über das Verbindungskabel 167 an das Gebäudeleitsystem
angebunden. Die Gefahr einer Funkstörung von dem einen Gebäudeleitsystem Notlichtbeleuchtungsanlage
101 zu dem anderen Gebäudeleitsystem 157 ist durch die Kabelführung in dem zweiten
Gebäudeleitsystem 157 verringert.
[0065] Die erste Leuchte 119, genauer die erste Notlichtleuchte, empfängt über den Kurzpfad
KP1 Daten über ein Datentupel von der zweiten Leuchte 121. Das Hochfrequenzkommunikationsmodul
136 sendet anschließend ein Datentupel mit Daten aus der ersten Leuchte 119 und der
zweiten Leuchte 121 an das vierte Hochfrequenzkommunikationsmodul 139 genauso wie
an das Schnittstellengerät 151 mit seinem Funkmodul wie dem Funkmodul 239 (siehe Figur
3).
[0066] Die Leuchten 119, 121, 123 und 124 können Vor-Ort konfiguriert werden. So kann aus
einer Leuchte 119 nach Bedarf eine Bereitschaftslichtleuchte werden.
[0067] Figur 3 zeigt das Innenleben eines Schnittstellengerätes 251 anhand der Abbildung
eines Schaltplans mit schematischen Elektronik- und Elektrosymbolen. Das Schnittstellengerät
251 umfasst mehrere Baugruppen. Eine Baugruppe ist das Funkmodul 239, zu dem weitere
Unterbaugruppen wie die Baugruppen 245, 246, 247, 249, 250 gehören. Das Funkmodul
239 hat eine Antenne 246, die an einem Hf-Funkteil 245 angeschlossen ist. Auf der
Platine des Funkmoduls 239 ist ein Busanschluss 247 für einen standardseriellen Bus
wie ein RS-232-Bus, ein RS-485-Bus oder ein RS-422-Bus. Weiterhin umfasst die Platine
des Funkmoduls 239 einen Web-Server 249. Zu dem Funkmodul 239 wird ein Ethernet-Stecker
250 hinzugerechnet. Das Funkmodul 239 ist in eine Steckleiste 254 eingesetzt. Die
Steckleiste 254 führt elektrisch zu dem Sammelstörkontakt, der sich aus den beiden
Teilen des Sammelstörkontakts 269, 269' zusammensetzt. Das Funkmodul 239 umfasst weiterhin
einen Mikrokontroller 243. An dem Mikrokontroller 243 ist eine Analogtreiberstufe
244 angeschlossen, die von dem Mikrokontroller 243 angesteuert wird. Über die Analogtreiberstufe
244 können Relais jenseits der Steckleiste 254 betätigt oder in geschalteten oder
ungeschalteten Zuständen gehalten werden. Ein solches Relais ist Teil des Sammelstörkontakts
269, 269'. Der zweite Teil des Sammelstörkontakts 269' ist durch einen Wechsler realisiert.
Der Wechsler 269' wird von der Spule des ersten Teils 269 des Sammelstörkontakts in
unterschiedliche Schaltlagen bewegt. Ein Feldeffekttransistor FET des Typs "enhancement"
befindet sich in der Leitungsverbindung zwischen der Steckleiste 254 und dem Sammelstörkontakt
269, 269'. Mit Hilfe des Feldeffekttransistors FET wird das aus der Analogtreiberstufe
244 stammende Ansteuersignal für den ersten Teil 269 des Sammelstörkontakts invertiert.
Eine ebenfalls im ersten Teil 269 des Sammelstörkontakts vorhandene LED4 zeigt den
Betriebszustand des Sammelstörkontakts 269, 269' an. Weitere Ausgangskontakte 263,
264 sind ähnlich zu dem Sammelstörkontakt 269, 269' mit Hilfe von Relaisschaltungen
realisiert. Das Schnittstellengerät 251 umfasst drei Ausgangskontaktbaugruppen wie
die Ausgangskontakte 263, 264 bzw. den Sammelstörkontakt 269, 269'. Das Schnittstellengerät
251 hat ein Netzteil U
v. Das Netzteil U
v liefert unterschiedlichste Spannungen durch Spannungsversorgungsbaugruppen U
v1, U
v2. Zusätzlich hat das Schnittstellengerät 251 Eingangskontakte wie den Eingangskontakt
261 oder den Brandmeldeeingang 265. Sowohl der Brandmeldeeingang 265 als auch der
weitere Eingangskontakt 261 sind über Optokoppler OK1, OK2 galvanisch entkoppelt.
Die Ausgangskontakte wie die Ausgangskontakte 263, 264 sind ebenfalls aufgrund der
Verwendung der Relais galvanisch entkoppelt. Damit sind alle Eingangskontakte und
Ausgangskontakte zueinander und von den Spannungen des Netzteils U
v galvanisch entkoppelt. Hinter jeder Baugruppe der Eingangskontakte wie dem Eingangskontakt
261 und den Ausgangskontakten wie den Ausgangskontakten 263, 264 sowie dem Sammelstörkontakt
269, 269' sind LEDs wie die LED3, LED4, LED5, LED6 vorhanden. Mit weiteren LEDs wie
den LEDs LED1, LED2 lässt sich das Vorhandensein einer ausreichenden Versorgungspannung
aus dem Netzteil U
v erkennen. Trotz der vorhandenen LEDs LED1, LED2, LED3, LED4, LED5, LED6 handelt es
sich um ein Gerät in einem Hutschienengehäuse, das nicht für Beleuchtungszwecke bestimmt
ist. Die LEDs LED1, LED2, LED3, LED4, LED5, LED6 dienen nur zur schnelleren visuellen
Erkennung während einer Wartung einer Notlichtbeleuchtungsanlage 1 (vgl. Figur 1),
101 (vgl. Figur 2).
[0068] Der Mikrokontroller 243 des Funkmoduls 239 hat, was in Figur 3 nicht unmittelbar
zu sehen ist, ein Steuerprogramm, mit dem sowohl die einzelnen Ausgangskontakte 263,
264 und Eingangskontakte 261 angesteuert, überwacht und gemessen werden können, wie
auch eine Manipulationssoftware für Datentupel, empfangen als Übertragungstupel 179
oder Überwachungstupel 181, 183, 185, 187, 189, 191 (siehe Figur 4). Der Mikrokontroller
243 empfängt einzelne Datentupel über die Antenne 246 und dem Hf-Funkteil 245. Der
Mikrokontroller 243 legt das empfangene Datentupel in einem internen Speicher ab und
ergänzt Objekte in dem Datentupel durch die von den Ausgangskontakten 263, 264 oder
am Sammelstörkontakt 269, 269' angezeigten Zustände.
[0069] In Figur 4 ist schematisch ein Segment aus der Notlichtbeleuchtungsanlage 101, die
umfänglicher in Figur 2 gezeigt ist, eingehender zusammen mit ihren Datentupeln gezeigt.
In Figur 4 wird von der leuchtenübergreifenden Einheit 117 mit dem Hochfrequenzkommunikationsmodul
134 ein Übertragungstupel 179 ausgesendet, welches über den Kommunikationspfad P1
das erste Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 der ersten Leuchte 119 und über den
Pfad P2 das zweite Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 der zweiten Leuchte 121 erreicht.
Aufgrund einer Signalabschirmung 175 kann das Übertragungstupel 179 nicht über die
Kommunikationspfadlänge 173 des Kommunikationspfads P3 hinaus zu dem dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul
138 der dritten Leuchte 123 vordringen. Das Übertragungstupel 179 in der Form eines
Überwachungstupels weist eine erste Komponente 193, eine zweite Komponente 194 und
eine Mehrzahl weiterer Komponenten 195, 195', 195" auf, die sequenziell in dem Übertragungstupel
179 angeordnet sind. Jede Komponente 193, 194, 195, 195', 195" des Übertragungstupels
179 weist einen Aktualitätsstempel 197 auf, welcher insbesondere einen Zeitpunkt bestimmt,
zu dem die Komponente des Übertragungstupels 179 aktualisiert wurde. Die erste Komponente
des Übertragungstupels 179 ist für die Aufnahme von Überwachungsdaten DK1, DK1' des
ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 136 vorgesehen, wie die entsprechenden weiteren
ungeradzahligen Komponenten zur Aufnahme weiterer Überwachungsdaten DK2, DK2' und
DK3, DK3' des Übertragungstupels 179 jeweils dem zweiten Hochfrequenzkommunikationsmodul
137 bzw. dem dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 zugeordnet sind. Die zweite
Komponente 194 des Übertragungstupels 179 trägt die für das erste Hochfrequenzkommunikationsmodul
136 bestimmten Steuerdaten SK1. Entsprechend tragen die weiteren geradzahligen Komponenten
des Übertragungstupels 179 Steuerbefehle in den Steuerdaten SK2, SK3, die jeweils
für das zweite Hochfrequenzkommunikationsmodule 131 bzw. das dritte Hochfrequenzkommunikationsmodul
138 bestimmt sind. Auch die Steuerdaten für die Leuchten 119, 121, 123 sind jeweils
mit einem Aktualitätsstempel, wie dem Aktualitätsstempel 197, versehen. Die weiteren
Daten des im übrigen nicht dargestellten Teils der Notlichtbeleuchtungsanlage 101
sind ebenfalls in dem Übertragungstupel 179 dokumentiert, aber zur Vereinfachung der
Darstellung in der letzten Komponente des Übertragungstupels 179 als weitere Daten
DTN zusammengefasst. Eine Validitätsergänzung 199 des Übertragungstupels 179 dient
der Kontrolle der Übertragungsqualität der Daten in den Komponenten des Übertragungstupels
179. Eine Kontrolle der Übertragungsqualität wird z. B. von dem Hochfrequenzkommunikationsmodul
136 ausgeführt. Das in diesem Beispiel gezeigte Zusammenfassen von Steuerdaten und
Überwachungsdaten in ein gemeinsames, einheitliches Übertragungstupel führt zu einer
besonders einfachen Implementierung jedes einzelnen Hochfrequenzkommunikationsmoduls
wie dem Hochfrequenzkommunikationsmodul 134, 136, 137, 138, 139.
[0070] Das Übertragungstupel 179 hat weiterhin eine Komponente für ein Alarmsignal AS. Die
Komponente des Alarmsignals AS wird mit einem verarbeitbaren Wert besetzt, wenn ein
äußeres Ereignis eines anderen Gebäudeleitsystems 157 (vgl. Figur 2) eingetreten ist.
Mithilfe des Alarmsignals AS können die Leuchten 119, 121, 123 in ihrem Betriebszustand,
z. B. durch ein Einschalten, verändert werden.
[0071] In einer möglichen Ausgestaltung, die sich aus der Figur 2 bzw. Figur 4 ergibt, senden
die Hochfrequenzkommunikationsmodule 136, 137 zeitlich nach dem Empfang des Übertragungstupels
179 mit Steuerdaten SK1, SK2, SK3 ein entsprechendes, identisches Übertragungstupel
179 aus. Die Hochfrequenzkommunikationsmodule 136, 137, 138 arbeiten dabei als Repeater.
Es erfolgt eine effiziente und schnelle Verbreitung von Steuerdaten, was beispielsweise
zum Setzen einer Aktualitätsreferenz 42 (vgl. Figur 1) über die Hochfrequenzkommunikationsmodule
136, 137, 138 nützlich ist.
[0072] In einer anderen, möglichen Ausführungsvariante wird nach Empfang des Übertragungstupels
179 ein erstes Überwachungstupel 181, 185, 189 von den Hochfrequenzkommunikationsmodulen
136, 137, 138 ausgesendet. Dazu wurde in der ersten Leuchte 119 auf Basis des Übertragungstupels
179 die erste Komponente nicht valider Daten X durch aktuelle Überwachungsdaten DK1
der ersten Leuchte 119 ersetzt und der Aktualitätsstempel197 sowie die Validitätsergänzung
199 ebenfalls aktualisiert. Die Validitätsergänzung 199 ist eine selbstkorrigierende
Checksumme, aus der bestimmbar ist, ob das Übertragungstupel 179 fehlerfrei empfangen
worden ist. Das Überwachungstupel 181 erreicht das zweite Hochfrequenzkommunikationsmodul
137, das dritte Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 und das Hochfrequenzkommunikationsmodul
134 der leuchtenübergreifenden Einheit 117. Vor dem Empfang des Überwachungstupels
181 des ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 136 sendet das zweite Hochfrequenzkommunikationsmodul
137 ebenfalls ein erstes Überwachungstupel 185 aus, welchem die aktuellen Überwachungsdaten
DK2 in der dritten Komponente, basierend auf dem Übertragungstupel 179, eingeschrieben
sind. Die erste Komponente des ersten Überwachungstupels 185, welche dem ersten Hochfrequenzkommunikationsmodul
136 zugeordnet ist, enthält also immer noch nicht valide Daten X. Aufgrund einer vorübergehenden
elektromagnetischen Signalstörung 177 erreicht das Überwachungstupel 185 von dem zweiten
Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 das erste Hochfrequenzkommunikationsmodul 136
nur mit nicht-validen Daten X in allen Komponenten, sodass das empfangene Überwachungstupel
185 im ersten Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 verworfen wird. Allerdings wird
das erste Überwachungstupel 185 des zweiten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 137 sowohl
von dem dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 als auch von dem Hochfrequenzkommunikationsmodul
134 in valider Form empfangen. Damit liegen die Überwachungsdaten DK2 der zweiten
Leuchte 119 in dem dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 vor. Vor dem Empfang
der ersten Überwachungstupel 183, 185 durch das dritte Hochfrequenzkommunikationsmodul
138 hat dieses bereits ein Überwachungstupel 189 ausgesendet, welches aufgrund der
Tatsache, dass das Übertragungstupel 179 nicht empfangen wurde, nur einen validen
Dateneintrag von Statusinformationen der dritten Leuchte 123 als Überwachungsdaten
DK3 in der entsprechenden Komponente des ersten Überwachungstupels 189 enthält, dessen
übrigen Komponenten mit nicht-validen Daten X beschrieben sind. Dieses erste Überwachungstupel
189 erreicht nur die Hochfrequenzkommunikationsmodule 136, 137, aber nicht das Hochfrequenzkommunikationsmodul
134 der leuchtenübergreifenden Einheit 117. Die Analyse des ersten Überwachungstupels
189 in den Hochfrequenzkommunikationsmodulen 136, 137 im Zusammenhang mit zwischengespeicherten
Daten ergibt, dass ein Übertragungsproblem am dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul
138 besteht. Diese Information wird in den zweiten Überwachungstupeln 183 und 187,
welche von den Hochfrequenzkommunikationsmodulen 136, 137 ausgesendet werden, und
zwar durch Aktualisierung der Komponente für die Steuerdaten SK3 zur dritten Leuchte
123 in Form von Steuerdaten SK3', eingeschrieben. Bei der Aussendung des zweiten Überwachungstupels
187 aus dem zweiten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 137 sind dem Überwachungstupel
187 bereits alle aktuellen Überwachungsdaten der Leuchten 119, 121, 123 eingeschrieben.
Die Überwachungsdaten DK2' der zweiten Leuchte 121 sind auf dem aktuellsten Stand.
Zusätzlich wird mit dem Überwachungstupel 187 der leuchtenübergreifenden Einheit 117
anhand der Steuerdaten SK3' mitgeteilt, dass ein Übertragungsproblem zum dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul
138 besteht. Das Empfangsproblem des ersten Überwachungstupels 185 durch das erste
Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 wurde als aktualisierter Steuerdatensatz SK2'
im zweiten Überwachungstupel 183 des ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 136 vermerkt,
sodass diese Information ebenfalls der leuchtenübergreifenden Einheit 117, allerdings
über den Kommunikationspfad P1, zugeht. Das Überwachungstupel 183 enthält aufgrund
der elektromagnetischen Störung 177 keine Überwachungsdaten über die zweite Leuchte
119, aber die Überwachungsdaten DK1' der ersten Leuchte auf dem aktuellsten Stand.
Die Überwachungsdaten DK2 erreichen das erste Kommunikationsmodul 136 erst über den
Kurzpfad KP3 und den Kurzpfad KP2 mit dem zweiten Überwachungstupel 191, welches das
dritte Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 aussendet, und zwar zusammen mit einer
Aktualisierung der Überwachungsdaten DK3' der dritten Leuchte 123. Somit kann der
Datensatz DK2 erst in die entsprechende Komponente eines dritten Überwachungstupels
(nicht dargestellt) des ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 136 aufgenommen werden.
Nach Studium der Abläufe gem. Figur 3 wird deutlich, wie schnell (und zuverlässig)
sich aktuelle Informationen über die Notlichtbeleuchtungsanlage 101, insbesondere
über die Leuchten 119, 121 und 123, ausbreiten. Nahezu ohne Zeitverlust erhält die
leuchtenübergreifende Einheit 117 über mögliche Probleme der Kommunikation Mitteilung.
Der zuverlässige Betrieb der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 ist somit abgesichert.
Offensichtlich ist auch, dass eine Übertragung ohne eine Initiierung durch die leuchtenübergreifende
Einheit 117 bewerkstelligt werden kann. Die Hochfrequenzkommunikationsmodule 136,
137, 138 in den Leuchten 119, 121, 123 werden über einen Zeitgeber (nicht graphisch
eingezeichnet) gesteuert, nur von ihren Betriebsparametern oder von Messwerten abhängig,
Überwachungstupel 181, 183, 185, 187, 189, 191 senden. Ein zeitlich überlappendes
Eintreffen, was einen Datenempfang aufgrund der Kollision unmöglich macht, von mehreren
Überwachungstupeln 181, 185 bspw. am Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 wird durch
unterschiedliche Betriebsparameter und damit unterschiedlichen Zeitvorgaben der Zeitgeber
verhindert. Die Zeitgeber arbeiten mit nichtäquidistanten, von den Betriebsparametern
abhängigen Zeitabständen bei einer Wiederholung des Sendens eines Übertragungstupels,
um bei einer zufälligen Kollision diese bei der nächsten Wiederholung zu vermeiden.
[0073] Die Schaltung nach Figur 3 kann einstückig oder aufgeteilt auf mehrere Platinen oder
sogar Gehäuse in einer Notlichtbeleuchtungsanlage 1, 101 (siehe Figuren 1 und 5) verbaut
sein. Befindet sich eine Schaltung nach Figur 3 vollständig in einer Leuchte wie in
der Leuchte 24 (siehe Figur 1), so kann die Leuchte 24 als "Einzelbatterie-Leuchte"
eingesetzt werden (sie wird auch als "self-contained" bezeichnet). Ist in einer Leuchte,
wie der Leuchte 23 (siehe Figur 1), nur der Schaltungsteil vorhanden, der im oberen
linken Bereich mit dem Bezugszeichen U
V in der Schaltung nach Figur 3 dargestellt ist, zentralisiert angeordnet, so wird
von einer zentraloder gruppenbatterieversorgten Notlichtbeleuchtungsanlage gesprochen.
Solche Notlichtbeleuchtungsanlagen werden auch als CPS (Central Power Supply) oder
LPS (Low Power Supply) bezeichnet.
[0074] Ein weiteres Relais (nicht dargestellt) kann in der Schaltung nach Figur 3 eingebaut
sein. Damit lassen sich Leuchtmittel steuern.
[0075] Das Funkmodul nach Figur 3 kann als Nachrüstsatz 239, z. B. als Einsteckmodul, ausgestaltet
für bisher übliche Leuchten in Notlichtbeleuchtungsanlagen sein.
[0076] Ist das Leuchtengehäuse aus Metall oder Kunststoff gefertigt, so haben Versuche ergeben,
dass bei einem Frequenzband um 868 MHz nur eine vernachlässigbare Dämpfung auftritt.
[0077] Die graphisch gezeigten Ausgestaltungsmöglichkeiten lassen sich auch mit den weiteren
verbal dargestellten Aspekten untereinander in beliebiger Form verbinden.
Bezugszeichenliste
[0078]
- 1, 101
- Notlichtbeleuchtungsanlage
- 3
- Gebäude
- 5
- Betonwanne
- 7
- Fluchtflur
- 9
- Brandabschnitt I
- 10
- Brandabschnitt III
- 11
- Brandabschnitt II
- 13
- Zentraleinheit
- 15
- Synchronisationsmodul
- 17, 117
- erste leuchtenübergreifende Einheit
- 18
- zweite leuchtenübergreifende Einheit
- 19, 119
- erste Leuchte
- 21, 121
- zweite Leuchte
- 23, 123
- dritte Leuchte
- 24, 124
- vierte Leuchte
- 29
- Repeater
- 31
- Energieversorgung
- 32
- Leuchtenüberwachung
- 33
- Funkmodul, insbesondere Hochfrequenzkommunikationsmodul der Zentraleinheit
- 34
- Funkmodul, insbesondere Hochfrequenzkommunikationsmodul der leuchtenübergreifenden
Einheit
- 134
- Hochfrequenzkommunikationsmodul, insbesondere der leuchtenübergreifenden Einheit
- 35
- Funkmodul, insbesondere Hochfrequenzkommunikationsmodul eines Repeaters
- 36
- viertes Funkmodul, insbesondere viertes Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 136
- zweites Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 37
- fünfte Funkmodul, insbesondere fünftes Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 137
- drittes Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 38
- sechste Funkmodul, insbesondere sechste Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 138
- vierte Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 39
- siebte Funkmodul, insbesondere siebtes Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 139
- fünfte Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 239
- Funkmodul, insbesondere des Schnittstellengeräts
- 40, 40'
- Übertragungsbaugruppe
- 41
- Zwischenspeicher
- 42
- Aktualitätsreferenz, insbesondere Aktualitätsstempel
- 243
- Mikrokontroller
- 244
- Analogtreiberstufe
- 245
- Hf-Funkteil
- 46, 46',
- Antenne
- 246 247
- Busanschluss
- 249
- Web-Server
- 250
- Ethernet-Stecker
- 51, 151, 251
- Schnittstellengerät
- 53
- Hutschienengehäuse
- 254
- Steckleiste
- 55
- Funkkanal
- 57, 157
- Gebäudeleitsystem
- 59
- Brandmeldeanlage
- 61, 261
- Eingangskontakt, insbesondere mit wenigstens zwei Befestigungsmitteln
- 63, 263
- erster Ausgangskontakt
- 264
- zweiter Ausgangskontakt
- 65
- Brandsensor
- 265
- Brandmeldeeingang
- 67, 167
- Verbindungskabel
- 269
- erster Teil des Sammelstörkontakts
- 269'
- zweiter Teil des Sammelstörkontakts
- 173, 173', 173"
- Kommunikationspfadlänge, insbesondere Strecke
- 175
- Signalabschirmung
- 177
- Signalstörung
- 179
- Übertragungstupel, insbesondere Überwachungstupel
- 181
- erstes Überwachungstupel, insbesondere des ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 183
- zweites Überwachungstupel, insbesondere des ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 185
- erstes Überwachungstupel, insbesondere des zweiten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 187
- zweites Überwachungstupel, insbesondere des zweiten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 189
- erstes Überwachungstupel, insbesondere des dritten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 191
- zweites Überwachungstupel, insbesondere des dritten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 193
- erste Komponente des Übertragungstupels, insbesondere eines Überwachungstupels
- 194
- zweite Komponente des Übertragungstupels, insbesondere eines Überwachungstupels
- 195, 195', 195"
- Komponente bzw. Objekt
- 197
- Aktualitätsstempel
- 199
- Validitätsergänzung
- AS
- Alarmsignal
- DK1, DK1'
- Überwachungsdaten erste Leuchte
- DK2, DK2'
- Überwachungsdaten zweite Leuchte
- DK3, DK3'
- Überwachungsdaten dritte Leuchte
- DTN
- weitere Daten
- FET
- Feld-Effekt-Transistor, insbesondere ein MOS-Fet
- KP1
- Kurzpfad
- KP2
- Kurzpfad
- KP3
- Kurzpfad
- LED1
- Erste LED
- LED2
- Zweite LED
- LED3
- Dritte LED
- LED4
- Vierte LED
- LED5
- Fünfte LED
- LED6
- Sechste LED
- M
- Menschengruppe
- OK1
- Erster Optokoppler
- OK2
- Zweiter Optokoppler
- P1
- Kommunikationspfad
- P2
- Kommunikationspfad
- P3
- Kommunikationspfad
- P4
- Kommunikationspfad
- P5
- Kommunikationspfad
- P6
- Kommunikationspfad
- R1
- Erster Raum
- R2
- Zweiter Raum
- SK1
- Steuerdaten erste Leuchte
- SK2, SK2'
- Steuerdaten zweite Leuchte
- SK3, SK3'
- Steuerdaten dritte Leuchte
- Uv
- Netzteil
- Uv1
- Erste Spannungsversorgungsbaugruppe
- Uv2
- Zweite Spannungsversorgungsbaugruppe
- W
- Wand
- X
- nicht valide Daten, insbesondere negative Überwachungsdaten
1. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101)
mit einem Schnittstellengerät (51, 151, 251) und
mit zumindest einer ersten Notlichtleuchte (19, 119) und
mit zumindest einer zweiten Notlichtleuchte (21, 121),
wobei die Notlichtleuchten (19, 119, 21, 121, 23, 123, 24, 124) und das Schnittstellengerät
(51, 151, 251) mittels zumindest einem Funkkanal (55), über den Zustandsdaten (179,
181, 183, 185, 187, 189, 191) übertragbar sind, mit einem weiteren Funkteilnehmer
(19, 119, 21, 121, 23, 123, 24, 124, 29) der Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) in
einen Datenaustausch bringbar sind,
wobei das Schnittstellengerät (51, 151, 251) einen Funkknoten, kommunizierend auf
dem Funkkanal (55), mithilfe eines Funkmoduls (33, 34, 134, 35, 36, 136, 37, 137,
38, 138, 39, 139, 239) darstellt, und
das Schnittstellengerät (51, 151, 251) einen Ausgangskontakt (63, 263, 264) und/oder
Eingangskontakt (61, 261, 265) aufweist, und
wobei vorzugsweise das Funkmodul (33, 34, 134, 35, 36, 136, 37, 137, 38, 138, 39,
139, 239) über Verbindungsleitungen an dem mindestens zwei Befestigungselemente umfassenden
Ausgangskontakt (63, 263, 264) angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ausgangskontakt (63, 263, 264) ein Sammelstörkontakt (269, 269') ist, der vorzugsweise
in einen eingeschalteten Zustand bei einer Spannungsunterbrechung in einem Steuerkreis
eines Schalters des Sammelstörkontakts (269, 269') gelangt, und/oder der Eingangskontakt
(61, 261, 265) ein galvanisch entkoppelter Weitbereichsspannungskontakt wie ein Brandmeldekontakt
(265) ist,
und die erste Notlichtleuchte (19, 119) einen Funkkanal (55) aufweist, über den Daten
(179, 181, 183, 185, 187, 189, 191, DK2, DK2') über einen Zustand der zweiten Notlichtleuchte
(21, 121) weiterleitbar sind.
2. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelstörkontakt (269, 269') einen Wechsler wie ein doppelt belegtes Relais
umfasst.
3. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101), insbesondere nach Anspruch 1,
mit einem Schnittstellengerät (51, 151, 251) und
mit zumindest einer ersten Notlichtleuchte (19, 119) und
mit zumindest einer zweiten Notlichtleuchte (21, 121),
wobei die Notlichtleuchten (19, 119, 21, 121, 23, 123, 24, 124) und das Schnittstellengerät
(51, 151, 251) mittels zumindest einem Funkkanal (55), über den Zustandsdaten (179,
181, 183, 185, 187, 189, 191) übertragbar sind, mit einem weiteren Funkteilnehmer
(19, 119, 21, 121, 23, 123, 24, 124, 29) der Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) in
einen Datenaustausch bringbar sind,
wobei das Schnittstellengerät (51, 151, 251) einen Funkknoten, kommunizierend auf
dem Funkkanal (55), mithilfe eines Funkmoduls (33, 34, 134, 35, 36, 136, 37, 137,
38, 138, 39, 139, 239) darstellt, und
wobei das Funkmodul (33, 34, 134, 35, 36, 136, 37, 137, 38, 138, 39, 139, 239) über
Verbindungsleitungen an einem, insbesondere mindestens zwei Befestigungselemente umfassenden,
Eingangskontakt (61, 261, 265) angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Eingangskontakt (61, 261, 265) ein galvanisch entkoppelter Weitbereichsspannungskontakt
wie ein Brandmeldekontakt (265) ist, über den Notlichtleuchten (19, 119, 21, 121,
23, 123, 24, 124) der Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) einschaltbar sind,
und die erste Notlichtleuchte (19, 119) einen Funkkanal (55) aufweist, über den Daten
(179, 181, 183, 185, 187, 189, 191, DK2, DK2') über einen Zustand der zweiten Notlichtleuchte
(21, 121) weiterleitbar sind.
4. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Notlichtleuchte (19, 119, 21, 121, 23, 123, 24, 124) als Bereitschaftslichtleuchte
ausgestaltet ist.
5. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schnittstellengerät (51, 151, 251) sowohl einen Sammelstörkontakt (269, 269')
als auch einen Brandmeldekontakt (265) aufweist.
6. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schnittstellengerät (51, 151, 251) ein eigenständiges, insbesondere von allen
übrigen Funkteilnehmern (19, 119, 21, 121, 23, 123, 24, 124, 29) kabelabgekoppeltes,
Elektronikgerät ist,
das vorzugsweise auf einer Befestigungsschiene wie einer Hutschiene montiert ein Dunkelbereichsgerät
ist.
7. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sammelstörkontakt (269, 269') durch einen Mikrokontroller (243) mikrokontrollergesteuert
(244) betätigbar ist.
8. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sammelstörkontakt (269, 269') eine störungssichere Verbindungsschleife vorhält,
die vorzugsweise elektromechanisch realisiert ist.
9. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schnittstellengerät (51, 151, 251) wenigstens zwei Ausgangskontaktpaare (63, 263,
264, 269, 269') und wenigstens zwei Eingangskontaktpaare (61, 261, 265) umfasst, von
denen jedes Kontaktpaar (61, 261, 63, 263, 264, 265, 269, 269') galvanisch gegenüber
den übrigen Kontaktpaaren (63, 263, 264, 265, 269, 269', 61, 261) entkoppelt ist.
10. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schnittstellengerät (51, 151, 251) einen Eingangsspannungskreis (UV, UV1, UV2), insbesondere für die Versorgung sämtlicher Baugruppen (239, 243, 244, 245, 247,
249, 250) des Schnittstellengeräts (51, 151, 251), umfasst,
der von einer Netzspannungsversorgung versorgbar ist.
11. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis
10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mikrokontroller (243) als logisches Ver-Oder-ungsglied gestaltet ist,
durch den insbesondere ein Schaltimpuls für den Sammelstörkontakt (269, 269') aufgrund
zumindest eines, vorzugsweise zweier oder mehrerer der nachfolgenden auslösenden Ereignisse
erzeugbar ist:
aufgrund eines per Funkübertragung empfangenen Alarmsignals (AS) wie einem Brandmeldebit,
aufgrund einer Störung in dem Schnittstellengerät (51, 151, 251),
aufgrund einer Störung auf einem Funkkanal (55),
aufgrund einer Fehlermeldung oder
aufgrund eines Datenbitfehlers (177).
12. Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis
11, dadurch gekennzeichnet, dass
der Mikrokontroller (243) an einem Funkmodul (33, 34, 134, 35, 36, 136, 37, 137, 38,
138, 39, 139, 239) angebunden ist und
vorzugsweise der Mikrokontroller (243) eine Busanbindung (247) wie einen RS-232-Bus,
einen RS-422-Bus, einen RS-485-Bus, einen ESA-Net-Bus, einen ISA-Net-Anschluss, einen
PCMCIA-Bus, einen USB-Bus oder eine Web-Server-Schnittstelle (249) aufweist.
13. Datenkonvertierung von Daten (179, 181, 183, 185, 187, 189, 191, DK1, DK1', DK2, DK2',
DK3, DK3', DTN, AS, SK1, SK2, SK2', SK3, SK3') einer Notlichtbeleuchtungsanlage (1,
101),
insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12,
wobei die Daten (179, 181, 183, 185, 187, 189, 191, DK1, DK1', DK2, DK2', DK3, DK3',
DTN, AS, SK1, SK2, SK2', SK3, SK3') per Funk von wenigstens einer Notlichtleuchte
(19, 119, 21, 121, 23, 123, 24, 124) durch ein Schnittstellengerät (51, 151, 251)
mit einem Funkmodul (33, 34, 134, 35, 36, 136, 37, 137, 38, 138, 39, 139, 239) aufgenommen
an einem Sammelstörkontakt (269, 269') zur Verfügung gestellt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Mikrokontroller (243) des Schnittstellengeräts (51, 151, 251) wenigstens zwei
Störquellen (AS, 177),
die einem ungestörten Empfang eines Datensatzes der Daten (179, 181, 183, 185, 187,
189, 191, DK1, DK1', DK2, DK2', DK3, DK3', DTN, AS, SK1, SK2, SK2', SK3, SK3') entgegenstehen,
identifizieren kann und
bei Vorhandensein wenigstens einer der Störquellen (AS, 177) der Sammelstörkontakt
(269, 269') geschaltet wird,
über den eine Information für ein kabelgebundenes Gebäudeleitsystem (57, 157) übertragbar
ist.
14. Einfügen eines Aktivierungssignals (AS), z. B. eines Brandmeldeeingangs (265), in
ein Datentupel (179, 181, 183, 185, 187, 189, 191) einer Notlichtbeleuchtungsanlage
(1, 101),
insbesondere einer Notlichtbeleuchtungsanlage (1, 101), die, wie in einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 12 dargelegt, per Funk Daten (179, 181, 183, 185, 187, 189, 191, DK1,
DK1', DK2, DK2', DK3, DK3', DTN, AS, SK1, SK2, SK2', SK3, SK3') zwischen Notlichtleuchten
(19, 119, 21, 121, 23, 123, 24, 124) austauscht,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zu einem Einfügevorgang die folgenden Schritte gehören:
ein Schnittstellengerät (51, 151, 251) über ein Funkmodul (33, 34, 134, 35, 36, 136,
37, 137, 38, 138, 39, 139, 239) ein Datentupel (179, 181, 183, 185, 187, 189, 191)
empfängt,
das Datentupel (179, 181, 183, 185, 187, 189, 191) in einem von einem Mikrokontroller
(243) verwalteten Speicher (41) zwischenspeichert,
in das Datentupel (179, 181, 183, 185, 187, 189, 191) eine Information über ein Signal
(AS) am Brandmeldeeingang (265) einfügt,
das Datentupel (179, 181, 183, 185, 187, 189, 191),
insbesondere mit einem zeitlich nachgeführten Aktualitätsstempel (42, 197) ausgestattet,
über das Funkmodul (33, 34, 134, 35, 36, 136, 37, 137, 38, 138, 39, 139, 239) weiteren
Funkteilnehmern (19, 119, 21, 121, 23, 123, 24, 124, 29) der Notlichtbeleuchtungsanlage
(1, 101) zur Verfügung stellt.
15. Schnittstellengerät (51, 151, 251),
das sowohl eine Datenkonvertierung nach Anspruch 13
als auch ein Einfügen eines Aktivierungssignals (AS) nach Anspruch 14, insbesondere
in demselben Mikrokontroller (243) des Schnittstellengeräts (51, 151, 251) unter anschließender
Nutzung desselben Funkmoduls (33, 34, 134, 35, 36, 136, 37, 137, 38, 138, 39, 139,
239) für ein Empfangen eines Datentupels (179, 181, 183, 185, 187, 189, 191) und zur
Aussendung eines informationell angepassten Datentupels (179, 181, 183, 185, 187,
189,191),
ausübt.