[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorwärmanlage zum Erwärmen eines Dieselmotors, der einen
Hochtemperaturkreislauf und einen Niedertemperaturkreislauf aufweist, mit einer Umwälzpumpe
und einer Vorwärmeinheit zum Umwälzen und Erwärmen einer Wärmeaustauschflüssigkeit,
wobei ein Zulauf, in dem eine Zulaufverzweigung zum Anschluss des Hochtemperaturkreislaufs
und des Niedertemperaturkreislaufs angeordnet ist, und ein Rücklauf vorgesehen sind,
in dem eine Rücklaufverzweigung zum Anschluss des Hochtemperaturkreislaufs und des
Niedertemperaturkreislaufs angeordnet ist.
[0002] Ein solcher Vorwärmkreislauf ist aus der Praxis bekannt. Dieselmotoren und insbesondere
Großdieselmotoren, die in Lokomotiven oder Triebwagen eines Schienenfahrzeugs eingesetzt
werden, können im kalten Zustand nicht gestartet werden. Aus diesem Grunde ist bei
Fahrzeugen mit einem solchen Dieselmotor eine Vorwärmanlage vorgesehen, die elektrisch
oder mittels Kraftstoff angetrieben wird. Um die benötigte Wärme in den kalten Dieselmotor
einzubringen, wird die Kühlflüssigkeit des Dieselmotors beheizt, wobei die Kühlflüssigkeit
über einen Vorwärmkreis umgewälzt wird. Die Kühlflüssigkeit, die im späteren Dieselbetrieb
für die Kühlung des Dieselmotors sorgt, dient im kalten System somit als wärmendes
Medium.
[0003] Aus der
WO 2002/087950 A1 ist eine Vorwärmanlage zum Erwärmen eines Dieselmotors bekannt. Die Vorwärmanlage
weist einen Hoch- und Niedertemperaturkreislauf auf, wobei eine Umwälzpumpe und eine
Vorwärmeinheit zum Umwälzen und Erwärmen einer Wärmeaustauschflüssigkeit vorgesehen
sind. Darüber hinaus ist ein Zulauf offenbart, mit dem der Hochtemperaturkreislauf
und der Niedertemperaturkreislauf angeschlossen werden können.
[0004] Großdieselmotoren besitzen üblicherweise zwei parallele Kühlkreisläufe, nämlich einen
Hochtemperaturkreislauf und einen Niedertemperaturkreislauf. Der Hochtemperaturkreislauf
dient hauptsächlich zum Kühlen der Zylinderköpfe und der Zylinderlaufbuchsen. Darüber
hinaus können Motorölkühler, Abgasrückführungssysteme und weitere Komponenten über
den Hochtemperaturkreislauf gekühlt werden. Der Niedertemperaturkreislauf dient hingegen
zum Kühlen der Verbrennungsluft, die zuvor durch Komprimierung in einem Turbolader
erhitzt wurde. Die Kühlung der Verbrennungsluft bewirkt beim Verbrennungsprozess des
Dieselmotors eine höhere Leistungsausbeute. In dem Niedertemperaturkreislauf können
darüber hinaus auch weitere Baugruppen eingebunden sein. Der Grund für die Ausbildung
zweier unabhängiger Kühlkreisläufe in einem Dieselmotor ist in den unterschiedlichen
Arbeitstemperaturen zu sehen, die für ihren jeweiligen Einsatz erforderlich sind.
[0005] Zum Abführen der Wärme sind sowohl der Hochtemperaturkreislauf als auch der Niedertemperaturkreislauf
jeweils mit einem eigenen Kühler ausgerüstet, der die Abgabe von Wärme während des
Betriebs des Dieselmotors ermöglicht. Um beim Vorwärmen durch die Kühler keine Wärmeverluste
zu erzeugen, verfügen beide Kühlkreisläufe über Kühlerthermostate, die mit einem Bypass
des jeweiligen Kühlers und mit dem Kühler selbst verbunden sind. Im kalten Zustand
öffnet jedes Kühlerthermostat zum Bypass hin, so dass beim Vorwärmen das Kühlwasser
nicht über den jeweiligen Kühler umgewälzt wird. Erreicht jedoch das Kühlwasser eine
zuvor am Kühlerthermostat eingestellte Betriebstemperatur, öffnet das Kühlerthermostat
zum Kühler hin und verschließt den Bypass, so dass der Umlauf anschließend nur noch
über den jeweiligen Kühler erfolgt. Da die Betriebstemperaturen des Hochtemperaturkreislaufs
und des Niedertemperaturkreislaufs unterschiedlich sind, öffnen auch die jeweiligen
Kühlerthermostate bei unterschiedlichen Temperaturen den Umlauf zum Kühler hin. Zum
Vorwärmen des Dieselmotors werden sowohl der Hochtemperaturkreislauf als auch der
Niedertemperaturkreislauf mit einem Zulauf beziehungsweise einem Rücklauf einer Vorwärmanlage
verbunden, so dass ein Vorwärmkreis ausgebildet ist, bei dem eine Wärmeaustauschflüssigkeit
über Hoch- und Niedertemperaturabschnitt des Dieselmotors umgewälzt wird. Die vorgewärmte
Wärmeaustauschflüssigkeit wird somit über beide Kühlkreisläufe geführt. Wie bereits
weiter oben ausgeführt wurde, sind zunächst beide Kühlerthermostate lediglich zum
Bypass hin geöffnet, so dass die vorgewärmte Wärmeaustauschflüssigkeit nicht über
die Kühler geführt wird. Da die Betriebstemperaturen der Kühlkreisläufe unterschiedlich
sind, öffnet eines der Kühlerthermostate, nämlich das Kühlerthermostat des Niedertemperaturkreislaufs,
bevor die Betriebstemperatur des Hochtemperaturkreislaufs erreicht ist. Dadurch wird
beim Vorwärmen die eingebrachte Wärme über den Kühler des Niedertemperaturkreislaufs
wieder an die Außenumgebung abgegeben. Der dabei entstehende Energieverlust ist unerwünscht.
Darüber hinaus verlangsamt sich der Vorwärmvorgang.
[0006] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, beim Vorwärmen einen größeren Volumenstrom
an Wärmeaustauschflüssigkeit in den Hochtemperaturkreislauf einzubringen. Dieser wird
nicht nur bei einer höheren Betriebstemperatur betrieben, sondern weist auch ein größeres
Flüssigkeitsvolumen auf als der parallel geschaltete Niedertemperaturkreislauf. Ein
unterschiedlich großer Volumenstrom an erwärmter Vorwärmflüssigkeit wird durch eine
Drosselblende erzeugt, die im Niedertemperaturkreislauf angeordnet ist. Die Drosselblende
stellt für die beim Vorwärmen umgewälzte Wärmeaustauschflüssigkeit einen Strömungswiderstand
dar, so dass mehr Wärmeaustauschflüssigkeit in den Hochtemperaturkreislauf eingebracht
wird. Die Einstellung der Drosselblende ist jedoch aufwändig, weil unterschiedliche
Umgebungstemperaturen zu unterschiedlichen Vorwärmzeiten und unterschiedlichen Energieeinträgen
in die jeweiligen Kühlkreise führen. Darüber hinaus wird selbst bei Aufnahme einer
Drosselblende in den Niedertemperaturkreis der Nachteil hingenommen, dass das Kühlerthermostat
des Niedertemperaturkreises vor Beendigung der Vorwärmphase öffnet. Aufgabe der Erfindung
ist es daher, eine Vorwärmanlage der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit der
Vorwärmeverluste soweit wie möglich vermieden werden können und sich der Vorwärmvorgang
beschleunigt.
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Vorlaufverzweigung und/oder Rücklaufverzweigung
durch jeweils ein Thermostatventil ausgebildet ist/sind, wobei jedes Thermostatventil
einen Umlauf der Wärmeaustauschflüssigkeit entweder in dem Hochtemperaturkreislauf
oder dem Niedertemperaturkreislauf in Abhängigkeit einer Umschalttemperatur ermöglicht.
[0008] Erfindungsgemäß ist im Vorlauf eines Vorwärmkreises, der nach der Verbindung des
Vorlaufs und des Rücklaufs der Vorwärmanlage mit dem Hochtemperaturkreislauf und dem
Niedertemperaturkreislauf des Dieselmotors entsteht, ein Thermostatventil angeordnet,
das einen schaltbaren Verzweigungspunkt darstellt. Mit Hilfe des Thermostatventils
kann festgelegt werden, ob die Wärmeaustauschflüssigkeit zum Aufheizen des Dieselmotors
entweder über den Hochtemperaturkreislauf oder aber über den Niedertemperaturkreislauf
umgewälzt wird. Auf diese Art und Weise ist es möglich, den Umwälzvorgang gezielt
über einen der beiden Kreisläufe zu lenken oder dann abzubrechen, wenn beispielsweise
die notwendige Betriebstemperatur erreicht ist. Auf diese Art und Weise können Verluste
vermieden und die Vorwärmphase somit verkürzt werden.
[0009] Zweckmäßigerweise ist jedes Thermostatventil mit einem Temperatursensor verbunden
ist, der ein Steuersignal zum Öffnen oder Schließen des Thermostatventils bereitstellt.
Gemäß dieser vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung sind Thermostatventil und
Temperatursensor als zwei separate Bauteile ausgebildet. Mit anderen Worten ist das
Thermostatventil durch den Temperatursensor fernsteuerbar, wobei der Temperatursensor
an beliebigen Stellen im Dieselmotor, beispielsweise im Niedertemperaturkühlkreislauf,
angeordnet sein kann. Die Verbindung zwischen dem Thermostatventil und dem Temperatursensor
ist beispielsweise eine mechanische Verbindung, wobei die Ausdehnung einer temperaturempfindlichen
Substanz oder eines temperaturempfindlichen Materials im Temperatursensor über eine
abgeschlossene Medienleitung hydraulisch oder pneumatisch an das Thermostatventil
übertragen wird. Abweichend davon ist die Verbindung eine elektrische Signalverbindung,
beispielsweise eine kabelgeführte Kommunikationsleitung. Im Rahmen der Erfindung ist
jedoch auch eine kabellose Kommunikationsverbindung, beispielsweise über Funk, Bluetooth
oder dergleichen, zwischen Temperatursensor und Thermostatventil möglich. Auf diese
Art und Weise ist ein ganz gezieltes Verknüpfen des Umschaltvorgangs des Thermostatventils
mit der Temperatur eines zweckmäßigen Bauteiles oder Kühlkreises des Dieselmotors
ermöglicht.
[0010] Erfindungsgemäß kann das Umschalten des Thermostatventils schnell erfolgen, so dass
entweder ein Umlauf nur über den Hochtemperaturkreis oder nur über den Niedertemperaturkreis
erfolgt. Abweichend hiervon erfolgt das Umschalten allmählich, also so langsam, dass
über eine sich im Hinblick auf einen erfassbaren Wärmeaustausch relevante Zeitdauer
hinweg der Umlauf sowohl über den Niedertemperatur- als auch über den Hochtemperaturkreislauf
erfolgt.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Temperatursensor im Niedertemperaturkreislauf
anordenbar und zum Erfassen der Temperatur einer Wärmeaustauschflüssigkeit in dem
Niedertemperaturkreislauf eingerichtet. Gemäß dieser vorteilhaften Weiterentwicklung
ist das Thermostatventil so eingestellt, dass zunächst der Niedertemperaturkreislauf
durch die erfindungsgemäße Vorwärmanlage erwärmt wird, wobei die Verbindung des Vorlaufs
mit dem Hochtemperaturkreislauf unterbrochen ist. Erreicht die Temperatur der Wärmeaustauschflüssigkeit
im Niedertemperaturkreislauf die eingestellte Umschalttemperatur, schaltet das Thermostatventil
um, so dass die Umwälzpumpe der Vorwärmanlage die erwärmte Wärmeaustauschflüssigkeit
zumindest auch über den Hochtemperaturkreislauf umwälzt. Das Thermostatventil arbeitet
bevorzugt mechanischen, nämlich durch Wärmeausdehnungen von Thermostatpatronen, die
auch entfernt vom Ventil angeordnet sein können. Es handelt sich in diesen Fällen
nicht um eine digitale Umschaltung, sondern um ein allmähliches Öffnen des Thermostatventils.
Somit können Hochtemperatur- und Niedertemperaturkreislauf über die Umschaltzeitdauer
hinweg gleichzeitig erwärmt werden. Selbstverständlich liegt auch der Einsatz digitaler
Thermostatventile, die entweder den einen Kreislauf oder den anderen Kreislauf mit
der Vorwärmanlage verbinden im Rahmen der Erfindung. Unterschreitet die in dem Niedertemperaturkreislauf
dann verbleibende Wärmeaustauschflüssigkeit anschließend die Umschalttemperatur, kommt
es zu einem erneuten Umschalten des Thermostatventils und somit zu einem erneuten
verstärkten Umwälzen über den Niedertemperaturkreislauf. Dieser wird anschließend
wieder so weit erwärmt, bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Anschließend erfolgt
ein erneutes Umschalten und Umwälzen über den Hochtemperaturkreislauf. Dieser Vorgang
kann sich so lange wiederholen, bis die Temperatur der Wärmeaustauschflüssigkeit in
dem Hochtemperaturkreislauf der zuvor eingestellten Betriebstemperatur entspricht.
Anschließend kann der Dieselmotor gestartet und die Vorwärmanlage abgeschaltet werden.
Zweckmäßigerweise wird die Wärmeaustauschflüssigkeit dann von der Motorkühlung entgegen
der Umwälzrichtung der Vorwärmanlage durch den Dieselmotor geführt.
[0012] Zweckmäßigerweise liegt die Umschalttemperatur unterhalb einer Öffnungstemperatur
eines Kühlerthermostats des Niedertemperaturkreislaufs oder des Hochtemperaturkreislaufs.
Wird beispielsweise durch das Thermostatventil zunächst die Verbindung zwischen Vorlauf-
und Niedertemperaturkreislauf geöffnet, erfolgt ein Erwärmen des Dieselmotors über
den Niedertemperaturkreislauf. Kurz bevor die Temperatur des Wärmeaustauschmittels
im Niedertemperaturkreislauf die Umschalttemperatur des Kühlerthermostats des Niedertemperaturkreislaufs
erreicht und dieses dann die Verbindung zum Kühler mit einem Wärmeverlust um Gefolge
freigegeben würde, unterbricht das Thermostatventil das Umwälzen über den Niedertemperaturkreislauf
und öffnet die Verbindung zwischen Vorlauf- und Hochtemperaturkreislauf, so dass dieser
so lange erwärmt wird, bis die Betriebstemperatur erreicht ist.
[0013] Zweckmäßigerweise sind der Vorlaufverzweigung Rückschlagventile nachgeordnet. Die
Rückschlagventile verhindern, dass im Anschluss an das Vorwärmen bei laufendem Dieselmotor
die Kühlflüssigkeit über die Komponenten der Vorwärmanlage umgewälzt wird.
[0014] Zweckmäßigerweise ist jedem Thermostatventil ein mit dem Hochtemperaturkreislauf
verbindbarer Hochtemperaturbypass und ein mit dem Niedertemperaturkreislauf verbindbarer
Niedertemperaturbypass parallel geschaltet, wobei in dem Hochtemperaturbypass und
in dem Niedertemperaturbypass Absperrventile angeordnet sind. Mit Hilfe des Bypasses
ist es möglich, bei laufendem Dieselmotor entweder den Hochtemperaturkreislauf oder
den Niedertemperaturkreislauf oder beide gleichzeitig zusätzlich zu beheizen. Hierbei
ist es zweckmäßig, dass die Absperrventile ansteuerbare Absperrventile sind. Ansteuerbare
Absperrventile können beispielsweise vom Führerstand des Schienenfahrzeugs fern betätigt
werden. Abweichend hiervon sind die Absperrventile von Hand betätigbare Absperrventile.
[0015] Weitere Ausführungsbeispiel und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf die Figuren der
Zeichnung, wobei gleiche Bezugszeichen auf gleich wirkende Bauteile verweisen und
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorwärmanlage in einer schematischen
Darstellung,
- Figur 2
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorwärmanlage und
- Figur 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorwärmanlage zeigen.
[0016] Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorwärmanlage
1, die über eine Vorwärmeinheit 2 zum Erwärmen einer Wärmeaustauschflüssigkeit sowie
über eine figürlich nicht dargestellte Umwälzpumpe verfügt, welche die erwärmte Wärmeaustauschflüssigkeit
über einen Vorlauf 3 sowie einen Rücklauf 4 umwälzt. Die Vorwärmanlage 1 verfügt ferner
über eine nicht gezeigte Energieversorgung, hier eine Batterie, zur Energieversorgung
der Vorwärmeeinheit 2 und der Umwälzpumpe. Der Vorlauf 3 sowie der Rücklauf 4 weisen
jeweils einen Verzweigungspunkt 5 beziehungsweise 6 auf, mit welcher der Vorlauf 3
in die Vorlaufzweige 3
H sowie 3
T aufgespaltet wird. Am Verzweigungspunkt 6 werden Rücklaufzweige 4
H und 4
T vereinigt.
[0017] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass im Rahmen der hier beschriebenen Erfindung
die schwarz gezeichneten, mit Pfeilen versehenen Striche schematisch rohrförmigen
Leitungen darstellen, die das Führen der Wärmeaustauschflüssigkeit unter gleichzeitigem
Wärmeaustausch ermöglichen. Die Vorwärmanlage 1 ist mit dem Kühlsystem eines Dieselmotors
7 verbunden. Das besagte Kühlsystem bildet einen Hochtemperaturbereich oder mit anderen
Worten Hochtemperaturkreislauf 8 sowie einen Niedertemperaturbereich beziehungsweise
Niedertemperaturkreislauf 9 aus. Der Vorlauf 3 der Vorwärmanlage 1 ist über den Vorwärmzweig
3
H mit dem Hochtemperaturkreislauf 8 und über den Vorwärmzweig 3
T mit dem Niedertemperaturkreislauf 9 eingangsseitig verbunden, wobei der Hochtemperaturkreislauf
8 ausgangsseitig mit dem Rücklaufzweig 4
H und der Niedertemperaturkreislauf 9 ausgangsseitig mit dem Rücklaufzweig 4
T verbunden ist. Wärmeaustauschstellen 11 und 12 des Dieselmotors des Hochtemperaturkreislaufs
8 beziehungsweise des Niedertemperaturkreislaufs 9 sind ebenfalls schematisch dargestellt.
[0018] Der Hochtemperaturkreislauf 8 verfügt über ein Hochtemperaturkühlerthermostat 13.
Der Niedertemperaturkreislauf 9 weist hingegen ein Niedertemperaturkühlthermostat
14 auf. Die Kühlerthermostate 14, 13 sind jeweils mit einem Kühler 15 verbunden ist,
der von einem Lüfter 16 versehen ist. Dabei kann jeder Kühler 15 über einen Bypass
17 überbrückt werden, wenn die vom jeweiligen Kühlerthermostat 13 beziehungsweise
14 eingangsseitig erfasste Temperatur einer Wärmeaustauschflüssigkeit kleiner ist
als die am jeweiligen Kühlerthermostat 13, 14 eingestellte Betriebstemperatur. Die
Temperaturerfassung der jeweiligen Kühlerthermostate 13 beziehungsweise 14 ist in
Figur 1 durch die gestrichelte Linie dargestellt. Im kalten Zustand wird der jeweilige
Lüfter 16 sowohl im Hochtemperaturkreislauf 8 als auch im Niedertemperaturkreislauf
9 überbrückt.
[0019] Erfindungsgemäß ist der Vorlaufverzweigungspunkt 5 durch ein Thermostatventil 18
ausgebildet, das mit einem im Dieselmotor 7 an der Wärmeaustauschstelle 12 angeordneten
figürlich nicht dargestellten Temperatursensor über eine Kommunikationsverbindung
19 verbunden ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Kommunikationsverbindung
19 entweder eine Medienleitung, die die Ausdehnung der temperaturempfindlichen Substanz
vom Temperatursensor an das Thermostatventil überträgt, oder eine elektrische oder
optische Datenübertragungsleitung, über die die ausgangsseitig vom Temperatursensor
bereitgestellten Messsignale an das Thermostatventil 18 überführt werden.
[0020] Die Wirkungsweise der in Figur 1 dargestellten Vorwärmanlage ist wie folgt: Zum Starten
des Dieselmotors 7 muss dieser erwärmt werden. Die Vorwärmeinheit 2 weist hierzu die
elektrisch oder kraftstoffbetriebene betriebene Vorwärmeinheit 2 auf, welche die Wärmeaustauschflüssigkeit
erwärmt. Die ebenfalls durch die Batterie der Vorwärmanlage angetriebene, nicht dargestellte
Umwälzpumpe wälzt die erwärmte Wärmeaustauschflüssigkeit über den Vorlauf 3 und das
Thermostatventil 18 um, wobei der Vorlauf 3 zunächst nur über den Vorlaufzweig 3
T mit dem Niedertemperaturkreislauf 9 verbunden ist. Die erwärmte Wärmeaustauschflüssigkeit
tritt somit von dem Vorlauf 3 in den Niedertemperaturkreislauf 9 ein und fließt über
den Rücklaufzweig 4
T anschließend in den Rücklauf 4 der Vorwärmanlage 1. Der Vorwärmkreis ist somit durch
den Vorlauf 3, den Niedertemperaturkreislauf 9 sowie den Rücklauf 4 ausgebildet. Das
Thermostatventil 18 ist auf eine Umschalttemperatur eingestellt. Überschreitet die
Temperatur der Wärmeaustauschflüssigkeit im Niedertemperaturkreislauf 9 die Umschalttemperatur,
schaltet das Thermostatventil 18 den Vorlauf 3 um, so dass dieser über den Vorlaufzweig
3
H lediglich mit dem Hochtemperaturkreislauf 8 verbunden ist.
[0021] Zweckmäßigerweise liegt die Betriebstemperatur des Thermostatventils 18 knapp unterhalb
der Umschalttemperatur des Niedertemperaturkühlerthermostats 14, so dass der Kühler
15 beim Vorwärmen überbrückt bleibt und kein unerwünschter Wärmeverlust entsteht.
Der Vorwärmkreis ist dann durch den Vorlauf 3, den Hochtemperaturkreislauf 8 sowie
den Rücklauf 4 gebildet. Erreicht der Vorwärmkreislauf 8 ebenfalls Betriebstemperatur,
kann der Dieselmotor 7 gestartet werden. Eine zweckmäßige Anzeige im Führerstand verdeutlicht
der Erwärmungszustand des Dieselmotors 7.
[0022] Während der Vorwärmphase sind die Umwälzpumpen des Niedertemperaturkreislaufs 9 sowie
des Hochtemperaturkreislaufs 8 ausgeschaltet. Nach dem Starten des Dieselmotors 7
wird die Vorwärmanlage abgeschaltet. Anschließend übernehmen die Umwälzpumpen der
Dieselmotorkühlung, die in Figur 1 nicht dargestellt sind, das Umwälzen der Wärmeaustauschflüssigkeit
entgegen gesetzt zu der in der Figur durch die Pfeile eingezeichneten Richtung. Die
Vorwärmanlage 1 kann dann überbrückt werden.
[0023] Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorwärmanlage
1, die weitestgehend der in Figur 2 gezeigten Vorwärmanlage 1 entspricht, wobei jedoch
im Vorlauf 3 der vorgenannten Anlage 1 und zwar sowohl im Vorlaufzweig 3
H als auch im Vorlaufzweig 3
T Rückschlagventile 20 angeordnet sind, die verhindern, dass Wärmeaustauschflüssigkeit
im Dieselbetrieb entgegen gesetzt zu der in Figur 1 gezeigten Richtung über die Vorwärmanlage
1 umgewälzt wird.
[0024] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorwärmanlage
1, wobei das Thermostatventil 18 einmal durch einen Hochtemperaturbypass 21 sowie
einen Niedertemperaturbypass 22 überbrückt ist. Der Hochtemperaturbypass 21 sowie
der Niedertemperaturbypass 22 weisen jeweils ein elektrisch ansteuerbares Absperrventil
23 auf. Darüber hinaus ist eingangsseitig des Thermostatventils 18 ein weiteres ansteuerbares
Absperrventil 23 angeordnet. Mit Hilfe der Absperrventile 23 ist es möglich, gezielt
entweder den Hochtemperaturkreislauf 8 als auch Niedertemperaturkreislauf 9 als auch
beide Temperaturkreisläufe gleichzeitig mit der Vorwärmanlage 1 zu verbinden, wobei
das eingangsseitig des Thermostatventils 18 angeordnete Absperrventil 23 in seine
Sperrstellung überführt wird. Eine solche vom Thermostat 18 entkoppelte Verbindung
der Kühlkreisläufe 8, 9 mit der Vorwärmanlage 1 ist beispielsweise im Zuheizbetrieb
erwünscht, bei dem die Vorwärmanlage 1 bei laufendem Dieselmotor 7 weiterhin Wärme
zum schnellen Erwärmen des Dieselmotors bereitstellt.
1. Vorwärmanlage (1) zum Erwärmen eines Dieselmotors, der einen Hochtemperaturkreislauf
(8) und einen Niedertemperaturkreislauf (9) aufweist, mit einer Umwälzpumpe und einer
Vorwärmeinheit (2) zum Umwälzen und Erwärmen einer Wärmeaustauschflüssigkeit, wobei
ein Zulauf (3), in dem eine Zulaufverzweigung (5) zum Anschluss des Hochtemperaturkreislaufs
(8) und Niedertemperaturkreislaufs (9) angeordnet ist, und ein Rücklauf (4) vorgesehen
sind, in dem eine Rücklaufverzweigung (6) zum Anschluss des Hochtemperaturkreislaufs
(8) und des Niedertemperaturkreislaufs (9) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlaufverzweigung (5) und/oder Rücklaufverzweigung (6) durch jeweils ein Thermostatventil
(18) ausgebildet ist/sind, wobei jedes Thermostatventil (18) einen Umlauf der Wärmeaustauschflüssigkeit
entweder in dem Hochtemperaturkreislauf (8) oder dem Niedertemperaturkreislauf (9)
in Abhängigkeit einer Umschalttemperatur ermöglicht.
2. Vorwärmanlage (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Thermostatventil (18) mit einem Temperatursensor verbunden ist, der ein Steuersignal
zum Öffnen oder Schließen des Thermostatventils bereitstellt.
3. Vorwärmanlage (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor an dem Niedertemperaturkreislauf (9) anordenbar und zum Erfassen
der Temperatur einer Wärmeaustauschflüssigkeit in dem Niedertemperaturkreislauf (9)
eingerichtet ist.
4. Vorwärmanlage (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturfühler an einem Bauteil (12) des Dieselmotors anordenbar ist.
5. Vorwärmanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umschalttemperatur unterhalb einer Öffnungstemperatur eines Kühlerthermostats
(13,14) des Niedertemperaturkreislaufs (9) oder Hochtemperaturkreislaufs (8) liegt.
6. Vorwärmanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Vorlaufverzweigung (5) Rückschlagventile (20) nachgeordnet sind.
7. Vorwärmanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass / jedem Thermostatventil (18) ein mit dem Hochtemperaturkreislauf (8) verbindbarer
Hochtemperaturbypass (21) und ein mit dem Niedertemperaturkreislauf (9) verbindbarer
Niedertemperaturbypass (22) parallel geschaltet ist, wobei in dem Hochtemperaturbypass
(21) und dem Niedertemperaturbypass (22) Absperrventile (23) angeordnet sind.
8. Vorwärmanlage (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrventile ansteuerbare Absperrventile (23) sind.
1. Preheating system (1) for heating a diesel engine, having a high-temperature circuit
(8) and a low-temperature circuit (9), with a circulation pump and a preheating unit
(2) for circulating and heating a heat-exchange fluid, wherein an inlet (3), in which
an inlet branch (5) is disposed for connecting the high-temperature circuit (8) and
low-temperature circuit (9), and a return line (4), in which a return branch (6) is
disposed for connecting the high-temperature circuit (8) and low-temperature circuit
(9) are provided,
characterised in that, the inlet branch (5) and/or return branch (6) is/are embodied by a thermostatic
valve (18) in each case, wherein each thermostatic valve (18) makes circulation of
the heat-exchange fluid either in the high-temperature circuit (8) or in the low-temperature
circuit (9) possible as a function of a switchover temperature.
2. Preheating system (1) according to claim 1,
characterised in that
each thermostatic valve (18) is connected to a temperature sensor, which provides
a control signal for opening or closing the thermostatic valve.
3. Preheating system (1) according to claim 2,
characterised in that the temperature sensor is able to be disposed on the low-temperature circuit (9)
and is configured for detecting the temperature of a heat exchange fluid in the low-temperature
circuit (9).
4. Preheating system (1) according to claim 2,
characterised in that
the temperature sensor is able to be disposed on a component (12) of the diesel engine.
5. Preheating system (1) according to one of the preceding claims,
characterised in that the switchover temperature lies below an opening temperature of a cooler thermostat
(13, 14) of the low-temperature circuit (9) or high-temperature circuit (8).
6. Preheating system (1) according to one of the preceding claims,
characterised in that
return valves (20) are disposed downstream of the inlet branch (5).
7. Preheating system (1) according to one of the preceding claims,
characterised in that
connected in parallel with each thermostatic valve (18) is a high-temperature bypass
(21) able to be connected to the high-temperature circuit (8) and a low-temperature
bypass (22) able to be connected to the low-temperature circuit (9), wherein stop
valves (23) are disposed in the high-temperature bypass (21) and the low-temperature
bypass (22).
8. Preheating system (1) according to claim 7,
characterised in that the stop valves are controllable stop valves (23).
1. Système (1) de préchauffage d'un moteur diesel, qui a un circuit (8) de haute température
et un circuit (9) de basse température, comprenant une pompe de recirculation et une
unité (2) de préchauffage pour la recirculation et le réchauffage d'un liquide d'échange
de chaleur, dans lequel il est prévu une arrivée (3), dans laquelle est montée une
bifurcation (5) d'arrivée pour le raccordement du circuit (8) de haute température
et du circuit (9) de basse température et un retour (4), dans lequel est montée une
bifurcation (6) de retour pour le raccordement du circuit (8) de haute température
et du circuit (9) de basse température,
caractérisé en ce que
la bifurcation (5) d'arrivée et/ou la bifurcation (6) de retour est/sont formées par,
respectivement, une soupape (8) thermostatique, chaque soupape (8) thermostatique
rendant possible une recirculation du liquide d'échange de chaleur, soit dans le circuit
(8) de haute température, soit dans le circuit (9) de basse température en fonction
d'une température de commutation.
2. Système (1) de préchauffage suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que
chaque soupape (18) thermostatique est reliée à un capteur de température, qui procure
un signal de commande pour l'ouverture ou la fermeture de la soupape thermostatique.
3. Système (1) de préchauffage suivant la revendication 2,
caractérisé en ce que
le capteur de température peut être monté sur le circuit (9) de basse température
et, pour la détection de la température d'un liquide d'échange de chaleur, est mis
dans le circuit (9) de basse température.
4. Système (1) de préchauffage suivant la revendication 2,
caractérisé en ce que
la sonde de température peut être montée sur une pièce (12) du moteur diesel.
5. Système (1) suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la température de commutation est inférieure à une température d'ouverture d'un thermostat
(13, 14) de refroidisseur du circuit (9) de basse température ou du circuit (8) de
haute température.
6. Système (1) suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
des clapets antiretour (20) sont montés en aval de la bifurcation (5) d'arrivée.
7. Système (1) suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
à chaque soupape (18) thermostatique est montée, en parallèle, une dérivation (21)
de haute température pouvant communiquer avec le circuit (18) de haute température
et une dérivation (22) de basse température pouvant communiquer avec le circuit (9)
de basse température, des vannes (23) d'arrêt étant montées dans la dérivation (21)
de haute température et dans la dérivation (22) de basse température.
8. Système (1) suivant la revendication 7,
caractérisé en ce que
les vannes d'arrêt sont des vannes (23) d'arrêt qui peuvent être commandées.