[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Verriegelung und Entriegelung einer Schiebetür.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Schiebetüren bekannt, die mit einer Handhabe ausgestattet
sind, um die Schiebetür über eine Bewegung der Handhabe zu verriegeln oder zu entriegeln.
Nachteiligerweise ragen diese Handhaben vorsprungartig aus der Ebene der Schiebetür
hervor, wodurch der Benutzer mit der Handhabe kollidieren kann. Zudem hat es sich
gezeigt, dass die Gesamtkonstruktion zur Verriegelung und Entriegelung der Schiebetür
aufwendig ist. Insbesondere bei sehr dünnen Türen, die z. B. in ihrer Schließlage
komplett in einem Wandschlitz verschwinden sollen, sind aus dem Stand der Technik
bekannte Handhaben aufgrund ihrer Komplexität nicht einsetzbar bzw. integrierbar.
Das heißt, dass bekannte Systeme zur Verriegelung und Entriegelung der Schiebetür
gewisse Abmessungen aufweisen, die insbesondere bei dünnen Türen mit geringer Türstärke,
wie z. B. Glastüren nicht einsatzfähig sind.
[0003] Des Weiteren hat es sich gezeigt, dass der Komfort zur Betätigung einer Schiebetür,
insbesondere zur Verriegelung und/oder Entriegelung der Schiebetür zu verbessern ist.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die oben genannten Nachteile zu vermeiden,
insbesondere ein System zur Verriegelung oder Entriegelung einer Schiebetür bereitzustellen,
das geeignet ist in Türen mit geringer Stärke integriert zu werden, wobei gleichzeitig
der Komfort zur Bedienung des genannten Systems verbessert wird.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch sämtliche Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst. In den abhängigen Patentansprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung beschrieben.
[0006] Erfindungsgemäß ist ein System zur Verriegelung und Entriegelung einer Schiebetür
vorgesehen, mit einer Handhabe, die im wesentlichen flächenbündig an der Schiebetür
befestigbar ist, einer wandseitig befestigbaren, elektromechanischen Sperrmechanik,
die ein bewegbares Sperrelement aufweist, das zwischen einer ausgefahrene Sperrposition
und einer eingefahrenen Freigabeposition bewegbar ist, einem elektronischen Antrieb,
der in der Sperrmechanik integriert ist und in Wirkverbindung mit dem Sperrelement
steht, wobei die Handhabe zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung
manuell bewegbar ist, die Handhabe und die Sperrmechanik derart zusammenwirken, dass
in der Sperrposition des Sperrelementes und in der Schließstellung der Handhabe eine
Bewegung der Schiebetür aus einer Schließlage in Richtung Öffnungslage blockierbar
ist und in der Öffnungsstellung der Handhabe eine Bewegung der Schiebetür aus der
Schließlage in Richtung Öffnungslage bewirkbar ist, und mindestens ein manuell zugängliches
Sensormodul, das einen definierten Detektionsbereich aufweist, mit dem elektronischen
Antrieb derart in Datenkommunikation steht, dass über eine Erkennung eines Benutzers
im Detektionsbereich das Sperrelement in mindestens eine seiner Positionen bewegbar
ist.
[0007] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, dass die Handhabe mit ihrer Mechanik,
die innerhalb der Schiebetür integriert ist, eine flache und/oder schmale Gesamtkonstruktion
aufweist, die somit gerade bei geringen Türstärken vorteilhaft einzusetzen ist. Die
Sperrmechanik ist wandseitig angeordnet, sodass insbesondere das bewegbare Sperrelement
wandseitig bewegbar positioniert ist, um in Abhängigkeit von seiner Position eine
Bewegung der Schiebetür frei zu geben bzw. eine Bewegung der Schiebetür zu blockieren.
Die flächenbündige Ausführungsform der Handhabe begünstigt, dass keine abstehenden
Komponenten an der Schiebetür vorliegen. Zum einen ist das erfindungsgemäße System
geeignet manuell über eine händische Bewegung der Handhabe eine Bewegung der Schiebetür
aus der Schließlage in Richtung Öffnungslage zu bewirken ist. Zusätzlich umfasst die
Erfindung, dass über das manuell zugängliche Sensormodul das Sperrelement in seine
jeweilige Position bringbar ist. Das bedeutet, dass der Benutzer in den Detektionsbereich
des Sensormoduls sich bewegen kann, welches durch das Sensormodul detektiert wird.
Die elektromechanische Sperrmechanik erhält vom Sensormodul die entsprechende Information,
insbesondere ein Signal, dass der Benutzer in den Detektionsbereich gelangt ist, sodass
das Sperrelement über den elektronischen Antrieb in eine seiner beiden Positionen
verfahren kann. Das Sensormodul kann z. B. auf einer Seite der Schiebetür angeordnet
sein. Ebenfalls ist es denkbar, dass auf beiden Seiten der Schiebetür jeweils ein
Sensormodul angeordnet ist.
[0008] Vorteilhafterweise weist das erfindungsgemäße System eine Steuereinheit auf, die
mit dem mindestens einem Sensormodul in Signalverbindung steht. Zum Beispiel ist es
denkbar, dass die Steuereinheit Präferenzen vergibt, welches der beiden Sensormodule
durch den Benutzer angesprochen werden kann. Beispielsweise kann die Erfindung mit
umfassen, dass von der Seite der Schiebetür, von der eine Verriegelung erfolgt ist,
nur eine Entriegelung über das Sensormodul erfolgen kann. Zum Beispiel ist es alternativ
und/oder zusätzlich denkbar, dass lediglich berechtigte Personen eine Aktivierung
des Sensormoduls durchführen können. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass eine
Authentifizierungsabfrage zwischen dem erfindungsgemäßen System, insbesondere dem
Sensormodul und dem Benutzer stattfindet, bevor die elektromachanische Sperrmechanik
angesprochen wird, um das Sperrelement entsprechend zu bewegen.
[0009] Vorteilhafterweise kann das Sensormodul einen Berührungssensor und/ oder einen Annäherungssensor
aufweist, insbesondere dass das Sensormodul ausgeführt ist, um mindestens ein definiertes
Bewegungsmuster des Benutzers zu erkennen. Der Berührungssensor kann z. B. einen Piezosensor
umfassen, sodass das Sensormodul eine Berührung detektieren kann. Der Annäherungssensor
kann auf kapazitivem Wege eine Annäherung an das Sensormodul detektieren. Ebenfalls
sind weitere Sensoren denkbar, um den Benutzer im Detektionsbereich zu erkennen, beispielsweise
optische Sensoren. Das Sensormodul kann ferner derart ausgeführt sein, dass lediglich
definierte Bewegungsmuster notwendig sind, damit die Sperrmechanik entsprechend aktiviert
werden kann, um das Sperrelement in seine jeweilige Position zu bewegen. Das Sensormodul
kann z. B. wandseitig angeordnet sein. Ebenfalls umfasst das erfindungsgemäße System,
dass das Sensormoduls an der Schiebetür, insbesondere in der Nähe der Handhabe angeordnet
ist. Ebenfalls sieht das erfindungsgemäße System vor, dass das Sensormodul in der
Handhabe und/oder in der Sperrmechanik integriert ist.
[0010] Die Handhabe ist vorteilhafterweise im Bereich der Schiebetür anordbar, der der Sperrmechanik,
die wandseitig angeordnet ist, zugewandt ist. Die Handhabe ist z. B. mit einem Griff
ausgeführt, den der Benutzer betätigen kann. Der Griff kann als Schiebegriff oder
auch als Drehgriff ausgebildet sein. Vorteilhafterweise ist der Griff in einer Griffmulde
der Handhabe angeordnet, sodass die Handhabe nahezu bündig, insbesondere flächenbündig
an der Schiebetür angeordnet ist. Somit kann eine kompakte Gesamtkonstruktion an der
Schiebetür geschaffen werden. Das erfindungsgemäße System kann derart ausgeführt sein,
dass die Handhabe beidseitig der Schiebetür betätigbar ist. Das bedeutet, dass an
beiden Seiten der Schiebetür jeweils eine Handhabe mit einem Griff vorgesehen sein
kann. Über die Betätigung des Griffes ist die Handhabe zwischen der Öffnungsstellung
und der Schließstellung manuell bewegbar. In der Öffnungsstellung kann die Schiebetür
aus der Schließlage in die Öffnungslage verfahren werden. Das bedeutet, dass in der
Öffnungsstellung der Handhabe das Sperrelement der Sperrmechanik nicht eine Bewegung
der Schiebetür blockiert.
[0011] Erfindungsgemäß kann das System derart ausgeführt sein, dass die Handhabe und die
Sperrmechanik derart zusammenwirken, dass in der Sperrposition des Sperrelementes
eine Überführung der Handhabe in die Öffnungsstellung bewirkbar ist, wodurch eine
Bewegung der Schiebetür aus der Schließlage in die Öffnungslage freigegeben ist. Die
Besonderheit dieser Ausführungsform ist, dass das Sperrelement in der Sperrposition
verbleiben kann, um die Schiebetür in Richtung Öffnungslage zu bewegen. Hierfür reicht
es aus, wenn die Handhabe in die Öffnungsstellung überführt wird. In einer alternativen
Ausführungsform umfasst ein erfindungsgemäßes System, dass erst in der Freigabeposition
des Sperrelementes die Schiebetür in Richtung Öffnungslage bewegt werden kann, wobei
zuvor die Handhabe in die Öffnungsstellung zu bewegen ist.
[0012] In einer die Erfindung verbessernden Maßnahme kann eine Sensorelektronik vorgesehen
sein, die die Stellung der Handhabe erkennt, wodurch in Abhängigkeit von der Stellung
der Handhabe das Sperrelement elektronisch zwischen der Sperrposition und der Freigabeposition
bewegbar ist. Zum Beispiel ist es denkbar, dass die Sensorelektronik einen Mikroschalter
aufweist, der über eine Bewegung der Handhabe betätigbar ist. Ebenfalls umfasst die
Erfindung, dass die Sensorelektronik ein Magnetelement aufweist, der insbesondere
an der Handhabe angeordnet ist, wobei die Sensorelektronik ein Sensorelement aufweist,
das geeignet ist, die Position des Magnetelements zu detektieren. Erfindungsgemäß
ist es denkbar, dass das Sensorelement ein Magnetschalter oder ein Hallsensor ist.
Der Vorteil der Sensorelektronik ist, dass eine zuverlässige Erkennung der Stellung
der Handhabe bewirkbar ist.
[0013] Ferner kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Handhabe mechanisch mit
einem bewegbaren Hebelelement verbunden ist, das in der Schließstellung der Handhabe
durch das Sperrelement in der Sperrposition blockiert ist sich mit der Schiebetür
aus der Schließstellung in Richtung Öffnungsstellung zu bewegen. Vorteilhafterweise
befindet sich das Hebelelement innerhalb der Handhabe im nicht sichtbaren Bereich
für den Benutzer. Das Hebelelement kann über eine Bewegung der Handhabe von einer
Blockierstellung in eine Freigabestellung und umgekehrt bewegt werden. In der Blockierstellung
des Hebelelementes sperrt das Sperrelement eine Bewegung der Schiebetür aus der Schließstellung
in die Öffnungsstellung. In der Freigabestellung des Hebelelementes ist das Hebelelement
derart beabstandet zum Sperrelement, welches sich in seiner Sperrposition befindet,
sodass eine Bewegung der Schiebetür aus der Schließstellung in Richtung Öffnungsstellung
möglich ist. Vorteilhafterweise ist das Hebelelement durch eine Bewegung der Handhabe
in seine jeweilige Stellung schwenkbar um eine Achse bewegbar.
[0014] Vorteilhafterweise kann das Hebelelement eine sichelartige Kontur aufweisen, an der
die Handhabe bei ihrer Bewegung angreift. Beispielsweise umfasst das erfindungsgemäße
System, dass die Handhabe einen Nocken aufweist, der mit der sichelartigen Kontur
zusammenwirkt, sodass über eine Bewegung des Nockens der Handhabe der Nocken entlang
der sichelartigen Kontur entlang gleitet und gleichzeitig das Hebelelement in Richtung
Blockierstellung und/oder Freigabestellung bewegt.
[0015] Vorteilhafterweise weist das Hebelelement an der dem Sperrelement zugewandten Seite
eine Kontaktfläche auf, die in der Schließstellung der Handhabe am Sperrelement, wenn
es sich in der Sperrposition befindet, angreift, insbesondere kontaktiert. Die Kontaktfläche
bildet einen Anschlag für das Sperrelement, wenn in der Schließstellung der Handhabe
die Schiebetür in Richtung Öffnungslage bewegt wird. Erst wenn das Sperrelement in
der Freigabeposition sich befindet, ist der Weg für die Kontaktfläche frei, um die
Schiebetür mit der Handhabe in Richtung Öffnungslage zu bewegen. Vorteilhafterweise
bildet die Kontaktfläche mit dem Hebelelement ein gemeinsames Bauteil, insbesondere
ein monolithisches Bauteil. Aufgrund von Festigkeitsgründen ist es vorteilhaft, dass
das Hebelelement aus einem Metall ausgeführt ist. Beispielsweise kann das Hebelelement
ein metallisches Stanzsteil sein.
[0016] Des Weiteren umfasst das erfindungsgemäße System, dass die Handhabe derart in Wirkverbindung
mit dem Hebelelement steht, dass in der Öffnungsstellung der Handhabe das Hebelelement
außerhalb des Eingriffs des sich in der Sperrposition befindenden Sperrelementes ist,
so dass eine Bewegung der Schiebetür aus der Schließlage in die Öffnungslage durchführbar
ist. Somit ist es denkbar, dass in der Öffnungsstellung der Handhabe die Kontaktfläche
des Hebelelementes derart weit beabstandet zum Sperrelement sich befindet, dass die
Schiebetür aus der Schließlage in die Öffnungslage bewegt werden kann.
[0017] Des Weiteren kann das erfindungsgemäße System eine Sperrmechanik mit einem Trägerelement
umfassen, an dem der Antrieb angeordnet ist, wobei der Antrieb mit einem bewegbaren
Bügel in Wirkverbindung steht. Das Trägerelement dient dazu, den elektronischen Antrieb
bauraumsparend innerhalb der Sperrmechanik anzuordnen. Der bewegbare Bügel ist in
Wirkverbindung mit dem Sperrelement, sodass über eine Bewegung des Bügels gleichzeitig
das Sperrelement mitbewegt werden kann, wodurch die Überführung des Sperrelementes
von der Sperrposition in die Freigabeposition und umgekehrt realisierbar ist.
[0018] Vorteilhafterweise kann es vorgesehen sein, dass der Bügel mit dem Trägerelement
über einen Nocken verbunden ist, der in Wirkverbindung mit dem Antrieb steht, wobei
insbesondere der Bügel eine erste Führungskontur und das Trägerelement eine zweite
Führungskontur aufweist, wobei der Nocken in beiden Führungskonturen bewegbar gelagert
ist. Über die Bewegung des Nockens wird der Bügel verfahren, wodurch das Sperrelement
in seine entsprechende Position gebracht wird. Der Nocken stellt ein zuverlässig funktionierendes
Bauteil innerhalb der Sperrmechanik dar, um geräuscharm sowie verschleißarm die Kraft
vom Antrieb auf den Bügel, insbesondere auf das Sperrelement zu übertragen.
[0019] Die beiden Führungskonturen können z. B. Langlöcher sein, die im Bügel und/oder im
Trägerelement eingebracht sind. Vorteilhafterweise weisen die Führungskonturen einen
linearen Verlauf auf, wobei die geometrischen Abmaße der Führungskonturen derart mit
der Geometrie des Nockens abgestimmt sind, dass zuverlässig der Nocken innerhalb der
beiden Führungskonturen hin- und hergleiten kann. Vorteilhafterweise ist die zweite
Führungskontur schräg zur ersten Führungskontur ausgerichtet. Hierdurch wird bewirkt,
dass im aktivierten Zustand des elektronischen Antriebes der Nocken in beiden Führungskonturen
des Bügels bzw. des Trägerelementes sich bewegt, wobei lediglich der Bügel relativ
zum Trägerelement sich bewegt, wodurch das Sperrelement zwischen seiner Sperrposition
und der Freigabeposition bewegt werden kann. Vorteilhafterweise verbleibt das Trägerelement
mit dem Antrieb starr und unbeweglich in seiner Position.
[0020] In einer die Erfindung verbessernden Maßnahme kann der Bügel drehbar um eine Achse
gelagert sein, wobei insbesondere die Achse an der dem Sperrelement abgewandten Seite
des Bügels angeordnet ist. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann für
eine Notentriegelung der Bügel gemeinsam mit dem Trägerelement verschwenkbar sein.
Hierbei ist es denkbar, dass der Bügel sowie das Trägerelement um die gemeinsame Achse
verschwenkbar sind. Eine Notentriegelung kann z. B. dann notwendig sein, wenn in der
Öffnungslage der Schiebetür das Sperrelement sich in der Sperrposition befindet und
ein Betrieb des elektronischen Antriebes zur Bewegung des Sperrelementes nicht möglich
ist. Ein Stromausfall kann z. B. eine Notentriegelung notwendig machen. Der Benutzer
kann z. B. in der Öffnungslage der Schiebetür händisch das herausragende Sperrelement
in Richtung Freigabeposition drücken, wobei gleichzeitig der Bügel sowie das Trägerelement
innerhalb der Sperrmechanik mitbewegt werden, und zwar so weit, bis das Sperrelement
sich in der Freigabeposition befindet. Im Fall der Notentriegelung verbleibt der Nocken
unbeweglich in der Position innerhalb der Führungskonturen des Bügels sowie des Trägerelementes.
Anschließend kann die Schiebetür in die Schließlage bewegt werden, da das Sperrelement
keine Kollision mit der Schiebetür, insbesondere der Handhabe verursacht.
[0021] Im Bereich der Kontaktfläche des Hebelelementes kann ein Endstück vorgesehen sein,
welches eine Schräge aufweist, die insbesondere zum Sperrelement hingerichtet ist.
Dieses Endstück ist in der Form einer Türfalle ausgeführt. Die Funktion des Endstückes
ist, dass im Falle einer Notentriegelung die Schiebetür in Richtung Schließlage verschoben
werden kann und in einer definierten Stellung der Schiebetür das schräge Endstück
in Kontakt mit dem in der Sperrposition sich befindenden Sperrelement kommt. Bei einer
Weiterbewegung der Schiebetür in die Schließlage drückt das schräge Endstück das Sperrelement
weiter in Richtung Freigabeposition, wobei gleichzeitig der Bügel und das Trägerelement
innerhalb der Sperrmechanik sich verschwenken. In einer möglichen Ausführungsform
der Erfindung ist das Endstück am Hebelelement befestigt, das bedeutet, dass beide
Bauteile aus unterschiedlichen Materialien ausgeführt sein können. Selbstverständlich
ist es denkbar, dass das Endstück sowie das Hebelelement ein 2-Komponentenbauteil
sein können. Das Endstück kann z. B. aus einem Kunststoff ausgeführt sein, wobei das
Hebelelement aus einem metallischen Material ausgebildet ist. Der Einsatz eines aus
Kunststoff ausgeführten Endstückes ist, dass ein geräuscharmes Zusammenspiel mit dem
Sperrelement denkbar ist.
[0022] Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass der Bügel sperrelementseitig
eine Aufnahme aufweist, in der das Sperrelement gehalten ist. Die Aufnahme kann z.
B. einseitig offen sein, um dasSperrelement in die Aufnahme zu führen. Hierdurch wird
eine kostengünstige Montage und/oder Demontage ermöglicht. Um den Komfort des erfindungsgemäßen
Systems noch weiter zu steigern kann mindestens eine Anzeige vorgesehen sein, die
die Information anzeigt, ob das Sperrelement in der Sperrposition und/oder in der
Freigabeposition sich befndet. Durch die Anzeige erhält der Benutzer eine optische
Information darüber, in welchem Zustand das erfindungsgemäße System sich aktuell befindet,
insbesondere inwieweit das erfindungsgemäße System im Verriegelungszustand oder im
Entriegelungszustand sich befindet. Beispielsweise kann die Anzeige mit Farben die
entsprechende Information dem Benutzer deutlich machen, insbesondere kann die Farbe
grün für Entriegelungszustand und die Farbe rot für Verriegelungszustand der Sperrmechanik
stehen. Alternativ und/oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass die Handhabe
ebenfalls eine Anzeige aufweist, die die Information anzeigt, ob die Handhabe sich
in ihrer Schließstellung und/oder in der Öffnungsstellung befindet. Entsprechend der
Anzeige des Sperrelementes kann auch die Anzeige der Handhabe analog mit Farben funktionieren.
Ebenfalls ist es im erfindungsgemäßen System mit umfasst, dass die Anzeige über Zahlen
und/oder Buchstaben und/oder Piktogrammen und/oder Bilder Informationen dem Benutzer
bietet, die eine Aussage bzgl. des Ver- und/ oder Entriegelungszustandes der Schiebetür,
insbesondere der Handhabe und/oder der Sperrmechanik geben.
[0023] Vorteilhafterweise ist die Handhabe als Drehgriff ausgeführt. Der Drehgriff ist vorteilhafterweise
ferner im Innenbereich der Schiebetür angeordnet. Für den Außenbereich der Schiebetür
kann eine mögliche mechanische Notentriegelungsmöglichkeit geschaffen werden, indem
anstelle des Drehgriffes eine Hilfskontur vorliegt, die von außen zugänglich ist.
Mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs kann die Hilfskontur bewegt werden, wodurch die
gleiche mechanische Wirkung innerhalb der Handhabe erzielbar ist, wie bei der Betätigung
der Handhabe vom Innenbereich der Schiebetür. Beispielsweise ist die Hilfskontur als
Schlitz ausgeführt, in der beispielsweise eine Münze einsetzbar ist, um den Schlitz
zu bewegen, wodurch das innerhalb der Handhabe angeordnete Hebelelement entsprechend
bewegt wird. Über die Hilfskontur kann somit eine mechanische Notentriegelung vom
Außenbereich der Schiebetür erzielt werden.
[0024] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in
der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische dreidimensionale Ansicht auf ein erfindungsgemäßes System zur Ver-
und Entriegelung einer Schiebetür,
- Fig. 2
- das erfindungsgemäße System gemäß Figur 1 in einer weiteren Ansicht,
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel einer Handhabe für ein erfindungsgemäßes System gemäß Figur
1,
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel einer Handhabe, die in der Schließstellung sich befindet,
- Fig. 5
- eine weitere Schnittansicht auf die Handhabe gemäß Figur 4, wobei ein Sperrelement
sich in Sperrposition befindet,
- Fig. 6
- die Handhabe gemäß Figur 4 in einer Öffnungsstellung,
- Fig. 7
- eine weitere Darstellung auf ein erfindungsgemäßes System zur Ver- und Entriegelung
einer Schiebetür mit einer Sperrmechanik, die wandseitig angeordnet ist,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Sperrmechanik gemäß Figur 7, wobei das Sperrelement der Sperrmechanik
sich in der Sperrposition befindet,
- Fig. 9
- die Sperrmechanik gemäß Figur 8, wobei das Sperrelement sich in der Freigabeposition
befindet,
- Fig. 10
- die Sperrmechanik gemäß Figur 8 im Falle einer Notentriegelung,
- Fig. 11
- eine Draufsicht gemäß der Sperrmechanik aus Figur 10 und
- Fig. 12
- eine weitere Ansicht auf ein erfindungsgemäßes System.
[0025] In Figur 1 und Figur 2 ist ein erfindungsgemäßes System zur Verriegelung und Entriegelung
einer Schiebtür 1 gezeigt. Figur 1 zeigt das System aus der Sicht, in der sich der
Benutzer im Innenbereich der Schiebetür 1 befindet. Figur 2 zeigt das System aus der
Sicht, in der der Benutzer sich im Außenbereich der Schiebetür 1 befindet. In Figur
1 und Figur 2 ist eine Handhabe 10 dargestellt, die Bestandteil eines Türbeschlages
ist. Die Handhabe 10 ist in der Schließstellung 11 dargestellt. Die Handhabe 10 befindet
sich innerhalb der Schiebetür 1, wobei die Handhabe 10 im Wesentlichen flächenbündig
an der Tür 1 angeordnet ist. Innenseitig weist die Handhabe 10 einen Griff 16 auf,
der sich in einer Griffmulde 24 der Handhabe 10 befindet. Die Handhabe 10 ist im Uhrzeigersinn
aus der Schließstellung 11 in eine nicht explizit dargestellte Öffnungsstellung manuell
bewegbar.
[0026] In Figur 7 ist verdeutlicht, dass die Handhabe 10 mit einer wandseitig angeordneten
Sperrmechanik 30 zusammenwirkt. Die Sperrmechanik 30 weist einen elektronischen Antrieb
50 auf, der in Figur 12 gezeigt ist. Zudem umfasst die Sperrmechanik 30 ein Sperrelement
33, welches sich in Figur 7 in einer Sperrposition 31 befindet, in der eine Bewegung
der Schiebetür 1 aus ihrer Schließlage 2 in Richtung Öffnungslage blockiert ist, welches
ebenfalls in Figur 4 und Figur 5 dargestellt ist. Die Handhabe 10 ist gemäß Figur
6 in eine Öffnungsstellung 12 bewegbar, wobei bei einer Drehung der Handhabe 10 ein
Nocken 19 auf eine sichelartige Kontur 20 des Hebelelementes 13 wirkt, wodurch das
Hebelelement 13 um eine Achse 14 verschwenkt wird.
[0027] Das Hebelelement 13 weist an der dem Sperrelement 33 zugewandten Seite eine Kontaktfläche
15 auf, die in der Schließstellung 11 der Handhabe 10 am Sperrelement 33 angreift,
welches in Figur 4 und Figur 5 gezeigt ist. Die Kontaktfläche 15 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel abgewinkelt zum restlichen Hebelelement 13, wobei die Kontaktfläche
15 90° abgewinkelt zum restlichen Hebelelement 13 ist. In der Öffnungsstellung 12
des Hebelelementes 13 gemäß Figur 6 befindet sich die Kontaktfläche 15 beabstandet
zum Sperrelement 33, welches sich in der Sperrposition 31 befindet. In dieser Öffnungsstellung
12 des Hebelelementes 13 kann der Benutzer manuell die Schiebetür 1 in die Öffnungslage
3 nach links verschieben, da das System sich im Entriegelungszustand befindet. In
Figur 6 ist zusätzlich gezeigt, dass das Hebelelement 13 federbelastet ist, insbesondere
dass ein Federelement 25 auf das Hebelelement 13 wirkt.
[0028] In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem eine Sensorelektronik
34 vorgesehen ist, die die Stellung 11, 12 der Handhabe 10 erkennt. In Abhängigkeit
von der Stellung 11, 12 der Handhabe 10 ist das Sperrelement, welches hier in Figur
3 explizit nicht gezeigt ist, elektronisch zwischen der Sperrposition 31 und der Freigabeposition
32 bewegbar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Sensorelektronik 34 ein
Magnetelement 35 auf, der innenseitig der Handhabe 10, insbesondere innerhalb des
Griffes 12 angeordnet ist. Zudem umfasst die Sensorelektronik 34 ein Sensorelement
42 auf, das geeignet ist, die Position des Magnetelementes 35 zu detektieren. Das
Magnetelement 35 ist fest mit dem Griff 12 verbunden, sodass bei einer Bewegung des
Griffes 16 das Magnetelement 35 mitbewegt wird. Das Sensorelement 42 befindet sich
wandseitig und beabstandet zum Griff 16. Zum Beispiel kann das Sensorelement 42 ein
Hallsensor sein. Ebenfalls ist es denkbar, das Sensorelement 42 als Magnetschalter
auszubilden. In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsalternative umfasst
die Erfindung, dass die Sensorelektronik 34 einen Mikroschalter wandseitig aufweist,
der über eine Bewegung der Handhabe 10 betätigbar ist.
[0029] Gemäß Figur 1 und Figur 2 ist verdeutlicht, dass das erfindungsgemäße System ein
Sensormodul 60 aufweist, das einen definierten Detektionsbereich aufweist, um einen
Benutzer zu erkennen. Falls das Sensormodul 60 einen Benutzer detektiert hat, wird
der elektronische Antrieb 50 der elektromechanischen Sperrmechanik 30 aktiviert, um
das Sperrelement 33 in eine seiner beiden Positionen 31, 32 zu bewegen. Das Sensormodul
60 kann einen Berührungssensor oder einen Annäherungssensor aufweisen. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel befindet sich innenseitig (Figur 1) und außenseitig (Figur 2)
jeweils ein Sensormodul 60, Das Sensormodul 60 weist zwei Felder 62, 63 auf. Das Feld
63 ist für die Detektion des Benutzers verantwortlich, Das Feld 62 weist eine Anzeige
61 auf, die dem Benutzer die Information anzeigt, inwieweit eine Verriegelung und/oder
Entriegelung der Schiebetür 1 vorliegt. Eine Verriegelung liegt vor, wenn das Sperrelement
33 sich in der Sperrposition 31 befindet und die Handhabe 10 sich in der Schließstellung
11 befindet. Somit ist eine Bewegung der Schiebetür von der Schließlage 2 in Richtung
Öffnungslage 3 nicht möglich. Eine Entriegelung der Schiebetür 1 liegt vor, wenn die
Handhabe 10 sich in der Öffnungsstellung 12 befindet und das Sperrelement 33 sich
noch in der Sperrposition 31 befindet (siehe Figur 6). Die Überführung der Handhabe
10 in die soeben genannte Öffnungsstellung 12 erfolgt manuell bzw. händisch, insbesondere
von der Innenseite der Schiebetür 1 und/ oder der Außenseite der Schiebetür 1. Für
die Überführung der Handhabe 10 in die Öffnungsstellung 12 weist die Handhabe 10 eine
Hilfskontur 23 gemäß Figur 2 auf, die schlitzartig ausgeführt ist. Ober ein spezielles
Werkzeug kann die Hilfskontur 23 bewegt werden, welches z. B. im Falle einer Notentriegelung
durchgeführt wird.
[0030] Ein Entriegelungszustand der Schiebetür 1 kann auch dann vorliegen, wenn die Handhabe
10 sich in der Schließstellung 11 befindet, beispielsweise wie in Figur 4, die Sperrmechanik
30 jedoch elektronisch das Sperrelement 33 in die Freigabeposition 32 verfahren hat,
welches in Figur 9 gezeigt ist. Die Handhabe 10 sowie das Sperrelement 33 können bei
einer Bewegung der Schiebetür 1 in Richtung Öffnungslage 3 nicht mehr kollidieren.
[0031] In Figur 7 ist die Sperrmechanik 30 gezeigt, die wandseitig innerhalb eines Gehäuses
43 angeordnet ist. Angedeutet ist das Sensormodul 60, welches für die Detektion des
Benutzers verantwortlich ist, wie beispielsweise in Figur 1 und Figur 2 bereits beschrieben.
Innerhalb des Gehäuses 43 ist zudem eine Elektronik 46 angeordnet, die beispielsweise
Mikroprozessor, Steuereinheiten, eine Platine, einen Energiespeicher aufweisen kann.
Die Funktionsweise der Sperrmechanik ist in Figur 8 bis Figur 11 gezeigt, worauf im
Folgenden eingegangen wird: Gemäß Figur 8 befindet sich das Sperrelement 33 in der
Sperrposition 31, in der die Schiebetür 1 mit der Handhabe 10 nicht aus der Schließlage
2 bewegt werden kann. Gemäß Figur 12 befindet sich der Antrieb 50 auf einem Trägerelement
36. Der Antrieb 50 kann ein Elektromotor sein, der mit einem Nocken 44 verbunden ist.
Der Nocken 44 verbindet das Trägerelement 36 mit einem dazu beabstandeten Bügel 37.
Der Bügel 37 weist eine erste Führungskontur 38 und das Trägerelement 36 weist eine
zweite Führungskontur 39 auf. Beide Führungskonturen 38, 39 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Langloch ausgeführt, indem sich der Nocken 44 bewegen kann. Ausgehend von Figur
8 erfolgt eine Bewegung des Sperrelementes 33 aus der Sperrposition 31 in die Freigabeposition
32 (s. Figur 9), indem der Antrieb 50 den Nocken 44 in Richtung Schwenkachse 40 nach
oben bewegt. Da die zweite Führungskontur 39 des Bügels 37 schräg zur ersten Führungskontur
38 des Trägerelementes 36 ausgerichtet ist (s. Figur 8), verschwenkt der Bügel 37
sich im Uhrzeigersinn um die Achse 40, wobei das Trägerelement 36 unbeweglich in seiner
Position verbleibt. Der Bügel 38 weist eine Aufnahme 41 auf, in der das Sperrelement
33 gehalten ist. Da der Bügel 38 in die Position gemäß Figur 9 sich verschwenkt, wird
gleichzeitig das Sperrelement 33 in die eingezogene Freigabeposition 32 bewegt. Das
Trägerelement 36 ist durch eine Feder 45 federbelastet, wobei die Federkraft nach
rechts wirkt.
[0032] Es kann nun der Fall eintreten, dass das Sperrelement 33 sich in der Sperrposition
31 befindet und die Schiebetür 1 sich in der Öffnungslage 3 befindet. Wenn in einer
derartigen Situation beispielsweise eine elektronische Ansteuerung der Sperrmechanik
30 bzw. des elektronischen Antriebes 50 nicht möglich ist, beispielsweise Stromausfall,
kann gemäß Figur 10 und Figur 11 die Sperrmechanik 30 notentriegelt werden. Dies erfolgt
derart, dass bei einer Bewegung der Schiebetür in Richtung Schließlage 2 das Sperrelement
33 aus der Sperrposition 31 in die Freigabeposition 32 aufgrund der Krafteinwirkung
der Schiebetür 1 bewegt wird. In Figur 10 ist gezeigt, dass durch die äußere Krafteinwirkung
auf das Sperrelement 33 sowohl der Bügel 37 als auch das Trägerelement 36 um die Achse
40 im Uhrzeigersinn verschwenkt werden, wobei gleichzeitig der Nocken 44 in seiner
Position innerhalb beider Führungskonturen 38, 39 verbleibt. Gemäß Figur 11 ist gezeigt,
dass das Hebelelement 13 ein Endstück 21 im Bereich der Kontaktfläche 15 aufweist,
welches schräg zum Sperrelement 33 ausgebildet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das Endstück 21 aus einem Kunststoff ausgeführt, wobei das Hebelelement 30 metallisch
ist. Über die Schräge des Endstückes 21 wird das Sperrelement 33 in Richtung Freigabeposition
32 in das Gehäuse 43 der Sperrmechanik 30 hineingeschoben. Wenn die Schiebetür 1 Ihre
Schließlage 2 erreicht hat, bewirkt die Feder 45 gemäß Figur 10, dass das Sperrelement
33 in die Sperrposition 31 verfährt, wie es in Figur 5 gezeigt ist,
[0033] Gemäß Figur 4 und Figur 5 ist gezeigt, dass das Hebelelement 13 zwischen einer Blockierstellung
17 und einer Freigabestellung 18 manuell über die Betätigung der Handhabe 10 bewegt
werden kann. In der Blockierstellung 17 gemäß Figur 4 kann eine Bewegung der Schiebetür
1 dann nicht erfolgen, wenn das Sperrelement 33 sich in der Sperrposition 31 befindet.
Erst wenn die Freigabeposition 32 des Sperrelementes 33 erreicht ist, kann eine Bewegung
der Schiebetür 1 in Richtung Öffnungslage 3 erfolgen, auch wenn das Hebelelement 13
sich in der Blockierstellung 17 befindet.
[0034] Gemäß Figur 12 weist das Trägerelement 36 eine Treppenkontur auf, mit einer Auflagefläche
47 für den Antrieb 50.
[0035] In der Freigabestellung 18 gemäß Figur 6 ist eine Bewegung der Schiebetür 1 in Richtung
Öffnungslage 3 möglich, unabhängig ob das Sperrelement 33 sich in der Sperrposition
31 oder in der Freigabeposition 32 befindet.
[0036] Gemäß Figur 1 und Figur 2 ist es denkbar, dass an der Handhabe 10 eine Anzeige 22
vorgesehen ist, die die Stellung 11, 12 der Handhabe 10 anzeigt. Die Anzeige 22 kann
z. B. den Ausführungen des Displays 61 des Sensormoduls 60 entsprechen.
[0037] Des Weiteren ist es denkbar, dass das Sensormodul 60 mit einem elektronischen Antrieb,
der explizit nicht gezeigt ist, verbunden ist, um eine automatische Bewegung der Schiebetür
1 zwischen der Schließlage 2 und der Öffnungslage 3 zu bewirken. Des Weiteren ist
es denkbar, dass das Sensormodul 60 über eine Spracherkennung Befehle vom Benutzer
aufnehmen und weiterverarbeiten kann, damit entsprechende Aktionen der Sperrmechanik
30 erfolgen können. In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung handelt es sich
bei der Schiebetür 1 um eine Tür mit einer sehr geringen Türstärke, insbesondere eine
Glastür. Zudem oder alternativ ist es denkbar, dass ein derartiges System, insbesondere
bei Kabinentüren und/oder WC-Türen zum Einsatz kommen kann.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Schiebetür
- 2
- Schließlage
- 3
- Öffnungslage
- 10
- Handhabe
- 11
- Schließstellung
- 12
- Öffnungsstellung
- 13
- Hebelelement
- 14
- Achse
- 15
- Kontaktfläche
- 16
- Griff
- 17
- Blockierstellung
- 18
- Freigabestellung
- 19
- Nocken
- 20
- Kontur
- 21
- Endstück
- 22
- Anzeige
- 23
- Hilfskontur
- 24
- Griffmulde
- 25
- Federelement
- 30
- Sperrmechanik
- 31
- Sperrposition
- 32
- Freigabeposition
- 33
- Sperrelement
- 34
- Sensorelektronik
- 35
- Magnetelement
- 36
- Trägerelement
- 37
- Bügel
- 38
- erste Führungskontur, Langloch
- 39
- zweite Führungskontur, Langloch
- 40
- Achse
- 41
- Aufnahme
- 42
- Sensorelement
- 43
- Gehäuse
- 44
- Nocken
- 45
- Feder
- 46
- Elektronik
- 47
- Auflagefläche
- 50
- elektronischer Antrieb
- 60
- Sensormodul
- 61
- Display, Anzeige
- 62
- erstes Feld
- 63
- zweites Feld
1. System zur Verriegelung und Entriegelung einer Schiebetür (1), mit einer Handhabe
(10), die im wesentlichen flächenbündig an der Schiebetür (1) befestigbar ist, einer
wandseitig befestigbaren, elektromechanischen Sperrmechanik (30), die ein bewegbares
Sperrelement (33) aufweist, das zwischen einer ausgefahrene Sperrposition (31) und
einer eingefahrenen Freigabeposition (32) bewegbar ist, einem elektronischen Antrieb
(50), der in der Sperrmechanik (30) integriert ist und in Wirkverbindung mit dem Sperrelement
(33) steht, wobei die Handhabe (10) zwischen einer Öffnungsstellung (12) und einer
Schließstellung (11) manuell bewegbar ist, die Handhabe (10) und die Sperrmechanik
(30) derart zusammenwirken, dass in der Sperrposition (31) des Sperrelementes (33)
und in der Schließstellung (11) der Handhabe (10) eine Bewegung der Schiebetür (1)
aus einer Schließlage (2) in Richtung Öffnungslage (3) blockierbar ist und in der
Öffnungsstellung (12) der Handhabe (10) eine Bewegung der Schiebetür (1) aus der Schließlage
(2) in Richtung Öffnungslage (3) bewirkbar ist, mindestens ein manuell zugängliches
Sensormodul (60), das einen definierten Detektionsbereich aufweist, mit dem elektronischen
Antrieb (50) derart in Datenkommunikation steht, dass über eine Erkennung eines Benutzers
im Detektionsbereich das Sperrelement (33) in mindestens eine seiner Positionen bewegbar
ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensormodul (60) einen Berührungssensor und/oder einen Annäherungssensor aufweist,
insbesondere dass das Sensormodul (60) ausgeführt ist, um mindestens ein definiertes
Bewegungsmuster des Benutzers zu erkennen.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (10) beidseitig der Schiebetür (1) betätigbar ist.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (10) und die Sperrmechanik (30) derart zusammenwirken, dass in der Sperrposition
(31) des Sperrelementes (33) eine Überführung der Handhabe (10) in die Öffnungsstellung
(12) bewirkbar ist, wodurch eine Bewegung der Schiebetür (1) aus der Schließlage (2)
in die Öffnungslage (3) freigegeben ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensorelektronik (34) vorgesehen ist, die die Stellung (11, 12) der Handhabe
(10) erkennt, wodurch in Abhängigkeit von der Stellung (11, 12) der Handhabe (10)
das Sperrelement (33) elektronisch zwischen der Sperrposition (31) und der Freigabeposition
(32) bewegbar ist.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorelektronik (34) einen Mikroschalter aufweist, der über eine Bewegung der
Handhabe (10) betätigbar ist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorelektronik (34) ein Magnetelement (35) aufweist, der insbesondere an der
Handhabe (10) angeordnet ist, wobei die Sensorelektronik (34) ein Sensorelement (42)
aufweist, das geeignet ist, die Position des Magnetelements (35) zu detektierten.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (42) ein Magnetschalter oder ein Halisensor ist.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (10) mechanisch mit einem bewegbaren Hebelelement (13) verbunden ist,
das in der Schließstellung (11) der Handhabe (10) durch das Sperrelement (33) in der
Sperrposition (31) blockiert ist sich mit der Schiebetür (1) aus der Schließstellung
(11) in Richtung Öffnungsstellung (12) zu bewegen.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (13) durch eine Bewegung der Handhabe (10) in seine jeweilige Stellung
(11, 12) schwenkbar um eine Achse (14) bewegbar ist.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (13) eine sichelartige Kontur (20) aufweist, an der die Handhabe
(10) bei ihrer Bewegung angreift.
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (13) an der dem Sperrelement (33) zugewandten Seite eine Kontaktfläche
(15) aufweist, die in der Schließstellung (11) der Handhabe (10) am Sperrelement (33),
wenn es sich in der Sperrposition (31) befindet, angreift, insbesondere kontaktiert.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (15) abgewinkelt zum restlichen Hebelelement (13) ist, insbesondere
dass die Kontaktfläche (15) 90° abgewinkelt zum restlichen Hebelelement (13) ist.
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (10) derart in Wirkverbindung mit dem Hubelelement (13) steht, dass
in der Öffnungsstellung (12) der Handhabe (10) das Hebelelement (13) außerhalb des
Eingriffs des sich in der Sperrposition (31) befindenden Sperrelementes (33) ist,
so dass eine Bewegung der Schiebetür (1) aus der Schließlage (2) in die Öffnungslage
(3) durchführbar ist.
15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrmechanik (30) ein Trägerelement (36) aufweist, an dem der Antrieb (50) angeordnet
ist, wobei der Antrieb (50) mit einem bewegbaren Bügel (37) in Wirkverbindung steht.
16. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (37) mit dem Trägerelement (36) über einen Nocken (44) verbunden ist, der
in Wirkverbindung mit dem Antrieb (50) steht, wobei insbesondere der Bügel (37) eine
erste Führungskontur (38) und das Trägerelement (36) eine zweite Führungskontur (39)
aufweist, wobei der Nocken (19) in beiden Führungskonturen (38, 39) bewegbar gelagert
ist.
17. System nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Führungskontur (39) schräg zur ersten Führungskontur (38) ausgerichtet
ist.
18. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (37) drehbar um eine Achse (40) gelagert ist, wobei insbesondere die Achse
(40) an der dem Sperrelement (33) abgewandten Seite des Bügels (37) angeordnet ist.
19. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (37) sperrelementseitig eine Aufnahme (41) aufweist, in der das Sperrelement
(33) gehalten ist.
20. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Anzeige (22) vorgesehen ist, die die Information anzeigt, ob das
Sperrelement (33) in der Sperrposition (31) und/oder in der Freigabeposition (32)
sich befindet.
21. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Notentriegelung der Bügel (37) gemeinsam mit dem Trägerelement (36) verschwenkbar
ist.