(19) |
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(11) |
EP 2 652 762 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.10.2014 Patentblatt 2014/43 |
(22) |
Anmeldetag: 13.12.2011 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2011/072610 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2012/080250 (21.06.2012 Gazette 2012/25) |
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(54) |
ELEKTRISCHES SCHALTGERAET
ELECTRICAL SWITCHGEAR
APPAREIL DE COMMUTATION ÉLECTRIQUE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
13.12.2010 EP 10194705
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.10.2013 Patentblatt 2013/43 |
(73) |
Patentinhaber: Eaton Electrical IP GmbH & Co. KG |
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12529 Schönefeld (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- KOCH, Detlef
50996 Köln (DE)
- HEINS, Volker
53359 Rheinbach (DE)
- FLEITMANN, Gregor
50169 Kerpen (DE)
- MADER, Hans-Jürgen
56332 Dieblich (DE)
- KUTSCHE, Wolfgang
53919 Weilerswist (DE)
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(74) |
Vertreter: Eaton IP Group
EMEA |
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c/o Eaton Industries Manufacturing GmbH
Route de la Longeraie 7 1110 Morges 1110 Morges (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 648 008 DE-U1- 9 203 532
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DE-A1- 4 322 215 JP-U- 51 039 765
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- Anonymous: "Montageanweisung DA-NZM 7, DAOV-NZM7, HU-NZM7", Kloeckner-Moeller GmbH,
, Nr. 02/99 AWA 123-1346 1. Februar 1999 (1999-02-01), Seiten 1-4, XP002633912, 53105
Bonn Gefunden im Internet: URL:ftp://ftp.moeller.net/DOCUMENTATION/AW A_INSTRUCTIONS/13460299.pdf
[gefunden am 2011-04-20]
- Anonymous: "Montageanweisung D-NZM10", Moeller GmbH , Nr. 12/98 AWA 123-1131 1. Dezember
1998 (1998-12-01), Seiten 1-2, XP002633913, 53105 Bonn Gefunden im Internet: URL:ftp://ftp.moeller.net/DOCUMENTATION/AW
A_INSTRUCTIONS/11311298.pdf [gefunden am 2011-04-20]
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches, insbesondere elektromechanisches Schaltgerät
mit Drehantrieb.
[0002] Elektromechanische Schaltgeräte, z.B. Leistungsschalter oder Leistungstrenner, weisen
häufig einen mit einer Schaltkulisse verbundenen Kipphebel, der sich zwischen einer
EIN- und einer AUS-Stellung bewegt, auf. Der Kipphebel ist über die Schaltkulisse
des Schaltschlosses mit den beweglichen Schaltkontakten des Leistungsschalters durch
eine unter Federvorspannung stehende Kniehebelanordnung verbunden, die die Kontakte
öffnet und den Kipphebel in Abhängigkeit von bestimmten Auslösebedingungen bei Überstrom
in eine AUSGELÖST-Stellung bringt. Die Ein- bzw. Ausschaltbewegung geschieht bei diesen
Schaltgeräten durch eine Bewegung des Kipphebels um eine Schaltachse des Schaltgerätes,
wobei der Radius dieser Bewegung so groß und der Winkel zwischen den beiden Maximalstellungen
AUS und EIN so klein ist, dass die auszuführende Bewegung zum Schalten zwischen diesen
Stellungen im Wesentlichen translatorisch ist. Solche Schalter sind im Stand der Technik
bekannt und in vielfältiger Weise auf dem Markt verfügbar.
[0003] Marktanforderungen betreffen zuvor beschriebene Schaltgeräte, die aber mit einer
rotatorischen Bewegung ein- bzw. ausschaltbar sein sollen. Auch solche Geräte sind
auf dem Markt von vielen Herstellern breit verfügbar.
[0004] Um die Variantenvielfalt zu begrenzen, ist es aus Herstellersicht vorteilhaft, wenn
beide Bedienformen mit ein und demselben Grundgerät realisiert werden können. Aus
Kundensicht ist eine nachträgliche, kostengünstige Umrüstung eines bestehenden Schaltgerätes
von der im Wesentlichen translatorischen zur rotatorischen Bewegungsform wünschenswert.
Dabei soll der benötigte Einbauraum nicht vergrößert werden.
[0005] Aus der
DE 43 22 215 A1 ist ein Leistungsschalter bekannt, der als Grundgerät eine Betätigung über einen
Kipphebel mit einer im Wesentlichen translatorischen Bewegung wie zuvor beschrieben
ermöglicht. Auf das Gerät kann ein Drehantrieb aufgesetzt werden, der einen Drehgriff
und ein Gehäuse aufweist. Dabei ist das Gehäuse des Drehantriebs quaderförmig ausgebildet
und hat einen auf das Schaltergehäuse am Kipphebel formschlüssig aufsetzbaren Gehäuseboden,
von dem zwei Lagerwangen mit koaxial ausgerichteten Lagerelementen parallel zueinander
abgewinkelt sind und an entsprechend ausgebildeten Drehlagerungen am Schaltergehäuse
schwenkbar angeordnet sind. Der Drehantrieb ist teuer in der Herstellung und ein entsprechend
umgerüstetes Schaltgerät verlangt einen größeren Einbauraum als das im Wesentlichen
translatorisch zu schaltende Grundgerät.
[0006] Die
DE 10 2006 001 404 B3 offenbart ebenfalls einen Drehantrieb für einen elektrischen Schalter mit Kipphebelbetätigung.
Eine drehbar gelagerte, als Rahmen oder Bügel ausgebildete Wirkverbindung betätigt
den Kipphebel. Über eine Mitnehmeranordnung zwischen einer in einer Montageplatte
geführten Welle und der Wirkverbindung ist der Kipphebel und damit das Schloss des
Schaltgerätes in die Stellungen EIN und AUS betätigbar. Auch dieser Drehantrieb ist
teuer in der Herstellung. Der benötigte Einbauraum eines mit diesem System umgerüsteten
Schaltgerätes benötigt ebenfalls einen größeren Einbauraum als das im Wesentlichen
translatorisch zu schaltende Grundgerät. Aus der
DE9203532U1 ist ein weiteres elektrisches Schaltgerät mit einem Drehantrieb bekannt.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein mit einem Drehantrieb nachrüstbares, im Wesentlichen
translatorisch zu schaltendes elektrisches Schaltgerät anzugeben, das günstig herstellbar
ist und keinen gegenüber dem im Wesentlichen translatorisch zu betätigenden Grundgerät
vergrößerten Einbauraum verlangt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung ergeben sich aus
den Unteransprüchen 2 bis 7.
[0008] Die Erfindung schlägt vor, ein elektrisches Schaltgerät, das mit einem im Wesentlichen
translatorisch zwischen zwei Endstellungen bewegbaren und einem an einer Frontseite
des Schaltgerätes angeordneten Bedienelement bedienbar ist, wobei das elektrische
Schaltgerät mit einem Drehantrieb von der im Wesentlichen translatorischen Bedienbewegung
auf eine rotatorische Bedienbewegung umrüstbar ist, und wobei der Drehantrieb eine
erste Achse, die im Wesentlichen senkrecht zur Bedienseite des Schaltgerätes angeordnet
ist, und ein mit der ersten Achse wirkverbundenes Mitnehmerorgan für das Bedienelement
aufweist, mit einer Aufnahme für den Drehantrieb zu versehen, so dass der Drehantrieb
in das Schaltgerät integrierbar ist. Dadurch bleibt der benötigte Einbauraum des Gerätes
unabhängig davon, ob es translatorisch oder rotatorisch geschaltet werden kann, gleich.
Ein Drehantrieb als entsprechendes, in die Aufnahme des Schaltgerätes einbaubares
Modul ist kostengünstig aus wenigen Teilen herstellbar.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Drehantrieb ein Mitnehmerorgan für
das Bedienelement auf, das schwenkbar um die erste Achse des Drehantriebs gelagert
ist. Der Drehantrieb kann dadurch sehr kompakt gebaut werden. Er ist von der Bedienseite
aus in das Grundgerät einbaubar, wenn das Grundgerät einen Einbauraum neben dem Kipphebel
aufweist. Als Bedienelement ist ein Kipphebel denkbar, der selbst schwenkbar um eine
Schaltachse des Schaltgerätes angeordnet ist. Es ist aber auch denkbar, als Bedienelement
einen flachen Riegel vorzusehen, der rein translatorisch zwischen der EIN- und der
AUS-Stellung verschiebbar ist. Im Falle eines Kipphebels als Bedienelement ist das
Mitnehmerorgan beispielsweise als Gabel vorstellbar, die den Kipphebel umfaßt. Wenn
das Bedienelement aus einem flachen Riegel besteht, kann eine Schaltkulisse an diesem
Bedienelement vorgesehen werden, in das ein Verbindungslement wie beispielsweise ein
Stift, der auf einem Hebel als Mitnehmerorgan angeordnet ist, eingreift.
[0010] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist der Drehantrieb zusätzlich
eine seitliche Schnittstelle mit einer zweiten Achse auf, die in einer im Wesentlichen
senkrechten Richtung zur ersten Achse angeordnet ist. Dadurch kann bei einem erfindungsgemäßen
Schaltgerät die rotatorische Schaltbewegung sowohl von der Front des Schalters, d.h.
der Bedienseite, die den Kipphebel aufweist, als auch von einer Seite aus, die im
Wesentlichen senkrecht zur Bedienseite liegt, eingeleitet werden. Dieser Vorteil kommt
vor Allem bei einer Einbausituation des Schaltgerätes in einem Schaltschrank zum Tragen,
bei der das Schaltgerät auf den üblicherweise auf der Rückwand des Schaltschranks
vorgesehenen Aufnahmen befestigt ist, aber von der Schaltschrankseite aus bedienbar
sein soll.
[0011] Es gibt Einbausituation, bei denen das Schaltgerät aus der Ferne, z.B. von einer
Außenseite eines Schaltschranks, im dem das Schaltgerät eingebaut ist, bedient werden
soll. Ist diese Schaltschrankaußenseite, von der das Schaltgerät aus bedient werden
soll, eine Schaltschankseite, die im Wesentlichen parallel zur Frontseite, d.h. zur
Bedienseite, des Schalters, liegt, kann die Drehachse des Drehantriebs z.B. mit einer
aufsteckbaren Stange verlängert werden. Üblicherweise ist bei dieser Einbausituation
an dieser Schaltschrankfrontseite eine Tür vorgesehen, mit der der Schaltschrank geöffnet
werden kann. Es ist vorteilhaft, die Verlängerung der Drehantriebsachse so zu dimensionieren,
dass sie bei geschossener Tür durch eine entsprechende Bohrung in der Tür über die
Türfront soweit hinaus ragt, dass ein Drehgriff aufgesetzt werden kann. Es ist vorteilhaft,
wenn die Achse des Drehantriebs, als auch die Verlängerungsachse, zumindest im Bereich,
auf den ein Griff aufgesetzt werden kann, ein nicht kreisrundes Profil aufweist. Dabei
kann es sich um ein Dreikant-, Vierkant- oder auch Vielzahnprofil handeln. Dadurch
kann eine formschlüssige Verbindung zwischen der Achse und dem aufsteckbaren Griff
bzw. der aufsteckbaren Verlängerungsstange erreicht werden.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung weist das elektrische Schaltgerät an der
Wand, an der sich der Griff für die Betätigung des Drehantriebes aufstecken läßt,
eine Halterung für eine Fernbedienung des Drehantriebs auf. An dieser Halterung kann
beispielsweise ein Seilzug eingehangen werden, der zu einem Griff z.B. an einer Außenwand
des Schaltschranks führt, so dass das Schaltgerät von dort aus fernbedienbar ist.
[0013] Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
[0014] Von den Abbildungen zeigt:
- Fig. 1
- Ein elektromechanisches Schaltgerät mit Aufnahme für einen Drehantrieb
- Fig. 2
- Drehantrieb
- Fig. 3
- Prinzipskizze Drehantrieb mit Eingriff in eine Schaltkulisse
- Fig. 4
- elektromechanisches Schaltgerät mit Drehantrieb
- Fig. 5
- elektromechanisches Schaltgerät mit Drehantrieb und Griff bedienseitig
- Fig. 6
- elektromechanisches Schaltgerät mit Drehantrieb und seitlichem Griff
- Fig. 7
- elektromechanisches Schaltgerät mit Drehantrieb und Halterung für Fernantrieb
- Fig. 8
- Prinzipskizze elektromechanisches Schaltgerät mit Fernantrieb
[0015] In Fig. 1 ist ein Leistungsschalter 10 als Beispiel für ein elektromechanisches Schaltgerät
dargestellt. Auf der Front- oder Bedienseite 11 ist ein Kipphebel 16 angeordnet, mit
dem der Schalter mit einer im Wesentlichen translatorischen Bewegung ein- bzw. ausgeschaltet
wird. Weiterhin ist eine erste Seite 12 zu sehen, sowie eine Aufnahme 20, die zur
Frontseite 11 hin geöffnet ist und sich neben dem Kipphebel 16 zur ersten Seite 12
hin befindet.
Nach einer besonderen Ausführungsform ist dabei in Fig. 6 zu sehen, wie in einer Frontabdeckung,
insbesondere einer Frontklappe 13, entsprechende Durchbrüche für den Kipphebel 16
und eine erste Achse 32 des Drehantriebes vorgesehen sind.
Nach anderen Ausführungsformen ist die Frontabdeckung als, beispielsweise verschiebbare,
Frontabdeckungsplatte vorgesehen.
[0016] Fig. 2 zeigt einen Drehantrieb (30) zum Einbau in die Aufnahme 20. Der Drehantrieb
weist ein Gehäuse 31, eine erste Achse 32 und eine zweite Achse 33 auf. Weiterhin
ist eine Gabel 35 zu erkennen, die den Kipphebel 16 umfassen kann. Daneben ist auch
ein Kegelrad 34 zu erkennen, das die Wirkverbindung der zweiten Achse 32 mit der ersten
Achse 32 herstellt. Beide Achsen 32, 33 weisen an ihren äußeren Enden ein Vierkantprofil
auf.
[0017] Nach einer besonderen Ausführungsform ist der Drehantrieb und/oder der Kegelradmechanismus
und/oder eine zweite Achse des Drehantriebes, vorzugsweise komplett, hinter der Frontklappe
13 des Gehäuses des Schaltgerätes angeordnet.
[0018] Fig. 3 ist eine Prinzipskizze eines Drehantriebs, der sich im Eingriff mit einer
Schaltkulisse befindet. Im oberen Teil der Figur ist die Situation in einer Draufsicht
auf die Bedienseite 11 des Schalters dargestellt, im unteren Teil aus der Sicht A-A.
Die beiden Achsen 32 und 33 des Drehantriebs 30 sind über Kegelräder 34 verbunden.
Ein Hebel 36 ist mit der ersten Achse 34 verdrehfest verbunden. Der Hebel 36 trägt
an dem der ersten Achse 34 des Drehantriebs gegenüberliegenden Ende einen Stift 37,
der in eine Schaltkulisse 18, die sich auf einem Riegel 17 als Bedienelement des Schaltgerätes
befindet, eingreift. Dadurch bewegt sich der Riegel 17 in positiver oder negativer
x-Richtung, je nach Drehbewegung der ersten Achse 32 des Drehantriebs. Im oberen Teil
der Fig. 3 ist ausgezogen die untere Position der Schaltkulisse 18 dargestellt, was
beispielsweise der AUS-Position des Schaltgerätes entspricht. Durch Drehung der ersten
Achse 32 des Drehantriebs beschreibt der Stift 37 auf dem Hebel 36 einen Kreisbogen,
wie durch den Pfeil angedeutet, bis er die obere, gestrichelt dargestellte Position
erreicht. Dadurch wird in diesem Beispiel das Schaltgerät aus der AUS-Position in
die EIN-Position gebracht. Dabei kann der Antrieb des Drehantriebs z.B. über einen
Griff, der auf der ersten Achse 32 verdrehfest angebracht ist, angetrieben werden,
oder durch z.B. einen ähnlichen Griff, der auf der zweiten Achse 33 verdrehfest angebracht
ist. Im letzten Fall wird die Antriebskraft, die durch den Griff auf die zweite Achse
33 aufgebracht wird, über die Kegelräder 34 auf die erste Achse 32 übertragen.
[0019] Fig. 4 stellt den Leistungsschalter 10 aus Fig. 1 mit eingesetzem Drehantrieb 30
dar. Die erste Seite 12 des Leistungsschalters weist eine Aussparung in der Gehäusewand
auf, durch die die zweite Achse 33 des Drehantriebs 30 aus dem Leistungsschalter 10
hinausführt. Der Leistungsschalter 10 weist eine Frontklappe 13 auf, die im geschlossenen
Zustand die Bedienseite 11 des Leistungsschalters abdeckt. Die Frontklappe 13 weist
Durchbrüche für den Kipphebel 16 und die erste Achse 32 des Drehantriebsauf. Die Gabel
35 des Drehantriebs 30 umgreift den Kipphebel 16. Durch Drehen einer Achse 32, 33
des Drehantriebs 30 wird die Gabel 16 in eine Drehbewegung um die erste Achse 32 versetzt.
[0020] Durch die Gabel 16 wird dabei der Kipphebel 16 von der AUS- in die EIN-Position und
umgekehrt bewegt.
[0021] Fig. 5 zeigt den Leistungsschalter 10 aus Fig. 4 mit geschlossener Frontklappe 13.
Ein Griff 38 ist auf die erste Achse 32 des Drehantriebs 30 montiert. Der Griff weist
mehrere Durchgangsbohrungen 39 auf, durch die Bügel von Bügelschlössern gesteckt werden
können, wenn sich der Kipphebel in der AUS-Position befindet. Dadurch ist es möglich,
das Schaltgerät in einer sicheren Position gegen unbefugtes Einschalten zu sichern.
[0022] Fig. 6 zeigt den gleichen Leistungsschalter 10 aus Fig. 5 mit einem Griff 38, der
statt auf der ersten Achse 32 auf die zweite Achse 33 montiert ist. Zusätzlich ist
dieser Leistungsschalter mit einer Halterung 14 für die Aufnahme eines Übertragungselements
40 einer Fernbedienung versehen. Diese Aufnahme 14 ist auf die erste Seite 12 des
Leistungsschalters montiert. Sie dient z.B. als Gegenlager eines Seilzuges als Übertragungselement
40, der an der zweiten Achse 33 angreifen kann. Dadurch kann der Leistungsschalter
aus der Ferne, z.B. von außerhalb eines Schaltschranks, in dem der Leistungsschalter
eingebaut ist, ein- oder ausgeschaltet werden.
[0023] In Fig. 7 ist der Leistungsschalter 10 aus Fig. 6 ohne montierten Griff 38 und mit
demontierter Frontklappe 13 abgebildet. Es ist wieder die Halterung 14 zu erkennen,
die verdrehfest an der ersten Seite 12 des Gehäuses des Leistungsschalters 10 befestigt
ist. Weiter ist eine Einhängevorrichtung 15 zu sehen, die verdrehfest auf die zweiten
Achse 33 montiert ist. Wird z.B. ein Seilzug als Übertragungselement 40 in die Einhängevorrichtung
15 und die Halterung 14 als Gegenlager eingehangen, kann die zweite Achse 33 aus der
Ferne betätigt werden.
[0024] Fig. 8 ist die Prinzipskizze eines Leistungsschalters 10, der über einen Seilzug
als Übertragungselement 40, der über eine Halterung 14 und eine Einhängevorrichtung
15 an der zweiten Achse 33 des Drehantriebs 30 angreift, fernbetätigt werden kann.
Neben Seilzügen sind auch alle anderen geeigneten Übertragungslemente 40, wie z.B.
Gestänge, vorstellbar.
Bezugszeichenliste:
[0025]
- 10
- Leistungsschalter
- 11
- Bedienseite
- 12
- erste Seite
- 13
- Frontklappe
- 14
- Halterung
- 15
- Einhängevorrichtung
- 16
- Kipphebel
- 17
- Riegel
- 18
- Schaltkulisse
- 20
- Aufnahme
- 30
- Drehantrieb
- 31
- Gehäuse
- 32
- erste Achse
- 33
- zweite Achsel
- 34
- Kegelrad
- 35
- Gabel
- 36
- Hebel
- 37
- Stift
- 38
- Griff
- 39
- Durchgangsbohrung
- 40
- Übertragungselement
1. Elektrisches Schaltgerät (10), das mit einem im Wesentlichen translatorisch zwischen
zwei Endstellungen bewegbaren und an der Bedienseite (11) des Schaltgerätes angeordneten
Bedienelement (16, 17) bedienbar ist, wobei das elektrische Schaltgerät (10) mit einem
Drehantrieb (30) von der im Wesentlichen translatorischen Bedienbewegung auf eine
rotatorische Bedienbewegung umrüstbar ist, und wobei der Drehantrieb (30) eine erste
Achse (32), die im Wesentlichen senkrecht zur Bedienseite (11) des Schaltgerätes (10)
angeordnet ist, und ein mit der ersten Achse (32) wirkverbundenes Mitnehmerorgan (35,
36, 37) für das Bedienelement (16, 17) aufweist,
wobei das Schaltgerät (10) eine Aufnahme (20) für den Drehantrieb (30) aufweist, so
dass der Drehantrieb (30) zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, in das Schaltgerät
(10) integriert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgerät eine Frontabdeckung aufweist, die einen ersten Durchbruch für das
Bedienelement sowie einen zweiten Durchbruch für die erste Achse (32) des Drehantriebes
aufweist, sodass der Drehabtrieb zumindest teilweise hinter der Frontabdeckung im
Gehäuse des Schaltgerätes (10) aufgenommen ist.
2. Elektrisches Schaltgerät (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bedienelement ein Kipphebel (16) ist.
3. Elektrisches Schaltgerät (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bedienelement ein Riegel (17) ist.
4. Elektrisches Schaltgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mitnehmerorgan (16, 17) des Drehantriebs (30) schwenkbar um die erste Achse (32)
des Drehantriebes (30) gelagert ist.
5. Elektrisches Schaltgerät (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehantrieb (30) zusätzlich eine seitliche Schnittstelle mit einer zweiten Achse
(33) aufweist, die in einer im Wesentlichen senkrechten Richtung zur ersten Achse
(32) angeordnet ist.
6. Elektrisches Schaltgerät (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Achse (33) des Drehantriebes (30) mit der ersten Achse (32) des Drehantriebes
(30) wirkverbunden ist.
7. Elektrisches Schaltgerät (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Achse (33) des Drehantriebes (30) mit der ersten Achse (32) des Drehantriebes
(30) über Kegelräder (34) wirkverbunden ist.
8. Elektrisches Schaltgerät (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Achse (32 33) des Drehantriebes (30) zumindest in einem Auβenbereich
über einen nicht runden Querschnitt verfügt.
9. Elektrisches Schaltgerät (10) nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet,
dass der nicht runde Querschnitt durch ein Vierkantprofil gebildet wird.
10. Elektrisches Schaltgerät (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Halterung (14) für eine Fernbedienung des Drehantriebs (30) an der ersten Seite
(12) des Schaltgerätes, an der sich die seitliche Schnittstelle befindet, und eine
Einhängevorrichtung (15) an der zweiten Achse (33) des Drehantriebs (30) vorgesehen
ist, so dass der Drehantrieb (30) fernbedienbar ist.
11. Elektrisches Schaltgerät (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Halterung (14) für eine Fernbedienung des Drehantriebs (30) an der Bediensseite
(11) des Schaltgerätes, an der sich die bedienseitige Schnittstelle befindet, und
eine Einhängevorrichtung (15) an der ersten Achse (32) des Drehantriebs (30) vorgesehen
ist, so dass der Drehantrieb (30) fernbedienbar ist.
12. Elektrisches Schaltgerät (10) nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (14) an der Seite (11, 12) des Schaltgerätes (10) und die Einhängevorrichtung
(15) an der Achse (32, 33) des Drehantriebs (30) für das Einhängen eines Seilzuges
geeignet sind.
13. Elektrisches Schaltgerät (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (17) eine Schaltkulisse (18) aufweist.
14. Elektrisches Schaltgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schaltgerät als Frontabdeckung eine Frontklappe (13) aufweist.
1. Electrical switching device (10) which can be operated by an operating element (16,
17) which is movable substantially in translation between two end positions and is
arranged on the operating side (11) of the switching device, it being possible for
the electrical switching device (10) to be changed over from the substantially translatory
operating movement to a rotatory operating movement by a rotary drive (30), and the
rotary drive (30) having a first shaft (32), which is arranged substantially perpendicular
to the operating side (11) of the switching device (10), and a catch member (35, 36,
37), which is operatively connected to the first shaft (32), for the operating element
(16, 17), the switching device (10) comprising a receptacle (20) for the rotary drive
(30), such that the rotary drive (30) is integrated in the switching device (10) at
least in part, preferably completely, characterised in that the switching device comprises a front cover which comprises a first opening for
the operating element and a second opening for the first shaft (32) of the rotary
drive, such that the rotary drive is received in the housing of the switching device
(10) at least in part behind the front cover.
2. Electrical switching device (10) according to claim 1, characterised in that the operating element is a toggle lever (16).
3. Electrical switching device (10) according to claim 1, characterised in that the operating element is a bar (17).
4. Electrical switching device (10) according to any of claims 1 to 3, characterised in that the catch member (16, 17) of the rotary drive (30) is mounted so as to be pivotable
about the first shaft (32) of the rotary drive (30).
5. Electrical switching device (10) according to any of the preceding claims, characterised in that the rotary drive (30) additionally comprises a lateral interface to a second shaft
(33), which is arranged in a direction substantially perpendicular to the first shaft
(32).
6. Electrical switching device (10) according to claim 5, characterised in that the second shaft (33) of the rotary drive (30) is operatively connected to the first
shaft (32) of the rotary drive (30).
7. Electrical switching device (10) according to claim 6, characterised in that the second shaft (33) of the rotary drive (30) is operatively connected to the first
shaft (32) of the rotary drive (32) by means of bevel gears (34).
8. Electrical switching device (10) according to any of the preceding claims, characterised in that at least one shaft (32, 33) of the rotary drive (30) has a non-round cross section
at least in an outer region.
9. Electrical switching device (10) according to claim 8, characterised in that the non-round cross section is formed by a square profile.
10. Electrical switching device (10) according to any of claims 7 to 9, characterised in that a mount (14) for a remote control of the rotary drive (30) is provided on the first
side (12) of the switching device, on which side the lateral interface is located,
and a suspension apparatus (15) is provided on the second shaft (33) of the rotary
drive (30), so that the rotary drive (30) is remote-controllable.
11. Electrical switching device (10) according to any of claims 7 to 9, characterised in that a mount (14) for a remote control of the rotary drive (30) is provided on the operating
side (11) of the switching device, on which side the operating-side interface is located,
and a suspension apparatus (15) is provided on the first shaft (32) of the rotary
drive (30), so that the rotary drive (30) is remote-controllable.
12. Electrical switching device (10) according to either claim 10 or claim 11, characterised in that the mount (14) on the side (11, 12) of the switching device (10) and the suspension
apparatus (15) on the shaft (32, 33) of the rotary drive (30) are suitable for suspending
a Bowden cable.
13. Electrical switching device (10) according to any of claims 3 to 11, characterised in that the bar (17) comprises a switch gate (18).
14. Electrical switching device (10) according to any of claims 1 to 13, characterised in that the switching device comprises a front flap (13) as a front cover.
1. Appareil de commutation (10) électrique, qui peut être manoeuvré avec un élément de
manoeuvre (16, 17) mobile essentiellement de façon translatoire entre deux positions
extrêmes et disposé sur le côté de manoeuvre (11) de l'appareil de commutation, l'appareil
de commutation (10) électrique pouvant être transformé avec un entraînement rotatif
(30) pour passer d'un mouvement de manoeuvre essentiellement translatoire à un mouvement
de manoeuvre rotatif, l'entraînement rotatif (30) présentant un premier axe (32) qui
est disposé essentiellement perpendiculairement au côté de manoeuvre (11) de l'appareil
de commutation (10), et un organe d'entraînement (35, 36, 37) destiné à l'élément
de manoeuvre (16, 17) et relié opérationnellement au premier axe (32), l'appareil
de commutation (10) présentant un logement (20) pour l'entraînement rotatif (30) de
telle sorte que l'entraînement rotatif (30) est intégré au moins partiellement, de
préférence entièrement, dans l'appareil de commutation (10),
caractérisé en ce que
l'appareil de commutation présente un recouvrement frontal qui présente une première
traversée pour l'élément de manoeuvre ainsi qu'une seconde traversée pour le premier
axe (32) de l'entraînement rotatif de telle sorte que l'entraînement rotatif est logé
au moins partiellement derrière le recouvrement frontal dans le boîtier de l'appareil
de commutation (10).
2. Appareil de commutation (10) électrique selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
l'élément de manoeuvre est un levier de basculement (16).
3. Appareil de commutation (10) électrique selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
l'élément de manoeuvre est une targette (17).
4. Appareil de commutation (10) électrique selon l'une quelconque des revendications
1 à 3,
caractérisé en ce que
l'organe d'entraînement (16, 17) de l'entraînement rotatif (30) est supporté de façon
à pouvoir pivoter autour du premier axe (32) de l'entraînement rotatif (30).
5. Appareil de commutation (10) électrique selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé en ce que
l'entraînement rotatif (30) présente en plus une interface latérale avec un second
axe (33) qui est disposé dans une direction essentiellement perpendiculaire au premier
axe (32).
6. Appareil de commutation (10) électrique selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
le second axe (33) de l'entraînement rotatif (30) est relié opérationnellement au
premier axe (32) de l'entraînement rotatif (30).
7. Appareil de commutation (10) électrique selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
le second axe (33) de l'entraînement rotatif (30) est relié opérationnellement au
premier axe (32) de l'entraînement rotatif (30) par le biais de roues coniques (34).
8. Appareil de commutation (10) électrique selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé en ce
qu'au moins un axe (32, 33) de l'entraînement rotatif (30) dispose, au moins dans une
zone extérieure, d'une section transversale non ronde.
9. Appareil de commutation (10) électrique selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
la section transversale non ronde est formée d'un profilé carré.
10. Appareil de commutation (10) électrique selon l'une quelconque des revendications
7 à 9,
caractérisé en ce
qu'il est prévu un élément de retenue (14) destiné à une télécommande de l'entraînement
rotatif (30) sur le premier côté (12) de l'appareil de commutation sur lequel se trouve
l'interface latérale, et un dispositif de suspension (15) sur le second axe (33) de
l'entraînement rotatif (30), de telle sorte que l'entraînement rotatif (30) peut être
commandé à distance.
11. Appareil de commutation (10) électrique selon l'une quelconque des revendications
7 à 9,
caractérisé en ce
qu'il est prévu un élément de retenue (14) destiné à une télécommande de l'entraînement
rotatif (30) sur le côté de manoeuvre (11) de l'appareil de commutation sur lequel
se trouve l'interface côté manoeuvre, et un dispositif de suspension (15) sur le premier
axe (32) de l'entraînement rotatif (30), de telle sorte que l'entraînement rotatif
(30) peut être commandé à distance.
12. Appareil de commutation (10) électrique selon la revendication 10 ou la revendication
11,
caractérisé en ce que
l'élément de retenue (14) sur le côté (11, 12) de l'appareil de commutation (10) et
le dispositif de suspension (15) sur l'axe (32, 33) de l'entraînement rotatif (30)
sont adaptés pour la suspension d'un câble.
13. Appareil de commutation (10) électrique selon l'une quelconque des revendications
3 à 11,
caractérisé en ce que
la targette (17) présente une coulisse de commande (18).
14. Appareil de commutation (10) électrique selon l'une quelconque des revendications
1 à 13,
caractérisé en ce que
l'appareil de commutation présente un volet frontal (13) en tant que recouvrement
frontal.
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