[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Leistungszahl
einer Kältemaschine, insbesondere einer Wärmepumpe, die einen ein Kältemittel aufweisenden
geschlossenen Kreislauf umfasst, in dem ein Verdampfer, ein Verdichter, ein Verflüssiger
und ein Expansionsventil angeordnet sind.
[0002] Als Leistungszahl (COP) einer Kältemaschine wird der Quotient aus Heizleistung der
Kältemaschine und aufgenommener elektrischer Leistung der Kältemaschine bezeichnet.
Herkömmlicherweise wird die elektrische Leistungsaufnahme der Kältemaschine über einen
Stromzähler erfasst, während die Heizleistung der Kältemaschine durch eine Temperatur-
und Volumenstrommessung auf der Wasserseite des Kältemittelkreislaufs, d.h. also hinter
dem Verflüssiger, ermittelt wird.
[0003] Bekannt ist auch ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von zwei Drucksensoren und drei
Temperatursensoren die Temperaturen und Drücke des Kältemittels an verschiedenen Stellen
des Kreislaufs erfasst und zur Berechnung der Leistungszahl herangezogen werden. Mittels
eines Stromzählers wird außerdem die elektrische Leistungsaufnahme der Kältemaschine
erfasst. Durch Multiplikation der Leistungszahl mit der aufgenommenen elektrischen
Leistung kann dann die Heizleistung der der Kältemaschine errechnet werden.
[0004] Als problematisch erweist sich bei den bekannten Verfahren bzw. Kältemaschinen, dass
sowohl der Stromzähler als auch die Drucksensoren einen nicht unerheblichen Kostenfaktor
darstellen.
[0005] Die
EP 0 100 210 A2 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung einer Leistungszahl einer ein Kältemittel
aufweisenden Klimaanlage, bei dem mit Hilfe von mindestens vier Temperatursensoren
vier Temperaturen des Kältemittels ermittelt werden, aus welchen Enthalpien des Kreislaufs
berechnet werden können, die zur Bestimmung der Leistungszahl COP der Kältemaschine
verwendet werden.
[0006] Die
US 5,735,134 A lehrt ein Verfahren zum Optimieren einer Leistungszahl einer Klimaanlage mittels
eines einzigen gemessenen Temperatur- oder Druckwertes. Dieses Verfahren setzt voraus,
dass die maximale Leistungskennzahl schon bekannt ist, so dass bei Messung des Temperatur-
oder Druckwertes der ideale Betriebspunkt der Klimaanlage anhand von vorbekannten
Werten eingestellt werden kann.
[0007] Die
EP 1 914 481 A2 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Überprüfen eines Kältekreislaufs.
In diesem Verfahren wird ein so genannter "figure of merit" berechnet, der an die
Effizienz, d.h. die Leistung eines solchen Systems gekoppelt ist. In dem Kältekreislauf
werden mittels Temperatur- und Drucksensoren Temperaturen und Drücke des Kältemittels
ermittelt. Aus den ermittelten Temperatur- und Druckwerten können Enthalpien des Kreislaufs
bestimmt werden, aus welchen dann ein Effizienzfaktor der Kältemaschine ermittelt
wird.
[0008] Die
JP 2004 176938 A offenbart ein Verfahren zum Steuern der Leistungszahl eines Kühlsystems, bei dem
die Leistungszahl mittels zweier Temperatursensoren und zweier Drucksensoren bestimmt
wird.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstigeres Verfahren zur Bestimmung
der Leistungszahl einer Kältemaschine zu schaffen.
[0010] Zur Lösung der Aufgabe ist ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgesehen.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 1 werden zur Bestimmung der Leistungszahl
einer Kältemaschine, insbesondere einer Wärmepumpe, die einen ein Kältemittel aufweisenden
geschlossenen Kreislauf umfasst, in dem ein Verdampfer, ein Verdichter, ein Verflüssiger
und ein Expansionsventil angeordnet sind, mit Hilfe von genau drei Temperatursensoren,
die in dem Kreislauf angeordnet sind, drei Temperaturen des Kältemittels ermittelt.
Aus den ermittelten Kältemitteltemperaturen werden Enthalpien und Drücke des Kreislaufs
berechnet, und aus Differenzen der berechneten Enthalpien werden sowohl die Heizleistung
als auch die aufgenommene elektrische Leistung der Kältemaschine berechnet. Aus dem
Quotienten der berechneten Heizleistung und der berechneten aufgenommenen elektrischen
Leistung wird schließlich die Leistungszahl der Kältemaschine bestimmt.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 1 wird die Leistungszahl der Kältemaschine
mit anderen Worten ausschließlich anhand von Temperaturwerten ermittelt, die von drei
in dem Kältemittelkreislauf angeordneten Temperatursensoren geliefert werden, wobei
eine gewisse Kenntnis der thermodynamischen Eigenschaften des Systems, insbesondere
des Kältemittels und des Verdichters, vorausgesetzt wird. Durch die Messung der Kältemitteltemperaturen
an drei verschiedenen Stellen des Kältemittelkreislaufs wird ein Minimum von Information
über den Kältemittelkreislauf ermittelt, der erforderlich ist, um die Leistungszahl
der Kältemaschine bestimmen zu können.
[0013] Eine Verwendung von zusätzlichen Sensoren, z.B. weiteren Temperatursensoren oder
Drucksensoren, die typischerweise etwa zehnmal teurer als Temperatursensoren sind,
ist somit grundsätzlich nicht erforderlich. Insbesondere kann auf den Einsatz eines
kostspieligen Stromzählers verzichtet werden. Die erfindungsgemäße Verwendung einer
minimalen Anzahl von Temperatursensoren ermöglicht es also, die Leistungszahl einer
Kältemaschine mit einem minimalen Kostenaufwand zu ermitteln.
[0014] Gemäß der Erfindung wird eine erste Temperatur im Bereich des Eingangs des Verdichters,
eine zweite Temperatur im Bereich des Ausgangs des Verflüssigers und eine dritte Temperatur
im Bereich des Ausgangs des Expansionsventils gemessen. Die an diesen Stellen des
Kältemittelkreislaufs gemessenen Kältemitteltemperaturen reichen grundsätzlich aus,
um die Enthalpien des Kreislaufs zu ermitteln und hieraus letztlich die Leistungszahl
der Kältemaschine zu bestimmen.
[0015] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Kältemaschine nach Anspruch 2.
Mit Hilfe dieser Kältemaschine lassen sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders
gut durchführen und die voranstehenden Vorteile entsprechend erreichen.
[0016] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften
Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kältemaschine;
- Fig. 2
- ein Log p, H - Diagram des Kältemittels der Kältemaschine von Fig. 1 und den zugehörigen
Kreisprozess;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer Variante einer Kältemaschine;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer weiteren Variante einer Kältemaschine;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer weiteren Variante einer Kältemaschine;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer weiteren Variante einer Kältemaschine; und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer weiteren Variante einer Kältemaschine.
[0017] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kältemaschine dargestellt.
Die Kältemaschine umfasst einen ein Kältemittel aufweisenden geschlossenen Kreislauf
10, in dem ein Verdampfer 12, ein Verdichter 14, ein Verflüssiger 16 und ein Expansionsventil
18 angeordnet sind.
[0018] Zur Ermittlung der Kältemitteltemperatur ist ein Temperatursensor 28 im Bereich des
Eingangs des Verdichters 14, ein Temperatursensor 30 im Bereich des Ausgangs des Verflüssigers
16 und ein Temperatursensor 32 im Bereich des Ausgangs des Expansionsventils 18 angeordnet.
Die Tem-peratursensoren 28, 30, 32 sind mit einer Auswerteeinheit 26 verbunden, die
in eine Steuerung der Kältemaschine integriert sein kann.
[0019] Die Kältemaschine wird hier in ihrer Funktion als Wärmepumpe beschrieben. Fig. 2
zeigt zu diesem Zweck ein Log p, H - Diagramm des in der Kältemaschine verwendeten
Kältemittels, wobei der Druck p des Kältemittels logarithmisch als Funktion der Enthalpie
H aufgetragen ist. Eingezeichnet sind außerdem die Grenzen gesättigter Flüssigkeit
20 und gesättigten Gases 22.
[0020] Der Punkt E in Fig. 2 bezeichnet den Zustand des Kältemittels nach der Expansion
durch das Expansionsventil 18. In dem Verdampfer 12 findet eine Verdampfung (E-A)
und Überhitzung (A-B) des Kältemittels statt.
[0021] Der Verdichter 14 sorgt für eine Verdichtung (B-C) des Kältemittels, die mit einer
entsprechenden Temperaturerhöhung einhergeht. Beispielsweise kann die Temperatur des
Kältemittels von etwa +10°C am Ausgang des Verdampfers 12 durch den Verdichter 14
bis auf etwa +90°C erhöht werden.
[0022] Im Verflüssiger 16 erfolgt eine Verflüssigung (C-D) des Kältemittels, wobei die Verflüssigungstemperatur
zum Beispiel +50°C betragen kann. Das nunmehr flüssige und nur noch 50°C warme Kältemittel
wird anschließend durch das Expansionsventil 18 entspannt (D-E), wobei es beispielsweise
bis auf etwa 0°C abkühlt.
[0023] Nachfolgend wird als T1 die Temperatur des gasförmigen Kältemittels am Eingang des
Verdichters 14, als T2 die Temperatur des flüssigen Kältemittels am Ausgang des Verflüssigers
16, als T3 die Temperatur des expandierten Kältemittels am Ausgang des Expansionsventils
18 und als T4 die Temperatur des gasförmigen Kältemittels am Ausgang des Verdichters
14 bezeichnet.
[0024] Als P1 wird der Verdampfungsdruck, d.h. also der Druck des gasförmigen Kältemittels
am Ausgang des Verdampfers 12, und als P2 der Verflüssigungsdruck, d.h. also der Druck
des flüssigen Kältemittels am Ausgang des Verflüssigers 16 bezeichnet.
[0025] Zur Bestimmung der Leistungszahl der Kältemaschine wird zunächst die Enthalpie H1
am Ausgang des Verflüssigers 16, die Enthalpie H2 am Eingang des Verdichters 14 und
die Enthalpie H3 am Ausgang des Verdichters 14 ermittelt.
[0027] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform erfolgt die Ermittlung der der Temperaturen
T1, T2, T3 durch Messung mit Hilfe der Temperatursensoren 28, 30 bzw. 32. Die von
den Temperatursensoren 28, 30, 32 erfassten Temperaturwerte T1, T2, T3 werden an die
Auswerteeinheit 26 übermittelt.
[0028] Die Auswerteeinheit 26 berechnet unter Verwendung der Druckgleichung des verwendeten
Kältemittels aus dem empfangenen Wert für die Temperatur T2 am Ausgang des Verflüssigers
16 den Druck P2 und aus dem Temperaturwert T3 am Ausgang des Expansionsventils 18
den Druck P1. Als Druckgleichung kann beispielsweise die allgemein bekannte Clausius-Clapeyron-Gleichung
verwendet werden.
[0029] In Kenntnis der Temperaturen T1 und T2 sowie des Druckes P1 lassen sich nun durch
die Gleichungen (1) und (2) die Enthalpien H1 und H2 bestimmen.
[0030] Die Enthalpie H3 wird, da die Temperatur T4 nicht bekannt ist, aus dem Verdichtermodell
berechnet.
[0031] Hierzu wird angenommen, dass etwa 95 % der von dem Verdichter 14 aufgenommenen elektrischen
Leistung in den Kältekreislauf induziert werden. Die von dem Verdichter 14 aufgenommene
elektrische Leistung Qel wird dabei nicht durch einen Stromzähler ermittelt, sondern
durch ein die thermodynamischen Eigenschaften des Verdichters 14 beschreibendes Modell
berechnet, z.B. ein 10-Koeffizienten-Modell.
[0032] Mit Hilfe dieses Modells kann nicht nur die von dem Verdichter 14 aufgenommene elektrische
Leistung, sondern auch die Kälteleistung Q0 des Verdichters 14, der von dem Verdichter
14 aufgenommene elektrische Strom I und der Massenstrom m° des durch den Verdichter
14 strömenden Kältemittels berechnet werden.
[0033] Dabei gelten die berechneten Werte nur für den dokumentierten Arbeitspunkt des Verdichters
14 bei entweder konstanter Überhitzung oder konstanter Sauggastemperatur, d.h. konstanter
Temperatur T1 des Kältemittels am Verdichtereingang. Um die Werte des realen Betriebspunkts
zu berechnen, müssen die Werte in Abhängigkeit von der realen Verdichtereingangstemperatur
T1 korrigiert werden.
[0034] Die von dem Verdichter 14 aufgenommene elektrische Leistung Qel wird durch den Massenstrom
m
0 geteilt, um die Enthalpiedifferenz H3-H2 zu bestimmen:

[0035] Da die Enthalpie H2 aus Gleichung (2) bekannt ist, lässt sich aus der Enthalpiedifferenz
H3-H2 leicht die Enthalpie H3 berechnen.
[0036] Zur Kontrolle wird die Kältemitteltemperatur T4 am Verdichterausgang aus dem Schnittpunkt
der Linie der Enthalpie H3 mit der Linie des Druckes P2 in dem Log p, H - Diagramm
von Fig. 2 berechnet.
[0037] Aus der Differenz der berechneten Enthalpien H3 und H 1 wird anschließend gemäß der
Gleichung

die Heizleistung Qh der Kältemaschine berechnet. Die von dem Verdichter 14 aufgenommene
elektrische Leistung Qel wurde bereits mit Hilfe des Verdichtermodells ermittelt und
ist gemäß Gleichung (4) proportional zu der Differenz der Enthalpien H3 und H2.
[0038] Zur Bestimmung der Leistungszahl COP bzw. des Wirkungsgrades der Kältemaschine braucht
abschließend nur noch der Quotient aus der Heizleistung Qh und der elektrischen Leistung
Qel gebildet zu werden:

[0039] Durch eine Integration der Leistungszahl über die Zeit kann aus der Leistungszahl
außerdem die Jahresarbeitszahl der Kältemaschine ermittelt werden. Entsprechend können
die Heizleistung Qh und die elektrische Leistung Qel über die Zeit integriert werden,
um die Heizenergie und die aufgenommene elektrische Energie anzuzeigen. Die Leistungsaufnahme
von Zusatzgeräten, wie z.B. Pumpen, Elektronik, etc., kann dabei durch geeignete Parameter
in die Berechnung einfließen.
[0040] In Fig. 3 ist eine Kältemaschine dargestellt, die nicht zur Erfindung gehört und
sich von der voranstehend beschriebenen Ausführungsform darin unterscheidet, dass
ein mit der Auswerteeinheit 26 verbundener vierter Temperatursensor 34 im Bereich
des Ausgangs des Verdichters 14 angeordnet ist, um die Kältemitteltemperatur T4 am
Verdichterausgang zu ermitteln. Bei dieser Kältemaschine braucht die Kältemitteltemperatur
T4 am Verdichterausgang also nicht mit Hilfe eines Verdichtermodells abgeschätzt zu
werden, sondern sie wird direkt gemessen.
[0041] Entsprechend der voranstehenden Ausführungsform berechnet die Auswerteeinheit 26
unter Verwendung der Druckgleichung des verwendeten Kältemittels aus dem empfangenen
Wert für die Temperatur T2 am Ausgang des Verflüssigers 16 den Druck P2 und aus der
Temperatur T3 am Ausgang des Expansionsventils 18 den Druck P1. Anschließend werden
gemäß den Gleichungen (1) bis (3) aus den gemessenen Temperaturen T1, T2, T4 und den
berechneten Drücken P1, P2 die Enthalpien H1, H2 und H3 bestimmt und hieraus nach
Gleichung (6) die Leistungszahl ermittelt. In Fig. 4 ist eine weitere Kältemaschine
dargestellt, die nicht zur Erfindung gehört und sich von der unter Bezugnahme auf
Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform darin unterscheidet, dass anstelle des dritten
Temperatursensors 32 ein Drucksensor 36 im Bereich des Ausgangs des Verdampfers 12
angeordnet ist, um dort den Druck P1 des Kältemittels zu messen. Der Drucksensor 36
ist mit der Auswerteeinheit 26 verbunden, um dieser den gemessenen Kältemitteldruck
P1 zu übermitteln.
[0042] Bei dieser Kältemaschine braucht der Druck P1also nicht aus der Kältemitteltemperatur
T3 am Ausgang des Expansionsventils 18 berechnet zu werden, sondern er wird direkt
gemessen. Lediglich der Druck P2 ist unter Verwendung der Druckgleichung des verwendeten
Kältemittels aus der Temperatur T2 am Ausgang des Verflüssigers 16 zu berechnen, und
die Kältemitteltemperatur T4 am Verdichterausgang ist wie anhand von Fig. 1 erläutert
mit Hilfe eines Verdichtermodells zu berechnen, damit gemäß den Gleichungen (1) bis
(3) die Enthalpien H 1, H2 und H3 und hieraus nach Gleichung (6) die Leistungszahl
der Kältemaschine bestimmt werden können.
[0043] In Fig. 5 ist eine weitere Kältemaschine dargestellt, die nicht zur Erfindung gehört
und sich von der in Fig. 4 gezeigten Kältemaschine darin unterscheidet, dass ein mit
der Auswerteeinheit 26 verbundener vierter Temperatursensor 34 im Bereich des Ausgangs
des Verdichters 14 angeordnet ist, um die Kältemitteltemperatur T4 am Verdichterausgang
zu ermitteln. Anders als bei der Kältemaschine der Fig. 4 braucht die Kältemitteltemperatur
T4 am Verdichterausgang bei dieser Kältemaschine also nicht mit Hilfe eines Verdichtermodells
berechnet zu werden, sondern sie wird ähnlich wie bei der in Fig. 3 gezeigten Kältemaschine
direkt gemessen. Wie bei den voranstehend beschriebenen Kältemaschinen wird auch hier
der Druck P2 aus der Kältemitteltemperatur T2 am Ausgang des Verflüssigers 16 berechnet.
[0044] Aus den gemessenen Temperaturen T1, T2, T4 und dem gemessenen Druck P1 sowie dem
berechneten Druck P2 werden anschließend die Enthalpien H1, H2 und H3 gemäß den Gleichungen
(1) bis (3) berechnet und daraus nach Gleichung (6) die Leistungszahl bestimmt.
[0045] In Fig. 6 ist eine weitere Kältemaschine dargestellt, die nicht zur Erfindung gehört
und sich von der in Fig. 4 gezeigten Kältemaschine darin unterscheidet, dass ein mit
der Auswerteeinheit 26 verbundener zweiter Drucksensor 38 im Bereich des Ausgangs
des Verflüssigers 16 angeordnet ist, um den Kältemitteldruck P2 am Verflüssigerausgang
zu ermitteln.
[0046] Anders als bei der Kältemaschine der Fig. 4 braucht der Druck P2 bei dieser Kältemaschine
also nicht unter Verwendung der Druckgleichung des verwendeten Kältemittels aus der
Temperatur T2 am Ausgang des Verflüssigers 16 berechnet zu werden, sondern er wird
direkt gemessen. Lediglich die Kältemitteltemperatur T4 am Verdichterausgang wird
bei dieser Kältemaschine wie anhand von Fig. 1 beschrieben mit Hilfe eines Verdichtermodells
berechnet.
[0047] Aus den gemessenen Temperaturen T1, T2 und den gemessenen Drücken P1, P2 sowie der
berechneten Temperatur T4 werden anschließend gemäß den Gleichungen (1) bis (3) die
Enthalpien H1, H2 und H3 berechnet und daraus nach Gleichung (6) die Leistungszahl
bestimmt.
[0048] In Fig. 7 ist eine weitere Kältemaschine dargestellt, die nicht zur Erfindung gehört
und sich von der in Fig. 6 gezeigten Kältenaschine darin unterscheidet, dass ein mit
der Auswerteeinheit 26 verbundener dritter Temperatursensor 34 im Bereich des Ausgangs
des Verdichters 14 angeordnet ist, um die Kältemitteltemperatur T4 am Verdichterausgang
zu ermitteln. Anders als bei der Kältemaschine der Fig. 6 braucht die Kältemitteltemperatur
T4 am Verdichterausgang bei dieser Kältemaschine also nicht mit Hilfe eines Verdichtermodells
abgeschätzt zu werden, sondern sie wird direkt gemessen.
[0049] Aus den gemessenen Temperaturen T1, T2, T4 und den gemessenen Drücken P1, P2 werden
anschließend die Enthalpien H1, H2 und H3 gemäß den Gleichungen (1) bis (3) berechnet
und daraus nach Gleichung (6) die Leistungszahl bestimmt.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 10
- Kreislauf
- 12
- Verdampfer
- 14
- Verdichter
- 16
- Verflüssiger
- 18
- Expansionsventil
- 20
- Grenzen gesättigter Flüssigkeit
- 22
- Grenzen gesättigten Gases
- 26
- Auswerteeinrichtung
- 28
- Temperatursensor
- 30
- Temperatursensor
- 32
- Temperatursensor
- 34
- Temperatursensor
- 36
- Drucksensor
- 38
- Drucksensor
- H 1
- Enthalpie
- H2
- Enthalpie
- H3
- Enthalpie
- T1
- Temperatur
- T2
- Temperatur
- T3
- Temperatur
- T4
- Temperatur
- P1
- Druck
- P2
- Druck
1. Verfahren zur Bestimmung der Leistungszahl einer Kältemaschine, insbesondere einer
Wärmepumpe, die einen ein Kältemittel aufweisenden geschlossenen Kreislauf (10) umfasst,
in dem ein Verdampfer (12), ein Verdichter (14), ein Verflüssiger (16) und ein Expansionsventil
(18) angeordnet sind, bei welchem Verfahren
mit Hilfe von lediglich drei in dem Kreislauf (10) angeordneten Temperatursensoren
(28, 30, 32) drei Temperaturen (T1, T2, T3) des Kältemittels ermittelt werden,
aus den drei ermittelten Kältemitteltemperaturen Enthalpien (H1, H2, H3) des Kreislaufs
(10) berechnet werden,
aus Differenzen der berechneten Enthalpien die Heizleistung (Qh) und die aufgenommene
elektrische Leistung (Qel) der Kältemaschine berechnet werden und
aus dem Quotienten der berechneten Heizleistung (Qh) und der berechneten aufgenommenen
elektrischen Leistung (Qel) die Leistungszahl (COP) der Kältemaschine bestimmt wird,
wobei eine erste Temperatur (T1) im Bereich des Eingangs des Verdichters (14), eine
zweite Temperatur (T2) im Bereich des Ausgangs des Verflüssigers (16) und eine dritte
Temperatur (T3) im Bereich des Ausgangs des Expansionsventils (18) ermittelt wird.
2. Kältemaschine, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1, die
einen ein Kältemittel aufweisenden geschlossenen Kreislauf (10) umfasst, in dem ein
Verdampfer (12), ein Verdichter (14), ein Verflüssiger (16), ein Expansionsventil
(18) und lediglich drei Temperatursensoren (28, 30, 32) zur Ermittlung von drei Temperaturen
des Kältemittels angeordnet sind, wobei die drei Temperatursensoren (28, 30, 32) zur
Bestimmung der Leistungszahl (COP) der Kältemaschine mit einer Auswerteeinrichtung
(26) verbunden sind, die dazu ausgebildet ist, aus den drei ermittelten Temperaturen
des Kältemittels (T1, T2, T3) die Leistungszahl (COP) des Kreislaufs (10) zu bestimmen,
wobei ein erster Temperatursensor (28) im Bereich des Eingangs des Verdichters (14),
ein zweiter Temperatursensor (30) im Bereich des Ausgangs des Verflüssigers (16) und
ein dritter Temperatursensor (32) im Bereich des Ausgangs des Expansionsventils (18)
angeordnet ist.
1. A method for the determination of the coefficient of performance of a refrigeration
machine, in particular of a heat pump, which includes a closed circuit (10) which
has a refrigerant and in which an evaporator (12), a compressor (14), a condenser
(16) and an expansion valve (18) are arranged, in which method
three temperatures (T1, T2, T3) of the refrigerant are determined using only three
temperature sensors (28, 30, 32) arranged in the circuit (10);
enthalpies (H1, H2, H3) of the circuit (10) are calculated from the determined refrigerant
temperatures;
the heat output (Qh) and the taken up electrical power (Qel) of the refrigeration
machine are calculated from differences of the calculated enthalpies; and
the coefficient of performance (COP) of the refrigeration machine is determined from
the quotient of the calculated heat output (Qh) and the calculated taken up electrical
power (Qel), wherein a first temperature (T1) is determined in the region of the inlet
of the compressor (14); a second temperature (T2) is determined in the region of the
outlet of the condenser (16); and a third temperature (T3) is determined in the region
of the outlet of the expansion valve (18).
2. A refrigeration machine, in particular for the carrying out of a method in accordance
with claim 1, which includes a closed circuit (10) which has a refrigerant and in
which an evaporator (12), a compressor (14), a condenser (16), an expansion valve
(18) and only three temperature sensors (28, 30, 32) are arranged for the determination
of three temperatures of the refrigerant, wherein the three temperature sensors (28,30,
32) for the determination of the coefficient of performance (COP) of the refrigeration
machine are connected to an evaluation device (26) which is designed to determine
the coefficient of performance (COP) of the circuit (10) from the three determined
temperatures of the refrigerant (T1, T2, T3),
wherein a first temperature sensor (28) is arranged in the region of the inlet of
the compressor (14), a second temperature sensor (30) is arranged in the region of
the outlet of the condenser (16) and a third temperature sensor (32) is arranged in
the region of the outlet of the expansion valve (18).
1. Procédé pour la détermination du facteur de performance d'une machine frigorifique,
en particulier d'une pompe à chaleur qui inclut un circuit fermé (10) comportant un
réfrigérant et dans lequel sont agencés un évaporateur (12), un compresseur (14),
un condenseur (16) et une vanne d'expansion (18), procédé dans lequel
à l'aide de seulement trois capteurs de température (28, 30, 32) agencés dans le circuit
(10) on détermine trois températures (T1, T2, T3) du réfrigérant,
à partir des trois températures déterminées du réfrigérant on calcule des enthalpies
(H1, H2, H3) du circuit (10),
à partir des différences des enthalpies calculées on calcule la puissance de chauffage
(Qh) et la puissance électrique absorbée (Qel) de la machine frigorifique, et
à partir des quotients de la puissance de chauffage (Qh) calculée et de la puissance
électrique absorbée (Qel) calculée on détermine le facteur de performance (COP) de
la machine frigorifique,
dans lequel on détermine une première température (T1) dans la région de l'entrée
du compresseur (14), une seconde température (T2) dans la région de la sortie du condenseur
(16) et une troisième température (T3) dans la région de la sortie de la vanne d'expansion
(18).
2. Machine frigorifique, en particulier pour la mise en oeuvre d'un procédé selon la
revendication 1, qui inclut un circuit fermé (10) comportant un réfrigérant et dans
lequel sont agencés un évaporateur (12), un compresseur (14), un condenseur (16),
une vanne d'expansion (18) et seulement trois capteurs de température (28, 30, 32)
pour la détermination de trois températures du réfrigérant, dans laquelle les trois
capteurs de température (28, 30, 32) sont reliés, pour la détermination du facteur
de performance (COP) de la machine frigorifique, à une unité d'évaluation (26) qui
est réalisée pour déterminer le facteur de performance (COP) du circuit (10) à partir
des trois températures déterminées,
dans laquelle un premier capteur de température (28) est agencé dans la région de
l'entrée du compresseur (14), un second capteur de température (30) est agencé dans
la région de la sortie du condenseur (16) et un troisième capteur de température (32)
est agencé dans la région de la sortie de la vanne d'expansion (8).