(19)
(11) EP 2 419 224 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
26.11.2014  Patentblatt  2014/48

(21) Anmeldenummer: 10719291.6

(22) Anmeldetag:  16.04.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B08B 15/02(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2010/055074
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2010/119135 (21.10.2010 Gazette  2010/42)

(54)

LABORABZUG

LABORATORY FUME HOOD

HOTTE DE LABORATOIRE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 17.04.2009 DE 102009002458

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
22.02.2012  Patentblatt  2012/08

(73) Patentinhaber: Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG
88239 Wangen/Allgäu (DE)

(72) Erfinder:
  • LIEBSCH, Jürgen
    88161 Lindenberg (DE)

(74) Vertreter: Kotitschke & Heurung Partnerschaft mbB 
Eduard-Schmid-Str. 2
81541 München
81541 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 3 939 063
US-A- 3 254 588
DE-A1- 10 240 019
US-A- 3 318 227
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Laborabzug. Die Merkmale des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 sind aus US 3,318,227A bekannt.

    [0002] Laborabzüge sind ein wesentlicher Bestandteil von Laboratorien. Sämtliche Laborarbeiten, bei denen Gase, Dämpfe, Schwebstoffe oder Flüssigkeiten in gefährlicher Menge und Konzentration gehandhabt werden, müssen zum Schutz des Laborpersonals in Laborabzügen ausgeführt werden.

    [0003] In der Vergangenheit galt als Kenngröße, welche die Sicherheit bzw. Wirksamkeit von Laborabzügen angibt, der sog. Abluftvolumenstrom. In Abkehr von dieser Definition wurde mit der Einführung der DIN 12924 Teil 1 im Jahr 1991 die Wirksamkeit von Laborabzügen durch einen Grenzwert für den Ausbruch von Prüfgas festgelegt. Dieser Grenzwert gibt die sog. Ausbruchsicherheit eines Laborabzuges an. Wenngleich die DIN 12924 Teil 1 zwischenzeitlich durch die europäische Norm DIN EN 14175 abgelöst wurde, so betreffen zahlreiche Innovationen auf dem Gebiet der Laborabzüge die Optimierung der Energieeffizienz, mit der ein Laborabzug bei gleichzeitiger Einhaltung der normierten Ausbruchsicherheit betrieben werden kann. Die Energieeffizienz wird maßgeblich durch den Mindestabluftvolumenstrom bestimmt. Signifikante Energieeinsparungen ergeben sich also durch Verringerung des Mindestabluftvolumenstroms.

    [0004] Zur Verringerung des Mindestabluftvolumenstroms ist die sog. Stützstrahltechnik entwickelt worden. Bei der Stützstrahltechnik kommen tragflächenförmig ausgebildete Profile zum Einsatz, die an den Seitenpfosten, der Vorderkante der Abzugtischplatte sowie der Unterkante des Frontschiebers vorgesehen sind. Zusätzlich wird Zuluft unter Druck durch die als Hohlprofile ausgebildeten Seitenpfosten und die Vorderkante geleitet, die dann bei teilweise oder vollständig geöffnetem Frontschieber aus schlitzförmigen Öffnungen in den Abzuginnenraum ausgeblasen wird.

    [0005] Nach dem Austritt aus den schlitzförmigen Öffnungen streicht die Zuluft entlang der Bodenfläche und den seitlichen Wandflächen des Abzuginnenraumes entlang, um eine Ansammlung toxischer Gase, Dämpfe oder Schwebstoffe im Bereich der Wandflächen und Bodenfläche zu vermeiden. Diese Wand- bzw. Bodenstrahlen stellen eine Strömungsgeschwindigkeit im Bereich der Wandflächen und Bodenfläche sicher, die ungleich null ist, wodurch Wandreibungseffekte stark vermindert werden.

    [0006] Durch diese Stützstrahlen konnte die Mindestabluftmenge, bei der die Ausbruchssicherheit des Laborabzugs noch die normierten Vorschriften erfüllt, bei teilweise oder vollständig geöffnetem Frontschieber deutlich herabgesenkt werden. Ebenso verhindern sie gefährliche Rückstromgebiete, da es keinen Strömungsabriss im Bereich der Wandflächen und Bodenfläche, insbesondere im Bereich von Konturänderungen, gibt. Ein Beispiel eines Laborabzuges, der mit Stützstrahltechnik ausgestattet ist, ist in DE 101 46 000 A1 beschrieben.

    [0007] Auch bei Laborabzügen ohne Stützstrahltechnik, d.h. bei nicht strömungsoptimierten Laborabzügen kann eine Verringerung des Mindestabluftvolumenstroms durch Einbau sog. bedarfsabhängiger Luftmengenregler erzielt werden. Da Frontschieber gewöhnlich die Laborabzüge nicht luftdicht verschließen, weisen die Laborabzüge bei geschlossenem Frontschieber lediglich kleine Öffnungen zum Laborraum auf, so dass nur ein relativ geringer Mindestabluftvolumenstrom benötigt wird, um die normierte Ausbruchsicherheit zu gewährleisten. Diese bedarfsabhängigen Luftmengenregler regeln den benötigten Mindestabluftvolumenstrom in Abhängigkeit der Stellung des Frontschiebers, wodurch sich weitere Energieeinsparungen auch bei Laborabzügen ohne Stützstrahltechnik erzielen lassen.

    [0008] Weitere Laborabzüge sind in GB 2 331 358 A1, DE 103 38 284 B4, DE 295 00 607 U1, EP 1 977 837 A1, US 3,254,588, DE 102 40 019 A1 und DE 39 39 063 Albeschrieben. Der in GB 2 331 358 A1 beschriebene Abzug weist an seiner Vorderseite vorgesehene Luftschlitze auf, durch die Raumluft in den Arbeitsraum des Laborabzuges gesaugt wird. Diese zusätzlich eingesaugte Raumluft sorgt für eine gleichmäßigere Geschwindigkeitsverteilung der Abluft im Arbeitsraum des Abzuges. Der Seitenpfosten des in DE 103 38 284 B4 beschriebenen Abzuges weist ein die Seitenwand des Arbeitsraumes aufnehmendes Profilelement auf, das vorderseitig vom Führungsmechanismus des Frontschiebers beabstandet ist. Raumluft wird durch den von diesem Abstand gebildeten Schlitz in den Arbeitsraum eingesaugt. Aufgrund der Geometrie des Schlitzes tritt die Raumluft senkrecht zu den Seitenwänden in Form von Freistrahlen in den Arbeitsraum aus. In DE 295 00 607 U1 ist ein mobiler Laborabzug beschrieben, der allseitig für Unterrichtszwecke einsehbar ist. Er weist einen Front- und einen Seitenschieber auf. Im verschlossenen Zustand des Seitenschiebers kann Raumluft durch einen Spalt zwischen dem Seitenschieber und der Arbeitsplatte in den Arbeitraum des Abzuges eindringen. Der in EP 1 977 837 A1 beschriebene Abzug weist ein Hohlprofil an der Unterkante des Frontschiebers auf. Dieses Hohlprofil ist mit einem Durchlass versehen, so dass Raumluft durch das Hohlprofil in den Arbeitsraum des Abzuges eingesaugt werden kann.

    [0009] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Laborabzug zu schaffen, bei dem die Energieeffizienz weiter verbessert ist. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Laborabzug vorzusehen, der auch ohne Stützstrahltechnik mit einem verringerten Mindestabluftvolumenstrom unter gleichzeitiger Einhaltung der normierten Ausbruchssicherheit betrieben werden kann.

    [0010] Diese Aufgabe wird durch einen Laborabzug gelöst, der die Merkmalskombination des Patentanspruches 1 aufweist.

    [0011] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche 2 bis 9.

    [0012] Erfindungsgemäß umfasst der Laborabzug einen mit einem Laborgehäuse beweglich verbundenen Frontschieber zum Öffnen und Verschließen eines Abzuginnenraums. Zwischen dem Frontschieber und einem Seitenpfosten des Laborgehäuses ist ein Luftdurchgang vorgesehen, der zur Erzeugung von Wandstrahlen in dem Abzuginnenraum ausgebildet ist. Durch den Luftdurchgang wird selbst bei geschlossenem Frontschieber Luft in den Abzuginnenraum zur Erzeugung von Wandstrahlen geleitet, die Wandreibungseffekte herabsetzen und Schadstoffe nach hinten und aus dem Abzuginnenraum abtransportieren. Dadurch wird eine Reduzierung des Mindestabluftvolumenstromes erreicht, die sich vorteilhaft auf den Energiehaushalt des Laborabzuges auswirkt.

    [0013] Der vorteilhafte Effekt des Luftdurchgangs zeigt sich nicht nur bei mit Stützstrahltechnik ausgestatteten Laborabzügen. Selbst ohne Ausblasung von Stützstrahlen in den Abzuginnenraum kann Raumluft aufgrund der Sogwirkung der Abluft durch den Luftdurchgang in den Abzuginnenraum eintreten und entlang der Wände im Abzuginnenraum zur Prallwand entlang streichen. Dadurch wird selbst bei einem Laborabzug ohne Stützstrahltechnik der Mindestabluftvolumenstrom herabgesetzt.

    [0014] Darüber hinaus ergibt sich noch ein weiterer Effekt, der die Sicherheit des Laborabzuges betrifft. Da der Frontschieber naturgemäß nicht hermetisch mit dem Abzuggehäuse abgedichtet ist, strömt Raumluft bei geschlossenem Frontschieber aufgrund der Sogwirkung der Abluft im Abzuginnenraum mit hoher Geschwindigkeit durch die häufig oben und unten am Frontschieber befindlichen Restöffnungen in den Abzuginnenraum. Eine gleichmäßige Volumenstromverteilung im Abzuginnenraum bei geschlossenem Frontschieber ist somit nicht mehr gegeben. Die entstehenden Wirbel und die insgesamt ungerichtete Strömung führen zu einer verlängerten Verweilzeit freiwerdender Schadstoffe im Abzuginnenraum. Dies kann bei Rauch oder Dunst zu einer eingeschränkten Einsehbarkeit des Abzuginnenraums durch das Laborpersonal führen. Ferner können sich Schadstoffe im vorderen Bereich des Abzuginnenraums, d.h. direkt hinter dem Frontschieber in erhöhter Konzentration ansammeln mit der Gefahr, dass die Schadstoffe beim Öffnen des Frontschiebers aus dem Abzuginnenraum austreten können.

    [0015] Der zwischen Seitenpfosten und Frontschieber vorgesehene erfindungsgemäße Luftspalt erhöht die Sicherheit des Abzuges dadurch, dass die Einströmung umlaufend am Frontschieber, insbesondere aber im Bereich der Seitenwände des Abzuginnenraums vergleichmäßigt wird mit der Folge, dass die Ausbildung ungerichteter und/oder turbulenter Strömung im Abzuginnenraum bei geschlossenem Frontschieber unterbunden wird. Die Ansammlung von Schadstoffen direkt hinter dem Frontschieber im Abzuginnenraum wird dadurch verhindert. Die Ausbruchgefahr von Schadstoffen bei anschließendem Öffnen des Fronschiebers wird also drastisch herabgesenkt.

    [0016] Da durch den Luftdurchgang bzw. Luftspalt der Stützstrahleffekt auch ohne Stützstrahlen erzielt wird, kann bei geschlossenem Frontschieber die Luftversorgung für die Stützstrahlen abgeschaltet werden, wodurch sich eine weitere Stromersparnis ergibt. Zusätzlich wird der Geräuschpegel des Laborabzuges durch Abschalten der die Luft zu den Stützstrahlaustrittsöffnungen fördernden Ventilatoren herabgesenkt.

    [0017] Vorzugsweise ist der Luftdurchgang düsenförmig ausgebildet, wodurch der voranstehend beschriebene Effekt noch verstärkt wird.

    [0018] Weiterhin bevorzugt ist der Luftdurchgang derart ausgestaltet, dass seine Breite in horizontaler Richtung vom Abzuginnenraum zum Abzugaußenraum zunimmt.

    [0019] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Geometrie des Luftdurchgangs derart, dass ein hypothetischer, im Wesentlichen geradlinig senkrecht zur Fläche des Frontschiebers verlaufender Partikel- oder Flüssigkeitsstrom nicht vom Abzuginnenraum in den Abzugaußenraum hindurch treten kann. Diese Geometrie gewährleistet, dass trotz des zwischen Frontschieber und Abzugpfosten vorhandenen Spalts die primäre Funktion des Laborabzuges, nämlich der Spritz- und Splitterschutz erhalten bleibt. Wichtig ist, dass keine Teilchen oder Flüssigkeiten vom Abzuginnenraum in den Abzugaußenraum gelangen können. Die Sicherstellung dieser Funktion des Abzuges soll durch diese bevorzugte Ausgestaltung erreicht werden.

    [0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung fluchtet eine vertikal verlaufende, dem Abzuginnenraum zugewandte Außenkante eines Rahmenteils des Frontschiebers in horizontaler Richtung senkrecht zur Fläche des Frontschiebers mit einer vertikal verlaufenden Außenkante des Seitenpfostens.

    [0021] Vorzugsweise fluchtet die Außenkante des Rahmenteils des Frontschiebers mit der Außenkante des Seitenpfostens über die gesamte Länge des Rahmenteils. Das Fluchten dieser beiden Kanten gewährleistet über die gesamte Höhe des Frontschiebers die Sicherstellung des Spritz- und Splitterschutzes.

    [0022] Die Außenkante des Seitenpfostens kann an einer tragflächenförmig ausgebildeten Anströmfläche des Seitenpfostens vorgesehen sein.

    [0023] Ferner kann der Seitenpfosten als Rahmenprofil mit einer ersten Kammer und einer zweiten Kammer ausgebildet sein, wobei die zweite Kammer mindestens eine Luftaustrittsöffnung aufweist. Zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer kann ein den Luftdurchfluss durch die Kammern drosselndes Element angeordnet sein. Durch das den Luftdurchfluss drosselnde Element wird stromaufwärts des Drosselelements ein Druck in dem Rahmenprofil aufgebaut, wodurch die Druckverteilung an der Luftaustrittsöffnung entlang des Rahmenprofils vergleichmäßigt wird. Dadurch wird eine gleichmäßige Ausblasung der Stütz- bzw. Zuluft durch die Luftaustrittsöffnungen gewährleistet, was wiederum für eine gleichmäßige Volumenstromverteilung im gesamten Abzug, insbesondere aber im Bereich der Wandflächen im Abzuginnenraum sorgt. Die erste Kammer bildet eine Art Vorkammer, in der ein Druckpolster entsteht, das für eine gleichmäßige Druckverteilung in der zweiten Ausblaskammer und damit für eine gleichmäßige Ausblasung sorgt. Zusätzlich erhöht sich durch das Drosselelement die Verweilzeit der Zuluft im Hohlraum des Rahmenprofils.

    [0024] Vorzugsweise ist der Laborabzug mit einer Stützstrahltechnikeinrichtung an einer Vorderkante im Bereich einer Arbeitsplatte und einer Stützstrahltechnikeinrichtung im Seitenpfosten ausgestattet. Durch den zwischen dem Frontschieber und dem Seitenpfosten vorgesehenen Spalt kann selbst bei geschlossenem Frontschieber oder geöffnetem Horizontalschiebefenster die aus dem Seitenpfostenprofil austretende Stützluft in den Abzuginnenraum eintreten, was sich vorteilhaft auf die Energieeffizienz des Laborabzuges auswirkt.

    [0025] Im Anschluss wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In den Figuren zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines mit Stützstrahltechnik ausgestatteten Laborabzugs;

    Fig. 2 einen Querschnitt durch den in Fig. 1 gezeigten Laborabzug, in der durch Strömungspfeile die Wirkung der Erfindung bei teilweise geöffnetem Frontschieber angedeutet ist;

    Fig. 3 Ansichten eines Rahmenprofils, das zur Verwendung als Seitenpfosten eines Laborabzuges mit Stützstrahltechnik bestimmt ist; und

    Fig. 4 eine Querschnittsansicht des in Fig. 3 dargestellten Rahmenprofils entlang der Linie D-D und eines Frontschiebers.



    [0026] Der in perspektivischer Ansicht in Fig. 1 dargestellte Laborabzug 100 weist einen Abzuginnenraum auf, der rückseitig durch eine Prallwand 40, seitlich durch Seitenwände 36, vorderseitig durch einen verschließbaren Frontschieber 30 und deckenseitig durch eine Decke 48 begrenzt ist. Der Frontschieber 30 ist mehrteilig ausgebildet derart, dass mehrere vertikal verschiebbare Fensterelemente beim Öffnen und Schließen des Frontschiebers 30 gleichsinnig teleskopartig hintereinander verlaufen. Das in der geschlossenen Stellung des Frontschiebers 30 am weitesten unten angeordnete Fensterelement weist an seiner Vorderkante ein Tragflächenprofil 32 auf. Darüber hinaus weist der Frontschieber 30 horizontal verschiebbare Fensterelemente auf, die auch in der geschlossenen Stellung des Frontschiebers 30 dem Laborpersonal Zugriff auf den Abzuginnenraum gestatten.

    [0027] An dieser Stelle wird auch darauf hingewiesen, dass der Frontschieber 30 ebenso als zweiteiliges Schiebefenster ausgebildet sein kann, dessen beide Teile in vertikaler Richtung gegenläufig bewegt werden können. In diesem Fall sind die gegenläufigen Teile über Seile oder Riemen und Umlenkrollen mit die Masse des Frontschiebers ausgleichenden Gewichten gekoppelt.

    [0028] Zwischen der Prallwand 40 und der Rückwand 62 (Fig. 2) des Abzuggehäuses 60 befindet sich ein Kanal, der zu einem Abluftsammelkanal 50 auf der Oberseite des Laborabzuges führt. Der Abluftsammelkanal 50 ist mit einer gebäudeseitig installierten Ablufteinrichtung verbunden.

    [0029] Unterhalb der Arbeitsplatte 34 des Abzuginnenraumes ist ein Möbel 38 angeordnet, das als Stauraum für unterschiedliche Laborutensilien dient.

    [0030] Die Seitenpfosten des Laborabzuges sind an der Anströmseite mit Tragflächenprofilen 10 versehen. Ebenso ist die Vorderkante, die im Bereich der Arbeitsplatte 34 liegt oder ein Teil derselben ist, an seiner Anströmseite mit einem Tragflächenprofil 20 versehen. Die tragflächenartige Profilgeometrie stellt eine turbulenzarme oder turbulenzfreie Einströmung von Raumluft in den Abzuginnenraum bei teilweise oder vollständig geöffnetem Frontschieber sicher. Weist der Frontschieber im Bereich des Tragflächenprofils einen Luftspalt auf, wird der Effekt der turbulenzarmen oder turbulenzfreien Einströmung von Raumluft in den Abzuginnenraum auch bei geschlossenem Frontschieber erzielt.

    [0031] Der in Fig. 1 dargestellte Laborabzug 100 ist rein exemplarisch zu sehen, denn die Erfindung lässt sich auf unterschiedliche Arten von Laborabzügen anwenden, beispielsweise Tischabzüge, NiedrigraumTischabzüge, Tiefabzüge oder begehbare Abzüge. Ebenso erfüllen diese Abzüge die am Anmeldetag gültige europäische Norm DIN EN 14175. Des Weiteren können die Abzüge auch andere Normen erfüllen, beispielsweise die ASHRAE 110/1995, die für die USA gültig ist.

    [0032] Fig. 2 stellt stark vereinfacht den Strömungsverlauf der einströmenden Raumluft 300, der Stützluft 200, 400 sowie der Abluft innerhalb des Abzuginnenraums und in dem Kanal zwischen der Prallwand 40 und der Rückwand 62 zum Abluftsammelkanal 50 dar.

    [0033] Die Prallwand 40 ist bodenseitig von der Arbeitsplatte 34 des Abzuginnenraums und von der Rückwand 62 des Gehäuses beabstandet, wodurch ein Abluftkanal gebildet wird. Darüber hinaus weist die Prallwand 40 eine Vielzahl von länglich ausgebildeten Öffnungen 42, 44 auf, durch die Abluft aus dem Abzuginnenraum abgesaugt werden kann. An der Decke 48 im Abzuginnenraum sind weitere Öffnungen 47, 49 vorgesehen, durch die insbesondere leichte Gase und Dämpfe zum Abluftsammelkanal 50 geführt werden können. Wenngleich in Fig. 1 und Fig. 2 nicht dargestellt, kann die Prallwand 40 von den Seitenwänden 36 des Abzuggehäuses beabstandet sein. Durch einen so ausgebildeten Abluftspalt kann zusätzlich Abluft durch die Prallwand in den Abluftkanal eingeleitet werden.

    [0034] Wie in Fig. 2 dargestellt, kann durch die Erfindung selbst bei teilweise geöffnetem Frontschieber 30 Raumluft 300 auch oberhalb der als Tragflächenprofil 32 ausgebildeten Unterkante des Frontschiebers 30 in den Abzuginnenraum einströmen. Dies wird durch den zwischen Frontschieber 30 und Seitenpfosten 10 gebildeten Spalt 70 erreicht, dessen Geometrie unter Bezugnahme auf die Fig. 4 im Detail beschrieben wird.

    [0035] An der Prallwand 40 sind eine Vielzahl von Stativhaltern 46 zu sehen, in die Stäbe lösbar eingespannt werden können, welche als Halterungen für Versuchsaufbauten im Abzuginnenraum dienen.

    [0036] In Fig. 3 sind Ansichten eines Seitenpfostenrahmenprofils 10 dargestellt, und zwar in der linken Abbildung in Seitenansicht und in der mittleren Abbildung in perspektivischer Ansicht. Der eingekreiste Bereich in der mittleren Abbildung ist in der rechten Abbildung in vergrößerter Darstellung gezeigt.

    [0037] Neben der Führung des in vertikaler Richtung verschiebbaren Frontschiebers und einem Anschlag 16, der die vollständig geöffnete Stellung des Frontschiebers festlegt, weist das Rahmenprofil 10, das den dem Frontschieber 30 zugewandten Abschnitt des Seitenpfostens bildet, im bodenseitigen Endabschnitt eine Öffnung 19 auf, durch die Zuluft unter Druck in das Rahmenprofil 10 eingeblasen wird. Diese Öffnung 19 führt zu einer über die gesamte Länge des Rahmenprofils verlaufenden ersten Kammer 12 (Fig. 4), die fluidmäßig mit einer zweiten Kammer 13 verbunden ist. Die zweite Kammer 13 verläuft ebenso über die gesamte Länge des Rahmenprofils 10 und weist eine Vielzahl schlitzförmiger Austrittsöffnungen 14 auf, durch die die eingeblasene Zuluft in Form von Stützstrahlen 400 ausgeblasen wird.

    [0038] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass derartige Rahmenprofile 10 an beiden Seiten des Frontschiebers 30 vorgesehen sind, und dass die Form der Austrittsöffnungen nicht schlitzförmig sein muss, sondern auch rund, oval oder polygonförmig sein kann. Ebenso ist es denkbar, dass lediglich eine Austrittsöffnung vorgesehen ist, die die Form eines durchgehenden Schlitzes aufweist.

    [0039] Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 ist ein Luftdurchgang bzw. Spalt 70 zwischen dem Frontschieber 30 und dem Rahmenprofil 10 vorgesehen, das ein Teil des Seitenpfostens des Laborabzuggehäuses 60 ist. Genauer gesagt befindet sich der Luftdurchgang zwischen der in Fig. 4 dargestellten linken, schräg verlaufenden Außenkante des Frontschiebers und dem dem Frontschieber zugewandten Abschnitt des Rahmenprofils 10, in dem die Führung (untere Ausbuchtung) für den Frontschieber 30 vorgesehen ist. Die Geometrie des Luftdurchgangs 70 ist so gewählt, dass ein Hindurchtreten von Partikeln oder Flüssigkeit aus dem Abzuginnenraum in einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zu derjenigen Fläche, die sich in Fig. 4 an der oberen Seite des Rahmenteils 31 des Frontschiebers 30 befindet, verhindert wird. Zu diesem Zweck ist die in vertikaler Richtung verlaufende Außenkante 31a fluchtend zu der in vertikaler Richtung verlaufenden Außenkante 15a des Rahmenprofils 10 angeordnet.

    [0040] Bei dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel ist der Luftdurchgang 70 düsenförmig bzw. trichterförmig ausgebildet, wobei dessen Breite von dem Abzuginnenraum zum Abzugaußenraum (in Fig. 4 von oben nach unten) zunimmt.

    [0041] Diese Geometrie des Luftdurchgangs 70 ermöglicht eine Herabsetzung von Wandreibungseffekten im Abzuginnenraum, indem bei geschlossenem Frontschieber 30 und geöffnetem Horizontalschlebefenster - die Horizontalschiebefenster sind in Fig. 1 durch einzelne Fensterelemente angedeutet - der aus der Austrittsöffnung 14 des Rahmenprofils 10 austretende Stützstrahl (in Fig. 4 mit Hilfe eines durchgezogenen Pfeils angedeutet) sich in Form eines Wandstrahls im Abzuginnenraum nach hinten bewegt und Schadstoffe nach hinten und aus dem Abzuginnenraum abtransportiert. Die düsenförmige Nachströmöffnung 70 zwischen dem Rahmenteil 31 des Frontschiebers 30 und dem Rahmenprofil 10 des Abzugpfostens gewährleistet darüber hinaus einen hinreichenden Spritz- und Splitterschutz.

    [0042] Der vorteilhafte Effekt des düsenförmigen Luftdurchgangs 70 zeigt sich nicht nur bei mit Stützstrahltechnik ausgestatteten Laborabzügen. Selbst ohne Ausblasung von Stützstrahlen durch das Rahmenprofil 10 kann Raumluft (in Fig. 4 mit Hilfe eines gestrichelten Pfeils angedeutet) aufgrund der Sogwirkung der Abluft durch den Luftdurchgang 70 in den Abzuginnenraum eintreten und entlang der Wände im Abzuginnenraum zur Prallwand entlang streichen. Dadurch wird selbst bei einem Laborabzug ohne Stützstrahltechnik der Mindestabluftvolumenstrom bei gleichzeitiger Einhaltung der normierten Ausbruchsicherheit herabgesetzt, was sich wiederum auf die Energieeffizienz des Laborabzuges vorteilhaft auswirkt.

    [0043] Darüber hinaus ergibt sich noch ein weiterer, die Sicherheit des Laborabzuges betreffender Effekt. Da der Frontschieber naturgemäß nicht hermetisch bzw. luftdicht abgedichtet ist, strömt Raumluft bei geschlossenem Frontschieber aufgrund der Sogwirkung der Abluft im Abzuginnenraum mit hoher Geschwindigkeit durch die häufig oben und unten am Frontschieber befindlichen Restöffnungen in den Abzuginnenraum. Diese bei geschlossenem Frontschieber mit hoher Geschwindigkeit einströmende Luft beeinträchtigt die Volumenstromverteilung im Abzuginnenraum. Dadurch entstehen Wirbel, die zu einer insgesamt ungerichteten Strömung und zu einer längeren Verweilzeit freiwerdender Schadstoffe im Abzuginnenraum führen. Bei Rauch oder Dunst kann sich daraus eine eingeschränkte Einsehbarkeit des Abzuginnenraums durch das Laborpersonal ergeben. Ferner können sich Schadstoffe im vorderen Bereich des Abzuginnenraums, d.h. direkt hinter dem Frontschieber in erhöhter Konzentration ansammeln mit der Gefahr, dass die Schadstoffe beim anschließenden Öffnen des Frontschiebers aus dem Abzuginnenraum austreten können.

    [0044] Der zwischen Seitenpfosten und Frontschieber vorgesehene Luftspalt 70 erhöht die Sicherheit des Abzuges dadurch, dass die Einströmung umlaufend am Frontschieber 30, falls der Frontschieber 30 auch im Bereich des Tragflächenprofils 32 mit einem sich über die Breites des Frontschiebers 30 erstreckenden Luftspalt (nicht dargestellt) versehen ist, und falls nicht aber insbesondere im Bereich der Seitenwände 36 des Abzuginnenraums vergleichmäßigt wird. Dies hat zur Folge, dass die Ausbildung ungerichteter und/oder turbulenter Strömung im Abzuginnenraum bei geschlossenem Frontschieber 30 unterbunden wird. Die Ausbruchgefahr von Schadstoffen bei anschließendem Öffnen des Fronschiebers 30 wird also hierdurch drastisch herabgesenkt.

    [0045] Da durch den Luftdurchgang bzw. Luftspalt 70 der Stützstrahleffekt auch ohne Stützstrahlen erzielt wird, kann beispielsweise bei geschlossenem Frontschieber 30 die Luftversorgung für die Stützstrahlen 200, 400 abgeschaltet werden, wodurch sich eine weitere Stromersparnis ergibt. Zusätzlich wird der Geräuschpegel des Laborabzuges durch Abschalten der Ventilatoren, welche die Luft zu den Stützstrahlaustrittsöffnungen 14 fördern, herabgesenkt.

    [0046] Wie in der Querschnittsansicht der Fig. 4 ferner zu sehen ist, bewegt sich der mit Hilfe des durchgezogenen Pfeils angedeutete Stützstrahl längs einer Richtung von dem Rahmenprofil 10 fort, die einen spitzen Winkel zur Innenfläche des Rahmenprofils 10, und somit zur Wandfläche 36 des Abzuginnenraumes einnimmt. Diese Richtung entspricht in etwa der Tangente auf der tragflächenprofilförmigen Anströmfläche 15 (für die Raumluft) an der vorderen Innenseite des Rahmenprofils 10. Der Stützstrahl kann auch längs dieser Richtung oder parallel zu den Seitenwänden des Arbeitsraums aus dem Rahmenprofil 10 ausgeblasen werden.

    [0047] Zwischen der ersten Kammer 12 und der zweiten Kammer 13 des Rahmenprofils 10 befindet sich ein den Luftdurchfluss drosselndes Element 11, beispielsweise ein Drosselblech oder eine durchlässige Membran. Durch das Drosselelement 11 wird in der ersten Kammer 12 ein Druck erzeugt, der ausreicht, um einen gleichmäßigen Luftaustritt aus sämtlichen Luftaustrittsöffnungen 14 zu ermöglichen, die in vertikaler Richtung entlang des Rahmenprofils 10 angeordnet sind. Der gleichmäßige Luftaustritt sorgt für eine gleichmäßige Volumenstromverteilung entlang der Wandflächen 36 des Abzuginnenraumes, was sich wiederum auf die Energieeffizienz, d.h. den Mindestabluftvolumenstrom vorteilhaft auswirkt. Das Drosselelement 11 kann sich dabei über die gesamte Länge des Rahmenprofils 10 erstrecken, zumindest aber über diejenige Länge, über die die Luftaustrittsöffnungen 14 verteilt angeordnet sind.

    [0048] Das Rahmenprofil ist in der Querschnittsansicht der Fig. 4 als einteiliges Profilteil 10 ausgebildet. Die an der Innenseite angeordneten, halbkreisförmigen Ausbuchtungen 17 dienen als Führung für den Frontschieber 30. Der von der ersten Kammer 12 seitlich innen gelegene Abschnitt 18 dient zur Befestigung an dem Gehäuse des Laborabzuges. Zur Befestigung des Drosselelements 11 zwischen der ersten und der zweiten Kammer 12, 13 dienen zwei jeweils zur Innenseite des Rahmenprofils gerichtete, erhaben ausgebildete Stege, in denen jeweils eine Nut mit einer Breite vorgesehen ist, die der Dicke des Drosselelements 11 entspricht. Das Drosselelement 11 kann bei der Montage somit endseitig in das Rahmenprofil 10 hindurchgeschoben werden.

    [0049] Das Drosselelement 11 kann Öffnungen aufweisen, deren Abstand und/oder Größe entlang des Rahmenprofils 10 variieren. Insbesondere kann der Abstand und/oder die Größe der Öffnungen in dem Drosselelement 11 mit zunehmender Entfernung von der Arbeitsplatte 34 zunehmen bzw. abnehmen, um eine gleichmäßige Ausblasung der Stützstrahlen 400 über sämtliche Austrittsöffnungen 14 zu gewährleisten. Mit anderen Worten, da der Einspeisepunkt der Zuluft bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel des Rahmenprofils 10 am unteren Ende, d.h. im Bereich der Arbeitsplatte 34 liegt, wird durch gezielt gewählte Anordnung und Größe der Öffnungen im Drosselelement bzw. durch gezielte Veränderung des Drosselquerschnitts die Druckverteilung zwischen den beiden Kammern 12, 13 und die Geschwindigkeitsverteilung der ausgeblasenen Stützluft 400 entlang des Rahmenprofils 10 geändert.

    [0050] Liegt der Einspeisepunkt der Zuluft im oberen Bereich des Rahmenprofils 10, kann der Drosselquerschnitt des Drosselelements 11 entlang des Rahmenprofils 10 in entsprechender Weise umgekehrt werden. Ebenso kann der Drosselquerschnitt des Drosselelements 21 im Rahmenprofil 20 in gewünschter Weise angepasst werden.

    [0051] Durch gezielte Wahl des Drosselquerschnitts des innerhalb des Rahmenprofils 10 angeordneten Drosselelements 11 wird vorteilhaft Einfluss auf die Volumenstromverteilung im Abzuginnenraum, insbesondere an den Wandflächen 36 und der Bodenfläche 34 genommen. Zur Optimierung dieser Volumenstromverteilung können die an der Prallwand 40 und an der Decke 48 im Abzuginnenraum vorgesehenen Absaugöffnungen bzw. Absaugschlitze 42, 44, 47, 49 entsprechend angepasst sein. Aus diesem Grund sind die in der Prallwand 40 im Bereich der Arbeitsplatte vorgesehenen wandseitigen Schlitze 42 länger ausgebildet als die in der Mitte der Prallwand 40 vorgesehenen Schlitze 44 (siehe Fig. 1). Durch den erhöhten Zustrom an Stützluft 200, 400 im Bereich der Arbeitsplatte 34 und im Bereich der Wandflächen 36 des Abzuginnenraums wird durch die vergrößerten Schlitze 42 mehr Abluft und somit Schadstoffe abtransportiert. Dies wirkt sich insbesondere auf den Abtransport schwerer Gase innerhalb des Abzuginnenraums vorteilhaft aus.

    [0052] Entsprechend können die im hinteren Bereich der Decke 48 vorgesehenen Absaugöffnungen 47 größer ausgebildet sein als die dem Frontschieber 30 zugewandten Öffnungen 49.


    Ansprüche

    1. Laborabzug (100), umfassend zwei Seitenpfosten (10) und einen mit den Seitenpfosten (10) beweglich verbundenen Frontschieber (30) zum Öffnen und Verschließen eines Abzuginnenraums, wobei zwischen dem Frontschieber (30) und jeweils einem der Seitenpfosten (10) ein Luftdurchgang (70) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchgänge (70) bei geschlossenem Frontschieber den Eintritt von Raumluft in den Abzuginnenraum ermöglichen, und dass die Luftdurchgänge (70) zur Erzeugung von Wandstrahlen entlang Seitenwänden (36), die den Abzuginnenraum seitlich begrenzen, ausgebildet sind.
     
    2. Laborabzug (100) nach Anspruch 1, bei dem die Luftdurchgänge (70) düsenförmig ausgebildet sind.
     
    3. Laborabzug (100) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Luftdurchgänge (70) vom Abzuginnenraum zum Abzugaußenraum in horizontaler Richtung breiter werden.
     
    4. Laborabzug (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Geometrie der Luftdurchgänge (70) derart ist, dass ein hypothetischer, im Wesentlichen geradlinig senkrecht zur Fläche des Frontschiebers (30) verlaufender Partikel- oder Flüssigkeitsstrom nicht vom Abzuginnenraum in den Abzugaußenraum hindurch treten kann.
     
    5. Laborabzug (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine vertikal verlaufende, dem Abzuginnenraum zugewandte Außenkante (31a) eines Rahmenteils (31) des Frontschiebers (30) in horizontaler Richtung senkrecht zur Fläche des Frontschiebers (30) mit einer vertikal verlaufenden Außenkante (15a) des Seitenpfostens (10) fluchtet.
     
    6. Laborabzug (100) nach Anspruch 5, bei dem die Außenkante (31a) mit der Außenkante (15a) über die gesamte Länge des Rahmenteils (31) fluchtet.
     
    7. Laborabzug (100) nach Anspruch 5 oder 6, bei dem die Außenkante (15a) an einer tragflächenförmig ausgebildeten Anströmfläche (15) des Seitenpfostens (10) vorgesehen ist.
     
    8. Laborabzug (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Seitenpfosten (10) als Rahmenprofil mit einer ersten Kammer (12) und einer zweiten Kammer (13) ausgebildet sind, wobei die zweite Kammer (13) mindestens eine Luftaustrittsöffnung (14) aufweist, und bei dem zwischen der ersten Kammer (12) und der zweiten Kammer (13) ein den Luftdurchfluss durch die Kammern (12, 13) drosselndes Element (11) angeordnet ist.
     
    9. Laborabzug (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der mit einer Stützstrahltechnikeinrichtung (20) an einer Vorderkante im Bereich einer Arbeitsplatte (34) und einer Stützstrahltechnikeinrichtung (10) in beiden Seitenpfosten ausgestattet ist.
     


    Claims

    1. Laboratory fume cupboard (100) comprising two side posts (10) and a sash (30) connected in a moveable manner with the side posts (10) for opening and closing a fume cupboard interior, wherein between the sash (30) and each side post (10) an air opening (70) is provided,
    characterised in that the air openings (70) allow entry of room air into the fume cupboard interior when the sash is closed, and in that the air openings (70) are constructed for producing wall flows along side walls (36) which laterally define the fume cupboard interior.
     
    2. Laboratory fume cupboard (100) in accordance with claim 1, wherein the air openings (70) are nozzle-shaped.
     
    3. Laboratory fume cupboard (100) in accordance with claim 1 or 2, wherein the air openings (70) become broader in a horizontal direction from the interior to an exterior of the fume cupboard.
     
    4. Laboratory fume cupboard (100) in accordance with any one of the preceding claims, wherein the geometry of the air openings (70) is such that a hypothetical particle- or liquid-flow running essentially in a straight line perpendicularly to a surface of the sash (30) cannot pass from the interior to an exterior of the fume cupboard.
     
    5. Laboratory fume cupboard (100) in accordance with any one of the preceding claims, wherein a vertical outer edge (31a) of a frame section (31) of the sash (30) facing the interior of the fume cupboard is aligned in a horizontal direction and perpendicular to a surface of the sash (30) with a vertical outer edge (15a) of the side post (10).
     
    6. Laboratory fume cupboard (100) in accordance with claim 5, wherein the outer edge (31a) is aligned with the outer edge (15a) over the entire length of the frame section (31).
     
    7. Laboratory fume cupboard (100) in accordance with claim 5 or 6, wherein the outer edge (15a) is provided on an airfoil-shaped inflow surface (15) of the side post (10).
     
    8. Laboratory fume cupboard (100) in accordance with any one of the preceding claims, wherein each of the side posts (10) is constructed as a frame profile with a first chamber (12) and a second chamber (13), wherein the second chamber (13) has at least one air outlet opening (14), and wherein between the first chamber (12) and the second chamber (13) an element (11) is arranged for throttling the air flow through the chambers (12, 13).
     
    9. Laboratory fume cupboard (100) in accordance with any one of the preceding claims which is equipped with a supportive air flow system (20) at a front edge in the area of a worktop (34) and a supportive air flow system (10) in both side posts.
     


    Revendications

    1. Hotte de laboratoire (100) comprenant deux montants latéraux (10) et un élément coulissant avant (30) relié de manière mobile aux montants latéraux (10) pour l'ouverture et la fermeture d'un espace intérieur de hotte, un passage d'air (70) étant prévu entre l'élément coulissant avant (30) et respectivement l'un des montants latéraux (10), caractérisée en ce que les passages d'air (70) permettent, en cas d'élément coulissant avant fermé, l'entrée d'air ambiant dans l'espace intérieur de hotte et en ce que les passages d'air (70) sont réalisés pour la génération de jets de paroi le long des parois latérales (36) qui délimitent latéralement l'espace intérieur de hotte.
     
    2. Hotte de laboratoire (100) selon la revendication 1, dans laquelle les passages d'air (70) sont réalisés en forme de buse.
     
    3. Hotte de laboratoire (100) selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle les passages d'air (70) s'élargissent dans le sens horizontal de l'espace intérieur de hotte à l'espace extérieur de hotte.
     
    4. Hotte de laboratoire (100) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle la géométrie des passages d'air (70) est telle qu'un courant de particule ou de liquide hypothétique s'étendant sensiblement en ligne droite perpendiculairement à la surface de l'élément coulissant avant (30) ne puisse passer de l'espace intérieur de hotte à l'espace extérieur de hotte.
     
    5. Hotte de laboratoire (100) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle une arête extérieure (31a), tournée vers l'espace intérieur de hotte s'étendant verticalement, d'une partie de cadre (31) de l'élément coulissant avant (30) s'aligne dans le sens horizontal perpendiculairement à la surface de l'élément coulissant avant (30) sur une arête extérieure (15a) s'étendant verticalement du montant latéral (10).
     
    6. Hotte de laboratoire (100) selon la revendication 5, dans laquelle l'arête extérieure (31a) s'aligne sur l'arête extérieure (15a) sur toute la longueur de la partie de cadre (31).
     
    7. Hotte de laboratoire (100) selon la revendication 5 ou 6, dans laquelle l'arête extérieure (15a) est prévue sur une surface d'afflux (15), réalisée en forme d'aile, du montant latéral (10).
     
    8. Hotte de laboratoire (100) selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle les montants latéraux (10) sont réalisés comme un profilé de cadre avec une première chambre (12) et une seconde chambre (13), la seconde chambre (13) présentant au moins une ouverture de sortie d'air (14) et dans laquelle un élément (11) réduisant le débit d'air passant par les chambres (12, 13) est agencé entre la première chambre (12) et la seconde chambre (13).
     
    9. Hotte de laboratoire (100) selon l'une quelconque des revendications précédentes, qui est équipée d'un dispositif technique de jet auxiliaire (20) sur une arête avant dans la zone d'une plaque de travail (34) et d'un dispositif technique de jet auxiliaire (10) dans les deux montants latéraux.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente