[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mischsystem zum Mischen von mindestens zwei
miteinander zu vermischenden Komponenten, eine Mischvorrichtung und einen Mischbehälter
sowie ein Verfahren zur Steuerung eines Mischsystems.
[0002] Bekannt sind Mischsysteme zum Vermischen von mindestens zwei miteinander zu vermischenden
Komponenten, wobei derartige Mischsysteme häufig eine Mischvorrichtung und einen Mischbehälter
aufweisen. Üblicherweise sind die Mischvorrichtungen einfache Rührgeräte und die Mischbehälter
zylinderförmige Kunststoffbecher, welche im pharmazeutischen Bereich, insbesondere
in Apotheken als Kruken bezeichnet werden.
[0003] In einer einfachen Ausführungsform weist eine Mischvorrichtung eine motorbetriebene,
insbesondere elektromotorbetriebene Welle und ein daran befindliches Mischwerkzeug
auf. Diese Mischwerkzeuge sind ähnlich den Pürierstäben oder Handrührgeräten, wie
sie auch im Küchenbereich zum Einsatz kommen. Bei der Verwendung solch einfacher Mischsysteme
werden die Komponenten in den Mischbehälter eingefüllt und dort mittels des Mischwerkzeugs
der Mischvorrichtung miteinander vermischt. Dabei wird durch den Benutzer des Mischsystems
der Mischbehälter mit der einen Hand und die Mischvorrichtung mit der anderen Hand
gehalten. Ein derartiges bekanntes Mischsystem hat eine Vielzahl von Nachteilen. So
sind beide Hände des Benutzers notwendig um Mischvorrichtung und Mischbehälter zu
halten. Ein weiteres Zugeben zusätzlicher zu vermischender Komponenten in den Behälter
während des Mischvorgangs ist nicht möglich. Auch wird die Durchmischung selbst nicht
in idealer Weise sichergestellt, da zwischen der Mischvorrichtung und dem Mischbehälter
durch die rein manuelle Bedienung der Mischvorrichtung ein Winkelversatz auftreten
kann, welcher die ideale Vermischung der Komponenten miteinander verhindert. Nicht
zuletzt ist das bekannte Mischsystem nachteilig, da insbesondere bei höher viskosen
Komponenten, welche miteinander vermischt werden sollen, hohe Scherkräfte von dem
durch die Mischvorrichtung angetriebenen Mischwerkzeug auf den Mischbehälter übertragen
werden können. Auf diese Weise besteht die Gefahr, dass durch das übertragene Drehmoment
der Mischbehälter in der Hand des Benutzers rutscht, bzw. sich vollständig aus dieser
herausbewegt. Im unangenehmsten Fall bedeutet dies das Auslaufen der miteinander zu
vermischenden Komponenten.
[0004] Ausgehend von dem voranstehend beschriebenen, sehr einfachen Mischsystem sind auch
Mischsysteme bekannt, welche eine feste Einspannung für die Mischvorrichtung vorsehen.
Solche Mischsysteme haben üblicherweise auch eine Aufnahmevorrichtung für Mischbehälter.
Auf diese Weise hat der Benutzer eines derartigen Mischsystems beide Hände während
des Mischvorganges frei. Jedoch ist auch diese bekannte Form von Mischsystemen mit
Nachteilen behaftet. Insbesondere sind hier hohe Anforderungen an die Fähigkeiten
und die Ausbildung des Bedienpersonals zu stellen. So ist es zwingend notwendig, dass
die Art des Mischbehälters, insbesondere im Hinblick auf dessen geometrische Form
sowie dessen Material, beim Betrieb der Mischvorrichtung berücksichtigt wird. Hierzu
muss der bedienenden Person bekannt sein, welche Einstellungen sie entsprechend dem
jeweiligen Mischbehälter an der Mischvorrichtung einstellen muss. Die Richtigkeit
dieser Einstellungen ist von besonders hoher Relevanz, da die bedienende Person beide
Hände frei hat und nicht zwingender Weise während des Mischvorgangs vor dem Mischsystem
oder in dessen Nähe verbleiben muss. Bei falschen Einstellungen kann es somit zu einem
unkontrollierten Mischvorgang bis hin zu Beschädigungen des Mischbehälters und/oder
der Mischvorrichtung kommen, wenn das Bedienpersonal während des Mischvorgangs, bei
falsch eingegebenen Steuerparametern nicht anwesend ist.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die voranstehend erläuterten Nachteile
des Standes der Technik zu beheben.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Mischsystem mit den Merkmalen von Anspruch 1,
eine Mischvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6, einen Mischbehälter mit den
Merkmalen des Anspruchs 8 sowie durch ein Verfahren zur Steuerung eines Mischsystems
gemäß Anspruch 10.
[0008] Ein erfindungsgemäßes Mischsystem zum Mischen von mindestens zwei miteinander zu
vermischenden Komponenten für den Einsatz im pharmazeutischen und/oder kosmetischen
Bereich weist mindestens eine Mischvorrichtung und wenigstens einen Mischbehälter
auf. Der Mischbehälter hat dabei mindestens eine umlaufende Wandfläche sowie wenigstens
eine Bodenfläche und ist zur Aufnahme von mindestens zwei miteinander zu vermischenden
Komponenten geeignet. Der Mischbehälter kann zusätzlich noch weitere Elemente, wie
beispielsweise einen abnehmbaren Deckel, aufweisen. Der Mischbehälter weist dabei
wenigstens einen Informationsträger auf, welcher zumindest in maschinenlesbarer Form
wenigstens eine Steuerinformation enthält. Die Mischvorrichtung weist eine Steuereinrichtung
sowie zumindest eine Kommunikationseinrichtung auf, wobei die Kommunikationseinrichtung
in der Lage ist, zumindest eine der Steuerinformationen, die in dem Informationsträger
des Mischbehälters enthalten ist, auszulesen. Die ausgelesene Steuerinformation wird
an die Steuereinrichtung von der Kommunikationseinrichtung übertragen und die Steuereinrichtung
verarbeitet zumindest eine Steuerinformation bei der Steuerung der Mischvorrichtung.
Erfindungsgemäß ist zumindest ein Informationsträger des erfindungsgemäßen Mischsystems
in Form einer dreidimensionalen Struktur ausgebildet. Ein erfindungsgemäßes Mischsystem
hat dadurch den Vorteil, dass die Mischvorrichtung Steuerinformationen erhält, welche
im direkten Zusammenhang mit dem verwendeten Mischbehälter stehen. Auf diese Weise
entsteht eine Kommunikation zwischen Mischvorrichtung und Mischbehälter. Während bei
bekannten Mischsystemen eine sehr gute Ausbildung des Bedienpersonals an der Mischvorrichtung
notwendig war, um die entsprechende Sicherheit für den Betrieb zu gewährleisten, kann
ein erfindungsgemäßes Mischsystem auch von geringer geschultem Personal bedient werden,
da sicherheitsrelevante Faktoren über die Kommunikationseinrichtung zwischen Mischvorrichtung
und Mischbehälter ausgetauscht werden können. Der Betrieb eines erfindungsgemäßen
Mischsystems ist somit von großem Vorteil, da die Sicherheit des Betriebs deutlich
erhöht wird. Neben dem Sicherheitsaspekt kann der Mischvorgang durch die Verwendung
eines erfindungsgemäßen Mischsystems beschleunigt werden. So ist es möglich auf die
manuelle Eingabe von Steuerparametern gänzlich zu verzichten, sofern diese von der
Kommunikationseinrichtung aus den Steuerinformationen, welche in dem Informationsträger
des Mischbehälters enthalten sind, ausgelesen werden können. Eine langwierige und
manuelle Eingabe durch das Bedienpersonal ist somit nicht mehr notwendig. Der gesamte
Mischvorgang reduziert sich um den manuellen Eingabeschritt, sodass die gesamte Zubereitungszeit
deutlich verringert wird. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass mittels eines erfindungsgemäßen
Mischsystems in gleicher Zeit eine größere Anzahl an Zubereitungen mit höherer Betriebssicherheit
hergestellt werden kann. Durch eine dreidimensionale Struktur kann beispielsweise
eine Art dreidimensionaler Barcode erzeugt werden, welcher entweder durch eine Kommunikationseinrichtung
in Form eines Scanners oder in Form einer sonstigen Abtasteinheit ausgebildet ist.
Dreidimensionale Informationsträger können beispielsweise in Form eines Schlüssel-Schloss-Prinzips
von der Kommunikationseinrichtung der Mischvorrichtung ausgelesen werden. Solche dreidimensionalen
Informationsträger haben insbesondere den Vorteil, dass sie in relativ einfacher Weise
einstückig mit dem Mischbehälter ausgestaltet werden können. So sind sie beispielsweise
bei Kunststoffmischbehältern mit diesem gemeinsam mittels Spritzgussverfahren einstückig
herstellbar. Ein nachträgliches Entfernen des Informationsträgers ist aufgrund dieser
Einstückigkeit ohne Zerstörung des Informationsträgers nicht möglich.
[0009] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn ein erfindungsgemäßes Mischsystem einen Mischbehälter
aufweist, dessen Informationsträger zumindest eine Steuerinformation enthält, wobei
die zumindest eine Steuerinformation ausgewählt ist aus der Liste:
- Höhe des Mischbehälters
- Innendurchmesser des Mischbehälters
- Innenvolumen des Mischbehälters
- Material des Mischbehälters
- Ausrichtung des Mischbehälters
- Außendurchmesser des Mischbehälters
- Deckelform des Mischbehälters
[0010] Die voranstehende Liste ist nur eine Auswahl der möglichen Steuerinformationen und
nicht abschließend. Die geometrischen Gegebenheiten des Mischbehälters sowie dessen
Materialwahl beeinflusst die Steuerparameter der Mischvorrichtung. So kann beispielsweise
bei der Verwendung von Kunststoffmischbehältern die Korrelation zwischen geplanter
Zubereitung und gewähltem Mischbehältermaterial auf möglich ungewünschte chemische
Reaktionen überprüft werden. Über die Geometrie des Mischbehälters können weitere
Steuerparameter der Mischvorrichtung an die tatsächliche Situation im Mischsystem
angepasst werden.
[0011] Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn zumindest ein Informationsträger für das menschliche
Auge sichtbar am Mischbehälter angeordnet ist. Durch diese sichtbare Anordnung des
Informationsträgers, zeichnet sich der Mischbehälter selbst als zum erfindungsgemäßen
Mischsystem zugehörig aus. In diesem Fall können Kommunikationseinrichtungen für die
Mischvorrichtung verwendet werden, welche auf direkten Sichtkontakt (Line-of-Sight
= LOS) zwischen Kommunikationseinrichtung und Informationsträger angewiesen sind.
Der sichtbare Informationsträger kann unabhängig von dem Inhalt des Informationsträgers
dem Benutzer eines erfindungsgemäßen Mischsystems mitteilen, dass er grundsätzlich
mit der durch die Erfindung gewährleisteten erhöhten Sicherheit rechnen darf.
[0012] Alternativ oder zusätzlich kann ein erfindungsgemäßes Mischsystem zumindest einen
Informationsträger aufweisen, welcher für das menschliche Auge sichtbar am Mischbehälter
angeordnet ist. Insbesondere bei der Verwendung von Mischbehältern, deren äußeres
Erscheinungsbild gewissen ästhetischen Grundanforderungen entsprechen soll, kann es
vorteilhaft sein, den Informationsträger nicht sichtbar, insbesondere unsichtbar am
Mischbehälter anzuordnen. Auf diese Weise bleibt die sichtbare Fläche für die Bedruckung
des Mischbehälters, beispielsweise mit Werbeaussagen, erhalten und wird nicht unnötig
durch den Informationsträger selbst verringert.
[0013] Zumindest ein Informationsträger eines erfindungsgemäßen Mischsystems kann wenigstens
eine Steuerinformation aufweisen, welche sowohl von der Kommunikationseinrichtung
maschinenlesbar, als auch mit dem menschlichen Auge lesbar ist. Auf diese Weise ist,
insbesondere bei besonders kritischen Zubereitungssituationen, die zusätzliche visuelle
Kontrolle vor dem Start des Mischprogramms möglich. Nachdem über die Kommunikationseinrichtung
zumindest eine Steuerinformation aus dem Informationsträger des Mischbehälters ausgelesen
worden ist, kann der Benutzer der Mischvorrichtung anhand des durch das menschliche
Auge lesbaren Steuerinformationen die Einstellungen der Steuereinrichtung der Mischvorrichtung
manuell überprüfen und eventuell nachjustieren, bzw. feststellen, dass möglicherweise
ein Fehler in der Kommunikationseinrichtung vorliegen muss. Diese doppelte Lesbarkeit
zumindest einer Steuerinformation, also Maschinenlesbarkeit und Lesbarkeit mit dem
menschlichen Auge, kann somit als Verifikationsprozess für die einwandfreie Funktion
der Kommunikationseinrichtung verwendet werden.
[0014] Um den Sicherheitsaspekt, welcher der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, noch
weiter zu erhöhen, kann es vorteilhaft sein, wenn zumindest einer der Informationsträger
beim Entfernen vom Mischbehälter zerstört wird. Anderenfalls wäre es möglich, durch
das Entfernen von Informationsträgern und Wiederanbringen an anderen Mischbehältern
über die Kommunikationseinrichtung der Mischvorrichtung falsche Steuerinformationen,
also falsche Mischbehälter/Steuerinformationskombinationen zu übermitteln. Um dies
auszuschließen kann zumindest ein Informationsträger zerstörbar ausgestaltet sein.
Dies ist beispielsweise durch das Verwenden mehrteiliger Aufkleber, wie bei Autobahnvignetten,
möglich. Auch mehrschichtige Informationsträger, deren Schichten beim Entfernen zumindest
teilweise am Mischbehälter verbleiben, können zur Zerstörbarkeit des Informationsträgers
eingesetzt werden.
[0015] Insbesondere beim Einsatz von wiederverwendbaren Mischbehältern kann es vorteilhaft
sein, wenn zwischen dem Mischbehälter und der Mischvorrichtung über die Kommunikationseinrichtung
eine beidseitige Kommunikation stattfinden kann. Dies ist möglich, wenn zumindest
ein Informationsträger von der Kommunikationseinrichtung zumindest teilweise beschreibbar,
insbesondere wiederbeschreibbar ist. Beim Einsatz von wiederverwendbaren Mischbehältern
kann auf diese Weise beispielsweise die Anzahl der Nutzungen auf dem Informationsträger
gespeichert werden. So kann sichergestellt werden, dass ein Mischbehälter beispielsweise
maximal zehn Mal eingesetzt werden kann, bevor er entsorgt werden muss. Auch die Speicherung
anderer Informationen, wie beispielsweise das Zubereitungsdatum, die maximale Haltbarkeit
der Zubereitung selbst oder sonstige Parameter während des Zubereitungsprozesses können
so im Informationsträger hinterlegt werden.
[0016] Bei einem erfindungsgemäßen Mischsystem kann zumindest ein Informationsträger als
eindimensionaler Barcode ausgebildet sein. Derartige eindimensionale Barcodes sind,
beispielsweise als sog. EAN-Codes, auf Produkten aller Art bereits im Einsatz und
können mit relativ günstigen Scannern als Kommunikationseinrichtung schnell und fehlerarm
gelesen werden. Die Herstellung solcher eindimensionaler Barcodes ist ebenfalls relativ
einfach und kostengünstig.
[0017] Alternativ oder zusätzlich zu einem eindimensionalen Barcode kann zumindest ein Informationsträger
als zweidimensionaler Barcode, insbesondere als Matrix-Code ausgebildet sein. Derartige
Matrixcodes erlauben auf relativ geringer Fläche, beispielsweise 20mm x 20mm, eine
sehr hohe Informationsdichte. Darüber hinaus ist durch diese hohe Informationsdichte
auch die Möglichkeit einer redundanten Informationsspeicherung möglich. Diese Redundanz
kann im Vergleich zum eindimensionalen Barcode die Lesbarkeit auch bei beschädigten,
bzw. teilweise unleserlichen Barcodes sicherstellen. Die Verwendung eines zweidimensionalen
Barcodes hat bei einem erfindungsgemäßem Mischsystem den Vorteil, dass auch bei teilweiser
Zerstörung des Informationsträgers durch Feuchtigkeit oder mechanischer Einflüsse
die Funktionalität des gesamten Mischsystems über das Auslesen des Informationsträgers
durch die Kommunikationseinrichtung gewährleistet ist.
[0018] Weiterhin kann zusätzlich oder alternativ zumindest ein Informationsträger eines
erfindungsgemäßen Mischsystems in Form eines Speichermediums, insbesondere in Form
eines RFID-Transponders ausgebildet sein. Dieser RFID-Transponder kann sowohl aktiv
als auch passiv ausgestaltet sein. Durch einen aktiven RFID-Transponder, welcher eine
eigenständige Energieversorgung, beispielsweise in Form einer kleinen Batterie, aufweist,
kann alleine durch das Zusammenstellen des Mischbehälters und der Mischvorrichtung
die Mischvorrichtung aktiviert und mischbereit geschaltet werden. Bei der Verwendung
von passiven RFID-Transpondern, also solche ohne eigene Energieversorgung, kann mit
deutlich geringeren Kosten für den RFID-Transponder selbst eine kostengünstige Variante
für den Mischbehälter und den Informationsträger bereitgestellt werden. Ein großer
Vorteil der Verwendung von RFID-Transpondern oder sonstigen Speichermedien als Informationsträger
ist die relativ einfache zweiseitige Kommunikation mittels der Kommunikationseinrichtung.
So ist das Wiederbeschreiben von digitalen Informationsträgern, insbesondere RFID-Transpondern,
deutlich einfacher als das Wieder- oder Weiterbedrucken von vorhandenen eindimensionalen
oder zweidimensionalen Barcodes.
[0019] Bei einem erfindungsgemäßen Mischsystem ist vorteilhafterweise mindestens einer Steuerinformation
wenigstens eines Informationsträgers in der Steuereinrichtung der Mischvorrichtung
jeweils zumindest ein Steuerparameter zugeordnet. Durch die Korrelation in der Steuereinrichtung
zwischen Steuerinformationen und Steuerparametern wird die Sicherheit des Betriebs
der Mischvorrichtung gewährleistet. Beispielsweise ist mindestens einer Steuerinformation
zumindest eines Informationsträgers als Steuerparameter die Drehzahl der Mischvorrichtung
zugeordnet. So kann in Abhängigkeit von der verwendeten Mischbehältergeometrie oder
sonstigen Steuerinformationen, welche auf dementsprechenden Informationsträgern enthalten
sind, die Drehzahl der Mischvorrichtung während des Mischvorgangs in einem Sicherheitsbereich
gehalten werden. Auch bestimmte Drehzahlverläufe, also unterschiedliche Drehzahlen
zu unterschiedlichen Mischvorgangszeiten, beispielsweise geringe Drehzahl zu Mischbeginn
und hohe Drehzahl, beispielsweise zum Erzeugen einer feinen Emulsion, zum Mischende,
sind auf diese Weise leicht realisierbar. Neben dem Sicherheitsaspekt wird hier besonders
deutlich, welch großer Vorteil, insbesondere bei komplexen Drehzahlverläufen ein erfindungsgemäßes
Mischsystem im Hinblick auf die Programmierzeit der Mischvorrichtung mit sich bringt.
[0020] Weiterhin ist es möglich, dass mindestens eine Steuerinformation zumindest eines
Informationsträgers dem Steuerparameter "Größe der Klemmkraft der Mitdrehsicherung
für den Mischbehälter" zugeordnet ist. Üblicherweise, insbesondere bei der Vermischung
von hochviskosen Komponenten, ist eine Mitdrehsicherung für den Mischbehälter während
des Mischvorganges von Vorteil oder sogar notwendig. Diese Mitdrehsicherung kann beispielsweise
eine Klemmung oder sonstiges Reibformschlusssystem, beispielsweise in der für den
Mischbehälter vorgesehenen Standfläche der Mischvorrichtung realisiert werden. Je
nach Komponenten, welche miteinander vermischt werden sollen, kann, durch die Anpassung
der Größe der Klemmkraft der Mitdrehsicherung, für den Mischbehälter eine maximal
in die Mischung eingebrachte Scherkraft eingestellt werden. Ab dieser eingestellten
Scherkraft dreht der Behälter selbst mit, rutscht also durch die Klemmsicherung durch.
Bei hochviskosen Komponenten kann auf diese Weise eine Zerstörung oder Beschädigung
des Mischbehälters bei hohen Drehmomenten, welche über die miteinander zu vermischenden
Komponenten auf den Mischbehälter übertragen werden können, vermieden werden.
[0021] Weiterhin ist es möglich, mindestens einer Steuerinformation zumindest eines Informationsträgers
den Steuerparameter "Beobachtungspflicht" in Form einer Totmann-Sicherung zuzuordnen.
Bei einem erfindungsgemäßen Mischsystem kann somit sichergestellt werden, dass zumindest
eine Person des Bedienpersonals ständig das Mischsystem während des Mischvorgangs
beobachtet. Mittels eines Totmann-Schalters, welcher in einer gewissen Intervallzeit,
beispielsweise 10 Sekunden, 20 Sekunden oder 30 Sekunden während des Mischvorgangs
immer wieder gedrückt werden muss, ist ein längeres oder andauerndes Entfernen des
Bedienpersonals vom Mischsystem während des Mischvorgangs nicht möglich. So kann sichergestellt
werden, dass beispielsweise bei sensiblen Mischvorgängen, insbesondere bei zu erwartenden
chemischen Reaktionen während des Mischvorgangs oder bei möglicherweise auftretenden
hohen Mischkräften, eine visuelle Überprüfung durch das Bedienpersonals sichergestellt
ist. Darüber hinaus kann mindestens einer Steuerinformation zumindest eines Informationsträgers
der Steuerparameter "Anzeigen der Steuerinformation in einem Display der Mischvorrichtung"
zugeordnet sein. Auf diese Weise ist eine Überprüfung der von der Kommunikationseinrichtung
gelesenen Steuerinformation durch das Bedienpersonal möglich. Die Sicherheit wird
somit noch weiter erhöht, ohne dass dabei die Praktikabilität, insbesondere die Geschwindigkeit
der Einstellungen der Mischvorrichtung beeinträchtigt wird. Dabei kann sowohl die
Steuerinformation selbst als auch die von der Steuerinformation beeinflusste Steuerparametereinstellung
im Display der Mischvorrichtung angezeigt werden.
[0022] Weiterhin ist es möglich, dass mindestens einer Steuerinformation zumindest eines
Informationsträgers der Steuerparameter "Überprüfen des Mischwerkzeugdurchmessers"
zugeordnet ist. Bei der Verwendung von an den Innendurchmesser des Mischbehälters
angepassten Mischwerkzeugen ist wesentlich, wie groß der zwischen dem Außendurchmesser
des Mischwerkzeugs und dem Innendurchmesser des Mischbehälters entstehende Mischspalt
ist. Dieser Mischspalt definiert entsprechend der Viskosität der miteinander zu vermischenden
Komponenten die Scherkräfte, welche wesentlich zur effizienten Durchmischung aller
Komponenten beitragen. Um sicherzustellen, dass insbesondere bei geringen, mit dem
bloßen Auge nicht wahrnehmbaren unterschiedlichen Mischwerkzeugdurchmessern der definierte
Mischspalt eingehalten wird, kann über die Überprüfung mittels eines entsprechenden
Steuerparameters ein falscher Mischspalt durch die Auswahl eines falschen Mischwerkzeugs
vermieden werden.
[0023] Für unterschiedliche Mischbehälter kann es vorteilhaft sein, dass mindestens einer
Steuerinformation zumindest eines Informationsträgers der Steuerparameter "Bewegen
des Mischbehälters in eine bestimmte Höhe" zugeordnet ist. Je nach Höhe des Mischbehälters
und je nach Art der zu vermischenden Komponenten, kann auf diese Weise die Position
des Mischwerkzeuges innerhalb des Innenvolumens des Mischbehälters eingestellt werden.
So kann beispielsweise für bestimmte Komponenten die Anordnung des Mischwerkzeuges
im unteren Drittel oder sogar am Boden des Mischbehälters vorteilhaft sein, während
in anderen Fällen das Mischwerkzeug sich im Wesentlichen mittig im Bezug auf die Höhe
des Mischbehälters befinden sollte. Der Mischbehälter selbst kann dabei, beispielsweise
zusammen mit der Halterung auf welcher er sich in der Mischvorrichtung befindet, auf
und ab verfahren werden.
[0024] Weiterhin ist es möglich, dass mindestens einer Steuerinformation zumindest eines
Informationsträgers der Steuerparameter "Überprüfen des Gewichtes des leeren/gefüllten
Mischbehälters" zugeordnet ist. Auf diese Weise erhält das Bedienpersonal eine weitere
Hilfestellung. So kann beispielsweise beim Einfüllen der miteinander zu vermischenden
Komponenten in den Mischbehälter dieser mit samt seinem Inhalt gewogen werden und
mittels der im Informationsträger enthaltenen Steuerinformation auf die Maximalbeladung
des Mischbehälters überprüft werden. So wird verhindert, dass insbesondere bei besonders
leichten und dünnwandigen Kunststoffmischbehältern eine Überladung und damit eine
Beschädigung oder Zerstörung desselben hervorgerufen wird.
[0025] Beispielsweise kann auch mindestens einer Steuerinformation zumindest eines Informationsträgers
der Steuerparameter "Überprüfen der Notwendigkeit eines Spritzschutzes für den Mischvorgang"
zugeordnet sein. Bei der Vermischung niedrigviskoser Komponenten, insbesondere Flüssigkeiten,
kann beispielsweise bei der Verwendung hoher Mischdrehzahlen ein Spritzschutz sinnvoll
oder gar notwendig sein. Dieser Spritzschutz verhindert, dass während des Mischvorgangs
Inhalt aus dem Mischbehälter herausgeschleudert wird. Die Notwendigkeit des Spritzschutzes
hängt einerseits von den miteinander zu vermischenden Komponenten selbst, andererseits
auch von der Mischbehältergeometrie, insbesondere dessen Öffnungsdurchmesser ab. Zur
Absicherung kann die Steuereinrichtung der Mischvorrichtung dafür vorgesehen sein,
dass beim Auslesen einer Steuerinformation, welche die Notwendigkeit eines Spritzschutzes
bejaht, der Mischvorgang selbst nicht gestartet werden kann, sofern ein Spritzschutz
nicht angebracht ist.
[0026] Ein erfindungsgemäßes Mischsystem kann vorteilhafterweise mindestens ein Mischwerkzeug
zum Vermischen der mindestens zwei Komponenten vorsehen, welche ebenfalls wenigstens
einen Informationsträger aufweist. Dieser Informationsträger ist ebenfalls mit Steuerinformationen
ausgestattet und kann von der Kommunikationseinrichtung der Mischvorrichtung ausgelesen
werden. Der Informationsträger des Mischwerkzeuges kann in identischer Art und Weise
wie der Informationsträger des Mischbehälters ausgestaltet sein und dessen Steuerinformation
ebenfalls identischen oder ähnlichen Steuerparametern der Steuereinrichtung der Mischvorrichtung
zugeordnet sein.
[0027] Weiterhin kann der Informationsträger des Mischwerkzeugs bei einem erfindungsgemäßen
Mischsystem Steuerinformationen aufweisen, wobei zumindest eine Steuerinformation
mindestens eine aus der folgenden Liste ausgewählte Steuerinformation ist:
- Außendurchmesser des Mischwerkzeugs
- Art des Mischwerkzeugs
- Maximale Scherbelastung des Mischwerkzeugs
- Maximale Drehzahl für das Mischwerkzeug
[0028] Die Steuerinformationen, welche im Informationsträger des Mischwerkzeugs enthalten
sind, können basierend auf den geometrischen sowie sonstigen Merkmalen des Mischwerkzeuges
ebenfalls in sicherheitsrelevanter Hinsicht die Steuerung der Mischvorrichtung und
die Geschwindigkeit des Mischvorgangs positiv beeinflussen.
[0029] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das Vorsehen einer Mischvorrichtung
zum Mischen von mindestens zwei miteinander zu vermischenden Komponenten und einem
Mischbehälter für den Einsatz im pharmazeutischen und/oder kosmetischen Bereich. Eine
erfindungsgemäße Mischvorrichtung kommt bei einem erfindungsgemäßen Mischsystem zum
Einsatz, wobei die Mischvorrichtung eine Steuereinrichtung und wenigstens eine Kommunikationseinrichtung
aufweist, welche in der Lage ist, zumindest eine Steuerinformation, welche in einem
Informationsträger eines Mischbehälters enthalten ist, auszulesen. Die ausgelesene
Steuerinformation wird an die Steuereinrichtung übertragen und von dieser bei der
Steuerung der Mischvorrichtung verarbeitet. Beim Einsatz einer derartigen Mischvorrichtung
bei einem erfindungsgemäßen Mischsystem können dieselben Sicherheitsvorteile sowie
dieselben Zeitvorteile im Hinblick auf die Verarbeitungszeit wie bei einem erfindungsgemäßen
Mischsystem erzielt werden.
[0030] Bei einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung ist die Kommunikationseinrichtung zur
Kommunikation mit einem Informationsträger eines Mischbehälters ausgebildet. Dabei
weist der Informationsträger Merkmale auf, wie sie voranstehend für den Mischbehälter
im Mischsystem bereits beschrieben worden sind. Auf diese Weise ist es möglich, dass
eine Mischvorrichtung in einem erfindungsgemäßen Mischsystem zur Erzielung der entsprechenden
Vorteile zum Einsatz kommt.
[0031] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung der Mischvorrichtung in
Abhängigkeit von Steuerinformationen, welche von der Kommunikationseinrichtung gelesenen
worden sind, Steuerparameter der Mischvorrichtung anpasst, wie dies ebenfalls bereits
voranstehend zum erfindungsgemäßen Mischsystem erläutert worden ist. Die Kommunikationseinrichtung
der Mischvorrichtung ist dabei an die Art des Informationsträgers angepasst und als
berührendes Übertragungsverfahren, beispielsweise durch die Verwendung von Steckern
oder Abtasten in Form eines Schlüssel-Schloss-Prinzips im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ausgebildet zusätzlich können beispielsweise zusätzliche Kommunikationseinrichtungen
in Form eines RFID-Schreib-/Lesegerätes oder eines 1D- oder 2D-Barcodescanners ausgebildet
sein.
[0032] Um sicherzustellen, dass bei vorhandenem Informationsträger auf dem Mischbehälter
die Mischvorrichtung über die Kommunikationseinrichtung den Informationsträger auch
wirklich ausliest, ist es vorteilhaft, wenn die Kommunikationseinrichtung an der Mischvorrichtung
derart angebracht ist, dass der Mischbehälter sich vor und/oder während des Mischvorgangs
im Kommunikationsbereich der Kommunikationseinrichtung befindet. Dabei versteht sich
der Kommunikationsbereich als der Bereich, welcher von der Kommunikationseinrichtung
überwacht wird, also in welchem Informationsträger ausgelesen werden können. Dabei
ist es unerheblich, ob die Kommunikationseinrichtung fest mit der Mischvorrichtung
verbunden ist oder an dieser flexibel, beispielsweise verschiebbar angeordnet ist.
Bei der Verwendung von RFID-Transpondern am oder im Mischbehälter als Informationsträger
kann es auch vorteilhaft sein, die Kommunikationseinrichtung in der Standfläche für
den Mischbehälter vorzusehen und somit einen direkten Kontakt zwischen Mischbehälter
und Mischvorrichtung über die Kommunikationseinrichtung herzustellen.
[0033] Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mischbehälter zur Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Mischsystem. Dieser Mischbehälter weist zumindest eine
umlaufende Wandfläche und zumindest eine Bodenfläche auf und ist geeignet zur Aufnahme
von mindestens zwei miteinander zu vermischenden Komponenten. Dabei weist der Mischbehälter
wenigstens einen Informationsträger auf, welcher zumindest in maschinenlesbarer Form
zumindest eine Steuerinformation enthält wobei wenigstens ein Informationsträger einstückig
mit wenigstens einem Teil des Mischbehälters verbunden oder ausgebildet ist. Diese
wenigstens eine Steuerinformation des Informationsträgers wird bei der Steuerung einer
Mischvorrichtung von deren Steuereinrichtung verarbeitet. Ein derartiger erfindungsgemäßer
Mischbehälter dient also dazu, zusammen mit einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung
ein erfindungsgemäßes Mischsystem zu bilden. Dadurch erzielt der Mischbehälter sowohl
einzeln als auch in der Zusammenschau mit der Mischvorrichtung und dem Mischsystem
die identischen Vorteile im Hinblick auf verbesserte Sicherheit und die Beschleunigung
des Zubereitungsvorganges der Mischung.
[0034] Die vorgenannte Einstückigkeit kann beispielsweise bereits im Fertigungsprozess des
Mischbehälters erzielt werden, beispielsweise in Form des gemeinsamen Spritzgusses.
An dieser Stelle wird nochmals darauf hingewiesen, dass unter Mischbehälter auch zum
Mischbehälter gehörige Teile, wie beispielsweise Mischbehälterdeckel zu verstehen
sind. Das einstückige Spritzgießen des Mischbehälterdeckels mit einem Informationsträger
ist somit ebenfalls Teil der vorliegenden Erfindung. Auch ist die einstückige Ausbildung
des Informationsträgers mit dem Mischbehälter aufgrund der Untrennbarkeit beider Elemente
vorteilhaft. Ein versehentliches Falschetikettieren kann damit vollständig ausgeschlossen
werden.
[0035] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn ein erfindungsgemäßer Mischbehälter und dessen
Informationsträger in der Form ausgebildet ist, wie es bereits für das erfindungsgemäße
Mischsystem detailliert ausgeführt ist.
[0036] Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn ein erfindungsgemäßer Mischbehälter größtenteils
aus Kunststoff, insbesondere im Spritzgussverfahren hergestellt ist. Eine derartige
Herstellung ist sowohl aus Qualitätsgründen als auch aus Kostengründen vorteilhaft.
So können Kunststoffbehälter unter hygienischen Bedingungen sehr sauber und mit nacharbeitbar
konstant hoher Qualität erzeugt werden. Darüber hinaus ist je nach Materialwahl das
Spritzgussverfahren insbesondere bei hohen Stückzahlen ein sehr kostengünstiges Verfahren
zur Herstellung derartiger Mischbehälter.
[0037] Weiterhin ist der mindestens ein Informationsträger bei einem erfindungsgemäßen Mischbehälter
vorteilhafterweise an oder in der umlaufenden Wandfläche dieses Mischbehälters angeordnet.
Das Anordnen an oder in der Wandfläche des Mischbehälters hat den Vorteil, dass eine
definierte Position des Informationsträgers im Mischsystem erhalten werden kann, für
welche sichergestellt wird, dass sie im Kommunikationsbereich der Kommunikationseinrichtung
der Mischvorrichtung liegt. So kann vermieden werden, dass Mischbehälter, welche einen
Informationsträger mit entsprechenden Steuerinformationen aufweisen, nicht ohne einen
Auslesevorgang durch die Kommunikationseinrichtung in der Mischvorrichtung verwendet
werden.
[0038] Alternativ oder zusätzlich kann mindestens ein Informationsträger auch an oder in
der Bodenfläche des Mischbehälters angeordnet sein. Die Anordnung an oder in der Bodenfläche
des Mischbehälters hat den Vorteil, dass in einem solchen Fall eine Kommunikationseinrichtung
beispielsweise in der der Bodenfläche gegenüberliegenden Standfläche für den Mischbehälter
an der Mischvorrichtung angeordnet ist. Diese Anordnung hat einen sehr kurzen Kontaktweg
zwischen Kommunikationseinrichtung und Informationsträger zur Folge. Auf diese Weise
sind kurze Kommunikationswege und damit auch kurze Auslese- und Sendewege möglich.
Kurze Auslese- und Sendewege wiederum erlauben niedrigenergetische Informationsübertragung
zwischen Kommunikationseinrichtung und Informationsträger.
[0039] Weiterhin kann ein Informationsträger beispielsweise mittels Kleben an einem Mischbehälter
angebracht werden. Durch Kleben können auch komplexe Informationsträger, welche einen
eigenen etwas aufwendigeren Herstellprozess benötigen, fest mit dem Mischbehälter
verbunden werden. Dabei kann die notwendige Klebeschicht bereits Teil des Informationsträgers
selbst, Teil des Mischbehälters oder eine von beiden Elementen separate Schicht sein.
[0040] Eine weitere Möglichkeit der Anbringung eines Informationsträgers auf dem erfindungsgemäßen
Mischbehälter ist das direkte Aufdrucken. Bei der Verwendung von eindimensionalen
oder zweidimensionalen Barcodes kann dieser Druckvorgang beispielsweise mittels Laserbedruckung
oder Tintenstrahlbedruckung erfolgen. Auf diese Weise kann schnell und sicher der
Informationsträger auf den Mischbehälter gebracht werden, nachdem dieser bereits den
eigenen Fertigungsprozess vollendet hat. Mischbehälter, welche den hohen Qualitätsanforderungen
nicht genügen, können auf diese Weise aussortiert werden, bevor der Informationsträger
auf den Mischbehälter gedruckt wurde.
[0041] Eine Alternative ist es, wenigstens einen Informationsträger in eine Aufnahme an
dem Mischbehälter einzustecken oder einzuklemmen. Auf diese Weise besteht zwischen
Informationsträger und Mischbehälter ein Formschluss oder Reibschluss. Vorteil dieser
Anbringungsweise ist der Verzicht auf sonstige Anbringungsmittel. Insbesondere kann
bei dieser Verbindung zwischen Mischbehälter und Informationsträger auf die beispielsweise
bei Druck oder Kleben notwendige Trocknungszeit verzichtet werden und damit der gesamte
Produktionsvorgang beschleunigt werden.
[0042] Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Steuerung eines
erfindungsgemäßen Mischsystems, wie es voranstehend ausführlich beschrieben worden
ist. Ein derartiges Verfahren weist zumindest die Schritte auf:
- Auslesen eines wenigstens eine Steuerinformation enthaltenden Informationsträgers,
welcher auf einem Mischbehälter angebracht ist
- Steuern einer Mischvorrichtung in Abhängigkeit von der ausgelesenen Steuerinformation
[0043] Diese beiden Schritte, welche ein erfindungsgemäßes Verfahren mindestens aufweist,
sind Kern der vorliegenden Erfindung, welche dazu dient, die Sicherheit von Mischsystemen
zu erhöhen und den Zubereitungsvorgang selbst zu beschleunigen. Durch die Korrelation
der Mischbehälter mit der Mischvorrichtung über Informationsträger, Steuerinformation
und Kommunikationseinrichtung wird genau dieser vorteilhafte Effekt erzielt.
[0044] Weiterhin kann ein erfindungsgemäßes Steuerverfahren auch den Schritt aufweisen,
dass wenigstens ein Steuerparameter, wie sie voranstehend zur erfindungsgemäßen Mischsystem
ausführlich erläutert worden sind, bei der Steuerung der Mischvorrichtung beachtet
wird. Auf diese Weise sind eine Vielzahl weiterer Schritte für ein erfindungsgemäßes
Verfahren zur Steuerung eines Mischsystems im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich.
[0045] Weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sowie mehrere Ausführungsbeispiele
hierzu werden nachstehend in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren näher
erläutert. Die innerhalb der Beschreibung der Ausführungsbeispiele verwendeten Begriffe
"links", "rechts", "oben" und "unten" beziehen sich auf die Zeichnungsfiguren in einer
Ausrichtung mit normal lesbaren Figurenbezeichnungen und Bezugszeichen. Hierbei ist:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Mischbehälters;
- Fig. 2
- ein Querschnitt in Seitenansicht einer weiterer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Mischbehälters;
- Fig. 3
- eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Mischsystems;
- Fig. 4a
- ein Beispiel eines eindimensionalen Barcodes als Informationsträger;
- Fig. 4b
- ein Beispiel eines zweidimensionalen Barcodes als Informationsträger.
[0046] Fig. 1 zeigt in der Schrägansicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mischbehälters
80. Dieser Mischbehälter 80 weist eine umlaufende Wandfläche 82 und eine Bodenfläche
84 auf. Die umlaufende Wandfläche 82 ist zylinderförmig ausgestaltet, wodurch insgesamt
eine zylinderförmige Mischbehälterform entsteht. Das obere Ende des Mischbehälters
80 weißt eine Öffnung 81 auf, welche sowohl als Einfüllöffnung für die miteinander
zu vermischenden Komponenten, als auch als Entnahmeöffnung verwendet werden kann.
An dem um die Öffnung 81 umlaufenden Rand des Mischbehälters 80 ist ein Gewinde 88
vorgesehen. Dieses im vorliegenden Fall mehrgängige Gewinde 88 dient zum Aufsetzen
und Arretieren eines nicht dargestellten Deckels zum Verschließen des Mischbehälters
80. Auf der Seitenwand 82 des Mischbehälters 80 ist ein Informationsträger 90 dargestellt.
Der Informationsträger 90 gemäss dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 ist durch ein Bedruckungsvorgang
auf dem Mischbehälter 80 aufgebracht worden. Dabei wurde der Mischbehälter 80, welcher
im Spritzgussverfahren aus Kunststoffgranulat hergestellt worden ist maschinell einem
Bedruckungsprozess zugeführt. Dieser Bedruckungsprozess hat mittels Laserbedruckung
den Informationsträger 90 auf der Seitenwand 82 des Mischbehälters 80 aufgebracht.
Der Informationsträger 90 enthält dabei die Information:
- Höhe des Mischbehälters 80
- Innendurchmesser des Mischbehälters 80
- Innenvolumen des Mischbehälters 80
- Material des Mischbehälters 80
- Aussendurchmesser des Mischbehälters 80
- Ausrichtung des Mischbehälters 80
- Deckelform des Mischbehälters 80
[0047] Diese im Informationsträger 90 enthaltenen Steuerinformationen sind zumindest teilweise
für die Steuerung einer zugeordneten Mischvorrichtung 50 mittels einer Steuereinrichtung
notwendig. Der Informationsträger 90 ist als Barcode ausgestaltet, welcher über eine
Kommunikationseinrichtung 60 einer Mischvorrichtung 50 ausgelesen werden kann.
[0048] Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Mischbehälters 80. Der Mischbehälter
80 ist in Fig. 2 in einer seitlichen Schnittansicht dargestellt. Hierbei ist erkennbar,
dass der Informationsträger 90 innerhalb der Bodenfläche 84 angebracht ist. Der Informationsträger
90 ist bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 als RFID-Transponder 96 ausgebildet.
Die Anbringung des Informationsträgers 90 erfolgt während des Herstellvorgangs des
Mischbehälters 80. Dieser wird ebenfalls im Spritzgussverfahren hergestellt, wobei
in einem letzten Schritt in die Bodenfläche 84 des Mischbehälters 80 der Informationsträger
90, nämlich der RFID-Transponder 96, mit eingespritzt wird. Ebenfalls in der Nähe
der Bodenfläche 84 des Mischbehälters 80 ist ein Deckel 86 angeordnet. Der Deckel
86 befindet sich im Auslieferzustand des Mischbehälters 80 an dessen Bodenfläche 84
geklemmt. Auf diese Weise muss der Mischbehälter 80 vor dem Mischvorgang nicht erst
geöffnet werden, sondern kann in der in Fig. 2 dargestellten Form einer Transportverpackung
entnommen werden und in die Mischvorrichtung 50 eingesetzt werden.
[0049] Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Mischsystem 1 mit einer Mischvorrichtung 50 und
einem Mischbehälter 80. Der Mischbehälter 80 ist dem in Fig. 1 dargestellten Mischbehälter
80 ähnlich, jedoch ist der Informationsträger 90 in diesem Fall nicht durch einen
Aufdruckvorgang sondern durch einen Klebevorgang auf der Wandfläche 82 des Mischbehälters
80 angeordnet. Die Mischvorrichtung 50 weist in ihrem Gehäuse eine Kommunikationseinrichtung
60 auf. Diese Kommunikationseinrichtung 60 kann durch ein im Gehäuse 54 vorgesehenes
Fenster 64 den Informationsträger 90 der Mischvorrichtung 80 auslesen. Dabei ist durch
die Reichweite und die Streuung der Kommunikationseinrichtung 60, sowie durch die
geometrischen Abmessungen des Fensters 64 ein Kommunikationsbereich 62 definiert,
in welchem der Mischbehälter 80 und dessen Informationsträger 90 angeordnet sind.
Am vorderen oberen Ende des Gehäuses 54 ist ein Display 62 angebracht. In diesem Display
62 können Informationen angezeigt werden, welche den laufenden Mischvorgang betreffen,
aber auch Informationen, welche von der Kommunikationseinrichtung 60 aus dem Informationsträger
90 des Mischbehälters 80 ausgelesen worden sind. Das Display 62 dient zur visuellen
Überprüfung des aktuellen und geplanten Betriebszustandes der Mischvorrichtung 50.
Weiterhin kann die Mischvorrichtung 50 in Fig. 3 nicht dargestellte Bedienmittel aufweisen,
welche z. B. in Form einer Tastatur angebracht sind. Über diese Tastatur können Korrekturen
oder zusätzliche Eingaben an die Steuereinrichtung der Mischvorrichtung 50 eingegeben
werden.
[0050] Anhand der Fig. 3 wird beispielhaft die Funktionsweise des Mischsystems 1 beschrieben.
Der Mischbehälters 80 wird auf der Standfläche 56 der Mischvorrichtung 50 abgestellt.
Diese Standfläche 56 ist sowohl manuell, als auch automatisch über die Steuereinrichtung
der Mischvorrichtung 50, in ihrer Höhe verstellbar. Nach dem Abstellen des Mischbehälters
80 auf der Standfläche 56 werden alle miteinander zu vermischenden Komponenten in
den Mischbehälter 80 eingefüllt. Anschließend wird die Mischvorrichtung 50 eingeschaltet
und automatisch über die Kommunikationseinrichtung 60 im Kommunikationsbereich 62
der Informationsträger 90 des Mischbehälters 80 ausgelesen. Die Steuereinrichtung
der Mischvorrichtung 50 wählt nun anhand der aus dem Informationsträger 90 ausgelesenen
Steuerinformationen entsprechende Steuerparameter für den Betrieb der Mischvorrichtung
50 aus. So wird in einem ersten Schritt aufgrund der Höhe des Mischbehälters 80 die
notwendige Position des Mischbehälters 80 für den Mischvorgang in der Steuereinrichtung
ermittelt. Anschließend wird die Standfläche 56 in die für den Mischvorgang notwendige
Position verfahren. Im nächsten Schritt wird die notwendige Drehzahl eingestellt und
überprüft, ob ein Spritzschutz bei den verwendeten Komponenten, im Hinblick auf deren
Viskosität, notwendig ist. Sofern kein Spritzschutz notwendig ist oder dieser angebracht
wurde, wird überprüft, ob die Beladung des Mischbehälters 80 dessen Maximalbeladung
nicht übersteigt. Hierzu wird das Gewicht des gefüllten Mischbehälters 80 über eine
in der Standfläche 56 integrierte Waage an die Steuereinrichtung der Mischvorrichtung
50 übermittelt und dort mit der aus dem Informationsträger 90 des Mischbehälters 80
ausgelesenen Steuerinformation zur Maximalbeladung des Mischbehälters 80 verglichen.
Im Fall, dass die aktuelle Beladung des Mischbehälters 80 kleiner oder gleich dessen
Maximalbeladung ist, kann der Mischvorgang gestartet werden.
[0051] Für den Fall, dass es im Hinblick auf das Gewicht des gefüllten Mischbehälters 80
oder dessen hohen Füllgrades notwendig erscheint, dass der gesamte Mischvorgang nur
unter Aufsicht durch das Bedienpersonal erfolgen sollte, wählt die Steuereinrichtung
der Mischvorrichtung 50 für den Mischvorgang die Beobachtungspflicht aus. Diese wird
sichergestellt durch einen Totmann-Schalter 58 am Gehäuse 54 der Mischvorrichtung
50. Dieser muss während des Mischvorgangs in einem Zeitintervall von 15 Sekunden jeweils
mindestens einmal durch das Bedienpersonal gedrückt werden. Ein andauerndes Drücken,
beispielsweise durch Blockieren oder Abkleben des Sicherheitsschalters 58 genügt dabei
der Bedienpflicht nicht.
[0052] Fig. 4a und 4b zeigen beispielhaft Möglichkeiten für die Ausgestaltung eines Informationsträgers
90. In Fig. 4a ist ein eindimensionaler Barcode 92 dargestellt. Dieser Barcode besteht
aus vertikalen Strichen unterschiedlicher Breite. Fig. 4b zeigt ein Beispiel für einen
Matrixcode 94 als Informationsträger 90. Dieser Matrixcode 94 ist ein zweidimensionaler
Barcode, welcher sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung Informationen
in Form von schwarzen und weißen Quadraten enthält.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Mischsystem
- 50
- Mischvorrichtung
- 52
- Display
- 54
- Gehäuse
- 56
- Standfläche
- 58
- Sicherungsknopf
- 60
- Kommunikationseinrichtung
- 62
- Kommunikationsbereich
- 64
- Fenster
- 80
- Mischbehälter
- 81
- Öffnung
- 82
- Wandfläche
- 84
- Bodenfläche
- 86
- Deckel
- 88
- Gewinde
- 90
- Informationsträger
- 92
- Barcode
- 94
- Matrixcode
- 96
- RFID Transponder
1. Mischsystem für den Einsatz im pharmazeutischen und/oder kosmetischen Bereich zum
Mischen von mindestens zwei miteinander zu vermischenden Komponenten, aufweisend:
mindestens eine Mischvorrichtung (50) und wenigstens einen Mischbehälter (89), wobei
der Mischbehälter (80) mindestens eine umlaufende Wandfläche (82) sowie wenigstens
eine Bodenfläche (84) aufweist und zur Aufnahme von mindestens zwei miteinander zu
vermischenden Komponenten geeignet ist, wobei der Mischbehälter (80) wenigstens einen
Informationsträger (90) aufweist, welcher zumindest in maschinenlesbarer Form wenigstens
eine Steuerinformation enthält, wobei die Mischvorrichtung (60) eine Steuereinrichtung
sowie zumindest eine Kommunikationseinrichtung (60) aufweist und die Kommunikationseinrichtung
(60) in der Lage ist, zumindest eine der Steuerinformationen, die in dem Informationsträger
(90) des Mischbehälters (80) enthalten ist, auszulesen sowie die ausgelesene Steuerinformation
an die Steuereinrichtung zu übertragen, und wobei die Steuereinrichtung der Mischvorrichtung
(50) diese zumindest eine Information bei der Steuerung der Mischvorrichtung verarbeitet,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der wenigstens einen Steuerinformation um eine behälterbezogene Steuerinformation
handelt, wobei der Informationsträger (90) einstückig mit dem Mischbehälter (80) ausgestaltet
ist und in Form einer dreidimensionalen Struktur ausgebildet ist.
2. Mischsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Steuerinformation zumindest eines Informationsträgers (90) sowohl
von der Kommunikationseinrichtung (60) maschinenlesbar, als auch für das menschliche
Auge lesbar ist.
3. Mischsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Informationsträger (90) von der Kommunikationseinrichtung (60) zumindest
teilweise beschreibbar, insbesondere wiederbeschreibbar ist.
4. Mischsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer Steuerinformation wenigstens eines Informationsträgers (90) in der
Steuereinrichtung der Mischvorrichtung (50) jeweils zumindest ein Steuerparameter
zugeordnet ist.
5. Mischsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Mischwerkzeug zum Vermischen der mindestens zwei Komponenten vorgesehen ist,
welches ebenfalls wenigstens einen Informationsträger (90) aufweist, welcher weitere
Steuerinformationen enthält und von der Kommunikationseinrichtung (60) der Mischvorrichtung
(50) ausgelesen werden kann.
6. Mischvorrichtung zum Mischen von mindestens zwei miteinander zu vermischenden Komponenten
in einem Mischbehälter (80) für den Einsatz im pharmazeutischen und/oder kosmetischen
Bereich zur Verwendung in einem Mischsystem (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die Mischvorrichtung (50) eine Steuereinrichtung und wenigstens eine Kommunikationseinrichtung
(60) aufweist, welche in der Lage ist zumindest eine Steuerinformation, welche in
einem Informationsträger (90) eines Mischbehälters (80) enthalten ist auszulesen und
an die Steuereinrichtung zu übertragen, und wobei die Steuereinrichtung diese zumindest
eine Steuerinformation bei der Steuerung verarbeitet,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der wenigstens einen Steuerinformation um eine behälterbezogene Steuerinformation
handelt, wobei die Kommunikationsreinrichtung (60) zur Kommunikation mit einem Informationsträger
(90) eines Mischbehälters (80) ausgebildet ist, wobei der Informationsträger (90)
einstückig mit dem Mischbehälter (80) ausgestaltet ist und in Form einer dreidimensionalen
Struktur ausgebildet ist.
7. Mischvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung in Abhängigkeit der von der Kommunikationseinrichtung (60)
gelesenen Steuerinformationen gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 Steuerparameter
der Mischvorrichtung (50) anpasst.
8. Mischbehälter mit zumindest einer umlaufenden Wandfläche (82) und zumindest einer
Bodenfläche (84) zur Verwendung in einem Mischsystem (1) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 5, geeignet zur Aufnahme von mindestens zwei miteinander zu vermischenden Komponenten,
aufweisend wenigstens einen Informationsträger (90), welcher zumindest in maschinenlesbarer
Form zumindest eine Steuerinformation enthält, wobei wenigstens eine der Steuerinformationen
des Informationsträgers (90) bei der Steuerung einer Mischvorrichtung (50) mit den
Merkmalen eines der Ansprüche 6 oder 7 verarbeitbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der wenigstens einen Steuerinformation um eine behälterbezogene Steuerinformation
handelt, wobei der Informationsträger (90) einstückig mit dem Mischbehälter (80) ausgestaltet
ist.
9. Mischbehälter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der auf dem Mischbehälter (80) angebrachte Informationsträger (90) die Merkmale mindestens
eines der Ansprüche 2 bis 7 aufweist.
10. Verfahren zur Steuerung eines Mischsystems (1) mit den Merkmalen eines der Ansprüche
1 bis 5, aufweisend zumindest die Schritte:
- auslesen eines wenigstens eine behälterbezogene Steuerinformation enthaltenden Informationsträgers
(90), welcher auf einem Mischbehälter (80) angebracht ist.
- Steuern einer Mischvorrichtung (50) in Abhängigkeit von den ausgelesenen Steuerinformationen.
1. Mixing system for use in the pharmaceutical and/or cosmetic sectors for the mixing
together of at least two constituents, having: at least one mixing appliance (50)
and at least one mixing tank (80), such that this mixing tank (80) has at least one
revolving wall face (82) as well as least cne floor surface (84), and is suitable
for the acceptance of at least two constituents to be mixed together; for this purpose,
the mixing tank (80) has at least one information carrier (90) which contains at least
one piece of control information in at least machine readable form, whereby the mixing
appliance (50) has a control device as well as at least one communication device (60),
and this communication device (60) is in a position to read off at least one piece
of the information held in the mixing tank (80) information carrier (90), as well
as to transmit the information read off to the control device, whereby the mixing
appliance (50) control device processes this at least one piece of information in
controlling the appliance; the mixing system is characterised by the fact that the at least one piece of control information is a piece of information
relating to the tank, so that the information carrier (90) is designed as one piece
with the mixing tank (80), and is built in the form of a three dimensional structure.
2. Mixing system in accordance with Claim 1, characterised by the fact that at least one piece of control information of at least one information
carrier (90) is machine readable by the communication device (60), as well as being
readable to the human eye.
3. Mixing system in accordance with one of the foregoing claims, characterised by the fact that at least one information carrier (90) of the communication device (60)
is at least partially writable, and in particular rewritable.
4. Mixing system in accordance with one of the foregoing claims, characterised by the fact that at least one piece of control information of at least one information
carrier (90) in the mixing appliance (50) control device has at least one control
parameter assigned to it in each case.
5. Mixing system in accordance with one of the foregoing claims, characterised by the fact that a mixing tool is provided for the mixing of at least two constituents,
which also has at least one information carrier (90) which contains further control
information and can be read off by the mixing appliance(50) communication device (60).
6. Mixing appliance for the mixing together of at least two constituents in a mixing
tank (80), for employment in the pharmaceutical and/or cosmetic sectors; the appliance
is for use in a mixing system (1) in accordance with one of the Claims 1 to 5, whereby
the mixing appliance (50) has a control device and at least one communication device
(60), which is in a position to read off at least one piece of control information
contained in a mixing tank (80) information carrier (90) and to transmit it to the
control device, whereby the control device processes this at least one piece of control
information in the control procedure; the mixing appliance is characterised by the fact that the (at least one) piece of control information is a piece of information
relating to the tank, whereby the communication device (60) is constructed for communication
with a mixing tank (80) information carrier (90), such that the information carrier
(90) is designed as one piece with the mixing tank (80), and is built in the form
of a three dimensional structure.
7. Mixing appliance in accordance with Claim 6, characterised by the fact that the control device adjusts the control parameters of the mixing appliance
(50), dependent on the control information read off from the communication device
(60) in accordance with the characteristics of Claim 5.
8. Mixing tank with at least one revolving wall face (82) and at least one floor surface
(84) for use in a mixing system (1) in accordance with one of the Claims 1 to 5, suitable
for the acceptance of at least two constituents to be mixed together, and having at
least one information carrier (90) which contains at least one piece of control information
in machine readable form, whereby at least one piece of the control information from
the information carrier (90) can be processed in the control of a mixing appliance
(50) with the characteristics of one of the Claims 6 or 7; the tank is characterised by the fact that the at least one piece of control information is a piece of control
information relating to the tank, whereby the information carrier (90) is designed
as one piece with the mixing tank (80).
9. Mixing tank in accordance with Claim 8, characterised by the fact that the information carrier (90) fitted to the mixing tank (80) has the
characteristics of at least one of the claims 2 to 7.
10. Procedure for the control of a mixing system (1), with the characteristics of one
of the Claims 1 to 5, having at least the following stages:
- the reading off of at least one information carrier (90) containing information
related to a tank, which is fitted to a mixing tank (80).
- the control of a mixing appliance (50), dependent on the control information read
off.
1. Système de mélange pour une utilisation dans le domaine pharmaceutique et/ou cosmétique,
pour mélanger au moins deux composants mélangeables comprenant :
- au moins un dispositif mélangeur (50) et au moins un récipient de mélange (80),
- le récipient (80) ayant au moins une surface de paroi (82) tournant ainsi qu'un
fond (84) et recevant au moins deux composants à mélanger,
- le récipient de mélange (80) ayant au moins un support d'information (90) qui contient
au moins une information de commande sous une forme lisible par une machine,
- le dispositif mélangeur (50) comportant une installation de commande ainsi qu'au
moins une installation de communication (60) et cette installation de communication
(60) est en mesure de lire au moins l'une des informations de commande du support
d'information (90) du récipient de mélange (80) et de transmettre l'information de
commande lue à l'installation de commande, et
- l'installation de commande du dispositif mélangeur (50) traitant au moins cette
information pour commander le dispositif mélangeur,
système caractérisé en ce qu'
au moins l'information de commande concerne une information de commande relative au
récipient,
- le support d'information (90) étant réalisé en une seule pièce avec le récipient
de mélange (80) et ayant une structure tridimensionnelle.
2. Système de mélange selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
au moins une information de commande d'au moins un support d'information (90) est
lisible à la fois par une machine de l'installation de communication (60) et par l'oeil
humain.
3. Système de mélange selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
au moins un support d'information (90) de l'installation de communication (60) peut
être inscrit au moins partiellement, notamment être surscrit.
4. Système de mélange selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
au moins une information de commande d'au moins un support d'information (90) est
associée dans l'installation de commande du dispositif de mélange (50), à chaque fois
un paramètre de commande.
5. Système de mélange selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé par
un outil mélangeur pour mélanger au moins deux composants et qui comporte également
au moins un support d'information (90) qui contient d'autres informations de commande
lisibles par l'installation de communication (60) du dispositif mélangeur (50).
6. Dispositif mélangeur pour mélanger au moins deux composants mélangeables dans un récipient
de mélange (80) pour être utilisé dans le domaine pharmaceutique et/ou cosmétique
dans un système de mélange (1) selon l'une des revendications 1 à 5,
- le dispositif mélangeur (50) ayant une installation de commande et au moins une
installation de communication (60) en mesure de lire au moins une information de commande
d'un support d'information (90) d'un récipient de mélange (80) et de la transmettre
à l'installation de commande, et
- l'installation de commande traite cette information de commande pour sa commande,
dispositif mélangeur caractérisé en ce qu'
au moins l'information de commande est une information de commande concernant un récipient,
- l'installation de communication (60) étant réalisée pour communiquer avec un support
d'information (90) d'un récipient de mélange (80),
- le support d'information (90) étant réalisé en une seule pièce avec le récipient
de mélange (80) et sous la forme d'une structure tridimensionnelle.
7. Dispositif mélangeur selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
l'installation de commande adapte les paramètres de commande du dispositif mélangeur
(50) en fonction de l'information de commande lue par l'installation de communication
(60) selon les caractéristiques de la revendication 5.
8. Récipient de mélange ayant au moins une surface de paroi (82) tournant et au moins
un fond (84) pour être utilisé dans un système de mélange (1) selon l'une des revendications
1 à 5,
permettant de recevoir au moins deux composants à mélanger et ayant au moins un support
d'information (90) qui contient au moins une information de commande sous une forme
lisible par une machine,
- au moins l'une des informations de commande du support d'information (90) étant
traitée pour commander un dispositif mélangeur (50) ayant les caractéristiques de
l'une des revendications 6 ou 7,
récipient
caractérisé en ce qu'
au moins une information de commande est une information de commande concernant le
récipient,
- le support d'information (90) étant réalisé en une seule pièce avec le récipient
de mélange (80).
9. Récipient de mélange selon la revendication 8,
caractérisé en ce qu'
il comporte les caractéristiques selon au moins l'une des revendications 2 à 7 sur
le support d'information (90) appliqué au récipient de mélange (80).
10. Procédé de commande d'un système de mélange (1) ayant les caractéristiques de l'une
des revendications 1 à 5 et appliquant au moins les étapes suivantes :
- lire au moins une information de commande concernant un récipient et faisant partie
d'un support d'information (90) appliqué sur le récipient de mélange (80), et
- commander un dispositif mélangeur (50) en fonction de l'information de commande
lue.