[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage gemäss dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] GB2267362A1 offenbart eine Aufzugsanlage mit mehreren Aufzügen und einer Gruppensteuerung. Jeder
Aufzug umfasst eine Aufzugskabine die von einem Aufzugsantrieb verfahren wird. Im
Normalbetrieb der Aufzugsanlage wird ein von einem Passagier auf einem Rufeingabestockwerk
eingegebener Stockwerkruf von der Gruppensteuerung erfasst und einem Aufzug zugeteilt.
Die Aufzugskabine des zugeteilten Aufzugs wird vom Aufzugsantrieb auf das Rufeingabestockwerk
des Stockwerkrufs verfahren, damit der Passagier die Aufzugskabine besteigen kann.
Nachdem der Passagier die Aufzugskabine bestiegen hat, gibt er in der Aufzugskabine
einen Kabinenruf auf ein Zielstockwerk ein, woraufhin der Aufzugsantrieb die Aufzugskabine
auf das Zielstockwerk fährt. Die Gruppensteuerung schätzt zudem aus den Stockwerkrufen
und Kabinenrufen den Verkehr auf jedem Stockwerk ab. Unter der Verkehrsschätzung wird
ein geschätztes Verkehrsaufkommen auf ein Zielstockwerk, ein Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
von Gedränge auf einem Stockwerk, eine Wartezeit auf einem Stockwerk, eine Abfahrtszeit
von einem Stockwerk, eine Anzahl Passagiere, die auf einem Stockwerk ankommen oder
ein Stockwerk verlassen, sowie das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von überlangen
Wartezeit auf einem Stockwerk oder von überlangen Abfahrtszeit von einem Stockwerk
subsummiert. Bei grosser Nachfrage auf einem Stockwerk, wird die Aufzugsanlage von
der Gruppensteuerung in einen Expressbetrieb gewechselt und ein Aufzug wird aus der
Stockwerkruf-Zuteilung genommen. Die Aufzugskabine des ausgenommenen Aufzugs wird
vom Aufzugsantrieb direkt auf das Stockwerk mit grosser Nachfrage verfahren, damit
Passagiere die Aufzugskabine besteigen können. Nachdem die Passagiere die Aufzugskabine
bestiegen haben, wird die Aufzugskabine vom Aufzugsantrieb direkt auf ein vermutetes
Zielstockwerk verfahren. Daraufhin wird überprüft, ob die grosse Nachfrage auf dem
Stockwerk abgenommen hat oder nicht. Falls ja, wechselt die Gruppensteuerung vom Expressbetrieb
wieder in den Normalbetrieb der Aufzugsanlage und der ausgenommene Aufzug wird wieder
in die Stockwerkruf-Zuteilung genommen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, dieses Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage
weiter zu entwickeln.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0005] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage mit mindestens
einem Aufzug, mindestens einer Rufeingabevorrichtung und einer Rufsteuerung; wobei
auf einem Rufeingabestockwerk von der Rufeingabevorrichtung ein Ruf an die Rufsteuerung
übermittelt wird; in einem Normalbetriebsmodus der Aufzugsanlage wird dem übermittelten
Ruf von der Rufsteuerung mindestens ein Aufzug zugeteilt, dazu wird mindestens ein
Normalbetriebssignal von der Rufsteuerung an den zugeteilten Aufzug übermittelt; für
ein übermitteltes Normalbetriebssignal wird von mindestens einer Aufzugssteuerung
des zugeteilten Aufzugs mindestens eine Aufzugskabine des zugeteilten Aufzugs zu einer
Fahrt auf das Rufeingabestockwerk angesteuert. In einem Stosszeitmodus der Aufzugsanlage
wird von der Rufsteuerung mindestens ein Hauptbetriebssignal an mindestens einen Aufzug
übermittelt; für ein an einen Aufzug übermitteltes Hauptbetriebssignal wird mindestens
eine Aufzugskabine dieses Aufzugs von mindestens einer Aufzugssteuerung dieses Aufzugs
zu einer Fahrt zwischen mindestens zwei Hauptbetriebsstockwerken angesteuert.
[0006] Dies hat den Vorteil, dass im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage eine Aufzugskabine
für ein Hauptbetriebssignal nur zwischen vordefinierten Hauptbetriebsstockwerken verfahren
wird. Es erfolgt somit ein verfahrensökonomisches Verfahren von Passagieren zwischen
Hauptbetriebsstockwerken. Die Hauptbetriebsstockwerke lassen sich frei bestimmen,
in der Regel sind die Hauptbetriebsstockwerke diejenigen Stockwerke mit dem grössten
Verkehrsaufkommen.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
beschrieben.
[0008] Vorteilhafterweise wird mindestens ein Verkehrssignal an mindestens eine Ausgabevorrichtung
übermittelt; das Verkehrssignal wird als mindestens eine Verkehrsinformation auf der
Ausgabevorrichtung optisch und/oder akustisch ausgegeben.
[0009] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier über den Hauptverkehrsmodus der Aufzugsanlage
optisch und/oder akustisch informiert wird.
[0010] Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, dass eine Aufzugskabine
einsteigebereit ist. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben,
welche Aufzugskabinen von mehreren Aufzügen auf einem Hauptbetriebestockwerk einsteigebereit
sind. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, dass eine Aufzugskabine
in Einsteigevorbereitung ist. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation
angegeben, welche Aufzugskabinen von mehreren Aufzügen auf einem Hauptbetriebsstockwerk
in Einsteigevorbereitung sind. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation
angegeben, dass eine Aufzugskabine nicht mehr einsteigebereit ist. Vorteilhafterweise
wird mit der Verkehrsinformation angegeben, welche Aufzugskabinen von mehreren Aufzügen
auf einem Hauptbetriebsstockwerk nicht mehr einsteigebereit sind. Vorteilhafterweise
wird mit der Verkehrsinformation angegeben, dass eine Aufzugskabine nicht einsteigebereit
ist. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, welche Aufzugskabinen
von mehreren Aufzügen auf einem Hauptbetriebsstockwerk nicht einsteigebereit sind.
Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, dass eine Aufzugskabine
temporär stillgelegt ist. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben,
welche Aufzugskabinen von mehreren Aufzügen temporär stillgelegt sind. Vorteilhafterweise
wird mit der Verkehrsinformation angegeben, dass eine Aufzugskabine nicht im Betrieb
ist. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, welche Aufzugskabinen
von mehreren Aufzügen nicht im Betrieb sind.
[0011] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier mit der Verkehrsinformation vielfältige
Informationen über die Verfügbarkeit der Aufzugsanlage erhält. Eine einsteigebereite
Aufzugskabine kann durch eine geöffnete Aufzugstür von einem Passagier betreten werden.
Eine Aufzugskabine in Einsteigevorbereitung kann in wenigen Sekunden durch eine geöffnete
Aufzugstür von einem Passagier betreten werden. Eine nicht mehr einsteigebereite Aufzugskabine
konnte bis vor ein paar Sekunden durch eine geöffnete Aufzugstür von einem Passagier
betreten werden. Eine nicht einsteigebereite Aufzugskabine kann zwar augenblicklich
nicht durch eine geöffnete Aufzugstür von einem Passagier betreten werden, jedoch
in einer oder zwei Minuten wieder.
[0012] Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, in welcher zeitlichen
Reihenfolge welche Aufzugskabinen von mehreren Aufzügen auf einem Hauptbetriebsstockwerk
einsteigebereit sind. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben,
zu welcher vorbestimmten Ankunftzeit eine Aufzugskabine ein Hauptbetriebsstockwerk
anfährt. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, welche Differenzzeit
zu einer Ankunftzeit besteht, bei Erreichen welcher Ankunftzeit eine Aufzugskabine
ein Hauptbetriebsstockwerk anfährt. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation
angegeben, zu welcher vorbestimmten Abfahrtszeit eine Aufzugskabine von einem Hauptbetriebsstockwerk
abfährt. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, welche Differenzzeit
zu einer Abfahrtszeit besteht, bei Erreichen welcher Abfahrtszeit eine Aufzugskabine
von einem Hauptbetriebsstockwerk abfährt.
[0013] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier mit der Verkehrsinformation vielfältige
Informationen über den Hauptverkehrsmodus der Aufzugsanlage erhält. Gerade zu Stosszeiten
mit Gedränge vor den Aufzügen der Aufzugsanlage ist eine solche Information wichtig.
[0014] Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, mit welcher vordefinierten
Passagieranzahl eine Aufzugskabine von einem Hauptbetriebsstockwerk abfährt. Vorteilhafterweise
wird mit der Verkehrsinformation angegeben, mit welcher vordefinierten Nutzlast eine
Aufzugskabine von einem Hauptbetriebsstockwerk abfährt. Vorteilhafterweise wird mit
der Verkehrsinformation angegeben, welche Differenzzahl zu einer vordefinierten Passagieranzahl
besteht, bei Erreichen welcher Passagieranzahl eine Aufzugskabine von einem Hauptverkehrsstockwerk
abfährt. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, welche Differenzzahl
zu einer vordefinierten Nutzlast besteht, bei Erreichen welcher Nutzlast eine Aufzugskabine
von einem Hauptverkehrsstockwerk abfährt. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation
angegeben, mit welcher vordefinierten Passagieranzahl eine Aufzugskabine von einem
Hauptbetriebsstockwerk abfährt; und falls eine vorbestimmte Abfahrtszeit vor Erreichen
der vordefinierten Passagieranzahl der Aufzugskabine erreicht wird, die Aufzugskabine
ohne Erreichen der vordefinierten Passagieranzahl von dem Hauptbetriebsstockwerk abfährt.
Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, mit welcher vordefinierten
Nutzlast eine Aufzugskabine von einem Hauptbetriebsstockwerk abfährt; und falls eine
vorbestimmte Abfahrtszeit vor Erreichen der vordefinierten Nutzlast der Aufzugskabine
erreicht wird, die Aufzugskabine ohne Erreichen der vordefinierten Nutzlast von dem
Hauptbetriebsstockwerk abfährt. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation
angegeben, nach Erreichen welcher vorbestimmten Zeit nach Erfassen von mindestens
einer von mindestens einem Sensor erfassten Passagierinformation in einer Aufzugskabine
diese Aufzugskabine von einem Hauptbetriebsstockwerk abfährt. Vorteilhafterweise wird
mit der Verkehrsinformation angegeben wird, nach Erreichen welcher vorbestimmten Zeit
nach Erfassen von mindestens einer von mindestens einem Sensor erfassten Passagierinformation
in einer Aufzugskabine diese Aufzugskabine ein Hauptbetriebsstockwerk anfährt.
[0015] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier mit der Verkehrsinformation vielfältige
Informationen über die Aufzugsanlage erhält. So kann eine Aufzugskabine je nach Verkehrsaufkommen
ein Hauptbetriebsstockwerk früher oder später verlassen und/oder anfahren.
[0016] Vorteilhafterweise wird in mindestens einem Erfassungsbereich mindestens eine Passagierinformation
von mindestens einem Sensor erfasst; und vom Sensor wird mindestens ein Sensorsignal
an die Rufsteuerung übermittelt, welches Sensorsignal eine vom Sensor im Erfassungsbereich
erfasste Passagierinformation angibt. Die Erfindung betrifft zudem eine Aufzugsanlage
zur Durchführung des Verfahrens, wonach in einem Erfassungsbereich eine Passagierinformation
von einem Sensor erfasst wird; und vom Sensor ein Sensorsignal an die Rufsteuerung
übermittelt wird, welches Sensorsignal eine vom Sensor im Erfassungsbereich erfasste
Passagierinformation angibt; wobei der Sensor ein Lichtsensor und/oder eine Kamera
und/oder ein Ultraschallsensor und/oder ein Infrarotsensor und/oder eine Wägvorrichtung
und/oder ein Geräuschpegelsensor und/oder eine Sende-/Empfangsvorrichtung ist.
[0017] Dies hat den Vorteil, dass sich vielfältige Sensoren verwenden lassen, um eine Passagierinformation
zu erfassen.
[0018] Vorteilhafterweise wird das übermittelte Sensorsignal von der Rufsteuerung in mindestens
ein Zählregister eingelesen. Vorteilhafterweise wird im Zählregister eine aktuelle
Passagieranzahl und/oder Nutzlast geführt. Vorteilhafterweise wird unter Verwendung
des übermittelten Sensorsignals eine aktuelle Passagieranzahl und/oder Nutzlast geschätzt.
[0019] Dies hat den Vorteil, dass unter Verwendung der Passagierinformation eine aktuelle
Passagieranzahl und/oder Nutzlast geschätzt wird. So kann aus einem Vergleich von
Bildern einer Kamera als Sensorsignale unter Annahme eines Durchschnittsvolumens eines
Passagiers eine aktuelle Passagieranzahl und/oder Nutzlast geschätzt werden. Auch
kann aus dem Gewicht einer Wägvorrichtung als Sensorsignal unter Annahme eines Durchschnittsgewichts
eines Passagiers eine aktuelle Passagieranzahl und/oder Nutzlast geschätzt werden.
[0020] Vorteilhafterweise wird im Zählregister eine aktuelle Passagieranzahl und/oder Nutzlast
von mindestens einem Stockwerk geführt. Vorteilhafterweise wird im Zählregister eine
aktuelle Passagieranzahl und/oder Nutzlast von mindestens einer Aufzugskabine geführt.
Vorteilhafterweise wird im Zählregister eine aktuelle Passagieranzahl und/oder Nutzlast
von jeder Aufzugskabine einer Doppeldecker-Anordnung eines Aufzugs geführt. Vorteilhafterweise
wird im Zählregister eine aktuelle Passagieranzahl und/oder Nutzlast von übereinander
in einem Aufzugsschacht unabhängig voneinander verfahrbaren Aufzugskabinen eines Aufzugs
geführt. Vorteilhafterweise wird im Zählregister eine aktuelle Passagieranzahl und/oder
Nutzlast der Aufzugsanlage geführt. Die Erfindung betrifft zudem eine Aufzugsanlage
zur Durchführung des Verfahrens, wonach der Aufzug eine Doppeldecker-Anordnung von
Aufzugskabinen aufweist. Die Erfindung betrifft zudem eine Aufzugsanlage zur Durchführung
des Verfahrens, wonach der Aufzug mehrere übereinander in einem Aufzugsschacht unabhängig
voneinander verfahrbaren Aufzugskabinen aufweist.
[0021] Dies hat den Vorteil, dass ein Zählregister eine aktuelle Passagieranzahl und/oder
Nutzlast sowohl für Bereiche der Aufzugsanlage als auch für die gesamte Aufzugsanlage
führt. Auch lassen sich verschiedene spezielle Aufzüge mit dem Verfahren betreiben.
[0022] Vorteilhafterweise wird mindestens eine aktuelle Passagieranzahl mit mindestens einer
Zeitmarkierung versehen in mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher abgespeichert;
eine im computerlesbaren Datenspeicher abgespeicherte aktuelle Passagieranzahl wird
über die Zeitmarkierung identifiziert; und mindestens eine im computerlesbaren Datenspeicher
abgespeicherte aktuelle Passagieranzahl wird in die Rufsteuerung geladen, welche Zeitmarkierung
der abgespeicherten aktuellen Passagieranzahl einer aktuellen Uhrzeit entspricht.
Vorteilhafterweise wird mindestens eine aktuelle Nutzlast mit mindestens einer Zeitmarkierung
versehen in mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher abgespeichert; eine im
computerlesbaren Datenspeicher abgespeicherte aktuelle Nutzlast wird über die Zeitmarkierung
identifiziert; und mindestens eine im computerlesbaren Datenspeicher abgespeicherte
aktuelle Nutzlast wird in die Rufsteuerung geladen, deren Zeitmarkierung einer aktuellen
Uhrzeit entspricht.
[0023] Dies hat den Vorteil, dass für sich wiederholenden Verkehr der Aufzugsanlage auf
ein Erfassen der aktuellen Passagieranzahl und/oder Nutzlast verzichtet werden kann,
in dem auf eine gespeicherte Referenz zugegriffen wird.
[0024] Vorteilhafterweise wird eine im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage angesteuerte Aufzugskabine
auf mindestens einem Hauptbetriebsstockwerk mit geöffneter Aufzugstür positioniert.
[0025] Dies hat den Vorteil, dass Passagiere im Stosszeitmodus eine mit geöffneter Aufzugstür
wartende Aufzugskabine betreten können, ohne einen Ruf tätigen zu müssen.
[0026] Vorteilhafterweise wird im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage eine Aufzugskabine so
angesteuert, dass sie zu vorbestimmten Ankunftzeiten ein Hauptbetriebsstockwerk anfährt.
Vorteilhafterweise wird im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage eine Aufzugskabine so
angesteuert, dass sie zu vorbestimmten Abfahrtszeiten von einem Hauptbetriebsstockwerk
abfährt. Vorteilhafterweise wird im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage eine Aufzugskabine
so angesteuert, dass sie zu regelmässigen Abfahrtszeiten von einem Hauptbetriebsstockwerk
abfährt. Vorteilhafterweise wird im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage eine Aufzugskabine
so angesteuert, dass sie die Hauptbetriebsstockwerke in einer vorbestimmten Reihenfolge
anfährt. Vorteilhafterweise wird im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage eine Aufzugskabine
so angesteuert, dass sie ein Hauptbetriebsstockwerk erst wieder anfährt, nachdem mindestens
mindestens ein anderes Hauptbetriebsstockwerke angefahren worden sind. Vorteilhafterweise
wird im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage eine Aufzugskabine so angesteuert, dass sie
von einem Hauptbetriebsstockwerk abfährt, sobald in der Aufzugskabine mindestens eine
vordefinierte Passagierinformation erfasst wird.
[0027] Vorteilhafterweise fährt eine im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage angesteuerte Aufzugskabine
von einem Hauptbetriebsstockwerk ab, sobald in der Aufzugskabine mindestens eine vordefinierte
Passagierinformation erfasst wird; und falls eine vorbestimmte Abfahrtszeit vor Erreichen
der vordefinierten Passagierinformation der Aufzugskabine erreicht wird, die Aufzugskabine
ohne Erreichen der vordefinierten Passagierinformation von dem Hauptbetriebsstockwerk
abfährt. Vorteilhafterweise fährt eine im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage angesteuerte
Aufzugskabine von einem Hauptbetriebsstockwerk ab, sobald in der Aufzugskabine mindestens
eine vorbestimmte Zeit nach Erfassen von mindestens einer Passagierinformation in
der Aufzugskabine erreicht worden ist. Vorteilhafterweise fährt eine im Stosszeitmodus
der Aufzugsanlage angesteuerte Aufzugskabine ein Hauptbetriebsstockwerk an, sobald
in der Aufzugskabine mindestens eine vorbestimmte Zeit nach Erfassen von mindestens
einer Passagierinformation in der Aufzugskabine erreicht worden ist.
[0028] Dies hat den Vorteil, dass die Aufzugsanlage im Stosszeitmodus passagierfreundlich
und/oder gemäss für den Passagier einfach verständlichen Regeln betrieben wird.
[0029] Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung überprüft, ob eine aktuelle Passagieranzahl
grösser als mindestens ein verkehrstechnischer Schwellenwert ist; und falls die aktuelle
Passagieranzahl grösser als der verkehrstechnische Schwellenwert ist, wird die Aufzugsanlage
im Stosszeitmodus betrieben. Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung überprüft,
ob eine aktuelle Nutzlast grösser als mindestens ein verkehrstechnischer Schwellenwert
ist; und falls die aktuelle Nutzlast grösser als der verkehrstechnische Schwellenwert
ist, wird die Aufzugsanlage im Stosszeitmodus betrieben. Vorteilhafterweise wird von
der Rufsteuerung überprüft, ob eine aktuelle Passagieranzahl kleiner als oder gleich
mindestens ein/em verkehrstechnischer/n Schwellenwert ist; falls die aktuelle Passagieranzahl
kleiner als oder gleich der/m verkehrstechnische/n Schwellenwert ist, wird die Aufzugsanlage
im Normalbetriebsmodus betrieben. Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung überprüft,
ob eine aktuelle Nutzlast kleiner als oder gleich mindestens ein/em verkehrstechnischer/n
Schwellenwert ist; falls die aktuelle Nutzlast kleiner als oder gleich der/m verkehrstechnische/n
Schwellenwert ist, wird die Aufzugsanlage im Normalbetriebsmodus betrieben.
[0030] Dies hat den Vorteil, dass ein verkehrstechnischer Schwellenwert ein Berücksichtigen
und/oder ein Nichtberücksichtigen eines Rufs regelt. Bei Überschreiten des verkehrstechnischen
Schwellenwerts wird eine Aufzugskabine im Pendelverkehr zwischen vordefinierten Hauptbetriebsstockwerken
verfahren, was dem sehr verfahrensökonomischen Stosszeitmodus der Aufzugsanlage entspricht.
Erst bei Nichtüberschreiten des verkehrstechnischen Schwellenwerts wird ein Ruf berücksichtigt,
was dem Normalbetriebsmodus der Aufzugsanlage entspricht.
[0031] Vorteilhafterweise wird mit dem verkehrstechnischen Schwellenwert eine obere Auslastungsgrenze
der Aufzugsanlage bezeichnet wird, bei der eine aufzugsanlagenspezifische Kapazität
von der aktuellen Passagieranzahl und/oder Nutzlast um einen Faktor fünf, vorzugsweise
drei, vorzugsweise zwei unterschritten wird.
[0032] Dies hat den Vorteil, dass ein verkehrstechnischer Schwellenwert für eine aufzugsanlagenspezifische
Kapazität gezielt einstellbar und somit vorgebbar ist.
[0033] Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung überprüft, ob eine aktuelle Passagieranzahl
kleiner als oder gleich mindestens ein/em energietechnischer/n Schwellenwert ist;
und falls die aktuelle Passagieranzahl kleiner als oder gleich der/m energietechnische/n
Schwellenwert ist, von der Rufsteuerung mindestens ein Aufzug temporär stillgelegt
wird. Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung überprüft, ob eine aktuelle Nutzlast
kleiner als oder gleich mindestens ein/em energietechnischer/n Schwellenwert ist;
und falls die aktuelle Nutzlast kleiner als oder gleich der/m energietechnische/n
Schwellenwert ist, von der Rufsteuerung mindestens ein Aufzug temporär stillgelegt
wird. Vorteilhafterweise wird mit dem energietechnischen Schwellenwert eine untere
Auslastungsgrenze der Aufzugsanlage bezeichnet, bei der eine aufzugsanlagenspezifische
Kapazität von der aktuellen Passagieranzahl und/oder Nutzlast um einen Faktor zwanzig,
vorzugsweise zehn, vorzugsweise sechs unterschritten wird. Vorteilhafterweise wird
von der Rufsteuerung überprüft, ob eine aktuelle Passagieranzahl grösser als mindestens
ein energietechnischer Schwellenwert ist; und falls die aktuelle Passagieranzahl grösser
als der energietechnische Schwellenwert ist, wird die Aufzugsanlage im Normalbetriebsmodus
betrieben. Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung überprüft, ob eine aktuelle
Nutzlast grösser als mindestens ein energietechnischer Schwellenwert ist; und falls
die aktuelle Nutzlast grösser als der energietechnische Schwellenwert ist, wird die
Aufzugsanlage im Normalbetriebsmodus betrieben.
[0034] Dies hat den Vorteil, dass auch ein energietechnischer Schwellenwert den Betrieb
der Aufzugsanlage regelt. Gerade bei geringem Verkehr verbraucht die Aufzugsanlage
im Standby viel Energie, welcher Energieverbrauch sich durch Berücksichtigung der
aktuellen Passagieranzahl und/oder Nutzlast in einem Nebenbetriebsmodus der Aufzugsanlage
gezielt minimieren lässt.
[0035] Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung überprüft, ob eine aktuelle Uhrzeit
der Aufzugsanlage in mindestens einer vorbestimmten Hauptbetriebszeitperiode liegt;
und falls die aktuelle Uhrzeit der Aufzugsanlage in der vorbestimmten Hauptbetriebszeitperiode
liegt, wird die Aufzugsanlage im Stosszeitmodus betrieben. Vorteilhafterweise wird
von der Rufsteuerung überprüft, ob mindestens ein Stosszeitmodusschalter der Aufzugsanlage
aktiviert ist; und falls der Stosszeitmodusschalter der Aufzugsanlage aktiviert ist,
wird die Aufzugsanlage im Stosszeitmodus betrieben. Vorteilhafterweise wird von der
Rufsteuerung überprüft, ob eine aktuelle Uhrzeit der Aufzugsanlage in mindestens einer
vorbestimmten Normalbetriebszeitperiode liegt; und falls die aktuelle Uhrzeit der
Aufzugsanlage in der vorbestimmten Normalbetriebszeitperiode liegt, wird die Aufzugsanlage
im Normalbetriebsmodus betrieben. Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung überprüft,
ob mindestens ein Normalbetriebsmodusschalter der Aufzugsanlage aktiviert ist; und
falls der Normalbetriebsmodusschalter der Aufzugsanlage aktiviert ist, wird die Aufzugsanlage
im Normalbetriebsmodus betrieben. Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung überprüft,
ob eine aktuelle Uhrzeit der Aufzugsanlage in mindestens einer vorbestimmter Nebenbetriebszeitperiode
liegt; und falls die aktuelle Uhrzeit der Aufzugsanlage in der vorbestimmten Nebenbetriebszeitperiode
liegt, wird von der Rufsteuerung mindestens ein Aufzug temporär stillgelegt. Vorteilhafterweise
wird von der Rufsteuerung überprüft, ob mindestens ein Nebenbetriebsmodusschalter
der Aufzugsanlage aktiviert ist; und falls der Nebenbetriebsmodusschalter der Aufzugsanlage
aktiviert ist, wird von der Rufsteuerung mindestens ein Aufzug temporär stillgelegt.
[0036] Dies hat den Vorteil, dass der Wechsel zwischen dem Normalbetriebsmodus, dem Stosszeitmodus
und dem Nebenbetriebsmodus der Aufzugsanlage gezielt über das Setzen von frei wählbaren
Zeitperioden und/oder interaktiv über ein Aktivieren von Schaltern erfolgen kann.
Die Schalter können Teil der Rufsteuerung sein und von einem Gebäudeverwalter bedient
werden.
[0037] Vorteilhafterweise wird im Normalbetriebsmodus der Aufzugsanlage einem von der Rufeingabevorrichtung
übermittelten Ruf von der Rufsteuerung mindestens ein Aufzug zugeteilt. Vorteilhafterweise
wird von der Rufeingabevorrichtung mindestens ein Code empfangen und an die Rufsteuerung
übermittelt; im Normalbetriebsmodus wird dem übermittelten Code von der Rufsteuerung
mindestens ein Ruf zugeordnet; und dem zugeordneten Ruf wird von der Rufsteuerung
mindestens ein Aufzug zugeteilt. Vorteilhafterweise wird im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage
einem von der Rufeingabevorrichtung übermittelten Ruf von der Rufsteuerung mindestens
ein Aufzug zugeteilt. Vorteilhafterweise wird von der Rufeingabevorrichtung mindestens
ein Code empfangen und an die Rufsteuerung übermittelt; im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage
wird dem übermittelten Code von der Rufsteuerung mindestens ein Ruf zugeordnet; und
dem zugeordneten Ruf wird von der Rufsteuerung mindestens ein Aufzug zugeteilt.
[0038] Dies hat den Vorteil, dass sowohl im Normalbetriebsmodus als auch im Stosszeitmodus
ein Ruf auf mehrere Arten und Weisen entweder direkt an einer Rufeingabevorrichtung
eingegeben und/oder indirekt durch einen Code übermittelt werden kann.
[0039] Vorteilhafterweise wird im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage dem übermittelten Ruf
und/oder Code von der Rufsteuerung nur dann mindestens ein Aufzug zugeteilt, falls
eine aufzugsanlagenspezifische Kapazität des Aufzugs von der aktuellen Passagieranzahl
und/oder Nutzlast des Aufzugs um einen Faktor fünf, vorzugsweise drei, vorzugsweise
zwei unterschritten wird. Vorteilhafterweise wird im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage
dem übermittelten Ruf und/oder Code von der Rufsteuerung nur dann mindestens ein Aufzug
zugeteilt, falls die Fahrt zum Bedienen des Rufs zwischen mindestens zwei Hauptbetriebsstockwerken
erfolgt. Vorteilhafterweise wird im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage dem übermittelten
Ruf und/oder Code von der Rufsteuerung nur dann mindestens ein Aufzug zugeteilt, falls
dem übermittelten Ruf und/oder Code ein VIP-Passagierprofil zugeordnet ist.
[0040] Dies hat den Vorteil, dass Rufe oder Codes von der Aufzugsanlage auch im Hauptverkehrsmodus
gezielt bedient werden können.
[0041] Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung als Ruf ein Zielruf berücksichtigt;
und von der Rufsteuerung wird für den Zielruf mindestens eine günstigste Rufzuteilung
für eine Fahrt mit mindestens einer Aufzugskabine von einem Abfahrtstockwerk zu einem
Ankunftstockwerk bei möglichst kurzer Wartezeit und/oder Zielzeit ermittelt. Vorteilhafterweise
ist die Wartezeit eine Zeitdauer zwischen einer Rufeingabe und und einem Öffnen einer
Aufzugstür der Aufzugskabine des dem Zielruf zugeteilten Aufzugs auf dem Abfahrtstockwerk.
Vorteilhafterweise ist die Zielzeit eine Zeitdauer zwischen einer Rufeingabe und einem
Öffnen einer Aufzugstür der Aufzugskabine des dem Zielruf zugeteilten Aufzugs auf
dem Ankunftstockwerk. Die Erfindung betrifft zudem eine Aufzugsanlage zur Durchführung
des Verfahrens, wonach die Rufsteuerung eine Zielrufsteuerung ist.
[0042] Dies hat den Vorteil, dass die Rufsteuerung eine Zielrufsteuerung ist, was eine besonders
effiziente Optimierung der Wartezeit und/oder der Zielzeit ermöglicht.
[0043] Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung für einen Ruf mindestens ein Verkehrssignal
an mindestens eine Ausgabevorrichtung übermittelt, welche Ausgabevorrichtung in der
Nähe der Rufeingabevorrichtung ist, die den Ruf an die Rufsteuerung übermittelt hat.
Die Erfindung betrifft zudem eine Aufzugsanlage zur Durchführung des Verfahrens, wonach
von der Rufsteuerung für einen Ruf mindestens ein Verkehrssignal an mindestens eine
Ausgabevorrichtung übermittelt wird; wobei die Ausgabevorrichtung Teil der Rufeingabevorrichtung
ist und/oder wobei die Ausgabevorrichtung Teil der Aufzugskabine ist und/oder wobei
die Ausgabevorrichtung Teil eines Türrahmens einer Aufzugstür ist und/oder wobei die
Ausgabevorrichtung Teil eines Türkämpfers einer Aufzugstür ist und/oder wobei die
Ausgabevorrichtung in einem Vorraum zu dem Aufzug angeordnet ist.
[0044] Vorteilhafterweise wird von der Rufsteuerung für einen Ruf mindestens ein Verkehrssignal
an mindestens eine Ausgabevorrichtung übermittelt, welche Ausgabevorrichtung in der
Nähe der Rufeingabevorrichtung ist, die einen Code an die Rufsteuerung übermittelt
hat, welchem übermittelten Code die Rufsteuerung mindestens ein Ruf zugeordnet hat.
[0045] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier für einen getätigten Ruf und/oder einen
übermittelten Code eine Rückkopplung in Form eines Verkehrssignals erhält.
[0046] Vorteilhafterweise wird das übermittelte Verkehrssignal als mindestens eine Verkehrsinformation
auf der Ausgabevorrichtung optisch und/oder akustisch ausgegeben. Vorteilhafterweise
wird mit der Verkehrsinformation angegeben, dass ein an die Rufsteuerung übermittelter
Ruf und/oder Code von der Aufzugsanlage bedient wird. Vorteilhafterweise wird mit
der Verkehrsinformation angegeben, welche Aufzugskabine einen an die Rufsteuerung
übermittelten Ruf und/oder Code auf welchem Abfahrtstockwerk bedient. Vorteilhafterweise
wird mit der Verkehrsinformation mindestens eine Wegbeschreibung von einem Rufeingabestockwerk
zu einem Abfahrtstockwerk angegeben, von welchem Abfahrtstockwerk eine Aufzugskabine
zum Bedienen eines an die Rufsteuerung übermittelten Rufs und/oder Codes abfährt.
Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, welche Aufzugskabine
einen an die Rufsteuerung übermittelten Ruf und/oder Code mit einer Fahrt auf welches
Ankunftstockwerk bedient. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation mindestens
eine Wegbeschreibung von einem Ankunftstockwerk zu einem Zielstockwerk angegeben,
welches Ankunftstockwerk eine Aufzugskabine zum Bedienen eines an die Rufsteuerung
übermittelten Rufs und/oder Codes anfährt.
[0047] Dies hat den Vorteil, dass dem Passagier die seinen Ruf und/oder Code bedienende
Aufzugskabine und das Abfahrtstockwerk und/oder das Ankunftstockwerk der Fahrt der
Aufzugskabine mitgeteilt wird.
[0048] Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, zu welcher Abfahrtszeit
von einem Abfahrtstockwerk aus eine Aufzugskabine einen an die Rufsteuerung übermittelten
Ruf und/oder Code bedient. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben,
nach Ablauf welcher Differenzzeit zu einer Abfahrtszeit von einem Abfahrtstockwerk
aus eine Aufzugskabine einen an die Rufsteuerung übermittelten Ruf und/oder Ruf bedient.
Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben, zu welcher Ankunftzeit
auf einem Ankunftstockwerk eine Aufzugskabine einen an die Rufsteuerung übermittelten
Ruf und/oder Code bedient. Vorteilhafterweise wird mit der Verkehrsinformation angegeben,
nach Ablauf welcher Differenzzeit zu einer Ankunftzeit auf einem Ankunftstockwerk
eine Aufzugskabine einen an die Rufsteuerung übermittelten Ruf und/oder Code bedient.
[0049] Dies hat den Vorteil, dass dem Passagier auch der Weg vom Rufeingabestockwerk zum
Abfahrtstockwerk und/oder der Weg vom Ankunftstockwerk zum vom Passagier gemäss Ruf
und/oder Code gewünschten Zielstockwerk mitgeteilt wird.
[0050] Vorteilhafterweise umfasst ein Computerprogrammprodukt mindestens ein Computerprogramm-Mittel,
das geeignet ist, das Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage dadurch zu realisieren,
dass mindestens ein Verfahrensschritt ausgeführt wird, wenn das Computerprogramm-Mittel
in den Prozessor einer Rufeingabevorrichtung und/oder einer Rufsteuerung geladen wird.
Vorteilhafterweise umfasst der computerlesbare Datenspeicher ein solches Computerprogrammprodukt.
[0051] Anhand der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung im Detail erläutert.
Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines Teils einer Aufzugsanlage zur Durchführung des Verfahrens;
- Fig. 2
- eine Ansicht eines Teils eines Stockwerks der Aufzugsanlage gemäss Fig. 1;
- Fig. 3
- eine erste Ansicht eines Teils des Stockwerks der Aufzugsanlage gemäss Fig. 2 mit
mehreren Sensoren;
- Fig. 4
- eine zweite Ansicht eines Teils des Stockwerks der Aufzugsanlage gemäss Fig. 2 mit
mehreren Sensoren;
- Fig. 5
- eine dritte Ansicht eines Teils des Stockwerks der Aufzugsanlage gemäss Fig. 2 mit
mehreren Sensoren;
- Fig. 6
- eine Darstellung der Kommunikation der Rufeingabevorrichtung, Sensoren und des Aufzugsantriebs
mit der Rufsteuerung der Aufzugsanlage gemäss Fig. 1;
- Fig. 7
- ein Flussdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels von Verfahrensschritten des Verfahrens
zum Betreiben der Aufzugsanlage gemäss Fig. 1;
- Fig. 8
- ein Flussdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels von Verfahrensschritten des Verfahrens
zum Betreiben der Aufzugsanlage gemäss Fig. 1;
- Fig. 9
- eine tabellarische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels von angesteuerten
Stockwerken einer nach dem Verfahren gemäss Fig. 7 oder 8 in einem Stosszeitmodus
betriebenen Aufzugsanlage;
- Fig. 10
- eine tabellarische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels von angesteuerten
Stockwerken einer nach dem Verfahren gemäss Fig. 8 in einem Normalbetriebsmodus betriebenen
Aufzugsanlage; und
- Fig. 11
- eine tabellarische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels von angesteuerten
Stockwerken einer nach dem Verfahren gemäss Fig. 7 oder 8 in einem Nebenbetriebsmodus
betriebenen Aufzugsanlage.
[0052] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer
Aufzugsanlage 100 mit mindestens einem Aufzug 10, 10', 10'' in einem Gebäude. Jeder Aufzug 10, 10',
10'' weist mindestens eine Aufzugskabine 1, 1' pro Aufzugsschacht S0, S0', S0'' auf.
Die Aufzugskabine 1, 1' ist im Aufzugsschacht S0, S0', S0'' einzeln oder als Mehrfachaufzugskabinen,
wie durch vertikale Richtungspfeile angedeutet, verfahrbar. Im Aufzugsschacht S0'
ist ein Aufzug 10 mit zwei Aufzugskabinen 1, 1' in einer Doppeldecker-Anordnung dargestellt.
Im Aufzugsschacht S0' ist ein Aufzug 10' mit zwei übereinander angeordneten, im Aufzugsschacht
S0' unabhängig voneinander verfahrbaren Aufzugskabinen 1, 1' angeordnet. Im Aufzugsschacht
S0'' ist ein Aufzug 10'' mit einer einzigen Aufzugskabine 1 angeordnet. Das Gebäude
weist eine grössere Anzahl Stockwerke S1 bis S9 auf. Auf jedem der Stockwerke S1 bis
S9 kann ein Passagier über mindestens eine Aufzugstür eine Aufzugskabine 1, 1' betreten
und/oder verlassen. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann auch
andere Aufzugstypen wie ein Aufzug in Dreifach-Anordnung, ein Aufzug mit mehr als
zwei unabhängig voneinander in einem Aufzugsschacht verfahrbaren usw. realisieren.
[0053] In mindestens einem Maschinenraum S10 ist für jeden Aufzug 10, 10', 10'' mindestens
eine Aufzugssteuerung 2, 2', 2'' und für die Aufzugsanlage 100 mindestens eine
Rufsteuerung 3 angeordnet. Die Rufsteuerung 3 weist mindestens einen Prozessor und mindestens einen
computerlesbaren Datenspeicher auf. Aus dem computerlesbaren Datenspeicher wird mindestens
ein Computerprogramm-Mittel in den Prozessor geladen und ausgeführt. Das Computerprogramm-Mittel
steuert die Aufzugssteuerung 2, 2', 2'' der Aufzugskabine 1, 1' an. Durch Ansteuern
der Aufzugssteuerung 2, 2', 2'' wird die Aufzugskabine 1, 1' im Aufzugsschacht S0,
S0', S0'' verfahren und im Stockwerkhalt mindestens eine Aufzugstür geöffnet und geschlossen.
Von mindestens einer Schachtinformation erhält die Rufsteuerung 3 Informationen über
die aktuelle Position der Aufzugskabine 1, 1' im Aufzugsschacht S0, S0', S0''. Die
Rufsteuerung 3 weist ferner mindestens einen Signalbus-Adapter für mindestens einen
Signalbus und mindestens eine elektrische Stromversorgung auf. Jeder Teilnehmer der
Kommunikation im Signalbus hat eine eindeutige Adresse. Der Signalbus ist beispielsweise
ein Festnetzwerk wie ein LON-Bus mit LON-Protokoll und/oder ein Ethernet-Netzwerk
mit dem Transmission Control Protocol / Internet Protocol (TCP/IP) und/oder ein Attached
Resources Computer Network (ARCNET), usw.. Der Signalbus kann aber auch ein lokales
Funknetzwerk von bis zum 300 Metern Empfangsreichweite wie Bluetooth (IEEE 802.15.1)
und/oder ZigBee (IEEE 802.15.4) und/oder Wi-Fi (IEEE 802.11) mit einer Frequenz von
beispielsweise 800/900 MHz oder 2.46 GHz sein. Im Funknetzwerk ist eine bidirektionale
Kommunikation gemäss bekannten und bewährten Netzwerk-Protokollen wie dem Transmission
Control Protocol / Internet-Protocol (TCP/IP) und/oder Internet Packet Exchange (IPX)
möglich. Das Computerprogramm-Mittel steuert den Signalbus-Adapter und die elektrische
Stromversorgung. Die Aufzugstür, die Schachtinformation, der Signalbus-Adapter, der
Signalbus, die elektrische Stromversorgung sowie weitere Bestandteile eines Aufzugs
wie ein Gegengewicht, ein Treib- und Tragmittel, ein Aufzugsantrieb, ein Türantrieb,
usw. sind aus Gründen der Übersichtlichkeit der Darstellung in Fig. 1 nicht eingezeichnet.
Details zum Signalbus sind in Fig. 6 dargestellt.
[0054] Gemäss Fig. 1 ist auf jedem Stockwerk S1 bis S9 mindestens eine
Rufeingabevorrichtung 4 stationär nahe einer Aufzugstür angeordnet. Fig. 2 zeigt einen Teil auf dem Stockwerk
S2 der Aufzugsanlage 100 gemäss Fig. 1. Die Rufeingabevorrichtung 4 kann an einer
Gebäudewand montiert sein oder steht wie in Fig. 2 dargestellt, isoliert nahe einer
Aufzugstür. Gemäss Fig. 1 und 2 ist eine Rufeingabevorrichtung 4 in der Aufzugskabine
1 des Aufzugs 10'' angeordnet. In einem Gehäuse der Rufeingabevorrichtung 4 sind mindestens
ein Signalbus-Adapter für mindestens einen Signalbus, mindestens eine Eingabevorrichtung
41, mindestens eine Ausgabevorichtung 40 und mindestens eine elektrische Stromversorgung
angeordnet. Zudem kann im Gehäuse der Rufeingabevorrichtung 4 mindestens eine Sende/Empfangsvorrichtung
57 für mindestens ein Funkfeld angeordnet sein. Die Rufeingabevorrichtung 4 weist
mindestens einen Prozessor und mindestens einen computerlesbaren Datenspeicher auf.
Aus dem computerlesbaren Datenspeicher wird mindestens ein Computerprogramm-Mittel
in den Prozessor geladen und ausgeführt. Das Computerprogramm-Mittel steuert den Signalbus-Adapter,
die Eingabevorrichtung 41, die Ausgabevorichtung 40, die Sende/Empfangsvorrichtung
57 und die elektrische Stromversorgung. Gemäss Fig. 1 ist die Rufsteuerung 3 eine
eigenständige elektronische Vorrichtung in einem eigenen Gehäuse. Die Rufsteuerung
3 kann auch ein elektronischer Einschub beispielsweise in Form einer Leiterplatte
sein, welche Leiterplatte in einem Gehäuse einer Rufeingabevorrichtung 4 eingeschoben
ist. Der Signalbus-Adapter, der Signalbus, die elektrische Stromversorgung und das
Funkfeld sind aus Gründen der Übersichtlichkeit der Darstellung in Fig. 2 nicht eingezeichnet.
Details zum Signalbus sind in Fig. 6 dargestellt. Auch die Ausgabevorichtung 40 kann
eine eigenständige Einheit sein und beispielsweise gemäss Fig. 2 und 3 Teil der Aufzugskabine
1, 1' sein und/oder gemäss Fig. 2 und 3 Teil eines Türrahmens seitlich einer Aufzugstür
sein und/oder gemäss Fig. 2 und 4 Teil eines Türkämpfers oberhalb einer Aufzugstür
sein. Die Ausgabevorichtung 40 kann auch einem Vorraum wie einer Lobby, Eingangshalle,
usw. zum Aufzug 10, 10', 10'' angeordnet sein. Eine Ausgabevorichtung 40 in der Ausführung
einer eigenständigen Einheit weist ebenfalls mindestens einen Signalbus-Adapter für
mindestens einen Signalbus und mindestens eine elektrische Stromversorgung auf.
[0055] Fig. 2 zeigt die Aufzüge 10, 10', 10'' auf dem Stockwerk S2. Die Aufzugstüren der
beiden äusseren Aufzüge 10, 10'' sind geöffnet und zeigen einen Teil der Aufzugskabine
1, 1', die Aufzugstür des mittleren Aufzugs 10' ist geschlossen. Mindestens ein
Sensor 5 der Aufzugsanlage 100 erfasst mindestens eine Passagierinformation in mindestens
einen Erfassungsbereich der Aufzugsanlage 100 und erzeugt für diese Passagierinformation
mindestens ein Sensorsignal. Der Sensor 5 ist ein Lichtsensor 51 und/oder eine Kamera
52 und/oder ein Ultraschallsensor 53 und/oder ein Infrarotsensor 54 und/oder eine
Wägvorrichtung 55 und/oder ein Geräuschpegelsensor 56 und/oder eine Sende-/Empfangsvorrichtung
57. Der Sensor 5 weist mindestens einen Prozessor, mindestens einen computerlesbaren
Datenspeicher, mindestens einen Signalbus-Adapter für mindestens einen Signalbus und
mindestens eine elektrische Stromversorgung auf. Aus dem computerlesbaren Datenspeicher
wird mindestens ein Computerprogramm-Mittel in den Prozessor geladen und ausgeführt.
Das Computerprogramm-Mittel steuert den Sensor, 5, den Signalbus-Adapter und die elektrische
Stromversorgung. Im Folgenden werden Ausführungen des Sensors 5 anhand der Fig. 2
bis 5 beispielhaft erläutert:
- Der Lichtsensor 51 arbeitet nach dem photoelektrischen Effekt und ist beispielsweise eine Photodiode
oder ein Phototransistor. Der Lichtsensor 54 misst die Helligkeit im Bereich von beispielsweise
zehn Lux bis 1500 Lux mit einer Auflösung von ± einem Prozent. Der Lichtsensor 51
ist gemäss Fig. 2 und 3 beispielsweise ein Lichtvorhang zur Überwachung einer Fläche
oberhalb der Schwelle der Aufzugstür. In dieser Fläche senden und empfangen zwei seitlich
an der Aufzugstür angeordnete Leisten mit Photodioden und Phototransistoren infrarotes
Licht. Sobald ein Passagier beim Besteigen oder Verlassen der Aufzugskabine 1, 1'
über die Schwelle der Aufzugstür tritt, wird der Empfang von gesendetem infrarotem
Licht bereichsweise unterbrochen und ein Sensorsignal erzeugt.
- Die Kamera 52 weist mindestens eine optische Linse und mindestens einen digitalen Bildsensor auf.
Der digitale Bildsensor ist beispielsweise ein Charged Coupled Device (CCD) Sensor
oder ein Complementary Metal Oxide Semiconductor (CMOS) Sensor. Die Kamera 52 erfasst
Bilder im Spektrum des sichtbaren Lichts. Die Kamera 52 kann Standbilder oder bewegte
Bilder mit einer Frequenz von 0 bis 30 Bilder pro Sekunde erfassen. Aus einem computerlesbaren
Datenspeicher der Kamera 52 wird mindestens ein Computerprogramm-Mittel in einen Prozessor
der Kamera 52 geladen und ausgeführt. Das Computerprogramm-Mittel steuert den Betrieb
der Kamera 52, speichert und lädt Standbilder, vergleicht Standbilder miteinander
und kann als Vergleichsergebnis mindestens einen Signal-Zustandswechsel erzeugen.
Die Kamera 52 hat eine beispielhafte Auflösung von zwei MPixel und eine beispielhafte
Empfindlichkeit von zwei Lux. Die Kamera 52 weist ein motorbetätigtes Zoomobjektiv
auf und kann so selbsttätig oder ferngesteuert die Brennweite des Objektivs verändern.
Somit lassen sich Gegenstände in verschiedenen Entfernungen in unterschiedlich detaillierten
Bildausschnitten erfassen. Die Kamera 52 weist ein motorbetätiges Stativ auf, um so
selbsttätig oder ferngesteuert die Orientierung des Objektivs zu verändern. Beispielsweise
schwenkt die Kamera 52 oder sie dreht sich. Die Kamera 52 ist mit einer Beleuchtungseinrichtung
versehen und kann so bei schwachem Umgebungslicht oder Dunkelheit einen zu erfassenden
Gegenstand beleuchten. Gemäss Fig. 2 und 3 ist die Kamera 52 in der Aufzugskabine
1, 1' angeordnet und erfasst ein Besteigen oder Verlassen der Aufzugskabine 1, 1'
durch einen Passagier als Sensorsignal in Form mindestens eines Bildes.
- Der Ultraschallsensor 53 arbeitet nach dem Echo-Laufzeitmessung und verwendet dazu beispielsweise eine angeregte
Membran. Treffen die von der Membran ausgesendeten Ultraschallwellen auf einen Gegenstand,
so werden sie reflektiert und die reflektierten Ultraschallwellen erfasst. Aus der
Laufzeit zwischen den ausgesendeten Ultraschallwellen und den erfassten reflektierten
Ultraschallwellen wird einen Entfernung zwischen der Membran und dem Gegenstand ermittelt.
Der Ultraschallsensor 53 erfasst Bewegungen mit einer beispielhaften Auflösung von
einem Millimeter. Gemäss Fig. 2 und 3 ist der Ultraschallsensor 53 in der Nähe der
Aufzugsanlage 100 angeordnet und erfasst einen Passagier in einem Bereich vor Aufzugstüren
der Aufzüge 10, 10' als Sensorsignal.
- Der Infrarotsensor 54 erfasst berührungslos Wärmestrahlung in einem beispielhaften Temperaturmessbereich
von -30 °C bis +500 °C mit einer Auflösung von ± einem Prozent. Der Infrarotsensor
51 liefert Wärmebilder der von Passagieren ausgesandten Wärmestrahlung. Gemäss Fig.
2 und 4 ist der Infrarotsensor 54 in der Nähe der Aufzugsanlage 100 angeordnet und
erfasst einen Passagier in einem Bereich vor Aufzugstüren der Aufzüge 10', 10'' als
Sensorsignal.
- Die Wägvorrichtung 55 ist beispielsweise eine Lastmatte, die das Gewicht eines auf ihr stehenden Benutzers
in Kilogramm erfasst. Solche Lastmatten gibt es in unterschiedlichen Abmessungen.
So weist eine Lastmatte eine rechteckige Grundfläche von 0.5 Quadratmeter und eine
Dicke von zwei Zentimeter auf und erfasst ein Gewicht im Bereich von einem Kilogramm
bis 200 Kilogramm. Gemäss Fig. 2 und 4 ist die Wägvorrichtung 56 in einem Boden der
Aufzugskabine 1, 1' angeordnet und erfasst ein Besteigen oder Verlassen der Aufzugskabine
1, 1' durch einen Passagier als Sensorsignal.
- Der Geräuschpegelsensor 56 erfasst Intensitäten und Geräuschpegel. Intensitäten werden mit einer beispielhaften
Auflösung von 10-3 µWm2 bis 10+4 µWm2 erfasst, der Geräuschpegel wird in einem beispielhaften Bereich von 30 dB bis 110
dB mit einer beispielhaften Auflösung von 0.1 dB erfasst. Gemäss Fig. 2, 4 und 5 ist
der Geräuschpegelsensor 56 Bestandteil der Rufeingabevorrichtung 4 und erfasst ein
Geräusch eines Passagiers in der Nähe der Rufeingabevorrichtung 4, beispielsweise
ein "Hmm" gemäss Fig. 4 und 5, als Sensorsignal.
- Die Sende-/Empfangsvorrichtung 57 ist beispielsweise Bestandteil der Rufeingabevorrichtung 4 und kommuniziert im Funkfeld
42 mit mindestens einer vom Benutzer getragenen mobilen Kommunikationsvorrichtung
43. Die mobile Kommunikationsvorrichtung 43 weist mindestens einen Prozessor und mindestens
einen computerlesbaren Datenspeicher auf. Aus dem computerlesbaren Datenspeicher wird
mindestens ein Computerprogramm-Mittel in den Prozessor geladen und ausgeführt. Das
Computerprogramm-Mittel steuert die Kommunikation der mobilen Kommunikationsvorrichtung
43 im Funkfeld 42. Gemäss Fig. 2 und 5 ist diese Kommunikation durch gekrümmte Dreifachkreissegmente
dargestellt. Dabei sind mehrere Ausführungsformen möglich:
+ In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die mobile Kommunikationsvorrichtung
43 beispielsweise eine vom Benutzer getragene Radio Frequency Identification (RFID)-Karte mit mindestens einer Spule. Die von der Sende-/Empfangsvorrichtung 57
verwendete Funkfrequenz beträgt beispielsweise 125 kHz, 13.56 MHz, 2.45 GHz, usw..
Die mobile Kommunikationsvorrichtung 43 nimmt über ihre Spule induktiv Energie aus
dem elektromagnetischen Feld der Sende-/Empfangsvorrichtung 57 auf und wird so energetisch
aktiviert. Die energetische Aktivierung erfolgt automatisch, sobald sich die mobile
Kommunikationsvorrichtung 43 im Empfangsbereich des elektromagnetischen Feldes von
einigen Zentimetern bis zu einem Meter der Sende-/Empfangsvorrichtung 57 befindet.
Sobald die mobile Kommunikationsvorrichtung 43 energetisch aktiviert ist, liest der
Prozessor der mobilen Kommunikationsvorrichtung 43 mindestens einen im Datenspeicher
abgelegten Code aus, der über die Spule an die Sende-/Empfangsvorrichtung 57 gesendet
wird. Die energetische Aktivierung der mobilen Kommunikationsvorrichtung 43 und das
Senden des Codes an die Sende-/Empfangsvorrichtung 57 erfolgt berührungslos. Die Sende-/Empfangsvorrichtung
57 erfasst den Code als Sensorsignal.
+ In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist die mobile Kommunikationsvorrichtung
43 beispielsweise ein vom Benutzer getragenes Mobiltelefon und/oder ein Computer mit mindestens einer elektrischen Stromversorgung. Für die
Kommunikation des Mobiltelefons und/oder Computers im Funkfeld 42 lassen sich lokale
Funknetzwerke wie Bluetooth und/oder ZigBee und/oder Wi-Fi verwenden. Das Funkfeld
42 erlaubt eine bidirektionale Kommunikation gemäss bekannten und bewährten Netzwerk-Protokollen
wie das Transmission Control Protocol / Internet-Protocol (TCP/IP) oder Internet Packet
Exchange (IPX). Sobald die mobile Kommunikationsvorrichtung 43 sich im Funkfeld 42
befindet, liest der Prozessor einen im Datenspeicher abgelegten Code aus, der an die
Sende-/Empfangsvorrichtung 57 gesendet wird. Die Sende-/Empfangsvorrichtung 57 erfasst
den Code als Sensorsignal.
[0056] Bei Kenntnis der Erfindung lassen sich die beispielhaft dargestellten Anordnungen
des Sensors 5, 51 bis 57 natürlich beliebig kombinieren und/oder verändern. So kann
die Kamera 52 und/oder die Wägvorrichtung 55 auch ausserhalb der Aufzugskabine 1,
1' im Bereich vor einem Aufzug 10, 10', 10'' angeordnet sein. Auch kann ein Ultraschallsensor
53 und/oder ein Infrarotsensor 54 in einer Aufzugskabine 10, 10' angeordnet sein.
Schliesslich kann auch ein Lichtsensor 51 im Bereich vor einem Aufzug 10, 10', 10''
angeordnet sein. Der Sensor 5 kann in grösserer Entfernung von 50 oder 100 Metern
vom Aufzug 10, 10', 10'' angeordnet sein, und er kann so einen Passagier bei der Annäherung
der Aufzugskabine 10, 10', 10'' erfassen. Der Sensor 5 kann weitere Merkmale aufweisen.
So kann der Geräuschpegelsensor 56 ein Mikrophon sein, das mit einer Spracherkennung
gekoppelt ist, derart, dass mindestens ein/e gesprochene/r/es Buchstabe und/oder Zahl
und/oder Wort des Passagiers als Sensorsignal erkannt wird. Auch lassen, sich andere,
hier nicht dargestellte Sensoren wie ein biometrischer Fingerkuppen-Sensor, der ein
Profil einer Fingerkuppe eines Passagiers als Sensorsignal erfasst oder ein biometrischer
Iris-Sensor, der ein Bild der Iris des Passagiers als Sensorsignal erfasst, verwendet
werden.
[0057] Gemäss Fig. 6 kommuniziert die Rufsteuerung 3 mit der Aufzugssteuerung 2, 2', 2''
im Maschinenraum S10 über mindestens einen Signalbus 31. Eine auf den Stockwerken
S1 bis S9 angeordnete Rufeingabevorrichtung 4 kommuniziert mit der Rufsteuerung 3
über einen Signalbus 31'. Ein in der Rufeingabevorrichtung 4 auf einem Stockwerk S1
bis S9 angeordneter Sensor 5 wie ein Geräuschpegelsensor 56 und/oder Sende-/Empfangsvorrichtung
57 kommuniziert mit der Rufsteuerung 3 ebenfalls über den Signalbus 31'. Ein in einer
Aufzugskabine 1, 1' angeordneter Sensor 5 wie ein Lichtsensor 51 und/oder eine Kamera
52 und/oder eine Wägvorrichtung 55 kommuniziert mit der Rufsteuerung 3 über einen
Signalbus 31''. Auch eine in der Aufzugskabine 1, 1' als eigenständige Einheit angeordnete
Ausgabevorrichtung 40 kommuniziert mit der Rufsteuerung 3 über den Signalbus 31''.
Ein in der Rufeingabevorrichtung 4 der Aufzugskabine 1 des Aufzugs 10'' angeordneter
Sensor 5 wie ein Geräuschpegelsensor 56 und/oder Sende-/Empfangsvorrichtung 57 kommuniziert
mit der Rufsteuerung 3 ebenfalls über den Signalbus 31''. Ein auf den Stockwerken
S1 bis S9 angeordneter Sensor 5 wie ein Ultraschallsensor 53 und/oder ein Infrarotsensor
54 kommuniziert mit der Rufsteuerung 3 über einen Signalbus 31'''. Ebenfalls kommuniziert
eine auf den Stockwerken S1 bis S9 als eigenständige Einheit angeordnete Ausgabevorrichtung
40 mit der Rufsteuerung 3 über einen Signalbus 31'''. Der
Signalbus 31, 31', 31'', 31''' kann ein Festnetzwerk wie ein LON-Bus und/oder ein Ethernet-Netzwerk und/oder ein
ARCNET sein. Der Signalbus 31, 31', 31'', 31''' kann auch ein lokales Funknetzwerk
wie Bluetooth und/oder ZigBee und/oder Wi-Fi sein. Beispielsweise besteht der Signalbus
31 im Maschinenraum S10 aus mindestens einem elektrischen Datenkabel in mindestens
einem Kabelschacht. Der Signalbus 31' von der auf Stockwerken S1 bis S9 angeordneten
Rufeingabevorrichtung 4 mit einem Sensor 5 wie einem Geräuschpegelsensor 56 und/oder
einer Sende-/Empfangsvorrichtung 57 besteht beispielsweise aus mindestens einem unter
Putz verlegten elektrischen Kabel. Der Signalbus 31'' von der Aufzugskabine 1, 1'
des Aufzugs 10 mit einem Sensor 5 wie einem Lichtsensor 51 und/oder einer Kamera 52
und/oder einer Wägvorrichtung 55 sowie von der Aufzugskabine 1 des Aufzugs 10'' mit
einer Rufeingabevorrichtung 4 mit einem Sensor 5 wie einem Geräuschpegelsensor 56
und/oder einer Sende-/Empfangsvorrichtung 57 besteht beispielsweise aus mindestens
einem im Aufzugsschacht S0, S0', S0'' angeordneten elektrischen Hängekabel. Der Signalbus
31''' des auf Stockwerken S1 bis S9 angeordneten Sensors 5 wie ein Ultraschallsensor
53 und/oder ein Infrarotsensor 54 besteht beispielsweise aus einem lokalen Funknetzwerk.
Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann auch mehr oder weniger Signalbusse
realisieren. Für die Kommunikation der Teilnehmer ist prinzipiell ein einziger Signalbus
ausreichend.
[0058] Gemäss Fig. 2 und 5 weist die Rufeingabevorrichtung 4 als Eingabevorrichtung 41 mehrere
Tasten auf, mit denen der Passagier einen
Ruf über mindestens eine Zahlenfolge per Hand eingeben kann. Der an der Rufeingabevorrichtung
4 eingegebene Ruf wird gemäss Fig. 6 im Signalbus 31', 31'' an die Rufsteuerung 3
übermittelt. Der Ruf kann ein Stockwerkruf oder ein Kabinenruf oder ein Zielruf sein.
Es ist aber auch möglich, an der Rufeingabevorrichtung 4 einen Ruf berührungslos durch
Auslesen des Codes der vom Passagier getragenen mobilen Kommunikationsvorrichtung
43 durch die Sende/Empfangsvorrichtung 57 bereitzustellen. Auch der von der Rufeingabevorrichtung
4 des Rufeingabestockwerks empfangene Code wird gemäss Fig. 6 im Signalbus 31', 31''
an die Rufsteuerung 3 übermittelt. Die Rufsteuerung 3 ordnet dem übermittelten Code
mindestens einen Ruf zu. Beispielsweise ordnet die Rufsteuerung 3 einem übermittelten
Code ein Passagierprofil zu, welches Passagierprofil mindestens einen vordefinierten
Ruf aufweist. Das Passagierprofil kann auch weitere Angaben über den Passagier aufweisen.
Beispielsweise kann das Passagierprofil eine Angabe enthalten, ob der Passagier eine
Very Important Person (VIP) ist und/oder ob der Passagier eine Benachteiligung wie
eine Behinderung hat. Das Passagierprofil kann im computerlesbaren Datenspeicher der
Rufsteuerung 3 gespeichert sein. Der vordefinierte Ruf ist aus dem Passagierprofil
ladbar.
[0059] In den dargestellten Ausführungsbeispielen bedienen die beiden Aufzüge 10, 10' Zielrufe,
während der Aufzug 10'' Stockwerkrufe und Kabinenrufe bedient. Bei Kenntnis der vorliegenden
Erfindung kann der Fachmann natürlich auch Aufzugsanlagen realisieren, bei der alle
Aufzüge Zielrufe bedienen oder alle Stockwerkrufe und Kabinenrufe bedienen. Einem
Stockwerkruf oder Zielruf wird von der Rufsteuerung 3 ein Aufzug 10, 10', 10'' zugeteilt.
Zur Rufzuteilung wird aus dem computerlesbaren Datenspeicher der Rufsteuerung 3 mindestens
ein Computerprogramm-Mittel in den Prozessor der Rufsteuerung 3 geladen und ausgeführt.
Das Computerprogramm-Mittel erzeugt für die Rufzuteilung mindestens ein Normalbetriebssignal.
Gemäss Fig. 6 übermittelt die Rufsteuerung 3 das Normalbetriebssignal im Signalbus
31 an die Aufzugssteuerung 2, 2', 2'' des zugeteilten Aufzugs 10, 10', 10''. Mit dem
Normalbetriebssignal wird die Aufzugssteuerung 2, 2', 2'' des zugeteilten Aufzugs
10, 10', 10'' angesteuert und die Aufzugskabine 1, 1' des zugeteilten Aufzugs 10,
10', 10'' verfahren.
[0060] Bei einem
Stockwerkruf wird gemäss Fig. 1 und 2 eine Aufzugskabine 1 des zugeteilten Aufzugs 10'' auf das
Rufeingabestockwerk der Rufeingabevorrichtung 4 verfahren, an welcher Rufeingabevorrichtung
4 der Stockwerkruf getätigt worden ist und/oder welche Rufeingabevorrichtung 4 den
Code empfangen hat, dem ein Stockwerkruf zugeordnet worden ist. Nachdem der Passagier
die Aufzugskabine 1 betreten hat, wird auf der Rufeingabevorrichtung 4 der Aufzugskabine
1 des Aufzugs 10'' ein Kabinenruf auf ein vom Passagier gewünschtes Zielstockwerk
getätigt und die Aufzugskabine 1 von der Aufzugssteuerung 2'' für diesen Kabinenruf
auf dieses Zielstockwerk verfahren. Auch der Kabinenruf kann von der Rufeingabevorrichtung
4 der Aufzugskabine 1 des Aufzugs 10'' als Code empfangen und an die Rufsteuerung
3 übermittelt werden. Die Rufsteuerung 3 ordnet dem empfangenen Code der Rufeingabevorrichtung
4 der Aufzugskabine 1 des Aufzugs 10'' mindestens einen Kabinenruf zu und übermittelt
den Kabinenruf im Signalbus 31 an die Aufzugssteuerung 2'', damit diese die Aufzugskabine
1 des Aufzugs 10'' auf das Zielstockwerk gemäss Kabinenruf verfährt.
[0061] Bei einem
Zielruf erfolgt bereits bei Rufeingabe eine Bezeichnung des Rufeingabestockwerks und eines
vom Passagier gewünschten Zielstockwerks, so dass kein Kabinenruf mehr nötig ist.
Somit kennt die Rufsteuerung 3 das Zielstockwerk bereits bei der Rufeingabe und kann
daher nicht nur das Anfahren des Rufeingabestockwerks, sondern auch dasjenige des
Zielstockwerks optimieren.
[0062] In einem Normalverkehrsmodus ermittelt die Rufsteuerung 3 für einen Ruf mindestens
eine Fahrt von einem Abfahrtstockwerk auf ein Ankunftstockwerk. Eine
günstigste Rufzuteilung bezeichnet eine Fahrt mit mindestens einer Aufzugskabine 1, 1' von einem Abfahrtstockwerk
zu einem Ankunftstockwerk bei möglichst kurzer Wartezeit und/oder möglichst kurzer
Zielzeit. Dem Ruf wird somit ein Aufzug 10, 10', 10'' zugeteilt. Die Wartezeit ist
die Zeitdauer zwischen der Rufeingabe und und dem Öffnen einer Aufzugstür der Aufzugskabine
1, 1' des dem Ruf zugeteilten Aufzugs 10, 10', 10'' auf dem Abfahrtstockwerk. Die
Zielzeit ist die Zeitdauer zwischen der Rufeingabe und dem Öffnen einer Aufzugstür
der Aufzugskabine 1, 1' des dem Ruf zugeteilten Aufzugs 10, 10', 10'' auf dem Ankunftstockwerk.
Das Abfahrtstockwerk muss nicht mit dem Rufeingabestockwerk übereinstimmen. Auch das
Ankunftstockwerk muss nicht mit dem vom Passagier gemäss Zielruf gewünschten Zielstockwerk
übereinstimmen. Zur Ermittlung der günstigsten Fahrt wird aus dem computerlesbaren
Datenspeicher der Rufsteuerung 3 mindestens ein Computerprogramm-Mittel in den Prozessor
der Rufsteuerung 3 geladen und ausgeführt. Das Computerprogramm-Mittel erzeugt für
die günstigste Fahrt mindestens ein Normalbetriebssignal. Gemäss Fig. 6 übermittelt
die Rufsteuerung 3 das Normalbetriebssignal im Signalbus 31 an die Aufzugssteuerung
2, 2', 2'' des zugeteilten Aufzugs 10, 10', 10''. Mit dem Normalbetriebssignal wird
die Aufzugssteuerung 2, 2', 2'' des zugeteilten Aufzugs 10, 10', 10'' angesteuert
und die Aufzugskabine 1, 1' des zugeteilten Aufzugs 10, 10' auf das Abfahrtstockwerk
und Ankunftstockwerk verfahren.
[0063] Gemäss Fig. 6 übermittelt die Rufsteuerung 3 mindestens ein Verkehrssignal im Signalbus
31', 31'', 31''' an eine Ausgabevorrichtung 40. Mit dem Verkehrssignal wird dem Passagier
auf der Ausgabevorichtung 40 mindestens eine
Verkehrsinformation ausgegeben. Der Passagier erhält so auf der Ausgabevorrichtung 40 eine optische und/oder
akustische Verkehrsinformation. So wird der Passagier mit der Verkehrsinformation
darüber informiert, zu welcher vorbestimmten Ankunftzeit eine Aufzugskabine 1, 1'
ein Hauptbetriebsstockwerk anfährt und/oder welche Differenzzeit zu einer Ankunftzeit
besteht, bei Erreichen welcher Ankunftzeit eine Aufzugskabine 1, 1' ein Hauptbetriebsstockwerk
anfährt und/oder zu welcher vorbestimmten Abfahrtszeit eine Aufzugskabine 1, 1' von
einem Hauptbetriebsstockwerk abfährt und/oder welche Differenzzeit zu einer Abfahrtszeit
besteht, bei Erreichen welcher Abfahrtszeit eine Aufzugskabine 1, 1' von einem Hauptbetriebsstockwerk
abfährt und/oder mit welcher vordefinierten Passagieranzahl eine Aufzugskabine 1,
1' von einem Hauptbetriebsstockwerk abfährt und/oder welche Differenzzahl zu einer
vordefinierten Passagieranzahl besteht, bei Erreichen welcher Passagieranzahl eine
Aufzugskabine 1, 1' von einem Hauptbetriebsstockwerk abfährt und/oder mit welcher
vordefinierten Nutzlast eine Aufzugskabine 1, 1' von einem Hauptbetriebsstockwerk
abfährt und/oder welche Differenzzahl zu einer vordefinierten Nutzlast besteht, bei
Erreichen welcher Nutzlast eine Aufzugskabine 1, 1' von einem Hauptbetriebsstockwerk
abfährt und/oder mit welcher vordefinierten Passagieranzahl eine Aufzugskabine 1,
1' von einem Hauptverkehrsstockwerk abfährt, und falls eine vorbestimmte Abfahrtzeit
vor Erreichen der vordefinierten Passagierzahl der Aufzugskabine errreicht wird, die
Aufzugskabine ohne Erreichen der vordefinierten Passagierzahl von dem Hauptverkehrsstockwerk
abfährt und/oder mit welcher vordefinierten Nutzlast eine Aufzugskabine 1, 1' von
einem Hauptverkehrsstockwerk abfährt, und falls eine vorbestimmte Abfahrtzeit vor
Erreichen der vordefinierten Nutzlast der Aufzugskabine errreicht wird, die Aufzugskabine
ohne Erreichen der vordefinierten Nutzlast von dem Hauptverkehrsstockwerk abfährt
und/oder nach Erreichen welcher vorbestimmten Zeit nach Erfassen von mindestens einer
von mindestens einem Sensor 5 erfassten Passagierinformation in einer Aufzugskabine
diese Aufzugskabine von einem Hauptverkehrsstockwerk abfährt und/oder nach Erreichen
welcher vorbestimmten Zeit nach Erfassen von mindestens einer von mindestens einem
Sensor 5 erfassten Passagierinformation in einer Aufzugskabine diese Aufzugskabine
ein Hauptverkehrsstockwerk anfährt, usw.. Auch erhält der Passagier mit der Verkehrsinformation
beispielsweise eine Ruf-Quittierung des eingegebenen Rufs und/oder eine Ruf-Quittierung
des ausgelesenen Codes. So kann mit der Verkehrsinformation angegeben werden, dass
ein an die Rufsteuerung 3 übermittelter Ruf und/oder Code von der Aufzugsanlage bedient
wird; und/oder welche Aufzugskabine 1, 1' einen an die Rufsteuerung 3 übermittelten
Ruf und/oder Code auf welchem Abfahrtstockwerk bedient und/oder welche Aufzugskabine
1, 1' einen an die Rufsteuerung 3 übermittelten Ruf und/oder Code mit einer Fahrt
auf welches Ankunftstockwerk bedient. Auch kann mit der Verkehrsinformation mindestens
eine Wegbeschreibung von einem Rufeingabestockwerk zu einem Abfahrtstockwerk angegeben
werden, von welchem Abfahrtstockwerk eine Aufzugskabine 1, 1' zum Bedienen eines an
die Rufsteuerung 3 übermittelten Rufs und/oder Codes abfährt und/oder kann mit der
Verkehrsinformation mindestens eine Wegbeschreibung von einem Ankunftstockwerk zu
einem Zielstockwerk angegeben werden, welches Ankunftstockwerk eine Aufzugskabine
1, 1' zum Bedienen eines an die Rufsteuerung 3 übermittelten Rufs und/oder Codes anfährt.
Auch kann mit der Verkehrsinformation angegeben werden zu welcher Abfahrtszeit von
einem Abfahrtstockwerk aus eine Aufzugskabine 1, 1' einen an die Rufsteuerung 3 übermittelten
Ruf und/oder Code bedient und/oder nach Ablauf welcher Differenzzeit zu einer Abfahrtszeit
von einem Abfahrtstockwerk aus eine Aufzugskabine 1, 1' einen an die Rufsteuerung
3 übermittelten Ruf und/oder Code bedient und/oder zu welcher Ankunftzeit auf einem
Ankunftstockwerk eine Aufzugskabine 1, 1' einen an die Rufsteuerung 3 übermittelten
Ruf und/oder Code bedient und/oder nach Ablauf welcher Differenzzeit zu einer Ankunftzeit
auf einem Ankunftstockwerk eine Aufzugskabine 1, 1' einen an die Rufsteuerung 3 übermittelten
Ruf und/oder Code bedient. Die Rufeingabe über Tasten und die berührungslose Rufeingabe
lassen sich miteinander kombinieren. Der Passagier kann den durch Auslesen des computerlesbaren
Datenspeichers bereitgestellten Zielruf auf der Eingabevorrichtung 41 der Rufeingabevorrichtung
4 ändern und/oder löschen. Eingabevorrichtung 41 und Ausgabevorichtung 40 können auch
als mindestens ein Tastschirm ausgebildet sein.
[0064] Die Fig. 7 und 8 zeigen Flussdiagramme von zwei Ausführungsbeispielen des Verfahrens
zum Betreiben einer Aufzugsanlage 100. Im Folgenden werden die einzelnen Verfahrensschritte
näher beschrieben:
In einem Verfahrensschritt A1 wird für mindestens ein von einem Sensor 5 erfasstes Sensorsignal eine aktuelle Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast T1' der Aufzugsanlage 100 ermittelt. Dazu übermittelt der Sensor das Sensorsignal über
den Signalbus 31', 31'', 31''' an die Rufsteuerung 3. Ein Computerprogramm-Produkt
der Rufsteuerung 3 liest das Sensorsignal in mindestens ein Zählregister ein. Das
Zählregister ist bereichsspezifisch, beispielsweise für ein spezifisches Stockwerk
S1 bis S9 und/oder ein für eine spezifische Aufzugskabine 1, 1' eines Aufzugs 10,
10', 10''. Verschiedene Zählregister lassen sich addieren und/oder subtrahieren, so
dass aus die Zählregister der Stockwerk S1 bis S9 und Aufzugskabinen 1, 1' ein Zählregister
der Aufzugsanlage 100 bilden. Im Zählregister wird eine aktuelle Passagieranzahl T1
und/oder Nutzlast T1' geführt. Dazu werden Sensorsignale gezählt. Gemäss Fig. 2 und
3 erfasst ein Lichtsensor 51 das Besteigen und Verlassen eines Passagiers in eine
Aufzugskabine 1, 1' des Aufzugs 10 und auf den Stockwerken S1 bis S9 erfassen Ultraschallsensoren
53 Bewegungen eines Passagiers im Bereich vor den Aufzugstüren des Aufzugs 10. Wenn
nun im Stockwerk S2 ein Passagier in die Aufzugskabine 1, 1' des Aufzugs 10 steigt
und im Stockwerk S5 die Aufzugskabine 1, 1' des Aufzugs 10 wieder verlässt, so nimmt
das Zählregister des Stockwerks S2 um einen Zähler ab, das Zählregister des Stockwerks
S5 nimmt um einen Zähler zu und während der Fahrt vom Stockwerk S2 zum Stockwerk S5
hat das Zählregister der Aufzugskabine 1, 1' des Aufzugs 10 um einen Zähler zugenommen.
Die aktuelle Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast T1' ist in mindestens einem computerlesbaren
Datenspeicher der Rufsteuerung 3 abspeicherbar und von dort abrufbar. Die aktuelle
Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast T1' kann mit mindestens einer Zeitmarkierung
versehen abgespeichert werden. Über die Zeitmarkierung ist eine gespeicherte aktuelle
Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast T1' identifizierbar. Für einen sich zu bestimmten
Uhrzeiten wiederholenden Verkehr der Aufzugsanlage 100 kann optional auf ein immer
neues Ermitteln der aktuellen Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast T1' verzichtet
werden und statt dessen eine abgespeicherte aktuelle Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast
T1' aus dem computerlesbaren Datenspeicher geladen werden, deren Zeitmarkierung der
aktuellen Uhrzeit entspricht. Es ist auch möglich, auf abgespeicherte aktuelle Passagieranzahlen
T1 und/oder Nutzlast T1' zurückzugreifen und deren Gültigkeit in regelmässigen oder
unregelmässigen Abständen durch einen Vergleich mit neu ermittelten aktuelle Passagieranzahlen
T1 und/oder Nutzlast T1' zu testen. Beispielsweise wird zu einer beliebigen Uhrzeit
eine aktuelle Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast T1' neu ermittelt und mit einer
der Uhrzeit entsprechenden Zeitmarkierung versehenen abgespeicherten aktuellen Passagieranzahl
T1 und/oder Nutzlast T1' verglichen. Es ist auch möglich, eine aktuelle Passagieranzahl
T1 und/oder Nutzlast T1' unter Verwendung des übermittelten Sensorsignals zu schätzen.
Falls eine Differenz zwischen der neu ermittelten aktuellen Passagieranzahl T1 und/oder
Nutzlast T1' und der abgespeicherten aktuellen Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast
T1' beispielsweise mindestens einen Toleranzbereich von 10% überschreitet, wird die
abgespeicherte aktuelle Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast T1' durch die neu ermittelte
aktuelle Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast T1' ersetzt.
In einem Verfahrensschritt A2 wird mindestens ein frei einstellbarer Schwellenwert T2, T2' ermittelt. Der Schwellenwert T2, T2' wird aufzugsanlagenspezifisch, beispielsweise
bei einer Planung und/oder Inbetriebnahme der Aufzugsanlage 100 ermittelt und beispielsweise
in mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher der Rufsteuerung 3 abgespeichert.
Der Schwellenwert T2, T2' ist vom Computerprogramm-Mittel aus dem computerlesbaren
Datenspeicher der Rufsteuerung 3 ladbar. Der Schwellenwert T2, T2' berücksichtigt
mindestens einen Parameter einer aufzugsanlagenspezifische Kapazität wie eine Grösse
des Gebäudes der Aufzugsanlage 100, eine Anzahl der Aufzüge 10, 10', 10'' der Aufzugsanlage
100, eine Fahrgeschwindigkeit der Aufzüge 10, 10', 10'' der Aufzugsanlage 100, eine
Grösse der Aufzugskabinen 1, 1' der Aufzüge 10, 10', 10'' der Aufzugsanlage 100, eine
Öffnungs- und Schliessgeschwindigkeit der Aufzugstüren der Aufzüge 10, 10', 10'' der
Aufzugsanlage 100, einen Energieverbrauch der Aufzüge 10, 10', 10'' der Aufzugsanlage
100, usw.. Der Schwellenwert T2, T2' ist spezifisch, d.h. er kann für jeden Aufzug
10, 10', 10'' und/oder für jede Aufzugskabine 1, 1' frei eingestellt werden. Bei Kenntnis
der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann weitere Parameter wie eine Breite der
Aufzugstüren der Aufzüge 10, 10', 10'' der Aufzugsanlage 100, eine Höhe der Aufzugstüren
der Aufzüge 10, 10', 10'' der Aufzugsanlage 100, eine Stockwerkhaltegenauigkeit der
Aufzugskabinen 1, 1' der Aufzüge 10, 10', 10'' der Aufzugsanlage 100, eine Ausstattung
wie Panoramasicht, Art der verwendeten Materialien, usw. der Aufzugskabinen 1, 1'
der Aufzüge 10, 10', 10'' der Aufzugsanlage 100, usw. berücksichtigen.
[0065] Ein verkehrstechnischer Schwellenwert T2 bezeichnet eine obere Auslastungsgrenze
der Aufzugsanlage 100. Falls der verkehrstechnische Schwellenwert T2 überschritten
wird, befindet sich die Aufzugsanlage im Stosszeitmodus. Der verkehrstechnische Schwellenwert
T2 ist um einen Faktor fünf, vorzugsweise drei, vorzugsweise zwei kleiner als die
aufzugsanlagenspezifische Kapazität. Im Stosszeitmodus ist eine Berücksichtigung eines
individuellen Fahrwunsches eines Passagiers bei der Ermittlung der günstigsten Rufzuteilung
nur noch bedingt möglich. Sobald und solange der verkehrstechnische Schwellenwert
T2 überschritten ist, wird mindestens ein Aufzug 10, 10', 10'' der Aufzugsanlage 100
für den Stosszeitmodus bestimmt. Die übrigen Aufzüge 10, 10', 10'' der Aufzugsanlage
100 bleiben im Normabetriebsmodus. Im Stosszeitmodus kann beispielsweise das Rufeingabestockwerk
des Passagiers und das Abfahrtstockwerk der zugeteilten Aufzugskabine 1, 1' sowie
das gewünschte Zielstockwerk des Passagiers und das Ankunftstockwerk der Aufzugskabine
1, 1' verschieden sein. In diesem Fall muss der Passagier eine auftretende Stockwerkdifferenz
per Treppe und/oder Fahrtreppe zurücklegen. Der verkehrstechnische Schwellenwert T2
gibt somit die maximale Anzahl Passagier an, für welche Verkehrsbelastung die aufzugsanlagenspezifische
Kapazität ausreicht, bei der Ermittlung der günstigsten Rufzuteilung einen individueller
Fahrwunsch eines Passagiers zu berücksichtigen. Unterhalb des verkehrstechnischen
Schwellenwerts T2 wird die Aufzugsanlage 100 in einem Normalbetriebsmodus und/oder
Nebenbetriebsmodus betrieben. Im Normalbetriebsmodus wird der individuellen Fahrwunsches
eines Passagiers bei der Ermittlung der günstigsten Rufzuteilung berücksichtigt.
[0066] Ein energietechnischer Schwellenwert T2' bezeichnet eine untere Auslastungsgrenze
der Aufzugsanlage 100. Der energietechnische Schwellenwert T2' gibt eine minimale
Anzahl Passagiere und/oder Nutzlast an, ab der ein individueller Fahrwunsch eines
Passagiers weiterhin berücksichtigt wird, jedoch eine günstigste Rufzuteilung nicht
mehr möglich ist. Der energietechnische Schwellenwert T2' ist um einen Faktor zwanzig,
vorzugsweise zehn, vorzugsweise acht kleiner als die aufzugsanlagenspezifische Kapazität.
Bei so einer geringen Anzahl Passagiere und/oder Nutzlast ist der Standby-Verbrauch
der Aufzugsanlage 100 unverhältnismässig hoch, weshalb mindestens eine Aufzugskabine
1, 1' temporär stillgelegt wird. Die Aufzugsanlage 100 wird dann in einem Nebenbetriebsmodus
betrieben. die verbleibenden Auzugskabinen 1, 1' können die Bedingungen an eine günstigste
Rufzuteilung nicht mehr erfüllen.
[0067] In einem
Verfahrensschritt A3, A5 wird von der Rufsteuerung 3 überprüft, ob die aktuelle Passagieranzahl T1 und/oder
Nutzlast T1' der Aufzugsanlage 100 grösser als mindestens ein frei einstellbarer Schwellenwert
T2, T2' ist. Falls die aktuelle Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast T1' grösser als
ein Schwellenwert T2, T2' ist, so wird vom Computerprogramm-Mittel mindestens ein
verkehrstechnischer Überschreitungsstatus T3 gesetzt. Falls die aktuelle Passagieranzahl
T1 und/oder Nutzlast T1' kleiner als oder gleich einem verkehrstechnischen Schwellenwert
T2 ist, so wird vom Computerprogramm-Mittel mindestens ein verkehrstechnischer Erfüllungsstatus
T3' gesetzt. Falls die aktuelle Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast T1' grösser als
ein energietechnischer Schwellenwert T2' ist, so wird vom Computerprogramm-Mittel
mindestens ein energietechnischer Erfüllungsstatus T5 gesetzt. Falls die aktuelle
Passagieranzahl T1 und/oder Nutzlast T1' kleiner als oder gleich einem energietechnischen
Schwellenwert T2' ist, so wird vom Computerprogramm-Mittel mindestens ein energietechnischer
Unterschreitungsstatus T5' gesetzt. Die beiden Verfahrensschritte A3, A5 können gleichzeitig
oder zeitlich versetzt durchgeführt werden.
[0068] In einem
Verfahrensschritt A4 wird für einen
Ruf T4 ein Rufeingabestockwerk und ein gewünschtes Zielstockwerk bestimmt. Das Rufeingabestockwerk
ist das Stockwerk S1 bis S9 auf dem die Rufeingabevorrichtung 4 im Gebäude angeordnet
ist. Das Zielstockwerk ist das vom Passagier gewünschte Zielstockwerk. Die Paarung
bestehend aus Rufeingabestockwerk und dem vom Passagier gewünschten Zielstockwerk
ist für jeden Ruf im computerlesbaren Datenspeicher der Rufsteuerung 3 abgelegt und
von dort abrufbar.
[0069] In einem
Verfahrensschritt A6 wird von der Rufsteuerung 3 für einen gesetzten verkehrstechnischen Überschreitungsstatus
T3 mindestens ein Hauptbetriebssignal T6 an mindestens einen bestimmten Aufzug 10,
10', 10'' übermittelt. Das Computerprogramm-Mittel erzeugt im Hauptbetriebssmodus
mindestens ein Hauptbetriebssignal T6 für einen bestimmten Aufzug 10, 10', 10''. Der
bestimmte Aufzug 10, 10', 10'' ist derjenige Aufzug der Aufzugsanlage 100, für den
ein verkehrstechnischer Schwellenwert T2 überschritten ist.
[0070] In einem
Verfahrensschritt A6' wird von der Rufsteuerung 3 für mindestens einen Ruf T4 und einen gesetzten verkehrstechnischen
Erfüllungsstatus T3' und/oder einen energietechnischen Erfüllungsstatus T5 im Normalbetriebsmodus
mindestens eine günstigste Rufzuteilung ermittelt. Das Computerprogramm-Mittel erzeugt
im Normalbetriebsmodus mindestens ein Normalbetriebssignal T6'.
[0071] In einem
Verfahrensschritt A6" wird von der Rufsteuerung 3 für mindestens einen Ruf T4 und einen gesetzten verkehrstechnischen
Erfüllungsstatus T3' und einen energietechnischen Unterschreitungsstatus T5' im Nebenbetriebsmodus
mindestens eine Nebenbetriebssignal T6" T6 an mindestens einen Aufzug 10, 10', 10''
übermittelt. Das Computerprogramm-Mittel erzeugt im Nebenbetriebsmodus mindestens
ein Nebenbetriebssignal T6" .
[0072] In einem
Verfahrensschritt A7 wird die Aufzugssteuerung 2, 2', 2'' eines bestimmten Aufzugs 10, 10', 10'' von der
Rufsteuerung 3 mit dem Hauptbetriebssignal T6 so angesteuert wird, dass die Aufzugskabine
1, 1' der angesteuerten Aufzugssteuerung 2, 2', 2'' in mindestens einem Hauptbetriebmodus
nur zwei vordefinierte Hauptbetriebsstockwerke HS anfährt. Fig. 9 zeigt dazu eine
tabellarische Darstellung eines Ausführungsbeispiels. In dem Hauptbetriebmodus der
Aufzugsanlage 100 pendelt die untere Aufzugskabine 1 des Aufzugs 10 zwischen den Stockwerken
S1 und S8 als Hauptbetriebsstockwerke HS und die obere Aufzugskabine 1' des Aufzugs
10 pendelt zwischen den Stockwerken S2 und S9 als Hauptbetriebsstockwerke HS. Ferner
pendelt die Aufzugskabine 1 des Aufzugs 10'' zwischen den Stockwerken S1 und S5 als
Hauptbetriebsstockwerke HS. Somit sind die zwei Aufzüge 10 und 10'' für den Stosszeitmodus
bestimmt, während der Aufzug 10 nicht für den Hauptbestriebsmodus bestimmt ist. Im
Hauptbetriebmodus transportieren die Aufzüge 10, 10'' Passagiere auf die Stockwerke
S1, S2, S5 , S8 und S9 als Hauptbetriebsstockwerke HS während die untere Aufzugskabine
1 des Aufzugs S10' die Stockwerke S1 bis S4 bedient und die obere Aufzugskabine 1'
des Aufzugs S10' die Stockwerke S4 bis S9 bedient. Die Aufzüge 10 und 10'' berücksichtigen
nur noch bedingt einen Ruf T4 um einen Passagier zwischen Hauptbetriebsstockwerken
HS zu befördern.
[0073] In einem
Verfahrensschritt A7' wird die Aufzugssteuerung 2, 2', 2'' von der Rufsteuerung 3 mit dem Normalbetriebssignal
T6' so angesteuert wird, dass die Aufzugskabine 1, 1' der angesteuerten Aufzugssteuerung
2, 2', 2'' im Normalbetriebsmodus nur zwei vordefinierte Hauptbetriebsstockwerke HS
und mindestens ein weiteres Stockwerk S1 bis S9 anfährt. Fig. 10 zeigt dazu eine tabellarische
Darstellung eines Ausführungsbeispiels. Im Normalbetriebsmodus der Aufzugsanlage 100
fährt die Aufzugskabine 1 des Aufzugs 10'' nicht mehr nur die Stockwerke S1 und S5
wie im Hauptbetriebmodus gemäss Fig. 9 an, sondern sie fährt nun alle Stockwerke S1
bis S9 an. Der Aufzug 10 fährt mit seinen Aufzugskabinen 1, 1' im Stosszeitmodus weiterhin
nur die Stockwerk S1, S2, S8 und S9 als Hauptbetriebsstockwerke HS an.
[0074] In einem
Verfahrensschritt A7'' wird die Aufzugssteuerung 2, 2', 2'' von der Rufsteuerung 3 mit dem Nebenbetriebssignal
T6" so angesteuert wird, dass die Aufzugskabine 1, 1' der im Nebenbetriebsmodus angesteuerten
Aufzugssteuerung 2, 2', 2'' in mindestens einem Nebenbetriebsmodus mindestens einen
Ruf T4 berücksichtigt, um die Stockwerke S1 bis S9 anzufahren. Fig. 11 zeigt dazu
eine tabellarische Darstellung eines Ausführungsbeispiels. Im Nebenbetriebsmodus der
Aufzugsanlage 100 sind die Aufzugskabinen 1, 1' des Aufzugs 10 und die Aufzugskabine
1' des Aufzugs 10' stillgelegt, während die Aufzugskabine 1 des Aufzugs 10' die Stockwerke
S1 bis S8 und die Aufzugskabine 1 des Aufzugs 10'' die Stockwerke S1 bis S9 bedient.
1. Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage (100) mit mindestens einem Aufzug (10,
10', 10 "), mindestens einer Rufeingabevorrichtung (4) und einer Rufsteuerung (3);
wobei auf einem Rufeingabestockwerk von der Rufeingabevorrichtung (4) ein Ruf (T4)
an die Rufsteuerung (3) übermittelt wird; in einem Normalbetriebsmodus der Aufzugsanlage
(100) wird dem übermittelten Ruf (T4) von der Rufsteuerung (3) mindestens ein Aufzug
(10, 10', 10 ") zugeteilt, dazu wird mindestens ein Normalbetriebssignal von der Rufsteuerung
(3) an den zugeteilten Aufzug (10, 10', 101') übermittelt; für ein übermitteltes Normalbetriebssignal
wird von mindestens einer Aufzugssteuerung (2, 2', 2 ") des zugeteilten Aufzugs (10,
10', 10 ") mindestens eine Aufzugskabine (1, 1') des zugeteilten Aufzugs (10, 10',
20 ") zu einer Fahrt auf das Rufeingabestockwerk angesteuert, wobei dass in einem
Stosszeitmodus der Aufzugsanlage (100) von der Rufsteuerung (3) mindestens ein Hauptbetriebssignal
an mindestens einen Aufzug (10, 10', 10 ") übermittelt wird; dass für ein an einen
Aufzug (10, 10', 10 ") übermitteltes Hauptbetriebssignal mindestens eine Aufzugskabine
(1, 1') dieses Aufzugs (10, 10', 10'') von mindestens einer Aufzugssteuerung (2, 2',
21 ') dieses Aufzugs (10, 10', 10 ") zu einer Fahrt zwischen mindestens zwei Hauptbetriebsstockwerken
(HS) angesteuert wird; dadurch gekennzeichnet dass eine im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage (100) angesteuerte Aufzugskabine (1, 1')
von einem Hauptbetriebsstockwerk (HS) abfährt, sobald in der Aufzugskabine (1, 1')
mindestens eine vorbestimmte Zeit nach Erfassen von mindestens einer Passagierinformation
in der Aufzugskabine (1, 1') erreicht worden ist.
2. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Erfassungsbereich mindestens eine Passagierinformation von mindestens
einem Sensor (5) erfasst wird; und dass vom Sensor (5) mindestens ein Sensorsignal
an die Rufsteuerung (3) übermittelt wird, welches Sensorsignal eine vom Sensor (5)
im Erfassungsbereich erfasste Passagierinformation angibt.
3. Verfahren gemäss Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das übermittelte Sensorsignal von der Rufsteuerung (3) in mindestens ein Zählregister
eingelesen wird.
4. Verfahren gemäss Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine aktuelle Passagieranzahl (T1) mit mindestens einer Zeitmarkierung
versehen in mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher abgespeichert wird; dass
eine im computerlesbaren Datenspeicher abgespeicherte aktuelle Passagieranzahl (T1)
über die Zeitmarkierung identifiziert wird; und dass mindestens eine im computerlesbaren
Datenspeicher abgespeicherte aktuelle Passagieranzahl (T1) in die Rufsteuerung (3)
geladen wird, welche Zeitmarkierung der abgespeicherten aktuellen Passagieranzahl
(T1) einer aktuellen Uhrzeit entspricht
und/oder dass mindestens eine aktuelle Nutzlast (T1') mit mindestens einer Zeitmarkierung
versehen in mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher abgespeichert wird; dass
eine im computerlesbaren Datenspeicher abgespeicherte aktuelle Nutzlast (T1') über
die Zeitmarkierung identifiziert wird; und dass mindestens eine im computerlesbaren
Datenspeicher abgespeicherte aktuelle Nutzlast (T1') in die Rufsteuerung (3) geladen
wird, deren Zeitmarkierung einer aktuellen Uhrzeit entspricht.
5. Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage (100) angesteuerte Aufzugskabine (1, 1')
auf mindestens einem Hauptbetriebsstockwerk (HS) mit geöffneter Aufzugstür positioniert
wird.
6. Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass von der Rufsteuerung (3) überprüft wird, ob eine aktuelle Passagieranzahl (T1) grösser
als mindestens ein verkehrstechnischer Schwellenwert (T2) ist; und dass falls die
aktuelle Passagieranzahl (T1) grösser als der verkehrstechnische Schwellenwert (T2)
ist, die Aufzugsanlage (100) im Stosszeitmodus betrieben wird
und/oder dass von der Rufsteuerung (3) überprüft wird, ob eine aktuelle Nutzlast (T1')
grösser als mindestens ein verkehrstechnischer Schwellenwert (T2) ist; und dass falls
die aktuelle Nutzlast (T1') grösser als der verkehrstechnische Schwellenwert (T2)
ist, die Aufzugsanlage (100) im Stosszeitmodus betrieben wird.
7. Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass von der Rufsteuerung (3) überprüft wird, ob eine aktuelle Passagieranzahl (T1) kleiner
als oder gleich mindestens ein/em energietechnischer/n Schwellenwert (T2') ist; und
dass falls die aktuelle Passagieranzahl (T1) kleiner als oder gleich der/m energietechnische/n
Schwellenwert (T2') ist, von der Rufsteuerung (3) mindestens ein Aufzug (10, 10',
10 ") temporär stillgelegt wird
und/oder dass von der Rufsteuerung (3) überprüft wird, ob eine aktuelle Nutzlast (T1')
kleiner als oder gleich mindestens ein/em energietechnischer/n Schwellenwert (T2')
ist; und dass falls die aktuelle Nutzlast (T1') kleiner als oder gleich der/m energietechnische/n
Schwellenwert (T2') ist, von der Rufsteuerung (3) mindestens ein Aufzug (10, 10',
10 ") temporär stillgelegt wird.
8. Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der Rufsteuerung (3) überprüft wird, ob eine aktuelle Uhrzeit der Aufzugsanlage
(100) in mindestens einer vorbestimmten Hauptbetriebszeitperiode liegt; und dass falls
die aktuelle Uhrzeit der Aufzugsanlage (100) in der vorbestimmten Hauptbetriebszeitperiode
liegt, die Aufzugsanlage (100) im Stosszeitmodus betrieben wird und/oder dass von
der Rufsteuerung (3) überprüft wird, ob mindestens ein Stosszeitmodusschalter der
Aufzugsanlage (100) aktiviert ist; und dass falls der Stosszeitmodusschalter der Aufzugsanlage
(100) aktiviert ist, die Aufzugsanlage (100) im Stosszeitmodus betrieben wird.
9. Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Normalbetriebsmodus der Aufzugsanlage (100) einem von der Rufeingabevorrichtung
(4) übermittelten Ruf (T4) von der Rufsteuerung (3) mindestens ein Aufzug (10, 10'
, 10 ") zugeteilt wird
und/oder dass von der Rufeingabevorrichtung (4) mindestens ein Code empfangen und
an die Rufsteuerung (3) übermittelt wird; dass im Normalbetriebsmodus der Aufzugsanlage
(100) dem übermittelten Code von der Rufsteuerung (3) mindestens ein Ruf (T4) zugeordnet
wird; und dass dem zugeordneten Ruf (T4) von der Rufsteuerung (3) mindestens ein Aufzug
(10, 10', 10'') zugeteilt wird.
10. Verfahren gemäss Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage (100) dem übermittelten Ruf (T4) und/oder Code
von der Rufsteuerung (3) nur dann mindestens ein Aufzug (10, 10', 10 ") zugeteilt
wird, falls die Fahrt zum Bedienen des Rufs (T4) zwischen mindestens zwei Hauptbetriebsstockwerken
(HS) erfolgt
und/oder dass im Stosszeitmodus der Aufzugsanlage (100) dem übermittelten Ruf (T4)
und/oder Code von der Rufsteuerung (3) nur dann mindestens ein Aufzug (10, 10', 10
") zugeteilt wird, falls dem übermittelten Ruf (T4) und/oder Code ein VIP-Passagierprofil
zugeordnet ist.
11. Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass von der Rufsteuerung (3) als Ruf (T4) ein Zielruf berücksichtigt wird; und dass von
der Rufsteuerung (3) für den Zielruf mindestens eine günstigste Rufzuteilung für eine
Fahrt mit mindestens einer Aufzugskabine (1, 1') von einem Abfahrtstockwerk zu einem
Ankunftstockwerk bei möglichst kurzer Wartezeit ermittelt wird
und/oder dass von der Rufsteuerung (3) als Ruf (T4) ein Zielruf berücksichtigt wird;
und dass von der Rufsteuerung (3) für den Zielruf mindestens eine günstigste Rufzuteilung
für eine Fahrt mit mindestens einer Aufzugskabine (1, 1') von einem Abfahrtstockwerk
zu einem Ankunftstockwerk bei möglichst kurzer Wartezeit ermittelt wird, wobei die
Wartezeit eine Zeitdauer zwischen einer Rufeingabe und einem Öffnen einer Aufzugstür
der Aufzugskabine (1, 1') des dem Zielruf zugeteilten Aufzugs (10, 10', 10'') auf
dem Abfahrtstockwerk ist.
12. Verfahren gemäss einem der Patentansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass von der Rufsteuerung (3) für einen Ruf (T4) mindestens ein Verkehrssignal an mindestens
eine Ausgabevorrichtung (40) übermittelt wird, welche Ausgabevorrichtung (40) in der
Nähe der Rufeingabevorrichtung (4) ist, die den Ruf (T4) an die Rufsteuerung (3) übermittelt
hat
und/oder dass von der Rufsteuerung (3) für einen Ruf (T4) mindestens ein Verkehrssignal
an mindestens eine Ausgabevorrichtung (40) übermittelt wird, welche Ausgabevorrichtung
(40) in der Nähe der Rufeingabevorrichtung (4) ist, die einen Code an die Rufsteuerung
(3) übermittelt hat, welchem übermittelten Code die Rufsteuerung (3) mindestens einen
Ruf (T4) zugeordnet hat.
13. Aufzugsanlage (100) zur Durchführung des Verfahrens gemäss einem der Patentansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rufsteuerung (3) eine Zielrufsteuerung ist
und/oder dass der Aufzug (10) eine Doppeldecker-Anordnung von Aufzugskabinen (10,
10') aufweist
und/oder dass der Aufzug (10') mehrere übereinander in einem Aufzugsschacht (S0')
unabhängig voneinander verfahrbaren Aufzugskabinen (1, 1') aufweist.
14. Computerprogrammprodukt, umfassend mindestens ein Computerprogramm-Mittel, das geeignet
ist, das Verfahren zum Betreiben einer Aufzugsanlage (100) gemäss einem der Ansprüche
1 bis 13 dadurch zu realisieren, dass mindestens ein Verfahrensschritt ausgeführt
wird, wenn das Computerprogramm-Mittel in den Prozessor einer Rufeingabevorrichtung
(4) und/oder einer Rufsteuerung (3) geladen wird.
15. Computerlesbarer Datenspeicher umfassend ein Computerprogrammprodukt gemäss Anspruch
14.
1. Method of operating a lift installation (100) with at least one lift (10, 10', 10"),
at least one call input device (4) and call control means (3), wherein a call (T4)
is transmitted to the call control means (3) at a call input storey by the call input
device (4), in a normal operating mode of the lift installation (100) at least one
lift (10, 10', 10") is allocated by the call control means (3) to the transmitted
call (T4), for that purpose at least one normal operating signal is transmitted from
the call control means (3) to the allocated lift (10, 10', 10"), for a transmitted
normal operating signal at least one lift cage (1, 1') of the allocated lift (10,
10', 10") is activated by at least one lift control means (2, 2', 2") of the allocated
lift (10, 10', 10") to travel to the call input storey, wherein in a peak period mode
of the lift installation (100) at least one main operating signal is transmitted to
at least one lift (10, 10', 10") by the call control means (3) and that for a main
operating signal transmitted to a lift (10, 10', 10") at least one lift cage (1, 1')
of the this lift (10, 10', 10") is activated by at least one lift control means (2,
2', 2") of this lift (10, 10', 10") to travel between at least two main operating
storeys (HS), characterised in that a lift cage (1, 1') activated in the peak period mode of the lift installation (100)
travels down from a main operating storey (HS) as soon as at least one predetermined
time after detection of at least one item of passenger information in the lift cage
(1, 1') has been reached in the lift cage (1, 1').
2. Method according claim 1, characterised in that at least one item of passenger information is detected in at least one detection
region by at least one sensor (5) and that at least one sensor signal is transmitted
by the sensor (5) to the call control means (3), which sensor signal indicates an
item of passenger information detected in the detection region by the sensor (5).
3. Method according to claim 2, characterised in that the transmitted sensor signal is read by the call control means (3) into at least
one count register.
4. Method according to claim 3, characterised in that at least one current passenger number (T1) provided with at least one time marking
is stored in at least one computer-readable data memory, that a current passenger
number (T1) stored in the computer-readable data memory is identified by way of the
time marking and that at least one current passenger number (T1) stored in the computer-readable
data memory is loaded into the call control means (3), which time marking of the stored
current passenger number (T1) corresponds with a current clock time, and/or at least
one current rated load (T1') provided with at least one time marking is stored in
at least one computer-readable data memory, that a current rated load (T1') stored
in the computer-readable data memory is identified by way of the time marking and
that at least one current rated load (T1') stored in the computer-readable data memory
is loaded into the call control means (3), the time marking of which corresponds with
a current clock time.
5. Method according to any one of claims 1 to 4, characterised in that a lift cage (1, 1') activated in the peak period mode of the lift installation (100)
is positioned on at least one main operating storey (HS) with opened lift door.
6. Method according to any one of claims 1 to 5, characterised in that it is checked by the call control (3) whether a current passenger number (T1) is
greater than at least one traffic-related threshold value (T2) and that if the current
passenger number (T1) is greater than the traffic-related threshold value (T2) the
lift installation (100) is operated in the peak period mode and/or that it is checked
by the call control means (3) whether a current rated load (T1') is greater than at
least one traffic-related threshold value (T2) and that if the current rated load
(T1') is greater than the traffic-related threshold value (T2) the lift installation
(100) is operated in the peak period mode.
7. Method according to any one of claims 1 to 6, characterised in that it is checked by the call control (3) whether a current passenger number (T1) is
smaller than or equal to at least one energy-related threshold value (T2') and that
if the current passenger number (T1) is less than or equal to the energy-related threshold
value (T2') at least one lift (10, 10', 10") is temporarily stopped by the call control
means (3) and/or that it is checked by the call control means (3) whether a current
rated load (T1') is smaller than or equal to at least one energy-related threshold
value (T2') and that if the current rated load (T1') is less than or equal to the
energy-related threshold value (T2') at least one lift (10, 10', 10") is temporarily
stopped by the call control means (3).
8. Method according to any one of claims 1 to 7, characterised in that it is checked by the call control means (3) whether a current clock time of the lift
installation (100) lies in at least one predetermined main operating time period and
that if the current clock time of the lift installation (100) lies in the predetermined
main operating time period the lift installation (100) is operated in the peak period
mode and/or that it is checked by the call control means (3) whether at least one
peak period mode switch of the lift installation (100) is activated and that if the
peak period mode switch of the lift installation (100) is activated the lift installation
(100) is operated in the peak period mode.
9. Method according to any one of claims 1 to 8, characterised in that in the normal operating mode of the lift installation (100) a call (T4) transmitted
by the call input device (4) is allocated by the call control means (3) to at least
one lift (10, 10', 10") and/or that at least one code is received by the call input
device (4) and transmitted to call control means (3), that in the normal operating
mode of the lift installation (100) at least one call (T4) is assigned to the transmitted
code by the call control means (3) and that at least one lift (10, 10', 10") is allocated
to the assigned call (T4) by the call control means (3).
10. Method according to claim 9, characterised in that in the peak period mode of the lift installation (100) at least one lift (10, 10',
10") is allocated to the transmitted call (T4) and/or code by the call control means
(3) only if the travel to service the call (T4) takes place between at least two main
operating storeys (HS) and/or that in the peak period mode of the lift installation
(100) at least one lift (10, 10', 10") is allocated to the transmitted call (T4) and/or
code by the call control means (3) only if the transmitted call (T4) and/or code is
associated with a VIP passenger profile.
11. Method according to any one of claims 1 to 10, characterised in that a destination call is taken into consideration by the call control means (3) as call
(T4) and that for the destination call at least one most favourable call allocation
for travel by at least one lift cage (1, 1') from a departure storey to an arrival
storey with the shortest possible waiting time is ascertained by the call control
means (3) and/or a destination call is taken into consideration by the call control
means (3) as call (T4) and that for the destination call at least one most favourable
call allocation for travel by at least one lift cage (1, 1') from a departure storey
to an arrival storey with the shortest possible waiting time is ascertained by the
call control means (3), wherein the waiting time is a time duration between a call
input and opening of the lift door of the lift cage (1, 1') of the lift (10, 10',
10"), which is allocated to the destination call, at the departure storey.
12. Method according to one of claims 10 and 11, characterised in that for a call (T4) at least one traffic signal is transmitted to at least one output
device (40) by the call control means (3), which output device (40) is in the vicinity
of the call input device (4) which has transmitted the call (T4) to the call control
means (3), and/or that for a call (T4) at least one traffic signal is transmitted
to at least one output device (40) by the call control means (3), which output device
(40) is in the vicinity of the call input device (4) which has transmitted a code
to the call control means (3), to which transmitted code the call control means (3)
has assigned at least one call (T4).
13. Lift installation (100) for carrying out the method according to any one of claims
1 to 12, characterised in that the call control means (3) is a destination call control means and/or that the lift
(10) has a double-decker arrangement of lift cages (10, 10') and/or that the lift
(10') comprises a plurality of lift cages (1, 1') one above the other in a lift shaft
(S0') and movable independently of one another.
14. Computer program product comprising at least one computer program means suitable for
realising the method of operating a lift installation (100) according to any one of
claims 1 to 13 in that at least one method step is executed when the computer program
means is loaded into the processor of a call input device (4) and/or a call control
means (3).
15. Computer-readable data memory comprising a computer program product according to claim
14.
1. Procédé pour faire fonctionner une installation d'ascenseur (100) avec au moins un
ascenseur (10, 10', 10"), au moins un dispositif d'entrée d'appels (4) et une commande
d'appels (3) ; étant précisé qu'à un étage d'entrée d'appels, un appel (T4) est transmis
par le dispositif d'entrée d'appels (4) à la commande d'appels (3) ; que dans un mode
de fonctionnement normal de l'installation d'ascenseur (100), au moins une cabine
(10, 10', 10") est affectée par la commande d'appels (3) à l'appel (T4) transmis,
et que pour cela, au moins un signal de fonctionnement normal est transmis par la
commande d'appels (3) à l'ascenseur (10, 10', 10") affecté ; que pour un signal de
fonctionnement normal transmis, au moins une cabine (1, 1') de l'ascenseur (10, 10',
10") affecté est commandée par au moins une commande d'ascenseur (2, 2', 2") en vue
d'un trajet vers l'étage d'entrée d'appels, étant précisé que dans un mode d'heures
de pointe de l'installation d'ascenseur, la commande d'appels (3) transmet au moins
un signal de fonctionnement principal à au moins un ascenseur (10, 10', 10") ; que
pour un signal de fonctionnement principal transmis à un ascenseur (10, 10', 10"),
au moins une cabine (1, 1') de cet ascenseur (10, 10', 10") est commandée par au moins
une commande (2, 2', 2") dudit ascenseur (10, 10', 10") en vue d'un trajet entre au
moins deux étages de fonctionnement principal (HS) ;
caractérisé en ce qu'une cabine d'ascenseur (1, 1') commandée en mode d'heures de pointe part de l'étage
de fonctionnement principal (HS) dès qu'a été atteinte dans ladite cabine (1, 1')
au moins une durée prédéfinie, après la détection d'au moins une information de passager
dans la cabine (1, 1').
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que dans au moins une zone de détection, au moins une information de passager est détectée
par au moins un capteur (5) ; et en ce qu'au moins un signal de capteur est transmis par le capteur (5) à la commande d'appels
(3), lequel signal de capteur indique une information de passager détectée par le
capteur (5) dans la zone de détection.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que le signal de capteur transmis est mémorisé par la commande d'appels (3) dans au moins
un registre de comptage.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'au moins un nombre de passagers actuel (T1) doté d'au moins un marquage horaire est
stocké dans au moins une mémoire de données lisible par ordinateur ; en ce qu'un nombre de passagers actuel (T1) stocké dans la mémoire de données lisible par ordinateur
est identifié par l'intermédiaire du marquage horaire ; et en ce qu'au moins un nombre de passagers actuel (T1) stocké dans la mémoire de données lisible
par ordinateur est chargé dans la commande d'appels (3), le marquage horaire du nombre
de passagers actuel (T1) stocké correspondant à une heure actuelle,
et/ou en ce qu'au moins une charge utile actuelle (T1') dotée d'au moins un marquage horaire est
stockée dans au moins une mémoire de données lisible par ordinateur; en ce qu'une charge utile actuelle (T1') stockée dans la mémoire de données lisible par ordinateur
est identifiée par l'intermédiaire du marquage horaire; et en ce qu'au moins une charge utile actuelle (T1') stockée dans la mémoire de données lisible
par ordinateur est chargée dans la commande d'appels (3) dont le marquage horaire
correspond à une heure actuelle.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'une cabine d'ascenseur (1, 1') commandée dans le mode d'heures de pointe de l'installation
d'ascenseur (100) est positionnée à au moins un étage de fonctionnement principal
(HS) avec une porte d'ascenseur ouverte.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la commande d'appels (3) vérifie si un nombre de passagers actuel (T1) est supérieur
à au moins une valeur seuil de technique de circulation (T2) ; et en ce que, au cas où le nombre de passagers actuel (T1) est supérieur à ladite valeur seuil
de technique de circulation (T2), l'installation d'ascenseur (100) fonctionne en mode
d'heures de pointe
et/ou en ce que la commande d'appels (3) vérifie si une charge utile actuelle (T1') est supérieure
à au moins une valeur seuil de technique de circulation (T2) ; et en ce que, au cas où la charge utile actuelle (T1') est supérieure à ladite valeur seuil de
technique de circulation (T2), l'installation d'ascenseur (100) fonctionne en mode
d'heures de pointe.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la commande d'appels (3) vérifie si un nombre de passager actuel (T1) est inférieur
ou égal à au moins une valeur seuil énergétique (T2') ; et en ce que, au cas où le nombre de passagers actuel (T1) est inférieur ou égal à ladite valeur
seuil énergétique (T2'), la commande d'appels (3) arrête temporairement au moins un
ascenseur (10, 10', 10")
et/ou en ce que la commande d'appels (3) vérifie si une charge utile actuelle (T1') est inférieure
ou égale à au moins une valeur seuil énergétique (T2') ; et en ce que, au cas où la charge utile actuelle (T1') est inférieure ou égale à ladite valeur
seuil de énergétique (T2'), la commande d'appels (3) arrête temporairement au moins
un ascenseur (10, 10', 10").
8. Procédé selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la commande d'appels (3) vérifie si une heure actuelle de l'installation d'ascenseur
(100) est située dans au moins une période de fonctionnement principal prédéfinie
; et en ce que, au cas où ladite heure actuelle de l'installation d'ascenseur (100) est située dans
la période de fonctionnement principal prédéfinie, l'installation d'ascenseur (100)
fonctionne en mode d'heures de pointe
et/ou en ce que la commande d'appels (3) vérifie si au moins un commutateur de mode d'heures de pointe
de l'installation d'ascenseur (100) est activé ; et en ce que, au cas où le commutateur de mode d'heures de pointe de l'installation d'ascenseur
(100) est activé, l'installation d'ascenseur (100) fonctionne en mode d'heures de
pointe.
9. Procédé selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que dans le mode de fonctionnement normal de l'installation d'ascenseur (100), au moins
un ascenseur (10, 10', 10") est affecté par la commande d'appels (3) à un appel (T4)
transmis par le dispositif d'entrée d'appels (4)
et/ou en ce que le dispositif d'entrée d'appels (4) reçoit au moins un code et le transmet à la commande
d'appels (3) ; en ce que dans le mode de fonctionnement normal de l'installation d'ascenseur (100), au moins
un appel (T4) est attribué par la commande d'appels (3) au code transmis ; et en ce qu'au moins un ascenseur (10, 10', 10") est attribué ; et en ce qu'au moins un ascenseur (10, 10', 10") est affecté par la commande d'appels (3) à l'appel
(T4) attribué.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que dans le mode d'heures de pointe de l'installation d'ascenseur (100), la commande
d'appels (3) n'affecte au moins un ascenseur (10, 10', 10") à l'appel (T4) et/ou au
code transmis que dans le cas où le trajet pour desservir l'appel (T4) se fait entre
au moins deux étages de fonctionnement principal (HS)
et/ou en ce que dans le mode d'heures de pointe de l'installation d'ascenseur (100), la commande
d'appels (3) n'affecte un ascenseur (10, 10', 10") à l'appel (T4) et/ou au code transmis
(T4) que dans le cas où un profil de passager VIP est attribué à l'appel (T4) et/ou
au code transmis.
11. Procédé selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que la commande d'appels (3) prend en compte comme appel (T4) un appel de destination
; et en ce que la commande d'appels (3) recherche pour l'appel de destination au moins l'affectation
d'appels la plus favorable pour un trajet avec au moins une cabine d'ascenseur (1,
1') d'un étage de départ à un étage d'arrivée moyennant un temps d'attente aussi court
que possible
et/ou en ce que la commande d'appels (3) prend en compte comme appel (T4) un appel de destination
; et en ce que la commande d'appels (3) recherche pour l'appel de destination au moins l'affectation
d'appels la plus favorable pour un trajet avec au moins une cabine d'ascenseur (1,
1') d'un étage de départ à un étage d'arrivée moyennant un temps d'attente aussi court
que possible, étant précisé que le temps d'attente est constitué par une durée entre
une entrée d'appels et une ouverture d'une porte de la cabine (1, 1') de l'ascenseur
(10, 10', 10") affecté à l'appel de destination, à l'étage de départ.
12. Procédé selon l'une des revendications 10 à 11, caractérisé en ce que la commande d'appels (3), pour un appel (T4), transmet au moins un signal de circulation
à au moins un dispositif de sortie (40), lequel dispositif de sortie (40) se trouve
à proximité du dispositif d'entrée d'appels (4) qui a transmis l'appel (T4) à la commande
d'appels (3)
et/ou en ce que la commande d'appels (3), pour un appel (T4), transmet au moins un signal de circulation
à au moins un dispositif de sortie (40), lequel dispositif de sortie (40) se trouve
à proximité du dispositif d'entrée d'appels (4) qui a transmis à la commande d'appels
(3) un code auquel ladite commande d'appels (3) a attribué au moins un appel (T4).
13. Installation d'ascenseur (100) pour la mise en oeuvre du procédé selon l'une des revendications
1 à 12, caractérisée en ce que la commande d'appels (3) est une commande d'appels de destination
et/ou en ce que l'ascenseur présente une disposition à deux niveaux de cabines d'ascenseur (10, 10')
et/ou en ce que l'ascenseur (10') présente plusieurs cabines (1, 1'), aptes à circuler dans une gaine
d'ascenseur (S0') indépendamment les unes des autres.
14. Produit de programme informatique comprenant au moins un moyen de programme informatique
qui est apte à réaliser le procédé pour faire fonctionner une installation d'ascenseur
(100) selon l'une des revendications 1 à 13 grâce au fait qu'au moins une étape de
procédé est mise en oeuvre si le moyen de programme informatique est chargé dans le
processeur d'un dispositif d'entrée d'appels (4) et/ou d'une commande d'appels (3).
15. Mémoire de données lisible par ordinateur, comprenant un produit de programme informatique
selon la revendication 14.