[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen mindestens eines dünnwandigen,
mindestens eine Öffnung aufweisenden Transportbehälters für Wertgegenstände. Die Vorrichtung
hat mindestens ein erstes Verschlusselement und ein in einem Abstand zum ersten Verschlusselement
angeordnetes zweites Verschlusselement. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Verschließen mindestens eines dünnwandigen, mindestens eine Öffnung aufweisenden
Transportbehälters für Wertgegenstände.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art wird vorzugsweise in Automaten zur Handhabung von Wertscheinen
verwendet, die Wertscheine ausgeben und/oder die Wertscheine entgegennehmen können.
Wertscheine sind beispielsweise Banknoten, Warengutscheine oder Wertpapiere. Es ist
bekannt, Wertscheine, insbesondere Banknoten, gestapelt in Kassetten bereitzuhalten,
die einem Auszahlungsgeldautomaten oder einem sogenannten Recyclingautomaten zugeführt
werden können. Recyclingautomaten können zugeführte Wertscheine bei einer ersten Transaktion
aufnehmen und prüfen sowie bei einer zweiten Transaktion wieder ausgeben. Bekannte
Kassetten für Wertscheine dienen dabei als Transportbehälter, welche beim Transport
außerhalb der Maschine durch geeignete Sicherungsvorrichtungen verschlossen sind und
nur von autorisierten Personen und geeigneten Hilfsvorrichtungen geöffnet werden können.
Können dem Automaten Wertscheine zugeführt werden, ermittelt der Automat den Wert
und/oder das Format jedes Wertscheins und führt den Wertschein dann abhängig von dem
ermittelten Wert und/oder Format einer für den Wert oder dieses Format geeigneten
Kassette zu. Ist eine Kassette mit Wertscheinen gefüllt, so kann sie aus dem Automaten
entnommen werden und dient dann gleichfalls als Transportbehälter.
[0003] Als Transportbehälter für die Wertscheine werden nicht nur Kassetten, die allseitig
verschlossen sind, sondern auch dünnwandige Transportbehälter, insbesondere Sicherheitsbeutel
aus Folienmaterial, verwendet. Diese sind beispielsweise dann sinnvoll, wenn für den
Transport dieser Transportbehälter eine gesicherte Aufbewahrungseinheit, wie eine
Koffer oder ähnliches, zur Verfügung steht, so dass auf die relativ aufwendigen Kassetten
verzichtet werden kann.
[0004] Solche dünnwandigen Transportbehälter sollten vor dem Transport jedoch verschlossen
werden, so dass ein unautorisierter Zugriff nicht möglich ist bzw. ein unautorisierter
Zugriff sofort als Manipulation erkannt wird. Zum Verschließen eines dünnwandigen
Transportbehälters bieten sich folgende vier Verfahren an:
[0005] Das erste Verfahren ist das thermische Verschließen des dünnwandigen Transportbehälters.
Das thermische Verschießen kann insbesondere durch Schweißen oder durch Schrumpfen
erfolgen. Nachteilig an diesem thermischen Verschließen ist, dass hierzu ein relativ
hoher Energiebedarf erforderlich ist. Ferner ist nachteilig, dass hierdurch eine hohe
thermische Belastung des Automaten und/oder der Wertscheine auftreten, wodurch die
Lebensdauer des Automaten bzw. der Wertscheine verringert wird. Ferner können durch
die hohen Temperaturen die im dünnwandigen Transportbehälter enthaltenen Wertscheine
unmittelbar beschädigt werden.
[0006] Ein zweites mögliches Verfahren zum Verschließen des dünnwandigen Transportbehälters
ist das Verkleben der Wandungen des dünnwandigen Transportbehälters im Bereich einer
Zufuhröffnung. Um ein variables Füllvolumen des Transportbehälters zu ermöglichen,
ist es notwendig, den Klebstoff innerhalb des Automaten auf den dünnwandigen Transportbehälter
aufzutragen. Eine solche Vorrichtung ist wartungsanfällig, erfordert relativ viel
Bauraum und ist relativ teuer.
[0007] Ein drittes mögliches Verfahren zum Verschließen des dünnwandigen Transportbehälters
ist das mechanische Verschließen mittels eines Reißverschlusses und einer anschließenden
Verplombung des Reißverschlusses. Nachteilig hieran ist, dass zwei Arbeitsschritte,
nämlich das Verschließen des Reißverschlusses und die Verplombung, durchgeführt werden
müssen. Insbesondere die Verplombung lässt sich nur mit erheblichem Aufwand automatisieren.
Auch ein variables Füllvolumen ist mit dem dritten Verfahren nicht realisierbar.
[0008] Ein viertes mögliches Verfahren zum Verschließen des dünnwandigen Transportbehälters
sowie eine entsprechende Vorrichtung sind aus dem Dokument
DE 10 2008 061 529 A bekannt. Hierbei werden Verschlusselemente mit jeweils mindestens einem Rastelement
eingesetzt. Mit Hilfe der Rastelemente ist eine nicht ohne weiteres lösbare Rastverbindung
zwischen den Verschlusselementen auch dann herstellbar, wenn ein Teil des Transportbehälters
zwischen den Verschlusselementen angeordnet ist. Jedoch ist es dabei möglich die Rastelemente
derart zu manipulieren, dass die Rastverbindung gelöst und erneut hergestellt werden
können, so dass so Wertgegenstände aus dem Transportbehälter entwendet werden, ohne
dass dies unmittelbar sichtbar ist.
[0009] Aus dem Dokument
DE 10 2009 015 047 A1 ist eine Vorrichtung zum Befüllen und Verschließen eines dünnwandigen Transportbehälters
bekannt. Zum Verschließen wird ein aus dem Dokument
DE 10 2008 061 529 A bekannter Verschlussrahmen mit zwei Verschlusselementen genutzt.
[0010] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verschließen
mindestens eines dünnwandigen, mindestens eine Öffnung aufweisenden Transportbehälters
für Wertgegenstände anzugeben, durch die bzw. durch das der dünnwandige Transportbehälter
auf einfache Weise sicher verschlossen werden kann und Manipulationsversuche einfach
festgestellt werden können.
[0011] Diese Aufgabe wird in einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 und durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst ein erstes Verschlusselement mindestens
ein erstes Rastelement und ein zweites Verschlusselement mindestens ein zum ersten
Rastelement komplementäres zweites Rastelement. Das erste Verschlusselement und das
zweite Verschlusselement sind derart angeordnet, dass mindestens ein Teil der zum
Zuführen der Gegenstände geöffneten Öffnung des Transportbehälters zwischen dem ersten
und dem zweiten Verschlusselement anordenbar ist. Durch eine Bewegung mindestens eines
Verschlusselements mit einem zwischen den Verschlusselementen angeordneten Teils des
Transportbehälters ist eine Rastverbindung zwischen dem ersten Rastelement und dem
zweiten Rastelement erzeugbar. Durch die Rastverbindung wird der Transportbehälter
auf einfache Weise sicher verschlossen. Zur Indikation einer Manipulation der Rast-
und/oder Verschlusselemente zum unautorisierten Öffnen des Transportbehälters umfasst
das erste Rastelement mindestens einen ersten Rastbereich und das zweite Rastelement
mindestens einen zweiten zum ersten Rastbereich komplementären Rastbereich. Der erste
und/oder zweite Rastbereich ist derart ausgebildet, dass der erste Rastbereich den
zweiten Rastbereich bei einer Trennung der Rastverbindung sichtbar in seiner Form
verändert ist. Dadurch ist auch nach dem Wiederherstellen der Rastverbindung, d. h.
beim Wiederverschließen des Transportbehälters mit denselben Verschluss- und Rastelementen,
das zwischenzeitliche Öffnen einfach durch eine Sichtkontrolle des zweiten Rastbereichs
detektierbar. Eine solche Sichtkontrolle kann beispielsweise auch mit Hilfe einer
Kamera und einem bekannten Mustervergleichsverfahrens detektiert werden. Alternativ
oder zusätzlich kann eine mechanische Abtastvorrichtung eingesetzt werden, um den
Zustand des zweiten Rastbereichs zu detektieren, insbesondere die Formänderung des
zweiten Rastbereichs in Folge einer Trennung der Rastverbindung.
[0013] Es ist vorteilhaft, wenn der erste Rastbereich den zweiten Rastbereich bei einer
Trennung der Rastverbindung derart sichtbar in seiner Form verändert, dass mindestens
ein Teil des zweiten Rastbereichs vom zweiten Rastelement getrennt ist. Dadurch ist
eine Trennung der Rastverbindung auch nach dem wiederholten Herstellen dieser Rastverbindung
einfach detektierbar. Die Trennstelle ist gut sichtbar und somit gut detektierbar.
[0014] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das zweite Rastelement eine Sollbruchstellte hat,
an der zumindest ein Teil des zweiten Rastbereichs nach dem Trennen der Rastverbindung
getrennt ist. Dadurch ist eine Trennung zumindest eines Teils des zweiten Rastbereichs
beim Trennen der Rastverbindung einfach ohne großen Kraftaufwand möglich, sodass die
Trennung auch durch geschickte Manipulation nicht ohne weiteres verhindert werden
kann.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das zweite Rastelement einen Steg umfasst, der
den zweiten Rastbereich bildet und den das erste Rastelement beim Trennen der Rastverbindung
durchtrennt oder der durch das erste Rastelement an mindestens einem Ende vom zweiten
Rastelement getrennt wird. Dadurch ist ein Manipulationsversuch, bei dem die Rastelemente
voneinander getrennt werden, einfach durch einen Sichtkontrolle oder ähnliches des
zweiten Rastbereichs detektierbar.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erste Rastelement mindestens einen dritten
Rastbereich und das zweite Rastelement mindestens einen zum dritten Rastbereich komplementären
vierten Rastbereich hat. Bei einer Weiterbildung kann das erste Element mindesten
einen fünften Rastbereich und das zweite Rastelement mindestens einen zum fünften
Rastbereich komplementären sechsten Rastbereich haben. Dadurch hat jedes Rastelement
drei Rastbereiche, die mit komplementären Rastbereichen des jeweils anderen Rastelements
in Eingriff stehen, sodass eine sichere Verbindung über die zwei bzw. drei Rastbereiche
jedes Rastelements herstellbar ist. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn zum Trennen
der Rastverbindung zwischen dem ersten Rastbereich und dem zweiten Rastbereich lediglich
ein Wert im Bereich zwischen 5% bis 70%, vorzugsweise eine Kraft mit einem Wert im
Bereich von 5% bis 20%, entgegengesetzt zur Schließrichtung zum Herstellen der Rastverbindung
wirkenden Zugkraft erforderlich ist als zum Trennen der zwischen dem dritten Rastbereich
und den dem vierten Rastbereich gebildeten Rastverbindung oder zum Trennen der durch
den fünften Rastbereich und den sechsten Rastbereich gebildeten Rastverbindung. Dadurch
wird sichergestellt, dass auch bei einer Manipulation der dritten, vierten, fünften
und/oder sechsten Rastbereiche zum unautorisierten Öffnen des verschlossenen Transportbehälters
der zweite Rastbereich sicher sichtbar in seiner Form verändert wird, sodass eine
Manipulation sicher einfach detektierbar ist.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erste Rastelement ein erstes von dem ersten
Verschlusselement abstehendes stabförmiges Element hat, von dem der erste Rastbereich
keilförmig absteht. Der dritte Rastbereich ist durch ein zweites stabförmiges Element
und/oder der fünfte Rastbereich ist durch ein drittes stabförmiges Element gebildet.
Ein Ende des zweiten stabförmigen Elements und/oder ein Ende des dritten stabförmigen
Elements ist jeweils mit dem vom Verschlusselement entfernten Ende des vom Verschlusselement
abstehenden ersten stabförmigen ersten Elements verbunden. Die Längsachse des ersten
stabförmigen Elements und die Längsachse des zweiten stabförmigen Elements und/oder
die Längsachse des ersten stabförmigen Elements und die Längsachse des dritten stabförmigen
Elements schließen einen spitzen Winkel ein, sodass die stabförmigen Elemente an dem
vom Verschlusselement entfernten Ende des ersten stabförmigen Elements eine Spitze
bilden. Das zweite und/oder dritte stabförmige Element bilden jeweils nach dem Herstellen
der Rastverbindung einen Wiederhaken. Mit Hilfe der Spitze lassen sich der erste,
dritte und/oder fünfte Rastbereich einfach in eine durch den zweiten, vierten und/oder
sechsten Rastbereich des zweiten Rastelements gebildete Aufnahmeöffnung einführen,
sodass die Rastbereiche einfach und sicher mit ihren komplementären Rastbereichen
in Eingriff kommen. Dadurch ist ein einfaches Verschließen des dünnwandigen Transportbehälters
möglich.
[0018] Die Längsachse des ersten stabförmigen Elements läuft vorzugsweise in Bewegungsrichtung
der Bewegung des mindestens einen Verschlusselements.
[0019] Die Rastverbindung kann auf einfache Art durch eine Bewegung mindestens eines Verschlusselements
mit einem zwischen den Verschlusselementen angeordneten Teils des Transportbehälters
zwischen dem ersten Rastelement und dem zweiten Rastelement erzeugt werden. Durch
die Bewegung wird der Abstand zwischen dem ersten Verschlusselement und dem zweiten
Verschlusselement verringert. Dadurch ist ein einfaches Verschließen des Transportbehälters
durch die Verschlusselemente, beispielsweise mit Hilfe einer aus dem Dokument
DE 10 2009 015 047 A1 bekannten Vorrichtung möglich.
[0020] Es ist vorteilhaft, wenn durch eine einachsige Bewegung mindestens eines Verschlusselementes
mit einem zwischen den Verschlusselementen angeordneten Teils des Transportbehälters
die Rastverbindung zwischen dem ersten Rastelement und dem zweiten Rastelement erzeugbar
ist. Auf diese Weise lässt sich das Verschließen des Transportbehälters auf einfache
Weise automatisieren. Eine solche einachsige Bewegung kann insbesondere das Zusammendrücken
des ersten und des zweiten Rastelementes zur Herstellung der Rastverbindung sein.
[0021] Bei den Wertgegenständen handelt es sich vorteilhafterweise um Wertscheine, insbesondere
Banknoten. Wertscheine lassen sich auf einfache Weise in dem dünnwandigen Transportbehälter
stapeln.
[0022] Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Transportbehälter ein Aufnahmebeutel, insbesondere
ein Aufnahmebeutel aus einem biegeschlaffen Material, wie einem Folienmaterial oder
Gewebematerial, ist. Solche Aufnahmebeutel lassen sich kostengünstig herstellen und
sind auf Grund ihres geringen Gewichtes einfach handhabbar. Ferner kann hierdurch
das Volumen des Transportbehälters an die Menge der zu transportierenden Wertgegenstände
auf einfache Weise angepasst werden.
[0023] Die Rastelemente sind vorzugsweise einteilig, insbesondere einstückig, mit den jeweiligen
Verschlusselementen ausgebildet. Hierdurch wird zum Einen eine einfache, kostengünstige
Herstellung der Verschluss- und Rastelemente erreicht, und zum Anderen die Festigkeit
erhöht, da Verbindungsstellen eingespart werden. Bei einer einstückigen Ausbildung
der Verschlusselemente mit den Rastelementen sind diese in einem Fertigungsverfahren
aus demselben Material, wie z.B. Kunststoff, hergestellt, beispielsweise in einem
Spritzgussverfahren.
[0024] Des Weiteren ist vorteilhaft, wenn die durch den ersten Rastbereich und den zweiten
Rastbereich, den dritten Rastbereich und dem vierten Rastbereich und/oder dem fünften
Rastbereich und dem sechsten Rastbereich hergestellte Rastverbindung bei einer Kraft
auf die Verschlusselemente entgegen der Bewegungsrichtung zum Herstellen der Rastverbindung
nicht zerstörungsfrei lösbar ist. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der zweite,
dritte und/oder fünfte Rastbereich mindestens eine Sollbruchstelle aufweisen, an der
das Teile des jeweiligen Rastbereichs beim Lösen der Rastverbindung brechen. Auf diese
Weise wird verhindert, dass ein oder mehrere Wertgegenstände unbemerkt von einer unautorisierten
Person aus dem Transportbehälter entnommen werden können. Ein unautorisierter Zugriff
auf die Wertgegenstände ist somit leicht zu erkennen und kann zeitnah geahndet werden.
[0025] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, das erste Verschlusselement und das zweite Verschlusselement
derart anzuordnen, dass beim Erzeugen der Rastverbindung zwischen dem ersten Rastelement
und dem zweiten Rastelement derjenige Teil des Transportbehälters verschlossen wird,
in dem die Wertgegenstände vorhanden sind. Hierdurch wird ein möglichst bündiges Umschließen
der Wertgegenstände durch den Transportbehälter ermöglicht, so dass die Wertgegenstände
im Transportbehälter beim Transport möglichst bewegungsfrei transportiert werden können
und/oder in ihrer ursprünglichen Anordnungsreihenfolge verbleiben. Dadurch wird die
Handhabung vereinfacht wird. Ferner wird hierdurch ein variables Füllvolumen des Transportbehälters
realisiert.
[0026] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein Rastelement mindestens eine
Wandung, vorzugsweise beide Wandungen, des Transportbehälters mindestens einmal durchstößt,
wenn die Rastverbindung zwischen dem ersten Rastelement und dem zweiten Rastelement
besteht. Hierdurch wird ein sicheres irreversibles Verschließen des Transportbehälters
gewährleistet und einem unautorisierten Zugriff auf die im Transportbehälter enthaltenen
Wertgegenstände vorgebeugt.
[0027] Es ist besonders vorteilhaft, dass mindestens ein Rastelement durch mindestens eine
während des Zusammenführens der Verschlusselemente durch mindestens ein Rastelement
erzeugte Öffnung mindestens einer Wandung des Transportbehälters hindurchragt, wenn
die Rastverbindung zwischen dem ersten Rastelement und dem zweiten Rastelement besteht.
Vorzugsweise ragt mindestens ein Rastelement durch eine Öffnung einer ersten Wandung
des Transportbehälters und eine Öffnung einer zweiten Wandung des Transportbehälters
hindurch.
[0028] Alternativ kann ein Teil der Wandung des Transportbehälters zwischen dem ersten Rastelement
und dem zweiten Rastelement eingeklemmt sein, wenn die Rastverbindung zwischen dem
ersten Rastelement und dem zweiten Rastelement besteht. Hierdurch wird die Wandung
des dünnwandigen Transportbehälters nicht durchstoßen, wodurch der dünnwandigen Transportbehälter
mehrfach einsetzbar ist.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das erste Verschlusselement
und das zweite Verschlusselement mit Hilfe mindestens eines Verbindungselementes miteinander
verbunden. Vorteilhafterweise sind das erste Verschlusselement und zweite Verschlusselement
parallel zueinander angeordnet, das erste Verschlusselement und das zweite Verschlusselement
über zwei Verbindungselemente miteinander verbunden, die Verbindungselemente achsensymmetrisch
zu einer Achse angeordnet, die orthogonal zu den Verschlusselementen und durch deren
Mittelpunkte verläuft. Vorzugsweise sind die Verbindungselemente in Richtung des Transportbehälters
einknickbar. Als Verbindungselemente werden vorzugsweise über Gelenke mit den Verschlusselementen
verbundene Segmente des jeweiligen Verbindungselements, insbesondere jeweils über
Filmgelenke miteinander und mit den Verschlusselementen verbundene Segmente, verwendet.
Hierdurch wird eine Führung des Transportbehälters und eine Führung der Verschlusselemente
beim Verschließen des Transportbehälters erreicht. Ferner kann mit Hilfe der Verbindungselemente
der Transportbehälter an den den Verbindungselementen zugewandten Seiten jeweils eingeknickt
werden. Hierdurch wird die Stabilität des geschlossenen Transportbehälters erhöht.
Durch die Verbindungselemente werden die Verschlusselemente zusammengehalten, so dass
die Verschlusselemente und die Verbindungselemente einen einteiligen Rahmen bilden.
Diese Rahmen ist einfach handhabbar. Insbesondere kann der einteilige Rahmen auf einfache
Weise in eine Vorrichtung, insbesondere in einen Geldautomaten, eingesetzt werden.
Ferner wird durch die Verbindungselemente eine Führung des Transportbehälters an den
Seiten, die den Verbindungselementen zugewandt sind, erreicht. Hierdurch wird verhindert,
dass beim Zusammenführen der Verschlusselemente ein Teil des Transportbehälters seitlich
neben die zusammengeführten Verschlusselemente herausgedrückt wird, wodurch ein unautorisierter
Zugriff auf die im Transportbehälter aufgenommen Wertgegenstände erleichtert würde.
[0030] Es ist besonders vorteilhaft, wenn das erste Verschlusselement, das zweite Verschlusselement
und die Verbindungselemente einteilig, vorzugsweise einstückig, ausgebildet sind.
Hierdurch wird eine einfache, kostengünstige Montage der Vorrichtung zum Verschließen
der dünnwandigen Transportbehälter ermöglicht.
[0031] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn das erste Verschlusselement und/oder das
zweite Verschlusselement mindestens ein stiftförmiges Element umfassen, das mindestens
eine Wandung des Transportbehälters durchstößt, wenn die Rastverbindung zwischen dem
ersten Rastelement und dem zweiten Rastelement hergestellt wird. Durch dieses stiftförmige
Element wird der Zugriff auf die in dem Transportbehälter angeordneten Wertgegenstände
weiter erschwert, da durch dieses stiftförmige Element die Breite der zwischen zwei
Rastverbindungen oder zwischen einer äußeren Rastverbindung und einer seitlichen Begrenzung
des Transportbehälters verbleibenden Öffnung verringert wird.
[0032] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das erste Verschlusselement und/oder das zweite
Verschlusselement ein Rückhalteelement aufweisen, das in einer zur Ebene, in der sich
die Längsachsen des ersten und des zweiten Verschlusselements befinden, parallelen
Ebene, die durch den Querschnitt des dünnwandigen Behälters verläuft, den Querschnitt
des Transportbehälters gegenüber dessen Querschnitt an der durch die Verschlusselemente
gebildeten Öffnungen verringert. Dies erfolgt vorzugsweise so, dass im dünnwandigen
Transportbehälter befindliche Wertgegenstände an einer Bewegung zu der durch die Verschlusselemente
gebildeten Öffnung hin gehindert werden. Dadurch ist ein einfaches Befüllen und Verschließen
des dünnwandigen Transportbehälters möglich. Insbesondere beim Erzeugen eines Wertscheinstapels
im Transportbehälter, wird mit Hilfe des Rückhaltelements erreicht, dass der Stapel
nicht nach vorne zur Öffnung hin umfällt, wenn der Stapel von der Öffnung des Transportbehälters
aus gesehen hinter dem Rückhalteelement angeordnet ist.
[0033] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verschließen mindestens eines dünnwandigen,
mindestens eine Öffnung aufweisenden Transportbehälters für Wertgegenstände, bei dem
zumindest ein Teil der zum Zuführen der Wertgegenstände geöffneten Öffnung des Transportbehälters
zwischen einem ersten mindestens ein erstes Rastelement umfassendem Verschlusselement
und einem zweiten, mindestens ein zweites zum ersten Rastelement komplementäres Rastelement
umfassenden Verschlusselement angeordnet wird. Des Weiteren wird mindestens ein Verschlusselement
in Richtung des anderen Verschlusselementes bewegt, wobei hierbei die Öffnung des
Transportbehälters verkleinert wird. Ferner wird eine Rastverbindung zwischen dem
ersten Rastelement des ersten Verschlusselementes und dem zweiten Rastelement des
zweiten Verschlusselementes erzeugt. Ein zweiter Rastbereich des zweiten Rastelements
wird durch einen ersten Rastbereich des ersten Rastelements beim Trennen der Rastverbindung
sichtbar in seiner Form verändert. Dadurch ist eine einfache und kostengünstige Detektion,
beispielsweise durch eine Sichtkontrolle, Manipulationen möglich, sodass diese einfach,
sicher und schnell festgestellt und zeitnah geahndet werden können.
[0034] Das durch den unabhängigen Verfahrensanspruch spezifizierte Verfahren kann in gleicher
Weise weitergebildet werden wie die erfindungsgemäße Vorrichtung. Insbesondere kann
das Verfahren mit den in den auf die Vorrichtung zurückbezogenen abhängigen Patentansprüchen
angegebenen Merkmalen bzw. entsprechenden Verfahrensmerkmalen weitergebildet werden.
[0035] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beigefügten Figuren die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0036] Es zeigen:
- Figur 1
- die schematische Darstellung des Querschnitts eines dünnwandigen Transportbehälters
mit einem Verschlussrahmen zum Verschließen des dünnwandigen Transportbehälters gemäß
einer Ausführungsform;
- Figur 2
- ein Ausschnitt eines ersten Verschlusselements des Verschlussrahmens mit einem ersten
Rastelement;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf den Verschlussrahmen;
- Figur 4
- eine Ansicht des Verschlussrahmens von unten;
- Figur 5
- die Rückansicht des Verschlussrahmens;
- Figur 6
- die Seitenansicht des Verschlussrahmens von links;
- Figur 7
- eine Schnittdarstellung des Verschlussrahmens in der Schnittebene B-B nach Figur 1;
- Figur 8
- eine Seitenansicht des Verschlussrahmens von rechts;
- Figur 9
- eine Schnittdarstellung des Verschlussrahmens entlang der Schnittebene A-A;
- Figur 10
- eine perspektivische Darstellung des Verschlussrahmens;
- Figur 11
- einen vergrößerten Ausschnitt der perspektivischen Darstellung des Verschlusselements
mit einem Rastelement nach Figur 10;
- Figur 12
- eine Darstellung jeweils eines Rastelements der Verschlusselemente des Verschlussrahmens;
und
- Figur 13
- die Rastelemente nach Figur 12 in einer teilgeschnittenen Darstellung.
[0037] Figur 1 zeigt eine Frontansicht einer Vorrichtung 10 zum Verschließen dünnwandiger
Transportbehälter und einen Querschnitt eines schematisch dargestellten dünnwandigen
Transportbehälters 12. Die Vorrichtung 10 wird auch als Verschlussrahmen bezeichnet.
Die Vorrichtung 10 ist in einem geöffneten Zustand gezeigt. Die Vorrichtung 10 umfasst
ein erstes Verschlusselement 14 und ein zweites Verschlusselement 16. Das erste Verschlusselement
14 umfasst zwei erste Rastelemente 18, 20. Der Abstand der ersten Rastelemente 18,
20 zueinander und der seitlichen Enden des ersten Verschlusselements 14 zu dem jeweils
näheren Rastelement 18, 20 sind vorzugsweise jeweils gleich. Ebenso umfasst das zweite
Verschlusselement 16 insgesamt zwei zweite Rastelemente 22, 24. Die zweiten Rastelemente
22 bis 24 sind komplementär zu den ersten Rastelementen 18, 20 ausgebildet und angeordnet,
sodass sie bei einer Verschlussbewegung der Verschlusselemente 14, 16 aufeinander
zu miteinander in Eingriff gelangen und eine Rastverbindung automatisch herstellen.
Die beiden zweiten Rastelemente 22, 24 des zweiten Verschlusselements 16 sind vorzugsweise
gleich. Der Abstand der Rastelemente 22, 24 zueinander der Abstand von den seitlichen
Enden des Rastelements 16 zu dem jeweiligen Ende näheren Rastelement 22, 24 ist vorzugsweise
ebenfalls jeweils gleich.
[0038] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die ersten Rastelemente 18, 20 einstückig mit
dem ersten Verschlusselement 14 und die zweiten Rastelemente 22, 24 einstückig mit
dem zweiten Verschlusselement 16 ausgebildet. Alternativ können das erste Verschlusselement
14 und die ersten Rastelemente 18, 20 bzw. das zweite Verschlusselement 16 und die
zweiten Rastelemente 22, 24 auch getrennte Bauteile sein. In diesem Fall sind die
ersten Rastelemente 18, 20 jeweils über eine geeignete Verbindung mit dem ersten Verschlusselement
14 fest verbunden und die zweiten Rastelemente 22, 24 jeweils mit Hilfe einer geeigneten
Verbindung mit dem zweiten Verschlusselement 16 fest verbunden. Unter einer einstückigen
Ausführung wird dabei eine aus einem Werkstoff hergestellte zusammenhängende Ausführung
angesehen, die vorzugsweise aus einem Werkstoff in einem Stück hergestellt worden
ist, beispielsweise durch mechanisches Bearbeiten eines größeren Werkstoffstücks,
wie einem Halbzeug, oder durch ein geeignetes Gussverfahren, wie ein Spritzgussverfahren.
[0039] Die Rastelemente 18, 20 sind derart am ersten Verschlusselement 14 und die Rastelemente
22, 24 sind derart am zweiten Verschlusselement 16 angeordnet, dass durch eine Bewegung
des ersten Verschlusselements 14 und/oder des zweiten Verschlusselements 16 eine Rastverbindung
zwischen den ersten Rastelementen 18, 20 und den zweiten Rastelementen 22, 24 herstellbar
ist. Bei dieser Bewegung handelt es sich vorzugsweise um eine einachsige Bewegung.
Eine solche einachsige Bewegung kann auf einfache Weise automatisiert werden. Die
Achse der einachsigen Bewegung verläuft vorzugsweise orthogonal zu der Längsachse
des ersten Verschlusselements 14 und zu der Längsachse des zweiten Verschlusselements
16. Die einachsige Bewegung ist in Figur 1 durch die Pfeile P1 und P2 angedeutet.
[0040] Bei dem in Figur 1 gezeigten geöffneten Zustand der Vorrichtung 10 sind das erste
Verschlusselement 14 und das zweite Verschlusselement 16 in einem vorgegebenen Abstand
zueinander angeordnet. Das erste Verschlusselement 14 und das zweite Verschlusselement
16 sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet. Der dünnwandige Transportbehälter
12 ist zumindest teilweise zwischen dem ersten Verschlusselement 14 und dem zweiten
Verschlusselement 16 angeordnet. Der dünnwandige Transportbehälter 12 weist eine Öffnung
zum Zuführen der Wertgegenstände auf, die in den in Figur 1 dargestellten geöffneten
Zustand der Vorrichtung 10 ebenfalls geöffnet ist. Der Abstand zwischen dem ersten
Verschlusselement 14 und dem zweiten Verschlusselement 16 ist mindestens so groß,
dass die Öffnung des Transportbehälters 12 zumindest soweit geöffnet werden kann,
dass der größte zuzuführende Wertgegenstand durch die geöffnete Öffnung einen Aufnahmebereich
des Transportbehälters 12 zur Aufnahme der Wertgegenstände zugeführt werden kann.
Die Wertgegenstände werden dem Transportbehälter 12 zugeführt, indem sie in den Transportbehälter
12 in Richtung einer Achse, die orthogonal auf der in Figur 1 gezeigten Bildebene
steht, transportiert werden.
[0041] Bei den zu transportierenden Wertgegenständen handelt es sich vorzugsweise um Wertscheine,
insbesondere um Banknoten. Die Banknoten werden mit Hilfe eines Banknotentransportmechanismus,
insbesondere einem Flügelrad, in den Transportbehälter 12 befördert. Solche Transportmechanismen
sind aus den Patentanmeldungen
DE 10 2008 018 935 A1 und
DE 10 2008 018 961 A1 bekannt. Der Aufbau und die Funktion der dort beschriebenen Banknotentransportmechanismen,
insbesondere der Aufbau und die Funktion der dort beschriebenen Zuführ- und Vereinzelungsmodule,
wird hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.
[0042] Aus dem Dokument
DE 102009 015 047 A1 ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Befüllen eines dünnwandigen Transportbehälters
mit Wertscheinen bekannt, die eine Zuführeinheit zum Zuführen der Wertscheine und
eine Stapeleinheit zum Stapeln der zugeführten Wertscheine umfasst. Ferner ist in
diesem Dokument eine Halteeinheit zum Halten eines ersten und eines zweiten Verschlusselements
zum Verschließen des dünnwandigen Transportbehälters, eine Verschiebeeinheit zum Verschieben
eines mit Hilfe der Stapeleinheit erzeugten Wertscheinstapels in den dünnwandigen
Transportbehälter hinein, eine Rückhalteeinheit zum Halten von in den dünnwandigen
Transportbehälter transportierter Wertscheine in die Ausrichtung, in der sie dem Transportbehälter
zugeführt worden sind, und eine Schließeinheit zum Schließen einer Verschlusseinheit
zum Verschließen der Öffnung des dünnwandigen Transportbehälters offenbart. Anstatt
der aus dem Dokument
DE 10 2009 015 047 A1 bekannten Verschlusseinheit kann die Vorrichtung 10 mit den Verschlusseinheiten 14,
16 in die aus diesem Dokument bekannte Vorrichtung eingesetzt werden, sodass sowohl
der Befüllvorgang als auch der Verschlussvorgang in gleicher Weise in diesem Dokument
beschrieben auch bei Vorrichtungen 10 gemäß der Erfindung durchgeführt werden kann.
Der Aufbau und die Funktion der in diesem Dokument beschriebenen Banknotentransportmechanismen,
insbesondere der Aufbau und die Funktion der dort beschriebenen Zuführ- und Vereinzelungsmodule,
der Aufnahmeeinheit, der Halteeinheit, der Stapeleinheit, der Verschiebeeinheit, der
Halteeinheit und der Rückhalteeinheit sowie der Schließeinheit, wird hiermit durch
Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.
[0043] Der dünnwandige Transportbehälter 12 ist vorzugsweise ein Beutel, insbesondere ein
Beutel aus Folienmaterial wie ein Plastikbeutel. Solche Beutel lassen sich kostengünstig
herstellen, einfach handhaben und sind strapazierfähig. Alternativ oder zusätzlich
kann der Beutel auch Gewebematerial umfassen.
[0044] Die Vorrichtung 10 umfasst Verbindungselemente 26 bis 32, über die eine Rastverbindung
mit einer Halteeinheit einer Vorrichtung zur Handhabung eines dünnwandigen Transportbehälters
eingesetzt werden kann, wie sie beispielsweise aus dem bereits erwähnten Dokument
DE 10 2009 015 047 A1 bekannt ist.
[0045] Die beiden jeweils gegenüberliegenden Enden der Verschlusselemente 14, 16 sind über
Verbindungssegmente 34, 36 bzw. 38, 40 miteinander verbunden. Ein erstes Ende des
Verbindungssegments 34 ist über ein Filmscharnier mit einem ersten Ende des Verbindungssegments
36 verbunden. Das dem ersten Ende gegenüberliegende zweite Ende des ersten Verbindungssegments
34 ist mit einem Ende des Verschlusselements 14 über ein Filmscharnier verbunden und
das zweite dem ersten Ende gegenüberliegende Ende des zweiten Verbindungssegments
36 ist mit einem ersten Ende des zweiten Verschlusselements 16 über ein Filmscharnier
verbunden. Ein erstes Ende des Verbindungssegments 38 und ein erstes Ende des Verbindungssegments
40 sind über ein weiteres Filmscharnier miteinander verbunden. Das dem ersten Ende
gegenüberliegende zweite Ende des Verbindungssegments 38 ist mit dem den ersten Ende
des Verschlusselements 14 gegenüberliegenden zweiten Ende über ein Filmscharnier verbunden.
Das dem ersten Ende gegenüberliegende zweite Ende des Verbindungssegments 40 ist mit
dem den ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des zweiten Verschlusselements
16 über ein Filmscharnier verbunden.
[0046] Die Vorrichtung 10 umfasst weiterhin ein Rückhalteelement 41, das den Querschnitt
des Transportbehälters 12 in einem Bereich hinter der durch die Verschlusselemente
14, 16 gebildeten Zuführöffnung verringert und dadurch ein Zurückrutschen oder Umfallen
von in den Transportbehälter 12 hineintransportierten Wertgegenstände, insbesondere
von hineintransportierten Wertscheinen, auf einfache Art und Weise verhindert.
[0047] Die Stelle, an der das Rückhalteelement 41 die Verringerung des Querschnitts des
Transportbehälters 12 bewirkt bzw. die Stelle, an der das Rückhalteelement 41 die
größte Verringerung des Querschnitts des Transportbehälters 12 bewirkt, hat einen
Abstand im Bereich von 1 cm bis 7 cm vorzugsweise im Bereich von 1,5 cm bis 3,5 cm
zu dem Verschlusselement 14 vorzugsweise zu dessen Mittelachse 45, wobei die Mittelachse
45 vorzugsweise in der Ebene verläuft, in der auch die Längsachsen der stabförmigen
Elemente 42 der Rastelemente 18, 20 verlaufen.
[0048] Der Aufbau der Funktion der Rastelemente 18, 20, 22, 24 wird nachfolgend in Verbindung
mit den Figuren 2, 11, 12 und 13 noch näher erläutert.
[0049] In Figur 2 ist eine Detaildarstellung des Rastelements 20 dargestellt. Der Aufbau
und die Funktion der beiden ersten Rastelemente 18 und 20 ist gleich. Das Rastelement
20 hat ein erstes vom Verschlusselement 14 abstehendes stabförmiges Element 42, das
einen ersten Rastbereich 44 umfasst. Der Rastbereich 44 ist nach Art eines spitzen
nach unten zulaufenden Keils ausgeführt und kann aufgrund seiner Form, insbesondere
aufgrund der seitlichen Abschrägung, auch als spitz nach unten zulaufendes Klingensegment
bezeichnet werden. Das Rastelement 20 ist symmetrisch zur Mittelachse 41 ausgebildet.
Das Rastelement 20 umfasst zwei weitere stabförmigen Elemente 46, 48, deren erstes
Ende jeweils mit einem ersten Ende des ersten stabförmigen Elements 42 verbunden ist
und die zusammen mit dem ersten stabförmigen Element 42 eine Spitze 49 bilden. Die
Spitze 49 ist zusätzlich abgeflacht, sodass sie pyramidenartig zum Ende der Spitze
49 zuläuft. Die stabförmigen Elemente 42, 46, 48 haben vorzugsweise jeweils zumindest
in einem Teilbereich einen rechteckigen, insbesondere quadratischen, Querschnitt.
Die stabförmigen Elemente 46, 48 bilden einen zweiten Rastbereich 46a und einen dritten
Rastbereich 48a des ersten Rastelements 20. Die stabförmigen Elemente 44, 48 und die
Spitze 49 sind spiegelsymmetrisch zur Mittelachse 43 bzw. zu einer orthogonal zur
Bildebene durch die Mittelachse 43 verlaufenden Symmetriebene.
[0050] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei erste Rastelemente 18, 20 und zwei
zweite Rastelemente 20, 24 vorgesehen. Bei anderen Ausführungsformen kann auch bloß
ein erstes und ein zweites Rastelement oder mehr als zwei erste Rastelemente und mehr
als zwei zweite Rastelemente, insbesondere drei erste und drei zweite Rastelemente,
vorgesehen sein.
[0051] Figur 3 zeigt eine Draufsicht des Verschlussrahmens 10, Figur 4 eine Ansicht des
Verschlussrahmens 10 von unten und Figur 5 die Rückansicht des Verschlussrahmens 10.
In Figur 6 ist eine Seitenansicht des Verschlussrahmens 10 von links und in Figur
7 eine Schnittdarstellung des Verschlussrahmens 10 in der Schnittebene B-B nach Figur
5 dargestellt. Figur 8 zeigt eine Seitenansicht des Verschlussrahmens 10 von rechts
und Figur 9 eine Schnittdarstellung des Verschlussrahmens 10 entlang der Schnittebene
A-A nach Figur 4. Figur 10 zeigt eine perspektivische Darstellung des Verschlussrahmens
10.
[0052] Figur 11 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts des zweiten Verschlusselements
16 mit dem Rastelement 22. Das Rastelement 22 hat einen ersten Rastbereich 50, in
den der erste Rastbereich 44 des ersten Rastelements 20 eingreift. Der erste Rastbereich
50 ist als relativ dünner Steg ausgeführt, sodass dieser beim Öffnen einer Rastverbindung
der Rastelemente 18, 22 auch bei geschickter Manipulation in seiner Form verändert
wird. Anhand des Zustands des Rastbereichs 50, d. h. anhand des Zustandes des Stegs,
kann dadurch einfach geprüft werden, ob ein Manipulationsversuch vorgelegen hat oder
nicht. Dadurch können Manipulationen zeitnah und sicher erkannt und entsprechende
Maßnahmen ergriffen werden. Insbesondere kann der Inhalt des Transportbehälters 12
geprüft und dadurch ein Diebstahl von den Wertgegenständen aus dem Transportbehälter
12 zeitnah erfasst und geahndet werden. Das Rastelement 22 hat weitere Rastbereiche
52, 54, in die die durch die stabförmigen Elemente 46, 48 gebildeten Rastbereiche
46a und 48a des ersten Rastelements 18 eingreifen. Die Rastbereiche 50, 52, 54 begrenzen
auf drei Seiten eine rechteckige Öffnung 56, in die zum Herstellen der Rastverbindung
die Spitze 49 des ersten Rastelements 18 zusammen mit den Rastbereichen 44, 46a, 48a
eingeführt werden. Dies ist in den Figuren 12 und 13 detailliert dargestellt.
[0053] Die Längsachsen der Segmente 34 und 36 bzw. 38 und 40 schneiden sich in einem Winkel
im Bereich von 3° bis 30° bzw. 105° bis 177°, vorzugsweise in einem Winkel im Bereich
von 8° bis 12° bzw. 168° bis 172°.
[0054] Die erforderliche Zugkraft zum Trennen der Rastverbindung zwischen den Rastbereichen
44 und 50 hat vorzugsweise einen Wert im Bereich zwischen 3% und 70% insbesondere
einen Wert im Bereich zwischen 5% und 15% des Wertes der erforderlichen Zugkraft zum
Lösen der mit Hilfe der Rastbereiche 46a, 52 und 48a, 54 jeweils gebildeten Rastverbindungen.
Bezugszeichenliste
10 |
Vorrichtung |
12 |
dünnwandiger Transportbehälter |
14, 16 |
Verschlusselement |
18, 20, 22, 24 |
Rastelement |
26, 28, 30, 32 |
Rastelement |
34, 36, 38, 40 |
Verbindungssegment |
41 |
Rückhalteelement |
42, 46, 48 |
stabförmiges Element |
43, 45 |
Mittelachse |
44, 46a, 48a |
Rastbereich |
49 |
Spitze |
50, 52, 54 |
Rastbereiche |
56 |
rechteckförmige Öffnung |
P1, P2 |
Richtungspfeile |
1. Vorrichtung zum Verschließen mindestens eines dünnwandigen mindestens eine Öffnung
aufweisenden Transportbehälters für Wertgegenstände,
mit mindestens einem ersten Verschlusselement (14) und einem in einem Abstand zum
ersten Verschlusselement (14) angeordneten zweiten Verschlusselement (16),
wobei das erste Verschlusselement (14) mindestens ein erstes Rastelement (18, 20)umfasst
und wobei das zweite Verschlusselement (16) mindestens ein zum ersten Rastelement
(18, 20) komplementäres zweites Rastelement (22, 24) umfasst, und
wobei das erste Verschlusselement (14) und das zweite Verschlusselement (16) derart
angeordnet sind, dass zumindest ein Teil der zum Zuführen der Wertgegenstände geöffneten
Öffnung des Transportbehälters (12) zwischen dem ersten Verschlusselement (14) und
dem zweiten Verschlusselement (16) anordenbar ist und durch eine Bewegung mindestens
eines Verschlusselementes (14, 16) mit einem zwischen den Verschlusselementen (14,
16) angeordneten Teils des Transportbehälters (12) eine Rastverbindung zwischen dem
ersten Rastelement (18, 20) und dem zweiten Rastelement (22, 24) erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Rastelement (18, 20) mindestens einen ersten Rastbereich (44) umfasst und
das zweite Rastelement (22, 24) mindestens einen zweiten zum ersten Rastbereich (44)
komplementären Rastbereich (50) hat,
der erste Rastbereich (44) und/oder zweite Rastbereich (50) derart ausgebildet sind,
dass der erste Rastbereich (44) den zweiten Rastbereich (50) bei einer Trennung der
Rastverbindung sichtbar in seiner Form verändert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rastbereich (44) den zweiten Rastbereich (50) bei einer Trennung der Rastverbindung
derart sichtbar in seiner Form verändert, dass mindestens ein Teil des zweiten Rastbereichs
(50) vom zweiten Rastelement (22, 24) getrennt ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rastelement (22, 24) eine Sollbruchstelle hat, an der zumindest ein Teil
des zweiten Rastbereichs (50) nach dem Trennen der Rastverbindung getrennt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rastelement (22, 24) einen Steg umfasst, der den zweiten Rastbereich (50)
bildet und den das erste Rastelement (18, 20) beim Trennen der Rastverbindung durchtrennt
oder den das erste Rastelement (18, 20) an mindestens einem Ende vom zweiten Rastelement
(22, 24) trennt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rastelement (18, 20) mindestens einen dritten Rastbereich (46a) und das
zweite Rastelement (22, 24) mindestens einen zum dritten Rastbereich (46a) komplementären
vierten Rastbereich (52) hat, und dass vorzugsweise das erste Rastelement (18,20)
mindestens einen fünften Rastbereich (48a) und das zweite Rastelement (22, 24) mindestens
einen zum fünften Rastbereich (48a) komplementären sechsten Rastbereich (46) hat.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rastelement (18, 20) ein erstes von dem ersten Verschlusselement (14) abstehendes
stabförmiges Element (42) hat, von dem der erste Rastbereich (44) keilförmig absteht,
dass der dritte Rastbereich (46a) durch ein zweites stabförmiges Element (46) und/oder
der fünfte Rastbereich (48a) durch ein drittes stabförmiges Element (48) gebildet
sind, wobei ein Ende des zweiten stabförmigen Elements (46) und/oder ein Ende des
dritten stabförmigen Elements (48) mit dem vom ersten Verschlusselement (14) entfernten
Ende des vom ersten Verschlusselement (14) abstehenden ersten stabförmigen Elements
(42) verbunden ist, und dass die Längsachse des ersten stabförmigen Elements (42)
und die Längsachse des zweiten stabförmigen Elements (46) und/oder die Längsachse
des dritten stabförmigen Elements (48) einen spitzen Winkel einschließen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Bewegung mindestens eines Verschlusselementes (14, 16) mit einem zwischen
den Verschlusselementen (14, 16) angeordneten Teils des Transportbehälters (12) eine
Rastverbindung zwischen dem ersten Rastelement (18, 20) und dem zweiten Rastelement
(22, 24) erzeugbar ist, wobei durch die Bewegung der Abstand zwischen dem ersten Verschlusselement
(14) und dem zweiten Verschlusselement (16) verringert wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine einachsige Bewegung mindestens eines Verschlusselementes (14, 16) mit
einem zwischen den Verschlusselementen (14, 16) angeordneten Teils des Transportbehälters
(12) eine Rastverbindung zwischen dem ersten Rastelement (18, 20) und dem zweiten
Rastelement (22, 24) erzeugbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente (18 bis 24) stückig mit dem jeweiligen Verschlusselement (14, 16)
ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Rastelement (18, 20)mindestens eine Wandung des Transportbehälter
(12) mindestens einmal durchstößt, wenn die Rastverbindung zwischen dem ersten Rastelement
(18, 20) und dem zweiten Rastelement (22, 24) besteht.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Rastelement (18, 20) durch mindestens eine während des Zusammenführens
der Verschlusselemente (14, 16) durch mindestens ein Rastelement (18, 20) erzeugte
Öffnung mindestens einer Wandung des Transportbehälters (12) hindurchragt, wenn die
Rastverbindung zwischen dem ersten Rastelement (18, 20)und dem zweiten Rastelement
(22, 24) besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Wandung des Transportbehälters (12) zwischen dem ersten Rastelement
(18, 20) und dem zweiten Rastelement (22, 24) eingeklemmt ist, wenn die Rastverbindung
zwischen dem ersten Rastelement (18, 20) und dem zweiten Rastelement (22, 24) besteht.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlusselement (14) und das zweite Verschlusselement (16) mit Hilfe
mindestens eines Verbindungselements (34 bis 40) miteinander verbunden sind, wobei
das erste Verschlusselement (14) und das zweite Verschlusselement (16) parallel zueinander
sind, das erste Verschlusselement (14) und das zweite Verschlusselement (16) über
zwei Verbindungselemente (34, 36), insbesondere zwei Gelenke, miteinander verbunden
sind, die Verbindungselemente (38, 40) spiegelsymmetrisch zu einer Achse angeordnet
sind, die orthogonal zu den Verschlusselementen (14, 16) ist und durch deren Mittelpunkte
verläuft, und die Verbindungselemente (34, 36) in Richtung des Transportbehälters
(12) einknickbar sind, wobei das erste Verschlusselement (14), das zweite Verschlusselement
(16) und die Verbindungselement (38, 40) einteilig, vorzugsweise einstückig, ausgebildet
sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlusselement (14) und/oder zweite Verschlusselement (16) ein Rückhalteelement
(41) aufweist, das in einer zur Ebene, in der sich die Längsachsen des ersten und
des zweiten Verschlusselements (14, 16) befinden, parallelen Ebene, die durch den
Querschnitt des dünnwandigen Transportbehälters (12) verläuft, den Querschnitt des
Transportbehälters (12) gegenüber dessen Querschnitt an der durch die Verschlusselemente
(14, 16) gebildete Öffnung verringert.
15. Verfahren zum Verschließen mindestens eines dünnwandigen, mindestens eine Öffnung
aufweisenden Transportbehälters für Wertgegenstände,
bei dem zumindest ein Teil der zum Zuführen der Wertgegenstände geöffneten Öffnung
des Transportbehälters (12) zwischen einem ersten, mindestens ein erstes Rastelement
(18, 20) umfassenden Verschlusselement (14) und einem zweiten, mindestens ein zweites
zum ersten Rastelement (18, 20) komplementäres Rastelement (22, 24) umfassenden Verschlusselement
(16) angeordnet wird,
bei dem mindestens ein Verschlusselement (14, 16) in Richtung des anderen Verschlusselements
(14, 16) bewegt wird,
die Öffnung des Transportbehälters (12) hierbei verkleinert wird, und
eine Rastverbindung zwischen dem ersten Rastelement (18, 20) und dem zweiten Rastelement
(22, 24) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Rastbereich (50) des zweiten Rastelements (22, 24) durch einen ersten
Rastbereich (44) des ersten Rastelements (18, 20) beim Trennen der Rastverbindung
sichtbar in seiner Form verändert wird.