[0001] Die Erfindung betrifft eine Seitenfalzklammer zur Sicherung von Dacheindeckungsteilen
auf der Lattung eines Daches, die aus Dachlatten besteht, wobei die Dacheindeckungsteile
an einer Längsseitenrandkante einen Seitenfalz aufweisen, wobei die Seitenfalzklammer
ein hakenartiges Kopfteil zum Übergreifen des Seitenfalzes und ein Fußteil zum Hintergreifen
einer Dachlatte aufweist, wobei die Seitenfalzklammer einstückig aus einem Blechstreifen
besteht, an dessen erstem schmalen Endbereich das hakenartige Kopfteil abgebogen ist
und an dessen diesem gegenüberliegenden zweiten schmalen Endbereich das Fußteil abgebogen
ist, wobei Kopfteil und Fußteil in gleicher Ausrichtung vom Blechstreifen abgebogen
sind, und das Fußteil an seiner zum Hintergreifen der Dachlatte bestimmten, entsprechend
aus dem Blechstreifen freigeschnittenen Randkante eine erste scharfe Kante oder Spitze
aufweist.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Dacheindeckung mit einer Lattung aus einer
Vielzahl von quer zu einer Dachneigung angeordneten Dachlatten, auf deren Oberseite
die Dacheindeckungsteile mit vorzugsweise jeweils zwei am oberen Endbereich dieser
unterseitig vorgesehenen Aufhängenasen aufgelegt sind, wobei die oberen Endbereiche
der Dacheindeckungsteile einer in Dachneigungsrichtung unteren Reihe von den unteren
Endbereichen einer in Dachneigungsrichtung oberen Reihe von Dacheindeckungsteilen
schuppenartig übergriffen sind, wobei ferner jedes Dacheindeckungsteil an einer ersten
Längsrandkante einen Seitenfalz und an einer zweiten Längsrandkante eine dazu passende
Hakenleiste aufweist, und der Seitenfalz eines Dacheindeckungsteiles mit der Hakenleiste
eines benachbarten Dacheindeckungsteiles verhakt ist, wobei jeweils in einen Seitenfalz
eine Seitenfalzklammer mit einem hakenartigen Kopfteil eingesetzt ist und mit einem
Fußteil eine Dachlatte hintergreift, wobei die Seitenfalzklammer aus einem rechteckigen
Blechstreifen besteht, an dessen erstem schmalen Endbereich das hakenartige Kopfteil
abgebogen ist und an dessen diesem gegenüberliegenden zweiten schmalen Endbereich
das Fußteil abgebogen ist, wobei Kopfteil und Fußteil in gleicher Ausrichtung vom
Blechstreifen abgebogen sind, und das Fußteil an seiner zum Hintergreifen der Dachlatte
bestimmten, entsprechend aus dem Blechstreifen freigeschnittenen Randkante eine erste
scharfe Kante oder Spitze aufweist, sodass die Seitenfalzklammer auf den Seitenfalz
mit dem Kopfteil aufgehakt ist und entlang dem Seitenfalz verschieblich ist.
[0003] Seitenfalzklammern sind im Stand der Technik durchaus bekannt. Eine erste Art von
Seitenfalzklammern ist aufwendig bezüglich der Montage, weil diese Klammern an der
Dachlattung angenagelt oder angeschraubt werden müssen, was einen zusätzlichen erheblichen
Arbeitsaufwand mit sich bringt. Es sind auch Seitenfalzklammern zweiter Art bekannt,
die einfacher montierbar sind, weil sie nicht genagelt oder geschraubt werden müssen.
Hierzu wird auf die
DE 29814601 U1 verwiesen. Die bekannte Seitenfalzklammer ist allerdings hinsichtlich der Herstellung
aufwendig, weil zwei Einzelteile gefertigt und zusammengesetzt werden müssen, die
dann zusammen die Seitenfalzklammer bilden. Auch ist nachteilig an einer solchen Seitenfalzklammer,
dass diese nicht für einen sicheren Sitz der entsprechenden Dacheindeckungsteile ausreicht.
Sofern nämlich auf ein mit solchen Seitenfalzklammern ausgestattetes Dach Windsogkräfte
einwirken, die die Dachplatten an ihrem Ende anheben, so wird dies nur unzureichend
verhindert, wobei zudem der Effekt auftritt, dass sich die angehobenen Dachplatten
drehen können, sodass die Verhakungselemente, die unterseitig der Dacheindeckungsteile
ausgebildet sind, nicht mehr hinter der entsprechenden Dachlatte verhaken, sondern
auf dieser aufliegen, sodass insgesamt eine Verschiebung der Dacheindeckungsteile
relativ zueinander erfolgen kann.
[0004] Eine gattungsgemäße Seitenfalzklammer sowie eine damit gesicherte Dacheindeckung
ist aus der
DE 195 22 949 A1 bekannt.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Seitenfalzklammer gattungsgemäßer Art zu schaffen, die kostengünstig zur Verfügung
gestellt werden kann, die äußerst einfach montierbar ist und die ein Drehen der Dacheindeckungsteile
unter Windlast verhindert.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der Blechstreifen zwischen Kopfteil
und Fußteil einen ersten Ausschnitt für die obere Randkante eines Dacheindeckungsteiles
und einen zweiten Ausschnitt für einen Seitenbereich der Dachlatte aufweist.
[0007] Die erfindungsgemäße Seitenfalzklammer ist aus einem Blechstreifen gebildet, vorzugsweise
aus Stahlblech. Die einstückige Ausbildung der Seitenfalzklammer führt zu einer kostengünstigen
Fertigung. Der Blechstreifen besteht aus einem im Wesentlichen rechteckigen Blechabschnitt,
an dessen ersten schmalen Endbereich das hakenartige Kopfteil abgebogen ist und an
dessen diesem gegenüberliegenden zweiten schmalen Endbereich das Fußteil abgebogen
ist. Sowohl das Kopfteil als auch das Fußteil sind zur gleichen Seite des Blechstreifens
hin abgebogen, sie ragen also von der gleichen Seite des Blechstreifens ab. Zudem
weist das Fußteil an seiner zum Hintergreifen einer Dachlatte bestimmten, entsprechend
aus dem Blechstreifen freigeschnittenen Randkante eine erste scharfe Kante oder Spitze
auf.
[0008] Eine solche Seitenfalzklammer ist äußerst einfach zu montieren, da diese lediglich
auf den Seitenfalz eines Dacheindeckungsteiles aufgehakt werden muss und entlang des
Dacheindeckungsteiles verschoben werden kann, bis das Fußteil die entsprechende Dachlatte
hintergreift.
[0009] Da die Verschieberichtung parallel zur Abwärtsneigung der entsprechenden Dachfläche
ist, erfolgt die Verschiebung der Seitenfalzklammer äußerst einfach und sachgerecht.
In der Montagelage ist es nicht erforderlich, dass das Fußteil in das Material der
Dachlatte oder dergleichen eingreift, sondern es reicht aus, wenn dieser Bereich die
Dachlatte hintergreift. Sofern mit solchen Seitenfalzklammern ausgerüstete Dacheindeckungsteile
durch Windeinwirkung von der Dachlattung abgehoben werden, was durchaus mit dem in
Verlegerichtung oberen Endbereich möglich ist, der mit Vorsprüngen über eine Dachlatte
gehängt ist, so führt dies nicht zu einer Drehung der Platte. In diesem Falle greift
die erste scharfe Kante oder Spitze des Fußteiles fest in das Material der Dachlatte
ein. Dieser Eingriff wird durch die durch Windsog auf die Dacheindeckungsplatte einwirkenden
Kräfte noch verstärkt. Dadurch, dass die scharfe Kante oder Spitze an der Randkante
des umgebogenen Fußteiles ausgebildet ist, entsteht ein außermittiger Angriff relativ
zur Gesamterstreckung der Seitenfalzklammer vom Kopfteil bis zum Fußteil, wodurch
die Seitenfalzklammer unter Last mit ihrem Kopfteil zum Falz hin gezwungen wird und
somit die obere Platte parallel ausgerichtet hält, selbst wenn deren Auflager von
der Dachlatte abgehoben werden. Dies führt dazu, dass bei nachlassender Windkraft
die Dacheindeckungsteile wieder ordnungsgemäß auf die Dachlatten zurückfallen und
sich nicht drehen können. Sofern sie, wie dies im Stand der Technik vorkommt, sich
in der abgehobenen Position drehen können, führt dies dazu, dass die Verhakungsnasen
oder dergleichen, die an der Rückseite der Dacheindeckungsteile vorgesehen sind, nicht
mehr auf der entsprechenden Lattung zu liegen kommen, sondern vor dieser zu liegen
kommen, sodass eine Schiefstellung der Dacheindeckungsteile die Folge ist, was optisch,
aber auch technisch unerwünscht ist.
[0010] Dadurch, dass der Blechstreifen zwischen Kopfteil und Fußteil einen ersten Ausschnitt
für die obere Randkante eines Dacheindeckungsteiles und einen zweiten Ausschnitt für
einen Seitenbereich der Dachlatte aufweist, kann aus einem rechteckigen Blechabschnitt
eine entsprechende Seitenfalzklammer geschnitten und geformt werden, wobei die Ausschnitte
zur lagerichtigen Montage und zur gewünschten Anordnung des Fußteiles hilfreich sind.
[0011] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Blechstreifen gerade und ebenflächig
ausgebildet ist.
[0012] Es ist durchaus wesentlich, dass der Blechstreifen zwischen Kopfteil und Fußteil
gerade und ebenflächig ausgebildet ist, weil hierdurch erreicht wird, dass zwischen
Kopfteil und Fußteil auf die Seitenfalzklammer einwirkende Zugkräfte nicht durch Biegung
oder Dehnung des Materiales zu einer Verlängerung der Seitenfalzklammer führen können,
sondern die Seitenfalzklammer ist in sich formstabil und dies auch bei entsprechenden
Lasten.
[0013] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der zweite Ausschnitt vor dem Fußteil endet,
sodass eine etwa parallel zur Randkante des Fußteils gerichtete zweite Randkante verblieben
ist, die vorzugsweise eine zweite scharfe Kante oder Spitze aufweist.
[0014] Diese zweite scharfe Kante oder Spitze liegt in dem von dem Blechstreifen aufgespannten
Bereich, also nicht in dem abgebogenen Fußteil. Es ist damit mit Abstand von der ersten
scharfen Kante oder Spitze eine zweite scharfe Kante oder Spitze gebildet, die bei
der Verlegung der Seitenfalzklammer nicht in Eingriff mit der Dachlatte oder dergleichen
kommen soll oder kommen muss. Nur dann, wenn die Dacheindeckungsteile durch Windsog
beaufschlagt werden, kommt auch diese zweite scharfe Kante oder Spitze an der Dachlatte
zum Eingriff, wodurch ein weiteres Hindernis gebildet ist, um ein Verdrehen der Dacheindeckungsteile
gegenüber der Lattung zu verhindern.
[0015] Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass die zweite scharfe Kante oder Spitze gegenüber
der ersten scharfen Kante oder Spitze mindestens geringfügig zurücksteht.
[0016] Damit wird erreicht, dass die zweite scharfe Kante oder Spitze keinesfalls bei der
Montage hinderlich ist und gegenüber der ersten scharfen Kante oder Spitze vorragt,
sondern im Gegenteil, sie liegt gegenüber dieser zurück, sodass sichergestellt ist,
dass sie nur bei auf die Dacheindeckungsplatte angreifenden Windsogkräften an der
Dachlatte zur Anlage und in die Dachlatte eindringend zum Eingriff kommt.
[0017] Um die Formstabilität der Seitenfalzklammer noch zu verbessern, kann vorgesehen sein,
dass der Blechstreifen im Bereich des ersten Ausschnittes längsrandseitig Versteifungssicken
aufweist, die bis in die Nähe des Kopfteiles und des Fußteiles verlaufen.
[0018] Um den gewünschten Effekt des Verhinderns des Drehens des Dacheindeckungsteiles noch
zu verbessern und sicherzustellen, ist vorgesehen, dass das Fußteil durch eine u-förmige
Abbiegung des Blechstreifens gebildet ist, deren erster Schenkel eine gerade Verlängerung
des Blechstreifens ist und deren zweiter, die erste scharfe Kante oder Spitze aufweisender
Schenkel dazu parallel gerichtet ist.
[0019] Je größer der Abstand zwischen erstem und zweitem Schenkel durch Formgebung des Fußteiles
gewählt ist, desto größer ist der Effekt, dass durch den Angriff des Fußteiles an
der Dachlattung im Falle des Windsoges die Klammer mit dem Kopfteil zum Falz hin gedrückt
wird und die obere Platte der Eindeckung parallel gehalten wird, sodass diese nicht
wegdrehen kann.
[0020] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass das Kopfteil hakenartig mit zwei Schenkeln ausgebildet
ist und dass der Abstand der beiden Schenkel des Fußteiles voneinander größer ist
als der Abstand der Schenkel des hakenartigen Kopfteiles voneinander.
[0021] Bezüglich der Dacheindeckung wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, dass
die Seitenfalzklammer in Montagesolllage mit einem ersten zwischen Kopfteil und Fußteil
befindlichen Ausschnitt den oberen Rand eines unter einem Dacheindeckungsteil einer
oberen Reihe befindlichen auf eine Dachlatte aufgehakten Dacheindeckungsteiles einer
unteren Reihe übergreift und mit einem zweiten Ausschnitt seitlich über die Dachlatte
greift sowie mit dem Fußteil hinter die Dachlatte greift, sodass die erste Kante oder
Spitze ohne Berührung in geringem Abstand oder mit leichter Berührung an der Unterseite
der Dachlatte angeordnet ist.
[0022] Durch die entsprechende Dacheindeckung in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Seitenfalzklammer
wird die eingangs gestellte Aufgabe vorzüglich gelöst, wobei die Vorteile, die bezüglich
der Seitenfalzklammer angegeben sind, auch für die Dacheindeckung als solche gelten.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
[0024] Es zeigt:
Figur 1A-1F eine erfindungsgemäße Seitenfalzklammer in unterschiedlichen Ansichten;
Figur 2 eine Dacheindeckung mit Seitenfalzklammer in einer Schnittansicht;
Figur 3 das Detail "A" der Figur 2 in vergrößertem Maßstab gesehen;
Figur 4 die Dacheindeckung samt Seitenfalzklammer aus einer anderen Blickrichtung
gesehen;
Figur 5 das Detail B der Figur 4 in größerem Maßstab gezeigt;
Figur 6 eine Dacheindeckung samt Seitenfalzklammer von der Rückseite her gesehen;
Figur 7 eine Ansicht analog Figur 2 gesehen bei auf die Dacheindeckung wirkenden Windsogkräften;
Figur 8 das Detail "A" der Figur 7 in vergrößerten Maßstab gezeigt;
Figur 9 die Dacheindeckung unter Windsogwirkung analog Figur 4 dargestellt;
Figur 10 das Detail "B" der Figur 9 in größerem Maßstab gezeigt;
Figur 11 die Dacheindeckung von der Rückseite her bei auf die Dacheindeckung einwirkenden
Windsogkräften.
[0025] In der Zeichnung ist eine Seitenfalzklammer 1 zur Sicherung von Dacheindeckungsteilen
2 auf der Lattung eines Daches gezeigt, wobei letztere aus Dachlatten 3 besteht. Die
Dacheindeckungsteile 2 weisen an einer Längsrandkante einen Seitenfalz 4 auf, wobei
die Seitenfalzklammer 1 ein hakenartiges Kopfteil 5 zum Übergreifen des Seitenfalzes
4 und ein Fußteil 6 zum Hintergreifen einer Dachlatte 3 aufweist. Die Seitenfalzklammer
1 ist einstückig aus einem im wesentlichen rechteckigen Blechstreifen gebildet, an
dessen erstem schmalen Endbereich das hakenartige Kopfteil 5 abgebogen ist und an
dessen diesem gegenüberliegenden zweiten schmalen Endbereich das Fußteil 6 abgebogen
ist. Das Kopfteil 5 und das Fußteil 6 sind jeweils in gleicher Ausrichtung vom Blechstreifen
abgebogen, ragen also zur gleichen Seite hin von dem Blechstreifen ab. Das Fußteil
6 weist an seiner zum Hintergreifen einer Dachlatte bestimmten, entsprechend aus dem
Blechstreifen freigeschnittenen Randkante eine erste scharfe Kante oder Spitze 7 auf.
Wie in den Figuren 1a bis 1f gut ersichtlich, ist der Blechstreifen gerade und ebenflächig
ausgebildet. Er weist zwischen Kopfteil 5 und Fußteil 6 einen ersten Ausschnitt 8
für die obere Randkante eines Dacheindeckungsteiles 2 auf und einen zweiten Ausschnitt
9 für einen Seitenbereich der Dachlatte 3.
[0026] Der zweite Ausschnitt 9 endet vor dem Fußteil 6, sodass eine etwa parallel zur Randkante
des Fußteiles 6 gerichtete zweite Randkante verblieben ist, die vorzugsweise eine
zweite scharfe Kante oder Spitze 10 aufweist. Diese zweite scharfe Kante oder Spitze
10 steht gegenüber der ersten scharfen Kante oder Spitze 7 geringfügig zurück. Des
Weiteren kann der Blechstreifen im Bereich des ersten Ausschnittes 8 längsrandseitig
Versteifungssicken aufweisen, die bis in die Nähe des Kopfteiles 5 und des Fußteiles
6 verlaufen.
[0027] Das Fußteil 6 ist durch eine u-förmige Abbiegung des Blechstreifens gebildet, dessen
erster Schenkel eine gerade Verlängerung des Blechstreifens ist und dessen zweiter,
die erste scharfe Kante oder Spitze 7 aufweisender Schenkel dazu vorzugsweise parallel
gerichtet ist. Die Schenkel können auch leicht divergierend oder konvergierend zueinander
gerichtet verlaufen. Der Abstand der beiden Schenkel des Fußteiles 6 voneinander ist
vorzugsweise größer als der Abstand der Schenkel, die das hakenförmige Kopfteil 5
bilden.
[0028] Bestandteile der Dacheindeckung sind in den Figuren 2 bis 11 gezeigt. Dacheindeckungen
besteht aus einer Lattung aus einer Vielzahl von quer zu einer Dachneigung angeordneten
Dachlatten 3, auf die Dacheindeckungsteile 2 mit jeweils zwei am oberen Endbereich
dieser unterseitig vorgesehenen Aufhängenasen 11 aufgelegt sind. Der obere Endbereich
der Dacheindeckungsteile 2, einer in Dachneigungsrichtung unteren Reihe sind von den
unteren Endbereichen einer in Dachneigungsrichtung oberen Reihe von Dacheindeckungsteilen
2 schuppenartig übergriffen. Jedes Dacheindeckungsteil 2 weist an einer ersten Längsrandkante
einen Seitenfalz 4 und an einer zweiten Längsrandkante eine dazu passende Hakenleiste
12 auf. Die nebeneinander liegenden Dacheindeckungsteile einer Reihe sind mit der
Hakenleiste 12 jeweils in eine Seitenfalz 4 des benachbarten Dacheindeckungsteiles
2 eingehakt. Die Seitenfalzklammer 1 ist in entsprechender Anordnung mit ihrem Kopfteil
5 in dem Seitenfalz 4 eines Dacheindeckungsteiles 2 eingehakt, während das Fußteil
6 in der Montagesolllage mit dem ersten zwischen Kopfteil 5 und Fußteil 6 befindlichen
Ausschnitt 8 den oberen Rand eines unter dem Dacheindeckungsteil 2 befindlichen, auf
eine Dachlatte 3 aufgehakten Dacheindeckungsteils 2 übergreift. Der zweite Ausschnitt
9 greift seitlich über die Dachlatte 3 und mit dem Fußteil 6 hinter die Dachlatte
3, sodass die Spitze 7 oder Kante ohne Berührung mit geringem Abstand oder auch mit
leichter Berührung an der Unterseite der Dachlatte 3 anliegt. Zur Montage wird die
Seitenfalzklammer 1 auf den Seitenfalz 4 mit ihrem Kopfteil 5 aufgelegt und dann in
Richtung der unteren Lage von Dacheindeckungsteilen verschoben, bis die Position eingenommen
ist, wie sie beispielsweise in Figur 6 und Figur 11 gezeigt ist. In den Figuren 2
bis 6 ist die Einbausituation ohne Windeinwirkung gezeigt. Wie insbesondere in Figur
3 gezeigt, liegt vorzugsweise nur die erste scharfe Kante oder Spitze 7 an der Dachlatte
2 an.
[0029] In den Figuren 7 bis 11 ist eine Situation gezeigt, bei der Windkraft in Richtung
des Pfeiles 13 auf die Dacheindeckungsteile 2 einwirkt. In diesem Falle ist die Seitenfalzklammer
auf Zug beansprucht, weil das Kopfteil 5 mit dem Dacheindeckungsteil 2 im Bereich
von dessen Seitenfalz 4 gekoppelt ist und das Fußteil 6 der Seitenfalzklammer 1 hinter
die Dachlatte 3 greift. In diesem Falle gräbt sich nicht nur die erste scharfe Kante
oder Spitze 7, sondern auch die zweite scharfe Kante oder Spitze 10 in das Material
der Dachlatte 3 ein. Hierbei wirkt ein Biegemoment in Richtung des Pfeiles 14 auf
die Seitenfalzklammer 1 ein, wie in Figur 9 gezeigt ist, wodurch der Zusammenhalt
der Elemente gefördert wird. Hieraus resultiert, wie in Figur 11 veranschaulicht ist,
dass die Aufhängenasen 11 des jeweils oberen Dacheindeckungsteils 2 von der Dachlatte
3 teilweise abgehoben sind. Allerdings ist durch die Ausgestaltung und Anordnung der
Seitenfalzklammer 1 gewährleistet, dass das Dacheindeckungsteil 2 sich nicht so verdrehen
kann, dass die in der Zeichnung Figur 11 obere Aufhängenase 11 vor der Dachlatte 3
sitzt. Beim Nachlassen des Winsoges kann das Dacheindeckungsteil 2 wieder in die Solllage
gemäß Figur 6 zurückfallen, sodass der ordnungsgemäße Sitz der gesamten Dacheindeckung
durch die Seitenfalzklammern 1 gewährleistet ist.
[0030] Es ist somit durch die Erfindung eine äußerst einfach zu fertigende Seitenfalzklammer
1 zur Verfügung gestellt, die für den sicheren Halt der Dacheindeckungsteile 2 sorgt
und die sehr einfach zu montieren ist.
[0031] Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel.
1. Seitenfalzklammer (1) zur Sicherung von Dacheindeckungsteilen (2) auf der Lattung
eines Daches, die aus Dachlatten (3) besteht, wobei die Dacheindeckungsteile (2) an
einer Längsseitenrandkante einen Seitenfalz (4) aufweisen, wobei die Seitenfalzklammer
(1) ein hakenartiges Kopfteil (5) zum Übergreifen des Seitenfalzes (4) und ein Fußteil
(6) zum Hintergreifen einer Dachlatte (3) aufweist, wobei die Seitenfalzklammer (1)
einstückig aus einem Blechstreifen besteht, an dessen erstem schmalen Endbereich das
hakenartige Kopfteil (5) abgebogen ist und an dessen diesem gegenüberliegenden zweiten
schmalen Endbereich das Fußteil (6) abgebogen ist, wobei Kopfteil (5) und Fußteil
(6) in gleicher Ausrichtung vom Blechstreifen abgebogen sind, und das Fußteil (6)
an seiner zum Hintergreifen der Dachlatte (3) bestimmten, entsprechend aus dem Blechstreifen
freigeschnittenen Randkante eine erste scharfe Kante oder Spitze (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen zwischen Kopfteil (5) und Fußteil (6) einen ersten Ausschnitt (8)
für die obere Randkante eines Dacheindeckungsteiles (2) und einen zweiten Ausschnitt
(9) für einen Seitenbereich der Dachlatte (3) aufweist.
2. Seitenfalzklammer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen gerade und ebenflächig ausgebildet ist.
3. Seitenfalzklammer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen im Bereich des ersten Ausschnittes (8) längsrandseitig Versteifungssicken
aufweist, die bis in die Nähe des Kopfteiles (5) und des Fußteiles (6) verlaufen.
4. Seitenfalzklammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ausschnitt (9) vor dem Fußteil (6) endet, sodass eine etwa parallel zur
Randkante des Fußteils (6) gerichtete zweite Randkante verblieben ist, die vorzugsweise
eine zweite scharfe Kante oder Spitze (10) aufweist.
5. Seitenfalzklammer (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite scharfe Kante oder Spitze (10) gegenüber der ersten scharfen Kante oder
Spitze (7) mindestens geringfügig zurücksteht.
6. Seitenfalzklammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (6) durch eine u-förmige Abbiegung des Blechstreifens gebildet ist, deren
erster Schenkel eine gerade Verlängerung des Blechstreifens ist und deren zweiter,
die erste scharfe Kante oder Spitze (7) aufweisender Schenkel dazu parallel gerichtet
ist.
7. Seitenfalzklammer (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (5) hakenartig mit zwei Schenkeln ausgebildet ist und dass der Abstand
der beiden Schenkel des Fußteiles (6) voneinander größer ist als der Abstand der Schenkel
des hakenartigen Kopfteiles (5) voneinander.
8. Dacheindeckung mit einer Lattung aus einer Vielzahl von quer zu einer Dachneigung
angeordneten Dachlatten (3), auf deren Oberseite die Dacheindeckungsteile (2) mit
vorzugsweise jeweils zwei am oberen Endbereich dieser unterseitig vorgesehenen Aufhängenasen
(11) aufgelegt sind, wobei die oberen Endbereiche der Dacheindeckungsteile (2) einer
in Dachneigungsrichtung unteren Reihe von den unteren Endbereichen einer in Dachneigungsrichtung
oberen Reihe von Dacheindeckungsteilen (2) schuppenartig übergriffen sind, wobei ferner
jedes Dacheindeckungsteil (2) an einer ersten Längsrandkante einen Seitenfalz (4)
und an einer zweiten Längsrandkante eine dazu passende Hakenleiste (12) aufweist,
und der Seitenfalz (4) eines Dacheindeckungsteiles (2) mit der Hakenleiste (12) eines
benachbarten Dacheindeckungsteiles (2) verhakt ist, wobei jeweils in einen Seitenfalz
(4) eine Seitenfalzklammer (1) mit einem hakenartigen Kopfteil (5) eingesetzt ist
und mit einem Fußteil (6) eine Dachlatte (3) hintergreift, wobei die Seitenfalzklammer
(1) aus einem rechteckigen Blechstreifen besteht, an dessen erstem schmalen Endbereich
das hakenartige Kopfteil (5) abgebogen ist und an dessen diesem gegenüberliegenden
zweiten schmalen Endbereich das Fußteil (6) abgebogen ist, wobei Kopfteil (5) und
Fußteil (6) in gleicher Ausrichtung vom Blechstreifen abgebogen sind, und das Fußteil
(6) an seiner zum Hintergreifen der Dachlatte (3) bestimmten, entsprechend aus dem
Blechstreifen freigeschnittenen Randkante eine erste scharfe Kante oder Spitze (7)
aufweist, sodass die Seitenfalzklammer (1) auf den Seitenfalz (4) mit dem Kopfteil
(5) aufgehakt ist und entlang dem Seitenfalz (4) verschieblich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfalzklammer (1) in Montagesolllage mit einem ersten zwischen Kopfteil (5)
und Fußteil (6) befindlichen Ausschnitt (8) den oberen Rand eines unter einem Dacheindeckungsteil
(2) einer oberen Reihe befindlichen auf eine Dachlatte (3) aufgehakten Dacheindeckungsteiles
(2) einer unteren Reihe übergreift und mit einem zweiten Ausschnitt (9) seitlich über
die Dachlatte (3) greift sowie mit dem Fußteil (6) hinter die Dachlatte (3) greift,
sodass die erste Kante oder Spitze (7) ohne Berührung in geringem Abstand oder mit
leichter Berührung an der Unterseite der Dachlatte (3) angeordnet ist.