[0001] Die Erfindung betrifft einen Durchflusswandler mit einem Transformator, umfassend
eine Primärwicklung, welche mittels eines Leistungsschaltelements an eine Eingangsspannung
schaltbar ist, wobei zur Flussphasenbegrenzung ein RC-Integrator an eine von der Eingangsspannung
abhängige Hilfsversorgungsspannung angeschaltet ist.
[0002] Wie bei allen Schaltreglern wird auch beim Durchflusswandler eine Ausgangsspannung
über die Variation eines Tastverhältnisses eingestellt. Dazu ist ein Pulsbreitenmodulator
notwendig. Er arbeitet häufig mit konstanter Frequenz, also mit konstanter Periodendauer
und mit variabler Einschaltzeit des Leistungsschaltelements.
[0003] Zur Generierung eines pulsweitenmodulierten Signals, kurz PWM-Signal, wir ein Sägezahnsignal
mit einer Referenzspannung verglichen. Durch Veränderung der Referenzspannung wird
das Tastverhältnis variiert. Eine Schaltung zum Generieren des PWM-Signals umfasst
dabei häufig einen Mikrocontroller (z.B. Current-Mode PWM Controller UC3843 von Texas
Instruments). Dabei wird die jeweilige Rampe des Sägezahnsignals in der Regel mittels
eines RC-Integrators erzeugt.
[0004] Begrenzt wird das Tastverhältnis zunächst durch einen Oszillator des Mikrocontrollers.
Dieser Oszillator stellt typischerweise eine Totzeit von 30% sicher.
[0005] Bei nicht konstanter Eingangsspannung besteht zusätzlich die Notwendigkeit, das Tastverhältnis
abhängig von der Eingangsspannung zu begrenzen. Konkret geschieht eine Begrenzung
der Flussphase, also jener Zeit, während der bei eingeschaltetem Leistungsschaltelement
mittels Transformator Energie von einer Primärseite auf eine Sekundärseite des Wandlers
übertragen wird. Diese Flussphasenbegrenzung erfolgt durch die Anschaltung des RC-Integrator
an eine Hilfsversorgungsspannung, welche von der Eingangsspannung abhängig ist. Bei
höheren Eingangsspannungen erhöht sich auch die Hilfsversorgungsspannung. Die vom
RC-Integrator erzeugte jeweilige Rampe wird steiler und das maximal mögliche Tastverhältnis
reduziert sich. Dadurch ist sichergestellt, dass bei hohen Eingangsspannungen während
einer Sperrphase genügend Spannungszeitfläche für die Entmagnetisierung des Transformators
verbleibt.
[0006] Dabei ist der nichtlineare Verlauf der mittels RC-Integrator erzeugten Sägezahnrampe
zu beachten. Die Dimensionierung des RC-Integrator erfolgt in der Weise, dass im gesamten
Eingangsspannungsbereich keine zu lange Flussphase auftritt. Ansonsten wäre bei gleichbleibender
Taktfrequenz die verbleibende Entmagnetisierungsphase zu kurz und der Transformator
würde in eine magnetische Sättigung geraten. Diese Gefahr besteht insbesondere bei
hoher Eingangsspannung und ausgangsseitiger Unterspannung. Bei der Entwicklung eines
Durchflusswandlers erfordern diese Schwierigkeiten ein besonderes Augenmerk bei der
Dimensionierung der Schaltungselemente.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Durchflusswandler der eingangs
genannten Art eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik anzugeben.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Verbesserungen
finden sich in abhängigen Ansprüchen.
[0009] Dabei ist zwischen RC-Integrator und Hilfsversorgungsspannung ein nichtlinearer Spannungsteiler
angeordnet, welcher eine nichtlineare Spannungsrampe des RC-Integrators einem linearen
Verlauf annähert. Mit dieser Schaltungsergänzung erzeugt der RC-Integrator eine nahezu
lineare Sägezahnrampe. Durch Reduzierung oder Erhöhung der Integratorspannung wird
die Einschaltdauer des Leistungsschaltelements verlängert oder verkürzt. Damit erfolgt
bei variabler Eingangsspannung eine genau justierbare Flussphasenbegrenzung. Die Arbeitsweise
des Durchflusswandlers bleibt auch bei geänderter Eingangsspannung stabil.
[0010] Eine Verbesserung sieht vor, dass die
Hilfsversorgungsspannung an einem ersten Kondensator anliegt, welcher über eine erste
Diode an eine Hilfswicklung des Transformators angeschlossen ist. Damit ist auf einfache
Weise eine Abhängigkeit zwischen Hilfsversorgungsspannung und Eingangsspannung gegeben.
[0011] Bei der Ausgestaltung der Erfindung ist es von Vorteil, wenn der Spannungsteiler
zwei ein Serie an die
Hilfsversorgungsspannung angeschlossene Hauptwiderstände umfasst und wenn parallel
zu jedem Hauptwiderstand eine Serienschaltung aus einem Zusatzwiderstand und einer
Zenerdiode angeordnet ist. Die Liniearisierung der Spannungsrampe des RC-Integrators
geschieht dabei durch geeignete Dimensionierung der einzelnen Schaltungselemente.
[0012] Günstigerweise ist der RC-Integrator parallel zu einem Hauptwiderstand angeordnet,
sodass am Eingang des RC-Integrators die geteilte Hilfsversorgungsspannung anliegt.
[0013] In einer Weiterbildung ist eine Verbindung zwischen dem Integrator-Widerstand und
dem Integrator-Kondensator des RC-Integrators einerseits über eine zweite Diode an
eine Resetschaltung angeschaltet und andererseits mit einer Referenzschaltung verbunden.
Mittels dieser Schaltungselemente ist die zyklische Abfolge mehrerer Spannungsrampen
auf einfache Weise realisierbar.
[0014] Dabei ist es günstig, wenn die Resetschaltung einen PWM-Ausgang eines Mikrocontrollers
umfasst. Mittels Mikrocontrollers ist die Steuerung des Durchflusswandlers auf einfache
Weise an unterschiedliche Anforderungen anpassbar.
[0015] Des Weiteren ist es günstig, wenn die Referenzschaltung zum Vergleich der am Integrator-Kondensator
anliegenden Integratorspannung mit einer Referenzspannung ein Hilfsschaltelement umfasst.
Damit ist ein einfacher Aufbau der Steuerschaltung gegeben.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- Schaltungsaufbau nach dem Stand der Technik
- Fig. 2
- Schaltungsaufbau mit linearisierter Spannungsrampe des RC-Integrators
[0017] Die in Fig. 1 dargestellte Steuerschaltung eines Durchflusswandlers umfasst einen
RC-Integrator Int, welcher über einen ersten Kondensator C1 und eine erste Diode D1
an eine Hilfswicklung WH eines Transformators angeschaltet ist. Konkret ist die Kathode
des ersten Diode D1 über einen Integrator-Widerstand R1 des RC-Integrators Int mit
einer Seite eines Integrator-Kondensators C2 des RC-Integrators Int verbunden. Die
andere Seite dieses Integrator-Kondensators C2 liegt an einem Bezugspotenzial an.
[0018] Des Weiteren ist die erste Seite des Integrator-Kondensators C2 über eine zweite
Diode D2 an einen PWM-Ausgang PWM eines Mikrocontrollers CON angeschaltet. Auf diese
Weise ist eine einfache Resetschaltung realisiert. Das Signal am PWM-Ausgang PWM schaltet
dabei über einen Treiber TR ein Leistungsschaltelement S1, mittels dessen eine primäre
Hauptwicklung WP des Transformators taktend an eine Eingangsspannung angeschaltet
ist. Zum Vergleich mit einer Referenzspannung ist die erste Seite des Integrator-Kondensators
C2 zudem mit einer Referenzschaltung verbunden. Die Referenzschaltung umfasst beispielsweise
ein erstes Hilfsschaltelement S2. Im Falle eines NPN-Transistors ist dabei die Basis
mit der ersten Seite des Integrator-Kondensators C2 verbunden. Der Emitter liegt an
einer Referenzspannung Uref des Mikrocontrollers CON an und der Kollektor ist über
einen zweiten Widerstand R2 mit einem weiteren Teil der Referenzschaltung zur Vorgabe
einer maximalen Einschaltzeit tmax des Leistungsschaltelements S1 verbunden. Im gezeigten
Beispiel ist ein zweitens Hilfsschaltelement S3 als PNP-Transistor ausgebildet und
dessen Basis ist über den zweiten Widerstand R2 mit dem Kollektor des zweiten Schaltelements
S2 verbunden. Zudem sind die Basis des zweiten Hilfsschaltelements S3 über einen dritten
Widerstand R3 und der Emitter des zweiten Hilfsschaltelements S3 an eine Versorgungsspannung
U angeschaltet. Der Kollektor des zweiten Hilfsschaltelements S3 ist über einen vierten
Widerstand R4 an einen Feedback-Anschluss Fb des Mikrocontrollers CON angeschlossen.
[0019] Ein Schaltzyklus beginnt mit dem Einschalten des Leistungsschaltelements S1. Mit
diesem Beginn der Flussphase gibt die sperrende zweite Diode D2 den als Oszillator
wirkenden RC-Integrator Int frei. Die am Integrator-Kondensator C2 anliegende Spannung
steigt an entsprechend der Zeitkonstante, die sich aus der Dimensionierung des Integrator-Widerstands
R1 und des Integrator-Kondensators C2 ergibt. Der Spannungsanstieg ist dabei abhängig
von der Hilfsversorgungsspannung, welche über die Transformatorübersetzung proportional
zur Eingangsspannung ist.
[0020] Beim Erreichen der Referenzspannung Uref wird das erste Hilfsschaltelement S2 leitend
und infolgedessen endet die Flussphase mit dem Ausschalten des Leistungsschaltelements
S1.
[0021] Fig. 2 zeigt die ergänzenden Elemente R5, R6, R7, R8, D3, D4 des nichtlinearen Spannungsteilers.
Durch geeignete Dimensionierung dieser Elemente R5, R6, R7, R8, D3, D4 wird die Integratorspannung
Uint reduziert oder erhöht. Eine Reduzierung der Integratorspannung Uint führt zu
einer verlängerten Einschaltdauer des Leistungsschaltelements, weil die Referenzspannung
Uref später erreicht wird. In entsprechender Weise führt eine Erhöhung der Integratorspannung
Uint zu einer verkürzten Einschaltdauer des Leistungsschaltelements S1.
[0022] Der Spannungsteiler liegt über den ersten Kondensator C1 und die ersten Diode D1
an der Hilfswicklung WH an. In der beispielhaften Ausführung umfasst der Spannungsteiler
zwei in Serie geschaltete Hauptwiderstände R5, R6, wobei an der Verbindung zwischen
diesen Hauptwiderständen R5, R6 der RC-Integrator Int anliegt. Parallel zu jedem Hauptwiderstand
R5 bzw. R6 ist jeweils eine Serienschaltung aus einem Zusatzwiderstand R7 bzw. R8
und einer Zenerdiode D3 bzw. D4 angeordnet. Damit ist ein nichtlinearer Spannungsteiler
realisiert, welcher die nichtlineare Rampe des RC-Integrators Int korrigiert und somit
linearisiert.
[0023] Konkret wird bei Erreichen einer Zenderdiodenspannung der aus den Hauptwiderständen
R5, R6 gebildete Spannungsteiler mittels der parallelen Zusatzwiderstände R7, R8 kompensiert.
Dabei fällt am ersten Hauptwiderstand R5 und bei überschrittener Zenerdiodenspannung
am ersten Zusatzwiderstand R7 die Differenz zwischen Hilfsversorgungsspannung und
der Teilspannung am Eingang des RC-Integrators Int ab. Am zweiten Hauptwiderstand
R6 und bei überschrittener Zenerdiodenspannung am zweiten Zusatzwiderstand R8 fällt
die Teilspannung gegen ein Bezugspotenzial ab.
[0024] Das Finden einer richtigen Dimensionierung der Schaltungselemente R5, R6, R7, R8,
D3, D4 ist mittels einfacher Tests oder Simulationen durchführbar. Die Widerstände
R5, R6, R7, R8, und die Zenerdioden D3, D4 sind so zu dimensionieren, dass die maximal
zulässige Einschaltdauer des Leistungsschaltelements S1 über den gesamten Eingangsspannungsbereich
nicht überschritten wird. Die maximal zulässige Dauer einer Flussphase wird dabei
getrennt für eine maximale und für eine minimale Eingangsspannung eingestellt.
[0025] Der infolge einer Überschreitung der Durchbruchspannung der ersten Zenderdiode D3
wirksame erste Zusatzwiderstand R7 führt zu einem steileren Anstieg der Integratorspannung
Uint. Resultat ist eine erhöhte Integratorspannung Uint bei steigender Eingangsspannung.
[0026] Der zweite Zusatzwiderstand R8 übt einen abschwächenden Effekt auf die Integratorspannung
Uint aus. Sobald dieser Zusatzwiderstand R8 bei erreichter Durchbruchspannung der
zweiten Zenerdiode D4 wirksam wird, verflacht sich der Anstieg der Integratorspannung
Uint.
[0027] Spannungsteiler mit beispielsweise mehr als zwei in Serie geschalteten Hauptwiderständen
sind ebenfalls zur Annäherung der Spannungsrampe des RC-Integrators an einen linearen
Verlauf nutzbar. Auch solche Lösungen sind von der vorliegenden Erfindung umfasst.
1. Durchflusswandler mit einem Transformator, umfassend eine Primärwicklung (WP), welche
mittels eines Leistungsschaltelements (S1) an eine Eingangsspannung schaltbar ist,
wobei zur Flussphasenbegrenzung ein RC-Integrator (Int) an eine von der Eingangsspannung
abhängige Hilfsversorgungsspannung angeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen RC-Integrator (Int) und Hilfsversorgungsspannung ein nichtlinearer Spannungsteiler
angeordnet ist, welcher eine nichtlineare Spannungsrampe des RC-Integrators (Int)
einem linearen Verlauf annähert.
2. Durchflusswandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsversorgungsspannung an einem ersten Kondensator (C1) anliegt, welcher über
eine erste Diode (D1) an eine Hilfswicklung (WH) des Transformators angeschlossen
ist.
3. Durchflusswandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungsteiler zwei ein Serie an die Hilfsversorgungsspannung angeschlossene
Hauptwiderstände (R5, R6) umfasst und dass parallel zu jedem Hauptwiderstand (R5,
R6) eine Serienschaltung aus einem Zusatzwiderstand (R7, R8) und einer Zenerdiode
(D3, D4) angeordnet ist.
4. Durchflusswandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der RC-Integrator (Int) parallel zu einem Hauptwiderstand (R6) angeordnet ist.
5. Durchflusswandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung zwischen dem Integrator-Widerstand (R1) und dem Integrator-Kondensator
(C2) des RC-Integrators (Int) einerseits über eine zweite Diode (D2) an eine Resetschaltung
(Res) angeschaltet und andererseits mit einer Referenzschaltung verbunden ist.
6. Durchflusswandler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Resetschaltung (Res) einen PWM-Ausgang (PWM) eines Mikrocontrollers (CON) umfasst.
7. Durchflusswandler nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzschaltung zum Vergleich der am Integrator-Kondensator (C2) anliegenden
Integratorspannung (Uint) mit einer Referenzspannung (Uref) ein Hilfsschaltelement
(S2) umfasst.