(19)
(11) EP 2 818 821 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.12.2014  Patentblatt  2015/01

(21) Anmeldenummer: 13003276.6

(22) Anmeldetag:  27.06.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F28F 9/02(2006.01)
F28D 7/02(2006.01)
F25J 5/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Linde Aktiengesellschaft
80331 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Hammerdinger, Markus
    83342 Tacherting (DE)
  • Kerber, Christiane, Dr.
    82343 Pöcking (DE)
  • Reithmeier, Helmut
    85586 Poing (DE)
  • Spreemann, Jürgen
    83022 Rosenheim (DE)
  • Steinbauer, Manfred
    82399 Raisting (DE)

(74) Vertreter: Meilinger, Claudia Sabine 
Linde AG Legal Services Intellectual Property Dr.-Carl-von-Linde-Straße 6-14
82049 Pullach
82049 Pullach (DE)

   


(54) Gewickelter Wärmeübertrager mit Kernrohrzuspeisung


(57) Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager, mit: einem entlang einer Längsachse (L) erstreckten Mantel, der einen Mantelraum (M) des Wärmeübertragers (1) umgibt, einem im Mantelraum (M) angeordneten Rohrbündel (R), mit einer Mehrzahl an Rohren (70), die helikal um ein entlang der Längsachse (L) erstrecktes Kernrohr (10) gewickelt sind, und zumindest einem im Mantelraum (M) angeordneten Vorverteilerbehälter (50) zum Aufnehmen und Entgasen eines Flüssigkeit-Gas-Gemisches (F), der dazu ausgebildet ist, ein Verteilmittel (60) mit der in dem mindestens einen Vorverteilerbehälter (50) entgasten Flüssigkeit (F) zu beschicken, wobei das Verteilmittel (60) dazu ausgebildet ist, das Rohrbündel (R) mit der Flüssigkeit (F) zu beaufschlagen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Mantel (20) am Kopf (2) des Wärmeübertragers (1) einen mit der Längsachse (L) fluchtenden Einlass (30), insbesondere in Form eines Einlassstutzens, aufweist, der in Fluidverbindung mit dem Kernrohr (10) steht, und dass das Kernrohr (10) zumindest eine in den mindestens einen Vorverteilerbehälter (50) mündende seitliche Öffnung (100) aufweist, so dass das Flüssigkeit-Gas-Gemisch (F) über den Einlass (30), das Kernrohr (10) und jene mindestens eine seitliche Öffnung (100) des Kernrohrs (10) in den mindestens einen Vorverteilerbehälter (50) einspeisbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager gemäß Anspruch 1.

[0002] Ein derartiger Wärmeübertrager weist einen entlang einer Längsachse erstreckten Mantel auf, der einen Mantelraum des Wärmeübertragers umgibt, sowie ein im Mantelraum angeordnetes Rohrbündel, mit einer Mehrzahl an Rohren, die um ein entlang der Längsachse erstrecktes Kernrohr gewickelt sind (so genannter gewickelter Wärmetauscher), sowie ferner zumindest einen im Mantelraum angeordneten Vorverteilerbehälter zum Aufnehmen und Entgasen eines Flüssigkeit-Gas-Gemisches, der dazu ausgebildet ist, ein Verteilmittel mit der in dem mindestens einen Vorverteilerbehälter entgasten Flüssigkeit zu beschicken, wobei das Verteilmittel dazu ausgebildet ist, das Rohrbündel mit jener Flüssigkeit zu beaufschlagen. In gewickelten Wärmeaustauschern mit Fallfilmverdampfung, verdampft dabei die von oben auf das Rohrbündel gegebene Flüssigkeit im Mantelraum auf dem Weg nach unten in Richtung auf den Sumpf des Mantelraumes vorzugsweise vollständig.

[0003] Ein Wärmeübertrager der eingangs genannten Art ist z.B. aus der DE102004040974A1 bekannt.

[0004] Da die zu verteilende Flüssigkeit als zweiphasiges Gemisch in den Mantelraum gegeben wird, muss im Mantelraum dann die Fläche für eine effektive Trennung der beiden Phasen bereitgestellt werden. Dies kann, meist ausgelöst durch hohe Gasvolumenströme, zu der Notwendigkeit einer unerwünschten Aufweitung des Manteldurchmessers führen oder zu einer Erhöhung des Apparates.

[0005] Hiervon ausgehend liegt daher der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher zu schaffen, bei dem auf die vorgenannte Aufweitung bzw. Erhöhung verzichtet werden kann.

[0006] Dieses Problem wird durch einen Wärmeübertrager mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0007] Danach ist vorgesehen, dass der Mantel am Kopf des Wärmeübertragers einen insbesondere mit der Längsachse fluchtenden Einlass, insbesondere in Form eines Einlassstutzens, aufweist, der in Fluidverbindung mit dem Kernrohr steht, und dass das Kernrohr zumindest eine in den mindestens einen Vorverteilerbehälter mündende seitliche Öffnung aufweist, so dass das Flüssigkeit-Gas-Gemisch über den Einlass, das Kernrohr und jene mindestens eine seitliche Öffnung des Kernrohrs in den mindestens einen Vorverteilerbehälter einspeisbar ist.

[0008] Mit anderen Worten wird also erfindungsgemäß mantelseitig der zweiphasige Strom zentral von oben in das Kernrohr eingespeist, wobei der mantelseitige Eintrittsstrom über das Kernrohr dem Apparat zugeführt wird und dann seitlich in den oder die Vorverteilerbehälter bzw. -kästen zur Separation von Gas und Flüssigkeit strömt, wobei hierzu nun auch die Innenfläche bzw. der Innenraum des Kernrohres mit Vorteil genutzt werden kann. Aufgrund der solchermaßen bereitgestellten erhöhten effektiven Fläche zum Entgasen der zu verteilenden Flüssigkeit kann mit Vorteil eine Aufweitung und/oder Erhöhung des Wärmetauschers entfallen.

[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kernrohr mit einem Endabschnitt an einer am Kopf des Mantels vorgesehenen, insbesondere senkrecht zur Längsachse erstreckten Rohrplatte festgelegt ist, wobei vorzugsweise der Mantel im Bereich des Kopfes des Wärmeübertragers von einem umlaufenden Randbereich der Rohrplatte abgeht, der vorzugsweise mit dem Mantel verschweißt ist.

[0010] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der Einlassstutzen mit einem Endabschnitt auf einer dem Kernrohr abgewandten Seite der Rohrplatte an der Rohrplatte festgelegt, insbesondere mit dieser verschweißt ist.

[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Kernrohr eine entlang der Längsachse erstreckte zylindrische Wandung auf, in der die mindestens eine Öffnung angeordnet ist.

[0012] Vorzugsweise geht der mindestens eine Vorverteilerbehälter von jener Wandung in radialer Richtung des Kernrohres ab und erstreckt sich dabei vorzugsweise bis hin zu einer der Wandung bzw. dem Kernrohr gegenüber liegenden Innenseite des Mantels. Somit wird eine Seitenwand des mindestens einen Vorverteilerbehälters bevorzugt durch die Wandung des Kernohres gebildet, wobei in jener Seitenwand bzw. dem entsprechenden Bereich der Wandung des Kernrohres die mindestens eine dem Vorverteilerbehälter zugeordnete Öffnung vorgesehen ist, über die das Flüssigkeit-Gas-Gemisch in den Vorverteilerbehälter gelangt. Vorzugsweise ist der mindestens eine Vorverteilerbehälter tortenstückförmig ausgebildet.

[0013] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Vorverteilerbehälter vorgesehen, die jeweils senkrecht zur Längsachse von der Wandung des Kernrohres abgehen und vorzugsweise wie oben beschrieben ausgebildet sind. Zwischen benachbarten (vorzugsweise jeweils tortenstückförmig ausgestalteten) Vorverteilerbehältern befindet sich jeweils bevorzugt eine Lücke, durch die aus einem Vorverteilerbehälter austretendes Gas im Mantelraum nach unten strömen kann. Weiterhin sind insbesondere die Rohre des Rohrbündels durch diese Lücken an den Vorverteilerbehältern vorbei nach oben in den Kopf des Wärmeübertragers geführt. Die Rohre des Rohrbündels sind dabei am oberen Ende bzw. Kopf des Wärmetauschers insbesondere in Rohrzöpfen zusammengefasst, die durch die Lücken zwischen den Vorverteilerbehältern hindurchgeführt und vorzugsweise in der Rohrplatte festgelegt sind.

[0014] Der mindestens eine bzw. die mehreren Vorverteilerbehälter weisen jeweils einen oberen Rand auf, über den hinweg das Gas (oder die gasförmige Phase) des zu entgasenden Flüssigkeit-Gas-Gemisches, das im jeweiligen Vorverteilerbehälter steht, im Mantelraum nach unten strömen kann, wobei der obere Rand des jeweiligen Vorverteilerbehälters bevorzugt oberhalb eines oberen Randes der in den jeweiligen Vorverteilerbehälter mündenden seitlichen Öffnung des Kernrohres angeordnet ist.

[0015] D.h., in dem mindestens einen Vorverteilerbehälter trennen sich Gas und Flüssigkeit, wobei die Flüssigkeit über zumindest ein Ablaufrohr, das vom Boden des mindestens einen Vorverteilerbehälters abgeht, in das darunter liegende Verteilmittel (auch als Hauptverteiler bezeichnet) läuft. Das Gas strömt nach oben, durch eine im mindestens einen Vorverteilerbehälter angeordnete Lochplatte zur Vergleichmäßigung und dann weiter über den besagten oberen Rand des mindestens einen Vorverteilerbehälters nach unten. Wenn sich noch weitere Flüssigkeitstropfen in der Gasströmung befinden, fallen diese nach unten auf die jeweilige Lochplatte und von dort wird die Flüssigkeit wiederum durch zumindest ein Ablaufrohr, das von der Lochplatte abgeht und das vorzugsweise mit dem mindestens einen Ablaufrohr am Boden des jeweiligen Vorverteilerbehälters fluchtet, nach unten in den jeweiligen Vorverteilerbehälter und von dort über das mindestens eine Ablaufrohr am Boden des jeweiligen Vorverteilerbehälters zum Verteilmittel geleitet.

[0016] Weiterhin ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass das Kernrohr nach unten hin unterhalb der mindestens einen Öffnung bzw. unterhalb der vorhandenen Öffnungen durch einen Boden verschlossen ist, damit das Flüssigkeit-Gas-Gemisch nicht nach unten durch das Kernrohr abfließen kann. Vorzugsweise ist jener Boden entlang der Längsachse auf der Höhe der Böden der vorhandenen Vorverteilerbehälter angeordnet.

[0017] Schließlich ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der mindestens eine im Mantelraum angeordnete Vorverteilerbehälter bzw. die mehreren Vorverteilerbehälter im Kopf des Wärmeübertragers angeordnet sind.

[0018] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen durch die nachfolgende Figurenbeschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figur erläutert werden.

[0019] Es zeigt:
Fig. 1
eine ausschnitthafte, schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Wärmeübertragers; und
Fig. 2
eine Draufsicht auf die Vorverteilerbehälter des Wärmeübertragers gemäß Figur 1.


[0020] Figur 1 zeigt im Zusammenhang mit Figur 2 einen erfindungsgemäßen Wärmeübertrager 1, mit einem drucktragenden, abschnittsweise hohlzylinderförmigen Mantel 20, der sich ausgehend von einem Kopf 2 des Wärmeübertragers 1 bzw. Mantels 20 entlang einer Längsachse bzw. Zylinderachse L nach unten erstreckt, die-bezogen auf einen bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Wärmeübertragers 1 - parallel zur Vertikalen verläuft.

[0021] Der Mantel 20 umgibt einen Mantelraum M des Wärmeübertragers 1, in dem ein Rohrbündel R angeordnet ist, das aus einer Mehrzahl an Rohren 70 gebildet ist, die in mehreren Lagen helikal um ein Kernrohr 10 gewickelt sind, das konzentrisch zum Mantel 20 im Mantelraum M angeordnet ist und dessen Längsachse mit der Längsachse L des Mantels 20 zusammenfällt. Das Rohrbündel R dient zur Aufnahme eines fluiden Mediums, das in indirekten Wärmeaustausch mit einer im Mantelraum M zu führenden Flüssigkeit F treten soll, die von oben auf das Rohrbündel R aufgegeben wird.

[0022] Hierzu ist oberhalb des Rohrbündels R ein Verteilmittel 60 angeordnet, das dazu ausgebildet ist, jene Flüssigkeit F auf einen senkrecht zur Längsachse L bzw. Vertikalen verlaufenden Querschnitt des Mantelraumes M zu verteilen bzw. auf das Rohrbündel R aufzugeben.

[0023] Das Verteilmittel 60 wird dabei aus einem oder mehreren Vorverteilerbehältern 50 mit der Flüssigkeit F beschickt, die aus der Entgasung und Beruhigung eines zweiphasigen Flüssigkeit-Gas-Gemisches F resultiert, die in einem oder mehreren Vorverteilerbehältern 50 vorgenommen werden.

[0024] Das Flüssigkeit-Gas-Gemisch wird dabei am Kopf 2 des Mantels 20 bzw. des Wärmeübertragers 1 in einen mit der Längsachse L bzw. dem Kernrohr 10 fluchtenden Einlassstutzen 30 in den Wärmeübertrager 1 eingeleitet, wobei der Einlassstutzen 30 von einer am Kopf 2 vorgesehen Rohrplatte 40 absteht und dort mit einem Endabschnitt 31 festgelegt ist. Die Rohrplatte 40 ist über ihren umlaufenden Randbereich 41 mit dem Mantel 20 verbunden. Auf einer dem Einlassstutzen 30 abgewandten Seite der Rohrplatte 40 - nämlich im Mantelraum M - ist die Wandung W des Kernrohres 10 mit einem Endabschnitt 11 an der Rohrplatte 40 festgelegt und somit bezüglich des Mantels 20 verankert. Dabei steht das Kernrohr 10 bzw. der durch die Wandung W umgebene Innenraum I des Kernrohres 10 in Fluidverbindung mit dem Einlassstutzen 30 (über eine entsprechende Öffnung in der Rohrplatte 40), so dass das in den Einlassstutzen 30 eingeleitet Flüssigkeit-Gas-Gemisch F in das Kernrohr 10 bzw. dessen Innenraum I gelangt und dort nach unten strömt. Das Flüssigkeit-Gas-Gemisch F trifft dabei auf einen in den Innenraum I eingebrachten, senkrecht zur Längsachse L verlaufenden Verschluss bzw. Boden 12 des Kernrohres 10 und wird durch seitliche Öffnungen 100 der Wandung W des Kernrohres 10 in die besagten Vorverteilerbehälter 50 geleitet.

[0025] Die Vorverteilerbehälter 50 erstrecken sich jeweils ausgehend von der Wandung W des Kernrohres senkrecht zur Längsachse L, d.h., in radialer Richtung des Kernrohres 10, zur gegenüber liegenden Innenseite 20a des Mantels 20 des Wärmeübertragers 1. Die Vorverteilerbehälter 50 sind dabei gemäß Figur 2 in einer senkrecht zur Längsachse L verlaufenden Querschnittsebene tortenstückförmig, d.h., kreissektorförmig, ausgebildet, wobei je zwischen zwei benachbarten Vorverteilerbehältern 50 eine in radialer Richtung des Mantels 20 erstreckte Lücke 104 vorgesehen ist, durch die jeweils Rohre 70 des Rohrbündels R entlang der Längsachse L an den Vorverteilerbehältern 50 vorbei nach oben in den Kopf 2 des Wärmeübertragers 1 geführt sind. Jeweils mehrere Rohre 70 sind dabei an den Enden der Rohre 70 zu einem Rohrzopf zusammengefasst, wobei derartige Rohrzöpfe im Kopf 2 des Wärmeübertragers 1 über die besagte Rohrplatte 40 mit je einem zugeordneten Stutzen verbunden sein können oder mit seitlich am Mantel 20 bzw. zur Rohrplatte 40 vorgesehenen Rohrplatten mit Stutzen. Die Festlegung der Rohre 70 in seitlichen Rohrplatten hat jedoch den Nachteil, dass die Rohre 70 radial nach außen gebogen werden müssten. Dies würde einen höheren Fertigungsaufwand bedeuten und damit längere Fertigungszeiten. Zudem wäre eine größere Bauhöhe erforderlich, was zu einer Erhöhung der Fertigungskosten führen würde. Im Sumpf bzw. am unteren Ende des Wärmeübertragers 1 sind die Rohre 70 bzw. daraus gebildete Rohrzöpfe bevorzugt ebenfalls mit am Mantel 20 vorgesehenen Stutzen strömungsverbunden, so dass fluide Medien über die vorstehend beschriebenen Stutzen in das Rohrbündel R eingeleitet bzw. aus dem Rohrbündel R abgezogen werden können.

[0026] Das Flüssigkeits-Gas-Gemisch F wird in den Vorverteilerbehältern 50 aufgestaut, beruhigt und entgast, wobei die gasförmige Phase G nach oben über einen oberen Rand 53 einer vom Boden 52 des jeweiligen Vorverteilerbehälters 50 abgehenden Seitenwandung 51 des jeweiligen Vorverteilerbehälters 50 im Mantelraum M durch jene Lücken 104 nach unten strömen kann. Am Boden 52 des jeweiligen Vorverteilerbehälters 50 sind an einer der Öffnung 100 des jeweiligen Vorverteilerbehälters 50 gegenüberliegenden Seite des betreffenden Vorverteilerbehälters 50 vorzugsweise zwei Ablaufrohre 61 vorgesehen, über die die entgaste Flüssigkeit F in das Verteilmittel 60 abläuft.

[0027] Der obere Rand 101 der jeweiligen Öffnung 100 der Wandung W des Kernrohres 10 ist entlang der Längsachse L unterhalb des oberen Randes 53 des zugeordneten Vorverteilerbehälters 50 sowie unterhalb einer Lochplatte 102 angeordnet, die sich in dem jeweiligen Vorverteilerbehälter 50 über dessen Querschnitt erstreckt und eine Mehrzahl an Löchern 103 aufweist, so dass die gasförmige Phase G zur Vergleichmäßigung durch die Löcher 103 der jeweiligen Lochplatte 102 strömen kann, bevor sie nach oben hin aus dem jeweiligen Vorverteilerbehälter 50 austritt. Sofern Flüssigkeitstropfen F durch die Gasströmung mitgerissen werden, können diese auf die jeweilige Lochplatte 102 fallen und werden von dort wiederum in das Verteilmittel 60 geleitet, und zwar über je zwei Ablaufrohre 62 der jeweiligen Lochplatte 102, die jeweils mit einem zugeordneten, vom Boden 52 des jeweiligen Vorverteilerbehälters 50 abgehenden Ablaufrohr 61 fluchten. In der Figur 2 ist der in der Draufsicht rechte Vorverteilerbehälter 50 ohne zugehörige Lochplatte 102 gezeigt, so dass die Positionen der Ablaufrohre 61 am Boden 52 des Vorverteilerbehälters 50 sichtbar sind.

[0028] Die Böden 52 der einzelnen Vorverteilerbehälter 50 verlaufen auf Höhe des Bodens 12 des Kernrohres 10 senkrecht zur Längsachse L.

[0029] Durch die Erfindung können teure Aufweitungen am Kopf 2 von gewickelten Wärmeübertragern zur Trennung von Gas und Flüssigkeit vermieden werden. Auch kann die Bauhöhe des Apparates reduziert werden. Dies hat neben der Kostenersparnis den Effekt der Verkürzung der Rohrzöpfe. Das erleichtert die Fertigung und verkürzt somit die Fertigungszeit und reduziert die Kosten des Apparates zusätzlich.

Bezugszeichenliste



[0030] 
1 Wärmeübertrager
2 Kopf
10 Kernrohr
11 Endabschnitt
12 Boden
20 Mantel
20a Innenseite
30 Einlassstutzen
40 Rohrplatte
41 Randbereich
50 Vorverteilerbehälter
51 Seitenwandung
52 Boden
53 Oberer Rand
60 Verteilmittel
61, 62 Ablaufrohre
70 Rohr
100 Öffnungen
101 Oberer Rand
102 Lochplatte
103 Löcher
104 Lücken
F Flüssigkeit
F' Flüssigkeit-Gas-Gemisch
G Gas
I Innenraum
L Längsachse
M Mantelraum
R Rohrbündel



Ansprüche

1. Wärmeübertrager, mit:

- einem entlang einer Längsachse (L) erstreckten Mantel, der einen Mantelraum (M) des Wärmeübertragers (1) umgibt,

- einem im Mantelraum (M) angeordneten Rohrbündel (R), mit einer Mehrzahl an Rohren (70), die helikal um ein entlang der Längsachse (L) erstrecktes Kernrohr (10) gewickelt sind, und

- zumindest einem im Mantelraum (M) angeordneten Vorverteilerbehälter (50) zum Aufnehmen und Entgasen eines Flüssigkeit-Gas-Gemisches (F'), der dazu ausgebildet ist, ein Verteilmittel (60) mit der in dem mindestens einen Vorverteilerbehälter (50) entgasten Flüssigkeit (F) zu beschicken, wobei das Verteilmittel (60) dazu ausgebildet ist, das Rohrbündel (R) mit der Flüssigkeit (F) zu beaufschlagen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mantel (20) am Kopf (2) des Wärmeübertragers (1) einen insbesondere mit der Längsachse (L) fluchtenden Einlass (30), insbesondere in Form eines Einlassstutzens (30), aufweist, der in Fluidverbindung mit dem Kernrohr (10) steht, und dass das Kernrohr (10) zumindest eine in den mindestens einen Vorverteilerbehälter (50) mündende seitliche Öffnung (100) aufweist, so dass das Flüssigkeit-Gas-Gemisch (F') über den Einlass (30), das Kernrohr (10) und jene mindestens eine seitliche Öffnung (100) des Kernrohrs (10) in den mindestens einen Vorverteilerbehälter (50) einspeisbar ist.


 
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernrohr (10) mit einem Endabschnitt (11) an einer am Kopf (2) des Wärmeübertragers (1) vorgesehenen, insbesondere senkrecht zur Längsachse (L) erstreckten Rohrplatte (40) festgelegt ist.
 
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (20) von einem umlaufenden Randbereich (41) der Rohrplatte (40) abgeht.
 
4. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlassstutzen (30) mit einem Endabschnitt (31) auf einer dem Kernrohr (10) abgewandten Seite der Rohrplatte (40) an der Rohrplatte (40) festgelegt ist.
 
5. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernrohr (10) eine zylindrische Wandung (W) aufweist, in der die mindestens eine Öffnung (100) ausgebildet ist.
 
6. Wärmeübertrager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorverteilerbehälter (50) von jener Wandung (W) abgeht und sich insbesondere bis hin zu einer Innenseite (20a) des Mantels (20) erstreckt.
 
7. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorverteilerbehälter (50) einen oberen Rand (53) aufweist, über den hinweg insbesondere die gasförmige Phase (G) des Flüssigkeit-Gas-Gemisches (F') im Mantelraum (M) nach unten strömen kann, wobei der oberen Rand (53) des mindestens einen Vorverteilerbehälters (50) oberhalb eines oberen Randes (101) jener mindestens einen seitlichen Öffnung (100) des Kernrohres (10) angeordnet ist.
 
8. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorverteilerbehälter (50) zum Beschicken des Verteilmittels (60) mit der entgasten Flüssigkeit (F) über zumindest ein Ablaufrohr (61) mit jenem Verteilmittel (60) strömungsverbunden ist.
 
9. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem mindestens einen Vorverteilerbehälter (50) oberhalb der mindestens einen seitlichen Öffnung (100) eine Lochplatte (102) angeordnet ist, die sich insbesondere über den gesamten Vorverteilerbehälterquerschnitt erstreckt, so dass die gasförmige Phase (G) des Flüssigkeit-Gas-Gemisches (F') über jene Lochplatte (102) in dem mindestens einen Vorverteilerbehälter (50) nach oben strömt, wobei insbesondere jene Lochplatte (102) mit dem Verteilmittel (60) strömungsverbunden ist, insbesondere über zumindest ein Ablaufrohr (62), so dass Flüssigkeit (F), die von der gasförmigen Phase (G) mitgenommen wurde und auf die Lochplatte (102) fällt, in das Verteilmittel (60) einleitbar ist, wobei insbesondere das mindestens eine Ablaufrohr (62) der Lochplatte (102) in den mindestens einen Vorverteilerbehälter (50) mündet und mit dem mindestens einen Ablaufrohr (61) am Boden (52) des mindestens einen Vorverteilerbehälters (50) fluchtet, so dass Flüssigkeit (F) von der Lochplatte (102) über die beiden Ablaufrohre (61, 62) in das Verteilmittel (60) gelangen kann.
 
10. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernrohr (10) nach unten hin, insbesondere unterhalb der mindestens einen Öffnung (100), durch einen Boden (12) verschlossen ist, der insbesondere entlang der Längsachse (L) auf der Höhe eines Bodens (52) des mindestens einen Vorverteilerbehälters (50) angeordnet ist.
 
11. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorverteilerbehälter (50) im Kopf (2) des Wärmeübertragers (1) angeordnet ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente