(19) |
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(11) |
EP 2 565 098 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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14.01.2015 Patentblatt 2015/03 |
(22) |
Anmeldetag: 27.08.2011 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Übergang zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen, umfassend einen
Balg sowie eine auf der Innenseite des Balgs angeordnete flexible Seitenwand
Transition between two vehicles with jointed connection, comprising a bellows and
a flexible side wall on the inside of the bellows
Passage entre deux véhicules reliés de manière articulée, comprenant un soufflet et
une paroi latérale flexible agencée sur la paroi intérieure du soufflet
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.03.2013 Patentblatt 2013/10 |
(73) |
Patentinhaber: Hübner GmbH & Co. KG |
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34123 Kassel (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Benkhoff, Hermann
37115 Duderstadt (DE)
- Rätz, Wener
34576 Homberg (DE)
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(74) |
Vertreter: Walther, Walther & Hinz GbR |
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Heimradstrasse 2 34130 Kassel 34130 Kassel (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 625 459 DE-U1-202010 014 610
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DE-A1- 3 639 898
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Übergang zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen
Fahrzeugen, umfassend einen Balg sowie eine auf der Innenseite des Balgs angeordnete
flexible Seitenwand, wobei der Seitenwand an zumindest einem Ende ein drehbar gelagerter
Rollkörper zugeordnet ist, wobei die flexible Seitenwand den Rollkörper mit einem
vorgegebenen Winkel umschlingt, wobei die flexible Seitenwand endseitig durch eine
lösbare Verbindung an dem Rollkörper angelenkt ist.
[0002] Eine Innenwandverkleidung des Balges eines Übergangs in Form einer flexiblen Seitenwandabdeckung
kann erforderlich sein, um die Bälge vor Zerstörung durch Fahrgäste zu schützen. Das
heißt, eine solche Seitenwand in Form einer Innenwandverkleidung dient als Vandalismusschutz.
Darüber hinaus hat eine solche Seitenwand allerdings auch die Funktion den Übergang
als solchen optisch aufzuwerten, und zwar dadurch, dass der Balg, der Teil des Übergangs
ist, seitlich zumindest abgedeckt wird.
[0003] In diesem Zusammenhang ist ein Übergang mit einer Innenverkleidung beispielsweise
aus der
DE A 3639898 bekannt. Die aus dieser Schrift bekannte Innenverkleidung zeichnet sich in Längsrichtung
des Übergangs gesehen durch ein inneres und zwei äußere Verkleidungselemente aus,
wobei das innere Verkleidungselement bei Kurvenfahrt des Zuges sich relativ zu den
beiden äußeren Verkleidungselementen verschiebt. Eine solche Konstruktion ist aufwendig
und auch teuer. Aus der
EP 625459 A1 ist eine Seitenwandabdeckung bekannt, die als Platte ausgebildet ist, die in sich
elastisch nachgiebig und um die Hochachse in Richtung der Mitte des Übergangs gewölbt
ausgebildet ist. Die Halterung zur Aufnahme der Seitenwandabdeckung zeichnet sich
im Einzelnen durch zwei beabstandet zueinander an den jeweiligen Wagenkästen angeordnete
Federscharniere aus, die mit einem teilkreisartigen, walzenförmigen Element in Verbindung
stehen, wobei auf dem walzenförmigen Element ein elastisches Zwischenglied aus einem
Elastomer angeordnet ist, das schlussendlich mit der Seitenwandabdeckung in Verbindung
steht. Hierbei ist ein Stahlseil vorgesehen, das die beiden Enden der Seitenwandabdeckung
zusammenzieht, und auf diese eine Vorwölbung der Seitenwandabdeckung in Richtung auf
die Innenseite des Übergangs bewirkt. Durch diese Vorwölbung wird sichergestellt,
dass bei Kurvenfahrt die Seitenwand tatsächlich in das Innere des Übergangs ausbaucht;
dies allerdings soweit, dass die lichte Durchgangsbreite im Übergang signifikant vermindert
wird.
[0004] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2010 014 610.0 U1 ist eine flexible Seitenwandabdeckung der eingangs genannten Art bekannt, die auf
der Innenseite eines Balges eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen
Fahrzeugen angeordnet ist, wobei die Seitenwandabdeckung durch zwei Haltevorrichtungen
gehalten ist, wobei jeweils eine Haltevorrichtung an den Wagenkästen eines Fahrzeugs
angeordnet ist. Hierbei nimmt die Haltevorrichtung die Seitenwandabdeckung bei Verkürzung
der Länge der Seitenwandabdeckung bei Kurvenfahrt aufrollbar auf. Das heißt, dass
im Gegensatz zum Stand der Technik gemäß der zuvor abgehandelten
EP 625459 A1 eine Verminderung der lichten Durchgangsbreite des Übergangs bei Kurvenfahrt nicht
stattfindet. Die Ausgestaltung dieser Seitenwandabdeckung ist im Einzelnen derart
getroffen, dass die Haltevorrichtung jeweils eine Achse aufweist, wobei die Achse
einen Rollkörper zeigt, der die Seitenwand aufrollbar aufnimmt. Der Rollkörper steht
mit der Achse über eine vorgespannte Torsionsfeder in Verbindung, die dafür sorgt,
dass bei einer Verkürzung des Balges auf der Kurveninnenseite eine entsprechende Verkürzung
der flexiblen Seitenwand erfolgt, und zwar dadurch, dass sich die Seitenwand entsprechend
auf dem Rollkörper aufrollt. Dieser Aufrollvorgang erfolgt, wie bereits ausgeführt,
durch die Vorspannung der Torsionsfeder.
[0005] Ein Übergang zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen, insbesondere
Schienenfahrzeugen zeichnet sich im Einzelnen durch den bereits zuvor erwähnten Balg
sowie z. B. einer Übergangsbrücke aus, die von dem Balg tunnelförmig überspannt wird.
Ein Zug bestehend aus mehreren Fahrzeugen wird häufig zur Anpassung an das momentan
vorhandene Fahrgastaufkommen durch An- oder Abkuppeln einzelner Fahrzeuge verlängert
oder verkürzt. Hierbei muss nicht nur der Übergang also der Balg und die Brücke oder
Plattform von dem einen Fahrzeug entkuppelt werden, sondern auch die flexible Seitenwand.
[0006] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine einfache und kostengünstige
Lösung für die Entkupplung der flexiblen Seitenwand von der Stirnseite des einen Fahrzeugs
bereitzustellen.
[0007] Zur Lösung der Aufgabe dienen die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs. Hierbei steht der Rollkörperdurch eine im Bereich
des Übergangs angeordnete Halterung mit der Stirnseite des dem Rollkörper zugerichteten
Fahrzeugs in Verbindung, wobei die Halterung eine Einrichtung zum Verdrehen des Rollkörpers
aufweist, wobei durch Verdrehen des Rollkörpers der Rollkörper in eine Stellung überführbar
ist, in der die lösbare Verbindung dem Bedienpersonal zugänglich ist. D.h. die lösbare
Verbindung zwischen Rollkörper und flexibler Seitenwand befindet sich in z. B. der
neutralen Stellung der flexiblen oder elastischen Seitenwand auf der der Seitenwand
des Balges zugewandten Seite des Rollkörpers. Durch die Einrichtung wird der Rollkörper
derart verdreht, dass die lösbare Verbindung von der Übergangsbrücke oder der Plattform
aus sichtbar und damit zugänglich wird. Die neutrale Stellung ist die Stellung, bei
der sich die beiden Fahrzeuge fluchtend zueinander befinden. Es wurde bereits darauf
hingewiesen, dass die flexible Seitenwand durch die mindestens eine Torsionsfeder,
die Bestandteil des Rollkörpers ist, unter Vorspannung steht, und zwar unter einer
Vorspannung, die bewirkt, dass sich die flexible Seitenwand im entkuppelten Zustand
zweier Fahrzeuge als auch z. B. bei Kurvenfahrt auf der Kurveninnenseite aufrollt.
Die Vorspannung einer solchen Torsionsfeder liegt bei etwa 600 Newton. Hinzu kommt
die der flexiblen Seitenwand eigene Vorspannung, die bewirkt, dass sich die Seitenwand
um sich selbst aufrollt, wenn sie gelöst ist. Es wurde bereits darauf hingewiesen,
dass die Verbindung der flexiblen Seitenwand mit dem Rollkörper auf der Rückseite
der flexiblen Seitenwand erfolgt, also auf der Seite, die unmittelbar der Seitenwand
des Balges zugeordnet ist. Die Rückseite der flexiblen Seitenwand ist nicht zugänglich.
Insofern wird durch die erfindungsgemäße Einrichtung zum Verdrehen des Rollkörpers
der Rollkörper in eine Stellung gebracht, in der die lösbare Verbindung für das Bedienpersonal
zugänglich ist. Hieraus wird deutlich, dass nach der Entkupplung der flexiblen Seitenwand
von dem entsprechenden einen Fahrzeug, der Rollkörper an diesem einen Fahrzeug hingegen
die flexible Seitenwand an dem anderen Fahrzeug verbleibt. Dort kann das Ende der
flexiblen Seitenwand befestigt werden.
[0008] Vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] So ist nach einem besonderen Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die flexible
Seitenwand zu beiden Enden jeweils einen Rollkörper aufweist, den die flexible Seitenwand
um einen vorgegeben Winkel umschlingt. Der Umschlingungswinkel beträgt hierbei vorteilhaft
etwa 270°. Das heißt, dass bei Kurvenfahrt durch Abrollen der flexiblen Seitenwand
von den beiden Rollkörpern eine genügende Länge an Seitenwand bereitgestellt werden
kann, um auch enge Kurven durchfahren zu können. Auf der Kurveninnenseite rollt sich
die flexible Seitenwand auf die beiden Rollkörper auf, wohingegen sich die Seitenwand
auf der Kurvenaußenseite von Rollkörpern jeweils bei Drehung der Rollkörper abrollt.
[0010] Die lösbare Verbindung zwischen der flexiblen Seitenwand einerseits und dem Rollkörper
andererseits ist nach einer Variante durch mehrere hintereinander angeordnete Schrauben
vorgenommen. Insbesondere verfügt die flexible Seitenwand endseitig über eine sich
im Einbauzustand vertikal über die Höhe der flexiblen Seitenwand erstreckende Lochreihe
oder Lochleiste, wobei eine entsprechende Anzahl Löcher in der Wandung des Rollkörpers
vorgesehen ist, um die beiden Teile durch Schrauben verbinden zu können. Denkbar ist
in diesem Zusammenhang auch, die Lochleiste an der flexiblen Seitenwand mit einer
Anzahl von Langlöchern auszurüsten, die an einem Ende jeweils über eine im Wesentlichen
kreisrunde Aussparung verfügen, und deren Durchmesser etwas größer als der eines Schraubenkopfes
ist, um durch vertikale Verschiebung des Endes der Seitenwand zunächst die Köpfe von
in dem Rollkörper bereits angeordneten Schrauben durch diese kreisrunden Aussparungen
hindurchzuführen, und anschließend die Schrauben mit ihrem Schraubenschaft in den
Bereich der Langlöcher zu verschieben, um dann die Schrauben fest zu drehen. Insofern
ist diese lösbare Verbindung auch nach Art einer Rastverbindung ausgebildet.
[0011] Für die Verbindung des Rollkörpers mit der Stirnseite des diesem Rollkörper zugeordneten
Fahrzeugs ist, wie bereits ausgeführt, eine Halterung vorgesehen. An der Halterung
ist vorteilhaft die Einrichtung zum Verdrehen des Rollkörpers angeordnet. Die Einrichtung
zum Verdrehen des Rollkörpers umfasst nach einem besonders vorteilhaften Merkmal der
Erfindung eine Spanneinrichtung, die durch ein Zugmittel, beispielsweise in Form eines
Gurtes mit dem Rollkörper derart verbunden ist, dass bei Betätigung der Spanneinrichtung
sich der Rollkörper verdreht, und mithin die lösbare Verbindung für das Bedienpersonal,
das sich auf der Brücke des Übergangs befindet, zugänglich ist, um die flexible Seitenwand
vom Rollkörper lösen zu können, oder nach dem Kuppeln beider Fahrzeuge die flexible
Seitenwand wieder mit dem Rollkörper zu verbinden. Als besonders vorteilhaft hat sich
herausgestellt, wenn die Spanneinrichtung als Ratsche ausgebildet ist. Die Ratsche
kann hierbei als sogenannte Gurtratsche ausgebildet sein, wie sie auch bekannt ist
als Mittel zur Ladungssicherung bei LKW's. Denkbar ist in diesem Zusammenhang allerdings
auch die Spanneinrichtung motorisch auszubilden.
[0012] Um zu gewährleisten, dass der Rollkörper soweit verdreht werden kann, dass die lösbare
Verbindung für das Bedienpersonal, das sich auf der Brücke oder Plattform des Übergangs
befindet, sichtbar und damit zugänglich wird ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
vorgesehen, dass das Zugmittel, und hier insbesondere der Gurt an dem Rollkörper im
Bereich der lösbaren Befestigung angeordnet. Vorteilhaft erfolgt die Befestigung sogar
etwas hinter der lösbaren Befestigung zwischen elastischer Seitenwand und Rollkörper,
d.h. der Gurt umschlingt den Rollkörper um mehr als 270°, damit sichergestellt ist,
dass die lösbare Verbindung von der Mitte des Übergangs her auch tatsächlich zugänglich
ist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zeigt der Rollkörper eine zentrische
Achse, wobei durch die Achse die mindestens eine Torsionsfeder aufgenommen ist. Diese
Torsionsfeder stützt sich mit ihrem einen Ende an der Achse, und mit ihrem anderen
Ende am Rollkörper ab. Die Vorspannung der Torsionsfeder ist hierbei derart, dass
die flexible Seitenwand bei Kurvenfahrt auf den Rollkörper auf- bzw. von diesem abgerollt
wird. Das bedeutet allerdings auch, dass die Verdrehung des Rollkörpers entgegen der
Kraft der Torsionsfeder erfolgt. Das heißt, dass die Torsionsfeder bei Verdrehung
des Rollkörpers durch die Spanneinrichtung immer weiter vorgespannt wird. Wird nun
die Spanneinrichtung geöffnet, um das Zugmittel zu entlasten, so würde sich der Rollkörper
unmittelbar in seine Ausgangsstellung zurückdrehen. Bei unachtsamer Bedienung könnte
hierbei das Bedienpersonal verletzt werden. Insofern wird nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung vorgeschlagen, dass dem Zugmittel der Spanneinrichtung eine Bremseinrichtung
zugeordnet ist. Die Bremseinrichtung, die beispielsweise einen Exenterhebel umfasst,
befindet sich vorteilhaft an der Halterung für den Rollkörper. Das Zugmittel und hier
beispielsweise der Gurt läuft unter dem Exenter des Exenterhebels. Somit kann durch
Verschwenken des Exenterhebels der Gurt gebremst bei Rückstellung des Rollkörpers
unter dem Exenter des Exenterhebels durchlaufen. Der Einsatz einer solchen Bremseinrichtung
ist nicht nur sinnvoll um die Rückstellbewegung des Rollkörpers bei vom Rollkörper
entkuppelter Seitenwand gebremst ablaufen zu lassen, sondern gleichfalls, um nach
einer erneuten Verbindung der Seitenwand mit dem Rollkörper das Einrollen des Rollkörpers
mit der daran befestigten Seitenwand gebremst erfolgen zu lassen.
[0013] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Darstellung eines Übergangs zwischen zwei gelenkig miteinander
verbundenen Fahrzeugen in einer Ansicht von oben;
- Fig. 2
- zeigt eine perspektivische Darstellung von vorne also vom Zentrum des Übergangs auf
eine flexible Seitenwand;
- Fig. 3
- zeigt eine Darstellung gemäß Fig. 2 in einer Rückansicht;
- Fig. 4
- zeigt einen Rollkörper in soweit verdrehter Position, dass die Verbindung des Rollkörpers
mit der Lochleiste der flexiblen Seitenwand übergangsbrückenseitig sichtbar ist;
- Fig. 4a
- zeigt schematisch die Bremsrichtung in einer Seitenansicht;
- Fig. 4b
- zeigt schematisch die Lochleiste der elastischen Seitenwand.
- Fig. 5
- zeigt die flexible Seitenwand im entkuppelten Zustand.
[0014] Die flexible Seitenwand ist in der Fig. 1 mit 1 bezeichnet, der Balg mit 2. Balg
und Seitenwand sind Teil des Übergangs zwischen den beiden Fahrzeugen 4 und 5, wobei
der Übergang ebenfalls noch die Brücke 3 umfasst. Eine solche flexible Seitenwand
befindet sich auf einer jeden Seite des Balgs. Die flexible Seitenwand weist zu beiden
Seiten jeweils eine Halterung 10 (Fig. 2ff) auf, wobei durch die Halterung 10 der
Rollkörper 15 gehalten ist. Zur Verbindung der Halterung 10, die an der Stirnseite
des jeweiligen Fahrzeugs angebracht wird, mit dem Rollkörper 15 sind zwei übereinander
angeordnete Träger 17 vorgesehen, die mit der zentrischen Achse 18 des Rollkörpers
in Verbindung stehen.
[0015] Die Achse 18 zeigt die Torsionsfeder 19 (Fig. 3), die sich einerseits an der Achse
18 abstützt, und andererseits mit dem Rollkörper verbunden ist.
[0016] Wie sich der Darstellung gemäß Fig. 3 weiterhin entnehmen lässt, weist die flexible
Seitenwand endseitig eine Lochleiste oder Lochreihe 20 mit Öffnungen 21 auf, wobei
korrespondierend hierzu der Rollkörper 15 entsprechende Bohrungen oder Öffnungen 21
a zeigt, die mit den Öffnungen 21 der Lochleiste oder Lochreihe korrespondieren. Bei
der Darstellung gemäß Fig. 3 befindet sich die Lochleiste auf der Rückseite der flexiblen
Seitenwand, also in einem Bereich, der von der Übergangsbrücke 3 (Fig. 1) nicht zugänglich
ist. Um nun eine flexible Seitenwand in der Stellung wie sie z. B. in den Fig. 2 und
3 (neutrale Stellung) dargestellt ist, von dem einen Rollkörper entkuppeln zu können,
um insgesamt den Übergang von diesem einen Fahrzeug zu lösen, muss der Rollkörper
15 und entsprechend auch die flexible Seitenwand in Richtung des Pfeiles 25 verdreht
werden (Fig. 3). Der Rollkörper weist dann eine Stellung auf, wie sie in Fig. 4 dargestellt
ist, in der die Bohrungen 21 a in dem Rollkörper von der Innenseite des Übergangs
her sichtbar sind.
[0017] In Fig. 4b ist eine Lochleiste 20 mit Öffnungen 21 b dargestellt, die sich dadurch
auszeichnen, dass sie als Langlöcher ausgebildet sind, die endseitig eine Steckbohrung
aufweisen, die etwas größer als ein Schraubenkopf einer in der Bohrung 21 a des Rollkörpers
einsitzenden Schraube 21 c ist. Die Schraubenköpfe der Schrauben 21 c werden durch
die Steckbohrungen gesteckt, um dann die elastische Seitenwand in der Zeichnung nach
oben zu ziehen, sodass die Schraubenköpfe in den Bereich des Langlochs gelangen. Bei
der Darstellung gemäß Fig. 4 ist die flexible Seitenwand bereits weggelassen, um die
Stellung des Rollkörpers von dem die Seitenwand entkuppelt werden soll, deutlicher
werden zu lassen. Die gleiche Stellung weist der Rollkörper beim Kupplungsvorgang
auf.
[0018] Um nun den einen der beiden Rollkörper 15, auf die sich die flexible Seitenwand aufrollt
in eine Stellung von der Fig. 2 in die Fig. 4 überführen zu können, weist die mit
10 bezeichnete Halterung eine Traverse 11 auf, wobei auf der Traverse 11 eine Gurtratsche
30 angeordnet ist. Die Gurtratsche 30 nimmt den mit 31 bezeichneten Gurt auf, wobei
der Gurt 31 über eine Umlenkung 35 um den Rollkörper 15 herum geführt ist (Fig. 3).
Durch die Umlenkung 35 wird der Gurt um 90° auf den Rollkörper 15 zu umgelenkt, wie
sich dies ebenfalls aus Fig. 3 ergibt. Der Gurt umschlingt den Rollkörper 15 in einem
Winkel, der wesentlich größer ist, als der Winkel, mit dem die flexible Seitenwand
den Rollkörper umschlingt, d. h., die flexible Seitenwand mit ihrer endseitig angeordneten
Lochleiste 20 am Rollkörper befestigt ist. Dies deshalb, um zu gewährleisten, dass
der Rollkörper soweit verdreht werden kann, dass die Lochleiste 20 zum Entkuppeln
der flexiblen Seitenwand von dem entsprechenden Rollkörper tatsächlich von der Übergangsbrücke
des Übergangs gut zugänglich ist. Betrachtet man nunmehr noch einmal die Fig. 4, so
findet sich oberhalb der Gurtratsche 30 die mit 40 bezeichnete Bremseinrichtung. Die
Bremseinrichtung 40 umfasst den Exenterhebel 41 (Fig. 4a), unter dem der Gurt 31 verläuft.
Durch Verschwenken des Exenterhebels 41 wird der Gurt gelöst oder er wird festgehalten.
[0019] Aus Fig. 5 ist erkennbar, wie die flexible Seitenwand 1 im entkuppelten Zustand durch
die Halterung 10 an dem anderen Rollkörper aufgenommen wird. Hierbei zeigen die Träger
17 jeweils eine Lasche 27, die jeweils einen nach innen gerichteten Stift 28 aufweisen,
wobei die Stifte 28 in Bohrungen 21 der Lochleiste 20 eingreifen. Aufgrund der Eigenspannung
der flexiblen Seitenwand verbleibt die flexible Seitenwand anliegend an der Lasche
27.
Bezugszeichenliste:
[0020]
- 1
- flexible Seitenwand
- 2
- Balg
- 3
- Übergangsbrücke
- 4,5
- Fahrzeuge
- 10
- Halterung
- 11
- Traverse
- 15
- Rollkörper
- 17
- Träger
- 18
- Achse
- 19
- Torsionsfeder
- 20
- Lochleiste/Lochreihe
- 21
- Bohrung/Öffnung
- 21a
- Bohrung/Öffnung
- 21b
- Bohrung/Öffnung
- 21c
- Schraube
- 25
- Pfeil
- 27
- Lasche
- 28
- Stift
- 30
- Gurtratsche
- 31
- Gurt
- 35
- Umlenkung
- 40
- Bremseinrichtung
- 41
- Exenterhebel der Bremseinrichtung
1. Übergang zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen (4,5), umfassend
einen Balg (2) sowie eine auf der Innenseite des Balgs angeordnete flexible Seitenwand
(1), wobei der flexiblen Seitenwand (1) an zumindest einem Ende ein drehbar gelagerter
Rollkörper (15) zugeordnet ist, wobei die flexible Seitenwand (1) den Rollkörper (15)
mit einem vorgegeben Winkel umschlingt, wobei die flexible Seitenwand (1) endseitig
durch eine lösbare Verbindung an dem Rollkörper (15) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet
dass der Rollkörper (15)durch eine im Bereich des Übergangs angeordnete Halterung (10)
mit der Stirnseite des dem Rollkörper (15) zugerichteten Fahrzeugs (4, 5) in Verbindung
steht, wobei die Halterung (10) eine Einrichtung (30, 31) zum Verdrehen des Rollkörpers
(15) aufweist, wobei durch Verdrehen des Rollkörpers (15) der Rollkörper in eine Stellung
überführbar ist, in der die lösbare Verbindung dem Bedienpersonal zugänglich ist.
2. Übergang nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der flexiblen Seitenwand (1) zu jeder Seite ein Rollkörper (15) zugeordnet ist, den
die flexible Seitenwand (1) mit einem vorgegeben Winkel umschlingt.
3. Übergang nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die lösbare Verbindung zwischen flexibler Seitenwand (1) und Rollkörper (15) mehrere
hintereinander angeordnete Schrauben (21 c) in entsprechenden Bohrungen (21, 21 a,
21 b) umfasst.
4. Übergang nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die lösbare Verbindung als Rastverbindung (21 b, 21 c) ausgebildet ist.
5. Übergang nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rollkörper (15) unter der Vorspannung einer Torsionsfeder (19) steht.
6. Übergang nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (30,31) zum Verdrehen des Rollkörpers (15) eine Spanneinrichtung
(30) umfasst, die durch ein Zugmittel (31) mit dem Rollkörper (15) derart verbunden
ist, dass bei Betätigung der Spanneinrichtung (30) sich der Rollkörper (15) verdreht.
7. Übergang nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spanneinrichtung (30) als Ratsche ausgebildet ist.
8. Übergang nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spanneinrichtung (30) motorisch ausgebildet ist.
9. Übergang nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugmittel (31) als Gurt ausgebildet ist.
10. Übergang nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugmittel (31) mit dem Rollkörper (15) im Bereich der lösbaren Verbindung zwischen
Rollkörper (15) und flexibler Seitenwand (1) verbunden ist.
11. Übergang nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rollkörper (15) eine zentrische Achse (18) aufweist, wobei durch die Achse (18)
mindestens eine Torsionsfeder (19) aufgenommen ist.
12. Übergang nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem mit der Spanneinrichtung (30) verbundenen Zugmittel (31) eine Bremseinrichtung
(40) zugeordnet ist.
13. Übergang nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremseinrichtung (40) einen Exenterhebel (41) umfasst.
14. Übergang nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremseinrichtung (40) an der Halterung (10) für den Rollkörper (15) angeordnet
ist.
1. A gangway between two articulately connected vehicles (4, 5) comprising a bellows
(2) and a flexible lateral wall (1) arranged on the inner side of the bellows, wherein
a rotatably mounted roller body (15) is assigned to the flexible lateral wall (1)
at at least one end, wherein the flexible lateral wall (1) winds around the roller
body (15) at a given angle, wherein the flexible lateral wall (1) is coupled at its
end to the roller body (15) by way of a releasable connection,
characterized in that
the roller body (15) is connected with the front side of the vehicle (4, 5) oriented
toward the roller body (15) by a mount (10) disposed in the region of the gangway,
wherein the mount (10) has a device (30, 31) for twisting the roller body (15), wherein
by twisting the roller body (15), the roller body is transferable into a setting in
which the releasable connection is accessible to operating personnel.
2. The gangway according to claim 1,
characterized in that
the flexible lateral wall (1) has an assigned roller body on each side, which is enlaced
by the flexible lateral wall (1) at a given angle.
3. The gangway according to claim 1 or 2,
characterized in that
the releasable connection between the flexible lateral wall (1) and the roller body
(15) comprises several screws (21 c) successively arranged in corresponding bores
(21, 21 a, 21 b).
4. The gangway according to one of the afore-mentioned claims,
characterized in that
the releasable connection is configured as a snap-in connection (21 b, 21 c).
5. The gangway according to one of the afore-mentioned claims,
characterized in that
the roller body (15) is pre-tensioned by a torsion spring (19).
6. The gangway according to one of the afore-mentioned claims,
characterized in that
the device (30, 31) for twisting the roller body (15) comprises a tensioning device
(30) which is connected to the roller body (15) via a pulling means (31) in such a
manner that when actuating the tensioning device (30), the roller body (15) is twisted.
7. The gangway according to one of the afore-mentioned claims,
characterized in that
the tensioning device (30) is configured as a ratchet.
8. The gangway according to claim 6,
characterized in that
the tensioning device (30) is configured to be motor-driven.
9. The gangway according to one of the claims 6 to 8,
characterized in that
the pulling means (31) is configured as a belt.
10. The gangway according to one of the claims 6 to 9,
characterized in that
the pulling means (31) is connected to the roller body (15) in the region of the releasable
connection between the roller body (15) and the flexible lateral wall (1).
11. The gangway according to one of the afore-mentioned claims,
characterized in that
the roller body (15) has a centric axis (18), wherein at least one torsion spring
(19) is received by the axis (18).
12. The gangway according to one of the claims 6 to 11,
characterized in that
a brake device (40) is assigned to the pulling means (31) connected to the tensioning
device (30).
13. The gangway according to claim 12,
characterized in that
the brake device (40) comprises a cam lever (41).
14. The gangway according to claim 12 or 13,
characterized in that
the brake device (40) is disposed on the mount (10) for the roller body (15).
1. Passage entre deux véhicules articulés couplés entre eux (4, 5), comportant un soufflet
(2) ainsi qu'une paroi latérale flexible (1) ménagée à l'intérieur du soufflet, dans
lequel la paroi latérale flexible (1) est équipée, à au moins une de ses extrémités,
d'un corps tournant (15) monté sur palier, dans lequel la paroi latérale flexible
(1) entoure le corps tournant (15) sous un angle prédéterminé, dans lequel la paroi
latérale flexible (1) est articulée par une liaison amovible au corps tournant (15),
caractérisé en ce que,
le corps tournant (15) est en liaison avec la face frontale du véhicule (4, 5) qui
est en face du corps tournant (15), dans le secteur de la fixation (10) liée au passage,
dans lequel la fixation (10) comporte une installation (30, 31) pour faire pivoter
le corps tournant (15), dans lequel par le pivotement du corps tournant, le corps
tournant (15) peut être pivoté dans une position définie, dans laquelle, la liaison
amovible devient accessible au personnel de service.
2. Passage selon la revendication 1,
caractérisé en ce que,
la paroi latérale flexible (1) comporte de chaque côté un corps tournant (15) qui
entoure la paroi latérale flexible (1) sous un angle prédéterminé.
3. Passage selon les revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que,
la liaison amovible entre la paroi latérale flexible (1) et le corps tournant (15)
comporte plusieurs boulons (21c) disposés les uns derrière les autres dans des dégagements
correspondants (21, 21 a, 21 b).
4. Passage selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que,
la liaison amovible est conformée en liaison d'emboîtement (21b, 21c).
5. Passage selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que,
le corps tournant (15) est soumis à l'effet d'une précontrainte exercée par un ressort
de torsion (19).
6. Passage selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que,
l'installation (30, 31) pour faire pivoter le corps tournant (15) englobe une installation
de mise sous tension (30), qui est couplée au corps tournant (15) par un organe de
traction (31) de telle manière que, lors de l'actionnement de l'installation de mise
sous tension (30) le corps tournant (15) pivote.
7. Passage selon la revendication 6,
caractérisé en ce que,
l'installation de mise sous tension (30) est configurée en cliquet.
8. Passage selon la revendication 6,
caractérisé en ce que,
l'installation de mise sous tension (30) est motorisée.
9. Passage selon l'une des revendications 6 à 8,
caractérisé en ce que,
l'organe de traction (31) est configuré en courroie.
10. Passage selon l'une des revendications 6 à 9,
caractérisé en ce que,
l'organe de traction (31) est en liaison avec le corps tournant (15) dans le secteur
de la liaison amovible entre le corps tournant (15) et la paroi latérale flexible
(1).
11. Passage selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que,
le corps tournant (15) comporte un axe central (18), dans lequel au moins un ressort
de torsion (19) est associé à l'axe (18).
12. Passage selon l'une des revendications 6 à 11,
caractérisé en ce que,
l'organe de traction (31) couplé à l'installation de mise en tension (30), comporte
une installation de freinage (40).
13. Passage selon la revendication 12,
caractérisé en ce que,
l'installation de freinage (40) comporte un levier excentrique (41).
14. Passage selon la revendication 12 ou 13,
caractérisé en ce que,
l'installation de freinage (40) est montée sur la fixation (10) du corps tournant
(15).
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