[0001] Die Erfindung betrifft ein Stauraummodul für ein modulares, eine Mehrzahl von Stauraummodulen
aufweisendes Bodenunterbausystem zum Schaffen zusätzlichen Stauraums unterhalb einer
begehbaren Bodenfläche und ein entsprechendes Bodenunterbausystem. Darüber hinaus
betrifft die Erfindung ein Podestmodul für ein modulares eine Mehrzahl von Stauraummodulen
und wenigstens ein Podestmodul aufweisendes Bodenunterbausystem zum Schaffen zusätzlichen
Stauraums unterhalb einer Bodenfläche und ein entsprechendes Bodenunterbausystem.
Schließlich betrifft die Erfindung auch eine Raumanordnung mit einer Mehrzahl von
auf einem Untergrund eines Raums aufliegenden Stauraummodulen und, vorzugsweise, mit
wenigstens einem auf dem Untergrund aufliegenden Podestmodul.
[0002] Durch Einrichtungsgegenstände, wie auf dem Boden aufstellbare oder an der Wand befestigbare
Möbel, beispielsweise Regale oder Schränke, oder Einbaumöbel, die in Wandaussparungen
oder Wandvertiefungen eingesetzt werden, wird versucht, einen ausreichend großen Stauraum
in Räumen zu schaffen. Die hierzu nutzbare Bodenfläche einerseits und die nutzbare
Wandfläche andererseits werden jedoch durch die Größe des jeweiligen Raums und durch
die Anordnung von Fenstern. Türen, Dachschrägen oder sonstigen Einbauten begrenzt.
Oft gibt es in einer Wohnung daher zu wenig Platz, um durch die Einrichtung des Raums
einen ausreichend großen Stauraum zu schaffen. Zwar kann durch maßangefertigte Möbel
und Wandeinbaumöbel versucht werden, eine optimale Raumnutzung zu erreichen. Diese
Maßnahmen sind allerdings mit hohen Investitionskosten verbunden. Bei hoher Raumbestückung
mit Möbeln wirken solche Räume beengt und die Möglichkeiten sind einschränkt, in dem
Raum eine bestimmte gewünschte Atmosphäre zu schaffen. Schließlich werden durch die
Raumbestückung mit Möbeln die für die Dekoration des Raums mit Dekorationsartikeln,
wie Skulpturen oder Bildern, zur Verfügung stehenden Flächen verkleinert, so dass
eine dem persönlichen Wohn- und Lebensgefühl entsprechende Innenraumausstattung oft
nicht zu erreichen ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Stauraummodul, ein Podestmodul und
ein modulares Bodenunterbausystem zur Verfügung zu stellen, mit denen es möglich ist,
in einem Raum einen ausreichend großen Stauraum zu schaffen, wobei das Bodenunterbausystem
eine weitgehend freie, den individuellen Bedürfnissen entsprechende Bestückung mit
Möbeln und eine weitgehend freie Anordnung der Möbel im Raum zulassen soll. Zudem
sollen das Stauraummodul, das Podest-modul und das modulare Bodenunterbausystem vielfältige
Möglichkeiten bieten, ein individuell ansprechendes Design der Bodenfläche zu verwirklichen,
wobei das Stauraummodul, das Podestmodul und das modulare Bodenunterbausystem in einfacher
Weise und kostengünstig herstellbar und bei geringem Aufwand montierbar und ggf. demontierbar
sein sollen.
[0004] Zur Lösung der vorgenannten Aufgaben wird ein Stauraummodul für ein modulares, eine
Mehrzahl von Stauraummodulen aufweisendes Bodenunterbausystem zum Schaffen zusätzlichen
Stauraums unterhalb einer begehbaren Bodenfläche vorgeschlagen, das ein rahmenartiges
Unterbauelement, ein oberseitiges Belagelement zur Bildung einer begehbaren Bodenfläche
und, vorzugsweise, ein mit dem Unterbauelement verbundenes Bodenelement aufweist,
wobei das Unterbauelement ausgebildet ist, um mit dem Bodenelement oder mit einem
Untergrund eines Raums einen nach unten und zu den Seiten hin vorzugsweise vollständig
geschlossenen Stauraum zu bilden, und wobei der Stauraum durch Absenken des Belagelementes
auf das Unterbauelement nach oben hin verschließbar ist.
[0005] Das erfindungsgemäße Bodenunterbausystem weist wenigstens zwei Stauraummodule auf.
Der modulare Aufbau des erfindungsgemäßen Bodenunterbausystems ist dabei insbesondere
durch die Verwendung von Stauraummodulen und gegebenenfalls weiteren Modulen gekennzeichnet,
die aufeinander abgestimmte Bauteilabmessungen und/oder ein aufeinander abgestimmtes
Design aufweisen. Vorzugsweise weisen die verwendeten Module eine identische Form
und/oder Größe und/oder einen identischen Bodenbelag auf.
[0006] Der Erfindung liegt der Grundgedanke zugrunde, den Bodenbereich eines Raums zu nutzen,
um unterhalb einer begehbaren Oberfläche des Raums zusätzliche Stauräume zu schaffen.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Bodenunterbausystem mit vielen Modulen führt hierbei
lediglich zu einer geringfügigen Verringerung der lichten Raumhöhe, was bei den gängigen
Raumhöhen und insbesondere den Raumhöhen von Altbauten als nicht störend wahrgenommen
wird. Durch Verringerung der lichten Raumhöhe kann das erfindungsgemäße Bodenunterbausystem
in Altbauten dazu beitragen, den Energiebedarf zur Beheizung des Raumes zu senken.
Das erfindungsgemäße Bodenunterbausystem hat in diesem Fall neben der Stauraumfunktion
auch eine Energieeinsparfunktion. Zudem werden die Möglichkeiten zur freien individuell
gewünschten Anordnung von Möbeln im Raum bei entsprechender Anordnung der Module nur
wenig eingeschränkt. Durch vielfältige Möglichkeiten der Form- und Farbgebung sowie
der Haptik von Bodenbelägen lassen sich unterschiedlichste Designvarianten der Stauraummodule
verwirklichen. Der einfache Aufbau der Module ermöglicht deren kostengünstige Herstellung
und lässt eine einfache Montage und Demontage zu. Zudem lassen sich die erfindungsgemäßen
Stauraummodule auch nachträglich in einem Raum verlegen, ohne dass es hierzu zwingend
erforderlich ist, einen bestehenden (alten) Bodenbelag zuvor zu entfernen. Die Stauraummodule
können einfach auf den bestehenden Bodenbelag aufgelegt werden, was den Verlegeaufwand
deutlich reduziert.
[0007] Das Belagelement kann vollständig geschlossen ausgebildet sein. Das unbeabsichtigte
Hineinfallen von Gegenständen, die auf dem Boden liegen, in den Stauraum unterhalb
eines Belagelementes ist damit ausgeschlossen. Zudem wird das Eindringen von Staub
und Schmutz in den Stauraum verhindert.
[0008] Das Belagelement kann gelenkig mit dem Unterbauelement verbunden und zwischen einer
aufragenden Öffnungsstellung und einer horizontalen Schließstellung bewegbar, insbesondere
klappbar, angeordnet sein. Dadurch ist das Belagelement unverlierbar an dem Unterbauelement
gehalten, wobei sich das Stauraummodul in einfacher Weise durch Aufschwenken des Belagelements
öffnen und durch Absenken wieder schließen lässt. Alternativ kann aber auch vorgesehen
sein, dass das Belagelement nicht fest mit dem Unterbauelement verbunden ist, sondern
sich vom Unterbauelement abheben und später in der Art eines Deckels wieder auflegen
lässt. In diesem Zusammenhang können an gegenüberliegenden Seitenwänden des Unterbauelements
von innen angebrachte Halteelemente vorgesehen sein, auf denen das Belagelement im
Schließzustand aufliegt bzw. gegen die das Belagelement anliegt. Zur Verbindung des
Belagelementes mit dem Unterbauelement können beispielsweise Einhänge- oder Aufschiebebeschläge
eingesetzt werden, wie sie beispielsweise von der Firma KUSANKE Beschlagtechnik GmbH
& Co. KG, 58513 Lüdenscheid, Deutschland, unter der Marke "Keku®" angeboten werden.
Durch eine umlaufende Dichtung an den Außenkanten des Belagelementes und/oder den
Innenkanten des Unterbauelementes lässt sich eine Fuge zwischen dem Belagelement und
dem Unterbauelement im Schließzustand des Belagelementes abdichten und dadurch das
Eindringen von Staub und Schmutz über die Fuge in den Stauraum verhindern.
[0009] Für eine gelenkige Verbindung des Belagelementes mit dem Unterbauelement kann wenigstens
ein innerhalb des gebildeten Stauraums angeschlagenes Scharnier(gelenk) vorgesehen
sein. Dadurch lassen sich Module unmittelbar nebeneinander anordnen, wobei die Unterbauelemente
unmittelbar gegeneinander anliegen können. Im Ergebnis sind sehr schmale Fugen zwischen
benachbarten Modulen möglich, was die Verschmutzungsneigung im Fugenbereich verringert.
[0010] Vorzugsweise ist die gelenkige Verbindung derart ausgebildet, dass das Belagelement
bei der Bewegung zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung eine kombinierte
Rotations- und Translationsbewegung ausführt. Das Belagelement wird durch die gelenkige
Verbindung beim Öffnen aufgeschwenkt und gleichzeitig angehoben bzw. beim Schließen
zugeschwenkt und gleichzeitig abgesenkt. Grundsätzlich kann das Belagelement bei der
Bewegung zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung auch zuerst eine Translationsbewegung
und anschließend eine Rotationsbewegung ausführen. In der Öffnungsstellung ist dann
das Belagelement von dem Unterbauelement beabstandet angeordnet, wobei eine einer
oberen Randfläche des Unterbauelementes zugewandte Randfläche des Belagelementes um
einen Spalt von der oberen Randfläche des Unterbauelementes angehoben bzw. beabstandet
ist. Beim Auf- oder Abschwenken des Belagelementes kann so ein Kontakt zwischen den
Außenkanten des Belagelementes und dem Unterbauelement ausgeschlossen werden. Die
maximale Fuge zwischen dem Belagelement und dem Unterbauelement ist abhängig von dem
Öffnungswinkel des Belagelementes und kann bei jedem möglichen Öffnungswinkel weniger
als 8 mm, vorzugsweise weniger als 6 mm, betragen.
[0011] In der Schließstellung kann ein Mindestabstand zwischen dem Belagelement und dem
Unterbauelement von weniger als 5 mm, vorzugsweise von weniger als 2 mm, insbesondere
von weniger als 1 mm, vorgesehen sein. Besonders bevorzugt ist jedoch vorgesehen,
dass das Belagelement in der Schließstellung umlaufend auf dem Unterbauelement aufliegt
und die oberen Randflächen der Seitenwände des Unterbauelementes in der Schließstellung
vollflächig gegen das Belagelement anliegen und dieses abstützen. Dies führt zu einer
Entlastung der gelenkigen Verbindung auch bei schwerer Belastung des Belagelementes
von oben.
[0012] Es ist zweckmäßig, wenn eine dem Unterbauelement zugewandte untere Außenkante des
Belagelementes auf der Seite der gelenkigen Verbindung bei der Bewegung des Belagelementes
von der Schließstellung in die Öffnungsstellung aufgrund der gelenkigen Verbindung
in Richtung zur Mitte des Unterbauelementes gezogen bzw. bewegt wird. Eine gegenüberliegende
obere Außenkante des Belagelementes steht dann beim Auf- oder Abschwenken lediglich
geringfügig oder gar nicht über eine an die Seitenfläche einer benachbarten Seitenwand
des Unterbauelementes gelegte vertikale Tangentialebene über. Vorzugsweise ist die
obere Außenkante jedoch beim Öffnen und Schließen des Moduls stets gegenüber der Tangentialebene
in Richtung zur Modulmitte zurückgesetzt. Dadurch wird bei unmittelbar nebeneinanderliegender
Anordnung mehrerer Module sichergestellt, dass ein Belaggelement beim Öffnen und Schließen
nicht mit einem Belagelement eines benachbarten Moduls in Kontakt treten kann. Im
Ergebnis steht das Belagelemente im geschlossenen Zustand des Moduls seitlich nicht
über das Unterbauelement über, sondern ist sogar etwas kleiner als das Unterbauelement,
so dass bei unmittelbarer Anordnung der Module nebeneinander die Bewegung des Belagelementes
beim Öffnen und Schließen nicht durch Belagelemente benachbarte Module behindert wird.
[0013] Um eine ebene stolperfreie Bodenfläche zu bilden, kann das Belagelement einen flächenbündigen
und/oder versenkbaren, insbesondere ausklappbaren, Griffabschnitt aufweisen. Über
den Griffabschnitt lässt sich das Stauraummodul in einfacher Weise öffnen und schließen.
[0014] Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird ferner ein Podestmodul zur Verwendung
mit einem Stauraummodul der zuvor beschriebenen Art in einem modularen Bodenunterbausystem
vorgeschlagen, das ein rahmenartiges Unterbauelement, ein oberseitiges Belagelement
zur Bildung einer begehbaren Bodenfläche und, vorzugsweise, ein mit dem Unterbauelement
verbundenes Bodenelement aufweist, wobei das Unterbauelement und das Belagelement
nicht-öffenbar miteinander verbunden sind. Das erfindungsgemäße Bodenunterbausystem
kann entsprechend öffenbare Stauraummodule zum Schaffen zusätzlichen Stauraums und
Podestmodule aufweisen, die fest verschlossen sind und keine Stauraumfunktion erfüllen.
Die Podestmodule können benachbarte Stauraummodule miteinander verbinden, um eine
ebene durchgehende Bodenfläche zu schaffen. Darüber hinaus lassen sich Podestmodule
übereinanderliegend auf dem Untergrund anordnen, um Bodenflächen in Podestlandschaften
zu verwandeln. Durch Stapeln der Podestmodule können unterschiedliche Ebenen erzeugt
werden. Beispielsweise lassen sich Podestmodule auch nachträglich in Kinderzimmer
einbauen, um beispielsweise ein Spielpodest zu schaffen. Einrichtungsgegenstände,
wie Möbel, lassen sich auf die Podestmodule abstellen, so dass eine ausreichend große
Bodenfläche zum Aufstellen von Möbeln und dergleichen zur Verfügung steht.
[0015] Die Verbindung von benachbarten Stauraummodulen kann grundsätzlich auch über plattenartige
separate Belagelemente erfolgen. Hier können von außen Haltelemente und/oder Befestigungsmittel
an den Seitenwänden der Unterbaumodule vorgesehen sein, die es zulassen, ein separates
Belagelement in den Bereich zwischen angrenzenden Stauraummodulen einzusetzen und
dort zu befestigen. In einer erfindungsgemäßen Raumanordnung können im Ergebnis benachbarte
Stauraummodule unmittelbar miteinander und/oder über wenigstens ein Podestmodul und/oder
über wenigstens ein separates Belagelement verbunden sein.
[0016] Um die begehbare Oberfläche in einem Modulverbund in einfacher Weise reinigen zu
können, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Breite von Fugen zwischen den Belagelementen
angrenzender Module weniger als 2 mm, vorzugsweise ca. 1 mm oder weniger beträgt.
Bei kleiner Fuge lässt sich zudem der Übergang zwischen angrenzenden Belagelementen
nur schlecht erkennen, so dass die gebildete Bodenfläche im Wesentlichen als unterbrechungslos
wahrgenommen wird. Bei größeren Fugen können jedoch auch Dichtelemente im Bereich
der Fugen angeordnet sein, um das Eindringen von Staub und Schmutz in den Fugenbereich
zu verhindern. Die Unterbauelemente dagegen liegen im Modulverbund vorzugsweise unmittelbar
gegeneinander an.
[0017] Die Verbindung zwischen den Modulen und gegebenenfalls einem separaten Belagelement
kann form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig sein, wobei die Module insbesondere
miteinander verschraubt sein können. Hierzu können entsprechende Verbindungsmittel
eingesetzt werden. Eine Verschraubung der Module erfolgt insbesondere derart, dass
an den Innenseiten der Seitenwände der Unterbauelemente keine vorstehenden oder scharfen
Kanten vorhanden sind, die zu einer Verletzung beim Befüllen der Stauräume führen
könnten.
[0018] Die Oberflächen der Belagelemente nebeneinanderliegender Module können ausgefluchtet
sein, um Stolperkanten zu vermeiden. Zudem werden Unterbrechungen der Bodenfläche
im Bereich der Kanten der Belagelemente nicht so leicht wahrgenommen.
[0019] Die Verbindung der Module mit dem Untergrund kann form- und/oder kraftund/oder stoffschlüssig
sein, wobei jedoch vorzugsweise eine schwimmende Verlegung vorgesehen ist, bei der
die Module lediglich auf den Untergrund aufgesetzt werden. Dadurch wird die Montage
und Demontage der Module und eine spätere Änderung der Anordnung der Module auf einem
Raumboden wesentlich vereinfacht.
[0020] Wenigstens ein Stauraummodul und wenigstens ein Podestmodul können auf unterschiedlichen
Höhenniveaus angeordnet sein. Hierzu können Podestmodule übereinander gestapelt werden.
So lassen sich unterschiedliche Ebenen in einer Raumanordnung erzeugen, beispielsweise
Spielpodeste in Kinderzimmern oder dergleichen. Auch können Stufen im Raum durch einzelne
Podestmodule geschaffen werden. Es können aber auch alle Module eines Raums auf demselben
Höhenniveau angeordnet sein, um eine versatzfreie Bodenfläche zu bilden.
[0021] In einem erfindungsgemäßen Bodenunterbausystem sind vorzugsweise Stauraummodule und,
weiter vorzugsweise, Podestmodule, vorgesehen, die eine gleiche oder komplementäre
Geometrie und/oder Größe der Grundfläche aufweisen.
[0022] Die Module können eine polygonale, vorzugsweise rechteckige, besonders bevorzugt
quadratische Grundfläche aufweisen, so dass sich Module in einfacher Weise zu einem
zusammenhängenden Modulverbund zusammenfügen lassen.
[0023] Das Modul kann eine Höhe von weniger als 30 cm, beispielsweise ca. 20 cm, aufweisen,
so dass ein ausreichend großer Stauraum geschaffen wird.
[0024] Das Unterbauelement eines Moduls kann eine quadratische Grundfläche aufweisen mit
einer Seitenlänge von beispielsweise 60 cm. Alternativ oder ergänzend können die Unterbauelemente
auch ein Rechteckformat aufweisen mit einer Seitenlänge von beispielsweise 120 cm
und einer Breite von beispielsweise 60 cm.
[0025] Das Belagelement kann eine Dicke von beispielsweise weniger als 30 mm, vorzugsweise
von ca. 25 mm, aufweisen, wobei, vorzugsweise, die Grundfläche des Belagelementes
bei gleicher Geometrie geringfügig kleiner ist als die Grundfläche des Unterbauelements.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Unterbauelement und das Belagelement
klappbar miteinander verbunden sind, wobei eine ausreichende Fuge bei Aneinanderreihung
der Module als Spiel für den Klappenmechanismus vorzusehen ist. Beispielsweise kann
das Belagelement eine quadratische Grundfläche mit einer Seitenlänge von ca. 59,5
mm aufweisen, während die Seitenlänge des Unterbauelementes ca. 60 cm betragen kann,
so dass bei Aneinanderreihung der Module ein Fugenraster von 1 mm Breite entsteht.
Es versteht sich, dass die Abmessungen der erfindungsgemäßen Module auch von den vorgenannten
Größenangaben abweichen können. Darüber hinaus versteht es sich, dass die Module auch
eine beliebige andere Grundflächengeometrie aufweisen können, beispielsweise mit gebogenen
Längs- und/oder Querseiten. Im Übrigen können in einem Verbund auch Module vorgesehen
sein, die eine unterschiedliche Größe und/oder Geometrie der Grundfläche aufweisen.
Beispielsweise kann im Türbereich ein Modul vorgesehen sein, dass eine dreieckige
Grundfläche aufweist mit zwei geraden Seiten und einer konkaven Seite, die dem Türblatt
zugewandt ist und die geraden Seiten miteinander verbindet. Das zuvor beschriebene
Modul bildet dann ein Randabschlusselement in einem Modulverbund, der im Übrigen Module
mit einer quadratischen und/oder rechteckigen Grundfläche aufweisen kann.
[0026] Zur Höhenverstellung und für einen Niveauausgleich zwischen benachbarten Modulen
kann wenigstens ein Stellmittel vorgesehen sein, das von unten an einem Unterbauelement
und/oder einem Bodenelement des Moduls befestigt ist. Hier können an sich aus dem
Stand der Technik bekannte höhenverstellbare Füße an der Modulunterseite vorgesehen
sein, um einen Höhenausgleich der Oberfläche zu ermöglichen. Alternativ oder ergänzend
kann auch das Höhenniveau des Belagelementes direkt einstellbar sein, was über entsprechend
einstellbare Scharniere möglich ist.
[0027] Das Belagelement kann auf seiner im Schließzustand nach außen gerichteten Oberseite
einen nicht-textilen oder textilen Bodenbelag als Nutzbelag aufweisen. Als textiler
Belag kann ein Webteppich, ein Tuftingteppich, ein Wirkteppich, ein Bondingteppich
oder ein Nadelvliesteppich vorgesehen sein. Auch kann das Belagelement einen Hartbelag,
beispielsweise einen Laminatboden, ein Fertigparkett, ein Parkett, einen Dielenboden
oder ein Holzpflaster, aufweisen. Auch ein mineralischer Belag aus Naturstein oder
Keramik ist möglich.
[0028] Das Belagelement kann eine Grundplatte und einen mit der Grundplatte verbundenen
oberseitigen Bodenbelag aufweisen. Durch die Grundplatte werden eine ausreichende
Steifigkeit des Belagelementes und damit dessen Begehbarkeit sichergestellt, wobei
sich die Grundplatte bedarfsweise mit unterschiedlichen Bodenbelägen verbinden oder
beschichten lässt. Die Grundplatte kann auch Teil eines Bodenbelags sein und besteht
vorzugsweise aus Holz oder einem Holzwerkstoff. Das Belagelement kann einen separaten
Bodenbelag aufweisen, der auf die Grundplatte aufgebracht ist. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, einen nutzbaren Boden- bzw. Oberbelag direkt auf eine Grundplatte,
beispielsweise eine Spanplatte, zu verpressen.
[0029] Das Unterbauelement kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Beispielsweise
ist es möglich, dass Unterbauelement nicht als modulspezifisches Rahmenteil einzusetzen,
sondern es werden beispielsweise geschlitzte vorzugsweise plattenoder brettartige
Unterkonstruktionselemente verwendet, die dann beispielsweise ineinandergesteckt werden
können. Die Unterbauelemente können form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbindbar
sein, insbesondere an den Rändern, um einen vorzugsweise quadratischen oder rechteckigen
Unterbautenbereich auszubilden, der dann ggf. mit einem Belagelement klappbar oder
nicht klappbar verschlossen werden kann.
[0030] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Die zuvor
beschriebenen Merkmale und die nachfolgend beschriebenen Merkmale können bedarfsweise
miteinander kombiniert werden, auch wenn dies nicht ausdrücklich beschrieben ist.
Insbesondere lassen sich die Merkmale der nachfolgend beschriebenen unterschiedlichen
Ausführungsformen miteinander kombinieren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Stauraummoduls schräg von oben,
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 1 dargestellten Stauraummoduls entlang der Linie
II-II aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Podestmoduls schräg von oben,
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 3 dargestellten Podestmoduls entlang der Linie
IV-IV aus Fig. 3,
- Fig. 5 bis 9
- Querschnittsansichten des in Fig. 1 gezeigten Stauraummoduls beim Bewegen eines Belagelementes
des Stauraummoduls aus einer Schließstellung (Fig. 5) in eine maximale Öffnungsstellung
(Fig. 9),
- Fig. 10
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stauraummoduls in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 11
- das in Fig. 10 dargestellte Stauraummodul im montierten Zustand,
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf einen Verbund mit drei erfindungsgemäßen Stauraummodulen,
- Fig. 13
- eine Seitenansicht des in Fig. 12 gezeigten Verbundes,
- Fig. 14
- einen anderen Verbund mit vier erfindungsgemäßen Stauraummodulen in einer Draufsicht,
- Fig. 15
- ein Verlegebeispiel von Stauraummodulen und Podestmodulen jeweils der erfindungsgemäßen
Art,
- Fig. 16
- ein anderes Verlegebeispiel von Stauraummodulen und Podestmodulen jeweils der erfindungsgemäßen
Art,
- Fig. 17
- eine erfindungsgemäße Raumanordnung mit einer Mehrzahl von Stauraummodulen und Podestmodulen
jeweils der erfindungsgemäßen Art,
- Fig. 18
- eine Querschnittsansicht eines weiteren Stauraummoduls bei Anordnung eines Belagelementes
des Stauraummoduls in einer maximalen Öffnungsstellung und
- Fig. 19
- eine Querschnittsansicht des in Fig. 18 gezeigten Stauraummoduls, wobei das Belagelement
in einer Schließstellung angeordnet ist.
[0031] In den Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Stauraummodul 1 für ein modulares,
eine Mehrzahl von Stauraummodulen 1 aufweisendes Bodenunterbausystem zum Schaffen
zusätzlichen Stauraums unterhalb einer begehbaren Bodenfläche gezeigt, wobei das Stauraummodul
1 von einem rahmenartigen Unterbauelement 2, einem Bodenelement 3 und einem Belagelement
4 gebildet wird. Das Belagelement 4 weist auf seiner Oberseite einen Bodenbelag 11
mit einer Belagfläche 5 auf, die in einem Verbund mit mehreren Stauraummodulen 1 einen
Teil einer begehbaren Bodenfläche bildet. Das Unterbauelement 2 und das Bodenelement
3 bilden einen nach unten und zu den Seiten hin vollständig geschlossenen Stauraum
6 für beliebige Gegenstände, wobei der Stauraum 6 nach oben hin durch Absenken des
Belagelementes 4 auf das Unterbauelement 2 verschließbar ist. Das Unterbauelement
2 und das Bodenelement 3 können beispielsweise miteinander verschraubt oder verklebt
sein. Mit dem gezeigten Stauraummodul 1 lässt sich in beliebigen Räumen auf sehr einfache
Weise und effizient zusätzlicher Stauraum 6 unterhalb einer begehbaren Oberfläche
schaffen.
[0032] Das Belagelement 4 ist mit dem Unterbauelement 2 über zwei Scharniere 7, 8 gelenkig
verbunden und zwischen einer horizontalen Schließstellung (Fig. 5) und einer aufragenden
Öffnungsstellung (Fig. 9) bewegbar. Dadurch ist es in einfacher Weise möglich, das
Belagelemente 4 bedarfsweise anzuheben, um Gegenstände in den Stauraum 6 einzubringen.
Im verschlossenen Zustand des Stauraummoduls 1 lässt sich das Belagelement 4 von oben
betreten. Die Scharniere 7, 8 sind innerhalb des Stauraums 6 angeschlagen, um einer
Anordnung mehrerer Stauraummodule 1 unmittelbar nebeneinander nicht hindernd im Wege
zu stehen.
[0033] Zum Öffnen des Belagelementes 4 ist eine Griffmulde 9 vorgesehen. Durch einen flächenbündigen
Griffabschnitt werden Stolperkanten im Bereich der Oberseite des Belagelementes 4
vermieden.
[0034] Wie sich weiter aus Fig. 2 ergibt, wird das Belagelement 4 gebildet durch eine Grundplatte
10 und einen oberseitig mit der Grundplatte 10 verbundenen Bodenbelag 11, der die
Nutzschicht des Belagelementes 4 bildet. Bei dem Bodenbelag 11 kann es sich um einen
beliebigen textilen oder nicht-textilen Belag handeln. Es muss jedoch nicht zwingend
ein separater Bodenbelag aufgebracht werden. Es besteht auch die Möglichkeit, einen
nutzbaren Oberbelag beispielsweise auf einer Spanplatte direkt zu verpressen.
[0035] In den Fig. 3 und 4 ist ein Podestmodul 12 gezeigt, das zusammen mit dem in den Fig.
1 und 2 gezeigten Stauraummodul 1 in einem Bodenunterbausystem verwendet werden kann,
wobei das Podestmodul 12 ein rahmenartiges Unterbauelement 13 und ein oberseitiges
Belagelement 14 zur Bildung einer begehbaren Bodenfläche aufweist. Abweichend von
dem Stauraummodul 1 sind jedoch das Unterbauelement 13 und das Belagelement 14 des
Podestmoduls 12 nicht-öffenbar miteinander bzw. fest miteinander verbunden. Die Verbindung
kann form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig sein und insbesondere durch Verschrauben
oder Verkleben erfolgen. Zu diesem Zweck können an der Innenseite des Belagelementes
14 Eckleisten 15 vorgesehen sein, die mit dem Belagelement 14 und den Seitenwänden
16 des Unterbauelementes 13 verbunden sind. Nicht dargestellt ist, dass das Unterbauelement
13 und das oberseitige Belagelement 14 auch nicht-fest miteinander verbunden sein
können, wobei das Belagelement 14 beispielsweise über Aufschiebe-, Einhänge- oder
Aufdoppelungsbeschläge miteinander verbunden sein können. Solche Beschläge werden
beispielsweise unter dem Handelsnahmen "Keko" von der KUSANKE Beschlagtechnik GmbH
& Co. KG, 58513 Lüdenscheid, Deutschland, hergestellt. Den Abschluss nach unten bildet
ein Bodenelement 17, das ebenfalls form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig mit
dem Unterbauelement 2 verbunden ist. Das Bodenelement 17 muss jedoch nicht zwingend
vorgesehen sein.
[0036] Wie sich aus Fig. 4 im Übrigen ergibt, weist das Belagelement 14 eine Grundplatte
18 auf, die mit einem textilen oder nicht-textilen Bodenbelag 19 verbunden ist bzw.
einen solchen aufweist.
[0037] Die Podestelemente 12 dienen zum Verbinden von Stauraummodulen 1 oder dazu, durch
Stapeln unterschiedliche Ebenen zu schaffen. In einem modularen Bodenunterbausystem
können dabei Podestmodule 12 eingesetzt werden, die im Hinblick auf Dimensionierung
und Oberflächengestaltung den Stauraummodulen 1 des Bodenunterbausystems identisch
oder zumindest im Wesentlichen entsprechen. Es ist zweckmäßig, wenn Stauraummodule
1 und Podestmodule 12 eine gleiche Länge und/oder Breite und/oder Höhe und/oder einen
gleichen Bodenbelag 11, 19 aufweisen.
[0038] Wie sich aus den Fig. 5 bis 9 ergibt, kann die gelenkige Verbindung zwischen dem
Belagelement 4 und dem Unterbauelement 2 derart ausgebildet sein, dass das Belagelement
4 bei der Bewegung von der Schließstellung (Fig. 5) in die Öffnungsstellung (Fig.
9) eine kombinierte Rotations- und Translationsbewegung ausführt. Hierbei ist es vorzugsweise
so, dass aufgrund der gelenkigen Verbindung eine dem Unterbauelement 2 zugewandte
Außenkante 20 des Belagelementes 4 bei der Bewegung des Belagelementes 4 von der Schließstellung
(Fig. 5) in die Öffnungsstellung (Fig. 9) kontaktfrei in Richtung zur Mitte des Unterbauelementes
2 bewegt wird. Damit wird ein ungehindertes Öffnen und Schließen des Stauraummoduls
1 ermöglicht.
[0039] Beim Öffnen des Stauraummoduls 1 wird eine gegenüberliegende obere Außenkante 21
des Belagelementes 4 aufgrund der gelenkigen Verbindung nach unten geschwenkt, was
sich aus einem Vergleich der Fig. 5 bis 9 ergibt. Vorzugsweise ist es dabei so, dass
die obere Außenkante 21 beim Anheben des Belagelementes 4 aus der Schließstellung
seitlich um eine maximale Strecke von kleiner 1 mm, vorzugsweise kleiner 0,5 mm, über
eine an die äußere Seitenfläche 22 einer benachbarten Seitenwand 23 des Unterbauelementes
2 gelegte vertikale Tangentialebene übersteht (Fig. 6, Strecke a2).
[0040] Bei jedem nachfolgenden Öffnungswinkel des Belagelementes 4 ist die obere Außenkante
21 dann gegenüber der Tangentialebene um eine Strecke a3 bis a5 zurückgesetzt (Fig.
7 bis 9). In der maximalen Öffnungsstellung (Fig. 9) ist auf der Schamierseite des
Belagelementes 4 eine seitliche Randfläche 24 des Belagelementes 4 von einer oberen
Randfläche 25 der Seitenwand 23 beabstandet. Durch diese Art der gelenkigen Verbindung
wird sichergestellt, dass es im Modulverbund beim Öffnen und Schließen eines Belagelemente
4 nicht zu einem Kontakt zwischen dem Belagelement 4 und dem Belagelemente 4 eines
benachbarten Moduls 1, 12 kommen kann.
[0041] Wie sich aus Fig. 5 ergibt, liegt das Belagelement 4 in der Schließstellung auf dem
Unterbauelement 2 auf, wobei die oberen Randflächen 25 aller vier Seitenwände 23 des
Unterbauelements 2 vollflächig in Kontakt mir dem Belagelement 4 stehen.
[0042] Um das Belagelement 4 im Modulverbund mit mehreren unmittelbar nebeneinander angeordneten
Modulen 1, 12 ungehindert anheben und absenken zu können, ist vorgesehen, dass die
Grundfläche des Belagelementes 4 bei gleicher Geometrie geringfügig kleiner ist als
die Grundfläche des Unterbauelements 2. Die seitlichen Randflächen 24 des Belagelementes
4 sind dann in der Schließstellung um eine Strecke a1 von insbesondere weniger als
2 mm, weiter insbesondere ca. 1 mm, gegenüber den Seitenflächen 22 der Seitenwände
23 des Unterbauelementes 2 zurückgesetzt (Fig. 5). Dadurch wird die Funktion des Klappenmechanismus
bei Anordnung der Module 1, 12 in einem Modulverbund mit unmittelbar nebeneinanderliegenden
Modulen 1, 12 sichergestellt.
[0043] Die Fig. 10 und 11 zeigen ein anders ausgebildetes Stauraummodul 1, wobei funktionsgleiche
Teile in den Fig. 1, 2 und 10, 11 mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Bei der
in den Fig. 10 und 11 dargestellten Ausführungsform ist es so, dass das Stauraummodule
1 ein Belagelement 4 aufweist, das sich von oben in ein rahmenartiges Unterbauelement
2 einsetzen lässt. An den Innenflächen 26 des Unterbauelementes 2 können nicht gezeigte
Vorsprünge oder Halteelemente vorgesehen sein, auf denen das Belagelement 4 im montierten
Zustand aufliegt. Zudem können nicht gezeigte Befestigungsmittel vorgesehen sein.
Das Öffnen des Stauraums 6 erfolgt durch Herausheben des Belagelementes 4 aus dem
Unterbauelement 2. Auf seiner Oberseite weist das Belagelement 4 einen Bodenbelag
11 auf, der in eine entsprechend dimensionierte oberseitige Vertiefung des Belagelementes
4 eingebettet ist. Im Bereich des Bodenbelages 11 ist eine Griffmulde 9 vorgesehen.
Nach unten hin wird der Stauraum wiederum durch ein Bodenelement 3 verschlossen, wobei,
vorzugsweise, das Unterbauelement 2 form- und/oder kraftund/oder stoffschlüssig mit
dem Bodenelement 3 verbunden ist. Fig. 11 zeigt das alternative Stauraummodul 1 im
montierten Zustand.
[0044] In den Fig. 12 und 13 ist die Anordnung von drei Stauraummodulen 1 in einem Verbund
gezeigt, wobei der Verbund gebildet wird durch zwei Stauraummodule 1 mit quadratischer
Grundfläche und ein Stauraummodul 1 mit rechteckiger Grundfläche. Im Übrigen entsprechen
die Stauraummodule 1 den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen Zwischen
den benachbarten und gegeneinander anliegenden Belagelementen 4 wird gemäß Fig. 12
eine T-förmige Fuge gebildet. Die Unterbauelemente 2 liegen dagegen unmittelbar gegeneinander
an, d.h. im Wesentlichen spaltfrei. Da die Grundfläche des Belagelementes 4 eines
Stauraummoduls 1 lediglich geringfügig kleiner ist als die Grundfläche der zugehörigen
Unterbauelemente 2, ergibt sich zwischen den Belagelementen 4 angrenzender Stauraummodule
1 jeweils ein kleiner Spalt mit der Breite b von vorzugsweise ≤ 2 mm, insbesondere
von ca. 1 mm, der sicherstellt, dass sich die Belagelemente 4 ungehindert öffnen lassen
und gleichzeitig das Eindringen von Staub und Schmutz in den Fugenbereich gering ist.
[0045] Fig. 14 zeigt einen Verbund mit vier Stauraummodulen 1, die jeweils eine quadratische
Grundfläche aufweisen, wobei durch die angrenzenden Belagelemente 4 eine Kreuzfuge
gebildet wird. Die Breite der Fuge kann wiederum ≤ 2 mm, insbesondere ca. 1 mm, betragen.
[0046] Fig. 15 zeigt ein Verlegebeispiel für eine Raumanordnung 27 mit fünf mittleren Stauraummodulen
1 und zehn seitlich angrenzenden Podestmodulen 12. Die Stauraummodule 1 und die Podestmodule
12 weisen dieselbe Grundfläche auf und unterscheiden sich lediglich dahingehend, dass
sich die Stauraummodule 1 öffnen lassen, während die Podestmodule 12 fest verschlossen
sind.
[0047] In Fig. 16 ist ein Verlegebeispiel für eine Raumanordnung 27 gezeigt, bei dem Module
1, 12 im Halbversatz angeordnet und miteinander verbunden sind. Zu diesem Zweck werden
Podestmodule 12 mit quadratischer Grundfläche und weitere Podestmodule 12 mit rechteckiger
Grundfläche eingesetzt, so dass es möglich ist, eine größere Anzahl von Stauraummodulen
1 auf einer gleich großen Grundfläche der Raumanordnung 27 zu positionieren.
[0048] Fig. 17 zeigt eine Raumanordnung 27, bei der durch eine Mehrzahl von Stauraummodulen
1 und Podestmodulen 12 eine begehbare Podestfläche bzw. Bodenfläche gebildet wird,
die einen Untergrund 28 bzw. den Raumboden eines Raums 27a mit Ausnahme eines Eingangsbereichs
29 des Raums 27a vollflächig abdeckt. Im Eingangsbereich 29 sind keine Module 1, 12
vorgesehen, um das freie Aufschwenken einer Tür 30 zu ermöglichen. Alternativ ist
es aber auch möglich, dass die Module 1, 12 den Untergrund 28 vollflächig abdecken,
also auch im Eingangsbereich 29, wobei es dann erforderlich ist, das Türblatt an der
Unterseite entsprechend einzukürzen, um das freie Aufschwenken der Tür 30 zu ermöglichen.
Die Belagelemente 4 der Stauraummodule 1 und die Belagelemente 4 der Podestmodule
12 können einen gleich ausgebildeten Bodenbelag 11, 19 auf der Oberseite aufweisen,
beispielsweise einen Fußbodenbelag aus Holz in Parkettform.
[0049] Wie sich weiter aus Fig. 17 ergibt, ist es möglich, Einrichtungsgegenstände, wie
einen Schrank 31, einen Schreibtisch 32, ein Sofa 33 oder ein Bett 34 auf Podestmodule
12 aufzustellen, was eine entsprechende Stabilität der Podestmodule 12 erfordert.
Um eine noch höhere Podestfläche als Insel im Raum zu schaffen, ist es zudem möglich,
Podestmodule 12 übereinander zu stapeln. Bei der in Fig. 17 gezeigten Ausführungsform
beispielsweise ist es möglich, im Bereich des Bettes 34 einen Podestbereich zu schaffen,
in dem jeweils 2 Podestmodule 12 übereinander angeordnet sind.
[0050] Um die Grundfläche des Raums möglichst vollflächig auszunutzen, können einzelne Podestmodule
12 auch auf die Raummaße zugeschnitten sein.
[0051] Die Module 1, 12 sind schwimmend verlegt, d.h. nicht fest mit dem Untergrund 28 verbunden,
sondern lediglich auf den Untergrund 28 aufgelegt. Gegeneinander können die Module
1, 12 verschraubt und/oder verklebt und/oder über Steckverbindungen verbunden sein.
[0052] Durch eine schwimmende Verlegung wird die Montage und die Demontage der Module 1,
12 erleichtert und eine Neuanordnung der Module 1, 12 in einfacher Weise ermöglicht,
wenn beispielsweise eine andere Ausstattung des Raums 27a mit Einrichtungsgegenständen
gewünscht ist oder deren Anordnung im Raum 27a geändert werden soll.
[0053] In den Figuren 18 und 19 ist ein weiteres Stauraummodul 1 gezeigt, dass ein rahmenartiges
Unterbauelement 2 mit Seitenwänden 23, ein Bodenelement 3 und ein Belagelement 4 mit
einem nicht dargestellten Bodenbelag auf der Oberseite aufweist. Über ein Scharnier
7 ist das Belagelement 4 mit einer hinteren Seitenwand 23 gelenkig verbunden. An gegenüberliegenden
seitlichen Seitenwänden 23 ist jeweils eine Klappstütze 35 mit zwei Klapparmen 36,
37 gehalten, die zur Abstützung des Belagelementes 4 dient. Die beiden Klapparme 36,
37 sind gelenkig miteinander und an den freien Enden mit dem Belagelement 4 bzw. mit
der Seitenwand 23 ebenfalls gelenkig verbunden. Die Anlenkungspunkte der Klappstütze
35 an der Seitenwand 23 sind im Bereich der dem Scharnier 7 zugewandten Seitenwandhälfte
der Seitenwand 23 vorgesehen. Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass die
Klappstütze 35 auf der dem Scharnier 7 zugewandten Seite einer Mittelquerachse 38
der Seitenwand 23 bzw. benachbart zum Scharnier 7 angeordnet ist. Dadurch wird eine
stabile Abstützung des Belagelementes 4 erreicht.
Bezugszeichenliste:
[0054]
1 |
Stauraummodul |
33 |
Sofa |
2 |
Unterbauelement |
34 |
Bett |
3 |
Bodenelement |
35 |
Klappstütze |
4 |
Belagelement |
36 |
Klapparm |
5 |
Belagfläche |
37 |
Klapparm |
6 |
Stauraum |
38 |
Mittelquerachse |
7 |
Scharnier |
|
|
8 |
Scharnier |
|
|
9 |
Griffmulde |
|
|
10 |
Grundplatte |
|
|
11 |
Bodenbelag |
|
|
12 |
Podestmodul |
|
|
13 |
Unterbauelement |
|
|
14 |
Belagelement |
|
|
15 |
Eckleisten |
|
|
16 |
Seitenwände |
|
|
17 |
Bodenelement |
|
|
18 |
Grundplatte |
|
|
19 |
Bodenbelag |
|
|
20 |
Außenkante |
|
|
21 |
Außenkante |
|
|
22 |
Seitenfläche |
|
|
23 |
Seitenwand |
|
|
24 |
Randfläche |
|
|
25 |
Randfläche |
|
|
26 |
Innenfläche |
|
|
27 |
Raumanordnung |
|
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27a |
Raum |
|
|
28 |
Untergrund |
|
|
29 |
Eingangsbereich |
|
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30 |
Tür |
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|
31 |
Schrank |
|
|
32 |
Schreibtisch |
|
|
1. Stauraummodul (1) für ein modulares, eine Mehrzahl von Stauraummodulen (1) aufweisendes
Bodenunterbausystem zum Schaffen zusätzlichen Stauraums (6) unterhalb einer begehbaren
Bodenfläche, mit einem rahmenartigen Unterbauelement (2), mit einem oberseitigen Belagelement
(4) zur Bildung einer begehbaren Bodenfläche und, vorzugsweise, mit einem mit dem
Unterbauelement (2) verbundenen Bodenelement (3), wobei das Unterbauelement (2) ausgebildet
ist, um mit dem Bodenelement (3) oder mit einem Untergrund (28) einen nach unten und
zu den Seiten hin geschlossenen Stauraum (6) zu bilden, und wobei der Stauraum (6)
durch Absenken des Belagelementes (4) auf das Unterbauelement (2) nach oben hin verschließbar
ist.
2. Stauraummodul (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Belagelement (4) gelenkig mit dem Unterbauelement (2) verbunden und zwischen
einer aufragenden Öffnungsstellung und einer horizontalen Schließstellung bewegbar
ist.
3. Stauraummodul (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Belagelement (4) über wenigstens ein innerhalb des gebildeten Stauraums (6) angeschlagenes
Scharnier (7, 8) mit dem Unterbauelement (2) verbunden ist.
4. Stauraummodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gelenkige Verbindung derart ausgebildet ist, dass das Belagelement (4) bei der
Bewegung von der Schließstellung in die Öffnungsstellung eine kombinierte Rotations-
und Translationsbewegung ausführt.
5. Stauraummodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gelenkige Verbindung derart ausgebildet ist, dass eine dem Unterbauelement (2)
zugewandte Außenkante (20) des Belagelementes (4) auf der Seite der gelenkigen Verbindung
bei der Bewegung des Belagelementes (4) von der Schließstellung in die Öffnungsstellung
in Richtung zur Mitte des Unterbauelementes (2) gezogen wird und dass eine gegenüberliegende
obere Außenkante (21) des Belagelementes (4) auf der Seite der gelenkigen Verbindung
bei jedem möglichen Öffnungswinkel des Belagelementes (4) gegenüber der äußeren Seitenfläche
(22) einer benachbarten Seitenwand (23) des Unterbauelementes (2) zurückgesetzt oder
mit der Seitenfläche (22) ausgefluchtet ist.
6. Stauraummodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Belagelement (14) in der Schließstellung umlaufend auf dem Unterbauelement (2)
aufliegt und/oder dass in der Schließstellung zumindest auf der Seite der gelenkigen
Verbindung, vorzugsweise auf allen Außenseiten des Stauraummoduls (1), eine seitliche
Randfläche (24) des Belagelementes (4) gegenüber einer angrenzenden äußeren Seitenfläche
(22) des Unterbauelementes (2) zurückgesetzt ist.
7. Podestmodul (12) für ein modulares eine Mehrzahl von Stauraummodulen (1) und wenigstens
ein Podestmodul (12) aufweisendes Bodenunterbausystem zum Schaffen zusätzlichen Stauraums
(6) unterhalb einer Bodenfläche, mit einem rahmenartigen Unterbauelement (2), mit
einem oberseitigen Belagelement (4) zur Bildung einer begehbaren Bodenfläche und,
vorzugsweise, mit einem mit dem Unterbauelement (2) verbundenen Bodenelement (3),
wobei das Unterbauelement (2) und das Belagelement (4) nicht-öffenbar miteinander
verbunden sind.
8. Stauraummodul (1) oder Podestmodul (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterbauelement (2, 13) und/oder das Belagelement (4, 14) eine polygonale Grundfläche
aufweist
9. Stauraummodul (1) oder Podestmodul (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stellmittel zur Höhenverstellung und für einen Niveauausgleich des
Moduls (1, 12) vorgesehen ist.
10. Stauraummodul (1) oder Podestmodul (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Belagelement (4, 14) auf seiner Oberseite einen nicht-textilen oder textilen
Bodenbelag (11, 19) aufweist.
11. Stauraummodul (1) oder Podestmodul (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Belagelement (4, 14) eine Grundplatte (10, 18) und einen oberseitig mit der Grundplatte
(10, 14) verbundenen Bodenbelag (11, 19) aufweist.
12. Modulares Bodenunterbausystem zum Schaffen zusätzlichen Stauraums (6) unterhalb einer
begehbaren Bodenfläche in einer Raumanordnung (27), mit wenigstens zwei Stauraummodulen
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11 und, vorzugsweise, mit wenigstens
einem Podestmodul (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 11.
13. Modulares Bodenunterbausystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauraummodule (1) und, vorzugsweise, das Podestmodul (12), die gleiche oder
eine komplementäre Geometrie und/oder Größe aufweisen.
14. Raumanordnung (27) mit einer Mehrzahl von auf einem Untergrund (28) eines Raums (27a)
aufliegenden Stauraummodulen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6 und
8 bis 11 und, vorzugsweise, mit wenigstens einem auf dem Untergrund (28) aufliegenden
Podestmodul (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 11, wobei die Module
(1, 12) eine den Untergrund (28) vollflächig oder teilflächig abdeckende begehbare
Bodenfläche bilden und wobei benachbarte Stauraummodule (1) unmittelbar miteinander
und/oder über wenigstens ein Podestmodul (12) und/oder über wenigstens ein separates
plattenartiges Belagelement miteinander verbunden sind.
15. Raumanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stauraummodul (1) und wenigstens ein Podestmodul (12) auf unterschiedlichen
Höhenniveaus angeordnet sind, wobei, vorzugsweise, wenigstens zwei übereinander gestapelte
Podestmodule (12) vorgesehen sind.