[0001] Die Erfindung betrifft eine Fugenkonstruktion für befahrbare Verkehrsflächen aus
Betonplatten, die vor Ort herstellbar sind, mit Abschlusszargen für die Einfassung
der Betonplatten, die jeweils einen zur Abdeckung der vertikalen Stirnseiten der Betonplatten
bestimmten, im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Zentralschenkel aufweisen , der
oben in einen horizontal abgewinkelten oberen Abschlussschenkel und unten in einen
ebenfalls horizontal abgewinkelten unteren Aufstandsschenkel übergeht.
[0002] Die Erfindung umfasst befahrbare Verkehrsflächen aus örtlich hergestellten Betonplatten
und im Besonderen eine Vorrichtung zur Überbrückung und Ausbildung von Dilatations-
und Kontraktionsfugen, um die entstehenden Spannungen durch thermische Verformung
im Betonbelag abzuleiten und dadurch Schäden wie Risse und Abplatzungen zu vermeiden.
Die Besonderheit besteht aus der Multifunktion von relativ dünnen Abschlusszargen,
die die Betonplatten umlaufen umschließen.
[0003] Derartige Fugenkonstruktionen werden für befahrbare Verkehrsflächen aus Betonplatten
beispielsweise für Straßen, Flugplätze, Vorfeldflächen, Terrassen, Dachflächen und
vor allem für Parkdecks auf Dachflächen benötigt. Da die Verkehrsflächen besonders
auch an den Oberflächen im Sommer sowie im Winter der Witterung, insbesondere extremen
Temperaturen von +60°C bis -30°C ausgesetzt sind, müssen Maßnahmen zum Ausgleich thermisch
bedingter Längenänderungen getroffen werden. Insbesondere wenn die Betonplatten auf
wärmegedämmten und abgedichteten Dachflächen hergestellt werden, müssen sie sich unabhängig
voneinander ausdehnen und zusammenziehen können, ohne die Spannung auf die darunter
liegende Abdichtung zu übertragen. Hierfür sind zwischen den Betonplatten umlaufend
angeordnete Dilatations- und Kontraktionsfugen vorgesehen. Diese Fugenkammern müssen
elastisch geschlossen werden, damit kein Sand, Schmutz, Wasser oder Schnee eindringen
kann, was eine spannungsfreie Verformung der Betonplatten behindern könnte und zu
Rissen und Abplatzungen führen kann. Es ist daher erforderlich, diese Fugenkammern
mit einem elastischen Material dauerhaft und sicher zu schließen.
[0004] Aus der
EP 1 911 882 ist eine aus Betonplatten bestehende Verkehrsfläche mit einer Fugenkonstruktion der
eingangs genannten Art bekannt, bei der in die Fugenkammer ein elastisches Dichtungsband
als Hohlkammerprofil eingebracht wird, das auf beidseitigen Schenkeln der Zarge aufgelegt
wird. Unter extremen Witterungsbedingungen und unter den durch darüber fahrende Fahrzeuge
hervorgerufenen Belastungen und Verformungen kann sich das Dichtungsband bei der bekannten
Vorrichtung lösen und in die Fugenkammer hinein fallen oder sogar durch Rollreibung
der darüber fahrenden Fahrzeuge herausgezogen werden, so dass Sand, Schmutz und andere
unerwünschte Materialien in die Dehnungsfuge eindringen können. Ein weiterer Schwachpunkt
dieser Konstruktion besteht darin, dass durch die Abschlussschenkel die Fugenkammer
des unteren Teils der Zarge zu schmal wird, um die Verformungen größerer Betonplatten
risikolos aufzunehmen, wodurch es zu Schäden an dem Fahrbahnbelag kommen kann.
[0005] Bei einer aus der
DE 20 2012 102 396 U1 bekannten Konstruktion wird die Abdichtung einer Dehnungsfuge zwischen Betonplatten
mittels elastischer Fugenmasse oder mit Gummigranulat vorgenommen. Hier kommt es im
Laufe der Zeit zu Versprödungen, Abrissen und Abtrag des Materials mit der Folge,
dass wiederum unerwünschte Materialien in die Dehnungsfuge eindringen können. Zudem
ist ein derartiger Fugenanschluss ausgesprochen wartungsintensiv, was zu Schäden an
der darunter liegenden Abdichtung führen kann.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fugenkonstruktion der eingangs genannten
Art für befahrbare Verkehrsflächen aus Betonplatten zu verbessern, sodass bei kostengünstiger
Herstellung eine lange Funktionszeit gewährleistet ist und möglichst keine Wartungskosten
anfallen.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, dass die Abschlusszargen im oberen Bereich
des Zentralschenkels nahe der befahrbaren Oberfläche der Betonplatte mit jeweils einer
horizontal verlaufenden, seitlichen Klauennut versehen sind, wobei die offenen Seiten
der Klauennuten benachbarter Betonplatten im Abstand der Fugenbreite einer zwischen
den Betonplatten vorgesehenen Fugenkammer gegenüberliegen, und dass die Fugenkammer
durch eine Dehnungsfugenprofildichtung in Form eines Hohlkammerprofils aus elastischem
Material im Wesentlichen bündig mit der befahrbaren Oberfläche des oberen Abschlussschenkels
der Betonplatten abgedeckt ist, wobei die Dehnungsfugenprofildichtung nach unten bis
in den Bereich der Klauennuten ragt und seitlich abstehende Verankerungslippen aufweist,
die in die Klauennuten einrasten. Hierdurch wird sie in ihrer Lage dauerhaft gesichert.
[0008] Die erfindungsgemäßen Klauennuten werden auf einfache und kostengünstige Weise in
die Abschlusszargen eingeformt. Die Dehnungsfugenprofildichtung wird als Strangpressprofil
auf einfache Weise und preiswert als endloser Strang hergestellt und für den objektspezifischen
Einsatz werkseitig auf die Betonplattengröße vorkonfektioniert und so an die Baustelle
geliefert.
[0009] Bei der Herstellung der befahrbaren Verkehrsfläche aus Betonplatten vor Ort wird
die Dehnungsfugenprofildichtung in einfacher Weise von oben in die Fugenkammern hineingedrückt,
wobei das Hohlkammerprofil eine Verringerung der Breite des Profildichtungsstranges
durch seitliches Zusammendrücken ermöglicht, sodass die seitlich abstehenden Verankerungslippen
zunächst soweit zusammengepresst werden, dass sie in die enge Fugenkammer hinein passen,
um sich weiter unten bei Erreichen der Klauennuten seitlich in die Klauennuten auszudehnen
und zu verkrallen. Dabei entsteht eine formschlüssige Verbindung zwischen der Dehnungsfugenprofildichtung
und den sich gegenüberliegenden Abschlusszargen, weil die seitlichen Klauennuten eine
Hinterschneidung bilden. Auf diese Weise ist die Dehnungsfugenprofildichtung vollkommen
sicher in den Klauennuten der Abschlusszargen innerhalb der Fugenkammer verankert
und bleibt es auch bei extremer Beanspruchung durch darüber fahrende Fahrzeuge oder
durch unterschiedliche Witterung.
[0010] Diese Fugenkonstruktion kann nun als Dilatations- und Kontraktionsfuge arbeiten,
das heißt die Fugenkammer kann enger oder breiter werden, ohne dass die Dehnungsfugenprofildichtung
zu stark gelockert oder übermäßig gequetscht wird, denn das Hohlkammerprofil ermöglicht
einen große Dehnungen und Stauchungen und bleibt durch die seitlichen Verankerungslippen
stets sicher in den Klauennuten verankert. Die Erfindung gewährleistet daher, dass
keinerlei Schmutz, Sand oder sonstiger Unrat in die Fugenkammern eindringen und dort
Schaden anrichten könnten, beispielsweise durch das Ausfüllen der Fugenkammer mit
Material, welches die Ausdehnung der Betonplatten einschränkt oder verhindert und
dann zu Verformungen und Beschädigungen der Betonplatten führen würde. Dabei erfordert
das Einbringen der Dehnungsfugenprofildichtung keine aufwendigen Mittel oder Arbeitsschritte
und kann daher sehr kostengünstig durchgeführt werden.
[0011] In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Klauennuten im Profil einen im Wesentlichen
horizontal ausgerichteten oberen Schenkel, einen schräg nach unten laufenden schrägen
Schenkel und einen senkrechten Schenkel auf. Dadurch erhält man ein pfeilförmiges
Profil der Dehnungsfugenprofildichtung. Man kann daher die "Spitze des Pfeils" in
die Fugenkammer schieben, wobei die schrägen Seitenflächen der Dehnungsfugenprofildichtung
nach unten an den oberen Kanten der Fugenkammer entlang nach unten in die Fugenkammer
hinein gleiten und auf diese Weise zusammengequetscht werden. Zum Einbringen der Dehnungsfugenprofildichtung
in die Fugenkammer bedarf es somit lediglich einer geringen Kraft. Die Dehnungsfugenprofildichtung
wird dabei seitlich zusammengedrückt wird, sodass sie in die Fugenkammer eingeführt
werden kann.
[0012] Der untere schräge Schenkel ist an die schräge Oberfläche der seitlichen Verankerungslippe
der Dehnungsfugenprofildichtung angepasst, damit die Verankerungslippen ungehindert
in die Klauennuten hineingleiten und sich verkrallen können. Der obere Schenkel der
Klauennuten hingegen ist horizontal ausgerichtet, sodass selbst bei starken nach oben
gerichteten Kräften auf die Dehnungsfugenprofildichtung keine Kraftkomponenten entstehen,
die die Dehnungsfugenprofildichtung komprimieren und ihre feste Verankerung in der
Klauennut beeinträchtigen könnten.
[0013] In bevorzugter Ausgestaltung bestehen die Abschlusszargen aus Chrom-Nickel-Stahlblech
oder Kunststoffen. Durch diese Maßnahme sind sie langfristig gegen Korrosion geschützt.
Außerdem erleichtern diese Materialien die Formgebung der Abschlusszargen, insbesondere
die Einformung der erfindungsgemäßen Klauennut.
[0014] Wenn die freien Randbereiche der oberen Abschlussschenkel der Abschlusszargen schräg
nach unten abgewinkelt sind, erhält man insgesamt stabilere Abschlusszargen. Es besteht
dann allerdings die Gefahr, dass beim Gießen der Betonplatte Luftblasen im Bereich
der oberen Abschlussschenkel eingeschlossen werden, was die Stabilität und Belastbarkeit
der Einfassungsprofilzarge beeinträchtigen könnte. Es werden daher in die oberen Abschlussschenkel
Entlüftungslöcher eingebracht, aus denen beim Einbringen des Betons und der mechanischen
Verdichtung eingedrungene Luft entweichen kann.
[0015] Durch die Maßnahme, dass die freien Randbereiche der unteren Aufstandsschenkel der
Abschlusszargen nach oben abgewinkelt sind, wird ebenfalls die Stabilität der Abschlusszarge
verbessert.
[0016] Ein wichtiger Teil der Erfindung ist, das an den Unterseiten der unteren horizontalen
Aufstandsschenkel der Abschlusszargen eine Betonstoppfolie angebracht ist, die bei
unebenen Dachflächen und Lunken entstehende Hohlräume so abschottet, dass der flüssige
Beton zwar in die Hohlräume unterhalb der Aufstandsschenkel einfließen kann, nicht
aber in die freizuhaltende Dehnungsfugenkammer. Die Betonstoppfolie ist vorzugsweise
mit dem unteren Aufstandsschenkel der Abschlusszarge verklebt
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass an den Ecken
der rechteckigen oder quadratischen Betonplatten Zargeneckstücke angeordnet werden,
die aus Abschlusszargen durch Gehrungsschnitte und Ausklinkungen gebildet sind. Bis
auf die letztgenannten Merkmale unterscheiden sich diese Zargeneckstücke nicht von
Abschlusszargen, die man im rechten Winkel abgeknickt hat. Die Zargeneckstücke bestehen
also aus einem im rechten Winkel umgebogenen abgewandelten Zentralschenkel und mittels
Gehrungsschnitten jeweils in zwei Abschnitte unterteilte Abschlussschekel und Aufstandsschenkel,
die jeweils im rechten Winkel aufeinandertreffen. In ihren übrigen Merkmalen sind
die Zargeneckstücke genauso ausgestaltet wie die Abschlusszargen.
[0018] Um die Kreuzungsbereiche der Fugenkammern, in denen vier Zargeneckstücke aufeinandertreffen,
abzudichten, wird ein kreuzförmiges Zentralformteil vorgeschlagen, welches in Form
und Funktion der Dehnungsfugenprofildichtung entspricht.
[0019] Vorzugsweise sind die vier Enden der Zentralformteile mit den angrenzenden Dehnungsfugenprofildichtungen
verklebt.
[0020] Die Stabilität der Verbindung kann noch verbessert werden, indem das Zentralformteil
an seinen Enden mit Zapfen versehen ist, die zur Verbindung des Zentralformteils mit
angrenzenden Dichtungsfugenprofildichtungen dienen.
[0021] Zur Erfindung gehört auch ein gemäß den oben beschriebenen Merkmalen ausgestaltetes,
aus zwei derartigen Abschlusszargen bestehendes Zargenbauteil für eine befahrbare
Verkehrsfläche aus Beton, denn der Kern der Erfindung manifestiert sich auch in der
Ausgestaltung der Zargenbauteile, insbesondere in deren Klauennuten.
[0022] Das erfindungsgemäße Zargenbauteil zeichnet sich dadurch aus, dass zwei Abschlusszargen
zunächst als Montagehilfe mittels Kunststoffschrauben vorzugsweise aus Polyamid fest
miteinander verbunden sind, sodass ihre Zentralschenkel und die Klauennuten gegenüberliegen,
wobei eingefügte Abstandhalter den exakten Abstand der Fugenkammer garantieren.
[0023] Die Abschlusszargen sind somit in einer Position miteinander verbunden, die sie später
in der befahrbaren Verkehrsfläche einnehmen, wodurch sie in dem geplanten Platten-
und Fugenraster montagestabil aufgebaut werden können. Die Zargenbauteile werden vor
Ort an dem jeweils dafür vorgesehenen Ort aufgestellt und miteinander verbunden. Für
die Verbindung zwischen zwei Zargenbauteilen sind geeignete Stoßverbinder vorgesehen,
die eine einfache Verbindung durch Einrasten zweier Zargenlängen ermöglichen. Lediglich
Unebenheiten der Aufstellfläche müssen durch untergelegte Keile ausgeglichen werden.
[0024] Vorzugsweise bestehen die Abstandhalter aus Metallprofilen. Diese sind mit dem erforderlichen
Querschnitt einfach herzustellen und kostengünstig zu beschaffen. Die Abstandhalter
können aber auch aus Kunststoff bestehen.
[0025] Zur Erfindung gehören auch vorgefertigte Zentralkreuzungsbauteile, bei denen vier
Zargeneckstücke miteinander verbunden sind, sodass ihre Zentralschenkel und die Klauennuten
gegenüberliegen, wobei eingefügte Abstandhalter den Abstand der Fugenkammern garantieren.
Die Zentralkreuzungsbauteile werden fertig vormontiert an die Baustelle geliefert
und entsprechend den Abmessungen der zu gießenden Betonplatten auf dem Boden aufgestellt.
Die geraden Seiten zwischen den Zentralkreuzungsbauteilen werden dann mit in der Länge
an die Abmessungen der Betonplatte angepassten Zargenbauteilen ausgefüllt, wobei mit
flüssigem Beton auszugießende Rahmen für die Betonplatten entstehen.
[0026] Nach dem Aufstellen der erfindungsgemäßen Zentralkreuzungsbauteile und Zargenbauteile
und deren Verbindung zum jeweiligen kompletten Rahmen, werden die so entstandenen
Schalungen mit flüssigem Beton ausgegossen, wobei sichergestellt ist, dass kein Beton
in die Fugenkammern gelangt. Nach dem Abbinden des Betons können die Abstandhalter
und die Kunststoffschrauben aus den Fugenkammern herausgezogen oder herausgetrennt
werden, sodass die Fugenkammern dann vollkommen frei von Material ist, welches ihren
Zweck beeinträchtigen könnte. Schließlich wird die Dehnungsfugenprofildichtung von
oben in die Fugenkammer hineingedrückt, bis sie einrastet und sicher verankert ist.
[0027] Zur Erfindung gehört auch ein Zentralformteil, das in Form und Funktion der Dehnungsfugenprofildichtung
entspricht. Es ist so konzipiert, dass es dieselbe Verformung wie die Dehnungsfugenprofildichtung
aufnehmen kann. Das Zentralformteil ist mit vier gleich langen Schenkeln kreuzförmig
ausgebildet, wobei die Schenkel eine kraftschlüssige Verbindung zu angrenzenden Dehnungsfugenprofildichtungen
gewährleisten. Zudem wurden an jedem der vier Enden des Zentralformteils jeweils zwei
stabile Zapfen angeordnet, auf die später die Dehnungsfugenprofildichtung aufgeschoben
werden kann. Weiter sind jeweils die stumpfen Seiten des Fugenanschlusses mit einem
speziellen Kleber beschichtet, so dass nach Aufstecken der Dehnungsfugenprofildichtung
eine feste und dauerhafte Verbindung zwischen Formteil und Profildichtung mittels
Steckverbindung und Verklebung entsteht.
[0028] Bereits während der werkseitigen Vormontage der Zentralkreuzungsbauteile werden die
Zentralformteile in deren Kreuzungsbereiche montiert. Dann werden die Zargen auf dem
Dämm- und Dichtungsaufbau sowie dem darauf befindlichen Trenn- und Gleitlager aufgestellt
und der Beton eingebracht, so dass einzelne Betonfahrbahnplatten entstehen. Nach dem
Aushärten des Betons ist die Vorrichtung zur Aufnahme der Dilatations- und Kontraktionsbewegungen
des Fahrbahnbelags vollständig ausgebildet.
[0029] Nach dem Ausgießen der o.g. Rahmen mit flüssigem Beton und dem Verfestigen des Betons
werden die Fugenkammern mit Dehnungsfugenprofildichtungen abgedichtet und die vier
Enden der Zentralformteile mit den anliegenden Dehnungsprofildichtungen verbunden.
[0030] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Funktionsmäßig gleiche Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
- Figur 1:
- eine teilweise fertiggestellte erfindungsgemäße Verkehrsfläche aus Betonplatten in
einer perspektivischen Darstellung;
- Figur 2:
- eine geschnittene perspektivische Darstellung einer Dilatations- und Kontraktionsfuge
einer Verkehrsfläche mit erfindungsgemäßer Dehnungsfugenprofildichtung in einer Fugenkammer
zwischen den Betonplatten;
- Figur 3:
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zargenbauteils der Dilatations-
und Kontraktionsfuge mit Dehnungsfugenprofildichtung und Betonstoppfolie;
- Figur 4:
- das Zargenbauteil von Figur 3 im Schnitt;
- Figur 5:
- eine perspektivische Darstellung eines Kreuzungsbereichs der Verkehrsfläche, in dem
vier Ecken der Betonplatten zusammentreffen und die Fugenkammern sich kreuzen inklusive
der Dehnungsfugenprofildichtungen und der Zentralformteile;
- Figur 6:
- ein Zentralformteil zur Abdichtung der Kreuzungsbereiche.
[0031] In Figur 1 erkennt man einen Ausschnitt aus einer teilweise fertiggestellten befahrbaren
Verkehrsfläche aus Betonplatten 1, 2, 3 die an ihren Schmalseiten 4, 5 mit Abschlusszargen
6, 7 begrenzt sind.
[0032] Wie man am besten in den Figuren 2 bis 4 erkennt, bestehen die Abschlusszargen 6,
7 jeweils aus einem Zentralschenkel 8, an den sich oben ein horizontal abgewinkelter
oberer Abschlussschenkel 9 und unten ein ebenfalls horizontal abgewinkelter unterer
Aufstandsschenkel 10 anschließt. Die Zentralschenkel 8 der Abschlusszargen 6, 7 haben
im oberen Bereich 11 jeweils eine Klauennut 12, die aus einem horizontal ausgerichteten
oberen Schenkel 13, einem unteren schrägen Schenkel 14 und einem senkrechten Schenkel
15 bestehen. Der schräge Schenkel 14 steigt von der offenen Seite der Klauennut 12
ausgehend zum senkrechten Schenkel 15 hin an. Freie Randbereiche 16 der oberen Abschlussschenkel
9 der Abschlusszargen 6, 7 sind nach unten hin abgewinkelt und der nicht abgewinkelte
Bereich der oberen Abschlussschenkel 9 ist mit Entlüftungslöchern 26 versehen. Freie
Randbereiche 17 der unteren Aufstandsschenkel 10 der Abschlusszargen 6, 7 sind nach
oben hin abgewinkelt und an den Unterseiten der nicht abgewinkelten Abschnitte der
unteren Aufstandsschenkel 10 ist jeweils eine Betonstoppfolie 18 angebracht, vorzugsweise
durch Kleben. Die Betonstoppfolie 18 ist schlaufenförmig geführt, sodass ihre freie
Kante von der jeweiligen Abschlusszarge 6, 7 in horizontaler Richtung absteht.
[0033] Die Abschlusszargen 6, 7 werden aus Chrom-Nickel-Stahlblech gebogen, wobei die Klauennuten
12 eingeformt werden. Zwischen den Abschlusszargen 6, 7 der Betonplatten 1, 2 befindet
sich jeweils eine Fugenkammer 19, die sich über die gesamte Seitenlänge 20 jeder Betonplatte
1, 2, 3 erstreckt und selbst etwa 10 bis 20 mm, in Sonderfällen bis 40 mm breit ist.
Bei der fertiggestellten Verkehrsfläche sind die Fugenkammern 19 jeweils mit einer
Dehnungsfugenprofildichtung 21 nach oben hin abgedeckt und die Fugenkammer 19 ist
verschlossen, wobei die Dehnungsfugenprofildichtung 21 mit der Oberfläche 22 der Betonplatten
1, 2, 3 bündig abschließt.
[0034] Die Dehnungsfugenprofildichtung 21 besteht aus einem elastischen Material, vorzugsweise
EPDM und hat die Form eines Hohlkammerprofils. Diese Hohlkammern 23 ermöglichen eine
Kompression der Dehnungsfugenprofildichtung 21. Die Dehnungsfugenprofildichtung 21
besitzt außerdem im Profil zwei seitlich abstehende Verankerungslippen 24, die bei
montierter Dehnungsfugenprofildichtung 21 in die Klauennuten 12 eingreifen und dort
durch Formschluss fest verankert sind. Außerdem ist die Dehnungsfugenprofildichtung
21 im Schnitt pfeilförmig ausgestaltet. Daher sorgt ihre Spitze 25 beim Eindrücken
in die Fugenkammer 19 für eine Kompression der Verankerungslippen 24, sodass diese
durch die enge Fugenkammer 19 gleiten können, bis sie die Klauennuten 12 erreichen,
in die sie seitlich einrasten, wenn sich die Dehnungsfugenprofildichtung 21 wieder
entspannt. Danach schmiegt sich die pfeilförmig abgeschrägte Unterseite der Dehnungsfugenprofildichtung
21 an den ebenfalls schräg ausgerichteten schrägen Schenkel 14 der Klauennut 12 an,
während der horizontal ausgerichtete obere Schenkel 13 der Klauennut 12 ein Herausgleiten
der seitlichen Verankerungslippen 24 der Dehnungsfugenprofildichtung 21 aus der Klauennut
12 verhindert.
[0035] Das in den Figuren 3 und 4 dargestellte Zargenbauteil 27 besteht aus zwei Abschlusszargen
6, 7, die mittels eines Abstandhalters 28 (Figur 4) im Abstand zueinander gehalten
werden und mittels Kunststoffschrauben 29 als Montagehilfen miteinander verbunden
werden. Der Abstandhalter 28 besteht aus einem Metallprofil, dessen Dicke genau der
Breite 46 der Fugenkammer 19 entspricht.
[0036] Die erfindungsgemäßen Zargenbauteile 27 werden vor Ort aufgestellt und mittels Stoßverbindern
30 miteinander verbunden. Die Stoßverbinder 30 bestehen ebenfalls aus Chrom-Nickel-Stahlblech,
welches im Profil der Form der Abschlusszargen 6, 7 mit Zentralschenkel 8, oberen
Abschlussschenkel 9 und unterem Aufstandsschenkel 10 folgt, wobei die modifizierten
oberen Verbindungsschenkel 31 und die modifizierten unteren Verbindungsschenkel 32
der Stoßverbinder 30 jeweils keinen abgewinkelten Wandbereich aufweisen. Die Verbindung
zwischen zwei auf derselben Seite einer Fugenkammer 19 aufeinanderstoßenden Abschlusszargen
erfolgt in einfacher Weise durch Einklipsen eines Stoßverbinders 30.
[0037] Zur Erleichterung der Herstellung der Betonplatten vor Ort dienen vorgefertigte Zentralkreuzungsbauteile
40, bei denen vier Zargeneckstücke 36 miteinander verbunden sind.
[0038] Wie man am besten in Figur 5 erkennt, bestehen die Zargeneckstücke 36 aus einem im
rechten Winkel umgebogenen abgewandelten Zentralschenkel 41 und mittels Gehrungsschnitten
jeweils in zwei Abschnitte unterteilte Abschlussschenkel 42, 43 und Aufstandsschenkel
44, 45, die jeweils im rechten Winkel aufeinandertreffen. Ansonsten sind die Zargeneckstücke
36 genauso ausgestaltet wie die Abschlusszargen 6, 7. In den Zentralkreuzungsbauteilen
40 sind die Zargeneckstücke 36 so angeordnet, dass sich ihre Zentralschenkel 41 und
die Klauennuten 12 gegenüberliegen, wobei sie durch eingefügte Abstandhalter 28 im
Abstand einer Fugenkammerbreite 46 gehalten werden.
[0039] Zum Abdichten der Fugenkammern 19 in den Eckbereichen, in denen jeweils vier Zargeneckstücke
36 aufeinandertreffen, dient ein in den Figuren 5 und 6 dargestelltes Zentralformteil
37, das in Form und Funktion der Dehnungsfugenprofildichtung 23 entspricht. Es besteht
aus vier kreuzförmig angeordneten jeweils gleich langen Schenkeln 38, deren Enden
39 mit den angrenzenden Dehnungsfugenprofildichtungen 23 verklebt werden. Um die Festigkeit
der Verbindung zu erhöhen, sind die Enden 39 des Zentralformteils 37 mit Zapfen 34
versehen, die in entsprechende Hohlkammern der angrenzenden Dichtungsfugenprofildichtungen
21 eingeschoben werden.
[0040] Die Zentralkreuzungsbauteile 40 werden mit den Zentralformteilen 37 entsprechend
der Darstellung von Figur 5 fertig vormontiert an die Baustelle geliefert und entsprechend
den Abmessungen der zu gießenden Betonplatten 1, 2, 3 auf der Unterkonstruktion 33
und der Trenn- und Gleitschicht aufgestellt.
[0041] Beim Aufbau der Konstruktion werden zuerst die Zentralkreuzungsbauteile 40 in den
dafür vorgesehenen Eckpunkten der herzustellenden Verkehrsfläche positioniert und
die geraden Zwischenbereiche zwischen den Zentralkreuzungsbauteilen 40 mit Zargenbauteilen
27 als Mittelstücke ausgefüllt. Je nach Länge der mit den Zargenbauteilen 27 ausgefüllten
Strecken kann die Größe der herzustellenden Betonplatten variiert werden. Dabei entstehen
die mit flüssigem Beton auszugießenden Zargenrahmen als Schalungen für die Betonplatten
1, 2, 3.
[0042] Gleichzeitig dienen die erfindungsgemäßen Zargenbauteile 27 und Zentralkreuzungsbauteile
40 als Lehre für die Betonbeläge, denn sie legen nicht nur die Breite 46 der Fugenkammern
19 fest, sondern bieten auch einen oberen Führungs- und Fixpunkt für die Betonbeläge.
Darüber hinaus kann so die nötige Verdichtungsenergie in den eingebrachten Beton geleitet
werden. Die erfindungsgemäße Anordnung der Zargenbauteile 27 und Zentralkreuzungsbauteile
40 ermöglicht eine Bearbeitung der Betonoberfläche mit Rotationswalzen, Rüttelbohlen
und großen Tellerscheiben. Die unteren Aufstandsschenkel 10 der Abschlusszargen 6,
7 übernehmen die Funktion einer Aufstandsfläche, die auf der Unterkonstruktion 33
aufgestellt und ausgerichtet werden kann. Etwa vorhandene Unebenheiten der Unterkonstruktion
33 können durch Keilunterlagen überbrückt werden.
[0043] Beim Gießen des flüssigen Betons verhindert die Betonstoppfolie 18 ein Eindringen
des Betons in die Dehnungsfugenkammer 19. Durch die Entlüftungslöcher 26 in den oberen
Abschlussschenkeln 9 der Abschlusszargen 6, 7 kann vorhandene Luft entweichen, sodass
sich der zwischen Zentralschenkel 8 und abgewinkeltem Wandbereich 16 gebildete Hohlraum
vollkommen mit Beton füllen kann.
[0044] Nach dem Einfüllen des flüssigen Betons härtet dieser aus. Wenn der Beton eine ausreichende
Festigkeit erreicht hat, werden die Kunststoffschrauben 29 aus Polyamid zertrennt
und aus den Fugenkammern 19 entfernt, sodass die Dehnungsfugen für Dilatation und
Kontraktion der Betonplatten 1, 2, 3 zur Verfügung stehen. Die Erfindung gewährleistet,
dass die Fugenkammern 19 exakt gerade und ebenmäßig mit der befahrbaren Oberfläche
22 abschließen, sodass sich ein ästhetisches Gesamtbild ergibt.
[0045] Durch die Vorkonfektionierung von Abschlusszargen 6, 7 zu den erfindungsgemäßen Zargenbauteilen
27 und Zentralkreuzungsbauteilen 40 wird die für das Eingießen und Bearbeiten des
Betons erforderliche Stabilität und Festigkeit gewährleistet und die Breite 46 der
Fugenkammern 19 exakt festgelegt.
[0046] Die Erfindung ermöglicht das einfache und sichere Verschließen von Dilatations- und
Kontraktionsfugen, die zwischen den Betonplatten zur Vermeidung mechanischer Spannungen
infolge thermischer Verformungen der Betonplatten dienen. Auf diese Weise werden Risse
oder Abplatzungen an den Betonplatten vermieden. Dabei spielen die beiderseitigen
Abschlusszargen 6, 7 eine zweifache Rolle: Zum einen haben sie die Funktion einer
Schalung beim Einbringen des flüssigen Betons und zum anderen stellen sie die erfindungsgemäße
Klauennut 12 für die Verankerung der Dehnungsfugenprofildichtungen 21 beziehungsweise
des Zentralformteils 37 zur Verfügung. Die Abschlusszargen 6, 7 können aus relativ
dünnem Material kostengünstig und auf einfache Weise hergestellt werden. Dabei werden
die Klauennuten 12 eingeformt.
[0047] Beim Herstellen von Verkehrsflächen aus Betonplatten dienen die Abschlusszargen 6,
7 nicht nur als Betonschalung, sondern auch als Lehre für die Betonbeläge, indem ihre
sichtbaren Oberseiten sowohl horizontal, als auch vertikal in einer Linie ausgerichtet
werden, die obere Führungs- und Fixpunkte für das Gießen der Betonbeläge bildet. Dies
gewährleistet eine ebene Betonoberfläche auch über die Grenzen der einzelnen Betonplatten
hinweg. Darüber hinaus gewährleisten die erfindungsgemäßen Fugenkonstruktionen unter
Verwendung der Abschlusszargen 6, 7, dass die nötige Verdichtungsenergie in den Beton
eingeleitet werden kann, indem die Betonoberflächen mit Rotationswalzen, Rüttelbohlen
und großen Tellerscheiben bearbeitet werden. Die unteren Aufstandsschenkel 10 der
Abschlusszargen 6, 7 stützen sich auf der Unterkonstruktion 33 ab, wobei etwaige Unebenheiten
der Unterkonstruktion 33 mittels Keilunterlagen ausgeglichen werden. Auf diese Weise
werden auch die Fugenkammern 19 absolut gleichmäßig, sowohl hinsichtlich der Fugenkammerbreite
46 und zum anderen hinsichtlich exakt an der Horizontalen ausgerichteten oberen Kantenbereichen,
wodurch nicht nur ein ästhetisch ansprechendes Aussehen der Verkehrsfläche, sondern
auch ein einfaches und sicheres Einfügen und Verankern der Dehnungsfugenprofildichtungen
21 und der Zentralformteile 37 gewährleistet ist.
[0048] Durch die Vorkonfektionierung der Zargenbauteile 27 und der Zargeneckstücke 36 mittels
Abstandhaltern 28 und Kunststoffschrauben 29 wird nicht nur die exakte Fugenbreite
46 fixiert, sondern auch Arbeitsgänge vor Ort bei der Herstellung der Verkehrsflächen
eingespart. Die Herstellung kann daher vor Ort mit einfachen Mitteln und relativ schnell
erfolgen. Dabei werden zunächst die Punkte der zu erstellenden Verkehrsfläche festgelegt,
an denen die Zentralkreuzungsbauteile 40 zu positionieren sind. Danach werden die
Zwischenräume zwischen den Zentralkreuzungsbauteilen 40 mit geraden Zargenbauteilen
27 aufgefüllt, die untereinander und mit den Zentralkreuzungsbauteilen 40 durch Stoßverbinder
30 verbunden werden, indem die Stoßverbinder 30 einfach eingerastet werden. Anschließend
werden etwaige Unebenheiten durch Einfügen von Keilunterlagen ausgeglichen. Auf diese
Weise erhält man für jede zu gießende Betonplatte einen Rahmen, der eine feste Einheit
bildet, sodass alle beim Gießen des flüssigen Betons und seiner Verdichtung oder weiteren
Bearbeitung an den Rahmen gestellten dynamischen Anforderungen erfüllbar sind. Nachdem
der Beton eine ausreichende Festigkeit erreicht hat, werden die Kunststoffschrauben
29 zertrennt, sodass die Fugenkammer 19 frei ist und für Dilatations- oder Kontraktionsbewegungen
der Betonplatten 1, 2, 3 zur Verfügung steht.
[0049] Abschließend werden die Fugenkammern 19 durch Einfügen von Dehnungsfugenprofildichtungen
21 gegen das Eindringen von Schmutz oder Sand oder sonstigen Materialien, die die
Dilatation oder Kontraktion der Betonplatten 1, 2, 3 verhindern könnten, versiegelt.
Die Dehnungsfugenprofildichtungen 21 werden einfach von oben in die Fugenkammern 19
hineingedrückt, bis die seitlichen Verankerungslippen 24 in die Klauennuten 12 einrasten
und die jeweilige Hohlkammerdichtung sicher und fest verankern.
[0050] Anschließend stellen die Abschlusszargen 6, 7 weiterhin sicher, dass die Fugen der
Verkehrsflächen eine exakte Schnurgenauigkeit aufweisen und hohen ästhetischen Anforderungen
genügen, wobei die Fugenübergänge sehr eben ausgebildet sind. Die Betonplattenabmessungen
können ganz individuell unter Berücksichtigung der gewünschten Markierungen der Stellplätze
erfolgen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0051]
- 1
- Betonplatte
- 2
- Betonplatte
- 3
- Betonplatte
- 4
- Schmalseite
- 5
- Schmalseite
- 6
- Abschlusszarge
- 7
- Abschlusszarge
- 8
- Zentralschenkel
- 9
- oberer Abschlussschenkel
- 10
- unterer Aufstandsschenkel
- 11
- oberer Bereich
- 12
- Klauennut
- 13
- oberer Schenkel
- 14
- schräger Schenkel
- 15
- senkrechter Schenkel
- 16
- freier Wandbereich
- 17
- freier Wandbereich
- 18
- Betonstoppfolie
- 19
- Fugenkammer
- 20
- Seitenlänge
- 21
- Dehnungsfugenprofildichtung
- 22
- Oberfläche
- 23
- Hohlkammern
- 24
- Verankerungslippen
- 25
- Spitze
- 26
- Entlüftungslöcher
- 27
- Zargenbauteil
- 28
- Abstandhalter
- 29
- Kunststoffschrauben
- 30
- Stoßverbinder
- 31
- oberer Verbindungsschenkel
- 32
- unterer Verbindungsschenkel
- 33
- Unterkonstruktion
- 34
- Zapfen
- 35
- Ecken
- 36
- Zargeneckstück
- 37
- Zentralformteil
- 38
- Schenkel
- 39
- Enden
- 40
- Zentralkreuzungsbauteil
- 41
- abgewandelter Zentralschenkel
- 42
- erster Abschlussschenkel
- 43
- zweiter Abschlussschenkel
- 44
- erster Aufstandsschenkel
- 45
- zweiter Aufstandsschenkel
- 46
- Fugenkammerbreite / Abstand der Fugenkammern
1. Fugenkonstruktion für befahrbare Verkehrsflächen aus Betonplatten (1, 2, 3), die vor
Ort herstellbar sind, mit Abschlusszargen (6, 7, 36) für die Einfassung der Betonplatten
(1, 2, 3), die jeweils einen zur Abdeckung der vertikalen Stirnseiten der Betonplatten
(1, 2, 3) bestimmten, im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Zentralschenkel (8,
41) aufweisen , der oben in einen horizontal abgewinkelten oberen Abschlussschenkel
(9, 42, 43) und unten in einen ebenfalls horizontal abgewinkelten unteren Aufstandsschenkel
(10, 44, 45) übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusszargen (6, 7, 36) im oberen Bereich (11) des Zentralschenkels (8, 41)
nahe der befahrbaren Oberfläche (22) der Betonplatte (1, 2, 3) mit jeweils einer horizontal
verlaufenden, seitlichen Klauennut (12) versehen sind, wobei die offenen Seiten der
Klauennuten (12) benachbarter Betonplatten (1, 2, 3) im Abstand der Fugenbreite einer
zwischen den Betonplatten (1, 2, 3) vorgesehenen Fugenkammer (19) gegenüberliegen,
und dass die Fugenkammer (19) durch eine Dehnungsfugenprofildichtung (21, 37) in Form
eines Hohlkammerprofils aus elastischem Material im Wesentlichen bündig mit der befahrbaren
Oberfläche (22) des oberen Abschlussschenkels (9, 42, 43) der Betonplatten (1, 2,
3) abgedeckt ist, wobei die Dehnungsfugenprofildichtung (21) nach unten bis in den
Bereich der Klauennuten (12) ragt und seitlich abstehende Verankerungslippen (24)
aufweist, die in die Klauennuten (12) einrasten.
2. Fugenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klauennuten (12) im Profil einen im Wesentlichen horizontal ausgerichteten oberen
Schenkel (13), einen schräg nach unten laufenden schrägen Schenkel (14) und einen
senkrechten Schenkel (15) aufweisen.
3. Fugenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Randbereich (16) des oberen Abschlussschenkels (9, 42, 43) der Abschlusszargen
(6, 7, 36) nach unten hin abgewinkelt ist und dass in den oberen Abschlussschenkel
(9, 42, 43) Entlüftungslöcher (26) eingebracht sind.
4. Fugenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Randbereiche (17) der unteren Aufstandsschenkel (10, 44, 45) der Abschlusszargen
(6, 7, 36) nach oben hin abgewinkelt sind und dass an der Unterseite des unteren Aufstandsschenkels
(10, 44, 45) eine Betonstoppfolie (18) angebracht ist.
5. Fugenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Ecken (35) der rechteckigen oder quadratischen Betonplatten (1, 2, 3) Zargeneckstücke
(36) angeordnet sind, die aus Abschlusszargen durch Gehrungsschnitte und Ausklinkungen
gebildet sind.
6. Fugenkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzungsbereiche der Fugenkammern (19), in denen vier Zargeneckstücke (36) aufeinandertreffen,
mit kreuzförmigen Zentralformteilen (37) versehen sind, die in ihrer Form und Funktion
den Dehnungsfugenprofildichtungen (21) entsprechen.
7. Fugenkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Enden (39) der Zentralformteile (37) mit den angrenzenden Dehnungsfugenprofildichtungen
(21) verklebt sind.
8. Fugenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralformteile (37) an ihren Enden (39) mit Zapfen (34) versehen sind, die
zur Verbindung der Zentralformteile (37) mit angrenzenden Dichtungsfugenprofildichtungen
(21) dienen.
9. Zargenbauteil mit Abschlusszargen (6, 7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei Abschlusszargen (6, 7) zunächst als Herstellungshilfe mittels Kunststoffschrauben
miteinander verbunden sind, sodass ihre Zentralschenkel (8) und die Klauennuten (12)
gegenüberliegen, wobei eingefügte Abstandhalter (28) den exakten Abstand der Fugenkammer
(46) garantieren.
10. Zentralkreuzungsbauteil mit Zargeneckstücken (36) nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass vier Zargeneckstücke (36) miteinander verbunden sind, sodass ihre Zentralschenkel
(41) und die Klauennuten (12) gegenüberliegen, wobei eingefügte Abstandhalter (28)
den Abstand der Fugenkammern (46) garantieren.
11. Zentralformteil nach Anspruch 6 oder 8 für ein Zargenkreuzungsbauteil nach Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralformteil (37) mit vier gleich langen Schenkeln (38) kreuzförmig ausgebildet
ist, wobei die Schenkel (38) eine kraftschlüssige Verbindung zu angrenzenden Dehnungsfugenprofildichtungen
(21) gewährleisten.