(19)
(11) EP 2 829 657 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.01.2015  Patentblatt  2015/05

(21) Anmeldenummer: 14177431.5

(22) Anmeldetag:  17.07.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E01C 11/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 22.07.2013 DE 102013107817
22.07.2013 DE 202013103285 U

(71) Anmelder: Poburski Futura GmbH
21465 Reinbek (DE)

(72) Erfinder:
  • Kastorff, Jan-Steffen
    21465 Reinbek (DE)
  • Poburski, Dietrich
    21035 Hamburg (DE)

(74) Vertreter: Kloiber, Thomas 
Vonnemann Kloiber & Kollegen An der Alster 84
20099 Hamburg
20099 Hamburg (DE)

   


(54) Dilatations- und Kontraktionsfugen bei Verkehrsflächen aus Beton


(57) Fugenkonstruktion für befahrbare Verkehrsflächen aus Betonplatten (1, 2, 3), die vor Ort herstellbar sind, mit Abschlusszargen (6, 7, 36) für die Einfassung der Betonplatten (1, 2, 3), die jeweils einen zur Abdeckung der vertikalen Stirnseiten der Betonplatten (1, 2, 3) bestimmten, im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Zentralschenkel (8, 41) aufweisen , der oben in einen horizontal abgewinkelten oberen Abschlussschenkel (9, 42, 43) und unten in einen ebenfalls horizontal abgewinkelten unteren Aufstandsschenkel (10, 44, 45) übergeht, wobei die Abschlusszargen (6, 7, 36) im oberen Bereich (11) des Zentralschenkels (8, 41) nahe der befahrbaren Oberfläche (22) der Betonplatte (1, 2, 3) mit jeweils einer horizontal verlaufenden, seitlichen Klauennut (12) versehen sind, wobei die offenen Seiten der Klauennuten (12) benachbarter Betonplatten (1, 2, 3) im Abstand der Fugenbreite einer zwischen den Betonplatten (1, 2, 3) vorgesehenen Fugenkammer (19) gegenüberliegen, und wobei die Fugenkammer (19) durch eine Dehnungsfugenprofildichtung (21, 37) in Form eines Hohlkammerprofils aus elastischem Material im Wesentlichen bündig mit der befahrbaren Oberfläche (22) des oberen Abschlussschenkels (9, 42, 43) der Betonplatten (1, 2, 3) abgedeckt ist, wobei die Dehnungsfugenprofildichtung (21) nach unten bis in den Bereich der Klauennuten (12) ragt und seitlich abstehende Verankerungslippen (24) aufweist, die in die Klauennuten (12) einrasten.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Fugenkonstruktion für befahrbare Verkehrsflächen aus Betonplatten, die vor Ort herstellbar sind, mit Abschlusszargen für die Einfassung der Betonplatten, die jeweils einen zur Abdeckung der vertikalen Stirnseiten der Betonplatten bestimmten, im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Zentralschenkel aufweisen , der oben in einen horizontal abgewinkelten oberen Abschlussschenkel und unten in einen ebenfalls horizontal abgewinkelten unteren Aufstandsschenkel übergeht.

[0002] Die Erfindung umfasst befahrbare Verkehrsflächen aus örtlich hergestellten Betonplatten und im Besonderen eine Vorrichtung zur Überbrückung und Ausbildung von Dilatations- und Kontraktionsfugen, um die entstehenden Spannungen durch thermische Verformung im Betonbelag abzuleiten und dadurch Schäden wie Risse und Abplatzungen zu vermeiden. Die Besonderheit besteht aus der Multifunktion von relativ dünnen Abschlusszargen, die die Betonplatten umlaufen umschließen.

[0003] Derartige Fugenkonstruktionen werden für befahrbare Verkehrsflächen aus Betonplatten beispielsweise für Straßen, Flugplätze, Vorfeldflächen, Terrassen, Dachflächen und vor allem für Parkdecks auf Dachflächen benötigt. Da die Verkehrsflächen besonders auch an den Oberflächen im Sommer sowie im Winter der Witterung, insbesondere extremen Temperaturen von +60°C bis -30°C ausgesetzt sind, müssen Maßnahmen zum Ausgleich thermisch bedingter Längenänderungen getroffen werden. Insbesondere wenn die Betonplatten auf wärmegedämmten und abgedichteten Dachflächen hergestellt werden, müssen sie sich unabhängig voneinander ausdehnen und zusammenziehen können, ohne die Spannung auf die darunter liegende Abdichtung zu übertragen. Hierfür sind zwischen den Betonplatten umlaufend angeordnete Dilatations- und Kontraktionsfugen vorgesehen. Diese Fugenkammern müssen elastisch geschlossen werden, damit kein Sand, Schmutz, Wasser oder Schnee eindringen kann, was eine spannungsfreie Verformung der Betonplatten behindern könnte und zu Rissen und Abplatzungen führen kann. Es ist daher erforderlich, diese Fugenkammern mit einem elastischen Material dauerhaft und sicher zu schließen.

[0004] Aus der EP 1 911 882 ist eine aus Betonplatten bestehende Verkehrsfläche mit einer Fugenkonstruktion der eingangs genannten Art bekannt, bei der in die Fugenkammer ein elastisches Dichtungsband als Hohlkammerprofil eingebracht wird, das auf beidseitigen Schenkeln der Zarge aufgelegt wird. Unter extremen Witterungsbedingungen und unter den durch darüber fahrende Fahrzeuge hervorgerufenen Belastungen und Verformungen kann sich das Dichtungsband bei der bekannten Vorrichtung lösen und in die Fugenkammer hinein fallen oder sogar durch Rollreibung der darüber fahrenden Fahrzeuge herausgezogen werden, so dass Sand, Schmutz und andere unerwünschte Materialien in die Dehnungsfuge eindringen können. Ein weiterer Schwachpunkt dieser Konstruktion besteht darin, dass durch die Abschlussschenkel die Fugenkammer des unteren Teils der Zarge zu schmal wird, um die Verformungen größerer Betonplatten risikolos aufzunehmen, wodurch es zu Schäden an dem Fahrbahnbelag kommen kann.

[0005] Bei einer aus der DE 20 2012 102 396 U1 bekannten Konstruktion wird die Abdichtung einer Dehnungsfuge zwischen Betonplatten mittels elastischer Fugenmasse oder mit Gummigranulat vorgenommen. Hier kommt es im Laufe der Zeit zu Versprödungen, Abrissen und Abtrag des Materials mit der Folge, dass wiederum unerwünschte Materialien in die Dehnungsfuge eindringen können. Zudem ist ein derartiger Fugenanschluss ausgesprochen wartungsintensiv, was zu Schäden an der darunter liegenden Abdichtung führen kann.

[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fugenkonstruktion der eingangs genannten Art für befahrbare Verkehrsflächen aus Betonplatten zu verbessern, sodass bei kostengünstiger Herstellung eine lange Funktionszeit gewährleistet ist und möglichst keine Wartungskosten anfallen.

[0007] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, dass die Abschlusszargen im oberen Bereich des Zentralschenkels nahe der befahrbaren Oberfläche der Betonplatte mit jeweils einer horizontal verlaufenden, seitlichen Klauennut versehen sind, wobei die offenen Seiten der Klauennuten benachbarter Betonplatten im Abstand der Fugenbreite einer zwischen den Betonplatten vorgesehenen Fugenkammer gegenüberliegen, und dass die Fugenkammer durch eine Dehnungsfugenprofildichtung in Form eines Hohlkammerprofils aus elastischem Material im Wesentlichen bündig mit der befahrbaren Oberfläche des oberen Abschlussschenkels der Betonplatten abgedeckt ist, wobei die Dehnungsfugenprofildichtung nach unten bis in den Bereich der Klauennuten ragt und seitlich abstehende Verankerungslippen aufweist, die in die Klauennuten einrasten. Hierdurch wird sie in ihrer Lage dauerhaft gesichert.

[0008] Die erfindungsgemäßen Klauennuten werden auf einfache und kostengünstige Weise in die Abschlusszargen eingeformt. Die Dehnungsfugenprofildichtung wird als Strangpressprofil auf einfache Weise und preiswert als endloser Strang hergestellt und für den objektspezifischen Einsatz werkseitig auf die Betonplattengröße vorkonfektioniert und so an die Baustelle geliefert.

[0009] Bei der Herstellung der befahrbaren Verkehrsfläche aus Betonplatten vor Ort wird die Dehnungsfugenprofildichtung in einfacher Weise von oben in die Fugenkammern hineingedrückt, wobei das Hohlkammerprofil eine Verringerung der Breite des Profildichtungsstranges durch seitliches Zusammendrücken ermöglicht, sodass die seitlich abstehenden Verankerungslippen zunächst soweit zusammengepresst werden, dass sie in die enge Fugenkammer hinein passen, um sich weiter unten bei Erreichen der Klauennuten seitlich in die Klauennuten auszudehnen und zu verkrallen. Dabei entsteht eine formschlüssige Verbindung zwischen der Dehnungsfugenprofildichtung und den sich gegenüberliegenden Abschlusszargen, weil die seitlichen Klauennuten eine Hinterschneidung bilden. Auf diese Weise ist die Dehnungsfugenprofildichtung vollkommen sicher in den Klauennuten der Abschlusszargen innerhalb der Fugenkammer verankert und bleibt es auch bei extremer Beanspruchung durch darüber fahrende Fahrzeuge oder durch unterschiedliche Witterung.

[0010] Diese Fugenkonstruktion kann nun als Dilatations- und Kontraktionsfuge arbeiten, das heißt die Fugenkammer kann enger oder breiter werden, ohne dass die Dehnungsfugenprofildichtung zu stark gelockert oder übermäßig gequetscht wird, denn das Hohlkammerprofil ermöglicht einen große Dehnungen und Stauchungen und bleibt durch die seitlichen Verankerungslippen stets sicher in den Klauennuten verankert. Die Erfindung gewährleistet daher, dass keinerlei Schmutz, Sand oder sonstiger Unrat in die Fugenkammern eindringen und dort Schaden anrichten könnten, beispielsweise durch das Ausfüllen der Fugenkammer mit Material, welches die Ausdehnung der Betonplatten einschränkt oder verhindert und dann zu Verformungen und Beschädigungen der Betonplatten führen würde. Dabei erfordert das Einbringen der Dehnungsfugenprofildichtung keine aufwendigen Mittel oder Arbeitsschritte und kann daher sehr kostengünstig durchgeführt werden.

[0011] In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Klauennuten im Profil einen im Wesentlichen horizontal ausgerichteten oberen Schenkel, einen schräg nach unten laufenden schrägen Schenkel und einen senkrechten Schenkel auf. Dadurch erhält man ein pfeilförmiges Profil der Dehnungsfugenprofildichtung. Man kann daher die "Spitze des Pfeils" in die Fugenkammer schieben, wobei die schrägen Seitenflächen der Dehnungsfugenprofildichtung nach unten an den oberen Kanten der Fugenkammer entlang nach unten in die Fugenkammer hinein gleiten und auf diese Weise zusammengequetscht werden. Zum Einbringen der Dehnungsfugenprofildichtung in die Fugenkammer bedarf es somit lediglich einer geringen Kraft. Die Dehnungsfugenprofildichtung wird dabei seitlich zusammengedrückt wird, sodass sie in die Fugenkammer eingeführt werden kann.

[0012] Der untere schräge Schenkel ist an die schräge Oberfläche der seitlichen Verankerungslippe der Dehnungsfugenprofildichtung angepasst, damit die Verankerungslippen ungehindert in die Klauennuten hineingleiten und sich verkrallen können. Der obere Schenkel der Klauennuten hingegen ist horizontal ausgerichtet, sodass selbst bei starken nach oben gerichteten Kräften auf die Dehnungsfugenprofildichtung keine Kraftkomponenten entstehen, die die Dehnungsfugenprofildichtung komprimieren und ihre feste Verankerung in der Klauennut beeinträchtigen könnten.

[0013] In bevorzugter Ausgestaltung bestehen die Abschlusszargen aus Chrom-Nickel-Stahlblech oder Kunststoffen. Durch diese Maßnahme sind sie langfristig gegen Korrosion geschützt. Außerdem erleichtern diese Materialien die Formgebung der Abschlusszargen, insbesondere die Einformung der erfindungsgemäßen Klauennut.

[0014] Wenn die freien Randbereiche der oberen Abschlussschenkel der Abschlusszargen schräg nach unten abgewinkelt sind, erhält man insgesamt stabilere Abschlusszargen. Es besteht dann allerdings die Gefahr, dass beim Gießen der Betonplatte Luftblasen im Bereich der oberen Abschlussschenkel eingeschlossen werden, was die Stabilität und Belastbarkeit der Einfassungsprofilzarge beeinträchtigen könnte. Es werden daher in die oberen Abschlussschenkel Entlüftungslöcher eingebracht, aus denen beim Einbringen des Betons und der mechanischen Verdichtung eingedrungene Luft entweichen kann.

[0015] Durch die Maßnahme, dass die freien Randbereiche der unteren Aufstandsschenkel der Abschlusszargen nach oben abgewinkelt sind, wird ebenfalls die Stabilität der Abschlusszarge verbessert.

[0016] Ein wichtiger Teil der Erfindung ist, das an den Unterseiten der unteren horizontalen Aufstandsschenkel der Abschlusszargen eine Betonstoppfolie angebracht ist, die bei unebenen Dachflächen und Lunken entstehende Hohlräume so abschottet, dass der flüssige Beton zwar in die Hohlräume unterhalb der Aufstandsschenkel einfließen kann, nicht aber in die freizuhaltende Dehnungsfugenkammer. Die Betonstoppfolie ist vorzugsweise mit dem unteren Aufstandsschenkel der Abschlusszarge verklebt

[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass an den Ecken der rechteckigen oder quadratischen Betonplatten Zargeneckstücke angeordnet werden, die aus Abschlusszargen durch Gehrungsschnitte und Ausklinkungen gebildet sind. Bis auf die letztgenannten Merkmale unterscheiden sich diese Zargeneckstücke nicht von Abschlusszargen, die man im rechten Winkel abgeknickt hat. Die Zargeneckstücke bestehen also aus einem im rechten Winkel umgebogenen abgewandelten Zentralschenkel und mittels Gehrungsschnitten jeweils in zwei Abschnitte unterteilte Abschlussschekel und Aufstandsschenkel, die jeweils im rechten Winkel aufeinandertreffen. In ihren übrigen Merkmalen sind die Zargeneckstücke genauso ausgestaltet wie die Abschlusszargen.

[0018] Um die Kreuzungsbereiche der Fugenkammern, in denen vier Zargeneckstücke aufeinandertreffen, abzudichten, wird ein kreuzförmiges Zentralformteil vorgeschlagen, welches in Form und Funktion der Dehnungsfugenprofildichtung entspricht.

[0019] Vorzugsweise sind die vier Enden der Zentralformteile mit den angrenzenden Dehnungsfugenprofildichtungen verklebt.

[0020] Die Stabilität der Verbindung kann noch verbessert werden, indem das Zentralformteil an seinen Enden mit Zapfen versehen ist, die zur Verbindung des Zentralformteils mit angrenzenden Dichtungsfugenprofildichtungen dienen.

[0021] Zur Erfindung gehört auch ein gemäß den oben beschriebenen Merkmalen ausgestaltetes, aus zwei derartigen Abschlusszargen bestehendes Zargenbauteil für eine befahrbare Verkehrsfläche aus Beton, denn der Kern der Erfindung manifestiert sich auch in der Ausgestaltung der Zargenbauteile, insbesondere in deren Klauennuten.

[0022] Das erfindungsgemäße Zargenbauteil zeichnet sich dadurch aus, dass zwei Abschlusszargen zunächst als Montagehilfe mittels Kunststoffschrauben vorzugsweise aus Polyamid fest miteinander verbunden sind, sodass ihre Zentralschenkel und die Klauennuten gegenüberliegen, wobei eingefügte Abstandhalter den exakten Abstand der Fugenkammer garantieren.

[0023] Die Abschlusszargen sind somit in einer Position miteinander verbunden, die sie später in der befahrbaren Verkehrsfläche einnehmen, wodurch sie in dem geplanten Platten- und Fugenraster montagestabil aufgebaut werden können. Die Zargenbauteile werden vor Ort an dem jeweils dafür vorgesehenen Ort aufgestellt und miteinander verbunden. Für die Verbindung zwischen zwei Zargenbauteilen sind geeignete Stoßverbinder vorgesehen, die eine einfache Verbindung durch Einrasten zweier Zargenlängen ermöglichen. Lediglich Unebenheiten der Aufstellfläche müssen durch untergelegte Keile ausgeglichen werden.

[0024] Vorzugsweise bestehen die Abstandhalter aus Metallprofilen. Diese sind mit dem erforderlichen Querschnitt einfach herzustellen und kostengünstig zu beschaffen. Die Abstandhalter können aber auch aus Kunststoff bestehen.

[0025] Zur Erfindung gehören auch vorgefertigte Zentralkreuzungsbauteile, bei denen vier Zargeneckstücke miteinander verbunden sind, sodass ihre Zentralschenkel und die Klauennuten gegenüberliegen, wobei eingefügte Abstandhalter den Abstand der Fugenkammern garantieren. Die Zentralkreuzungsbauteile werden fertig vormontiert an die Baustelle geliefert und entsprechend den Abmessungen der zu gießenden Betonplatten auf dem Boden aufgestellt. Die geraden Seiten zwischen den Zentralkreuzungsbauteilen werden dann mit in der Länge an die Abmessungen der Betonplatte angepassten Zargenbauteilen ausgefüllt, wobei mit flüssigem Beton auszugießende Rahmen für die Betonplatten entstehen.

[0026] Nach dem Aufstellen der erfindungsgemäßen Zentralkreuzungsbauteile und Zargenbauteile und deren Verbindung zum jeweiligen kompletten Rahmen, werden die so entstandenen Schalungen mit flüssigem Beton ausgegossen, wobei sichergestellt ist, dass kein Beton in die Fugenkammern gelangt. Nach dem Abbinden des Betons können die Abstandhalter und die Kunststoffschrauben aus den Fugenkammern herausgezogen oder herausgetrennt werden, sodass die Fugenkammern dann vollkommen frei von Material ist, welches ihren Zweck beeinträchtigen könnte. Schließlich wird die Dehnungsfugenprofildichtung von oben in die Fugenkammer hineingedrückt, bis sie einrastet und sicher verankert ist.

[0027] Zur Erfindung gehört auch ein Zentralformteil, das in Form und Funktion der Dehnungsfugenprofildichtung entspricht. Es ist so konzipiert, dass es dieselbe Verformung wie die Dehnungsfugenprofildichtung aufnehmen kann. Das Zentralformteil ist mit vier gleich langen Schenkeln kreuzförmig ausgebildet, wobei die Schenkel eine kraftschlüssige Verbindung zu angrenzenden Dehnungsfugenprofildichtungen gewährleisten. Zudem wurden an jedem der vier Enden des Zentralformteils jeweils zwei stabile Zapfen angeordnet, auf die später die Dehnungsfugenprofildichtung aufgeschoben werden kann. Weiter sind jeweils die stumpfen Seiten des Fugenanschlusses mit einem speziellen Kleber beschichtet, so dass nach Aufstecken der Dehnungsfugenprofildichtung eine feste und dauerhafte Verbindung zwischen Formteil und Profildichtung mittels Steckverbindung und Verklebung entsteht.

[0028] Bereits während der werkseitigen Vormontage der Zentralkreuzungsbauteile werden die Zentralformteile in deren Kreuzungsbereiche montiert. Dann werden die Zargen auf dem Dämm- und Dichtungsaufbau sowie dem darauf befindlichen Trenn- und Gleitlager aufgestellt und der Beton eingebracht, so dass einzelne Betonfahrbahnplatten entstehen. Nach dem Aushärten des Betons ist die Vorrichtung zur Aufnahme der Dilatations- und Kontraktionsbewegungen des Fahrbahnbelags vollständig ausgebildet.

[0029] Nach dem Ausgießen der o.g. Rahmen mit flüssigem Beton und dem Verfestigen des Betons werden die Fugenkammern mit Dehnungsfugenprofildichtungen abgedichtet und die vier Enden der Zentralformteile mit den anliegenden Dehnungsprofildichtungen verbunden.

[0030] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Funktionsmäßig gleiche Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
Figur 1:
eine teilweise fertiggestellte erfindungsgemäße Verkehrsfläche aus Betonplatten in einer perspektivischen Darstellung;
Figur 2:
eine geschnittene perspektivische Darstellung einer Dilatations- und Kontraktionsfuge einer Verkehrsfläche mit erfindungsgemäßer Dehnungsfugenprofildichtung in einer Fugenkammer zwischen den Betonplatten;
Figur 3:
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zargenbauteils der Dilatations- und Kontraktionsfuge mit Dehnungsfugenprofildichtung und Betonstoppfolie;
Figur 4:
das Zargenbauteil von Figur 3 im Schnitt;
Figur 5:
eine perspektivische Darstellung eines Kreuzungsbereichs der Verkehrsfläche, in dem vier Ecken der Betonplatten zusammentreffen und die Fugenkammern sich kreuzen inklusive der Dehnungsfugenprofildichtungen und der Zentralformteile;
Figur 6:
ein Zentralformteil zur Abdichtung der Kreuzungsbereiche.


[0031] In Figur 1 erkennt man einen Ausschnitt aus einer teilweise fertiggestellten befahrbaren Verkehrsfläche aus Betonplatten 1, 2, 3 die an ihren Schmalseiten 4, 5 mit Abschlusszargen 6, 7 begrenzt sind.

[0032] Wie man am besten in den Figuren 2 bis 4 erkennt, bestehen die Abschlusszargen 6, 7 jeweils aus einem Zentralschenkel 8, an den sich oben ein horizontal abgewinkelter oberer Abschlussschenkel 9 und unten ein ebenfalls horizontal abgewinkelter unterer Aufstandsschenkel 10 anschließt. Die Zentralschenkel 8 der Abschlusszargen 6, 7 haben im oberen Bereich 11 jeweils eine Klauennut 12, die aus einem horizontal ausgerichteten oberen Schenkel 13, einem unteren schrägen Schenkel 14 und einem senkrechten Schenkel 15 bestehen. Der schräge Schenkel 14 steigt von der offenen Seite der Klauennut 12 ausgehend zum senkrechten Schenkel 15 hin an. Freie Randbereiche 16 der oberen Abschlussschenkel 9 der Abschlusszargen 6, 7 sind nach unten hin abgewinkelt und der nicht abgewinkelte Bereich der oberen Abschlussschenkel 9 ist mit Entlüftungslöchern 26 versehen. Freie Randbereiche 17 der unteren Aufstandsschenkel 10 der Abschlusszargen 6, 7 sind nach oben hin abgewinkelt und an den Unterseiten der nicht abgewinkelten Abschnitte der unteren Aufstandsschenkel 10 ist jeweils eine Betonstoppfolie 18 angebracht, vorzugsweise durch Kleben. Die Betonstoppfolie 18 ist schlaufenförmig geführt, sodass ihre freie Kante von der jeweiligen Abschlusszarge 6, 7 in horizontaler Richtung absteht.

[0033] Die Abschlusszargen 6, 7 werden aus Chrom-Nickel-Stahlblech gebogen, wobei die Klauennuten 12 eingeformt werden. Zwischen den Abschlusszargen 6, 7 der Betonplatten 1, 2 befindet sich jeweils eine Fugenkammer 19, die sich über die gesamte Seitenlänge 20 jeder Betonplatte 1, 2, 3 erstreckt und selbst etwa 10 bis 20 mm, in Sonderfällen bis 40 mm breit ist. Bei der fertiggestellten Verkehrsfläche sind die Fugenkammern 19 jeweils mit einer Dehnungsfugenprofildichtung 21 nach oben hin abgedeckt und die Fugenkammer 19 ist verschlossen, wobei die Dehnungsfugenprofildichtung 21 mit der Oberfläche 22 der Betonplatten 1, 2, 3 bündig abschließt.

[0034] Die Dehnungsfugenprofildichtung 21 besteht aus einem elastischen Material, vorzugsweise EPDM und hat die Form eines Hohlkammerprofils. Diese Hohlkammern 23 ermöglichen eine Kompression der Dehnungsfugenprofildichtung 21. Die Dehnungsfugenprofildichtung 21 besitzt außerdem im Profil zwei seitlich abstehende Verankerungslippen 24, die bei montierter Dehnungsfugenprofildichtung 21 in die Klauennuten 12 eingreifen und dort durch Formschluss fest verankert sind. Außerdem ist die Dehnungsfugenprofildichtung 21 im Schnitt pfeilförmig ausgestaltet. Daher sorgt ihre Spitze 25 beim Eindrücken in die Fugenkammer 19 für eine Kompression der Verankerungslippen 24, sodass diese durch die enge Fugenkammer 19 gleiten können, bis sie die Klauennuten 12 erreichen, in die sie seitlich einrasten, wenn sich die Dehnungsfugenprofildichtung 21 wieder entspannt. Danach schmiegt sich die pfeilförmig abgeschrägte Unterseite der Dehnungsfugenprofildichtung 21 an den ebenfalls schräg ausgerichteten schrägen Schenkel 14 der Klauennut 12 an, während der horizontal ausgerichtete obere Schenkel 13 der Klauennut 12 ein Herausgleiten der seitlichen Verankerungslippen 24 der Dehnungsfugenprofildichtung 21 aus der Klauennut 12 verhindert.

[0035] Das in den Figuren 3 und 4 dargestellte Zargenbauteil 27 besteht aus zwei Abschlusszargen 6, 7, die mittels eines Abstandhalters 28 (Figur 4) im Abstand zueinander gehalten werden und mittels Kunststoffschrauben 29 als Montagehilfen miteinander verbunden werden. Der Abstandhalter 28 besteht aus einem Metallprofil, dessen Dicke genau der Breite 46 der Fugenkammer 19 entspricht.

[0036] Die erfindungsgemäßen Zargenbauteile 27 werden vor Ort aufgestellt und mittels Stoßverbindern 30 miteinander verbunden. Die Stoßverbinder 30 bestehen ebenfalls aus Chrom-Nickel-Stahlblech, welches im Profil der Form der Abschlusszargen 6, 7 mit Zentralschenkel 8, oberen Abschlussschenkel 9 und unterem Aufstandsschenkel 10 folgt, wobei die modifizierten oberen Verbindungsschenkel 31 und die modifizierten unteren Verbindungsschenkel 32 der Stoßverbinder 30 jeweils keinen abgewinkelten Wandbereich aufweisen. Die Verbindung zwischen zwei auf derselben Seite einer Fugenkammer 19 aufeinanderstoßenden Abschlusszargen erfolgt in einfacher Weise durch Einklipsen eines Stoßverbinders 30.

[0037] Zur Erleichterung der Herstellung der Betonplatten vor Ort dienen vorgefertigte Zentralkreuzungsbauteile 40, bei denen vier Zargeneckstücke 36 miteinander verbunden sind.

[0038] Wie man am besten in Figur 5 erkennt, bestehen die Zargeneckstücke 36 aus einem im rechten Winkel umgebogenen abgewandelten Zentralschenkel 41 und mittels Gehrungsschnitten jeweils in zwei Abschnitte unterteilte Abschlussschenkel 42, 43 und Aufstandsschenkel 44, 45, die jeweils im rechten Winkel aufeinandertreffen. Ansonsten sind die Zargeneckstücke 36 genauso ausgestaltet wie die Abschlusszargen 6, 7. In den Zentralkreuzungsbauteilen 40 sind die Zargeneckstücke 36 so angeordnet, dass sich ihre Zentralschenkel 41 und die Klauennuten 12 gegenüberliegen, wobei sie durch eingefügte Abstandhalter 28 im Abstand einer Fugenkammerbreite 46 gehalten werden.

[0039] Zum Abdichten der Fugenkammern 19 in den Eckbereichen, in denen jeweils vier Zargeneckstücke 36 aufeinandertreffen, dient ein in den Figuren 5 und 6 dargestelltes Zentralformteil 37, das in Form und Funktion der Dehnungsfugenprofildichtung 23 entspricht. Es besteht aus vier kreuzförmig angeordneten jeweils gleich langen Schenkeln 38, deren Enden 39 mit den angrenzenden Dehnungsfugenprofildichtungen 23 verklebt werden. Um die Festigkeit der Verbindung zu erhöhen, sind die Enden 39 des Zentralformteils 37 mit Zapfen 34 versehen, die in entsprechende Hohlkammern der angrenzenden Dichtungsfugenprofildichtungen 21 eingeschoben werden.

[0040] Die Zentralkreuzungsbauteile 40 werden mit den Zentralformteilen 37 entsprechend der Darstellung von Figur 5 fertig vormontiert an die Baustelle geliefert und entsprechend den Abmessungen der zu gießenden Betonplatten 1, 2, 3 auf der Unterkonstruktion 33 und der Trenn- und Gleitschicht aufgestellt.

[0041] Beim Aufbau der Konstruktion werden zuerst die Zentralkreuzungsbauteile 40 in den dafür vorgesehenen Eckpunkten der herzustellenden Verkehrsfläche positioniert und die geraden Zwischenbereiche zwischen den Zentralkreuzungsbauteilen 40 mit Zargenbauteilen 27 als Mittelstücke ausgefüllt. Je nach Länge der mit den Zargenbauteilen 27 ausgefüllten Strecken kann die Größe der herzustellenden Betonplatten variiert werden. Dabei entstehen die mit flüssigem Beton auszugießenden Zargenrahmen als Schalungen für die Betonplatten 1, 2, 3.

[0042] Gleichzeitig dienen die erfindungsgemäßen Zargenbauteile 27 und Zentralkreuzungsbauteile 40 als Lehre für die Betonbeläge, denn sie legen nicht nur die Breite 46 der Fugenkammern 19 fest, sondern bieten auch einen oberen Führungs- und Fixpunkt für die Betonbeläge. Darüber hinaus kann so die nötige Verdichtungsenergie in den eingebrachten Beton geleitet werden. Die erfindungsgemäße Anordnung der Zargenbauteile 27 und Zentralkreuzungsbauteile 40 ermöglicht eine Bearbeitung der Betonoberfläche mit Rotationswalzen, Rüttelbohlen und großen Tellerscheiben. Die unteren Aufstandsschenkel 10 der Abschlusszargen 6, 7 übernehmen die Funktion einer Aufstandsfläche, die auf der Unterkonstruktion 33 aufgestellt und ausgerichtet werden kann. Etwa vorhandene Unebenheiten der Unterkonstruktion 33 können durch Keilunterlagen überbrückt werden.

[0043] Beim Gießen des flüssigen Betons verhindert die Betonstoppfolie 18 ein Eindringen des Betons in die Dehnungsfugenkammer 19. Durch die Entlüftungslöcher 26 in den oberen Abschlussschenkeln 9 der Abschlusszargen 6, 7 kann vorhandene Luft entweichen, sodass sich der zwischen Zentralschenkel 8 und abgewinkeltem Wandbereich 16 gebildete Hohlraum vollkommen mit Beton füllen kann.

[0044] Nach dem Einfüllen des flüssigen Betons härtet dieser aus. Wenn der Beton eine ausreichende Festigkeit erreicht hat, werden die Kunststoffschrauben 29 aus Polyamid zertrennt und aus den Fugenkammern 19 entfernt, sodass die Dehnungsfugen für Dilatation und Kontraktion der Betonplatten 1, 2, 3 zur Verfügung stehen. Die Erfindung gewährleistet, dass die Fugenkammern 19 exakt gerade und ebenmäßig mit der befahrbaren Oberfläche 22 abschließen, sodass sich ein ästhetisches Gesamtbild ergibt.

[0045] Durch die Vorkonfektionierung von Abschlusszargen 6, 7 zu den erfindungsgemäßen Zargenbauteilen 27 und Zentralkreuzungsbauteilen 40 wird die für das Eingießen und Bearbeiten des Betons erforderliche Stabilität und Festigkeit gewährleistet und die Breite 46 der Fugenkammern 19 exakt festgelegt.

[0046] Die Erfindung ermöglicht das einfache und sichere Verschließen von Dilatations- und Kontraktionsfugen, die zwischen den Betonplatten zur Vermeidung mechanischer Spannungen infolge thermischer Verformungen der Betonplatten dienen. Auf diese Weise werden Risse oder Abplatzungen an den Betonplatten vermieden. Dabei spielen die beiderseitigen Abschlusszargen 6, 7 eine zweifache Rolle: Zum einen haben sie die Funktion einer Schalung beim Einbringen des flüssigen Betons und zum anderen stellen sie die erfindungsgemäße Klauennut 12 für die Verankerung der Dehnungsfugenprofildichtungen 21 beziehungsweise des Zentralformteils 37 zur Verfügung. Die Abschlusszargen 6, 7 können aus relativ dünnem Material kostengünstig und auf einfache Weise hergestellt werden. Dabei werden die Klauennuten 12 eingeformt.

[0047] Beim Herstellen von Verkehrsflächen aus Betonplatten dienen die Abschlusszargen 6, 7 nicht nur als Betonschalung, sondern auch als Lehre für die Betonbeläge, indem ihre sichtbaren Oberseiten sowohl horizontal, als auch vertikal in einer Linie ausgerichtet werden, die obere Führungs- und Fixpunkte für das Gießen der Betonbeläge bildet. Dies gewährleistet eine ebene Betonoberfläche auch über die Grenzen der einzelnen Betonplatten hinweg. Darüber hinaus gewährleisten die erfindungsgemäßen Fugenkonstruktionen unter Verwendung der Abschlusszargen 6, 7, dass die nötige Verdichtungsenergie in den Beton eingeleitet werden kann, indem die Betonoberflächen mit Rotationswalzen, Rüttelbohlen und großen Tellerscheiben bearbeitet werden. Die unteren Aufstandsschenkel 10 der Abschlusszargen 6, 7 stützen sich auf der Unterkonstruktion 33 ab, wobei etwaige Unebenheiten der Unterkonstruktion 33 mittels Keilunterlagen ausgeglichen werden. Auf diese Weise werden auch die Fugenkammern 19 absolut gleichmäßig, sowohl hinsichtlich der Fugenkammerbreite 46 und zum anderen hinsichtlich exakt an der Horizontalen ausgerichteten oberen Kantenbereichen, wodurch nicht nur ein ästhetisch ansprechendes Aussehen der Verkehrsfläche, sondern auch ein einfaches und sicheres Einfügen und Verankern der Dehnungsfugenprofildichtungen 21 und der Zentralformteile 37 gewährleistet ist.

[0048] Durch die Vorkonfektionierung der Zargenbauteile 27 und der Zargeneckstücke 36 mittels Abstandhaltern 28 und Kunststoffschrauben 29 wird nicht nur die exakte Fugenbreite 46 fixiert, sondern auch Arbeitsgänge vor Ort bei der Herstellung der Verkehrsflächen eingespart. Die Herstellung kann daher vor Ort mit einfachen Mitteln und relativ schnell erfolgen. Dabei werden zunächst die Punkte der zu erstellenden Verkehrsfläche festgelegt, an denen die Zentralkreuzungsbauteile 40 zu positionieren sind. Danach werden die Zwischenräume zwischen den Zentralkreuzungsbauteilen 40 mit geraden Zargenbauteilen 27 aufgefüllt, die untereinander und mit den Zentralkreuzungsbauteilen 40 durch Stoßverbinder 30 verbunden werden, indem die Stoßverbinder 30 einfach eingerastet werden. Anschließend werden etwaige Unebenheiten durch Einfügen von Keilunterlagen ausgeglichen. Auf diese Weise erhält man für jede zu gießende Betonplatte einen Rahmen, der eine feste Einheit bildet, sodass alle beim Gießen des flüssigen Betons und seiner Verdichtung oder weiteren Bearbeitung an den Rahmen gestellten dynamischen Anforderungen erfüllbar sind. Nachdem der Beton eine ausreichende Festigkeit erreicht hat, werden die Kunststoffschrauben 29 zertrennt, sodass die Fugenkammer 19 frei ist und für Dilatations- oder Kontraktionsbewegungen der Betonplatten 1, 2, 3 zur Verfügung steht.

[0049] Abschließend werden die Fugenkammern 19 durch Einfügen von Dehnungsfugenprofildichtungen 21 gegen das Eindringen von Schmutz oder Sand oder sonstigen Materialien, die die Dilatation oder Kontraktion der Betonplatten 1, 2, 3 verhindern könnten, versiegelt. Die Dehnungsfugenprofildichtungen 21 werden einfach von oben in die Fugenkammern 19 hineingedrückt, bis die seitlichen Verankerungslippen 24 in die Klauennuten 12 einrasten und die jeweilige Hohlkammerdichtung sicher und fest verankern.

[0050] Anschließend stellen die Abschlusszargen 6, 7 weiterhin sicher, dass die Fugen der Verkehrsflächen eine exakte Schnurgenauigkeit aufweisen und hohen ästhetischen Anforderungen genügen, wobei die Fugenübergänge sehr eben ausgebildet sind. Die Betonplattenabmessungen können ganz individuell unter Berücksichtigung der gewünschten Markierungen der Stellplätze erfolgen.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0051] 
1
Betonplatte
2
Betonplatte
3
Betonplatte
4
Schmalseite
5
Schmalseite
6
Abschlusszarge
7
Abschlusszarge
8
Zentralschenkel
9
oberer Abschlussschenkel
10
unterer Aufstandsschenkel
11
oberer Bereich
12
Klauennut
13
oberer Schenkel
14
schräger Schenkel
15
senkrechter Schenkel
16
freier Wandbereich
17
freier Wandbereich
18
Betonstoppfolie
19
Fugenkammer
20
Seitenlänge
21
Dehnungsfugenprofildichtung
22
Oberfläche
23
Hohlkammern
24
Verankerungslippen
25
Spitze
26
Entlüftungslöcher
27
Zargenbauteil
28
Abstandhalter
29
Kunststoffschrauben
30
Stoßverbinder
31
oberer Verbindungsschenkel
32
unterer Verbindungsschenkel
33
Unterkonstruktion
34
Zapfen
35
Ecken
36
Zargeneckstück
37
Zentralformteil
38
Schenkel
39
Enden
40
Zentralkreuzungsbauteil
41
abgewandelter Zentralschenkel
42
erster Abschlussschenkel
43
zweiter Abschlussschenkel
44
erster Aufstandsschenkel
45
zweiter Aufstandsschenkel
46
Fugenkammerbreite / Abstand der Fugenkammern



Ansprüche

1. Fugenkonstruktion für befahrbare Verkehrsflächen aus Betonplatten (1, 2, 3), die vor Ort herstellbar sind, mit Abschlusszargen (6, 7, 36) für die Einfassung der Betonplatten (1, 2, 3), die jeweils einen zur Abdeckung der vertikalen Stirnseiten der Betonplatten (1, 2, 3) bestimmten, im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Zentralschenkel (8, 41) aufweisen , der oben in einen horizontal abgewinkelten oberen Abschlussschenkel (9, 42, 43) und unten in einen ebenfalls horizontal abgewinkelten unteren Aufstandsschenkel (10, 44, 45) übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusszargen (6, 7, 36) im oberen Bereich (11) des Zentralschenkels (8, 41) nahe der befahrbaren Oberfläche (22) der Betonplatte (1, 2, 3) mit jeweils einer horizontal verlaufenden, seitlichen Klauennut (12) versehen sind, wobei die offenen Seiten der Klauennuten (12) benachbarter Betonplatten (1, 2, 3) im Abstand der Fugenbreite einer zwischen den Betonplatten (1, 2, 3) vorgesehenen Fugenkammer (19) gegenüberliegen, und dass die Fugenkammer (19) durch eine Dehnungsfugenprofildichtung (21, 37) in Form eines Hohlkammerprofils aus elastischem Material im Wesentlichen bündig mit der befahrbaren Oberfläche (22) des oberen Abschlussschenkels (9, 42, 43) der Betonplatten (1, 2, 3) abgedeckt ist, wobei die Dehnungsfugenprofildichtung (21) nach unten bis in den Bereich der Klauennuten (12) ragt und seitlich abstehende Verankerungslippen (24) aufweist, die in die Klauennuten (12) einrasten.
 
2. Fugenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klauennuten (12) im Profil einen im Wesentlichen horizontal ausgerichteten oberen Schenkel (13), einen schräg nach unten laufenden schrägen Schenkel (14) und einen senkrechten Schenkel (15) aufweisen.
 
3. Fugenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Randbereich (16) des oberen Abschlussschenkels (9, 42, 43) der Abschlusszargen (6, 7, 36) nach unten hin abgewinkelt ist und dass in den oberen Abschlussschenkel (9, 42, 43) Entlüftungslöcher (26) eingebracht sind.
 
4. Fugenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Randbereiche (17) der unteren Aufstandsschenkel (10, 44, 45) der Abschlusszargen (6, 7, 36) nach oben hin abgewinkelt sind und dass an der Unterseite des unteren Aufstandsschenkels (10, 44, 45) eine Betonstoppfolie (18) angebracht ist.
 
5. Fugenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Ecken (35) der rechteckigen oder quadratischen Betonplatten (1, 2, 3) Zargeneckstücke (36) angeordnet sind, die aus Abschlusszargen durch Gehrungsschnitte und Ausklinkungen gebildet sind.
 
6. Fugenkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzungsbereiche der Fugenkammern (19), in denen vier Zargeneckstücke (36) aufeinandertreffen, mit kreuzförmigen Zentralformteilen (37) versehen sind, die in ihrer Form und Funktion den Dehnungsfugenprofildichtungen (21) entsprechen.
 
7. Fugenkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Enden (39) der Zentralformteile (37) mit den angrenzenden Dehnungsfugenprofildichtungen (21) verklebt sind.
 
8. Fugenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralformteile (37) an ihren Enden (39) mit Zapfen (34) versehen sind, die zur Verbindung der Zentralformteile (37) mit angrenzenden Dichtungsfugenprofildichtungen (21) dienen.
 
9. Zargenbauteil mit Abschlusszargen (6, 7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Abschlusszargen (6, 7) zunächst als Herstellungshilfe mittels Kunststoffschrauben miteinander verbunden sind, sodass ihre Zentralschenkel (8) und die Klauennuten (12) gegenüberliegen, wobei eingefügte Abstandhalter (28) den exakten Abstand der Fugenkammer (46) garantieren.
 
10. Zentralkreuzungsbauteil mit Zargeneckstücken (36) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass vier Zargeneckstücke (36) miteinander verbunden sind, sodass ihre Zentralschenkel (41) und die Klauennuten (12) gegenüberliegen, wobei eingefügte Abstandhalter (28) den Abstand der Fugenkammern (46) garantieren.
 
11. Zentralformteil nach Anspruch 6 oder 8 für ein Zargenkreuzungsbauteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralformteil (37) mit vier gleich langen Schenkeln (38) kreuzförmig ausgebildet ist, wobei die Schenkel (38) eine kraftschlüssige Verbindung zu angrenzenden Dehnungsfugenprofildichtungen (21) gewährleisten.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente