[0001] Die Erfindung betrifft einen Hohlleiter-Strahler mit einem geschlitzten Hohlleiter
mit einer Mehrzahl von in dem Hohlleiter angebrachten Schlitzen. Die Erfindung betrifft
ferner einen Gruppenantennen-Strahler und ein Synthetik-Apertur-Radar-System.
[0002] Hohlleiter-Strahler oder Gruppenantennen-Strahler (in der Literatur auch Radiatoren
oder Subarrays genannt) werden beispielsweise in Phased Array Antennen von Synthetik-Apertur-Radar
(SAR)-Systemen mit einfacher und dualer Polarisation eingesetzt. Bisher werden als
Strahler sogenannte Microstrip-Patch-Antennen oder geschlitzte Hohlleiterantennen
verwendet.
[0003] Microstrip-Patch-Antennen weisen hohe elektrische Verluste auf und sind durch ihr
elektrisches Speisenetzwerk nicht effizient in größeren Strahlerlängen als ca. sieben
Wellenlängen realisierbar (im X-Band ca. 20 cm). Im Falle einer aktiven Antenne mit
verteilter Erzeugung der HF-Sendeleistung durch sog. T/R-Module (Sende- / Empfangsmodule)
kommt die Problematik hinzu, die Wärme der aktiven Module, die auf der Rückseite der
Strahler angebracht sind, nach vorne abzuführen.
[0004] Die geschlitzten Hohlleiterantennen hingegen sind durch ihr elektrisch resonantes
Verhalten in der erzielbaren relativen Bandbreite limitiert (<5%). Außerdem erfordern
sie eine hohe Fertigungsgenauigkeit und sind als dual polarisierte Gruppenstrahler
nur sehr kostenaufwendig herstellbar. Nach dem Stand der Technik angewandte Konzepte
sind Hohlleiter mit Innenstegen und longitudinalen Schlitzen für die vertikale Polarisation
sowie Rechteckhohlleitern mit schräg eingebrachten Drähten und transversalen Schlitzen
für die horizontale Polarisation. Hierbei sind auch die notwendigen Übergänge der
angeschlossenen Koaxialkabel in die Hohlleiter problematisch.
[0005] Aus der
DE 10 2006 057 144 A1 ist ein Hohlleiter-Strahler bekannt, der einen geschlitzten Hohlleiter umfasst, in
dem ein zusätzlicher Innenleiter, eine sogenannte Barline, angebracht ist. Dieser
Innenleiter ist polarisationsabhängig speziell geformt, um alle Schlitze des Hohlleiters
phasengleich anzuregen. Im Gegensatz zu herkömmlichen geschlitzten Hohlleitern sind
die Ausbreitungsmoden nicht mehr dispersiv, sondern entsprechen denen in Koaxialleitungen,
d. h. TEM-Moden. Hierdurch kann sich die Bandbreite erhöhen. Außerdem können die Querschnitte
der Hohlleiter erheblich in ihrer Größe reduziert werden, da bei TEM-Moden keine untere
Grenzfrequenz (sog. Cutoff) existiert. Die Einkopplung kann durch einen direkten Koaxialübergang
erfolgen, der mechanisch sehr einfach zu realisieren ist, beispielsweise durch handelsübliche
SMA-Einbaubuchsen.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Hohlleiter-Strahler anzugeben, der funktional
und/oder baulich verbessert ist. Der Hohlleiter-Strahler soll breitbandig, effizient
und kostengünstig herstellbar sein, so dass aus diesem eine planare Gruppenantenne
aufgebaut werden kann, die u.a. in raum- oder flugzeuggestützten Synthetik-Apertur-Radar
(SAR)-Systemen eingesetzt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Hohlleiter-Strahler gemäß den Merkmalen des
Patentanspruches 1, einen Gruppenantennen-Strahler gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
12 sowie ein Synthetik-Apertur-Radar-System gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
16. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Hohlleiter-Strahler gelöst, der einen geschlitzten
Hohlleiter (Wellenleiter) mit einer Mehrzahl von in dem Hohlleiter angebrachten transversalen
oder longitudinalen Schlitzen umfasst. Weist der Hohlleiter transversale Schlitze
auf, entspricht die Richtung der abgestrahlten Polarisation des Hohlleiters der Längsrichtung
des Hohlleiters. Weist der geschlitzte Hohlleiter longitudinale Schlitze auf, entspricht
die Richtung der abgestrahlten Polarisation des Hohlleiters der Querrichtung des Hohlleiters.
Je nach Ausrichtung der Schlitze, können somit entweder horizontal oder vertikal polarisierte
Wellen abgestrahlt werden. Der in dem Hohlleiter angebrachte zusätzliche Innenleiter
ist abhängig von der Ausrichtung der Schlitze derart geformt, dass sich eine Speisung
nach dem Wanderwellenprinzip ergibt, wobei alle Schlitze des Hohlleiters phasengleich
angeregt werden können.
[0009] Durch den im Innenraum des geschlitzten Hohlleiters befindlichen Innenleiter (sog.
Barline) wird ein dispersionsfreier, transversal elektrisch magnetischer Ausbreitungsmode
unterstützt (TEM-Mode). Der Innenleiter ist polarisationsabhängig speziell geformt,
um entweder longitudinale oder transversale Schlitze anregen zu können. Der vorgeschlagene
Hohlleiter-Strahler zeichnet sich gegenüber dem in der
DE 10 2006 057 144 A1 beschrieben Hohlleiter-Strahler durch eine nochmals deutlich höhere Bandbreite aus.
[0010] Zur Befestigung des Innenleiters wird eine Schicht aus dielektrischem Material in
dem Hohlleiter angebracht, auf dessen Oberseite der Innenleiter montiert ist, beispielsweise
durch eine Klebung.
[0011] Die Höhe bzw. Dicke der dielektrischen Schicht ist entlang des Hohlleiters nicht
gleichmäßig, sondern weist einen individuell geformten Höhenverlauf auf. Durch den
Höhenverlauf und die Form des Innenleiters kann die Amplitude und Phase der elektrischen
Feldstärke in den Schlitzen entlang des Wellenleiters gezielt beeinflusst werden,
so dass sich beliebige Aperturbelegungen realisieren lassen, beispielsweise um Nebenmaxima
im Antennendiagramm unterhalb eines vorgegebenen Werts zu unterdrücken. Auf gleiche
Weise lässt sich auch eine homogene Amplituden- und Phasenbelegung entlang des Wellenleiters
erzielen, beispielsweise um den Antennengewinn zu maximieren und die Halbwertsbreite
zu minimieren.
[0012] Jeder Schlitz des Hohlleiter-Strahlers kann individuelle geometrische Abmessungen
aufweisen. Es versteht sich, dass dabei der Hohlleiter-Strahler jedoch entweder nur
longitudinale oder transversale Schlitze aufweist.
[0013] Die spezielle Form des Innenleiters setzt sich zusammen aus sich wiederholenden Abschnitten
ähnlicher Geometrie entlang des Hohlleiters. Die Länge dieser Abschnitte ist dabei
identisch mit dem Abstand benachbarter Schlitze entlang des Hohlleiters. Der zusätzliche
Innenleiter kann aus, insbesondere abwechselnd angeordneten, geraden und gewundenen
Leiterabschnitten gebildet sein.
[0014] Eine Ausprägung gegenüber der resonanten Speisung mit stehender Welle ist ein zusätzlicher
Viertelwellentransformator, der sich in jedem der sich wiederholenden Abschnitte befindet.
Dieser Viertelwellentransformator wird realisiert durch eine Verjüngung des Innenleiters,
d.h. eine Reduktion der Leiterbreite. Die Länge dieser Verjüngung bzw. Leiterbreitenreduktion
wird vorzugsweise so gewählt, dass sie einer elektrischen Weglänge von genau dem Viertel
einer Leitungswellenlänge entspricht. Die Reduktion der Leiterbreite bewirkt eine
Erhöhung des Wellenwiderstandes entlang des verjüngten Abschnitts. Durch die so realisierten
Viertelwellentransformatoren werden die Reflexionsstellen ausgeglichen, die sich ansonsten
an diesen Positionen ergeben würden.
[0015] Der Innenleiter kann im Bereich der Enden des Hohlleiters einen geraden Abschnitt
als offene Stichleitung aufweisen.
[0016] Während der in der
DE 10 2006 057 144 A1 beschriebene Strahler eine Speisung mit stehender Welle einsetzt, kommt in dem erfindungsgemäßen
Hohlleiter eine sog. Wanderwellenspeisung zum Einsatz.
[0017] Eine Einkopplung eines Signals kann in der Mitte des Hohlleiter-Strahlers durch einen
galvanisch gekoppelten Koaxialübergang erfolgen, bei dem der Innenleiter eines angeschlossenen
Koaxialkabels (z.B. über SMA, SMP Verbindung) direkt mit dem Einspeisepunkt des Innenleiters
verbunden ist. Der Außenleiter des angeschlossenen Koaxialkabels ist direkt mit der
Wandung des Wellenleiters verbunden.
[0018] Der Einspeisepunkt kann in Querrichtung geringfügig verschoben sein, um somit den
Übergang auf eine auf der Rückseite des Strahlers angebrachte Platine an einer geeigneten
Stelle zu ermöglichen.
[0019] Bei einem geschlitzten Hohlleiter mit transversalen Schlitzen kann der Einspeisepunkt
des Hohlleiters gegenüber dem geometrischen Mittelpunkt des Hohlleiters in Längsrichtung
verschoben sein. Die Verschiebung kann in einer konkreten Realisierung ca. 6 bis 7
mm betragen, wobei diese von der Wellenlänge bzw. Frequenz des zu erzeugenden Signals
abhängig ist.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung eines geschlitzten Hohlleiters mit transversalen
Schlitzen kann der Einspeisepunkt des Hohlleiters derart in dem Hohlleiter angeordnet
sein, dass die elektrische Phasenlage an den Positionen aller Schlitze bei Mittenfrequenz
identisch ist.
[0021] Bei einem geschlitzten Hohlleiter mit longitudinalen Schlitzen weist der zusätzliche
Innenleiter einen Einspeisepunkt auf, der in Längsrichtung des geschlitzten Hohlleiters
im geometrischen Mittelpunkt angeordnet ist. Es kann weiter vorgesehen sein, dass
der geschlitzte Hohlleiter mit dem zusätzlichen Innenleiter spiegelsymmetrisch um
den Einspeisepunkt ausgebildet ist.
[0022] Insgesamt wird erreicht, dass die am Einspeisepunkt des Strahlers eingespeiste Welle
in der Mitte des Strahlers sich reflexionsfrei bis zu den Enden des Innenleiters ausbreiten
kann.
[0023] Die Erfindung hat den Vorteil, dass im Gegensatz zur resonanten Speisung deutlich
höhere Bandbreiten realisiert werden können. Die in der
DE 10 2006 057 144 A1 genannten Vorteile zu herkömmlichen geschlitzten Hohlleitern bleiben alle ohne Abstriche
erhalten, wie z.B. keine Dispersion, Größenreduktion des Querschnitts, keine untere
Grenzfrequenz, Robustheit gegenüber Fertigungstoleranzen, größer mögliche Strahlerlängen,
geringe Herstellungskosten, kurze Fertigungszeiten, unproblematischer Übergang auf
Koaxialkabel, hohe Leistungen einspeisbar, niedrige ohmsche Verluste, hohe kreuzpolare
Unterdrückung.
[0024] Die Entwicklung der Hohlleiter-Strahler, insbesondere die Bestimmung der exakten
geometrischen Abmessungen des Innenleiters und der Schlitze erfolgt mittels elektromagnetischer
Simulationsverfahren. Näherungsweise kann das Verhalten des hier beschriebenen Strahlers
auch durch Netzwerkmodelle mit geeigneten Ersatzschaltbildern beschrieben werden.
Diese Modelle werden üblicherweise in einem ersten Schritt herangezogen, um die Größen
der im Ersatzschaltbild vorhandenen Elemente zu optimieren. Im zweiten Schritt werden
diese Größen dann in geeignete geometrische Parameter übersetzt. Hierzu können kommerziell
verfügbare Softwarepakete angewendet werden, die durch Vollwellenanalyse das elektromagnetische
Verhalten der tatsächlichen Geometrie (3D-Modelle) berechnen.
[0025] Ein erfindungsgemäßer Gruppenantennen-Strahler umfasst einen oder mehrere geschlitzte
Hohlleiter mit transversalen Schlitzen und einen oder mehrere geschlitzte Hohlleiter
mit longitudinalen Schlitzen der oben beschriebenen Art. Die geschlitzten Hohlleiter
können in einer Ausgestaltung in Querrichtung nebeneinander angeordnet sein, wobei
abwechselnd ein Hohlleiter mit transversalen Schlitzen und ein Hohlleiter mit longitudinalen
Schlitzen nebeneinander liegen. Hierbei weisen die Hohlleiter, d.h. alle Hohlleiter,
vorzugsweise eine identische Länge auf.
[0026] Die Hohlleiter mit transversalen Schlitzen können gegenüber den Hohlleitern mit longitudinalen
Schlitzen nach oben versetzt sein, so dass eine stufenartige Struktur des Gruppenantennen-Strahlers
gegeben ist. Oben ist dabei diejenigen Seite eines jeweiligen Hohlleiter-Strahlers,
auf der die Hohlleiter die Schlitze aufweisen.
[0027] Ein Synthetik-Apertur-Radarsystem, insbesondere ein hochauflösendes Synthetik-Apertur-Radarsystem
umfasst wenigstens einen Gruppenantennen-Strahler der oben beschriebenen Art.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend näher anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Hohlleiter-Strahlers mit transversalen Schlitzen;
- Fig. 2
- einen Höhenverlauf einer im Inneren des Hohlleiters aus Fig. 1 angeordneten dielektrischen
Schicht;
- Fig. 3
- eine Darstellung der Form des Innenleiters (Barline) in dem Hohlleiter-Strahler mit
transversalen Schlitzen aus Fig. 1;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung des mittleren Bereichs des Innenleiters aus Fig. 3;
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs der Enden des Innenleiters aus Fig. 3;
- Fig. 6
- eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Hohlleiter-Strahlers mit longitudinalen Schlitzen;
- Fig. 7
- einen Höhenverlauf einer im Inneren des Hohlleiters aus Fig. 6 angeordneten dielektrischen
Schicht;
- Fig. 8
- eine Darstellung der Form des Innenleiters (Barline) in dem Hohlleiter-Strahler mit
longitudinalen Schlitzen aus Fig. 6;
- Fig. 9
- eine vergrößerte Darstellung des mittleren Bereich des Innenleiters aus Fig. 8;
- Fig. 10
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs der Enden des Innenleiters aus Fig. 8;
- Fig. 11
- einen dual polarisierten Gruppenantennen-Strahler aus einer Kombination von Hohlleitern
mit transversalen Schlitzen und Hohlleitern mit longitudinalen Schlitzen;
- Fig. 12
- eine graphische Darstellung der insgesamt im Strahler auftretenden elektrischen Verluste
in dB gegenüber einer idealen Apertur gleicher Größe;
- Fig. 13
- eine graphische Darstellung der Anpassung in dB;
- Fig. 14
- eine graphische Darstellung der Abstrahlungseigenschaften in dB (Antennendiagramm)
eines Strahlers mit Wanderwellenspeisung; und
- Fig. 15
- eine graphische Darstellung der Abstrahlungseigenschaften in dB (Antennendiagramm)
eines Strahlers mit resonanter Speisung und stehender Welle.
[0029] Die im Folgenden angegebenen absoluten Werte und Maßangaben sind nur beispielhafte
Werte und stellen keine Einschränkung der Erfindung auf derartige Dimensionen dar.
Die Darstellungen zeigen die Erfindung lediglich schematisch und sind insbesondere
nicht als maßstabsgerecht zu betrachten.
[0030] Nachfolgend wird der Aufbau eines erfindungsmäßen Hohlleiter-Strahlers (kurz: Strahler)
mit einem geschlitzten Hohlleiter (nachfolgend als Wellenleiter 10, 30 bezeichnet)
und einem in dem Wellenleiter 10, 30 angeordneten Innenleiter 14, 34 beschrieben.
Es wird dabei zwischen geschlitzten Wellenleitern 10, 30 mit transversalen Schlitzen
12 (Fig. 1) und longitudinalen Schlitzen 32 (Fig. 6) unterschieden, bei denen sich
die Form des verwendeten Innenleiters 14 und 34 unterscheidet. Die genaue Ausgestaltung
des Innenleiters 14 für den Wellenleiter 10 mit transversalen Schlitzen 12 ist in
den Fig. 3 bis 5 dargestellt. Die genaue Ausgestaltung des Innenleiters 34 für den
Wellenleiter 30 mit transversalen Schlitzen 32 ist in den Fig. 8 bis 10 dargestellt.
[0031] Die nachfolgend angegebenen geometrischen Abmessungen beziehen sich auf eine beispielhafte
Ausführung im X-Band bei einer Mittenfrequenz von 9.6GHz. Der hier beschriebene Strahler
kann ohne weiteres auch für hiervon abweichende Mittenfrequenzen ausgelegt werden.
Die Größenabmessungen skalieren sich in diesem Fall über das Verhältnis der entsprechenden
Wellenlängen.
[0032] Die Wellenleiter 10, 30 sind aus herkömmlichen rechteckigen Hohlleitern gebildet,
in die transversale Schlitze 12 bzw. longitudinale Schlitze 32 eingebracht sind. Das
Innere der Wellenleiter 10, 30 ist mit einem dielektrischen Material gefüllt. Die
dielektrische Schicht 24, 44 ist in den Fig. 2 und 7 dargestellt. Während Strahler
nach Stand der Technik eine konstante Schichtdicke aufweisen, weisen die dielektrischen
Schichten 24, 44 der Erfindung in Längserstreckung des Wellenleiters eine varialbe
Höhe bzw. Dicke auf.
[0033] Die Wahl des für die dielektrische Schicht verwendeten Materials wird bestimmt durch
dessen elektrische Eigenschaften, nämlich der Dielektrizitätszahl und dem Verlustwinkel.
Die Dielektrizitätszahl beeinflusst die Ausbreitungsgeschwindigkeit der auf dem Innenleiter
laufenden Wanderwelle (Verkürzungsfaktor). Der Abstand zwischen benachbarten Schlitzen
entlang des Wellenleiters entspricht zur Erzielung einer phasengleichen Anregung genau
einer Wellenlänge der Wanderwelle. Zudem ist der Schlitzabstand kleiner als eine Freiraumwellenlänge,
um unerwünschte Nebenmaxima zu vermeiden (sog. Grating Lobes). Typischerweise liegt
der Schlitzabstand im Bereich des 0,5 bis 0,9 fachen einer Freiraumwellenlänge. Hieraus
ergibt sich der Wert der Dielektrizitätszahl, die damit typischerweise im Bereich
1,2 bis 3,0 liegt. Der Verlustwinkel sollte dabei möglichst klein sein, um die dielektrischen
Verluste so gering wie möglich zu halten, für ein geeignetes Material sollte der Wert
kleiner als 1·10
-3 sein.
[0034] Die Dicke der dielektrischen Schicht 24, 44 entlang des Wellenleiters weist ein charakteristisches
Profil auf. Die Höhe an den Positionen der Schlitze 12, 32 bestimmt den Anteil der
ausgekoppelten Leistung der Wanderwelle. Eine größere Höhe resultiert in einer stärkeren
Auskopplung, eine geringere Höhe entsprechend umgekehrt.
[0035] Das in den Fig. 2 und 7 dargestellte Beispiel zeigt den Fall einer homogenen Anregung
aller Schlitze 12, 32. Die Dicke der dielektrischen Schicht 24, 44 nimmt in diesem
Fall zu den äußeren Enden des jeweiligen Wellenleiters 10, 30 zu, da aus der abnehmenden
Leistung der Wanderwelle ein immer höherer relativer Anteil ausgekoppelt werden muss.
[0036] Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Varianten ist, wie dies aus der nachfolgenden
Beschreibung deutlich werden wird, dass die Innenleiter 14, 34 Teilabschnitte mit
reduzierter Leiterbreite 18 und 38 (vgl. Fig. 4 und 8) aufweisen. Diese wirken als
Transformationsleitungen und verhindern das Auftreten von Reflexionen (stehende Wellen)
auf der Leitung.
[0037] Im Folgenden werden die Merkmale des Wellenleiters mit transversalen Schlitzen und
des Wellenleiters mit longitudinalen Schlitzen getrennt beschrieben:
Wellenleiter mit transversalen Schlitzen
[0038] Fig. 1 zeigt einen Wellenleiter 10 mit transversalen Schlitzen 12. Die Form des Innenleiters
14 in dem Wellenleiter 10 mit den transversalen Schlitzen 12 ist in Fig. 3 dargestellt.
Die Positionen der Schlitze sind in Fig. 3 durch Pfeile gekennzeichnet Der mittlere
Bereich, der einen Einspeisepunkt 16 beinhaltet, ist in Fig. 4 vergrößert dargestellt.
Der Einspeisepunkt 16 befindet sich gegenüber dem geometrischen Mittelpunkt in Längsrichtung
um ca. 6 mm verschoben. Diese Verschiebung bewirkt eine Phasendifferenz von 180° der
vom Einspeisepunkt 16 ausgehenden Wanderwelle in den rechten und linken Teil des Wellenleiters
10. Auf diese Weise ergibt sich eine phasengleiche Anregung der Schlitze sowohl im
rechten als auch im linken Teil des Wellenleiters 10.
[0039] Der Innenleiter 14 beginnt unmittelbar am Einspeisepunkt 16 mit Abschnitten 18 (Transformationsleitungen)
mit reduzierter Leiterbreite. Diese dienen zur Transformation auf den charakteristischen
Wellenwiderstand des angeschlossenen und hier nicht näher dargestellten Koaxialkabels
von typischerweise 50 Ohm. Der weitere Verlauf des Innenleiters 14 zu den Enden des
Wellenleiters 10 besteht aus geraden Abschnitten 18 mit reduzierter Leiterbreite und
gewundenen Abschnitten 20. Die geraden Abschnitte wirken somit als Transformationsleitungen.
Die Verwindung der übrigen Abschnitte 20 bewirkt eine Verzögerung der Ausbreitungsgeschwindigkeit
der Wanderwelle in Längsrichtung des Wellenleiters 10. Eine stärkere Ausprägung der
Verwindung bewirkt eine größere Verzögerung und entsprechend umgekehrt. Hiermit kann
die Phasendifferenz zwischen benachbarten Schlitzen 12 auf exakt 360° eingestellt
werden.
[0040] Die Schlitze 12 sind in Querrichtung (transversal) in die äußere Wandung des Wellenleiters
10 geschnitten. Sie ragen in die seitlichen Wände mit einer Schnitttiefe von ca. 4mm
ein. Die Breite der Schlitze 12 beträgt ca. 2-3mm. Die Schlitze 12 weisen resonantes
Verhalten auf, die Resonanzfrequenz fällt mit der Mittenfrequenz des Strahlers zusammen.
[0041] Der äußerste Schlitz 12A an den Enden des Wellenleiters 10 mit dem darunter befindlichen
Abschnitt 22 des Innenleiters 14 weist eine Besonderheit auf. Nach Stand der Technik
werden in Strahlern mit Wanderwellenprinzip häufig die Enden der Wanderwellenleitung
resistiv abgeschlossen. Dies führt zu unerwünschten Verlusten, da die am Ende der
Leitung verbleibende Leistung in einem Widerstand dissipiert wird. Bei dem hier vorgestellten
Konzept eines Wanderwellenstrahlers mit homogener Anregung aller Schlitze wird die
am Ende der Leitung verbleibende Leistung komplett über den äußersten Schlitz abgestrahlt,
wodurch zusätzliche Verluste vermieden werden. Hierzu ist das Höhenprofil der dielektrischen
Schicht derart ausgelegt, dass die am äußersten Schlitz 12A verbleibende Leistung
der an den übrigen Schlitzen ausgekoppelten Leistung entspricht, wodurch unter Einhaltung
dieser Randbedingung eine homogene Belegung aller Schlitze 12, 12A erreicht wird.
Fig. 5 zeigt hierzu eine vergrößerte Darstellung des Bereichs der Enden des Innenleiters
aus Fig. 3, wobei der ungewundene, offene Leitungsabschluss mit dem Abschnitt 22 zu
erkennen ist, der die beschriebenen Eigenschaften unterstützt.
Wellenleiter mit longitudinalen Schlitzen
[0042] Fig. 6 zeigt einen Wellenleiter 30 mit longitudinalen Schlitzen. Die Form des Innenleiters
34 in einem Wellenleiter mit longitudinalen Schlitzen 30 ist in Fig. 8 dargestellt.
Der mittlere Bereich, der den Einspeisepunkt 36 beinhaltet ist in Fig. 9 vergrößert
dargestellt. Der Einspeisepunkt 36 befindet sich in Längsrichtung gesehen im geometrischen
Mittelpunkt. Eine Verschiebung in Längsrichtung, wie bei einem Wellenleiter mit transversalen
Schlitzen 10, ist in diesem Fall nicht notwendig, da durch symmetrischen Aufbau der
rechten und linken Hälfte des Wellenleiters 30 eine phasengleiche Anregung der Schlitze
32 erzielt werden kann.
[0043] Der Innenleiter 34 beginnt unmittelbar am Einspeisepunkt 36 mit Transformationsleitungen
mit reduzierter Leiterbreite. Diese dienen zur Transformation auf den charakteristischen
Wellenwiderstand des angeschlossenen Koaxialkabels von typischerweise 50 Ohm. Der
weitere Verlauf des Innenleiters 34 zu den Enden des Wellenleiters besteht aus geraden
Abschnitten 38 und gewundenen Abschnitten 40. Die gewundene Form der Abschnitte 40
ist so ausgeführt, dass der Innenleiter an den mittleren Positionen der Schlitze 32
in transversaler Richtung verläuft. Dies ist notwendig für eine Ankopplung der longitudinalen
Schlitze 32, da hierzu ein Fluss des induzierten Stromes in transversaler Richtung
auf der Wandung des Wellenleiters 30 vorhanden sein muss. Die Position der Schlitze
ist in Fig. 8 durch Pfeile gekennzeichnet.
[0044] Die gewundene Form der Abschnitte 40 bewirkt zusätzlich eine Verzögerung der Ausbreitungsgeschwindigkeit
der Wanderwelle in Längsrichtung des Wellenleiters. Eine stärkere Ausprägung der gewundenen
Form bewirkt eine größere Verzögerung und entsprechend umgekehrt. Hiermit kann die
Phasendifferenz zwischen benachbarten Schlitzen auf exakt 360° eingestellt werden.
[0045] Die Schlitze 32 sind in Längsrichtung (longitudinal) in die äußere Wandung des Wellenleiters
30 geschnitten. Die Schlitze 32 weisen eine Länge von ungefähr einer halben Freiraumwellenlänge
auf. Die exakte Länge kann dabei von Schlitz zu Schlitz leicht variieren. Die Breite
der Schlitze beträgt ca. 2 mm. Die Schlitze weisen resonantes Verhalten auf, die Resonanzfrequenz
fällt mit der Mittenfrequenz des Strahlers zusammen.
[0046] Der äußerste Schlitz 32A an den Enden des Wellenleiters 30 mit dem darunter befindlichen
Abschnitt 42 des Innenleiters 42 weist eine Besonderheit auf. Nach Stand der Technik
werden in Strahlern mit Wanderwellenprinzip häufig die Enden der Wanderwellenleitung
resistiv abgeschlossen. Dies führt zu unerwünschten Verlusten, da die am Ende der
Leitung verbleibende Leistung in einem Widerstand dissipiert wird. Bei dem hier vorgestellten
Konzept eines Wanderwellenstrahlers mit homogener Anregung aller Schlitze 32 wird
die am Ende der Leitung verbleibende Leistung komplett über den äußersten Schlitz
32A abgestrahlt, wodurch zusätzliche Verluste vermieden werden. Hierzu ist das Höhenprofil
der dielektrischen Schicht 44 derart ausgelegt, dass die am äußersten Schlitz 32A
verbleibende Leistung der an den übrigen Schlitzen 32 ausgekoppelten Leistung entspricht,
so dass unter Einhaltung dieser Randbedingung kann eine homogene Belegung aller Schlitze
32, 32A erreicht werden. Fig. 10 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereichs der
Enden des Innenleiters aus Fig. 8. Zu erkennen ist der ungewundene, offene Leitungsabschluss
mit dem Abschnitt 42 des Innenleiters 34, der die beschriebenen Eigenschaften unterstützt.
Dual polarisierte Strahlergruppe
[0047] Durch Kombination eines Wellenleiters 10 mit transversalen Schlitzen mit einem Wellenleiter
30 mit longitudinalen Schlitzen lassen sich auf einfache Weise dual polarisierte Strahlergruppen
60 realisieren. Da sich die Breiten der Wellenleiter mit dem hier beschriebenen Strahlerkonzept
stark reduzieren lassen (bis zu einem Viertel der Wellenlänge) lassen sich dual polarisierte,
elektronisch steuerbare Gruppenantennen mit sehr großem Schwenkbereich realisieren
(>±60°).
[0048] Fig. 11 zeigt den Aufbau einer dual polarisierten Strahlergruppe 60 (Gruppenantennen-Strahler).
Sie besteht aus einer Zusammensetzung von jeweils abwechselnd einem geschlitzten Wellenleiter
10 mit transversalen Schlitzen 12 und einem Wellenleiter 30 mit longitudinalen Schlitzen
32. Die Wellenleiter 10 mit transversalen Schlitzen 12 sind gegenüber den Wellenleitern
30 mit longitudinalen Schlitzen 12 dabei um ca. 7 mm bis 8 mm nach oben versetzt,
so dass eine stufenartige Struktur entsteht.
[0049] Der vorgeschlagene Hohlleiter-Strahler zeichnet sich gegenüber den aus dem Stand
der Technik bekannten Hohlleiter-Strahlern durch eine nochmals deutlich höhere Bandbreite
aus. Dies ist in den Figuren 12 bis 15 beispielhaft für einen Strahler der Länge 250mm
für das X-Band dargestellt.
[0050] Fig. 12 zeigt eine Darstellung der insgesamt im Strahler auftretenden elektrischen
Verluste in dB gegenüber einer idealen Apertur gleicher Größe. Die Kurve mit durchgezogener
Linie repräsentiert Verluste des Strahlers mit Wanderwellenspeisung, die Kurve mit
gestrichelter Linie repräsentiert Verluste bei resonanter Speisung mit stehender Welle.
[0051] Fig. 13 zeigt eine Darstellung der Anpassung in dB, wobei die Kurve mit durchgezogener
Linie einem Strahler mit Wanderwellenspeisung und die Kurve mit gestrichelter Linie
einem Strahler mit resonanter Speisung (stehende Welle) zuzuordnen ist.
[0052] Fig. 14 zeigt eine Darstellung der Abstrahlungseigenschaften in dB (Antennendiagramm)
eines Strahlers mit Wanderwellenspeisung, wobei die Kurve mit gestrichelter Linie
das Antennendiagramm bei 8,7GHz, die Kurve mit durchgezogener Linie das Antennendiagramm
bei 9,6GHz (Mittenfrequenz) und die Kurve mit gepunkteter Linie das Antennendiagramm
bei 10,5GHz zeigen.
[0053] Fig. 15 zeigt schließlich eine Darstellung der Abstrahlungseigenschaften in dB (Antennendiagramm)
eines Strahlers mit resonanter Speisung und stehender Welle, wobei die Kurve mit gestrichelter
Linie das Antennendiagramm bei 8,7GHz, die Kurve mit durchgezogener Linie das Antennendiagramm
bei 9,6GHz (Mittenfrequenz) und die Kurve mit gepunkteter Linie das Antennendiagramm
bei 10,5GHz zeigen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0054]
- 10
- geschlitzter Wellenleiter mit transversalen Schlitzen
- 12
- transversaler Schlitz
- 12A
- transversaler Schlitz am Ende des Wellenleiters
- 14
- Innenleiter des Wellenleiters mit transversalen Schlitzen
- 16
- Speisepunkt des Wellenleiters mit transversalen Schlitzen
- 18
- Transformationsleitungsabschnitt des Innenleiters (Wellenleiter mit transversalen
Schlitzen)
- 20
- gewundener Teilabschnitt des Innenleiters (Wellenleiter mit transversalen Schlitzen)
- 22
- Endabschnitt des Innenleiters mit offener Stichleitung (Wellenleiter mit transversalen
Schlitzen)
- 24
- dielektrische Schicht des Wellenleiters mit transversalen Schlitzen
- 30
- geschlitzter Wellenleiter mit longitudinalen Schlitzen
- 32
- longitudinale Schlitz
- 32A
- longitudinaler Schlitz am Ende des Wellenleiters
- 34
- Innenleiter des Wellenleiters mit longitudinalen Schlitzen
- 36
- Speisepunkt des Wellenleiters mit longitudinalen Schlitzen
- 38
- Transformationsleitungsabschnitt des Innenleiters (Wellenleiter mit longitudinalen
Schlitzen)
- 40
- gewundener Teilabschnitt des Innenleiters (Wellenleiter mit longitudinalen Schlitzen)
- 42
- Endabschnitt des Innenleiters mit offener Stichleitung (Wellenleiter mit longitudinalen
Schlitzen)
- 44
- dielektrische Schicht des Wellenleiters mit longitudinalen Schlitzen
- 60
- Dual polarisierte Strahlergruppe
1. Hohlleiter-Strahler umfassend
- einen geschlitzten Hohlleiter (10; 30) mit einer Mehrzahl von in dem Hohlleiter
(10; 30) angebrachten transversalen oder longitudinalen Schlitzen (12; 32); und
- einen in dem Hohlleiter (10; 30) angebrachten zusätzlichen Innenleiter (14; 34),
der abhängig von der Ausrichtung der Schlitze (12, 32) derart geformt ist, dass sich
eine Speisung nach dem Wanderwellenprinzip ergibt, wobei alle Schlitze (12; 32) des
Hohlleiters (10; 30) phasengleich angeregt werden können.
2. Hohlleiter-Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlitzte Hohlleiter (10; 30) teilweise mit einem dielektrischen Material (24;
44) gefüllt ist, auf dem der zusätzliche Innenleiter (14; 34) angeordnet ist.
3. Hohlleiter-Strahler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des dielektrischen Materials (24; 44) entlang des Hohlleiters (10; 30) zumindest
abschnittsweise variiert, um die Amplitudenbelegung der Schlitze (12; 32) entlang
des Hohlleiters (10, 30) zu beeinflussen.
4. Hohlleiter-Strahler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Innenleiter (14; 34) aus, insbesondere abwechselnd angeordneten,
geraden und gewundenen Leiterabschnitten (18, 20; 38, 40) gebildet ist.
5. Hohlleiter-Strahler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Innenleiter (14; 34) Leiterabschnitte (18, 20; 38, 40) umfasst, die
gegenüber der übrigen Leitung eine reduzierte Leiterbreite aufweisen und als Transformationsleitungen
(18; 38) wirken.
6. Hohlleiter-Strahler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenleiter (14; 34) sich aus wiederholenden Leiterabschnitten (18, 20; 38, 40)
entlang des Hohlleiters (10; 30) zusammensetzt, wobei die Länge der Leiterabschnitte
identisch mit dem Abstand benachbarter Schlitze (12; 32) entlang des Hohlleiters ist.
7. Hohlleiter-Strahler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenleiter (14; 34) im Bereich der Enden des Hohlleiters (10; 30) einen geraden
Abschnitt als offene Stichleitung (22; 42) aufweist.
8. Hohlleiter-Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem geschlitzten Hohlleiter (10) mit transversalen Schlitzen (12) ein Einspeisepunkt
(16) des Hohlleiters (10) gegenüber dem geometrischen Mittelpunkt des Hohlleiters
in Längsrichtung verschoben ist.
9. Hohlleiter-Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem geschlitzten Hohlleiter (10) mit transversalen Schlitzen (12) der Einspeisepunkt
(16) des Hohlleiters (10) derart in dem Hohlleiter (10) angeordnet ist, dass die elektrische
Phasenlage an den Positionen aller Schlitze (12) bei Mittenfrequenz identisch ist
10. Hohlleiter-Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem geschlitzten Hohlleiter (30) mit longitudinalen Schlitzen (32) der zusätzliche
Innenleiter (34) einen Einspeisepunkt (36) aufweist, der in Längsrichtung des geschlitzten
Hohlleiters (30) im geometrischen Mittelpunkt angeordnet ist.
11. Hohlleiter-Strahler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlitzte Hohlleiter (30) mit dem zusätzlichen Innenleiter (34) spiegelsymmetrisch
um den Einspeisepunkt (36) ausgebildet ist.
12. Gruppenantennen-Strahler, umfassend einen oder mehrere geschlitzte Hohlleiter (10)
mit transversalen Schlitzen (12) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 und einen oder
mehrere geschlitzte Hohlleiter (30) mit longitudinalen Schlitzen (32) gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 7 sowie 10 oder 11.
13. Gruppenantennen-Strahler nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlitzten Hohlleiter (10; 30) in Querrichtung nebeneinander angeordnet sind,
wobei abwechselnd ein Hohlleiter (10) mit transversalen Schlitzen (12) und ein Hohlleiter
(30) mit longitudinalen Schlitzen (32) nebeneinander liegen.
14. Gruppenantennen-Strahler nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlleiter (10; 30) eine identische Länge aufweisen.
15. Gruppenantennen-Strahler nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlleiter (10) mit transversalen Schlitzen (12) gegenüber den Hohlleitern (30)
mit longitudinalen Schlitzen (32) nach oben versetzt sind, so dass eine stufenartige
Struktur des Gruppenantennen-Strahlers gegeben ist.
16. Synthetik-Apertur-Radar System, insbesondere hochauflösendes Synthetik-Apertur-Radar
System, umfassend einen Gruppenantennen-Strahler (60) nach einem der Ansprüche 12
bis 15.