(19) |
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(11) |
EP 2 598 298 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.02.2015 Patentblatt 2015/07 |
(22) |
Anmeldetag: 26.07.2011 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2011/062855 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2012/016888 (09.02.2012 Gazette 2012/06) |
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(54) |
STREUKOPF EINER STREUANLAGE ZUR ZUMINDEST TEILWEISEN HERSTELLUNG EINER STREUGUTMATTE,
UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINER STREUGUTMATTE IM ZUGE DER HERSTELLUNG VON WERKSTOFFPLATTEN
SCATTERING HEAD OF A SCATTERING INSTALLATION FOR AT LEAST PARTIALLY PRODUCING A SCATTERED
PARTICLE MAT, AND METHOD FOR PRODUCING A SCATTERED PARTICLE MAT IN THE COURSE OF PRODUCING
MATERIAL BOARDS
TÊTE DE DISPERSION D'UN ÉQUIPEMENT DE DISPERSION POUR RÉALISER AU MOINS PARTIELLEMENT
UN TAPIS EN MATIÈRE DISPERSÉE, ET PROCÉDÉ POUR RÉALISER UN TAPIS EN MATIÈRE DISPERSÉE
À LA SUITE DE LA FABRICATION DE PANNEAUX DE MATÉRIAU
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
26.07.2010 DE 102010038434
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.06.2013 Patentblatt 2013/23 |
(73) |
Patentinhaber: Dieffenbacher GmbH Maschinen- und Anlagenbau |
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75031 Eppingen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- HAAS, Gernot, von
69123 Heidelberg (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 860 254 DE-A1- 10 206 595 DE-A1- 19 846 108 US-A- 5 662 227
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EP-A1- 0 860 255 DE-A1- 19 846 106 DE-A1-102007 049 947
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Streukopf einer Streuanlage zur zumindest teilweisen
Herstellung einer Streugutmatte nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Verfahren
zur Herstellung einer Streugutmatte im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten nach
dem Oberbegriff des Anspruches 6.
[0002] Bei der Herstellung von Werkstoffplatten aus streufähigen Materialien wird ein Gemisch
aus Partikeln oder faserigen Stoffen und einem Bindemittel zu einer Streugutmatte
auf einem Form- oder Förderband gestreut, wobei die Streugutmatte anschließend einer
ggf. nötigen Vorbehandlung und schließlich einer Verpressung zugeführt wird. Die Verpressung
kann dabei kontinuierlich oder diskontinuierlich mittels Druck und/oder Wärme erfolgen.
Bei den üblichen Werkstoffplatten, die hierbei hergestellt werden, handelt es sich
in der Regel um MDF-Platten, bestehend aus mitteldichten Fasern oder um OSB-Platten
aus orientiert gestreuten Spänen. Die Streuung erfolgt je nach Bedarf in einer oder
mehreren Lagen, wobei die Notwendigkeit für mehrere Lagen üblicherweise bei dickeren
Platten oder bei Mehrschichtplatten auftritt. Aber auch bei der Dünnplattenherstellung
können unterschiedliche Lagen gewünscht sein, besonders wenn speziell differenzierte
Anforderungen zwischen der Mittelschicht und den Deckschichten bestehen. Unterschieden
werden in den Streustationen zwei Streumöglichkeiten; die direkte Streuung nach dem
Streugutbunker, wobei mittels Leitblechen das Streugut direkt auf ein Formband geführt
wird oder die indirekte Streuung über so genannte Streuwalzensysteme. Bei der indirekten
Streuung fällt das aus dem Streugutbunker ausgetragene Streugut auf so genannte Streuwalzen,
die das Streugut aufteilen und nötigenfalls auch sortieren. Die hierbei verwendeten
Streuanordnungen sind in ihrer Vielfalt bereits hinreichend in der Patentliteratur
beschrieben, wobei entweder eine mittige Aufgabe des Streugutes auf die Streuwalzen
durchgeführt wird oder das Streugut an einem Ende der Streuwalzen aufgegeben wird.
Dabei wird ein Teil der Späne weitertransportiert während ein anderer Teil durch die
Streuwalzen hindurch solange auf das Formband fällt, bis nur noch ungeeignetes Streumaterial
übrig bleibt und aus dem Herstellungsprozess entfernt werden muss. Beide Prinzipien
haben sich bei der Produktion bewährt und werden mit Erfolg eingesetzt. Entsprechende
Offenbarungen finden sich in:
DE 10 2007 049 947 A1,
DE 10206595 A1 oder
EP 0860254 A1.
[0003] Jede Streuung an Streugut, hier Späne oder Schnitzel, mit einem gewissen Feinanteil
des Streugutes, bringt Probleme bei Herstellung hochgenauer Flächengewichtsverteilungen
mit sich. Insbesondere bei einem hohen Durchsatz an Streugut und bei einer orientierten
Streuung entstehen Streunester oder andere Flächengewichtsungenauigkeiten in einer
gestreuten Streugutmatte, die die spätere Qualität der Werkstoffplatte verschlechtern.
Dies gilt nicht nur bei gleicher Dichte und Qualität des Streugutes sondern auch bei
inhomogener Materialwahl wie zum Beispiel bei Kunststoffplatten mit Substituten oder
anderen Mischungen.
[0004] Insbesondere ist aber bei der Herstellung von orientiert gestreuten Streugutmatten
die Querstreuung zur Produktionsrichtung problematisch, da insbesondere in den Randbereichen
ungenaue Flächengewichts-verteilungen unvermeidbar sind. Auch Auswirkungen auf die
flächige Flächengewichtsverteilung fern der Längsränder der Streugutmatte sind nicht
vollkommen abstellbar. Hinzu kommt, dass die gesamte Querorientierung des Streugutes
mit Fächerwalzen einer Querorientierungsvorrichtung eine Streugenauigkeit von nur
+/-10% pro Streukopf aufweist. In der Folge weisen Streugutmatten mit einem hohen
Anteil an quer orientierten Schichten eine hohe Streuungenauigkeit auf. Gleichzeitig
benötigt aber ein Streukopf eine Mindestlänge zur Herstellung eines ausreichend großen
Streuraumes über den Streuwalzen, in dem das Streugut optimal verteilt und aufgelöst
werden kann um gute Werte einer Flächengewichtsverteilung zu erzielen. Es sind aus
dem Stand der Technik unterschiedliche Streukopfvarianten für Streumaschinen bekannt.
Bei einer Spanstreuung für Spanplatten wird das Streugut mittels einer Separiervorrichtung,
meist ein Walzenstreukopf oder ein Windsichter, nach Größe und/oder Dichte sortiert
und nacheinander auf einem Formband abgelegt. Dabei wird in der Regel das feine Streugut
zuerst auf dem Formband abgelegt, anschließend wird das gröbere Streugut über das
Feingut gestreut. Damit erhält man eine Streugutmatte, die eine feine Deckschicht
und eine zweite gröbere Schicht enthält. Je nach Verfahren oder Streumaschinenanordnung
und -ausführung werden nun nochmals eine grobe Schicht und/oder nochmals eine feine
Schicht aufgestreut. Es ergibt sich somit eine Mittelschicht aus gleichartigem gröberem
Streugut und zwei Deckschichten aus feinem Streugut. Im Gegensatz hierzu arbeiten
Anlagen für die Herstellung von orientiert gestreuten Spanplatten (OSB) genau entgegengesetzt,
denn hier werden die langen Späne vorzugsweise längs orientiert auf dem Formband als
Deckschicht abgelegt und die kürzeren und gebrochenen Späne werden in die Mittelschicht
quer orientiert gestreut.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Streukopf zu schaffen, mit welchen
eine Werkstoffplatte aus zumindest zwei verschiedenen Schichten produzierbar ist,
wobei gegenüber dem Stand der Technik hinsichtlich des nun einfacheren konstruktiven
Aufbaus und der damit verbundenen geringeren Investitionskosten Vorteile erzielbar
sind. Weiter soll durch ein zu schaffendes Verfahren und eine damit herstellbare Streugutmatte
eine Verbesserung der Flächengewichtsverteilungen insgesamt in der Streugutmatte erreichbar
sein.
[0006] Die Lösung für einen Streukopf besteht darin, dass zur Streuung des Streuguts eine
Querorientierungsvorrichtung und/oder eine Längsorientierungsvorrichtung zusammen
mit einer Speichenstreuvorrichtung in Produktionsrichtung in beliebiger Reihenfolge
über dem Formband angeordnet sind.
[0007] Diese Aufgabe löst die Erfindung für das Verfahren dadurch, dass das Streugut in
Produktionsrichtung in beliebiger Reihenfolge mit einer Querorientierungsvorrichtung
und/oder einer Längsorientierungsvorrichtung orientiert und mit einer Speichenstreuvorrichtung
unorientiert auf dem Formband abgestreut wird.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren und der erfindungsgemäße Streukopf einer Streurnaschine
weisen folgende signifikante Vorteile gegenüber dem Stand der Technik auf:
Die vorgeschlagene Streuvorrichtung, besonders der Streukopf und die Streuanlage,
neigt insbesondere in der in den Figuren dargegestellten Variante, geringer zur Verstopfung
oder Nestbildung an Streugut, da die größeren Streugutpartikel mittels einer Auflösevorrichtung
in Richtung der Längs- und/oder Querorientierungsvorrichtungen bewegt werden, wohingegen
das kleinerer Material an Streugutpartikeln den Speichenwalzen zugeführt wird. Die
Orientierung und Ablage von im Wesentlichen gleichartigen Streugutpartikeln ist grundsätzlich
von Vorteil und weniger störungsanfällig. Weiter werden nun die kleineren Partikel
durch die Speichenwalzen in höchst optimaler Weise gleichmäßig verteilt und auf das
Formband bzw. eine bereits darauf liegende Schicht einer Streugutmatte abgelegt. Dies
hilft insbesondere die Vorgaben und Wünsche der Hersteller von orientiert gestreuten
Platten (OSB) umzusetzen.
[0009] Insbesondere ist eine Lehre der Erfindung, dass es nicht unbedingt notwendig ist
eine Mittelschicht aus orientiert gestreutem Streugut zu erstellen. Im Gegenteil ist
man diesseits der Auffassung, dass die neutrale Faser einer OSB-Platte nicht unbedingt
von einer orientiert gestreuten Schicht gebildet werden sollte, sondern in vorteilhafter
Weise von einer unorientierten aber dafür sehr gleichmäßigen Schicht. Durch die Anwendung
der Speichenwalzen als Ablage- und Verteilvorrichtung für das Streugut auf einem Formband
ist es nun erstmals möglich mit nur zwei Streuköpfen eine dreischichtige orientiert
gestreute Werkstoffplatte zu erzeugen, die außenseitig, je nach Bedarf und Produktionswunsch
längs oder quer gestreutes Streugut aufweist und in der Mittelschicht eine hinsichtlich
des Flächengewichts optimierte Streugutschicht aufweist, die insbesondere Biegespannungen
durch wechselseitige Belastungen optimal in ihrer Mittelschicht verarbeiten kann ohne
Ablösungserscheinungen zu zeigen. Insbesondere die Multiaxiale Ausrichtung des Streugutes
in der Mittelschicht und die zusätzlichen Anteile an Feinstmaterial erhöhen die Steifigkeit
und Festigkeit der Werkstoffplatte.
[0010] Mit entsprechenden Modifikationen sind natürlich auch beispielsweise fünf- oder siebenschichtige
Werkstoffplatten herstellbar, wobei der Anordnung der unorientierten Schicht je nach
Bedarf einstellbar ist. Eine bevorzugte fünfschichtige Werkstoffplatte wird aus einer
Streugutmatte hergestellt, die außen längs, in der nachfolgenden Schicht quer, in
der Mitte unorientiert und anschließend wieder quer und außen in Produktionsrichtung
längs orientiert gestreut wird. Insgesamt stellt sich somit bei den Werkstoffplatten
eine Verbesserung bei der Querzufestigkeit sowie bei der Dickenquellung ein.
[0011] Insbesondere ist die Erkenntnis von Vorteil, dass orientierbares Streugut, insbesondere
Streugut, das für die Herstellung von orientiert gestreuten Werkstoffplatten benutzt
wird, mittels Speichenwalzen direkt auf ein Formband abgelegt werden kann. Die optimale
Streugenauigkeit über die Fläche basiert darauf, dass die Speichenwalzen das Streugut
über eine vorgegebene Fläche optimal verteilen können, was insbesondere auch für orientierbares
Material gilt.
[0012] Hinsichtlich der verwendeten Fachbegriffe werden diese in vorliegender Anmeldung
wie folgt verstanden:
Vorrichtungen zur Quer- und Längsorientierung richten das orientierbare Streugut quer-
oder längs zur Produktionsrichtung im Streukopf aus und legen es auf das Formband
ab. Diese Vorrichtungen bestehen zur Querorientierung üblicherweise aus Fächerwalzen,
bei denen das Streugut in ein nach oben ausgerichtetes, über die ganze Länge der Walze
offenes Fach fällt, sich dort quer zur Produktionsrichtung ausrichtet und dann durch
die Rotation der Fächerwalze nach unten quer orientiert aus dem Fach auf das Formband
fällt. Bei der Längsorientierungsvorrichtung werden meist in Produktionsrichtung parallel
zueinander ausgerichtete Wände oder Scheibenwalzen verwendet. Scheibenwalzen weisen
radial zur axialen Erstreckung der Walze ausgerichtete parallele Scheiben auf. Durch
die Rotation wird ein Verstopfen vermieden und das Streugut wird längs (in Produktionsrichtung)
ausgerichtet und fällt schließlich zwischen den einzelnen Walzen hindurch auf das
Formband.
[0013] Die in Rede stehende Speichenstreuvorrichtung besteht aus Speichenwalzen, die auch
Käfigwalzen genannt werden. Diese Speichenwalzen werden üblicherweise zur Auflösung
und Verteilung eines Streugutstromes benutzt, bevor das Streugut aus einem Bunker
ausgetragen auf Streuwalzen der quer- oder längs orientierenden Art fällt. Dies ist
zum Beispiel in der
US 5,662,227 A (Figur 2) bereits offenbart. Die hier dargestellten Käfigwalzen oder ähnliche Konstruktionen
sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt. Üblicherweise bestehen die Käfig-
oder Speichenwalzen aus einer über die Breite des Formbandes zentral angeordneten
Walze, die außenseitig eine Scheibe aufweist, wobei wiederum am Umfang der Scheiben
Stangen, Drähte, Rohre, oder ähnliche Maschinenelemente, befestigt sind, die parallel
zur zentral rotierenden Walze angeordnet sind.
[0014] In den vorgeschlagenen Vorrichtungen und Anlagen werden die einzelnen Streuvorrichtungen
in vorgegebener Reihenfolge angeordnet. Vorzugsweise befinden sich die Streuvorrichtungen
in einer Ebene und/oder in gleichem Abstand zum Formband. Es kann aber auch von Vorteil
sein die einzelnen Streuvorrichtungen gegenüber dem Formband winkelig anzustellen
oder in unterschiedlichen Höhen respektive Abständen zum Formband anzuordnen. Die
Gemeinsamkeit liegt aber darin, dass die Längsorientierungs-, die Querorientierungs-
und die Speichenstreuvorrichtung die zum Formband am nächsten gelegene Streu- und
Ablagevorrichtung sein sollte. Ein hierzu geeigneter Begriff wäre unmittelbar über
dem Formband angeordnet. Eine etwaige notwendige Auflösevorrichtung wäre demgemäß
in Fallrichtung des Streugutes oberhalb der Streuvorrichtungen angeordnet, kann aber
beispielsweise neben den bekannten Stachel- oder Stiftwalzen auch aus einer Anordnung
von Speichenwalzen bestehen, die das Streugut vor dem Auftreffen auf die Streuvorrichtungen
auflösen.
[0015] In einer Streuanlage werden bevorzugt zwei Streuköpfe der erfindungsgemäßen Art verwendet,
die zueinander spiegelverkehrt in Produktionsrichtung angeordnet sind.
[0016] Insbesondere ergibt sich bei Verwendung des oben genannten Verfahrens und/oder der
oben genannten Anlage und/oder eines oben genannten Streukopfes eine Streugutmatte,
die zumindest eine orientierte Schicht angrenzend zu einer unorientierten Schicht
an Streugut aufweist.
[0017] Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung mit der Zeichnung hervor.
[0018] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische und seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Streukopfes
und ein in Produktionsrichtung unterhalb des Streukopfes umlaufendes Formband,
- Figur 2
- eine gleichartige Schnittansicht durch zwei Streuköpfe (nach Figur 1) einer Streuanlage
zur Herstellung einer dreischichtigen Streugutmatte,
- Figur 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Streukopfes mit drei unterschiedlichen Streuvorrichtungen
in Reihe,
- Figur 4
- eine Streuanlage mit zwei Streuköpfen nach Figur 3 zur Herstellung einer fünfschichtigen
Streugutmatte,
- Figur 5
- eine alternative Streuanlage zur Herstellung einer fünfschichtigen Streugutmatte mit
zwei Streuköpfen nach Figur 1 und außen liegenden Streuköpfen mit reiner Längsorientierung
und
- Figur 6
- ein schematischer Aufbau einer fünfschichtigen Streugutmatte.
[0019] Figur 1 zeigt eine schematische und seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen
Streukopfes 1 und ein in Produktionsrichtung 13 unterhalb des Streukopfes 1 umlaufendes
Formband 8 zum Transport des durch den Streukopf 1 gebildeten Teils oder eigenständigen
Streugutmatte 7. In den Figuren wurde aufgrund der Übersichtlichkeit darauf verzichtet
die Streugutmatte 7 mit unterschiedlichen Mustern oder Grautönen für die einzelnen
Schichten darzustellen. Statt dessen finden sich Hinweise auf unterschiedliche Streuvorrichtungen,
die für sich in ihrem Bereich eine vorgegebene Menge an Streugut 3 auf das Formband
8 ablegen. Das Streugut 3 wird in dem dargestellten Streukopf 1 mittels einer nicht
näher dargestellten Dosiervorrichtungen (Streugutbunker mit Austragsvorrichtung oder
ähnlichem) eingetragen. Der Aufgabewinkel in den Streukopf 1 wird meist mit einer
Aufgabeklappe 16 gesteuert, die gleichzeitig auch eine Aufgabefunktion des Streugutes
3 auf eine optionale Auflösevorrichtung 11 übernimmt. Die Auflösevorrichtung 11 besteht
dabei vorzugsweise aus Stachelwalzen 9, je nach Anwendungsfall auch in unterschiedlicher
Größe oder Ausstattung der Stacheln. Durch die Auflösevorrichtung 11 wird eine großflächige
Verteilung des Streugutes 3 im Streukopf 1 bewirkt, insbesondere auch eine Separierung
20 (schematisch unterhalb des Formbandes dargestellt) des Streugutes 3 in eine gröbere
Fraktion G und eine feinere Fraktion F über die Länge (in Produktionsrichtung 13)
des Streukopfes 1. Durch diese Separierung 20 ergibt es sich, dass gröberes Streugut
1 über die Leitbleche 10 auf die Querorientierungsvorrichtung 12 (mit Fächerwalzen
2) oder alternativ nicht dargestellt auf eine Längsorientierungsvorrichtung 15 (mit
Scheibenwalzen 5) gelangt und dort orientiert auf das Formband 8 abgelegt wird. Die
feinere Fraktion F des Streugutes 3 gelangt über optionale Verteilvorrichtung 6 auf
die Speichenstreuvorrichtung 14 mit darin rotierend angeordneten Speichenwalzen 4.
Die Speichenwalzen 4 verteilen das Streugut 3 unorientiert auf der bereits vorhandenen
orientiert gestreuten Schicht der Streugutmatte 7.
[0020] Figur 2 zeigt eine Doppelkopfstreuanlage 17 zur Herstellung einer dreischichtigen
Streugutmatte 7 mittels zweier spiegelbildlich zueinander angeordneten Streuköpfen
1. Die Separierung 20 der beiden Streuköpfe 1 ist dementsprechend in Produktionsrichtung
13 ebenfalls zueinander gegensätzlich angeordnet, so dass sich nach Bildung einer
Deckschicht aus quer orientiert gestreutem Streugut 3 mittels einer Querorientierungsvorrichtung
eine zweifache Streuung aus unorientiertem Streugut 3 aus den beiden Speichenstreuvorrichtungen
der beiden Streuköpfe 1 anschließt. Diese zweifache Streuung bewirkt eine homogene
Schicht aus unorientiertem Streugut 3, die wiederum in Produktionsrichtung (auslassseitig
des linken Streukopfes 1) mit einer quer orientierten Schicht aus Streugut 3 bedeckt
wird, was schlußendlich der Erzeugung einer dreischichtigen Streugutmatte aus zwei
orientierten und einer unorientierten Schicht ergibt.
[0021] Figur 3 ist ein erweitertes Ausführungsbeispiel eines möglichen Streukopfes 1 mit
drei in Reihe angeordneten unterschiedlichen Streuvorrichtungen, wobei in Produktionsrichtung
13 zuerst eine Längsorientierungsvorrichtung 15 mit Scheibenwalzen 5, mittig eine
Querorientierungsvorrichtung 12 mit Fächerwalzen 2 und ausgangsseitig eine Speichenstreuvorrichtung
14 mit Speichenwalzen 4 angeordnet ist. Auch hier wird das Streugut 3 nach der Aufgabe
in den Streukopf 3 zuerst separiert, so dass sich eine Separierung in Produktionsrichtung
13 von Grob G nach Fein F ergibt und somit überwiegend das grobe Streugut 3 auf die
Längsorientierungsvorrichtung 15 und das feine Streugut 3 auf die Speichenstreuvorrichtung
14 gelangt. Je nach Einstellung oder Auswirkung der Auflösevorrichtung 11 ergibt sich
ein entsprechender Anteil an Streugut 3, der auf die in der Mitte angeordnete Querorientierungsvorrichtung
12 entfällt.
[0022] In Figur 4 wird mit der spiegelbildlichen Anordnung von zwei Streuköpfen 1 nach Figur
3 ein Doppelkopfstreuanlage 18 zur Herstellung einer fünfschichtigen Streugutmatte
7 dargestellt. In Produktionsrichtung 13 wird aus dem rechten Streukopf 1 zuerst eine
Längsorientierte Schicht aus möglichst grobem Streugut 1 auf das Formband 8 aufgetragen,
anschließend erfolgt eine querorientierte Schicht und eine unorientierte Schicht,
ausgangsseitig von Streukopf 1 auf der rechten Seite. Nach Wechsel des Streukopfes
1 erfolgt wieder eine unorientierte Schicht an Streugut 3, anschließend wieder eine
querorientierte und schlussendlich wieder eine längsorientierte Schicht. Es entsteht
wiederum eine fünfschichtige Streugutmatte zur Herstellung einer fünfschichtigen Werkstoffplatte,
mit einer unorientierten Schicht in der neutralen Faser (der Mitte) der Werkstoffplatte.
[0023] Figur 5 zeigt eine Vierkopfstreuanlage 19 zu Herstellung einer fünfschichtigen Streugutmatte
7. In diesem Ausführungsbeispiel sind die außen liegend zwei reine Streukopfe 1 zur
Bildung einer längsorientierten Schicht dargestellt. Diese Anordnung ist insbesondere
vorteilhaft bei der Herstellung von Containerplatten mit langem Streugut (über 150
mm Länge) an den Außenschichten. Vorzugsweise wird aber auch in diesen reinen Streuköpfen
1 zur Längsorientierung das Streugut einer Separierung 20 unterworfen. Die beiden
innenliegenden und wiederum spiegelbildlich zueinander angeordneten Streuköpfe 1 sind
wie der Streukopf nach Figur 1 ausgeführt und bilden drei Schichten (quer- und unorientiert)
der Streugutmatte.
[0024] Figur 6 zeigt den schematischen Aufbau einer fünfschichtigen Streugutmatte mit zwei
außen liegenden längsorientierten Schichten 21, zwei darunter liegenden querorientierten
Schichten 22 und einer mittleren unorientierten Schicht 23.
Bezugszeichenliste:
1. |
Streukopf |
16. |
Aufgabeklappe |
2. |
Fächerwalzen |
17. |
Doppelkopfstreuanlage (dreischichtig) |
3. |
Streugut |
|
4. |
Speichenwalzen |
18. |
Doppelkopfstreuanlage (fünfschichtig) |
5. |
Scheibenwalzen |
|
6. |
Verteilvorrichtung |
19. |
Vierkopfstreuanlage (fünfschichtig) |
7. |
Streugutmatte |
|
8. |
Formband |
20. |
Separierung (in F/G) |
9. |
Stachelwalzen |
21. |
längsorientierte Schicht |
10. |
Leitbleche |
22. |
querorientierte Schicht |
11. |
Auflösevorrichtung |
23. |
unorientierte Schicht |
12. |
Querorientierungsvorrichtung |
|
|
13. |
Produktionsrichtung |
|
|
14. |
Speichenstreuvorrichtung |
|
|
15. |
Längsorientierungsvorrichtung |
|
|
1. Streukopf (1) einer Streuanlage zur Herstellung zumindest eines Teils einer zumindest
teilweise orientiert gestreuten Streugutmatte (7), die im Zuge der Herstellung von
Werkstoffplatten mittels Druck und/oder Wärme in einer Presse verpresst wird, wobei
die Streugutmatte (7) auf einem in Fallrichtung des Streugutes (3) unter dem Streukopf
(1) angeordneten endlos umlaufenden Formband (8) geformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Streuung des Streuguts (3) eine Querorientierungsvorrichtung (12) und/oder eine
Längsorientierungsvorrichtung (15) zusammen mit einer Speichenstreuvorrichtung (14)
in Produktionsrichtung (13) in beliebiger Reihenfolge über dem Formband (8) angeordnet
sind.
2. Streukopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Streuung des Streuguts (3) in der Speichenstreuvorrichtung (14) zumindest eine
Speichenwalze (4), in der Querorientierungsvorrichtung (12) zumindest eine Fächerwalze
(2) und/oder in der Längsorientierungsvorrichtung (15) zumindest eine Scheibenwalze
(5) angeordnet ist.
3. Streukopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Streukopf (1) die Querorientierungsvorrichtung (12) und/oder die Längsorientierungsvorrichtung
(15) und die Speichenstreuvorrichtung (14) im Wesentlichen in einer Ebene angeordnet
sind.
4. Streukopf nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querorientierungsvorrichtung (12), die Längsorientierungsvorrichtung (15) und/oder
die Speichenstreuvorrichtung (14) unmittelbar über dem Formband (8) angeordnet sind.
5. Streukopf nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Fallrichtung des Streugutes (3) vor der Querorientierungsvorrichtung (12) und/oder
der Längsorientierungsvorrichtung (15) und/oder der Speichenstreuvorrichtung (14)
zumindest eine Auflösevorrichtung (11) angeordnet ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer zumindest teilweise orientiert gestreuten Streugutmatte
(7) mit einem Streukopf (1) im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten mittels Druck
und/oder Wärme in einer Presse, wobei die Streugutmatte (7) zumindest teilweise durch
den Streukopf (1) auf einem in Fallrichtung des Streugutes (3) unter dem Streukopf
(1) angeordneten endlos umlaufenden Formband (8) geformtwird, dadurch gekennzeichnet, dass das Streugut in Produktionsrichtung (13) in beliebiger Reihenfolge mit einer Querorientierungsvorrichtung
(12) und/oder einer Längsorientierungsvorrichtung (15) orientiert und mit einer Speichenstreuvorrichtung
(14) unorientiert auf dem Formband (8) abgestreut wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Streugut (3) vor dem Abstreuen mittels einer Auflösevorrichtung (11) im Streukopf
(1) aufgelöst wird.
1. A scattering head (1) of a scattering installation for the production of at least
a part of a scattered particle mat (7), which is scattered at least in a partly oriented
manner and which is pressed in a press by means of pressure and/or heat in the course
of producing material boards, wherein the scattered particle mat (7) is formed on
a continuously circulating forming belt (8) arranged beneath the scattering head (1)
in the falling direction of the scattered particles (3), characterized in that for scattering the scattered particles (3) a transverse orienting apparatus (12)
and/or a longitudinal orienting apparatus (15) are arranged together with a spoke-type
scattering apparatus (14) in any desired sequence in the direction of production (13)
above the forming belt (8).
2. A scattering head according to claim 1, characterized in that for scattering the scattered particles (4) at least one spoke roller (4) is arranged
in the spoke-type scattering apparatus (14), at least one flap drum (2) in the transverse
orienting apparatus (12), and/or at least one disc roller (5) in the longitudinal
orienting apparatus (5).
3. A scattering head according to claim 1 or 2, characterized in that the transverse orienting apparatus (12) and/or the longitudinal orienting apparatus
(15) and the spoke-type scattering apparatus (14) are arranged in substantially one
plane in the scattering head (1).
4. A scattering head according to one or several of the preceding claims, characterized in that the transverse orienting apparatus (12), the longitudinal orienting apparatus (15)
and/or the spoke-type scattering apparatus (14) are arranged directly above the forming
belt (8).
5. A scattering head according to one or several of the preceding claims, characterized in that at least one disintegration apparatus (11) is arranged in the falling direction of
the scattered particles (3) before the transverse orienting apparatus (12) and/or
the longitudinal orienting apparatus (15) and/or the spoke-type scattering apparatus
(14).
6. A method for producing a scattered particle mat (7), which is scattered at least partly
in an oriented fashion, with a scattering head (1) in the course of producing material
boards by means of pressure and/or heat in a press, wherein the scattered particle
mat (7) is formed at least partly by the scattering head (1) on a continuously circulating
forming belt (8) arranged beneath the scattering head (1) in the falling direction
of the scattered particles (3), characterized in that the scattered particles are scattered onto the forming belt (8) in an oriented manner
in the production direction (13) in random sequence by a transverse orienting apparatus
(12) and/or a longitudinal orienting apparatus (15) and in a non-oriented manner by
a spoke-type scattering apparatus (14).
7. A method according to claim 6, characterized in that the scattered particles (3) are disintegrated prior to scattering by means of a disintegration
apparatus (11) in the scattering head (1).
1. Tête de dispersion (1) d'une installation de dispersion pour la fabrication d'une
nappe de matière dispersée (7) dispersée de façon au moins partiellement orientée,
qui est pressée au moyen de pression et/ou de chaleur dans une presse au cours de
la fabrication de panneaux de matériau, le nappe de matière dispersée (7) étant mise
en forme sur une bande de formage (8) tournant sans fin disposée dans le sens de la
chute de la matière dispersée (3) sous la tête de dispersion (1), caractérisée en ce qu'afin de disperser la matière dispersée (3), un dispositif d'orientation transversale
(12) et/ou un dispositif d'orientation longitudinale (15) sont disposés avec un dispositif
de dispersion à picots (14) dans un ordre quelconque dans le sens de production (13)
au-dessus de la bande de formage (8).
2. Tête de dispersion selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'en vue de la dispersion de la matière dispersée (3), il est prévu au moins un cylindre
à picots (4) dans le dispositif de dispersion à picots (14), au moins un cylindre
à lamelles (2) dans le dispositif d'orientation transversale (12) et/ou au moins un
cylindre à disques (5) dans le dispositif d'orientation longitudinale (15).
3. Tête de dispersion selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le dispositif d'orientation transversale (12) et/ou le dispositif d'orientation longitudinale
(15) et le dispositif de dispersion à picots (14) sont disposés sensiblement dans
le même plan dans la tête de dispersion (1).
4. Tête de dispersion selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif d'orientation transversale (12), le dispositif d'orientation longitudinale
(15) et/ou le dispositif de dispersion à picots (14) sont disposés directement au-dessus
de la bande de formage (8).
5. Tête de dispersion selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins un dispositif de décompactage (11) est disposé dans le sens de chute de la
matière dispersée (3) avant le dispositif d'orientation transversale (12) et/ou le
dispositif d'orientation longitudinale (15) et/ou le dispositif de dispersion à picots
(14).
6. Procédé pour la fabrication d'une nappe de matière dispersée (7) dispersée avec une
tête de dispersion (1) de façon au moins partiellement orientée au cours de la fabrication
de panneaux de matériau au moyen de pression et/ou de chaleur dans une presse, dans
lequel la nappe de matière dispersée (7) est mise en forme au moins partiellement
par la tête de dispersion (1) sur une bande de formage (8) tournant sans fin disposée
dans le sens de chute de la matière dispersée (3) sous la tête de dispersion (1),
caractérisé en ce que la matière dispersée est étalée sur la bande de formage (8) en étant orientée dans
le sens de la production (13), dans un ordre quelconque, par un dispositif d'orientation
transversale (12) et/ou un dispositif d'orientation longitudinale (15) et/ou un dispositif
de dispersion à picots (14).
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que la matière dispersée (3) est décompactée avant l'épandage au moyen d'un dispositif
de décompactage (11) dans la tête de dispersion (1).
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