[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Herstellung der
Befahrbarkeit von Festen Fahrbahnen mit nicht schienengebundenen Fahrzeugen.
[0002] Insbesondere der Gleisoberbau in Eisenbahntunneln und auf Brücken wird immer häufiger
als sogenannte "Feste Fahrbahn" hergestellt; die Feste Fahrbahn besteht aus einer
Betontragplatte mit oder ohne eingegossene Schwellen oder Einzelblöcke. Eine solche
Feste Fahrbahn wird vorzugsweise auf einem an Tunnel oder Brücken anschließenden Erdkörper
bis zur nächsten Zufahrt für Rettungs- und/oder Versorgungsfahrzeuge vorgesehen. Die
Feste Fahrbahn wird nun zunehmend mit einer Gleiseindeckung versehen, die eine Befahrung
von Tunneln oder Brücken mit nicht schienengebundenen Fahrzeugen ermöglicht. Dies
ist insbesondere im Hinblick auf möglicherweise nötige Rettungsaktionen von großem
Interesse.
[0003] Die Gleiseindeckung bedeckt in der Regel den Bereich zwischen den Schienen, sowie
den Bereich zwischen Schiene und Randweg. Beidseitig der Schienen wird stets ein Freiraum
offengehalten, zum einen, um das Hineinfallen des Zugrades im Falle einer Entgleisung
zu ermöglichen, zum anderen, um stets die Schienenbefestigung kontrollieren zu können.
[0004] Die Gleiseindeckung wird in der Regel aus Fertigteilplatten hergestellt, wie beispielsweise
in der
DE 10 2009 026 359 B3 gezeigt. Fertigteile haben den Vorteil, dass sie vorgefertigt vorliegen und dann
schnell verlegt werden können. Fertigteile können auch relativ leicht aus- und wieder
eingebaut werden. Der Nachteil von Fertigteilen ist, dass sie teuer sind und bewehrt
sein müssen, um die in Folge der in der Regel unebenen Tragplatte der Festen Fahrbahn
ungleiche Verteilung der Last bei Befahrung mit einem nicht schienengebundenen Fahrzeug
aufnehmen zu können, ohne dass Risse in der Gleiseindeckung entstehen.
[0005] Bekannt sind auch Gleiseindeckungen aus Ortbeton, wie in der
DE 10 2010 030 275 A1 beschrieben. Hierbei werden entlang der Schienen in einem bestimmten Abstand Stahlbleche
ausgelegt, die beim anschließenden Ausgießen der durch die Stahlbleche abgegrenzten
Räume als verlorene Schalung dienen. Gleiseindeckungen aus Ortbeton haben den Vorteil,
dass bei ihnen die Last aus dem nicht schienengebunden Fahrzeug direkt in die Tragplatte
der Festen Fahrbahn eingeleitet wird und sie daher auch unbewehrt ausgeführt werden
können. Ein Problem bei den bekannten Ortbetonbauweisen ist die seitliche Abschalung
und die Herstellung von Querfugen, die aus erdungstechnischen Gründen erwünscht sind.
Außerdem ist die Gleiseindeckung nicht austauschbar, sondern fest mit dem Untergrund
der Tragplatte der Festen Fahrbahn verbunden.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine wirtschaftliche und einfach realisierbare
Gleiseindeckung herzustellen, die die Vorteile von der Fertigteilbauweise mit denen
der Ortbetonbauweise kombiniert.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Gleiseindeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst.
[0008] Eine solche Gleiseindeckung ist insbesondere geeignet für Feste Fahrbahnen in Fertigteilbauweise
mit angeformten Schienenauflagern oder in Ortbetonbauweise mit eingegossenen Schwellen,
Halbschwellen oder Einzelblöcken. Der Bereich der Schienenauflager ist dabei, da es
sich um vorgefertigte Bauteile handelt, stets geometrisch gleich. Die beschriebene
Gleiseindeckung und das Verfahren zu ihrer Herstellung können auch für Feste Fahrbahnen
ohne angeformte Schienenauflager, bei denen die Schienenbefestigung direkt oder über
einen Unterguss mit einer Fertigteil- oder Ortbetonplatte verbunden ist, verwendet
werden.
[0009] Die Gleiseindeckung besteht aus vorgefertigten Rahmen, vorzugsweise aus Blech, Stahlblech
oder verzinktem Stahlblech, die nach dem Verlegen vor Ort mit Ortbeton ausbetoniert
werden.
[0010] Die Rahmen sind aus Stirnblechen und Längsblechen aufgebaut, bevorzugt in rechtwinkliger
Form. Typischerweise werden die Rahmen in zwei verschiedenen Größen vorgefertigt.
Der Rahmen der ersten Größe wird als mittlerer Rahmen bezeichnet und passt genau zwischen
die Schultern der Schienenauflager der beiden Gleise der Festen Fahrbahn. Der mittlere
Rahmen wird im verbauten Zustand in der Regel von den Schienenauflagern abgestützt.
Der Rahmen der zweiten Größe wird als seitlicher Rahmen bezeichnet. Der seitliche
Rahmen passt zwischen Schiene und Randweg, falls ein Randweg vorhanden ist. Im verbauten
Zustand wird der seitliche Rahmen auf der Seite des Gleises in der Regel von Schienenauflagern
abgestützt. Auf der Seite des Randwegs wird der Rahmen mit Hilfe einer Stellschraube
abgestützt, so dass zwischen seitlichem Rahmen und Randweg eine Fuge entsteht. Diese
Fuge kann mögliche Bautoleranzen der Randwegvorderkante aufnehmen. Wenn kein Randweg
vorhanden ist, können die Stirnbleche der seitlichen Rahmen eine beliebige Gestaltung
aufweisen, insbesondere aber werden Dollenverbindungen bei solchen seitlichen Rahmen
vorgesehen. In der Regel wird bei fehlendem Randweg die gleisabgewandte Längsseite
der Rahmen an der Unterseite mit Füßen, die als Abstandshalter dienen, abgestützt.
Diese Füße können fest in die Rahmen integriert oder auch demontierbar sein, so dass
sie nach dem Ausbetonieren wieder entfernt werden können.
[0011] Die Länge der Längsbleche eines Rahmens, die im verbauten Zustand parallel zu den
Gleisen angeordnet sind, ist endlich. Insbesondere, wenn die Gleiseindeckung nach
ihrer Fertigstellung wieder von wenigen Arbeitern entfernt werden können soll, bietet
es sich an, die Länge der Längsbleche auf ein entsprechendes Maß zu begrenzen. Das
Gewicht des mit Ortbeton verfüllten Rahmens steigt mit der Länge der Längsbleche.
Die Länge der Längbleche beträgt ein Mehrfaches des Abstandes zweier Schwellen des
Gleises, falls Schwellen vorhanden sind. Keinesfalls unterschreitet die Länge der
Längsbleche die Abstandslänge zwischen zwei Schwellen. So ist sichergestellt, dass
der Rahmen auf mindestens zwei Schwellen aufliegt. Typischerweise ist der Abstand
zwischen zwei Schwellen zwischen 60 cm und 65 cm. Vorzugsweise beträgt die Länge der
Längsbleche 120 cm bis 260 cm, insbesondere liegt sie zwischen 180 und 200 cm. Das
gilt auch für Gleiseindeckungen bei Festen Fahrbahnen ohne Schwellen. Ein besonderer
Vorteil ist dann gegeben, wenn die Länge des Rahmens bzw. der Längsbleche maximal
200 cm beträgt, da für die metallischen Rahmen unter 2 m Länge keine separate Erdung
erforderlich ist.
[0012] Die Rahmen weisen nach unten hin eine Öffnung auf. In einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung besitzen die Längs- und Stirnbleche auf einer ihrer Längsseiten einen
Fortsatz. Aus den Längs- und Stirnblechen ist der Rahmen so aufgebaut, dass sich auf
der Innenseite des Rahmens an seinem unteren Rand ein umlaufender Fortsatz befindet,
der einen Vorsprung bildet. Wenn der Rahmen als Gleiseindeckung verbaut ist, nimmt
der umlaufende Fortsatz in der Regel im Wesentlichen eine horizontale Position ein.
Der Fortsatz ist in diesem Fall zu den Stirn- und Längsblechen des Rahmens im Wesentlichen
rechtwinklig orientiert. Die Form des Fortsatzes an den Längsblechen ist der Form
der Schienenauflager angepasst. Auf dem umlaufenden Fortsatz wird vorteilhaft nach
dem Auslegen der Rahmen und vor dem Ausbetonieren der Rahmen eine Trennfolie ausgelegt
und befestigt, so dass die komplette Öffnung des Rahmens abgedeckt ist, die Folie
aber auch auf dem Untergrund der Festen Fahrbahn aufliegt. Beim Ausgießen des Rahmens
mit Ortbeton wird der Untergrund deshalb nicht vom Ortbeton berührt. So wird gewährleistet,
dass sich der Ortbeton beim Ausgießen dem Untergrund anpassen kann - örtliche geometrische
Abweichungen der Ortbetontragplatte der Festen Fahrbahn ausgeglichen werden, die Rahmen
aber dennoch wieder entfernt werden können.
[0013] Der Fortsatz am unteren Ende der Rahmen ist vorteilhaft so ausgebildet, dass er mit
dem Untergrund im verbauten Zustand einen Hohlraum bildet. Dies ist möglich, da die
Rahmen von den Schienenauflagern abgestützt werden und nicht auf dem Untergrund der
Festen Fahrbahn aufliegen. Die Fortsätze der Rahmen ragen über die Schienenauflager
hinaus. In der Regel stehen die Schultern der Schienenauflager etwa 5 mm bis 50 mm
aus dem Untergrund der Festen Fahrbahn hervor, so dass unter dem herausragenden Fortsatz
des Rahmens ein Hohlraum ist. Bei einer Ausführung der Festen Fahrbahn ohne erhöhte
Auflagerflächen, auf die die Rahmen aufgelegt werden können, können alternativ die
Rahmen selbst Füße als Abstandhalter besitzen. Die auf diese beiden Arten zwischen
Untergrund und dem Fortsatz auf der Unterseite des Rahmens entstandenen Hohlräume
werden bei Verwendung einer Trennfolie nicht vom Ortbeton ausgefüllt und können vorteilhaft
als Entwässerungskanäle genutzt werden. Um eine flächige Entwässerung zu ermöglichen,
werden vorteilhaft Noppenfolien als Trennfolien verwendet. So entstehen auch zwischen
Trennfolie und Untergrund Hohlräume, die zur Entwässerung genutzt werden können.
[0014] Beim Auslegen mehrerer Rahmen in Längsrichtung des Gleises nebeneinander können zwischen
den Rahmen Abstände gelassen werden. Diese Abstände dienen als Querfugen zwischen
den vorgefertigten Rahmen, die beispielsweise zur Erdung von Kabeln genutzt werden
können.
[0015] Zur Fixierung der Gleiseindeckung kann eine Dollenverbindung verwendet werden. Hierfür
werden vor dem Ausgießen des Ortbetons in den positionierten Rahmen ein oder mehrere
Dollen in die Feste Fahrbahn eingesetzt und der aus der Festen Fahrbahn herausstehende
Teil des oder der Dollen mit einem locker sitzenden Hüllrohr versehen. Das Hüllrohr
besitzt mindestens die Länge des herausstehenden Teils eines Dollen, kann aber auch
so lang sein, dass es sich bis zum oberen Ende des Rahmens erstreckt, so dass beim
Ausbetonieren ein durchgängiges Loch in der Ortbetonplatte der Gleiseindeckung entsteht.
Falls das Hüllrohr kürzer ist, es also vom Beton bedeckt wird, ist es an seiner Oberseite
verschlossen. Durch die Dollen ist die Position der Rahmen nach dem Einbringen und
Aushärten des Ortbetons in horizontaler Ebene festgelegt und fixiert. Aufgrund der
Verwendung von Hüllrohren kann die Gleiseindeckung abgenommen und erneut wieder eingesetzt
werden. Insbesondere beim Fehlen von Randwegen - beispielsweise außerhalb von Tunneln
- werden solche Dollenverbindungen zur Fixierung der seitlichen Rahmen verwendet.
[0016] Die Trennfolie verhindert nicht nur eine feste Verbindung der Gleiseindeckung mit
dem Untergrund, sondern auch, dass der Ortbeton in die Seiten- und Querfugen sowie
in die Entwässerungskanäle fließt. Die Kombination aus Rahmen und Trennfolie fungiert
beim Ausgießen mit Ortbeton als verlorene Schalung.
[0017] Der Vorteil dieser Bauweise ist, dass die Rahmen kostengünstig vorgefertigt und sehr
schnell mit konventionellen Mitteln transportiert und mit der Hand verlegt werden
können.
[0018] Das Ausbetonieren der Rahmen erfolgt konventionell mit Ortbeton. Der Vorteil des
Ortbetons liegt in der einfachen Einbringung und der automatischen Anpassung an den
Untergrund. Nach dem Ausgießen der Rahmen liegt die Gleiseindeckung - abgesehen von
den Entwässerungskanälen - großflächig auf der Tragplatte der Festen Fahrbahn auf.
Die Verkehrslasten werden so direkt auf die darunter liegende Feste Fahrbahn abgeleitet.
Auf eine Bewehrung - wie dies bei Fertigteilen notwendig ist - kann verzichtet werden.
[0019] Vorteilhaft sind die Kanten der Rahmen, insbesondere an ihrer Oberseite, mit Stahlblech
verstärkt. Durch abgewinkelte Stahlbleche an der Oberseite der Stirnseite und insbesondere
der Längsbleche der Rahmen werden die oberen Kanten der Ortbetonplatte effektiv vor
Beschädigung geschützt. Vorteilhaft ist insbesondere der Schutz der Kanten der Ortbetonplatte,
die den Gleisen zugewandt sind. So dienen die abgewinkelten Stahlbleche auch als Entgleisungsschutz.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Feste Fahrbahn mit Randwegen ohne Gleiseindeckung,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch eine Feste Fahrbahn mit Randwegen und mit Gleiseindeckung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Rahmen zur Gleiseindeckung vor dem Betonieren,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht der Rahmen zur Gleiseindeckung nach dem Betonieren,
- Fig. 5a
- eine detaillierte Darstellung eines Ausschnitts aus Fig. 2,
- Fig. 5b
- eine Detaildarstellung einer Gleiseindeckung einer Festen Fahrbahn mit in der Festen
Fahrbahn vorgesehenem Entwässerungskanal,
- Fig. 6a
- eine detaillierte Darstellung eines Querschnitts durch eine Feste Fahrbahn ohne Randwege
mit Gleiseindeckung, die durch einen Dollen mit geschlossenem Hüllrohr fixiert ist,
- Fig. 6b
- eine detaillierte Darstellung eines Querschnitts durch eine Feste Fahrbahn ohne Randwege
mit Gleiseindeckung, die durch einen Dollen mit durchgängigem Hüllrohr fixiert ist,
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch eine Feste Fahrbahn ohne angeformte Schienenauflager mit Gleiseindeckung
und Dollen mit durchgängigem Hüllrohr.
[0021] Die Fig. 1 zeigt den Querschnitt einer Festen Fahrbahn 1 mit Schienenauflagern 2
ohne Gleiseindeckung.
[0022] Die Fig. 2 zeigt denselben Querschnitt mit einer Gleiseindeckung. Die Rahmen 6 und
7 liegen auf den Schultern der Schienenauflager 2. Die Trennfolie 9 liegt auf den
Fortsätzen 8 an der Unterseite der Rahmen 6, 7 und auf dem Untergrund der Festen Fahrbahn
1 auf. Die Hohlräume unter den Fortsätzen 8 an der Unterseite der Rahmen 6, 7 bilden
Entwässerungskanäle 14. Die Rahmen 6, 7 umfassen Längsbleche 12 und Stirnbleche 11
und sind mit Ortbeton 10 ausgegossen. Die Abstützung an den Randweg 4 erfolgt mittels
eines Abstandhalters 13, insbesondere einer Stellschraube, mit dem mögliche Bautoleranzen
der Randwegvorderkante ausgeglichen werden können.
[0023] Die Fig. 3 zeigt perspektivisch die Gleiseindeckung vor dem Ausbetonieren und vor
dem Einlegen der Trennfolien 9. Zwischen den Schienen 5 liegen die mittleren Rahmen
6. Die seitlichen Rahmen 7 sind zwischen den Randwegen 4 und der jeweils nächstliegenden
Schiene 5 positioniert. Die Figuren 2, 5a und 5b zeigen, dass die oberen Kanten der
Rahmen 6, 7 in Längsrichtung teilweise mit abgewinkeltem Stahlblech 18 verstärkt sind.
Die Längsbleche 12 des mittleren Rahmens 6 sind beide an den oberen Kanten mit abgewinkeltem
Stahlblech 18 verstärkt. Die Längsbleche 12 der seitlichen Rahmen 7 sind nur an der
den Schienen zugewandten Seite der Rahmen 7 mit abgewinkelten Stahlblechen 18 verstärkt.
[0024] Die Fig. 4 zeigt perspektivisch die Gleiseindeckung nach dem Ausbetonieren. Hier
sind die Freiräume zwischen den Schienen 5 und den Rahmen 6, 7 gut zu erkennen. Diese
Freiräume ermöglichen eine Kontrolle der Befestigung der Schienen 5 und der Schienenauflager
2. Außerdem ist ein Hineinfallen des Zugrades in diese Freiräume im Falle einer Entgleisung
möglich.
[0025] Die Fig. 5a zeigt im Detail die Ausbildung der seitlichen Rahmen 7 bzw. der seitlichen
Gleiseindeckung zwischen dem Randweg 4 und der nächst gelegenen Schulter der Schienenauflager
2. Je nach Höhe der Schienenauflager 2 und der Gefällesituation der Oberkante der
Festen Fahrbahn können die Rahmen 6, 7 während des Ausgießens mit Ortbeton 10 auf
Füßen 15 gelagert werden, die als Abstandhalter dienen. Diese Abstandhalter können
auch in den Rahmen 6, 7 integriert sein. Auf diese Weise kann unter den Fortsätzen
8 des seitlichen Rahmens 7 auf der Randwegseite ein definierter Hohlraum entstehen
und als Entwässerungskanal 14 genutzt werden.
[0026] Die Fig. 5b zeigt eine Variante der Erfindung für eine Feste Fahrbahn mit einer vorgefertigten
seitlichen Entwässerungsrinne 17. Bei dieser Variante wird statt einer Trennfolie
9 eine Einlegeplatte 16, insbesondere ein Einlegeblech, als untere Schalung für den
Ortbeton 10 in die Rahmen 6, 7 eingelegt.
[0027] Die Fig. 6a zeigt eine Variante der Erfindung, bei der die Ortbetonplatten und die
Rahmen 6, 7 mit einem in die Feste Fahrbahn 1 eingesetzten Dollen 19 fixiert sind.
In Fig. 6a ist ein seitlicher Rahmen 7 dargestellt. Das locker auf dem Dollen 19 sitzende
Hüllrohr 20 ist oben geschlossen und überragt den Rahmen 7 und das Längsblech 12 in
vertikaler Richtung nicht. Das Hüllrohr 20 wird beim Betonieren vom Ortbeton 10 vollständig
bedeckt. So kann kein Wasser von oben in das Hüllrohr 20 eindringen.
[0028] Auch die Fig. 6b zeigt einen Dollen 10, der in die Feste Fahrbahn 1 eingesetzt ist.
Hier ist das locker sitzende Hüllrohr 21 an beiden Seiten offen. Es ist so lang, dass
in der Ortbetonplatte 10 ein durchgängiges Loch entsteht. Dadurch ist es leichter,
beim Wiedereinbau der Gleiseindeckung, den Dollen 19 mit dem durch das Hüllrohr 21
festgelegten Loch zu treffen, da man den Dollen 19 durch das Loch sehen kann.
[0029] Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch eine Feste Fahrbahn 1 ohne angeformte Schienenauflager
2 mit Gleiseindeckung und Dollen 19 mit durchgängigem, offenem Hüllrohr 21. Hier ist
auch ein Dollen 19 zur Fixierung des mittleren Rahmens 6 dargestellt, dessen Längsbleche
12 so geformt sind, dass ein Entwässerungskanal 14 zwischen dem Untergrund der Festen
Fahrbahn 1 und dem Fortsatz 8 am unteren Ende der Längsbleche 12 entsteht.
1. Gleiseindeckung einer Festen Fahrbahn (1) zur Befahrung mit einem nicht schienengebundenen
Fahrzeug,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gleiseindeckung mindestens einen vorgefertigten Rahmen (6, 7) umfasst, und dass
der Rahmen (6, 7) mit direkt am Einbauort eingebrachtem Ortbeton (10) gefüllt ist.
2. Gleiseindeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (6, 7) Stirnbleche (11) und Längsbleche (12) umfasst, wobei die Stirnbleche
(11) und die Längsbleche (12) vorzugsweise rechtwinklig zueinander orientiert sind.
3. Gleiseindeckung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Längsbleche (12) einem Mehrfachen des Schwellenabstandes des Gleises
entspricht, wobei die Länge der Längsbleche (12) vorzugsweise zwischen 120 cm und
260 cm, insbesondere zwischen 180 cm und 195 cm, liegt.
4. Gleiseindeckung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnbleche (11) und Längsbleche (12) des Rahmens (6, 7) gekantete Blechprofile
sind.
5. Gleiseindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (6, 7) ein Stahlblechrahmen, insbesondere aus verzinktem Stahlblech, ist.
6. Gleiseindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (6, 7) nach unten hin eine Öffnung aufweist.
7. Gleiseindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (6) zwischen zwei Schienen (5) eines Gleises passt, wobei die Abstände
zwischen dem Rahmen und den Schienen (5) mindestens so groß sind, dass im Falle einer
Entgleisung das Hineinfallen eines Zugrades möglich ist.
8. Gleiseindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (7) zwischen eine Schiene (5) eines Gleises und einen Randweg (4) passt,
wobei der Abstand zwischen dem Rahmen und der Schiene (5) mindestens so groß ist,
dass im Falle einer Entgleisung das Hineinfallen eines Zugrades möglich ist.
9. Gleiseindeckung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Rahmens (7) zum Randweg (4) über einen Abstandhalter (13), insbesondere
eine Schraube, eingestellt und/oder festgelegt ist.
10. Gleiseindeckung nach Anspruch 2 und/oder einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnbleche (11) und Längsbleche (12) des Rahmens (6, 7) an ihrer Unterseite
einen Fortsatz (8) aufweisen, so dass der Rahmen (6, 7) zu seiner Innenseite hin einen
umlaufenden Vorsprung besitzt, wobei vorzugsweise der Fortsatz (8) im Wesentlichen
rechtwinklig zu den Stirnblechen (11) und den Längsblechen (12) des Rahmens (6, 7)
orientiert ist.
11. Gleiseindeckung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Fortsatz (8) auf der Unterseite des Rahmens (6, 7) und auf einem Teil des
Untergrunds der Festen Fahrbahn (1) eine Trennfolie (9) aufliegt, wobei vorzugsweise
die Trennfolie (9) eine Noppenfolie ist.
12. Gleiseindeckung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (8) auf der Unterseite des Rahmens (6, 7) zwischen Rahmen (6, 7) und
dem Untergrund der Festen Fahrbahn (1) einen Hohlraum bildet, wobei vorzugsweise der
Hohlraum ein Entwässerungskanal (14) ist.
13. Gleiseindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (6, 7) mindestens einen Fuß (15) als Abstandhalter zum Untergrund aufweist,
wobei vorzugsweise der Fuß (15) nach der Füllung des Rahmens (6, 7) mit Ortbeton (10)
demontierbar ist.
14. Gleiseindeckung nach Anspruch 2 und/oder einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Längsbleche (12) des Rahmens (6, 7) zumindest an ihrer Oberseite mit
abgewinkeltem Stahlblech (18) verstärkt sind.
15. Gleiseindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gleiseindeckung mittels Dollenverbindung mit der Festen Fahrbahn verbunden ist,
wobei vorzugsweise die Dollen vor dem Betonieren der Gleiseindeckung mit einem locker
sitzendem Hüllrohr versehen werden.
16. Verfahren zur Herstellung einer Gleiseindeckung für Feste Fahrbahnen (1) zur Befahrung
mit einem nicht schienengebundenen Fahrzeug,
dadurch gekennzeichnet, dass in diejenigen Bereiche, in denen die Gleiseindeckung gewünscht ist, mindestens ein
vorgefertigter Rahmen (6, 7) eingelegt wird und anschließend mit Ortbeton (10) ausgegossen
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass zuvor in die Position zwischen dem Ortbeton (10) und dem Untergrund eine Trennfolie
(9) oder Noppenfolie eingelegt wird.