[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrisch angetriebenen Rasierer mit einem
Rasierergehäuse und einem daran angeordneten Scherkopf, an welchem zumindest ein von
einem im Rasierergehäuse angeordneten Elektromotor antreibbares Scheroder Schneidteil
beweglich gelagert ist.
[0002] Elektrisch betriebene Rasierer sind im Stand der Technik als solche hinlänglich bekannt.
Diese weisen typischerweise einen Scher- oder Schneidkopf auf, an dem translatorisch,
oszillierend oder drehbeweglich gelagerte Schneidvorrichtungen befestigt sind. Typische
Schneidvorrichtungen weisen ein perforiertes oder mit Löchern versehenes Obermesser
und ein Untermesser auf, wobei Ober- und Untermesser mittels des elektrischen Antriebs
relativ zueinander bewegbar sind, sodass bei Eintritt von Haaren in die Löcher des
Obermessers diese von der Schneidvorrichtung abgeschnitten werden können.
[0003] Ein Großteil der Anwender von solchen elektrisch betriebenen Rasierern registriert
während des Rasierprozesses ein Wärmegefühl auf der zu rasierenden Haut. Dies wird
vom Anwender oft als unangenehm empfunden und von diesem mit Hautreizungen in Verbindung
gebracht. Die spürbare Wärme entsteht insbesondere durch mechanische Reibung von Ober-
und Untermesser.
[0004] So sind im Stand der Technik bereits unterschiedliche Kühlmittel für elektrisch betriebene
Rasierer beschrieben. Die
US 3,364,568 beschreibt beispielsweise die Verwendung eines elektrisch betätigbaren Kühlelements,
welches über Kontaktplatten mit der außenliegenden Scherfolie bzw. mit dem Obermesser
des Scher- oder Schneidkopfs thermisch gekoppelt ist. Auf diese Art und Weise können
solche Teile des Rasierers, welcher bei der Rasur mit der Haut des Benutzers in Kontakt
gelangen, aktiv gekühlt werden.
[0005] Ein ähnlicher Ansatz ist in der
DE 101 47 286 A1 beschrieben. Dort ist weiterhin vorgesehen, mittels eines Gebläses kalte Luft aus
einem elektrischen Kühlelement auf die zu rasierende Hautpartie zu blasen.
[0006] Die Kühlung mittels eines kühlen Luftstroms wird hingegen vom Benutzer ebenfalls
als unangenehm und störend empfunden. Die Kühlung eines mit der zu rasierenden Haut
in Kontaktstellung gelangenden Obermessers, etwa einer Scherfolie gestaltet sich in
praktischer Hinsicht als problematisch, da die perforierte Folie insbesondere aufgrund
ihrer löchrigen Ausgestaltung nicht sonderlich gut zur Wärmeleitung geeignet ist.
[0007] Außerdem ist zu beachten, dass ein als Scherfolie ausgebildetes Obermesser im Betrieb
des Rasierers ohnehin einer Erwärmung unterliegt. Wollte man also mittels einer Scherfolie
einen auf der Haut spürbaren Kühleffekt erreichen, so müsste mittels einer aktiven
Kühlung zunächst der ohnehin vorhandenen Erwärmung der Scherfolie entgegengewirkt
und eine darüber hinausgehende Kühlfunktion zur Verfügung gestellt werden, damit der
Anwender überhaupt einen Kühleffekt erfahren kann. Die Verwendung eines im Betrieb
des Rasierers sich erwärmenden Schneidelements als Kühlelement für Hautpartien gestaltet
sich insoweit als nachteilig.
[0008] Aus der
CH 390722 A ist eine eine Vielzahl von Peltier-Elementen enthaltende Kühleinrichtung für einen
Rasierer bekannt. Diese Thermoelemente sollen während der Rasur mit ihren sogenannten
kalten Stellen die Haut ohne Zwischenschaltung eines weiteren(passiven) Kühlelementes
kontaktierten und dabei kühlen. Diese Peltier-Elemente sind jeweils elektrisch von
einander isoliert umlaufend um das Schersystem herum angeordnet. Sie müssen jeweils
elektrisch mit der Spannungsquelle verbunden werden und darüber hinaus muss jedes
einzelne Peltier-Element auch gegenüber der Haut - beispielsweise durch einen entsprechenden
Lack - elektrisch isoliert sein um ein Kurzschließen der Peltier-Elemente über die
Haut zu verhindern. Dadurch wird natürlich auch die Wärmeübertragung verschlechtert.
Darüber hinaus ist ein solcher Aufbau extrem aufwendig und kostspielig.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
und effektives Kühlkonzept für einen elektrisch angetriebenen Rasierer zur Verfügung
zu stellen. Die am Rasierer vorzusehenden Kühlmittel sollen dabei möglichst energieeffizient
arbeiten und in bestehende Rasierergeometrien integrierbar sowie kostengünstig realisierbar
sein.
[0010] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mittels eines elektrisch angetriebenen
Rasierers gemäß Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
[0011] Der erfindungsgemäße elektrisch angetriebene Rasierer weist ein Rasierergehäuse und
einen am Rasierergehäuse angeordneten Scher- oder Schneidkopf auf. An diesem ist zumindest
ein beweglich gelagertes Scher- oder Schneidteil angeordnet, welches von einem im
Rasierergehäuse befindlichen Elektromotor oszillierend oder drehbar antreibbar ist.
Ferner weist der Rasierer ein elektrisch betätigbares aktives Thermoelement auf, welches
im Betrieb eine gegenüber der Umgebungstemperatur abkühlbare und eine gegenüber der
Umgebungstemperatur aufheizbare Seite aufweist.
[0012] Mit der aktiv abkühlbaren Seite des Thermoelements ist ein passives Kühlelement thermisch
gekoppelt, welches mit zumindest einem freien Endabschnitt derart am oder im Bereich
des Scher- oder Schneidkopfs des Rasierers zu liegen kommt, sodass es im Rasierbetrieb
mit der Haut eines Anwenders zur Anlage gelangt. Wesentlich hierbei ist es, dass das
Kühlelement ausschließlich zur Wärme- bzw. Temperaturübertragung und nicht als Funktionsteil
des Rasierers oder des Scher- oder Schneidteils ausgebildet ist.
[0013] Dabei ist vorgesehen, dass das passive Kühlelement separat und unabhängig von solchen
Funktionsteilen des Rasierers auszubilden ist, welche zum Kürzen von Haaren vorgesehen
und hierzu ausgebildet sind. Das passive Kühlelement ist hinsichtlich seines Aufbaus
und seiner äußeren Formgebung auf eine möglichst schnelle und effiziente Wärmeübertragung
ausgelegt. Es weist zumindest äußere Abmessungen auf, die in etwa den Abmessungen
von Ober- und Untermesser entsprechen; dies aber mit dem Unterschied, dass das passive
Kühlelement als massiver Festkörper ausgebildet ist.
[0014] Insbesondere durch seine massive Ausgestaltung kann das passive Kühlelement eine
gegenüber dem Stand der Technik optimierte und verbesserte Wärmeübertragung zwischen
dem aktiv kühlbaren Thermoelement und der zu kühlenden Hautpartie zur Verfügung stellen.
Wärmeleitungsverluste zwischen dem aktiven Thermoelement und der zu kühlenden Hautpartie
können auf diese Art und Weise minimiert werden, sodass im Vergleich zu einem Kühlmechanismus,
welcher etwa die Scherfolie eines Rasierers kühlt, bei Aufwendung vergleichbarer Energien
ein deutlich verbessertes Kühlergebnis auf der Haut erzielt werden kann. Durch den
Einsatz des passiven Kühlelementes als Verbindung zwischen dem aktiven Thermoelement
und der Haut ist die Verwendung von Standard-Thermoelementen, insbesondere handelsüblicher
elektrothermischer Wandler möglich und es müssen keine speziell zu fertigende Thermoelemente
eingesetzt werden.
[0015] Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das passive Kühlelement mit seinem, dem aktiven Thermoelement abgewandten Endabschnitt
das Scherteil und/oder den Scherkopf zumindest abschnittsweise seitlich umfasst oder
einfasst. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass dieser freiliegende und kühlbare
Endabschnitt des passiven Kühlelements gegenüber den am Scher- oder Schneidteil angeordneten
Schneidvorrichtungen zurückgesetzt zu liegen kommt.
[0016] Daraus ergibt sich, dass das freie Ende des passiven Kühlelements beim Entlanggleiten
an einer zu rasierenden Hautpartie einem mit Ober- und Untermesser bestückten Schneidteil
vorauseilend und/oder nacheilend angeordnet ist.
[0017] Die zumindest geringfügig zurückgesetzte Anordnung des Kühlelements gegenüber der
am Scher- oder Schneidteil angeordneten Schneidvorrichtung kann eine ausreichende
Anlage- und Andruckkraft zwischen der Schneidvorrichtung und der zu rasierenden Hautpartie
gewährleisten. Der Abstand zwischen dem passiven Kühlelement und dem zumindest einen
Schneidteil ist dabei vorzugsweise so gewählt, dass eine zu rasierende Hautpartie
sowohl mit der Schneidvorrichtung als auch mit dem passiven Kühlelement bei einem
Rasiervorgang in Anlagestellung treten kann.
[0018] Dabei ist es insbesondere von Vorteil, wenn das Scher- oder Schneidteil nicht exakt
parallel zur Flächennormalen der zu rasierenden Hautpartie an der Haut zur Anlage
gelangt, sondern wenn der Rasierer und sein Scher- oder Schneidteil zumindest etwas
schräg zur Flächennormalen der Hautpartie an dieser entlang geführt werden, was bei
einem typischen Rasiervorgang in Praxis überwiegend der Fall ist.
[0019] Insbesondere bei einer solch zumindest leicht geneigten oder schrägen Ausrichtung
des Scher- oder Schneidteils, bzw. des gesamten Rasierergehäuses gegenüber der Flächennormalen
der Haut, kann das zumindest geringfügig gegenüber der Schneidvorrichtung zurückversetzte
Kühlelement mit der entsprechenden Hautpartie zur Kühlung derselben problemlos zur
Anlage gelangen.
[0020] Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das Kühlelement mit seinem freien, der Haut
des Benutzers im Betrieb des Rasierers zugewandten Endabschnitt das Scher- oder Schneidteil,
bzw. den gesamten Scherkopf vollständig oder zumindest teilweise ein-oder umfasst.
Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Kühlelement in diesem Bereich als
eine Art kühlender Steg oder Kühlstrang ausgebildet ist.
[0021] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das passive
Kühlelement im Bereich des Scherkopfs zumindest an seinem freien Endabschnitt einen
abgerundeten Vorsprung aufweist oder insgesamt als abgerundeter Kühlsteg oder Kühlstrang
ausgebildet ist. Das passive Kühlelement kann sich in diesem Bereich insbesondere
parallel zur Längserstreckung der zumindest einen Schneidteils, bzw. des zumindest
einen Obermessers erstrecken.
[0022] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das passive Kühlelement zumindest abschnittsweise
als mechanische Aufnahme für zumindest ein Federelement ausgebildet ist, welches eine
federnde Aufhängung der Schneidvorrichtung oder Teilen hiervon am Scherkopf bzw. am
Scher- oder Schneidteil zur Verfügung stellt. Insoweit ist denkbar, das Kühlelement
in einen Gehäuseabschnitt des Scher- oder Schneidteils zu integrieren. Auch ist es
möglich und im Rahmen der Erfindung, dass über die federnde Aufhängung eine Wärmeübertragung
auf das Scher- oder Schneidteil erfolgen kann.
[0023] Der überwiegende Kühleffekt wird jedoch über die direkte Anlagestellung zwischen
den freien Endabschnitten des passiven Kühlelements mit der zu rasierenden Hautpartie
zur Verfügung gestellt.
[0024] Ferner ist es im Rahmen der Erfindung, den gesamten Scherkopf federbelastet gegenüber
dem Rasierergehäuse zu lagern, wobei dann das passive Kühlelement entweder starr mit
dem Rasierergehäuse oder mit dem Scherkopf verbunden sein kann.
[0025] Nach einer weiteren ergänzenden oder alternativen Ausgestaltung kann das passive
Kühlelement zumindest einen nach außen gerichteten Vorsprung aufweisen, welcher zwischen
einem mit einer Scherfolie als Obermesser versehenen Schneidteil und einem Mittelschneider
des Scherkopfes zu liegen kommt. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das
Kühlelement gabelartig ausgebildet ist und zwei im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufende Vorsprünge aufweist, welche sich jeweils zwischen einer Seite des Mittelschneiders
und einem links und rechts davon angeordneten Scheroder Schneidteil befinden.
[0026] Bei dieser Ausgestaltung ist insbesondere vorgesehen, dass das Kühlelement ausschließlich
zwischen zumindest zwei, im Querschnitt betrachtet, außenliegenden Scheroder Schneidteilen
angeordnet ist und ggf. einen Mittelschneider seitlich einfasst.
[0027] Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass das aktive Thermoelement als
Peltier-Element ausgebildet ist und mit einer separaten, vom Elektromotor des Rasierers
entkoppelten Stromquelle elektrisch verbunden ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen,
sowohl die Stromquelle für den Motor als auch die Stromquelle für die Kühlung in Form
von Akkumulatoren auszubilden, welche sich gegenseitig nicht beeinflussen. Bei Implementierung
des Thermoelements als Peltier-Element ist nämlich zu beachten, dass dessen Stromverbrauch
deutlich über dem Stromverbrauch des Elektromotors liegen kann.
[0028] Durch das Vorsehen zweier unabhängiger Akkumulatoren wird eine erhöhte Betriebssicherheit
zumindest für den Rasierbetrieb geschaffen, während bei übermäßig langem Gebrauch
ohne zwischenzeitliches Aufladen von Akkumulatoren auf die Kühlfunktion ggf. verzichtet
werden kann. Bei besonders langen Intervallen zwischen zwei Akku-Ladezyklen kann trotz
eines nicht zu vernachlässigenden Stromverbrauchs des Peltier-Elements eine langanhaltende
Rasierfunktion gewährleistet werden. Die Kühlfunktion geht somit nicht zu Lasten der
Rasier-Betriebsdauer des Rasierers.
[0029] Anstelle eines klassischen Peltier-Elements können auch diverse andere, den Seebeck-Effekt
ausnutzende Halbleiterelemente entsprechend Verwendung finden.
[0030] Des Weiteren ist vorgesehen, dass das aktive Thermoelement mit einer sich gegenüber
der Umgebungstemperatur aufheizenden Seite mit einem Kühlkörper thermisch gekoppelt
ist. Der Kühlkörper heizt sich im Betrieb des Thermoelements auf, während der passive
Kühlkörper, welcher an der anderen Seite des Thermoelements angeordnet ist, eine Abkühlung
erfährt. Es ist dabei insbesondere vorgesehen, das aktive Thermoelement als auch den
Kühlkörper im Bereich des Grundgehäuses des Rasierers anzuordnen, während das passive
Kühlelement eine Kühlstrecke zwischen dem aktiven Thermoelement und den am Scherkopf
ausgebildeten Kühlsteg, Kühlleiste oder einem Kühlflansch thermisch überwindet.
[0031] Die Anordnung des Kühlkörpers an der Außenseite des Rasierergehäuses hat den Vorteil,
dass die dem Kühlkörper zugeführte Wärme im Betrieb des Thermoelements verhältnismäßig
leicht, schnell und effizient an die Umgebung abgegeben werden kann.
[0032] Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen werden, den Kühlkörper inmitten
des Rasierergehäuses anzuordnen oder gar Funktionsteile des Rasierers aus Platzgründen
in den Kühlkörper einzubetten.
[0033] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, am Rasierer Kühlluftzufuhreinrichtung
vorzusehen, mit welcher der sich im Betrieb erwärmende Kühlkörper aktiv gekühlt werden
kann. Hierzu ist denkbar, einen Ventilator und einen Kühlluftkanal vorzusehen, mittels
welchem der Kühlkörper im Betrieb mit Kühlluft beaufschlagt werden kann.
[0034] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Kühlkörper einen Latentwärmespeicher aufweist. Der Latentwärmespeicher ist mit
einem sogenannten Phasenübergangsmaterial versehen, welches die Enthalpie reversibler
thermodynamischer Zustandsänderungen des Materials, bzw. des Latentwärmespeichermediums
ausnutzt. Das Latentwärmespeichermedium kann beispielsweise einen Phasenübergang zwischen
fest und flüssig vollziehen. Als geeignetes Latentwärmespeichermaterial kommen insbesondere
Paraffine oder spezielle Salze, ggf. sogar Wasser in Betracht.
[0035] Dabei kann insbesondere vorgesehen werden, das Gehäuse des Latentwärmespeichers zumindest
teilweise transparent auszugestalten, und vom Inneren des Rasierergehäuses her zu
beleuchten. Infolge eines Phasenübergangs kann sich das optische Transmissionsverhalten
des Wärmespeichermaterials ändern, sodass dem Benutzer auch eine optische Kontrollmöglichkeit
hinsichtlich des Zustands des Latentwärmespeichers zur Verfügung gestellt werden kann.
[0036] Neben einer Ausbildung als Latentwärmespeicher ist grundsätzlich auch ein mit Wasser
gefüllter Kühlkörper denkbar. Dabei kann die verhältnismäßig große Wärmekapazität
und/oder Schmelzwärme von Wasser ausgenutzt werden.
[0037] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kühlkörper
zur Aufnahme einer Flüssigkeit ausgebildet ist, welche aufgrund der vom aktiven Thermoelement
erzielbaren Wärmeeinwirkung verdampft. So könnte vorgesehen sein, den Kühlkörper als
Flüssigkeits- oder Wasserverdampfer auszugestalten, indem dieser einen gut wärmeleitenden
und porösen Werkstoff aufweist, welcher vor der Rasur etwa mit kaltem Wasser getränkt
wird. Im Betrieb des Thermoelements würde dieser Kühlkörper eine Aufheizung erfahren,
wobei jedoch durch die einsetzende Verdampfung des Wassers und die Trocknung dieses
Kühlkörpers dem Gesamtsystem Wärme entzogen werden kann.
[0038] Weiterhin ist vorgesehen, dass die Temperatur des aktiven Thermoelements vom Benutzer
einstellbar regelbar ist, und dass das Thermoelement wahlweise zum Kühlen als auch
zum Erwärmen des passiven Kühlelements und entsprechend entgegengerichtet des Kühlkörpers
ausgebildet ist. Eine Richtungsumkehr des Kühleffektes kann insbesondere dann von
Vorteil sein, um den Kühlkörper etwa vor Inbetriebnahme des Rasierers aktiv zu kühlen,
damit dieser im Betrieb nicht auf eine übermäßig hohe Temperatur aufgeheizt wird.
[0039] Des Weiteren kann durch die Umkehrung des Kühleffektes ein Aufheizen des thermisch
mit dem Scherkopf gekoppelten passiven Kühlelementes erreicht werden. Ein solches
Aufheizen ist in Verbindung mit einer Reinigungsprozedur der unmittelbar benachbart
angeordneten Scher- und Schneidteile von Vorteil, welche beispielsweise mit Hilfe
einer Reinigungsstation mit einem wässrigen oder alkoholhaltigen Reinigungsfluid getränkt
werden und nach der Reinigung unter Einwirkung der vom passiven Kühlelement zur Verfügung
gestellten Wärmemenge besser getrocknet werden können.
[0040] Auch ist denkbar, während einer solchen Reinigungsprozedur den Kühlkreislauf umzukehren,
um etwa die Reinigungsflüssigkeit aufzuheizen, was sich vorteilhaft auf die Reinigung
als solche auswirken kann.
[0041] Nach einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung eine Ladestation für
einen elektrisch angetriebenen Rasierer, wobei die Ladestation eine Aufnahme für ein
Rasierergehäuse aufweist und mit Lademitteln zum Aufladen von zumindest einem im Rasierergehäuse
angeordneten elektrischen Akkumulator ausgestattet ist.
[0042] Dabei ist ferner vorgesehen, dass die elektrischen Kopplungsmittel, etwa in Form
von federbeweglichen Kontaktstiften, nicht nur eine Stromversorgung für die aufzuladenden
und im Rasierergehäuse befindlichen Akkumulatoren zur Verfügung stellen, sondern darüber
hinaus zur Kopplung eines im Rasierergehäuse angeordneten aktiven Thermoelements des
Rasierers mit einer Steuer- und Regeleinheit der Ladestation ausgebildet sind. Auf
diese Art und Weise kann ein in der Ladestation abgestellter und mit einem aktiven
Thermoelement, ggf. auch mit einem Kühlkörper versehener Rasierer bereits in der Ladestation
vor Inbetriebnahme des Rasierers auf ein vorgegebenes Temperaturniveau abgekühlt werden.
[0043] Dabei kann insbesondere der am Rasierer vorgesehene Wärmespeicher, bzw. Kühlkörper
abgekühlt werden. Ferner ist denkbar, dass die Ladestation dazu ausgebildet ist, Energie
vom infolge eines Rasiervorgangs aufgeheizten Kühlkörpers abzuführen und wieder in
elektrische Energie umzuwandeln. Dabei kann insbesondere vorgesehen werden, die gespeicherte
Wärme aus dem Kühlkörper über das daran gekoppelte Peltier-Element in die Ladestation
zurückzuführen und zum Aufladen der im Gehäuse des Rasierers befindlichen Akkumulatoren
zu verwenden.
[0044] Die Ladestation bzw. ihre Steuer- und Regeleinheit sind insbesondere dazu ausgebildet,
einen mit dem aktiven Thermoelement des Rasierers thermisch gekoppelten Kühlkörper
mittels des Thermoelementes zu kühlen und gleichzeitig ein passives, mit dem Thermoelement
thermisch gekoppeltes Kühleelement, welches sich bis an oder in einen Scherkopf des
Rasierers hinein erstreckt, zu Reinigungszwecken zu erwärmen. Ein solch gekoppeltes
Kühlen oder Erwärmen von Kühlkörper und Kühlelement kann in vorteilhafter Weise in
einen Ladeprozess des Rasierers integriert oder damit zeitlich gekoppelt werden.
[0045] Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele beschrieben.
Dabei bilden sämtliche beschriebenen als auch bildlich wiedergegebenen Merkmale sowohl
in Alleinstellung als auch jeglicher sinnvollen Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung; auch unabhängig von den Patentansprüchen und deren Rückbezügen zueinander.
[0046] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines elektrischen Rasierers mit einem an ein Thermoelement
gekoppelten passiven Kühlkörper,
- Fig. 2
- eine Ausgestaltung eines elektrischen Rasierers mit einem Latentwärmespeicher,
- Fig. 3
- eine weitere Ausgestaltung des Rasierers, wobei ein Mittelschneider des Scherkopfs
von zwei Stegen eines passiven Kühlelements umfasst ist und
- Fig. 4
- eine praxisnahe Ausführung der Erfindung die sich durch optimale Effizienz der Kühleinrichtung
auszeichnet.
[0047] Dabei werden in der nachstehenden Beschreibung anhand der Figuren für einander entsprechende
Teile jeweils die selben Bezugszeichen gewählt.
[0048] Der in Fig. 1 schematisch gezeigte Rasierer 1 weist ein Gehäuse 2 und einen am oberen
Endabschnitt des Gehäuses 2 angeordneten Scher- oder Schneidkopf 3 auf. Im Gehäuse
sind zwei voneinander unabhängige Akkumulatoren 10, 11 untergebracht, wobei der Akkumulator
10 einen Motor 9 antreibt, welcher in mechanischer Wirkverbindung mit dem am Scher-
oder Schneidkopf 3 angeordneten Scher- oder Schneidteilen 4, 5 steht. Die Scher- und
Schneidteile 4, 5 sind mittels Druckfedern 14 federbelastet gegenüber einem als umlaufende
Kühlleiste ausgebildeten passiven Kühlelements 6 gelagert.
[0049] Das Kühlelement 6 weist seitlich der elektrisch betriebenen Scher- und Schneidteile
4, 5 hervorstehende und gegenüber den freien Endabschnitten der Scherteile 4, 5 zurückversetzte
abgerundete Vorsprünge oder Stege 20, 21 auf, welche im Rasierbetrieb mit den zu rasierenden
Hautflächen in Kontaktstellung gelangen sollen. Das passive Kühlelement 6 ist innerhalb
des Rasierergehäuses 2 mit einem aktiven elektrisch betätigbaren Thermoelement 7,
welches als Peltier-Element ausgebildet sein kann, thermisch gekoppelt.
[0050] Das Thermoelement 7 kann mittels eines separaten Akkumulators 11 betrieben werden,
um unabhängig von der Kühlfunktion des Rasierers, welche einen vergleichsweise hohen
Energiebedarf hat, eine ausreichend lange Rasierleistung über den Akkumulator 10 zur
Verfügung stellen zu können.
[0051] An der dem passiven Kühlelement 6 abgewandten Seite ist an dem Thermoelement 7 ein
Kühlkörper 8 angeordnet. Nach Ausführung gemäß Fig. 1 weist dieser Kühlkörper nach
außen weisende Kühlrippen auf, welche von einem innerhalb des Gehäuses und mittels
des Motors 9 antreibbaren Lüfters 13 und einen sich daran anschließenden Kühlkanal
12 mit Kühlluft beaufschlagt werden kann. Der Kühlkörper 8 als auch der Kühlkanal
12 können dabei so ausgebildet sein, dass ein für den Benutzer kaum wahrnehmbarer
Luftstrom aus dem Gehäuse 2 entweicht, sodass im Endeffekt der Rasierkomfort durch
den Luftstrom für den Benutzer nur unmerklich beeinträchtigt ist.
[0052] Das passive Kühlelement 6 kann insbesondere als Kühlleiste oder Kühlflansch ausgebildet
sein und sämtliche Scher- oder Schneidteile 4, 5 des Scher- oder Schneidkopfs 3 des
Rasierers 1 umgeben. Als geeignete Materialien für das passive Kühlelement 6 kommt
beispielsweise Aluminium oder Zink infrage, wobei das Bauteil 6 mittels Aluminium-
oder Zinkdruckguss gefertigt werden kann. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass
das passive Kühlelement 6 als massives Bauteil im Wesentlichen ohne Hohlräume ausgebildet
ist, um eine ausreichende Wärmeübertragung zur Verfügung stellen zu können.
[0053] Dabei ist ferner vorgesehen, dass das zumindest bereichsweise umlaufende und den
Scherkopf 3 seitlich umgebende Kühlelement 6 mit seinen abgerundeten Vorsprüngen oder
Kühlleisten gleichzeitig als eine Art kraftbegrenzender Anschlag in Betrieb des Rasierers
fungiert. So kann die Kühlleiste, bzw. das passive Kühlelement 6 derart ausgebildet
sein, dass es den Bauraum zwischen den Schneidteilen 4, 5 einnimmt und/oder als Halterung
für die Schneidteile, insbesondere für das Mittelteil 5 fungiert.
[0054] Die nach oben weisenden Fortsätze 20, 21 des passiven Kühlelements 6 sind in der
in Fig. 1 gezeigten Grundstellung des Rasierers gegenüber den oberen freien Endabschnitten
der Scher- und Schneidteile 4, 5 etwas zurückgesetzt. Da die Scher- und Schneidteile
4, 5 federbelastet gelagert sind, können diese bei einem von der zu rasierenden Haut
aufgebrachten Gegendruck etwas zurückweichen, sodass das passive Kühlelement 6 mit
seinen stegartig ausgebildeten Fortsätzen 20, 21 mit der zu rasierenden Haut in Anlagestellung
gelangt.
[0055] Gleichzeitig kann durch die Ausgestaltung der Kühlstege 20, 21 ein Zusammendrücken
der Federelemente 14 auf ein bestimmtes Maß begrenzt werden, sodass durch die Wahl
entsprechender Federkonstanten für die Druckfedern 14 und durch die geometrische Ausgestaltung
der Kühlleisten 20, 21 und der Schneid- und Scherteile 4, 5 ein für die Rasur optimaler
Anpressdruck zwischen den Scher- und Schneidteilen 4, 5 und der Haut zur Verfügung
gestellt werden kann.
[0056] Der Einbau des Peltier-Elements 7 im Rasierergehäuse, insbesondere an einem seitlichen
Rand des Rasierergehäuses stellt einen effektiven Stoßschutz für das PeltierElement
zur Verfügung, insbesondere wenn der gesamte Rasierer der Hand eines Anwenders entgleitet
und zu Boden fällt. Dies begünstigt außerdem die Abdichtung des Gerätes gegen Schmutz
und Wasser bzw. Feuchtigkeit.
[0057] Die Ausgestaltung gemäß Fig. 2 weist ein Latentwärmespeicher 18 anstelle eines mit
Kühlrippen versehenen Kühlkörpers 8 auf. Der Latentwärmespeicher 18 kann beispielsweise
mit Paraffin gefüllt und zumindest bereichsweise transparent ausgestaltet sein. Zusätzlich
ist denkbar, dass der Latentwärmespeicher 18 bzw. sein Gehäuse von innen her beleuchtet
wird, sodass bei Verflüssigung des Latentwärmespeicher-Materials im Betrieb des Thermoelements
7 ein für den Benutzer wahrnehmbarer optischer Effekt entsteht, der dem Benutzer den
gegenwärtigen Betriebszustand des Peltier-Elements 7 und/oder des Latentwärmespeichers
signalisieren kann.
[0058] Anstelle eines Latentwärmespeichers ist auch denkbar, den Kühlkörper 18 mit Wasser
zu füllen oder den Kühlkörper selbst als porösen Werkstoff auszubilden, der eine im
Betrieb des Peltier-Elements 7 verdampfende Flüssigkeit, etwa Wasser aufnimmt.
[0059] Mittels des Peltier-Elements 7 ist eine individuelle, an die Wünsche und Belange
des Anwenders individuell anpassbare Kühlung erzielbar. Insbesondere kann mittels
eines vom Benutzer einstellbaren Betätigungselements die Kühltemperatur des Kühlkörpers
6 eingestellt werden.
[0060] Die Verwendung eines Peltier-Elements als aktives Thermoelement ermöglicht zudem
auch eine umgekehrte Kühl- bzw. Heizfunktion. Wird das Peltier-Element etwa pulsierend
oder umgepolt betrieben, so kann auch ein nach dem Rasiervorgang aufgeheizter Wärmespeicher
18, 8 auch aktiv abgekühlt werden. Ergänzend ist denkbar, diejenigen thermisch mit
dem Peltier-Element 7 gekoppelten Elemente Kühlelement 6 und Kühlkörper 8 von selbst
auf Raumtemperatur abkühlen zu lassen und dabei den Seebeck-Effekt unter Gewinnung
von elektrischer Energie auszunutzen.
[0061] Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Rasierer 1, insbesondere nach Gebrauch
in einer Ladestation aufbewahrt wird, die ggf. mit einer Reinigungseinrichtung gekoppelt
sein kann. Insoweit ist denkbar, dass die vom Peltier-Element 7 erzeugbare elektrische
Energie in die Ladestation überführt werden kann und dort zum Aufladen der Akkumulatoren
10, 11 des Rasierers 1 Verwendung findet. Ergänzend ist denkbar, dass die Ladestation
mittels einer dafür vorgesehenen Steuer- und Regeleinrichtung vor Inbetriebnahme des
Rasierers den Kühlkörper 8, 18 auf eine vorgegebene Temperatur herunterkühlt, sodass
im Betrieb des Rasierers eine entsprechend große Kühlleistung zur Verfügung gestellt
werden kann.
[0062] Bei Ausführungsbeispielen, bei welchen die Ladestation gleichermaßen mit einer Reinigungseinrichtung
versehen ist, bei welcher die Scher- und Schneidteile 4, 5 des Rasierers in eine Reinigungsflüssigkeit
getaucht werden, ist es ferner denkbar, das Kühlelement 6, 16 als Heizelement zu betreiben,
um die Reinigungsflüssigkeit, welche die Scher- und Schneidteile 4, 5 umspült, aufzuheizen,
sodass insgesamt eine bessere Reinigungsleistung erzielt werden kann.
[0063] In Figur 3 ist eine alternative Ausgestaltung eines passiven Kühlelements 16 gezeigt,
welches mit seinen freien nach oben ragenden, gabelartig ausgebildeten Endabschnitt
einen Mittelschneider 5 des Scherkopfs umfasst. Anstelle einer umlaufenden Kühlleite,
wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist das Kühlelement zwischen dem Mittelschneider
und den außen zu liegen kommenden Scher- oder Schneidteilen 4 angeordnet. Diese aber
auch der Mittelschneider 5 sind federbelastet am Scherkopf und verschieblich gegenüber
dem Kühlelement gelagert, sodass beim Rasieren die Scher- oder Schneidteile 4 zumindest
geringfügig durch einen von der Haut des Anwenders aufbringbaren Gegendruck zurückweichen,
wodurch ein unmittelbarer Kontakt von Kühlelement 16 und Haut erreicht werden kann.
[0064] Gemäß Fig. 4 treibt der Elektromotor 9, dessen Abtriebswelle einen Exzenter 25 aufweist,
über Schwingbrücken 26 in an sich bekannter Weise die bewegbaren Scherelemente des
Scherteils 4 bzw. des Schneidteils 5 an. Die dem Scherkopf 3 zugewandte Stirnseite
des Gehäuses 2 ist als Kühlkörper 8 ausgeführt, der dichtend mit dem als Kühlkörper
oder Wärmespeicher 18 ausgebildeten oberen Gehäuseabschnitt verbunden ist. Die beiden
Bauteile 8 und 18 sind vorzugsweise aus Aluminium hergestellt und bilden das Gerätechassis.
Dieses ist einerseits besonders stabil, kann aber darüber hinaus eine bedeutend große
Abwärmemenge des Thermoelements 7, welches insbesondere als Peltier-Element ausgeführt
ist, aufnehmen und anschließend an die Umgebung abgeben.
[0065] Im Bereich zwischen den beiden Scherteilen 4 mindestens ein Thermoelement 7 oder
aber mehrere Thermoelemente hintereinander auf dem Kühlkörper 8 und zwar mit der warmen
Seite 27 befestigt. Auf der kalten Seite 28 des Thermoelements 7 ist ein balkenförmiges
passives Kühlelement oder Kühlleiste 6 angeordnet, welches sich zwischen die beiden
Scherteile 4 nach oben erstreckt. Die vertikale Erstreckung ist dabei derart gewählt,
dass der obere Endabschnitt 29 die zu rasierende Haut während der Rasur kontaktieren
kann. Die Kühlleiste 6 stellt gleichzeitig einen mechanischen Schutzbügel für die
dar, sollte der Rasierer einmal herunterfallen. Das Schneidteil 5 ist innerhalb einer
Nut der Kühlleiste 6 angeordnet.
[0066] Die Scherteile 4 und/oder das Schneidteil 5 und/oder die Kühlleiste 6 können federnd
mit dem Gehäuse 2 verbunden sein, um ein optimale Anpassung an die Kontur der zu rasierenden
Haut sicherzustellen.
1. Elektrisch angetriebener Rasierer mit einem Rasierergehäuse (2) und mit einem am Rasierergehäuse
(2) angeordneten Scherkopf (3), an welchem zumindest ein von einem im Rasierergehäuse
(2) angeordneten Elektromotor (9) antreibbares Scher- oder Schneidteil (4, 5) gelagert
ist, wobei zumindest ein elektrisch betätigbares aktives Thermoelement (7) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine gegenüber der Umgebungstemperatur abkühlbare Seite des Thermoelements (7) mit
einem passiven Kühlelement (6; 16) thermisch gekoppelt ist, wobei das passive Kühlelement
(6; 16) mit zumindest einem freien Endabschnitt (20, 21) derart am oder im Bereich
des Scherkopfs (3) zu liegen kommt, dass es im Rasierbetrieb mit der Haut eines Anwenders
zur Anlage gelangt und dass das passive Kühlelement separat und unabhängig von solchen
Funktionsteilen des Rasierers ausgebildet ist, welche zum Kürzen von Haaren vorgesehen
und hierzu ausgebildet sind.
2. Rasierer nach Anspruch 1, wobei das passive Kühlelement (6; 16) das Scheroder Schneidteil
(4, 5) zumindest abschnittsweise seitlich umfasst.
3. Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das passive Kühlelement (6;
16) mit seinem freien, der Haut des Benutzers im Betrieb des Rasierers zugewandten
Endabschnitt (20, 21) gegenüber dem Scher- oder Schneidteil (4, 5) zurückgesetzt zu
liegen kommt.
4. Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das passive Kühlelement (6;
16) als Aufnahme für zumindest ein Federelement (14) ausgebildet ist, welches eine
federnde Aufhängung des Scher- oder Schneidteils (4, 5) am Scherkopf (3) zur Verfügung
stellt.
5. Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das passive Kühlelement (6;
16) im Bereich des Scherkopfs (3) zumindest einen abgerundeten Vorsprung (20, 21)
aufweist, welcher sich parallel zur Längserstreckung des zumindest einen Scher- oder
Schneidteils (4) erstreckt.
6. Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das passive Kühlelement (16)
zumindest einen nach außen gerichteten Vorsprung aufweist, welcher zwischen einem
Folienschneider (4) und einem Mittelschneider (5) des Scherkopfes (3) zu liegen kommt.
7. Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das aktive Thermoelement (7)
als Peltierelement ausgebildet ist.
8. Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das aktive Thermoelement (7)
mit einer sich gegenüber der Umgebungstemperatur aufheizenden Seite mit einem Kühlkörper
(8; 18) thermisch gekoppelt ist.
9. Rasierer nach Anspruch 8, wobei der Kühlkörper (8) und mittels einer Kühlluftzufuhreinrichtung
(12, 13) im Betrieb des Rasierers kühlbar ist.
10. Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 oder 9, wobei der Kühlkörper (18)
einen Latentwärmespeicher aufweist.
11. Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 10, wobei der Kühlkörper (8;
18) zur Aufnahme einer Flüssigkeit ausgebildet ist, welche aufgrund der vom aktiven
Thermoelement (7) erzielbaren Wärmeeinwirkung verdampft.
12. Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 11, wobei das Thermoelement
(7) gas- und/oder feuchtigkeitsabdichtend mit dem Kühlkörper (8; 18) und/oder mit
dem Kühlelement (7) gekoppelt ist.
13. Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Temperatur des aktiven
Thermoelements (7) regelbar ist und das Thermoelement (7) wahlweise zum Kühlen als
auch zum Erwärmen des passiven Kühlelements (6; 16) ausgebildet ist.