[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren zum
Herstellen einer nicht zerstörungsfrei trennbaren Sekundärverriegelung für einen Steckverbinder
gemäß Anspruch 10.
[0002] Die Erfindung betrifft daher insbesondere einen Steckverbinder mit Primär- und Sekundärverriegelung
für Flachkontakte. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung daher insbesondere ein
Verfahren zum Herstellen eines Steckverbinders mit Flachkontakten, welche mit einer
Primärverriegelung und einer Sekundärverriegelung am Kontaktträger des Steckverbinders
sicher festgelegt sind.
[0003] Im Stand der Technik sind diverse Anwendungen zum Stecken von Flachkontakten oder
Messerkontakten bekannt. Es ist ferner bekannt, Flachkontakte in eine, die Flachkontakte
umhüllende Kontaktträgeranordnung aufzunehmen, um diese steckbar mit einem korrespondierenden
Gegenstecker zu verwenden.
[0004] Im Stand der Technik sind bereits Lösungen bekannt, bei denen Flachkontakte in einem
Steckverbinder verriegelt oder verrastet werden. Ferner sind im Stand der Technik
allgemein Steckverbinder bekannt, bei denen Kontakte in Aufnahmekammern gehalten werden,
indem die Kontakte oder die Aufnahmekammern mit entsprechenden Rastvorrichtungen ausgestattet
sind.
[0005] So zeigt die
GB-A-2260866 einen Verbinder bestehend aus einem Gehäuse mit Anschlussaufnahmekammern, und mit
einem rückwärtigen Halter, der integral an dem Gehäuse durch Scharnierstreifen angebracht
ist. Das Gehäuse weist ferner Öffnungen auf, die sich zu den Anschlussaufnahmekammern
erstrecken und wobei der rückwärtige Halter Anschlussverriegelungsvorsprünge umfasst,
die durch die Öffnungen in die Anschlusskammern einführbar sind. Der rückwärtige Halter
ist an dem Gehäuse in zwei Schritten einsetzbar, nämlich in einem vorläufigen Eingriffszustand
und einem vollständigen Eingriffszustand. Im vorläufigen Eingriffszustand sind die
Anschluss-Verriegelungsvorsprünge außerhalb der Bewegungswege von Anschlusskabelschuhen
in den Anschlussaufnahmekammern angeordnet und in vollem Eingriffszustand sind die
Anschlussverriegelungsvorsprünge in den Bewegungswegen angeordnet, um zu verhindern,
dass die Kabelschuhe der Anschlüsse von der Rückseite der Anschlussaufnahmekammern
herausgleiten können.
[0006] Ferner ist in der
US-A-4718159 eine Vorrichtung zum Endanschließen von Kabeln an Anschlüssen in einem Verbindergehäuse
beschrieben, zum Verschieben einer Abdeckung an dem Gehäuse, welche hieran angelenkt
ist und zum Anordnen der Abdeckung an dem Gehäuse, um die Verbindungen abzudecken.
Das Verbindergehäuse wird mittels eines ersten Förderers in eine Abdeckungsverschiebestation
gefördert, wo die Abdeckung von dem Gehäuse abgeschoben wird und in eine zweite Förderrichtung
gebracht wird. Die erste Fördervorrichtung wird dann in eine Endanschlussstation bewegt,
wo die Drähte an den Anschlüssen durch Werkzeuge endangeschlossen werden, wonach die
zweite Fördervorrichtung in die Endanschlussstation bewegt wird und die Werkzeuge
betätigt werden, um die abgeschobene Abdeckung von der zweiten Fördervorrichtung auf
das Verbindergehäuse zwangszubewegen.
[0007] Wie aus der
JP(A)61-232582 bekannt ist, weist diese eine Kontaktverriegelung auf, welche integral an einem Verbindergehäuse
über streifenförmige Scharnierteile angegossen ist. Das Verbindergehäuse weist Anschlussaufnahmekammern
mit einer rohrförmigen Formgebung zur Aufnahme von Anschlüssen auf und eine primäre
Verriegelung, die innerhalb der Anschlussaufnahmekammer angeordnet ist und verhindert,
dass der eingeführte Metallanschluss herausgezogen wird. Um ein Herausziehen weiterhin
zu verhindern, ist eine sekundäre Verriegelung vorgesehen. Verriegelungseinführungsöffnungen
sind an seitlichen Oberflächen des Verbindergehäuses ausgebildet. Die Kontaktverriegelung,
welche Verriegelungsvorsprünge hat, ist an dem Seitenabschnitt des Verbindergehäuses
angebracht. Jeder Verriegelungsvorsprung gerät, wenn er in die zugehörige Anschlussaufnahmekammer
eingeführt wird, mit einer Seite des Metallanschlusses in Anlage, um den Metallanschluss
zu verriegeln, wodurch eine sekundäre Verriegelung des Metallanschlusses bewirkt wird.
[0008] Nachteilig bei den zuvor genannten Ausführungen ist, dass diese nicht ohne Weiteres
auf einen Steckverbinder mit Flachkontakt übertragbar sind. Ferner sind die Konstruktionen
komplex und teuer in der Herstellung. Darüber hinaus ist es wünschenswert, eine einfache,
jedoch zuverlässige und sichere Steckverbindung herzustellen, die über eine Primärverriegelung
und eine Sekundärverriegelung verfügt, dergestalt, dass die Sekundärverriegelung auch
hohen mechanischen Belastungen stand hält und sicher vor dem unbeabsichtigten Lösen
gesichert ist.
[0009] Weiter ist es wünschenswert, dass die Montage der Kontakte und der entsprechenden
Verriegelung einfach und kostengünstig herstellbar sind.
[0010] Ferner stellt die Automobilindustrie hohe Anforderungen an die Haltbarkeit und den
sicheren Sitz von Kontaktelementen in einem Kontaktträger, da zunächst nicht ohne
Weiteres feststellbar ist, ob beim Zusammenstecken einer Steckverbindung ein Kontakt
aus der Kontaktkammer herausgeschoben wurde.
[0011] Es hat sich im Stand der Technik gezeigt, dass hierzu vorhandene Primärverriegelungen
und Sekundärverriegelungen oft nicht ausreichend sind, um die notwendige Festigkeit
eines Steckverbindersystems und den Halt der Verriegelungen sicher zu stellen, und
die darüber hinaus kostengünstig herstellbar sind, dauerhaft den mechanischen Anforderungen
Stand halten. So ist zum Beispielbekannt, dass das Fließen des Kunststoffes von Rastfederarmen
zu dem Versagen solcher Federarme führen kann.
[0012] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, vorbesagte Nachteile zu überwinden
und insbesondere einen Steckverbinder herzustellen, bei dem die Kontakte sicher im
Kontaktträger verrastet und verriegelt sind.
[0013] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Steckverbinder mit den Merkmalen 1 sowie einem
Verfahren zum Herstellen einer sicheren Steckverbindung gemäß Anspruch 10.
[0014] Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, sowohl den Kontaktträger,
als auch die Flachkontakte sowie die Verriegelungsmittel wechselseitig miteinander
so in Eingriff zu bringen, dass jeweils ein Element des Kontaktträgers, der Flachkontakte
oder des Sekundärverriegelungsmittels jeweils in Eingriff mit jeweils einem korrespondierenden
Element des Kontaktträgers, der Flachkontakte oder des Sekundärverriegelungsmittels
in Wirkeingriff stehen und insbesondere ein Sekundärverriegelungsmittel so mit Haltearmen
versehen ist, dass diese in der Endmontageposition unlösbar mit dem Kontaktträger
verbunden sind, nachdem das Sekundärverriegelungsmittel in seiner Verriegelungsposition
geführt wurde.
[0015] Unter "unlösbar" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Zustand zu verstehen,
in dem das Sekundärverriegelungsmittel nicht mehr zerstörungsfrei (anders als bei
einer federnden Verrastung oder bei einer durch ein Werkzeug lösbaren Verriegelung)
aus seiner Verriegelungsposition entnommen werden kann.
[0016] Anders als im Stand der Technik ist daher erfindungsgemäß vorgesehen, dass keine
lösbare Befestigung des Sekundärverriegelungsmittels an dem Kontaktträger (wie die
z.B. durch das Sekundärverriegelungsmittel der Flachkontakte dieser Erfindung im Kontaktträger
bewerkstelligt ist) vorgesehen wird, sondern dass die Haltearme des Sekundärverriegelungsmittels
so thermisch an dessen endseitigen Halteabschnitten verformt werden, dass diese sich
nicht mehr aus dem Kontaktträger heraus ziehen lassen bzw. sich die Verriegelungsstellung
des Sekundärverriegelungsmittels nicht mehr lösen lässt.
[0017] Erfindungsgemäß wird daher ein Steckverbinder vorgeschlagen, umfassend einen Kontaktträger,
wenigstens zwei Flachkontakte und einem Sekundärverriegelungsmittel mit Haltearmen,
wobei der Kontaktträger mit Öffnungen zum Einstecken eines Sekundärverriegelungsmittels
zum Festlegen der Flachkontakte im Kontaktträger vorgesehen ist und die Flachkontakte
Primärverriegelungsmittel aufweisen, an denen sich der jeweilige Flachkontakt auf
einem korrespondierenden Rastmittel in dem Kontaktträger abstützt (wodurch eine Primärverriegelung
hergestellt wird) und wobei jeder Flachkontakt ferner über eine Rastöffnung zur Durchsteckmontage
des Sekundärverriegelungsmittels verfügt und wobei ferner das Sekundärverriegelungsmittel
mit seinen Haltearmen zur Festlegung der Flachkontakte in seiner Verriegelungsposition
in die Öffnungen des Kontaktträgers eingesteckt sind und mit seinen Haltearmen durch
die Rastöffnungen der Flachkontakte hindurch ragen und mit dem Kontaktträger (insbesondere
an dessen endseitigen Abschnitten) unlösbar verbunden sind.
[0018] Es wird daher ein Sekundärverriegelungsmittel bereitgestellt, das über Haltearme
verfügt, die, nachdem das Sekundärverriegelungsmittel durch Halteöffnungen in den
Flachkontakten in den Kontaktträger eingeführt wurde, an dessen endseitigen Abschnitten
thermisch verprägt wird und so eine Entnahme des Sekundärverriegelungsmittels verhindert
wird.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform weist damit das Sekundärverriegelungsmittel
endseitige Halteabschnitte an den Haltearmen auf, die durch die Öffnungen des Kontaktträgers
zumindest teilweise hindurch ragen. Mit Vorteil sind die Öffnungen trichterförmig
ausgebildet, so dass die endseitigen Halteabschnitte der Haltearme durch thermische
Verprägung in die trichterförmigen Öffnungen eingepresst werden können und sich dadurch
endseitige Halteabschnitte ergeben, die ein Entnehmen des Sekundärverriegelungsmittels
verhindern. Die endseitige Halteabschnitte weisen demzufolge (zumindest in einem Teilabschnitt)
eine korrespondierende Form zu dem trichterförmigen Ende der Öffnungen auf. Auf diese
Weise wird sichergestellt, dass ein unbeabsichtigtes Lösen des Sekundärverriegelungsmittels
nach der Montage vom Kontaktträger nicht mehr erfolgen kann.
[0020] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform sind die Haltearme des Sekundärverriegelungsmittels
aus einem thermisch verformbaren und/oder plastifizierbaren Material ausgebildet,
deren endseitigen Halteabschnitte nach dem Einstecken des Sekundärverriegelungsmittels
in seiner Verriegelungsposition thermisch so umgeformt wurden, dass das Sekundärverriegelungsmittel
mit dem Kontaktträger untrennbar d.h. unlösbar verbunden ist.
[0021] "Untrennbar" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist äquivalent zu dem zuvor genannten
Begriff "unlösbar". Dies bedeutet, dass das Sekundärverriegelungsmittel nach dem thermischen
Umformen der Halteabschnitte nicht mehr zerstörungsfrei vom Kontaktträger getrennt
werden kann, wodurch eine besonders sichere und dauerhafte Verbindung und Festlegung
der Flachkontakte im Kontaktträger bewerkstelligt wird.
[0022] Ferner kann auf diese Weise sichergestellt werden, dass das zeitliche Wegfließen
des Kunststoffes von Federarmen bei Sekundärverriegelungsmittel, die über federnde
Rastmittel verfügen, verhindert wird.
[0023] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es ein geeignetes Verfahren bereitzustellen,
um die Haltearme des Sekundärverriegelungsmittels in seiner Verriegelungsposition
an ihren endseitigen Halteabschnitten sicher zu befestigen. Hierzu wird ein Verfahren
mittels thermischen Energieeintrags entweder durch Warmumformen, Heißverprägen, Ultraschallverprägen
oder mittels einer alternativen thermischen Energiequelle vorgeschlagen, um das Sekundärverriegelungsmittel
geeignet zu verformen.
[0024] Dies kann durch geeignet geformte Kavitäten an der endseitigen Öffnung des Kontaktträgers,
durch die die Haltearme hindurch reichen, bewerkstelligt werden, indem ein Materialvolumen
des endseitigen Halteabschnitts thermisch in die entsprechende Kavität umgeformt wird
und so einen endseitigen Klotz, Hut oder andere Halteform ausbildet, die das Verriegelungsmittel
gegen Entnahme sichert.
[0025] Es ist weiter vorteilhaft, wenn das Sekundärverriegelungsmittel eine Basisplatte
aufweist, an der seitlich die Haltearme als zylinderförmige Dome mit ihren endseitigen
Abschnitten hervorstehen und der Kontaktträger über korrespondierende Öffnungen für
die Haltearme, sprich die Dome verfügt. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die
Öffnungen in dem Kontaktträger in etwa dem Außendurchmesser der Dome entsprechen bzw.
minimal größer sind, so dass bei einer Heißverprägung der endseitigen Halteabschnitte
der Haltearme sichergestellt wird, dass eine Entnahme der Sekundärverriegelungsmittel
aus dem Kontaktträger nach vergrößernd des Umfangs der Halteabschnitte durch das Umformen
sicher verhindert wird.
[0026] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Kontaktträger so ausgebildet,
dass dieser stirnseitige Einschuböffnungen zur Einsteckmontage der Flachkontakte in
Steckrichtung S des Steckverbinders aufweist. Auf diese Weise lassen sich die Flachkontakte
in Steckrichtung S des Kontaktträgers zwei in diesen hineinführen und können diese
mit ihrem Primärverriegelungsmittel auf den korrespondierenden Rastmitteln in dem
Kontaktträger aufstützen, so dass eine sichere Lage zum Einschieben des Sekundärverriegelungsmittels
gewährleistet ist.
[0027] Es ist ferner vorteilhaft, wenn das Sekundärverriegelungsmittel in einer zur Steckrichtung
S orthogonalen Richtung in den Kontaktträger eingeführt wird, so dass die Haltearme
quer durch die Öffnungen in den Flachkontakten hindurch reichen und so eine besonders
stabile Verriegelung erzielt wird.
[0028] In einer solchen Ausführungsform fluchten die Öffnungen in dem Kontaktträger mit
den Rastöffnungen der Flachkontakte in der montierten Position. In einer weiter bevorzugten
Ausführungsform sind die Primärverriegelungsmittel der Flachkontakte als Federarme
ausgebildet, die seitlich aus dem Flachkontakt zumindest mit einem Stützabschnitt
hervorstehen. Auf diese Weise lässt sich eine einfache Montage der Flachkontakte bewerkstelligen,
indem diese in die stirnseitigen Einschuböffnungen des Kontaktträgers eingeschoben
werden und dort einfedern können und nach Erreichen ihrer Montageposition wieder ausfedern,
so dass sich die endseitigen Stützabschnitte auf den korrespondierenden
[0029] Rastmitteln in dem Kotaktträger abstützen.
[0030] In einer weiter bevorzugten Ausführungsfomen ist der Kontaktträge als ein quaderförmiger
Kontraktträger in einer Seitenwand angeordneten Vertiefung (seitlichen Vertiefung)
zur vollständigen Aufnahme des Sekundärverriegelungsmittels mit seiner Basisplatte
ausgebildet. In einer solchen Ausführungsform lässt sich somit das Sekundärverriegelungsmittel
planeben mit der Oberfläche des Kontaktträgers in den Kontaktträger vollständig einstecken
und zwar quer zur Einsteckrichtung S der Flachkontakte. Auf diese Weise wird eine
besonders kompakte Bauform erzielt.
[0031] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
einer nicht zerstörungsfrei trennbaren Sekundärverriegelung für einen Steckverbinder
mit Flachkontakten gemäß einem der oben beschriebenen Ausführungen mit wenigstens
den folgenden Schritten:
- a) Einschieben der Flachkontakte in den Kontaktträger in ihrer Montageposition derart,
dass sich die Flachkontakte mit ihren Primärverriegelungsmitteln auf den korrespondierenden
Rastmitteln in dem Kontaktträger abstützen;
- b) Einstecken des Sekundärverriegelungsmittels mit seinen Haltearmen durch die Öffnungen
des Kontaktträgers und durch die Rastöffnungen der Flachkontakte hindurch derart,
dass zumindest endseitige Abschnitte der Haltearme aus dem Kontaktträger hervorstehen;
und
- c) thermisches Umformen oder Verprägen der hervorstehenden bzw. überstehenden endseitigen
Abschnitte der Haltearme, welche durch die Rastöffnungen der Flachkontakte hindurch
ragen, um diese an den Kontaktträger unlösbar festzulegen.
[0032] Sofern der Kontaktträger im Bereich der hervorstehenden bzw. überstehenden endseitigen
Abschnitte über zylindrische oder quaderförmige oder andersweitig geformte Kavitäten
aufweist, lässt sich das thermische Verprägen, insbesondere das thermische Heißverprägen
der überstehenden endseitigen Abschnitte der Haltearme so bewerkstelligen, dass das
plastifizierbare bzw. thermisch umformbare Material der endseitigen Halteabschnitte
in die Kavitäten hinein geformt wird und dadurch Halteabschnitte ausbildet, die ein
Lösen des Sekundärverriegelungsmittels aus seiner Verriegelungsposition sicher verhindern.
[0033] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher erläutert.
[0034] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Steckverbinders,
bestehend aus einem Kontaktträger, zwei Flachkontakten und einem Sekundärverriegelungsmittel;
- Fig. 2
- eine Darstellung des Kontaktträgers in unterschiedlichen Ansichten;
- Fig. 3
- eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Sekundärverriegelungsmittels in unterschiedlichen
Ansichten;
- Fig. 4
- ein Zusammenbau der in Fig. 1 gezeigten einzelnen Komponenten in einer Seitenansicht
und in einer Schnittansicht; und
- Fig. 5
- eine Ansicht ähnlich der Fig. 4, bei der der endseitige Halteabschnitt des Sekundärverriegelungsmittels
umgeformt ist.
[0035] In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Steckverbinders
1 bestehend aus einem Kontaktträger 2, zwei Flachkontakten 3 und einem Sekundärverriegelungsmittel
10 gezeigt. In der hier gezeigten perspektivischen Ansicht sind die Einzelteile in
einer Vormontagestellung dargestellt. Die Flachkontakte 3 verfügen über einen steckseitigen
Kontaktabschnitt 30 und einen Anschlussabschnitt 31 an den Leitungen 34 mittels einer
Crimpverbindung angeschlagen sind. Zwischen dem Kontaktabschnitt 30 und dem Anschlussabschnitt
31 befindet sich der Halteabschnitt 32. Im Halteabschnitt 32 befindet sich das Primärverriegelungsmittel
4 in Form eines seitlich herausstehenden Federarms. Neben dem Primärverriegelungsmittel
4 befindet sich im Bereich des Halteabschnitts 32 ferner eine Rastöffnung 5 in jedem
der Flachkontakte 3. Die Rastöffnung 5 dient zur Arretierung des Sekundärverriegelungsmittels
10 am Kontaktträger 2, was später noch genauer beschrieben wird.
[0036] Die Flachkontakte 3 werden mittels Einsteckmontage in Steckrichtung S des Steckverbinders,
was auch die Montagerichtung der Flachkontakte darstellt, bewerkstelligt. Dabei werden
die Flachkontakte in die stirnseitigen Einschuböffnungen 20a, 20b des Kontaktträgers
2 eingeführt, bis die Flachkontakte 3 mit dem Anschlag 33 an einem Gegenanschlag im
Kontaktträger 2 anliegen. Beim Einschieben der Flachkontakte 3 in den Kontaktträger
2 werden die Federarme an Steuerrippen 21 eingefedert und federn nach Erreichen der
Endmontagestellung in ihre ausgefederte Position zurück und stützen sich mit ihrem
endseitigen Stützabschnitt 4a auf dem Rastmittel 22 des Kontaktträgers 2 ab.
[0037] Diese Montageposition ist unter anderem in der Schnittansicht B-B der Fig. 4 dargestellt.
[0038] Der Kontaktträger 2 weist neben den Aufnahmen 23 für die Flachkontakte 3 eine hintere
Stirnseite 24 und eine steckseitige Stirnseite 25 auf. Ferner ist der Kontaktträger
2 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein im Wesentlichen quaderförmiger
Kontaktträger ausgebildet. Vom Kontaktträger 2 stehen stirnseitig ferner steckseitige
Arme 26 hervor. Es ist ferner erkennbar, dass durch den Kontaktträger 2 jeweils zwei
Öffnungen 2a, 2b von einer Oberseite 27 zu einer Unterseite 28 hindurch verlaufen.
Die Öffnungen 2a, 2b enden an der Oberseite jeweils in einer trichterförmigen Öffnung
29. Der Innendurchmesser der Öffnungen 2a, 2b entspricht dabei in etwa dem Außendurchmesser
der in Fig. 3 gezeigten Haltearme 11.
[0039] In Fig. 3 ist ferner das Sekundärverriegelungsmittel 10 in unterschiedlichen Ansichten
dargestellt. Das Sekundärverriegelungsmittel 10 verfügt über eine im Wesentlichen
rechteckige und ebene Basisplatte 12, aus der seitlich zwei zylinderförmige Dome (Haltearme
11) hervorstehen. Ferner ist die Basisplatte 12 in einer C-Form ausgebildet und verfügt
daher in ihrer rechteckigen Grundform über einen mittigen Schlitz 13.
[0040] Um den Schlitz 13 herum befindet sich in diesem Ausführungsbeispiel ein U-förmiger
Kragen 14. Neben dem U-förmigen Kragen, jeweils benachbart zu jedem Haltearm 11, befindet
sich ein hervorstehender Stegabschnitt 15.
[0041] Der Stegabschnitt 15 und der U-förmige Kragen 14 spannen an ihrer Oberfläche eine
gemeinsame Ebene auf und definieren die Einstecktiefe des Sekundärverriegelungsmittels
10 in die seitliche Vertiefung 20 des Kontaktträgers 2.
[0042] In Fig. 4 ist die eingesteckte Montageposition des Sekundärverriegelungsmittels 10
im Kontaktträger 2 gezeigt, während in Fig. 5 die Verriegelungsposition des Sekundärverriegelungsmittels
10 mit dem Kontaktträger 2 dargestellt ist.
[0043] Wie in Fig. 4 erkennbar, ragt ein endseitiger Abschnitt 11a der Haltearme 11 aus
der Oberseite 27 des Kontaktträgers 2 hervor, und zwar im Bereich der trichterförmigen
Öffnung 29. Wie in Fig. 5 dargestellt, wurde mittels Heißverprägung das elastisch
umformbare bzw. plastifizierbare Material der Haltearme 11 so in die trichterförmige
Öffnung 29 verprägt, dass eine Entnahme aus der in Fig. 4 gezeigten Montagestellung
nicht mehr möglich ist. Die geometrische Form der umgeformten Haltearmabschnitte 11
b ist deutlich in der Schnittansicht B-B der Fig. 5 zu erkennen.
[0044] Ferner ist in Fig. 4 zu erkennen, dass der Durchmesser der endseitigen Abschnitte
der Haltearme 11 geringer ist, als der äußere Durchmesser der trichterförmigen Öffnung
29. Hierdurch lässt sich ein kegelförmiger Endabschnitt 11 b der Haltearme 11 mittels
Heißverprägung herstellen.
[0045] Beispielsweise kann mit einem Heißprägestempel mit ausreichend großem Durchmesser
(Durchmesser größer oder gleich dem äußeren Durchmesser der trichterförmigen Öffnung
29) durch Aufpressen auf den endseitigen Abschnitt 11 a der Haltearme 11 jeweils ein
umgeformten Haltearmabschnitt 11 b entsprechend der Schnittansicht B-B aus Fig. 5
hergestellt werden.
[0046] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen einer nicht zerstörungsfrei trennbaren
Sekundärverriegelung für Flachkontakte eines Steckverbinders kann demnach gemäß dem
schematischen Ablauf von dem in der Fig. 4 gezeigten Zustand in den in der Fig. 5
gezeigten Zustand. Die Flachkontakte 3 werden, wie in Fig. 1 in den Kontaktträger
2 vollständig hinein geschoben und verrasten dort mit ihrem Primärverriegelungsmittel
4. Danach wird das Sekundärverriegelungsmittel 10 durch die Öffnungen zum Kontaktträger
2 und durch die Rastöffnungen 5 der Flachkontakte 3, wie in Fig. 4 hindurchgeschoben.
Danach erfolgt ein thermisches Heißverprägen der hervorstehenden endseitigen Abschnitte
11a der Haltearme 11 im Bereich der trichterförmigen Öffnungen 29, um diese an dem
Kontaktträger 2 unlösbar festzulegen.
[0047] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der vorangestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Steckverbinder (1) umfassend
- einen Kontaktträger (2), wenigstens zwei Flachkontakte (3) und ein Sekundärverriegelungsmittel
(10) mit Haltearmen (11);
- wobei der Kontaktträge (2) mit Öffnungen (2a) zum Einstecken eines Sekundärverriegelungsmittel
(10) zum Festlegen der Flachkontakte (3) im Kontaktträger (2) versehen ist;
- wobei die Flachkontakte (3), Primärverriegelungsmittel (4) aufweisen an denen sich
der jeweilige Flachkontakt (3) auf einem korrespondierenden Rastmittel (4a) in dem
Kontaktträger (2) abstützt;
- wobei jeder Flachkontakt (3) ferner über eine Rastöffnung (5), zur Durchsteckmontage
eines Sekundärverriegelungsmittels (10) verfügt und
- wobei ferner das Sekundärverriegelungsmittel (10) mit seinen Haltearmen (11) zur
Festlegung der Flachkontakte (3) in seine Verriegelungsposition in die Öffnungen (2a)
des Kontaktträger (2) eingesteckt ist und mit seinen Haltearmen (11) durch die Rastöffnungen
(5) der Flachkontakte (3) hindurchragt und mit dem Kontaktträger (2) unlösbar verbunden
ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sekundärverriegelungsmittel (10) mit endseitig umgeformten Halteabschnitten (11b)
der Haltearmen (11) so durch die Öffnungen (5) des Kontaktträgers (2) hindurchragt,
dass das Sekundärverriegelungsmittel (10) gegen Entnahme gesichert ist.
3. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (11) des Sekundärverriegelungsmittels (10) aus einem thermisch verformbaren
und/oder plastifizierbaren Material gebildet sind, deren endseitige Halteabschnitte
(11 a) nach dem Einstecken des Sekundärverriegelungsmittels (10) in seine Verriegelungsposition
thermisch so umgeformt wurden, dass das Sekundärverriegelungsmittel (10) mit dem Kontaktträger
(2) untrennbar verbunden ist.
4. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (11) des Sekundärverriegelungsmittels (10) in seiner Verriegelungsposition
an ihren endseitigen Halteabschnitten (11 b) durch thermischen Energieeintrag entweder
durch Warmumformen, Heißverprägen, Ultraschallverprägen oder mittels einer thermischen
Energiequelle so umgeformt wurden, dass das Sekunddärverriegelungsmittel (10) nicht
mehr zerstörungsfrei aus seiner Verriegelungsposition vom Kontaktträger (2) gelöst
werden kann.
5. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sekunddärverriegelungsmittel (10) eine Basisplatte (12) aufweist, an der seitlich
die Haltearme (11) als zylinderförmige Dome mit ihren endseitigen Abschnitten (11a)
hervorstehen und der Kontaktträger (2) über korrespondierende Öffnungen (2a) für die
Haltearme (11) verfügt.
6. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktträger (2) mit stirnseitigen Einschuböffnungen (20a, 20b) zur Einsteckmontage
der Flachkontakte (3) in Steckrichtung (S) des Steckverbinders (1) ausgebildet ist.
7. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (4) so im Kontaktträger (2) angeordnet sind, dass die Flachkontakte
(3) in der montierten Position entgegen ihrer Einsteckrichtung (S) im Kontaktträger
(2) fixiert werden.
8. Steckverbinder (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärverriegelungsmittel (4) der Flachkontakte (3) als Federarme ausgebildet
sind, die seitlich aus dem Flachkontakt (3) zumindest mit einem Stützabschnitt (4a)
hervorstehen.
9. Steckverbinder (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die umgeformten endseitigen Abschnitte (11b) der Haltearme (11) des Sekundärverriegelungsmittels
(10) in der Form eines Kegelstumpfes oder Teilkegels mit einem nach Außen zunehmendem
Umfang ausgebildet ist oder sind.
10. Verfahren zum Herstellen einer nicht zerstörungsfrei trennbaren Sekundärverrieglung
für einen Steckverbinder gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, mit wenigstens den folgenden
Schritten:
a. Einschieben der Flachkontakte (3) in den Kontaktträger (2) in ihre Montageposition
derart, dass sich diese mit ihren Primärverriegelungsmittel (4) auf den korrespondierenden
Rastmittel (4a) in dem Kontaktträger (2) abstützen;
b. Einstecken des Sekundärverriegelungsmittels (10) mit seinen Haltearmen (11) durch
die Öffnungen (2a) des Kontaktträger (2) zur Festlegung der Flachkontakte (3) derart,
dass zumindest endseitigen Abschnitte der Haltearmen (11) aus dem Kontaktträger (2)
hervorstehen;
c. Thermisches Umformen oder Verprägen der hervorstehenden endseitigen Abschnitte
der Haltearmen (11), welche durch die Rastöffnungen (5) der Flachkontakte (3) hindurchragen,
um diese an dem Kontaktträger (2) unlösbar festzulegen.