[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wechseln einer Bespannung einer Papiermaschine.
[0002] Um eine endlose Bespannung, beispielsweise einen Filz für eine Pressenpartie oder
ein Sieb für eine Siebpartie in die Papiermaschine einzuziehen, waren bislang in Papiermaschinen
Cantilever- oder Biegeträger eingebaut, die von der Führerseite zur Triebseite und
über die Triebseite hinaus reichten. Mit Hilfe der Cantilever- oder Biegeträger wurde
die führerseitige Stuhlung zum Bespannungswechsel angehoben und Zwischenstücke entfernt,
so dass Stuhlungsöffnungen entstanden sind, über die die Bespannung eingezogen werden
konnte. Auch beim finnischen Patent
FI-B-103421 wurde zum Wechsel der Bespannung in einer Papiermaschine Balken auf der Führerseite
der Papiermaschine so angehoben, dass sich ein Spalt beziehungsweise eine Stuhlungsöffnung
ausgebildet wurde. Der Wechsel der Bespannung erfolgte durch diesen Spalt.
[0003] Um die Bespannung einziehen zu können, war bei der
FI-B-103421 eine Vorrichtung vorgesehen, die eine Vielzahl von einzelnen Rollen umfasst, die
im Wesentlichen dazu dienten, den Einzug der Bespannung zu unterstützen. Ein Nachteil
an der
FI-B-103421 war, dass die Vorrichtung zur Unterstützung des Einzugs der Bespannung eine Vielzahl
von einzelnen Rollen und damit Einzelteilen umfasste und ein Cantilever oder Biegeträger
zum Anheben zur Ausbildung eines Spaltes nach wie vor benötigt wurde. Ein weiterer
Nachteil der
FI-B-103421 war, dass die Rollen bzw. Wälzkörper nicht an einen Bandanfang zurücktransportiert
wurden. Des weiteren wurde die Last über die Achsen der Wälzkörper auf die Rollen
bzw. Wälzkörper übertragen. Die Achsen wiederum begrenzten die maximal übertragbare
Last.
[0004] Aus der
WO 2006/106178 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren bekannt geworden, bei dem auf das Anheben
der Stuhlung mittels langer Balken, sogenannter Cantilever- oder Biegeträger, verzichtet
werden kann. Die Wechselvorrichtung gemäß der
WO 2006/106178 umfasst eine erste Einrichtung mit einem Rahmen, einer Druckkammer und einem über
Rollen umlaufendes Band sowie eine unter dieser ersten Vorrichtung angeordnete zweite
Vorrichtung gleichen Aufbaus.
[0005] Ganz entscheidend für den Aufbau gemäß der
WO 2006/106178 ist, dass jede der beiden Vorrichtungen über eine Druckkammer verfügt.
[0006] Im Betriebszustand nehmen die Rahmen der Druckkammer die Kräfte des oberen und des
unteren Stuhlungsteils auf. Die Bänder der Vorrichtung sind nicht belastet.
[0007] Soll ein Bespannungswechsel durchgeführt werden, so wird Druck in die Druckkammern
eingeleitet. Der eingeleitete Druck in der Druckkammer führt dazu, dass die Last,
die im Betriebszustand auf den Rahmen lastete, auf die Bänder und die Druckkammern
übertragen wird. Die Rahmenseite werden dadurch voneinander separiert, und zwar in
dem Maße, wie die Last von den Rahmenteilen auf die Druckkammern und die Bänder übertragen
werden. Dies führt dazu, dass zwischen dem Rahmen beziehungsweise dem oberen Teil
der Stuhlung und dem unteren Teil der Stuhlung ein Spalt entsteht, durch den die Bespannung
eingefädelt werden kann. Um dies zu unterstützen ist bei der
WO 2006/106178 vorgesehen, dass der in die Druckkammern eingeleitete Druck auch dazu ausgenutzt
wird, dass das eingeführte Band im Wesentlichen ohne Reibung gleiten kann. Wird die
Bespannung beim Wechsel in den sich ergebenden Spalt zwischen den Bändern der Vorrichtung
geführt, so kann die Bespannung mit Hilfe der Bänder in die Vorrichtung eingeführt
werden, beispielsweise dadurch, dass ein Antriebsmotor an wenigstens eine Rolle der
Vorrichtung angekoppelt wird.
[0008] Nachteilig an der Vorrichtung gemäß der
WO 2006/106178 war, dass um die Reibung gering zu halten ein Gleitmittel eingesetzt werden musste.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Lösung für eine Bespannungswechselvorrichtung
anzugeben, mit der zum einen die Reibung beim Bespannungswechsel gering gehalten werden
kann, ohne aufwendige Maßnahmen wie in der
WO 2006/106178 zu treffen, und andererseits Cantilever- oder Biegeträger zu vermeiden, die von der
Führerseite der Papiermaschine zur Triebseite derselben und darüber hinaus reichen,
um die führerseitige Stuhlung beim Bespannungswechsel anheben zu können und einen
Spalt zum Bespannungswechsel zur Verfügung zu steilen.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Wechseln einer Bespannung
einer Papiermaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei überträgt der
Kern die Last auf die Rollen in der Lastzone. Da die Rollenlänge bei einer derartigen
Ausführungsform nahezu unbegrenzt erhöht werden kann, ist es bei einer derartigen
Ausgestaltung auch möglich die Last nahezu unbegrenzt zu erhöhen.
[0011] Erfindungsgemäß sind die Rollen durch eine Verbindungsvorrichtung miteinander zu
einem Band verbunden sind.
[0012] Im Gegensatz zur Ausführung gemäß der
FI-B-103421 werden die Rollen bei der Erfindung immer wieder zum Bandanfang transportiert. Dadurch
ist sichergestellt, dass die Last auch bei Bewegung immer über die gleiche Anzahl
von Rollen verteilt wird. Werden die Rollen nicht zum Bandanfang zurückgeführt, wie
im Stand der Technik, so wird die Last über die Rollen hinweggeführt, d.h. die Last
verteilt sich je nach Transportvorgang auf eine unterschiedliche Anzahl von Rollen.
[0013] Bevorzugt wird das umlaufende Band, das die einzelnen Rollen umfasst, wenigstens
teilweise von einem weiteren Band, die bevorzugt als Kette ausgebildet ist, umschlungen.
[0014] Die Verwendung von Ketten ist vorteilhaft, um die Bespannung zu schonen und gleichmäßig
zu belasten, da damit vermieden wird, dass die Einzelrollen wie bei der
FI-B-103421 in die Bespannung drücken.
[0015] Um bei Verwendung einer Kette als umlaufendes Band die Bespannung auf einer homogenen
Oberfläche ohne die störenden Übergänge zwischen einzelnen Kettengliedern aufliegen
lassen zu können, ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft vorgesehen,
dass die Kette wenigstens auf einem Teil ihres Außenumfangs von einem weiteren Band,
bevorzugt einem Band aus einem elastischen oder gummielastischen Material wie Kunststoff
oder Kautschuk ummantelt wird.
[0016] Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung aus wenigstens zwei Einheiten mit einer Vielzahl
von Rollen, wobei die Rollen durch eine Verbindungsvorrichtung miteinander zu einem
Band verbunden sind, nämlich eine oberhalb des Spaltes für die Bespannung angeordnete
obere Einheit und eine darunter liegende Einheit, so dass zwischen der oberen Einheit
und der unteren Einheit dann der Spalt ausgebildet, durch den die Bespannung geführt
wird.
[0017] Das Gewicht der führerseitigen Stuhlung mit Anbauteilen lastet bei einer derartigen
Anordnung auf dem oberen und dem unteren Wagen und auf der Bespannung dazwischen.
Cantilever- oder Biegeträger, die das Gewicht der führerseitigen Stuhlung mit Anbauteilen
beim Bespannungswechsel übernehmen, werden nicht benötigt.
[0018] Dies führt dazu, dass, obwohl erfindungsgemäß ein sehr reibarmes Rollensystem vorliegt,
bei einem Wechsel der Bespannung diese hohen Belastungen ausgesetzt ist, wenn sie
zwischen den gegenüberliegenden Wagen hindurchbewegt wird. Bevorzugt ist daher vorgesehen,
dass in einer Weiterbildung der Erfindung wenigstens eine der Einheiten einen Antrieb
aufweist.
[0019] Um die Kraft des oder der Antriebe auf das umlaufende Band zu übertragen, kann das
umlaufende Band mit mehreren Rollen von einer Kette wenigstens teilweise umgeben sein.
Die Kette wiederum, kann mit einer Verzahnung versehen werden, wobei bevorzugt die
Verzahnung sich nicht über die gesamte Keftenbreite erstreckt, um ein Abrollen auf
den Wälzkörper nicht zu behindern.
[0020] Anstatt einer Kette zum Antreiben kann auch ein Zahnriemen vorgesehen sein. Die Verwendung
eines Zahnriemens hat den Vorteil, dass das zusätzliche Band aus Kunststoff oder elastischem,
vorzugsweise gummielastischem Material, entfallen kann.
[0021] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine Vorrichtung angegeben, die ohne,
dass die Stuhlungsteile voneinander beispielsweise mit Hilfe von Druck oder mit Hilfe
von Balken angehoben werden müssen, aufgrund der sehr niedrigen Reibung einen Bespannungswechsel
in einer Papiermaschine erlaubt. Beim Bespannungswechsel wird zunächst die Bespannung
vor der Maschine aufgespannt. Danach wird sie durch den Spalt, der zwischen der oberen
und der unteren Einrichtung ausgebildet wird, das heißt zwischen den umlaufenden Bändern
hindurch in Richtung der triebseitigen Stuhlung eingezogen. Hierbei wird das Einziehen
bevorzugt durch einen Antrieb unterstützt. Zum Einziehen müssen die beiden Stuhlungsteile
nicht mehr zur Ausbildung eines Spaltes mit Hilfe von Cantilever-Balken oder auch
Druckvorrichtungen angehoben werden. Es werden lediglich noch Traversen benötigt,
die sich von der Triebseite zur Führerseite hin erstrecken, um als Abstandshalter
für den nötigen Abstand zwischen oberer und unterer Stuhlung mit der jeweils dort
montierten Vorrichtung zu sorgen. Derartige Traversen sind aber in der Papiermaschine
bereits vorhanden und werden beispielsweise für Querverrohrungen und Verkabelungen
eingesetzt.
[0022] Für den Fachmann versteht es sich, dass die oben genannten Einzelmaßnahmen untereinander
kombiniert werden können, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen.
[0023] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Papiermaschine;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf einen prinzipiellen Aufbau einer Papiermaschine mit einer Vorrichtung
zum Anheben der Stuhlungsteile gemäß dem Stand der Technik;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf eine Papiermaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Bespannungswechsel;
- Fig. 4a - b
- die Detailansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bespannungswechsel;
- Figur 5
- die Detailansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bespannungswechsel mit einem
Antrieb.
[0024] In Figur 1 ist in einer Seitenansicht ein Ausschnitt einer Papiermaschine dargestellt,
beispielsweise einer Pressenpartie.
[0025] Die einzelnen Elemente der Pressenpartie werden von einer Stuhlung 10 aufgenommen.
Des Weiteren zu erkennen ist die umlaufende Bespannung, beispielsweise ein Filz in
der Pressenpartie der Papiermaschine. In vorliegender Ausführungsform ist lediglich
der umlaufende Oberfilz 20 vollständig gezeigt, der umlaufende Unterfilz 22 nur abschnittsweise.
Wie aus Figur 1 zu ersehen, muss, um den Oberfilz 20 tauschen zu können, die Verbindung
der einzelnen Stuhlungsteile 10.1, 10.2, 10.3 gelöst werden und die einzelnen Stuhlungsteile
10.1, 10.2 angehoben werden, so dass sich Stuhlungsöffnungen 30.1, 30.2, 30.3, 30.4
ergeben, durch die die Bespannung beispielsweise der Oberfilz 20 bei einem Wechsel
hindurchgeführt werden kann. Die Stuhlungsöffnungen werden im Allgemeinen an der Führerseite
der Papiermaschine zur Verfügung gestellt und zwar gemäß dem Stand der Technik dadurch,
dass in der Papiermaschine zusätzlich zu den Traversen Cantilever- oder Biegeträger
eingebaut sind, die von der Führerseite zur Triebseite und darüber hinaus reichen.
Derartige Cantilever- oder Biegeträger sind in der schematischen Ansicht gemäß Figur
2 gezeigt.
[0026] Die zur Anhebung gemäß dem Stand der Technik der Stuhlungsteile benötigten Cantilever-
oder Biegeträger 40.1, 40.2 verlaufen von der Führerseite 100 zur Triebseite 120 der
Papiermaschine. Die Träger 40.1, 40.2 sind wiederum mit Stützen 110.1, 110.2 entweder
an der Decke oder am Boden verankert, so dass die Kräfte der Stuhlung 10 über die
Stützen 110.1, 11.0.2 in den Boden beziehungsweise in die Decke eingeleitet werden.
Die sich durch das Anliegen der Träger ergebenden Öffnungen 130.1, 130.2 auf der Führerseite
sind in Figur 2 ebenfalls dargestellt.
[0027] Gemäß der Erfindung ist nun vorgesehen, dass für einen Bespannungswechsel auf ein
Anheben einzelner Stuhlungsteile wie in Figur 2 gezeigt verzichtet werden kann.
[0028] Dies wird durch eine Vorrichtung in einer Anordnung einer derartigen Vorrichtung
gemäß Figur 3 in einer Papiermaschine erreicht. Wiederum dargestellt ist wie in der
Ansicht in Figur 2 eine schematische Draufsicht auf eine Papiermaschine von der Führerseite
zur Triebseite. Die Führerseite (FS) 200 ist mit der Triebseite (TS) 220 der Papiermaschine
über Traversen verbunden. Über die Traversen 210.1, 210.2 können beispielsweise Querverrohrungen
und Querverkabelungen geführt werden. Die Traversen 210.1, 210.2 dienen dazu, den
Abstand zwischen der Führerseite 200 und der Triebseite 220 zur Verfügung zu stellen,
der bei Einbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer oberen Einheit und einer
unteren Einheit mit je einem umlaufenden Band mit aneinander angeordneten Rollen für
das Hindurchführen einer Bespannung durch den Spalt 235.1, 235.2 benötigt wird. Soll
nunmehr die Bespannung, die zwischen der oberen Einheit 212.1, 212.3 und der unteren
Einheit 212.2, 212.4 der Vorrichtung verläuft, gewechselt werden, ist kein Anheben
von führerseitigen Stuhlungsteilen mehr notwendig, da der Spalt 235.1, 235.2 im Bereich
der Vorrichtung mit oberer und unterer Einheit beim Durchschieben der Bespannung entsteht.
[0029] Druckkammern, wie sie beispielsweise aus der
WO 2006/106178 zum Anheben der Stuhlung bekannt geworden sind, sind bei einer Ausgestaltung wie
in Figur 3 dargestellt nicht notwendig.
[0030] Erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass die einzelnen Einheiten, nämlich die Obereinheit
212.1, 212.3 und die Untereinheit 212.2, 212.4, eine Vielzahl von über eine Verbindungseinrichtung
miteinander verbundenen Rollen 270, ergebend ein umlaufendes Band, aufweisen. Durch
eine derartige Anordnung kann auf die bei der
WO 2006/106178 notwendigen Einrichtungen zur Bereitstellung von reibmindernden Mitteln verzichtet
werden. Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen zum Wechseln beziehungsweise Einziehen
der Bänder, die in Figur 3 lediglich schematisch dargestellt wurden, werden in den
nachfolgenden Figuren beispielhaft beschrieben.
[0031] In den Figuren 4a bis 4b ist eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Wechseln einer Bespannung in einer Papiermaschine ein sogenannter Wälzwagen detailliert
dargestellt. Die in den Figuren 4a und 4b dargestellte Vorrichtung zeichnet sich dadurch
aus, dass kein Antrieb des umlaufenden Bandes, 305, das die einzelnen Rollen 310 miteinander
verbindet, vorgesehen ist. Die Vorrichtung zum Wechseln der Bespannung 315 ist in
Form eines sogenannten Wälzwagens ausgeführt, bei dem eine Vielzahl von Rollen 310
in Form von Kettengliedern miteinander zu einem umlaufenden Band 305 verbunden sind..
Diese Kette mit einzelnen Rollen 310, die jedem einzelnen Kettenglied zugeordnet ist,
kann wie in Figur 4 gezeigt mit einer weiteren Kette 320 umschlungen sein, um eine
ebene Fahrbahn zu erhalten.
[0032] Die einzelnen Einheiten 312.1, 312.2 mit einer Vielzahl von Rollen 310, die durch
eine Verbindungsvorrichtung miteinander zu einem Band 305 verbunden sind, werden mittels
von statischen Kernen 325.1, 325.2 an der Stuhlung befestigt. Hierbei ist die obere
Einheit 312.1 über ihren Kern 325.1 an der oberen Stuhlung und die untere Einheit
312.2 über ihren Kern 325.2 an der unteren Stuhlung befestigt. Wie aus Figur 4a und
4b gut zu erkennen ist, laufen die Rollen 310 um den jeweiligen statischen Kern 325.1,
325.2 um. In der dargestellten Ausführungsform wird dies dadurch erreicht, dass die
Rollen zu einem Endlosband 305 verbunden sind.
[0033] In der Draufsicht in Figur 4a ist sehr gut der Abstand zwischen oberem Stuhlungsteil
und unterem Stuhlungsteil zu erkennen, der sich aufgrund der als Abstandshalter wirkenden
Einheiten 312.1, 312.2 ergibt. Der Abstand A wiederum definiert den Spalt S durch
den die Bespannung 315 gefädert wird.
[0034] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4a und 4b ist des Weiteren vorgesehen, dass die
obere Einheit 312.1 aus zwei Teileinheiten 312.1.1, 312.1.2 besteht, um den Kern 325.1
in der Mitte 327abzustützen. Selbstverständlich kann die obere Einheit 312.1 auch
auf mehr als zwei Teileinheiten aufgeteilt werden. Auch die untere Einheit kann in
mehrere Teileinheiten aufgeteilt werden.
[0035] Die Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß Figur 4a und 4b mit einer weiteren Kette
320, die die zu einem Band verbundenen Einzelrollen 310 umgibt, ist vorteilhaft, um
die Bespannung zu schonen und zudem gleichmäßig zu belasten und ein Eindrücken der
Einzelrollen 310 in die Bespannung 315 zu verhindern.
[0036] Um störende Übergänge zwischen einzelnen Kettengliedern durch die das umlaufende
Band 305 umschlingende weitere Kette 320 zu vermeiden, kann vorgesehen sein, die weitere
Kette mit einem weiteren Band 350, das bevorzugt aus einem elastischen Material, beispielsweise
aus einem gummielastischen Material oder einem Kunststoff besteht, zu umschlingen.
Auf diese Art und Weise werden störende Übergänge zwischen den einzelnen Kettengliedern
vermieden und es ergibt sich auf Seiten der Bespannung eine homogene Oberfläche mit
weitgehend gleicher Flächenlast.
[0037] Nachteilig an der in Figur 4a und 4b dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Wechseln einer Bespannung ist, dass sehr hohe Kräfte zum Einziehen
der Bespannung trotz der niedrigen Reibung notwendig sind, da das Gewicht der führerseitigen
Stuhlung mit Anbauteilen auf den Wagen und damit auch auf der Bespannung, die zwischen
der oberen und der unteren Einheit hindurchgeführt wird, lastet.
[0038] In vorteilhafter Weise wird in einer weitergebildeten Ausführungsform gemäß Figur
5a und Figur 5b daher vorgesehen, die einzeln umlaufenden Bänder mit einem Antrieb
zu versehen. Gleiche Bauteile wie in Figur 4a und 4b sind mit um 100 erhöhten Bezugsziffern
versehen.
[0039] Wie aus Figur 5a in der Schnittansicht hervorgeht, ist der Antriebsmotor 490 auf
einer Seite der oberen 412.1 oder unteren Einheit 412.2 angeordnet. Der Motor 490
treibt über ein Antriebsrad 492 beispielsweise die weitere Kette 420, die das Band
wenigstens teilweise umschlingt. Hierdurch werden die Rollen 410 mit dem umlaufenden
Band bewegt. Es kann nur ein Antrieb vorgesehen sein oder auch mehrere Antriebe an
der oberen Einheit 412.1 und/oder an der unteren Einheit (nicht dargestellt).
[0040] Der Antrieb mit Hilfe des Antriebsrades 492 kann dadurch erfolgen, dass die weitere
Kette 420 das umlaufende Band 405 mit einer Vielzahl von Rollen 410 nur teilweise
umschließt, wie in Figur 5b gezeigt. Um die Kraft auf die weitere Kette 420 zu übertragen,
weist diese eine Verzahnung 494 auf. Vorteilhafterweise reicht diese Verzahnung 494
nicht über die gesamte Kettenbreite, um das Abrollen der Rollen 410 beziehungsweise
Wälzkörper nicht zu verhindern. Der Antrieb selbst hat ein Abtriebsritzel, das in
die Verzahnung der Kette eingreift und diese dadurch antreibt. Anstatt einer Kette
kann auch ein Zahnriemen vorgesehen sein, wobei sich die Zähne des Zahnriemens zumindest
abschnittsweise über die Breite erstrecken. In einem derartigen Fall hat dies zum
weiteren Vorteil, dass eine homogene Oberfläche bereits durch den Zahnriemen selbst
zur Verfügung gestellt wird und ein weiteres Band, wie in Figur 4b dargestellt, nicht
notwendig ist.
1. Vorrichtung zum Wechseln einer Bespannung einer Papiermaschine, wobei die Vorrichtung
wenigstens zwei Einheiten, eine obere Einheit (212.1, 212.3) und eine untere Einheit
(212.2, 212.4), mit einer Vielzahl von Rollen (310) umfasst, wobei die zwei Einheiten
übereinander zur Bildung eines Spaltes, durch den die Bespannung führbar ist, angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (310) jeder Einheit durch eine Verbindungsvorrichtung miteinander zu einem
Band (305) verbunden um einen statischen Kern (325.1, 325.2, 425.1, 425.2, 525.1 525.2)
umlaufen und das Band eine Kette mit einzelnen Kettengliedern ist, wobei jedes Kettenglied
eine Rolle (310) umfasst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein weiteres Band (320) umfasst, welches einen durch die miteinander
verbundenen Rollen definierten Außenumfang wenigstens teilweise umschließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Band (320) eine Kette ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kette mit einem elastischen Band (350) ummantelt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Band (350) ein kunststoff- oder ein gummielastisches Material umfasst.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Band ein Zahnriemen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Antrieb (490) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb innerhalb des von dem weiteren Band umschlossenen Umfanges angeordnet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (490) mit einer Verzahnung (494) versehen ist, die in das weitere Band
eingreift.
10. Papiermaschine mit einer Pressen- und/oder Siebpartie, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressen- und/oder Siebpartie wenigstens eine Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche
1 bis 9 zum Wechseln der Bespannung in der Pressen- und/oder Siebpartie aufweist.
1. Device for changing a clothing of a paper-making machine, wherein the device comprises
at least two units, an upper unit (212.1, 212.3) and a lower unit (212.2, 212.4),
having a multiplicity of rollers (310), wherein the two units are disposed on top
of one another in order to form a gap through which the clothing is guidable, characterized in that, in order to encircle a static core (325.1, 325.2, 425.1, 425.2, 525.1, 525.2), the
rollers (310) of each unit are interconnected by a connection device in order to form
a belt (305), and that the belt is a chain having individual chain links wherein each
chain link comprises one roller (310).
2. Device according to Claim 1, characterized in that the device comprises a further belt (320) which encloses at least in part an outer
circumference which is defined by the interlinked rollers.
3. Device according to Claim 2, characterized in that the further belt (320) is a chain.
4. Device according to Claim 3, characterized in that the chain is shrouded in an elastic belt (350).
5. Device according to Claim 4, characterized in that the elastic belt (350) comprises a plastic-elastic or a rubber-elastic material.
6. Device according to Claim 2, characterized in that the further belt is a toothed belt.
7. Device according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the device displays a drive (490).
8. Device according to Claim 7, characterized in that the drive is disposed within the circumference which is enclosed by the further belt.
9. Device according to Claim 8, characterized in that the drive (490) is provided with a toothing (494) which meshes with the further belt.
10. Paper-making machine having a press and/or wire section, characterized in that the press and/or wire section displays at least one device according to one of Claims
1 to 9 for changing the clothing in the press and/or wire section.
1. Dispositif de changement d'une toile d'une machine à papier, le dispositif comportant
au moins deux unités, une unité supérieure (212.1, 212.3) et une unité inférieure
(212.2, 212.4), comprenant une pluralité de rouleaux (310), les deux unités étant
disposées de manière superposée pour la formation d'un interstice à travers lequel
la toile peut être guidée, caractérisé en ce que les rouleaux (310) de chaque unité tournent autour d'un noyau statique (325.1, 325.2,
425.1, 425.2, 525.1, 525.2) de manière reliée les uns aux autres en une bande (305)
au moyen d'un dispositif de liaison, et la bande est une chaîne pourvue d'organes
de chaîne individuels, chaque organe de chaîne comportant un rouleau (310).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif comporte une bande supplémentaire (320), laquelle entoure au moins
partiellement une périphérie extérieure définie par les rouleaux reliés les uns aux
autres.
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que la bande supplémentaire (320) est une chaîne.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que la chaîne est revêtue d'une bande élastique (350).
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que la bande élastique (350) comporte un matériau présentant l'élasticité du plastique
ou un matériau présentant l'élasticité du caoutchouc.
6. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que la bande supplémentaire est une courroie dentée.
7. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le dispositif comprend un entraînement (490).
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'entraînement est disposé à l'intérieur de la périphérie entourée par la bande supplémentaire.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'entraînement (490) est pourvu d'une denture (494) qui vient en prise dans la bande
supplémentaire.
10. Machine à papier comprenant une section des presses et/ou une section de tamis, caractérisée en ce que la section des presses et/ou la section de tamis comprend au moins un dispositif
selon l'une quelconque des revendications 1 à 9 pour le changement de la toile dans
la section des presses et/ou la section de tamis.