[0001] Die Erfindung betrifft eine Abzugsvorrichtung, insbesondere eine Dunstabzugsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Abzugsvorrichtungen, insbesondere Dunstabzugsvorrichtung zur Erfassung und Absaugung
von Dünsten, Wrasen und sonstigen fluiden oder gasförmigen Medien im Küchenbereich
oder im industriellen Bereich sind hinlänglich bekannt. Hierbei erfolgt das Absaugen
der Medien durch Erzeugung einer Ansaugströmung über zumindest eine enge Ansaugöffnung,
beispielsweise eine Flächen- oder Schlitzabsaugung. Entsprechende Absaugeinrichtungen
sind beispielsweise in der
DE 202011005698 U1 oder der
DE 20207549 U1 beschrieben. Bei derartigen Abzugsvorrichtungen nimmt jedoch die Erfassungswirkung
stark mit der Entfernung zur Absaugquelle, insbesondere der Ansaugöffnung ab.
[0003] Ferner sind zur Verbesserung der Erfassungswirkung so genannte "Blas-Absaug-Verfahren"
bekannt, bei den durch die Erzeugung einer zusätzlichen, in Richtung der Absaugquelle
orientierten Blasströmung die Erfassungswirkung auch von weiter entfernt von der Absaugöffnung
bzw. -fläche entstehenden Dünsten oder Wrasen ermöglicht wird. Die Führung und Orientierung
der Blasströmung erfolgt durch die Haftwirkung auf den glatten Außenoberflächen des
Gehäuses der Absaugvorrichtung und bei Lochwirbelverfahren zusätzlich durch die Führung
der Blasströmung in den Ausblasöffnungen. Nach dem Ausblasen wird die Strömung nicht
weiter geführt. Vorzugsweise wird eine Blasströmung mit einer tangentialen Strömungskomponente,
d.h. mit einer Drehimpulskomponente zu einer mittigen Ansaugöffnung ausgeblasen. Über
die Verringerung des radialen Abstandes dieser Strömung, die zur Absaugöffnung gezogen
wird, erhöht sich die tangentiale Strömungskomponente, d.h. es bildet sich eine Drallströmung.
Hierdurch soll eine tornadoartige Strömungsstruktur erzeugt werden, die die Erfassungswirkung
der Dunstabzugsvorrichtung verstärkt. Nachteilig erfolgt jedoch keine aktive Führung
der erzeugten Blasströmung.
[0004] Ferner ist aus der
WO 2012/062249 ein Verfahren und eine zugehörige Gebläse- oder Absaugvorrichtung zur Beeinflussung
des Strömungsverhalten von Strömungsmaschinen bekannt, bei dem die Strömungsmaschine
eine die Strömung führende Oberfläche mit zumindest einem strukturierten Oberflächenabschnitt
aufweist, wobei zumindest in den Oberflächenbereichen der Strömungsmaschine, in denen
die Strömung von der Oberfläche abgelöst wird und/oder turbulente Strömungen auftreten,
mittels eines strukturierten Oberflächenabschnittes Längswirbel erzeugt werden, über
welche die Strömung strukturiert wird. Nachteilig ist aufgrund der geringen Tiefe
der Strukturierung keine Unterteilung der Strömung möglich, d.h. nachteilig erfolgt
keine aktive Führung und/oder Unterteilung der Ansaug- und/oder Blasströmung einer
Strömungsmaschine.
[0005] Aus der
DE 295 13 292 ist ein Dunstabzugselement zur Anordnung oberhalb wenigstens einer Dunstquelle bekannt,
welche einen Radiallüfter mit zumindest gegen die Rotationsrichtung gekrümmten Schaufeln
aufweist, bei dem die abzuziehende Luft über einen Düsenzug im Wesentlichen mittig
zugeführt wird. Der Düsenzug weist hierzu Leitbleche auf, die einen entlang der Drehachse
des Radiallüfters verlaufenden Zuführungskanal bilden.
[0006] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Abzugsvorrichtung,
insbesondere Dunstabzugsvorrichtung mit verbesserter Erfassungswirkung anzugeben,
welche eine Beeinflussung der Ansaugströmung ermöglicht. Ausgehend von den Merkmalen
des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 wird die Aufgabe durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst.
[0007] Der wesentliche Aspekt der erfindungsgemäßen Abzugsvorrichtung ist darin zu sehen,
dass die Abzugsvorrichtung Mittel zur Beeinflussung der Strömungsrichtung der Ansaugströmung
aufweist, die durch eine Vielzahl von rinnenartigen Führungen gebildet sind, die sich
zumindest abschnittsweise entlang der an die Ansaugöffnung anschließenden Außenfläche
des Gehäuses in Richtung der Ansaugöffnung erstrecken. Besonders vorteilhaft wird
aufgrund der erfindungsgemäßen Strukturierung der Oberfläche des Gehäuses im Bereich
der Ansaugöffnung durch Sogwirkung der Senke eine Ansaugströmung erzeugt, die im Vergleich
zum Stand der Technik über eine längere Strecke geführt und derart beeinflusst wird,
dass eine so genannte Rinnenströmung entsteht. Durch die Reibung in den rinnenartigen
Führungen der Gehäuseaußenwand erfolgt eine Durchmischung der erzeugten Rinnenströmung
mit der Umgebung und somit eine Verbesserung der Erfassungswirkung im Vergleich zu
den Wandströmungen von ebenen Oberflächen konventioneller Absaugeinrichtungen. Ein
weiterer Vorteil gegenüber von ebenen Oberflächen konventioneller Absaugeinrichtungen
ist die zerklüftete Struktur von Rinnenstrahl-Oberflächen. Durch diese "Rauhigkeitselemente"
werden ausbrechende Dampf - oder Dichteströmungen stärker abgebremst als über glatten
Oberflächen. Dies wiederum erhöht die Erfassungswirkung. Eine mit den erfindungsgemäßen
Führungsrinnen ausgestattete Abzugseinrichtung ist deutlich leiser als bekannte Einrichtungen
und weist eine deutlicheverbesserte Energieeffizienz auf.
[0008] Aufgrund der verzweigten Rinnenstruktur, können die Rinnen auch in Bereiche der Absaugeinrichtung
verzweigt werden, in denen bei normaler Flächenabsaugung oder mit konventionellen
ebenen Blas-Absaugverfahren kaum eine Erfassungswirkung auftritt. Da das Verfahren
sowohl mit aktiven als auch mit passiven Rinnenströmungen arbeitet, hat es das Potential
bei kostengünstigen Absaugeinrichtungen, sprich bei Massenprodukten, auch tatsächlich
eingesetzt zu werden.
[0009] Weiterhin vorteilhaft werden eine Vielzahl von Strömungen durch die Führungsrinnen
erzeugt, die insbesondere auch quer zur "Hauptströmungsrichtung" der Absaugeinrichtung
verlaufen können und den Zweck haben Fluide oder Schadstoffe zu der Absaugöffnung
so zu transportieren, dass die Absaugwirkung bzw. der Volumenstrom des Absaugeinrichtung
erheblich verstärkt wird.
[0010] Besonders vorteilhaft weist jeweils eine Führungsrinne zumindest zwei gegenüberliegende
offene Enden und einen diese verbindenden Rinnenkanal aufweist, wobei zumindest das
eine Ende einer Führungsrinne in die Ansaugöffnung mündet.
[0011] Weiterhin vorteilhaft sind die Führungsrinnen durch die an die Ansaugöffnung anschließenden
bzw. diese umgebenden Oberflächenabschnitte des Gehäuses gebildet, und zwar vorzugsweise
durch in die Oberflächenabschnitte des Gehäuses eingebrachte Ausnehmungen oder Vertiefungen
oder eine entsprechende Verformung der Außenwandung des Gehäuses.
[0012] Vorzugsweise sind die Ansaugöffnung durch eine schlitzartige oder flächige Öffnung
im Gehäuse gebildet, wobei die flächig Ansaugöffnung einen quadratischen, rechteckigen,
vieleckigen, kreisförmigen, nierenförmigen, kardioidenförmigen, ellipsenförmigen,
superellipsenförmigen, superformulaförmigen oder spiralarmförmigen Querschnitt aufweist.
[0013] In einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung weist die Absaugvorrichtung
zusätzlich noch Mittel zur Erzeugung einer Blasströmung und Zuführung der Blasströmung
über die Führungsrinnen zur Ansaugöffnung auf. Hierdurch kann eine Blasströmung erzeugt
werden, welche in die Führungsrinnen eingespeist wird und die Ansaugströmung verstärkt.
[0014] Weiterhin vorteilhaft weisen die Führungsrinnen einen teilkreisförmigen, eckigen,
runden, V-förmigen, schräggestellten oder T-förmigen Rinnenquerschnitt auf. Auch besitzen
die Führungsrinnen eine Rinnenbreite und eine Rinnentiefe, wobei jedoch die Rinnentiefe
vorzugsweise größer als die Rinnenbreite ist. Die Fläche des Rinnenquerschnittes der
Führungsrinnen nimmt in einer bevorzugten Ausführungsvariante in Richtung zur Ansaugöffnung
zu.
[0015] Die rinnenartigen Führungen können entweder auf einem gekrümmten Oberflächenabschnitt
des Gehäuses angeordnet oder durch diesen gebildet sein.
[0016] Vorteilhaft sind die Führungsrinnen mittels zweier benachbarter Führungslamellen
gebildet, wobei eine Vielzahl derartiger Führungslamellen entweder direkt auf der
Gehäuseoberfläche angeordnet sind oder Teil eines Gehäuseführungsringes, insbesondere
eines Aufsatzbauteils sind.
[0017] Weiterhin vorteilhaft sind die Führungsrinnen als offene Führungsrinnen oder als
zumindest abschnittsweise geschlossene Führungsrinnen ausgebildet.
[0018] Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung ein Gebläseeinströmring zur Verwendung in
einer erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung, der eine Vielzahl von Führungsrinnen aufweist,
die sich in Richtung der vom Gebläseeinströmring umschlossenen Ansaugöffnung auf dessen
Ringoberfläche erstrecken.
[0019] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren.
Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der
Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung
in Form einer Dunstabzugshaube,
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung
in Form einer Dunstabzugshaube mit aktiver Blasströmung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Ansaugbereiches der Dunstabzugshaube gemäß Figur
2 mit Führungsrinnen,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Ansaugbereiches der Dunstabzugshaube gemäß Figur
2 mit alternativ ausgeführten Führungsrinnen,
- Fig. 5a-m
- unterschiedliche Querschnittsformen der Führungsrinnen,
- Fig. 6a-d
- eine schematische Draufsicht auf den Ansaugbereich einer Dunstabzugshaube mit schlitzartigen
Einlassöffnungen und einer kreisförmigen Einlassöffnung.
- Fig. 7a-c
- eine schematische Seitenansicht sowie perspektivische Ansichten einer alternativen
Ausführungsform einer Dunstabzugshaube mit aktiver Blasströmung,
- Fig. 8a,b
- eine perspektivische Ansicht der Ansaugbereiche mit in Form von Ausnehmungen bzw.
Vertiefungen in der Gehäuseoberfläche gebildeten Rinnenführungen,
- Fig. 9a-f
- perspektivische Ansichten eines Gebläseeinströmringes für einen Trommelläufer mit
erfindungsgemäß ausgebildeten Führungsrinnen
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante eines Gebläseeinströmringes
mit Führungslamellen für einen Trommelläufer mit erfindungsgemäß ausgebildeten Führungsrinnen,
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsvariante eines Gebläseeinströmringes
mit Führungslamellen für einen Trommelläufer mit erfindungsgemäß ausgebildeten Führungsrinnen,
- Fig. 12a,b
- eine perspektivische Ansicht eines als Aufsatzbauteil ausgebildeten Gebläseeinströmringes
mit Führungslamellen für einen Trommelläufer ohne und mit einer zumindest abschnittsweisen
Abdeckung,
- Fig. 13a, b
- eine perspektivische Ansicht sowie einer Seitenansicht einer alternativen Ausführungsvariante
eines Gebläseeinströmringes mit Führungslamellen mit variabler Lamellenhöhe für einen
Trommelläufer mit erfindungsgemäß ausgebildeten Führungsrinnen,
- Fig. 14
- eine schematische Draufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsvariante eines
Gebläseeinströmringes mit Führungslamellen für einen Trommelläufer mit erfindungsgemäß
ausgebildeten Führungsrinnen und
- Fig. 15
- eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsvariante eines Gebläseeinströmringes
mit aus einem Grundkörper hergestellten Führungslamellen für einen Trommelläufer mit
erfindungsgemäß ausgebildeten Führungsrinnen.
[0021] In den Figuren wird mit 1 jeweils eine Abzugsvorrichtung, insbesondere ein Dunstabzugsvorrichtung
bezeichnet, die jeweils zumindest ein Gehäuse 2, insbesondere einen haubenartigen
Gehäusekorpus aufweist.
[0022] In einem vorzugsweise an der Unterseite des Gehäuses 2 vorgesehenen Ansaugbereich
1' der Abzugsvorrichtung 1 ist zumindest eine Ansaugöffnung 3 vorgesehen, welche je
nach Ausführungsform einen unterschiedlichen geometrische Ausgestaltung, insbesondere
Querschnittform und Fläche aufweisen kann. Die Ansaugöffnung 3 kann beispielsweise
in Form einer schlitzartigen oder flächigen Öffnung ausgebildet sein, wobei die flächige
Öffnung beispielweise einen quadratischen, rechteckigen, vieleckigen, kreisförmigen,
nierenförmigen, kardioidenförmigen, ellipsenförmigen, superellipsenförmigen, superformulaförmigen
oder spiralarmförmigen Querschnitt aufweist.
[0023] Derartige Abzugsvorrichtungen bzw. Dunstabzugsvorrichtungen 1 weisen eine Ansaugeinrichtung,
beispielsweise in Form eines Trommelläufers oder dergleichen Ansaugeinrichtungen wie
beispielsweise einem Radialgebläse zur Erzeugung einer Strömungssenke auf, die zur
Erzeugung einer Ansaugströmung AS über die Ansaugöffnung 3 ausgebildet ist. Auch kann
eine Filtervorrichtung 4 im Gehäuse 2 der Abzugsvorrichtung bzw. Dunstabzugsvorrichtung
1 zur Filterung der mittels der Ansaugströmung AS angesaugten Schwaden, Wrasen oder
dergleichen fluiden oder gasförmigen Medien vorgesehen sein.
[0024] Figur 1 zeigt beispielhaft in vereinfachter Schnittdarstellung einen Längsschnitt
durch eine als Dunstabzugshaube ausgebildeten Dunstabzugsvorrichtung 1, deren Gehäuse
2 einen haubenartigen Gehäusekorpus mit einer im Ansaugbereich 1' der Dunstabzugsvorrichtung
1 angeordneten Ansaugöffnung 3, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist. Ferner schließt sich an den haubenartigen Gehäusekorpus 2 auf
der dem Ansaugbereich 1' gegenüberliegenden Seite ein kaminartiger Abluftkanal 5 an.
Im Gehäuse 2 ist beispielsweise eine Filtervorrichtung 4 vorgesehen. Über eine nicht
dargestellte, vorzugsweise im Gehäuse 2 aufgenommene Ansaugvorrichtung wird eine Strömungssenke
erzeugt, die eine Ansaugströmung AS über die Ansaugöffnung 3 hervorruft. Die Ansaugströmung
AS ist vorzugsweise entlang einer vertikalen Achse VA der Dunstabzugsvorrichtung 1
orientiert. Bei Verwendung eines Trommelläufers als Ansaugeinrichtung fallen beispielsweise
die Drehachse des Trommelläufers und die vertikale Achse VA zusammen.
[0025] Die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung 1 weist Mittel zur Beeinflussung der
Strömungsrichtung der Ansaugströmung AS auf, die durch eine Vielzahl von Führungsrinnen
6 gebildet sind, die sich zumindest abschnittsweise entlang der an die Ansaugöffnung
3 anschließenden Oberflächenabschnitte 2a des Gehäuses 2 in Richtung der Ansaugöffnung
3 erstrecken. Eine derartige Führungsrinne 6 weist beispielsweise zwei gegenüberliegende
offene Enden 6', 6" auf, wobei zumindest das eine Ende 6' einer Führungsrinne 6 in
die Ansaugöffnung 3 mündet und beispielsweise das gegenüberliegende andere Ende 6"
einer Führungsrinne 6 von der Ansaugöffnung 3 nach außen orientiert ist. Durch die
Sogwirkung der Senke der Dunstabzugsvorrichtung 1 wird in den Führungsrinnen 6 eine
Strömung erzeugt, welche die Ansaugströmung AS, insbesondere der Strömungsrichtung
der Dunstabzugsvorrichtung 1 beeinflusst. Diese Strömung wird im Folgenden auch als
Rinnenströmung RS bezeichnet.
[0026] Zwischen den offenen Enden 6', 6"einer Führungsrinne 6 bildet sich ein Rinnenkanal
6"' aus. Die Führungsrinne 6 kann im Hinblick auf den Rinnenquerschnitt RQ, die Rinnentiefe
RT und/oder die Rinnenbreite RB unterschiedlich ausgebildet sein. In einer bevorzugten
Ausführungsvariante nimmt die Fläche des Rinnenquerschnittes RQ in Richtung der Ansaugöffnung
3 zu bzw. ist derart bemessen, dass sowohl die angesaugte Umgebungsluft als auch eine
erzeugte Rinnenströmung RS darin geführt werden können.
[0027] Vorzugsweise sind mehrere Führungsrinnen 6 nebeneinander angeordnet, die jeweils
identisch zueinander ausgebildet sind, und zwar im Hinblick auf Rinnenquerschnitt
RQ, Rinnentiefe RT und/oder die Rinnenbreite RB. Die Führungsrinnen 6 verlaufen jeweils
in Richtung der Ansaugöffnung 3, vorzugsweise mit zumindest einer radialen und/oder
tangentialen Richtungskompente bezogen auf das Zentrum der Ansaugöffnung 3 bzw. die
vertikale Achse VA.
[0028] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 - 3 verlaufen die Führungsrinnen
6 beispielsweise radial zum Mittelpunkt bzw. Zentrum der kreisförmig ausgebildeten
Ansaugöffnung 3 und weisen keine tangentiale Komponente auf. Vorzugsweise ist die
Rinnentiefe RT größer als die Rinnenbreite RB um das Entstehen einer ausreichend starken
Rinnenströmung RS zu gewährleisten. Die Rinnentiefe RT beträgt beispielsweise zwischen
1 cm und 10 cm, wobei die Rinnenbreite RB zwischen 0,5 cm und 15 cm liegen kann. Hierbei
sind die Abmessungen der Führungsrinne 6 an die Abmessungen der Ansaugeinrichtung
bzw. des Trommelläufers angepasst. Beispielsweise bei Verwendung eines Trommelläufers
8 mit einem Laufraddurchmesser von ca. 150 mm beträgt die Rinnentiefe RT zwischen
2 cm und 5 cm und die Rinnenbreite RB zwischen 0,5 cm und 7 cm. Die Rinnenlänge RL
ist hierbei ebenfalls abhängig von dem Durchmesser der Ansaugöffnung 3 bzw. des Laufraddurchmessers
des Trommelläufers 8 und entspricht vorzugsweise 10 % bis 60 % von dem jeweiligen
Durchmesser. Bei einem Laufraddurchmesser von ca. 150 mm weisen die Führungsrinnen
6 damit beispielsweise eine Rinnenlänge RL zwischen 15 mm und 90 mm auf.
[0029] Die Führungsrinnen 6 sind durch die an die Ansaugöffnung 3 anschließenden bzw. diese
umgebenden Oberflächenabschnitte 2a des Gehäuses 2 gebildet sind, und zwar vorzugsweise
durch in die Oberflächenabschnitte 2a des Gehäuses 2 eingebrachte Ausnehmungen, Vertiefungen
oder eine entsprechende Verformung der Außenwandung des Gehäuses 2. Somit bilden diese
die Außenwandung des Gehäuses 2 oder sind auf dieser befestigt. In einer Ausführungsvariante
können die Führungsrinnen 6 aufnehmenden oder ausbildenden Oberflächenabschnitte 2a
des Gehäuses 2 zumindest abschnittweise gekrümmt ausgebildet sein.
[0030] In einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung gemäß der Figuren 7 und der
Figuren 10-15 werden die Führungsrinnen 6 durch eine Vielzahl von Führungslamellen
9 gebildet, die vorzugsweise im Bereich der an die Ansaugöffnung 3 anschließenden
bzw. diese umgebenden Oberflächenabschnitte 2a des Gehäuses 2 angeordnet sind. Hierbei
schließen zwei benachbarte Führungslamellen 9 jeweils eine Führungsrinne 6 ein. Die
Führungslamellen 9 sind entweder direkt mit dem Gehäuse 2 verbunden oder einstückig
mit diesem ausgebildet.
[0031] Alternativ können die Führungslamellen 9 Teil eines Aufsatzbauteils 10 sein, welches
beispielsweise eine ringförmige Trägerplatte 10.1 mit einer an die Ansaugöffnung 3
angepasste Durchführungsöffnung 10.2 aufweist, an der die Führungslamellen 9 befestigt
oder einstückig mit dieser ausgebildet sind. Ein derartiges Aufsatzbauteil 10 kann
beispielsweise aus Metall oder Kunststoff hergestellt werden. Vorteilhaft kann das
Aufsatzbauteil 10 auch bei bestehenden Abzugsvorrichtungen bzw. Dunstabzugsvorrichtungen
1 nachgerüstet werden, um die erfindungsgemäßen Vorteile der "Rinnenführung" zu erreichen.
Die Führungslamellen 9 weisen beispielsweise eine Wandstärke auf, die zwischen 0,05
mm und 8 mm beträgt. Der Verlauf der Wandstärke entlang der radialen Erstreckung der
Führungsrinne 6 bzw. Führungslamelle 9 ist näherungsweise gleichförmig oder nimmt
in Richtung der vertikalen Achse VA leicht ab.
[0032] Weiterhin können die Führungsrinnen 6 derart ausgebildet sein, dass sich diese zu
einer größeren Führungsrinne vereinigen und/oder in zwei oder mehr Führungsrinnen
aufspalten, wobei die Führungsrinnen 6 vorzugsweise auf ein gemeinsames Zentrum zulaufen.
Hierbei können Nebenführungsrinnen und Hauptführungsrinnen vorgesehen sein, welche
unterschiedlich dimensionierte Querschnittsflächen aufweisen, wobei die Hauptführungsrinnen
vorzugsweise eine größere Querschnittsfläche als die Nebenführungsrinnen aufweisen.
Die Nebenführungsrinnen münden vorzugsweise in einem spitzen Winkel in den Hauptführungsrinnen.
Hierdurch ergibt sich eine baumartige oder pflanzenartige Verästelung der Führungsrinnen
6.
[0033] Ferner können die Führungsrinnen 6 für sich genommen eine Krümmung aufweisen und/oder
das freie, in die Ansaugöffnung 3 mündende Ende 6' der Führungsrinnen 6 mit dem Rand
der Ansaugöffnung 3 abschließen, d.h. die Führungsrinnen 6 verlaufen schräg zum Rand
der Ansaugöffnung 3, insbesondere im Fall einer schlitzartigen Ansaugöffnung 3.
[0034] Auch kann in einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung die Absaugvorrichtung
bzw. Dunstabzugsvorrichtung 1 Mittel zur Erzeugung einer Blasströmung BS und Zuführung
der Blasströmung BS über die Führungsrinnen 6 zur Ansaugöffnung 3 aufweisen. Hierzu
ist vorzugsweise ein nicht in den Figuren dargestellte Gebläseanordnung vorgesehen,
über welche eine Blasströmung BS erzeugt wird, die über ein geeignetes Kanalsystems
und zugehörige Austrittsdüsen im Bereich des anderen Endes 6" der jeweiligen Führungsrinne
6 in den Rinnenkanal 6"' eingeleitet wird und mittels der Führungsrinnen 6 in Richtung
der Ansaugöffnung 3 geführt wird, d.h. die Ansaugströmung AS unterstützt.
[0035] In Figur 2 ist beispielhaft die in Figur 1 dargestellte Dunstabzugshaube dargestellt,
welche jedoch zusätzlich Mittel zur Erzeugung einer Blasströmung BS aufweist. Über
einen Zuführungskanal 7, der sich in einem Abschnitt ringförmig um den Abluftkanal
5 erstreckt und damit eine im Querschnitt ringförmigen Zuführungsraum bildet, wird
die über ein in der Figur 2 nicht dargestellte Gebläseanordnung erzeugte Blasströmung
BS an die freien Enden 6" der Führungsrinnen 6 geführt, und zwar über düsenartige
Öffnungen des ringförmigen Zuführungsraum die seitlich in den jeweiligen Rinnenkanal
6"' der Führungsrinne 6 münden. Mittels der derart erzeugten und über die Führungsrinne
6 an die Ansaugöffnung 3 geführten Blasströmung BS ergibt sich eine deutliche Verbesserung
der Erfassungswirkung der Dunstabzugsvorrichtung 1.
[0036] In Figur 3 und 4 ist jeweils eine perspektivische Ansicht einer Dunstabzugsvorrichtung
1 gemäß Figur 2 mit aktiver Blasströmung dargestellt. Hierbei sind bei der Ausführungsvariante
gemäß Figur 3 die Führungsrinnen 6 radial zum Mittelachse der kreisförmigen Ansaugöffnung
3 orientiert, während diese bei der Ausführungsvariante gemäß Figur 4 gekrümmt ausgebildet
sind und tangential zur Mittelachse der kreisförmigen Ansaugöffnung 3 verlaufen.
[0037] Eine Dunstabzugsvorrichtung 1 mit erfindungsgemäßen Führungsrinnen 6 kann somit in
einer aktiven Ausführungsvariante mit einer Blasströmung BS oder in einer passiven
Ausführungsvariante mit mittels Sogströmung erzeugter Rinnenströmung RS betrieben
werden.
[0038] In den Figuren 5 (A) bis (M) sind unterschiedliche Rinnenquerschnitte RQ der Führungsrinnen
6 beispielhaft dargestellt; und zwar ein einfacher rechteckiger Querschnitt in Figur
5 (A), ein U-förmiger Querschnitt in Figur 5 (B), ein halbkreisförmiger Querschnitt
in Figur 5 (C), ein U-förmiger Querschnitt mit abgerundeten oberen Kanten in Figur
5 (D), ein rechteckförmiger Querschnitt mit abgerundeten Eckbereichen in Figur 5 (E),
ein rechteckförmiger Querschnitt mit abgerundeten Eckbereichen und einer runden zentralen
Rinnenbodenerhebung in Figur 5 (F), ein rechteckförmiger Querschnitt mit abgerundeten
Eckbereichen und einer runden zentralen Rinnenbodenausnehmung in Figur 5 (G), ein
rechteckförmiger Querschnitt mit seitlicher Ausbuchtung in Figur 5 (H), ein umgekehrt
T-förmiger Querschnitt in Figur 5 (I), ein zwei abgerundete Ausbuchtungen aufweisender
Querschnitt in Figur 5 (J), ein schwalbenschwanzförmiger Querschnitt in Figur 5 (K),
ein rechteckförmiger Querschnitt mit wellenförmigen Wandverlauf in Figur 5 (L) und
einen dreieckförmigen Querschnitt in Figur 5 (M). Hierbei kann eine Führungsrinne
6 auch an den beiden gegenüberliegenden Enden 6', 6" unterschiedliche Querschnittsformen
aufweisen, die in einander übergehen. Ebenfalls kann die Führungsrinne 6 schräg zur
vertikalen Achse VA verlaufen.
[0039] Die Führungsrinnen 6 sind beispielsweise als offene Führungsrinnen ausgebildet, d.h.
die Führungsrinnen 6 sind an der von der Abzugsvorrichtung bzw. Dunstabzugsvorrichtung
1 abgewandten Seite offen ausgebildet. Auch können die Führungsrinnen 6 zumindest
abschnittsweise rohrartig bzw. in Form geschlossener Führungsrinnen ausgebildet sein,
d.h. die von der Abzugsvorrichtung bzw. Dunstabzugsvorrichtung 1 abgewandte Öffnung
der Führungsrinnen 6 kann geschlossen ausgebildet sein.
[0040] In den Figuren 6a, b ist eine schematische Ansicht des Ansaugbereiches 1' einer Dunstabzugsvorrichtung
1 mit einer schlitzartigen Ansaugöffnung 3 dargestellt, bei der die Führungsrinnen
6 schräg zu den geraden die Ansaugöffnung 3 umschließenden Gehäuserand verlaufen,
und zwar in Fig. 6a eine Vielzahl äußerer Führungsrinnen 6a auf den nach außen anschließenden
Gehäuseflächenabschnitten 2a und in Fig. 6b sowohl einer Vielzahl äußerer und inneren
Führungsrinnen 6a, 6b in den außen und innen an die schlitzartige Ansaugöffnung 3
anschließenden Gehäuseflächenabschnitten 2a,b. Die Linienführung der Führungsrinnen
6a, 6b, insbesondere der Winkel zur schlitzartigen Ansaugöffnung 3 ist beliebig wählbar.
[0041] In Figur 6c ist eine Dunstabzugsvorrichtung 1 mit einer ringförmigen Ansaugöffnung
3 mit äußerer Führungsrinnen 6a dargestellt. Figur 6d zeigt eine Dunstabzugsvorrichtung
1 mit einer kreisförmigen Ansaugöffnung 3 mit ebenfalls äußerer Führungsrinnen 6a.
Mittels der Führungsrinnen 6a, 6b wird eine passive Rinnenströmung RS über die Absaugung
erzeugt.
[0042] Figur 7a zeigt einen Querschnitt durch eine Dunstabzugsvorrichtung 1 mit einer gekrümmten
Gehäuseoberfläche 2a mit darauf angeordneten Führungsrinnen 6. Die Führungsrinnen
6 werden hierbei durch jeweils eine Führungslamelle 9 voneinander getrennt, welche
beispielsweise plattenförmig ausgebildet ist. Die Dunstabzugsvorrichtung 1 weist auf
der Oberseite Auslässe für eine Blasströmung BS auf, über welche die Blasströmung
BS in die Führungsrinnen 6 geführt bzw. eingeblasen wird. Figur 7b zeigt eine perspektivische
Ansicht der entlang der gekrümmte Gehäuseoberfläche 2a verlaufenden Führungsrinnen
6, welches vorzugsweise parallel zueinander verlaufen, und zwar in vertikalen Ebenen.
Die Ansaugöffnung 3 ist im vorliegenden Fall durch ein gitterartig ausgebildetes Ansaugelement
3' gebildet, welches eine Vielzahl von kleinen, matrixartig angeordneten Ansaugöffnungen
aufweist. In Figur 7c ist eine Frontansicht der Dunstabzugsvorrichtung 1 dargestellt,
und zwar auf die nach vorne geöffneten Führungsrinnen 6, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch Zwischenwände voneinander getrennt sind.
[0043] Die Figuren 8a, b zeigen Ausführungsvarianten eines Ansaugbereiches 1' einer Dunstabzugsvorrichtung
1 mit einer kreisförmigen Ansaugöffnung 3, bei denen die Rinnenführungen 6 durch in
die Gehäuseoberfläche eingebrachte Ausnehmungen bzw. Vertiefungen gebildet sind. Figur
8a zeigt beispielsweise gerade verlaufende Führungsrinnen 6 und Fig. 8b gekrümmte
Führungsrinnen 6 in einer perspektivischen Darstellung. Die freien Enden 6' der Führungsrinnen
6 münden hierbei jeweils direkt in die Ansaugöffnung 3.
[0044] In den Figuren 9a-f ist ein Gebläseeinströmring 7 einer Gebläseanordnung dargestellt,
der mit den erfindungsgemäßen Führungsrinnen 6 versehen ist. Der Gebläseeinströmring
7 kann beispielsweise auch als Aufsatzbauteil 10 ausgebildet sein.
[0045] Der Gebläseeinströmring 7 weist eine Vielzahl von Führungsrinnen 6 aufweist, die
sich in Richtung der Ansaugöffnung 3 auf dessen Ringoberfläche erstrecken. Die Führungsrinnen
6 sind somit zur Zuführung einer Strömung in die kreisförmige Ansaugöffnung 3 unter
einem Zuströmwinkel a ausgebildet, der durch eine Tangente an die Innenkontur der
Einströmöffnung 3 und der Führungsrinnen 6 eingeschlossen wird. Je nach Gebläsetyp
oder Anwendung oder Umfangsposition f kann dieser Zuströmwinkel a unterschiedlich
gewählt werden. Figur 9a-f zeigen eine Anordnung der Führungsrinnen 6 unter Verwendung
eines konstanten Zuströmwinkels a über den ganzen Umfang 0<f<360°. Damit ergibt sich
eine regelmäßiger Verlauf der Führungsrinnen 6, d.h. mit konstantem Abstand zueinander
und konstanten Zuströmwinkel a über den Umfang angeordnet.
[0046] Die Figuren 9c,d zeigen hierbei zusätzlich zum Gebläseeinströmring 7 das Laufrad
eines Trommelläufers 8 einer Gebläseanordnung, das im Uhrzeigersinn um vertikale Achse
VA dreht. Durch eine entsprechende Wahl der Orientierung der auf dem Gebläseeinströmring
7 angeordneten Führungsrinnen 6 kann entweder eine Strömung im Uhrzeigersinn, d.h.
in Drehrichtung des Trommelläufers 8 oder eine Strömung gegen den Uhrzeigersinn, d.h.
entgegen der Drehrichtung des Trommelläufers 8 erzeugt werden. Hierbei handelt es
sich um eine spezielle Anwendung von passiven Rinnenströmungen RS. Bei einer Orientierung
der Führungsrinnen 6 in Drehrichtung des Trommelläufers 8 ergibt sich eine Verringerung
des Geräusches des Trommelläufers 8 und eine Volumenstromerhöhung.
[0047] Figur 10 und 11 zeigen beispielsweise jeweils eine perspektivische Draufsicht auf
einen Gebläseeinströmring 7 dessen Führungsrinnen 6 bzw. Führungslamellen 9 gekrümmt
ausgebildet sind, die unterschiedliche Rinnentiefen RT aufweisen. Die Führungsrinnen
6 weisen einen rechteckförmigen Rinnenquerschnitt RQ auf. In den Figur 10 und 11 sind
Führungsrinnen 6 bzw. Führungslamellen 9 in Drehrichtung des Trommelläufers 8 um dessen
Drehachse bzw. die vertikale Achse VA orientiert. Alternativ hierzu können die Führungsrinnen
6 bzw. Führungslamellen 9 entgegen des Drehrichtung des Trommelläufers 8 um dessen
Drehachse bzw. die vertikale Achse VA orientiert sein. Der Gebläseeinströmring 7 bildet
damit einen "Rinnenring" mit Führungsrinnen 6 erhöhter Rinnentiefe RT aus. Hierdurch
wird eine einem Laufrad eines Gebläses ähnliche Struktur erzeugt.
[0048] Die Figuren 12a, b zeigen einen als Aufsatzbauteil 10 ausgebildeten Gebläseeinströmring
mit Führungslamellen 9, welche eine geringe Wandstärke aufweisen, vorzugsweise eine
Wandstärke unter 1 mm. Die Führungslamellen 9 sind vorzugsweise elastisch verformbar
und/oder federartig ausgebildet sein, d.h. sind durch die vorbeiströmende zumindest
geringfügig elastisch verformbar. Die Führungslamellen 9 können beispielsweise aus
Kunststoff oder einem ähnlich elastisch verformbaren Material hergestellt sein. Vorteilhaft
können die Führungslamellen 9 des Aufsatzbauteil 10 mit einer Abdeckung 11 versehen
sein, so dass zumindest abschnittsweise geschlossene Führungsrinnen 6 entstehen. In
Figur 12b ist beispielsweise eine Abdeckung 11 mit zwei Abschnitten 11.1, 11.2 unterschiedlicher
radialer Breite angedeutet, welches sich vorzugsweise über sämtliche Führungslamellen
9 erstreckt und somit eine ringförmige Abdeckung 11 bildet.
[0049] In den Figuren 13a, b ist beispielhaft eine Ausführungsvariante eines Gebläseeinströmring
7 dargestellt, bei dem die Rinnentiefe RT bzw. die Höhe der Führungslamellen 9 in
Richtung der Drehachse des Trommelläufers 8 bzw. der vertikalen Achse VA bzw. in radialer
Richtung zunimmt und nach überschreiten eines Scheitelwertes wieder abnimmt, um näherungsweise
auf Niveau der Ansaugöffnung 3 endet. Die Führungslamellen 9 sind wiederum gekrümmt
ausgebildet.
[0050] Figur 14 zeigt eine alternative Ausführungsform eines in das Gehäuse 2 integrierten
Gebläseeinströmringes 7 in einer schematischen Draufsicht. Die Rinnenlänge RL nimmt
hierbei entlang des Umfangs der Ansaugöffnung 3 zu, so dass eine schneckenartige Anordnung
der Führungsrinnen 6 entsteht.
[0051] Die Figur 15 zeigt eine Anordnung aus einem Trommelläufer 8 und einem Gebläseeinströmring
7, der beispielsweise aus einem einstückigen Grundkörper 12 gefertigt ist.
[0052] Bestehende Absaugeinrichtungen mit Trommelläufern 8 können problemlos mit einem erfindungsgemäß
ausgebildeten Gebläseeinströmring 7 bzw. Aufsatzbauteil 10 nachgerüstet werden, d.h.
es ist ohne einen hohen technischen und finanziellen Aufwand eine Verbesserung der
Absaugleistung möglich. Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf Trommelläufer
8 beschränkt ist, sondern beliebige an den Gebläseeinströmring 7 anschließende Gebläseeinheiten
vorgesehen sein können.
[0053] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht
sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch
der der Erfindung zugrunde liegend Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Abzugsvorrichtung bzw. Dunstabzugsvorrichtung
- 1'
- Ansaugbereich
- 2
- Gehäuse
- 3
- Ansaugöffnung
- 4
- Filtervorrichtung
- 5
- Abluftkanal
- 6
- Führungsrinnen
- 6a
- äußere Führungsrinnen
- 6b
- innere Führungsrinnen
- 6', 6"
- Ende
- 6"'
- Rinnenkanal
- 7
- Gebläseeinströmring
- 8
- Trommelläufer
- 9
- Führungslamellen
- 10
- Aufsatzbauteil
- 10.1
- ringförmige Trägerplatte
- 10.2
- Durchführungsöffnung
- 11
- Abdeckung
- 11.1, 11.2
- Abschnitte
- a
- Zuströmwinkel
- AS
- Ansaugströmung
- BS
- Blasströmung
- RS
- Rinnenströmung
- RB
- Rinnenbreite
- RT
- Rinnentiefe
- RQ
- Rinnenquerschnitt
- RL
- Rinnenlänge
- VA
- vertikale Achse
1. Absaugvorrichtung, insbesondere Dunstabzugsvorrichtung umfassend ein Gehäuse (2) mit
zumindest einer Ansaugöffnung (3) und einer im Gehäuse (2) aufgenommenen Ansaugeinrichtung
zur Erzeugung einer Ansaugströmung (AS) und mit Mitteln zur Beeinflussung der Strömungsrichtung
der Ansaugströmung (AS),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zur Beeinflussung der Strömungsrichtung der Ansaugströmung (AS) durch
eine Vielzahl von Führungsrinnen (6) gebildet sind, die sich zumindest abschnittsweise
entlang der an die Ansaugöffnung (3) anschließenden äußeren Oberflächenabschnitte
(2a) des Gehäuses (2) in Richtung der Ansaugöffnung (3) erstrecken.
2. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Führungsrinne (6) zumindest zwei gegenüberliegende offene Enden (6',
6") und einen diese verbindenden Rinnenkanal (6"') aufweist, wobei zumindest das eine
Ende (6') einer Führungsrinne (6) in die Ansaugöffnung (3) mündet.
3. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrinnen (6) durch die an die Ansaugöffnung (3) anschließenden bzw. diese
umgebenden Oberflächenabschnitte (2a) des Gehäuses (2) gebildet sind, und zwar vorzugsweise
durch in die Oberflächenabschnitte (2a) des Gehäuses eingebrachte Ausnehmungen oder
Vertiefungen oder eine entsprechende Verformung der Außenwandung des Gehäuses (2).
4. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnung (3) durch eine schlitzartige oder flächige Öffnung im Gehäuse (2)
gebildet ist.
5. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 4, dadurch gekennzeichnet, dass die flächig Ansaugöffnung (2) einen quadratischen, rechteckigen, vieleckigen, kreisförmigen,
nierenförmigen, kardioidenförmigen, ellipsenförmigen, superellipsenförmigen, superformulaförmigen
oder spiralarmförmigen Querschnitt aufweist.
6. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (2) Mittel zur Erzeugung einer Blasströmung (BS) und Zuführung
der Blasströmung (BS) über die Führungsrinnen (6) zur Ansaugöffnung (3) aufweist.
7. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrinnen (6) einen teilkreisförmigen, eckigen, runden, V-förmigen, schräggestellten
oder T-förmigen Rinnenquerschnitt aufweisen.
8. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrinnen (6) eine Rinnenbreite (RB) und eine Rinnentiefe (RT) aufweisen,
wobei die Rinnentiefe (RT) größer als die Rinnenbreite (RB) ist.
9. Absaugvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche des Rinnenquerschnitt (RQ) der Führungsrinnen (6) in Richtung zur Ansaugöffnung
(3) zunimmt.
10. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrinnen (6) auf einem gekrümmten Oberflächenabschnitten (2a) des Gehäuses
(2) angeordnet oder durch diesen gebildet sind.
11. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrinnen (6) mittels zweier benachbarter Führungslamellen (9) gebildet
sind.
12. Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrinnen (6) als offene Führungsrinnen oder als zumindest abschnittsweise
geschlossene Führungsrinnen ausgebildet sind.
13. Gebläseeinströmring zur Verwendung in einer Absaugvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebläseeinströmring (7) eine Vielzahl von Führungsrinnen (6) aufweist, die sich
in Richtung der Ansaugöffnung (3) auf dessen Ringoberfläche erstrecken.