[0001] Die Erfindung betrifft eine Zapfschlauchanordnung für Zapfsäulen, mit einem Schlauch,
der eine Zapfpistole mit einem Schlauchanschluss verbindet und der in einem Gehäuse
vom Schlauchanschluss zu einer Gehäuseöffnung angeordnet und durch die Gehäuseöffnung
hindurch entgegen einer Rückholkraft einer Schlauchrückholung aus dem Gehäuse ausziehbar
ist, wobei die Schlauchrückholung ein Schlauchrückholmittel aufweist, welches einerseits
mit einem Vorspannmittel und andererseits mit einem zapfpistolenfernen Bereich des
Schlauches verbunden ist.
[0002] Zapfschlauchanordnungen werden im Bereich von Zapfsäulen auf Tankstellen verwendet.
Einerseits besteht der Wunsch, in Abhängigkeit von der Parkposition des zu betankenden
Fahrzeugs relativ zur Zapfsäule eine ausreichende Schlauchlänge flexibel einsetzen
zu können, um das Fahrzeug zu betanken. Andererseits soll der Schlauch nicht unordentlich
und insbesondere nicht auf dem Boden herumliegen, da er durch Überfahren beschädigt
werden könnte.
[0003] Im Stand der Technik ist eine Vielzahl von Zapfschlauchanordnungen bekannt, bei welchen
eine aus einem Gehäuse herausziehbare Schlauchlänge in dem Gehäuse vorgehalten wird.
Generell fallen hierunter alle Schlauch- bzw. Leitungsaufbewahrungen, bei welchen
eine Aufwicklung auf Trommeln, Spulen oder Haspeln nicht möglich ist. Dabei wird der
Schlauch über beweglich oder ortsfest in dem Gehäuse angeordnete Umlenkrollen geführt,
die auf unterschiedliche Weise einerseits eine Schlauchführung bewirken, andererseits
eine Schlauchrückholung.
[0004] In der
EP 1 832 549 A1 ist eine Zapfschlauchanordnung für Zapfsäulen beschrieben, bei welcher der Schlauch
durch eine ca. hüfthohe Gehäuseöffnung des Gehäuses ausziehbar ist. Der Schlauch wird
dabei von zwei Rollen geführt, welche an der oberen Begrenzung der Gehäuseöffnung
an dem Gehäuse angeordnet sind und dabei den Schlauch gleichermaßen so um sich herumführen,
dass die Rückholung des Schlauches in das Gehäuse vergleichsweise weich erfolgen kann.
Ebenfalls ergibt sich dadurch auch eine vergleichsweise leichte Ausziehbarkeit des
Schlauchs aus dem Gehäuse, d. h. entgegen der Rückholkraft der Schlauchrückholung.
[0005] Die Verwendung zweier Rollen wird in der
EP 1 832 549 A1 unter anderem dadurch notwendig, dass - aufgrund der gewählten Geometrie von Schlauchanschluss,
Vorspannmittel und Gehäusetiefe, insbesondere aufgrund des gehäuseöffnungsseitig um
das Vorspannmittel herumgeführten Schlauchrückholmittels - der unterste Bogen des
rückgeholten Schlauchs wegen der notwendigen Biegeradien zu weit aus dem Gehäuse ragt.
Gemäß der im Stand der Technik gewählten Lösung liegt nun der rückgeholte Schlauch
im Inneren des Gehäuses an der inneren der beiden Rollen so an, dass der unterste
Schlauchbogen weiter ins Gehäuse zurückgedrängt wird.
[0006] Die weiter außen liegende Rolle sorgt in der
EP 1 832 549 A1 dafür, dass Schlauch und Rückholmittel nicht mit der oberen Begrenzung der Gehäuseöffnung
in Kontakt kommen.
[0007] Obwohl sich die vorgenannten Zapfschlauchanordnungen mit zwei Rollen im Stand der
Technik bewährt haben, weisen diese dennoch den Nachteil auf, dass sie aufgrund des
Einsatzes von zwei Rollen eine erhöhte Reibung des Schlauches bewirken und zusätzlich
höhere Material- und Wartungskosten hervorrufen.
[0008] Daneben offenbart die
EP 1 832 549 A1 alternativ eine rollenfreie Zapfschlauchanordnung, wobei der Schlauch ganz ohne Schlauchrückholung
in dem Gehäuse angeordnet ist und frei an dem Schlauchanschluss hängend durch die
Gehäuseöffnung gezogen wird. Da die Gehäuseöffnung jedoch eine begrenzte Höhe aufweist,
kommt es bei vollständigem Ausziehen des Zapfschlauches zu einer Berührung des Schlauches
mit der oberen Begrenzung der Gehäuseöffnung. Dabei kann der Schlauch durch die Reibung
an der oberen Begrenzung der Gehäuseöffnung beschädigt werden und/oder von dem Schlauchanschluss
losgerissen werden.
[0009] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die A u f g
a b e zugrunde, eine Zapfschlauchanordnung zu schaffen, die mit möglichst wenigen
Bauteilen aufgebaut ist und somit sowohl die Herstellungskosten reduziert, als auch
gleichzeitig ein möglichst reibungsfreies Herausziehen und Rückholen des Schlauches
aus dem bzw. in das Gehäuse ermöglicht. Gleichzeitig soll auch eine Reibung des Schlauches
an der oberen Begrenzung der Gehäuseöffnung vermieden werden.
[0010] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe schlägt die Erfindung eine Zapfschlauchanordnung
nach dem Anspruch 1 vor, wobei der Schlauch und/oder das Schlauchrückholmittel zwischen
Schlauchanschluss und Gehäuseöffnung über maximal eine Rolle geführt ist. Der Begriff
"maximal eine Rolle" im Sinne der vorliegenden Erfindung schließt dabei Ausführungsformen
ein, welche gar keine Rolle oder genau eine Rolle aufweisen. Die erfindungsgemäßen
Lösungen, welche keine oder lediglich eine Rolle aufweisen, sind besonders einfach
ausgestaltet und benötigen insgesamt nur eine äußerst geringe Anzahl von Bauteilen,
was die Herstellungs- und Wartungskosten erheblich senkt. Gleichzeitig wird durch
die Reduzierung der verwendeten Rollen eine Reibung des Schlauches verringert oder
ganz vermieden, so dass ein möglichst leichtgängiges Herausziehen und Rückholen des
Schlauches aus dem bzw. in das Gehäuse ermöglicht wird.
[0011] Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung sieht dabei vor, dass der Schlauch und/oder
das Schlauchrückholmittel über ausschließlich eine Rolle geführt ist, wobei die Rolle
bei vertikaler Ausrichtung des Gehäuses an der oberen Begrenzung der Gehäuseöffnung
angeordnet ist. Dabei wird der Schlauch bzw. das Schlauchrückholmittel vorteilhaft
um die Rolle, d. h. gleichzeitig auch um die obere Begrenzung der Gehäuseöffnung,
herumgeführt, wobei der Schlauch bzw. das Schlauchrückholmittel ohne Beschädigung
aus dem Gehäuse herausgezogen und wieder in das Gehäuse rückgeholt werden kann. Durch
den Einsatz lediglich einer Rolle wird die Reibung des Schlauches bzw. des Schlauchrückholmittels
an vorhandenen Bauteilen reduziert. Gleichzeitig ergibt sich ein minimaler Material-
und damit gleichzeitig auch Kosteneinsatz zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zapfschlauchanordnung.
[0012] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die Zapfschlauchanordnung
so ausgebildet, dass der Schlauch und/oder das Schlauchrückholmittel rollenfrei geführt
ist, wobei die Gehäuseöffnung so ausgebildet ist, dass deren bei vertikaler Ausrichtung
des Gehäuses obere Begrenzung im Wesentlichen auf der Höhe des Schlauchanschlusses
angeordnet ist. Durch diese Ausführungsform wird verhindert, dass - falls der Zapfschlauch
sehr weit bzw. vollständig aus dem Gehäuse herausgezogen wird - der Schlauch und/oder
das Schlauchrückholmittel in Kontakt mit der oberen Begrenzung der Gehäuseöffnung
kommt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung reicht die Gehäuseöffnung nunmehr
so hoch, dass auch bei vollständigem Ausziehen des Schlauches weder der Schlauch noch
das Schlauchrückholmittel mit der oberen Begrenzung der Gehäuseöffnung in Berührung
kommt. In diesem Fall ist keine Rolle zur Führung des Schlauches und/oder Schlauchrückholmittels
erforderlich. Gemäß dieser Ausführungsform entfällt die Anordnung von Rollen somit
völlig, so dass eine besonders kostengünstige und wartungsfreie Zapfschlauchanordnung
geschaffen wird.
[0013] Beide vorgenannten Ausführungsformen erfordern keine zweite Rolle im Bereich der
Gehäuseöffnung, da das Schlauchrückholmittel von der gehäuseöffnungsabgewandten Seite
um das Vorspannmittel gelegt ist. Dadurch wird der Schlauch weiter in das Gehäuse
hereingeführt und nimmt ganz ohne weitere Rolle die gewünschte Position ein.
[0014] Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass das Vorspannmittel im Bereich des Schlauchanschlusses
innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Durch diese Anordnung befinden sich Vorspannmittel
und Schlauchanschluss im Wesentlichen auf gleicher Höhe innerhalb des Gehäuses, so
dass sich bei vollständig in das Gehäuse rückgeholtem Schlauch eine W-Form des Schlauches
ergibt. Dadurch wird der Schlauch gleichzeitig platzsparend und beschädigungsfrei
in das Gehäuse eingebracht.
[0015] Es ist weiterhin vorgesehen, dass der Schlauchanschluss bei vertikaler Ausrichtung
des Gehäuses im oberen Bereich des Gehäuses angeordnet ist. Dadurch lässt sich die
W-Form des rückgeholten Schlauches besonders einfach erzielen.
[0016] Vorteilhaft ist die Gehäuseöffnung schlitzförmig ausgebildet. Dadurch kann der Schlauch
reibungsfrei in vertikaler Richtung geführt werden, erhält gleichzeitig aber in horizontaler
Richtung nur einen geringen Bewegungsspielraum, so dass er nicht mit weiteren Elementen
der Zapfsäule, beispielsweise anderen Zapfschlauchanordnungen, in Berührung kommen
kann.
[0017] Vorteilhaft ist die Gehäuseöffnung breiter als der Schlauch, aber schmaler als dessen
doppelte Breite. Die insbesondere schlitzförmige Öffnung ist damit hinreichend breit,
so dass ein Schlauch durch eben diese Gehäuseöffnung aus dem Gehäuse herausgeführt
werden kann. Typischerweise ist die Breite der Gehäuseöffnung um einige Zentimeter
größer als der Außendurchmesser des Schlauchs, und auf jeden Fall kleiner als der
doppelte Außendurchmesser des Schlauchs.
[0018] Das Schlauchrückholmittel ist vorteilhaft mittels einer Schlauchschelle oder einer
einstückig mit dem Schlauch ausgebildeten Befestigungseinrichtung mit dem Schlauch
verbunden. Die Kraft zur Schlauchrückholung wird mittels des Vorspannmittels auf den
Schlauch aufgebracht, wobei das Vorspannmittel über das Rückholmittel an dem Schlauch
angreift. Das Rückholmittel ist dabei mit einem Bereich des Schlauches verbunden,
welcher beabstandet von der Zapfpistole angeordnet ist. Vorteilhaft erfolgt die Verbindung
mittels einer Schlauchschelle, insbesondere Kunststoffschelle. Es kann aber auch eine
Metall-Schlauchschelle vorgesehen sein. Ebenso vorteilhaft erfolgt die Verbindung
zwischen Rückholmittel und Schlauch mittels einer Öse oder eines Auges, welches auf
den Schlauch auf vulkanisiert ist.
[0019] Das Rückholmittel ist vorteilhaft ein Seil, insbesondere ein Polyesterseil, oder
auch eine Schnur oder Kette mit metallischen oder Kunststoff-Gliedern. Weiterhin kann
das Rückholmittel aus anderen flexiblen, elastischen und zur Übertragung von Zugkraft
geeigneten Materialien ausgeführt sein, beispielsweise als Draht, elastische Schnur,
elastisches Band oder ähnliches. In jedem Falle ist es sinnvoll, dass das Rückholmittel
kraftstoff- und witterungsbeständig ausgeführt ist.
[0020] Es ist vorgesehen, dass das Vorspannmittel eine Spannrolle, insbesondere eine gewichts-
oder federbelastete Spannrolle ist. Je nach der Auslegung der Gewichts- oder Federkraft
kann eine mehr oder weniger große Rückholkraft an dem Schlauch angreifen und sowohl
ein bequemes Herausziehen des Schlauches aus dem Gehäuse erlauben, als auch ein bequemes
Rückholen des Schlauches in das Gehäuse bewirken.
[0021] Schließlich ist vorgesehen, dass die Rolle Mittel zur zumindest teilweisen Aufnahme
des Schlauches und/oder des Schlauchrückholmittels aufweist, insbesondere Seitenwangen.
Die Rolle ist dabei so angeordnet, dass sie zunächst einen Teil des Schlauchs und
bei weiterem Ausziehen zusätzlich einen Teil des Rückholmittels führt. Gleichzeitig
ist die Rolle so angeordnet, dass sie den Schlauch aufnimmt und in Richtung der oberen
Begrenzung der Gehäuseöffnung führt, sobald dieser vom Rückholmittel in das Gehäuse
rückgeholt wird. Vorteilhaft weist die Rolle dabei zwei Seitenwangen auf, damit der
Schlauch und das Rückholmittel auch dann auf dem Umfang der Rolle verbleiben, wenn
der Schlauch nicht in rechtem Winkel aus der Gehäuseöffnung herausgezogen wird, sondern
eher schräg dazu.
[0022] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1: erfindungsgemäße Zapfschlauchanordnung mit eingezogenem Schlauch,
Fig. 2: erfindungsgemäße Zapfschlauchanordnung mit teilweise ausgezogenem Schlauch,
Fig. 3: erfindungsgemäße Zapfschlauchanordnung mit vollständig ausgezogenem Schlauch,
Fig. 4: alternative erfindungsgemäße Zapfschlauchanordnung mit vollständig ausgezogenem
Schlauch,
Fig. 5: Rolle.
[0023] Fig. 1 zeigt eine Zapfschlauchanordnung 1 mit einem Gehäuse 2, das über eine schlitzförmige
Gehäuseöffnung 3 verfügt. Die Gehäuseöffnung 3 erstreckt sich vom unteren Ende des
Gehäuses 2 bis etwa auf Hüfthöhe eines Benutzers. Die Gehäuseöffnung 3 ist hinreichend
breit, so dass ein Schlauch 4, welcher eine Zapfpistole 5 mit einem Schlauchanschluss
6 im Inneren des Gehäuses 2 verbindet, durch diese Gehäuseöffnung 3 außerhalb des
Gehäuses 2 geführt werden kann. Typischerweise ist die Gehäuseöffnung 3 um einige
Zentimeter größer als der Außendurchmesser des Schlauchs 4 und kleiner als der doppelte
Außendurchmesser des Schlauchs 4. Der Schlauch 4 ist als Druckschlauch ausgeführt
und wird von einer (nicht dargestellten) Kraftstoffförderpumpe über den Schlauchanschluss
6 mit Kraftstoff versorgt. Der Schlauchanschluss 6 befindet sich im oberen Bereich
des Gehäuses 2, so dass der anschlussseitige Teil des Schlauchs 4 in das Gehäuse 2
hinabhängt.
[0024] Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Zapfschlauchanordnung gemäß Fig. 1 mit teilweise
ausgezogenem Schlauch 4. Zu sehen ist dabei das Schlauchrückholmittel 8, welches zwischen
einem Vorspannmittel 9 und einem zapfpistolenfernen Bereich 7 des Schlauches 4 angeordnet
ist. Der zapfpistolenferne Bereich 7 befindet sich etwa im Bereich der oberen Begrenzung
der Gehäuseöffnung 3, wobei die Rückholkraft des Vorspannmittels 9 an dem Schlauch
4 angreift. Dabei wird die in Fig. 1 dargestellte W-Form des Schlauches 4 innerhalb
des Gehäuses 2 aufgehoben.
[0025] Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Zapfschlauchanordnung 1 mit nahezu vollständig
ausgezogenem Schlauch 4. Dabei ist erkennbar, dass der Schlauch 4 über das Rückholmittel
8 mit dem Vorspannmittel 9 verbunden ist. Das Rückholmittel 8 greift innerhalb des
zapfpistolenfernen Bereiches 7 an dem Schlauch 4 an. Das Rückholmittel 8 ist darüber
hinaus von der gehäuseöffnungsabgewandten Seite um das Vorspannmittel 9 gelegt, so
dass der Schlauch 4 tief in das Gehäuse 2 zurückgeführt wird und ganz ohne weitere
Hilfsmittel die gewünschte W-Form einnimmt.
[0026] Zur Entnahme des Schlauchs 4 gemäß dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
muss der Nutzer die Kraft des Vorspannmittels 9 überwinden und den Schlauch 4 aus
dem Gehäuse 2 herausziehen. Dabei wird gleichzeitig das an dem Schlauch 4 angeordnete
Schlauchrückholmittel 8 aus dem Vorspannmittel 9 herausgezogen und gleichzeitig mit
dem Schlauch 4 über die Rolle 10 geführt, sobald der an dem Schlauch 4 angeordnete
zapfpistolenferne Bereich 7, in welchem das Schlauchrückholmittel 8 mit dem Schlauch
4 verbunden ist, die Gehäuseöffnung 3 passiert. In umgekehrter Richtung, d. h. beim
Rückholen des Schlauchs, zieht das Vorspannmittel 9 das Rückholmittel 8 wieder ein
und holt damit den Schlauch 4 in das Gehäuse 2 zurück, beispielsweise sobald der Nutzer
keine Zugkraft mehr auf den Schlauch 4 aufbringt.
[0027] Schlauchanschluss 6 und Vorspannmittel 9 sind so innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet,
dass beide auf etwa gleicher Höhe im oberen Bereich des Gehäuses 2 angeordnet sind.
Sobald das Vorspannmittel 9 das Schlauchrückholmittel 8 vollständig in das Gehäuse
2 eingezogen hat, befindet sich der zapfpistolenferne Bereich 7, d. h. der Verbindungsbereich
zwischen Schlauchrückholmittel 8 und Schlauch 4, auf etwa gleicher Höhe wie der Schlauchanschluss
6. Dabei hängt der Schlauch 4 S-förmig an dem Schlauchanschluss 6 und dem Vorspannmittel
9 innerhalb des Gehäuses 2.
[0028] Gemäß dieser Ausführungsform werden Schlauchrückholmittel 8 und Schlauch 4 mittels
einer einzigen Rolle 10 um die obere Begrenzung der Gehäuseöffnung 3 herumgeführt.
Dabei ist die Rolle 10 an der oberen Begrenzung der Gehäuseöffnung 3 so angeordnet,
dass Schlauchrückholmittel 8 bzw. Schlauch 4 nicht in Kontakt mit der oberen Begrenzung
der Gehäuseöffnung 2 gelangen. Eine Beschädigung des Schlauches 4 und auch des Schlauchrückholmittels
8 kann somit effektiv verhindert werden. Darüber hinaus ergibt sich durch den Einsatz
nur einer Rolle 10 ein möglichst geringer Widerstand bei dem Herausziehen und Rückholen
des Schlauches 4 bzw. des Schlauchrückholmittels 8 in das Gehäuse 2.
[0029] Wahlweise kann die Verbindung zwischen dem Schlauch 4 und dem Schlauchrückholmittel
8 mittels einer Schlauchschelle erfolgen. Diese Schlauchschelle kann sowohl aus Kunststoff
als auch aus Metall gebildet sein. Alternativ kann eine Öse oder ein Auge auf den
Schlauch 4 vulkanisiert sein. Das Schlauchrückholmittel 8 kann beispielsweise ein
Polyesterseil sein. Alternativ kommen jedoch auch andere flexible und zur Übertragung
von Zugkraft geeignete Materialien in Frage. So kann das Schlauchrückholmittel 8 ebenfalls
als Schnur oder Kette mit metallenen oder Kunststoff-Gliedern ausgebildet sein sowie
auch als Draht, elastische Schnur oder elastisches Band. Das Material des Schlauchrückholmittels
8 sollte in jedem Fall kraftstoff- und witterungsbeständig sein, da es mit dem Schlauch
4 aus dem Gehäuse 2 herausgeführt wird und somit sowohl der Witterung als auch Beschmutzung
durch Kraftstoff ausgesetzt ist. Das Vorspannmittel 9 ist als Spannrolle ausgebildet.
Diese kann sowohl gewichtsbelastet als auch federbelastet funktionieren. Im Falle
einer federbelasteten Spannrolle eignet sich insbesondere die Verwendung einer Spiralfeder,
welche den aus dem Gehäuse 2 herausgezogenen Schlauch 4 zurück in das Gehäuse 2 zu
ziehen sucht.
[0030] Die Rolle 10 ist so an dem Gehäuse 2 angeordnet, dass sich der Schlauch 4 an den
Umfang der Rolle 10 anlegt. Die Rolle 10 ist um ihre Rotationsachse drehbar und erlaubt
somit eine Längsbewegung des daran anliegenden Schlauches 4 und/oder des Schlauchrückholmittels
8. Die Rolle 10 ist weiterhin so angeordnet, dass diese zunächst einen Teil des Schlauches
4 und bei weiterem Ausziehen zusätzlich einen Teil des Schlauchrückholmittels 8 führt.
Gleichzeitig ist die Rolle 10 so angeordnet, dass sie den Schlauch 4 aufnimmt und
in Richtung des Vorspannmittels 9 im oberen Bereich des Gehäuses 2 zurückführt.
[0031] Sobald der Schlauch 4 so weit ausgezogen ist, dass auch der Verbindungsbereich zwischen
Schlauch 4 und Schlauchrückholmittel 8 aus dem Gehäuse 2 austritt, legt sich nicht
nur der Schlauch 4 sondern auch das Schlauchrückholmittel 8 an den Umfang der Rolle
10 an. Die Rolle 10 erlaubt dann eine Weiterbewegung des anliegenden Schlauches 4
und des Schlauchrückholmittels 8, so dass der Schlauch 4 auch aus dieser Position
wieder in das Gehäuse 2 zurückgezogen werden kann.
[0032] Eine alternative erfindungsgemäße Ausführungsform zeigt Fig. 4. Bei dieser Ausführungsform
ist der Schlauch 4 rollenfrei innerhalb des Gehäuses 2 geführt, wobei die Gehäuseöffnung
3 so ausgebildet ist, dass deren bei vertikaler Ausrichtung des Gehäuses 2 obere Begrenzung
12 im Wesentlichen auf der Höhe des Schlauchanschlusses 6 angeordnet ist. Dabei reicht
die Gehäuseöffnung 3 im Gehäuse 2 so hoch, dass auch bei vollständigem Herausziehen
des Schlauches 4 weder der Schlauch 4 noch das Schlauchrückholmittel 8 mit der oberen
Begrenzung 12 der Gehäuseöffnung 3 in Berührung kommt. In diesem Fall ist folglich
keine Rolle 10 zur Führung von Schlauch 4 und Schlauchrückholmittel 8 erforderlich.
Somit ergibt sich eine Zapfschlauchanordnung 1, welche eine besonders geringe Anzahl
von Funktionselementen erfordert. Insgesamt reduziert sich der Schlauchrückholmechanismus
somit auf das an dem Schlauch 4 angeordnete Schlauchrückholmittel 8 und das in dem
Gehäuse 2 angeordnete Vorspannmittel 9.
[0033] Fig. 5 zeigt die für das Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 3 geeignete
Rolle 10. Diese weist zwei Seitenwangen 11 auf, welche den Schlauch 4 und/oder das
Schlauchrückholmittel 8 auch dann auf dem Umfang der Rolle 10 halten, falls der Schlauch
4 nicht in rechtem Winkel zu dem Gehäuse 2 geführt wird, sondern stattdessen schräg.
[0034] Insgesamt wird somit durch beide Ausführungsformen der Erfindung eine Zapfschlauchanordnung
1 geschaffen, welche mit möglichst wenigen Teilen, insbesondere beweglichen Teilen,
innerhalb des Gehäuses 2 auskommt. Durch die Reduzierung der Anzahl der Rollen 10
auf eine oder gar keine Rolle 10 wird zudem die Reibung des Schlauches 4 und des Schlauchrückholmittels
8 beim Herausziehen und Rückholen des Schlauches 4 bzw. Schlauchrückholmittels 8 reduziert.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Zapfschlauchanordnung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gehäuseöffnung
- 4
- Schlauch
- 5
- Zapfpistole
- 6
- Schlauchanschluss
- 7
- zapfpistolenferner Bereich
- 8
- Schlauchrückholmittel
- 9
- Vorspannmittel
- 10
- Rolle
- 11
- Seitenwangen
- 12
- obere Begrenzung
1. Zapfschlauchanordnung (1) für Zapfsäulen, mit einem Schlauch (4), der in einem Gehäuse
(2) von einem Schlauchanschluss (6) zu einer Gehäuseöffnung (3) angeordnet und durch
die Gehäuseöffnung (3) hindurch entgegen einer Rückholkraft einer Schlauchrückholung
aus dem Gehäuse (2) ausziehbar ist, wobei die Schlauchrückholung ein Schlauchrückholmittel
(8) aufweist, welches einerseits mit einem Vorspannmittel (9) und andererseits mit
einem zapfpistolenfernen Bereich (7) des Schlauches (4) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlauch (4) und/oder das Schlauchrückholmittel (8) zwischen Schlauchanschluss
(6) und Gehäuseöffnung (3) über maximal eine Rolle (10) geführt ist.
2. Zapfschlauchanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (4) und/oder das Schlauchrückholmittel über ausschließlich eine Rolle
(10) geführt ist, wobei die Rolle (10) bei vertikaler Ausrichtung des Gehäuses (2)
an der oberen Begrenzung der Gehäuseöffnung (3) angeordnet ist.
3. Zapfschlauchanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (4) und/oder das Schlauchrückholmittel rollenfrei geführt ist, wobei
die Gehäuseöffnung (3) so ausgebildet ist, dass deren bei vertikaler Ausrichtung des
Gehäuses (2) obere Begrenzung (12) im Wesentlichen auf der Höhe des Schlauchanschlusses
(6) angeordnet ist.
4. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorspannmittel (9) im Bereich des Schlauchanschlusses (6) angeordnet ist.
5. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchanschluss (6) bei vertikaler Ausrichtung des Gehäuses (2) im oberen Bereich
des Gehäuses (2) angeordnet ist.
6. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseöffnung (3) schlitzförmig ausgebildet ist.
7. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseöffnung (3) breiter als der Schlauch (4) ist, aber schmaler als dessen
doppelte Breite.
8. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlauchrückholmittel (8) mittels einer Schlauchschelle oder einer einstückig
mit dem Schlauch (4) ausgebildeten Befestigungseinrichtung mit dem Schlauch (4) verbunden
ist.
9. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorspannmittel (9) eine Spannrolle, insbesondere eine gewichts- oder federbelastete
Spannrolle, ist.
10. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (10) Seitenwangen (11) zur zumindest teilweisen Aufnahme des Schlauches
(4) und/oder des Schlauchrückholmittels (8) aufweist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Zapfschlauchanordnung (1) für Zapfsäulen, mit einem Gehäuse (2), einem Schlauch (4)
und einem Schlauchrückholmittel (8), wobei das Gehäuse (2) eine Gehäuseöffnung (3)
aufweist, und wobei der Schlauch (4) gehäuseseitig mit einem Schlauchanschluss (6)
und anderenendseitig mit einer Zapfpistole (5) verbunden ist, wobei der Schlauchanschluss
(6) im Gehäuse (2) oberhalb eines unteren Randes der Gehäuseöffnung (3) angeordnet
ist, und wobei das Schlauchrückholmittel (8) gehäuseseitig mit einer Spannrolle (9)
und anderenendseitig mit einem zapfpistolenfernen Bereich (7) des Schlauchs (4) verbunden
ist, wobei der Schlauch (4) gemeinsam mit dem Schlauchrückholmittel (8) durch die
Gehäuseöffnung (3) aus dem Gehäuse (2) ausziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) maximal eine Rolle (10) aufweist, über welche sowohl der Schlauch
(4) als auch das Schlauchrückholmittel (8) während des Auszugs des Schlauchs (4) führbar
sind.
2. Zapfschlauchanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse genau eine Rolle (10) aufweist, über welche sowohl der Schlauch als auch
das Schlauchrückholmittel während des Anzugs des Schlauchs führbar sind, wobei die
Rolle (10) bei vertikaler Ausrichtung des Gehäuses (2) an einem oberen Rand der Gehäuseöffnung
(3) angeordnet ist.
3. Zapfschlauchanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (4) und das Schlauchrückholmittel rollenfrei geführt sind, wobei die
Gehäuseöffnung (3) so ausgebildet ist, dass deren bei vertikaler Ausrichtung des Gehäuses
(2) obere Begrenzung (12) im Wesentlichen auf der Höhe des Schlauchanschlusses (6)
angeordnet ist.
4. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannrolle (9) im Bereich des Schlauchanschlusses (6) angeordnet ist.
5. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseöffnung (3) schlitzförmig ausgebildet ist.
6. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseöffnung (3) breiter als der Schlauch (4) ist, aber schmaler als dessen
doppelte Breite.
7. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlauchrückholmittel (8) mittels einer Schlauchschelle oder einer einstückig
mit dem Schlauch (4) ausgebildeten Befestigungseinrichtung mit dem Schlauch (4) verbunden
ist.
8. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannrolle (9) eine gewichts- oder federbelastete Spannrolle ist.
9. Zapfschlauchanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (10) Seitenwangen (11) zur zumindest teilweisen Aufnahme des Schlauches
(4) und des Schlauchrückholmittels (8) aufweist.