[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bahnschwelle, welche einen Betonkörper mit einer
an diesem angebrachten Schwellensohle aufweist, wobei zur scherkraftfesten Verbindung
der Schwellensohle mit dem Betonkörper eine Verbindungslage vorgesehen ist, die einerseits
mit der Schwellensohle und andererseits mit dem Betonkörper verbunden ist und hierbei
teilweise in den Beton des Betonkörpers eingebettet ist.
[0002] Aus elastischem Kunststoff, z.B. geschäumtem Polyurethan, bestehende Schwellenbesohlungen
für Bahnschwellen werden insbesondere für den Erschütterungsschutz und die Schotterbettschonung
bei Betonschwellen eingesetzt. Auf solche Schwellenbesohlungen wirken nicht nur vertikale
sondern auch horizontale Kräfte, insbesondere in Querrichtung zu den Schienen, wobei
solche horizontalen Kräfte beispielsweise bei Überfahrt eines Zuges in einer Kurvenfahrt
oder durch Temperaturausdehnungen auftreten. Damit ein ausreichender Querverschiebewiderstand
aufrechterhalten wird, müssen die auftretenden Querkräfte ausgenommen werden können.
Zur Erzielung einer scherkraftfesten Verbindung des Betonkörpers der Bahnschwelle
mit dem Schotterbett, unter Vermittlung der auf dem Schotterbett aufliegenden Schwellensohle,
muss somit eine scherkraftfeste Verbindung zwischen dem Betonkörper und der Schwellensohle
gegeben sein.
[0003] Zur Ausbildung einer scherkraftfesten Verbindung zwischen dem Betonkörper der Bahnschwelle
und der Schwellensohle ist es bekannt, die Schwellensohle mit Erhebungen und Hinterschneidungsflächen
auszubilden. Eine solche Ausbildung geht beispielsweise aus der
FR 2 753 998 A1 hervor. Aus der
DE 43 15 215 A und
EP 609 729 A sind Bahnschwellen bekannt, bei denen auf der dem Betonkörper abgewandten Unterseite
der Schwellensohle Geotextilschichten aufgebracht sind, um die Schwellensohle gegen
das Eindringen von Schotterspitzen zu schützen.
[0004] Für feste Fahrbahnen sind von elastischen Profilen teilweise umschlossene Schwellen
(sogenannte beschuhte Schwellen) bekannt. Solche beschuhte Schwellen liegen nicht
auf einem Schotterbett auf und die bei festen Fahrbahnen vorliegenden Anforderungen
und auftretenden Probleme unterscheiden sich von Fahrbahnen mit auf einem Schotterbett
verlegten Schwellen.
[0005] Eine Bahnschwelle der eingangs genannten Art geht aus der
EP 1 298 252 A2 hervor. Die Schwellensohle ist mit dem Betonkörper der Bahnschwelle über eine Verbindungslage
verbunden, die von einer Wirrfaserschicht, insbesondere Vliesschicht, gebildet wird.
Fasern der Wirrfaserschicht sind hierbei einerseits in den Beton des Betonkörpers
in dessen oberflächennahen unterseitigen Bereich eingebettet und andererseits in das
Material der Schwellensohle eingebettet oder mit diesem verschweißt.
[0006] Durch Vorbenutzung ist weiters eine Bahnschwelle bekannt, bei der als Verbindungslage
zwischen der Schwellensohle und dem Betonkörper ein dreidimensionales, thermisch verfestigtes
Wirrgelege mit einer relativ großen Dicke der Fasern (="Kunststoffdrähte") des Wirrgeleges
eingesetzt wird, wobei dieses Wirrgelege wiederum einerseits in den Betonkörper, andererseits
in das Material der Schwellensohle eingebettet ist.
[0007] Aus der
EP 1 445 378 A2 und der
WO 2009/108972 A1 gehen ebenfalls Betonschwellen für Eisenbahngleise hervor, welche an deren Unterseite
eine Schwellensohle aufweisen. Um einen verbesserten Verbund zwischen dem Betonkörper
der Schwelle und der Schwellensohle herzustellen, wird eine Faserschicht angeordnet,
die sowohl im Beton als auch in der Kunststoffschicht der Sohle eingebunden ist.
[0008] Durch die teilweise in den Beton eingebettete dreidimensionale Struktur dieser vorbekannten
Verbindungslagen wird die dauerhafte, abreiß- und scherkraftfeste Verbindung zwischen
dem Betonkörper der Bahnschwelle und der Schwellensohle verbessert. Die vorbekannten,
von Wirrfaserschichten, insbesondere genadelten Vliesschichten oder Wirrgelegen, gebildeten
Verbindungslagen weisen aber in verschiedener Hinsicht Nachteile auf. So ist die dreidimensionale
Ausprägung von Vliesen beschränkt, was insbesondere dann zu Problemen führt, wenn
an der Grenzschicht des Betonkörpers eine ausgeprägte Schicht aus Zementschlämme (=Zementschlempe)
vorhanden ist, die von Zement, Wasser und Feinteilen gebildet wird. Eine solche Schicht
kann nur relativ geringe Kräfte übertragen, weswegen in weiterer Folge auch die Kräfte
zwischen der Verbindungslage und dem Betonkörper begrenzt sind. Ein dreidimensionales
Wirrgelege hat demgegenüber den Vorteil, dass es auch in tiefer liegende Bereiche
des Betonkörpers eingebettet werden kann, wodurch die Kraftübertragung prinzipiell
erhöht werden kann. Nachteilig ist hierbei aber, dass solche Wirrgelege relativ heterogen
sind, wobei typische Erscheinungsformen Löcher, klumpenartige Faseranhäufungen, Variationen
hinsichtlich der Dicke usw. sind. Die über die Verbindungslage erreichte Kraftübertragung
unterliegt somit einer gewissen Streubreite.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es eine demgegenüber verbesserte besohlte Betonschwelle
bereitzustellen. Erfindungsgemäß gelingt dies durch eine Bahnschwelle mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0010] Bei einer Bahnschwelle gemäß der Erfindung ist die Schwellensohle mit dem Betonkörper
über eine Verbindungslage verbunden, welche von einem Abstandsgewirke gebildet wird.
Ein solches umfasst zwei gewirkte Schichten (diese werden auch als Warenflächen bezeichnet),
die durch Verbindungsfäden im Abstand zueinander gehalten sind. Die erste dieser Schichten
ist hierbei in den Beton des Betonkörpers eingebettet.
[0011] Die zweite Schicht ist in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in das
Material der Schwellensohle eingebettet. In einer anderen möglichen Ausführungsform
der Erfindung ist die zweite Schicht nicht in das Material der Schwellensohle eingebettet,
aber mit der äußeren Oberfläche der Schwellensohle stoffschlüssig verbunden. Eine
solche stoffschlüssige Verbindung kann beispielsweise dadurch ausgebildet werden,
dass die zweite Schicht an die Oberfläche des Reaktionsgemischs, welches nach der
Aushärtung die Schwellensohle bildet, angedrückt wird. Beim Aushärten des Reaktionsgemisches
kommt es dann zur stoffschlüssigen Verbindung. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
dass die zweite Schicht mit der Schwellensohle nach ihrer Aushärtung verklebt oder
thermisch verschweißt wird.
[0012] Die beiden gewirkten Schichten können voneinander abweichende Musterungen aufweisen
und/oder von unterschiedlich ausgebildeten Fäden gebildet werden. Die Verbindung der
ersten Schicht mit dem Betonkörper und die Verbindung der zweiten Schicht mit der
Schwellensohle können dadurch optimiert werden.
[0013] Der Begriff Faden wird in dieser Schrift allgemein für Monofilfäden, Garne und Zwirne
verwendet. Garne sind praktisch endlose fadenförmige Gebilde, die aus endlichen Fasern
(=Gespinst) oder aus mehreren praktisch endlosen Elementarfäden bestehen können. Bei
Zwirnen handelt es sich um spezielle Formen von Garnen mit zwei oder mehr gezwirnten
Einzelgarnen.
[0014] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Bahnschwelle gemäß der Erfindung;
- Fig. 2
- eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Abschnitts einer Verbindungslage
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Verbindungslage von Fig. 2, Blickrichtung A.
[0015] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Bahnschwelle 1 in Form einer Betonschwelle,
die einen Betonkörper 2 und einen an dessen Unterseite angebrachte Schwellensohle
3 umfasst. Mit der Schwellensohle 3 liegt die Bahnschwelle 1 auf einem in Fig. 1 angedeuteten
Schotterbett 4 auf.
[0016] Die mit Abstand zueinander im Schotterbett verlegten Bahnschwellen 1 tragen ein Gleis,
von dem in Fig. 1 eine Schiene 5 in strichlierten Linien angedeutet ist. Die Befestigung
der Schiene 5 an der Bahnschwelle 1 ist hierbei nicht dargestellt. Zwischen der Schiene
5 und der Bahnschwelle 1 kann eine Lage aus einem elastischen Material angeordnet
sein.
[0017] Der Betonkörper 2 ist aus Stahlbeton ausgebildet. Es kann sich hierbei um einen "Spätentschaler",
bei dem das Entschalen erfolgt, wenn der Beton ausgehärtet ist, oder um einen "Frühentschaler",
welcher bereits vor dem Aushärten des Betons entschalt werden kann, handeln. Beispielsweise
kann der Betonkörper 2 als Spannbeton ausgeführt sein.
[0018] Die Schwellensohle 3 besteht aus einem elastischen Kunststoff. Bevorzugt ist eine
Ausbildung aus geschäumtem Polyurethan. Ausbildungen aus anderen, insbesondere geschäumten,
Elastomeren oder thermoplastischen Elastomeren sind denkbar und möglich.
[0019] Die Schwellensohle 3 bedeckt vorzugsweise nur die Unterseite des Betonkörpers 2.
[0020] Die Verbindung der Schwellensohle 3 mit dem Betonkörper 2 erfolgt über eine Verbindungslage
6. Die Verbindungslage 6 ist hierbei in den Beton des Betonkörpers 2 über einen Teil
ihrer Dicke d eingebettet. Über einen anderen Teil ihrer Dicke d ist die Verbindungslage
6 in das Material der Schwellensohle 3 eingebettet.
[0021] In Fig. 1 ist angedeutet, dass die Einbettungen der Verbindungslage 6 in den Betonkörper
2 und in die Schwellensohle 3 insgesamt die Gesamtdicke d der Verbindungslage 6 betragen.
Es besteht also in einem Bereich, der innerhalb der Ausdehnung der Verbindungslage
6 liegt, eine Grenzfläche zwischen Beton des Betonkörpers 2 und Material der Schwellensohle
3.
[0022] Stattdessen könnte es auch möglich sein, dass zwischen dem Betonkörper 2 und der
Schwellensohle 3 eine Schicht der Verbindungslage 6 verbleibt, welche weder in den
Betonkörper 2 noch in die Schwellensohle 3 eingebettet ist. Diese würde dann zwischen
dem Material des Betonkörpers 2 und dem Material der Schwellensohle 3 liegen und das
Material des Betonkörpers 2 und das Material der Schwellensohle 3 würden nicht direkt
aneinander angrenzen (keine gegenseitige Grenzfläche bilden).
[0023] Die Einbettung der Verbindungslage 6 in den Betonkörper 2 erfolgt bei der Herstellung
des Betonkörpers 2, bevor der Beton des Betonkörpers 2 ausgehärtet ist. Beim Aushärten
des Betons erfolgt die kraftschlüssige Verbindung mit dem Betonkörper 2. Es kommt
hierbei zu Formschlüssen zwischen der Verbindungslage 6 und dem Betonkörper 2 in Bezug
auf die Querrichtung 7 der Bahnschwelle 1. Weiters besitzt die Verbindungslage 6 Hinterschneidungsflächen,
hinter welche der Beton des Betonkörpers 2 bei der Einbettung der Verbindungslage
6 in den Betonkörper 2 eindringt, wodurch Formschlüsse in die rechtwinkelig zur Unterseite
des Betonkörpers 2 bzw. rechtwinkelig zur Querrichtung 7 liegende Ausreißrichtung
(=Auszugsrichtung) 8 ausgebildet werden.
[0024] Wenn nach dem Gießen des Betonkörpers 2, bevor dieser ausgehärtet ist, die Verbindungslage
6 in den Betonkörper 2 eingebettet wird, ist diese vorzugsweise bereits mit der Schwellensohle
3 verbunden. Die Schwellensohle 3 mit der an ihr festgelegten Verbindungslage 6, die
in Richtung zum Beton des Betonkörpers 2 weist, wird in die Gießform auf den gegossenen
Betonkörper 2 aufgelegt und vorzugsweise in den Beton des Betonkörpers 2 eingerüttelt.
Stattdessen könnte die Schwellensohle 3 mit der in den Formhohlraum gerichteten Verbindungslage
6 auch bereits vor dem Gießen der Schwelle in den Formhohlraum eingelegt oder an diesen
angelegt werden, sodass der Formhohlraum von der Schwellensohle mit der an ihr angebrachten
Verbindungslage 6 begrenzt wird, worauf der Beton eingegossen wird.
[0025] Das Einbetten der Verbindungslage 6 in das Material der Schwellensohle 3 erfolgt,
bevor der Kunststoff der Schwellensohle 3 ausgehärtet ist. Die Verbindungslage 6 wird
hierzu entsprechend weit in das Reaktionsgemisch eingedrückt, welches nach der Aushärtung
die Schwellensohle 3 bildet.
[0026] Anstelle einer Einbettung der Verbindungslage 6 in das Material der Schwellensohle
3 könnte die Verbindungslage 6 auch an die Oberfläche der Schwellensohle 3 stoffschlüssig,
z.B. durch Verklebung und/oder thermische Verschweißung angebunden sein. Eine solche
stoffschlüssige Verbindung kann erfolgen, nachdem das Material der Schwellensohle
3 bereits ausgehärtet ist. Auch kann eine stoffschlüssige Verbindung dadurch erreicht
werden, dass die Verbindungslage 6 vor dem Aushärten des Materials der Schwellensohle
3 an deren Oberfläche angelegt wird, wobei beim Aushärten des Materials der Schwellensohle
3 die stoffschlüssige Verbindung zustande kommt. Im Fall der stoffschlüssigen Verbindung
mit der Oberfläche der Schwellensohle 3 kann, falls gewünscht, die Verbindungslage
6 über ihre gesamte Dicke d in das Material des Betonkörpers 2 eingebettet werden,
sodass sie abgesehen von ihren Oberflächenabschnitten, an denen sie stoffschlüssig
mit der Schwellensohle 3 verbunden ist, vollständig in das Material des Betonkörpers
2 eingebettet ist, also abgesehen von diesen Oberflächen vollständig vom Material
des Betonkörpers 2 umgeben ist.
[0027] Grundsätzlich denkbar und möglich, aber weniger bevorzugt wäre es auch, die Verbindungslage
6 zunächst in das Material des Betonkörpers 2 einzubinden und erst danach die Verbindung
mit der Schwellensohle 3 auszubilden.
[0028] Der Verbund zwischen dem Betonkörper 2 und der Schwellensohle 3 erfolgt vorteilhafterweise
bereits werkseitig, sodass auf der Baustelle diesbezüglich keine Arbeiten erforderlich
sind.
[0029] Die Ausbildung der Verbindungslage 6 ist in den Fig. 2 und 3 schematisch dargestellt.
Die Verbindungslage 6 wird von einem Abstandsgewirke gebildet. Dieses umfasst erste
und zweite gewirkte Schichten 9, 10, welche durch Verbindungsfäden 11 in einem gegenseitigen
Abstand gehalten werden.
[0030] Die ersten und zweiten Schichten 9, 10 werden bei solchen Abstandsgewirken auch als
Warenflächen bezeichnet.
[0031] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Verbindungsfäden 11
und die Fäden, aus denen die ersten und zweiten Schichten 9, 10 gewirkt sind, jeweils
eigene, also unterschiedliche Fäden. Die Verbindungsfäden 11 werden dann als Polfäden
bezeichnet.
[0032] Die Musterungen der ersten und zweiten gewirkten Schicht sind in den Fig. 2 und 3
schematisch durch Sechsecke angedeutet. Es werden dadurch Löcher angedeutet, welche
die ersten und zweiten Schichten 9; 10 aufweisen können.
[0033] Unterschiedliche Musterungen der ersten Schicht 9 bzw. zweiten Schicht 10 sind möglich,
aber vorteilhafterweise weist zumindest die in den Beton des Betonkörpers 2 eingebettete
erste Schicht 9 Löcher, vorzugsweise mit lichten Weiten von mindestens 3mm, auf, um
die Einbettung in den Beton des Betonkörpers 2 zu erleichtern.
[0034] Wenn die zweite Schicht 10 in das Material der Schwellensohle 3 eingebettet wird,
so weist diese vorteilhafterweise ebenfalls Löcher, vorzugsweise mit lichten Weiten
von mindestens 3mm, auf, um die Einbettung in das Material der Schwellensohle 3 zu
erleichtern. Wenn die zweite Lage 10 an die äußere Oberfläche der Schwellensohle 3
angebunden wird, kann die zweite Schicht 10 auch relativ eng, ohne ausgeprägte Löcher,
gewirkt sein.
[0035] Die erste Schicht 9 liegt in einer ersten Ebene 12 und die zweite Schicht 10 liegt
in einer zweiten Ebene 13, wobei die beiden Ebenen 12, 13 parallel zueinander liegen
und voneinander beabstandet sind.
[0036] Die Musterungen der ersten Schicht 9 und der zweiten Schicht 10 können sich unterscheiden,
um die Schichten an die jeweiligen Erfordernisse anzupassen. Die Fäden, aus denen
die erste Schicht 9 und die zweite Schicht 10 bestehen, können gleich sein oder, zur
Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse, unterschiedlich ausgebildet sein.
[0037] Auch die Anzahl und Anordnung der Verbindungsfäden 11 kann an die spezifischen Anforderungen
angepasst werden.
[0038] Eine mögliche Ausführung der Verbindungsfäden 11 sieht vor, dass diese aus einem
Monofil-Faden bestehen. Aber auch eine Ausbildung aus einem Garn ist denkbar und möglich.
[0039] Die Fäden der ersten Schicht 9 bzw. zweiten Schicht 10 können von Monofil-Fäden und/oder
Garnen, beispielsweise auch in Form von Zwirnen, gebildet werden.
[0040] Die Verbindungsfäden 11 und/oder die Fäden der ersten Schicht und/oder die Fäden
der zweiten Schicht können beispielsweise aus Polyamid, Polypropylen, PVC, Polyethylen
oder Kombinationen hiervon, gegebenenfalls auch in Verbindung mit weiteren Materialien
bestehen.
[0041] Die Herstellung eines Abstandsgewirkes erfolgt üblicherweise in einem einzigen Produktionsschritt.
Für die kettengewirkte erste Schicht bzw. für die kettengewirkte zweite Schicht können
beispielsweise die Körper-, Trikot- oder Tuchbindung verwendet werden.
[0042] Die Dicke des Abstandsgewirkes wird durch den Abstand der beiden Nadelbarren zueinander
definiert. Die Dicke d des Abstandsgewirkes liegt günstigerweise im Bereich von 1,5mm
bis 40mm, wobei eine Dicke im Bereich von 2mm bis 20mm bevorzugt ist.
[0043] Beim Verbinden (=Kaschieren) der Verbindungslage 6 mit dem Reaktionsgemisch der Schwellensohle
3 wird die zum Reaktionsgemisch gerichtete zweite Schicht 10 in das Reaktionsgemisch
eingedrückt. Ein Teil der Verbindungsfäden 11 sowie die erste Schicht 9 stehen hierbei
jedenfalls noch aus dem Reaktionsgemisch hervor. Das Eindrücken in das Reaktionsgemisch
erfolgt vorzugsweise in eine vorgegebene Tiefe, wobei unterhalb der eingedrückten
zweiten Schicht 10 noch eine Schicht von Reaktionsgemisch vorhanden ist. Denkbar und
möglich ist es aber auch, die zweite Schicht 10 über die gesamte Tiefe des Reaktionsgemisches
in dieses einzudrücken. Andererseits kann auch vorgesehen sein, die zweite Schicht
10 lediglich an das Reaktionsgemisch der Schwellensohle 3 anzudrücken, worauf es bei
der Aushärtung des Reaktionsgemisches der Schwellensohle 3 zu einem Stoffschluss kommt.
[0044] In einer weiteren möglichen Ausführungsform kann die zweite Schicht 10 nach dem Aushärten
des Reaktionsgemisches an die Schwellensohle 3 angeklebt werden.
[0045] Wie bereits erwähnt, erfolgt die Einbettung der ersten Schicht 9 in den Beton des
Betonkörpers 2 günstigerweise, nachdem die zweite Schicht 10 bereits mit der Schwellensohle
3 verbunden worden ist.
[0046] Die Verbindungsfäden 11 können in unterschiedlichen Winkeln zu den ersten und zweiten
Schichten 9, 10 verlaufen. Um eine gute Verschiebefestigkeit der ersten und zweiten
Schichten 9, 10 zueinander zu gewährleisten und einem Kippen der Struktur unter Druckbelastung
vorzubeugen, ist es beispielsweise bei Abstandsgewirken bekannt, die Verbindungsfäden
11 kreuzförmig zwischen den ersten und zweiten Schichten, vorzugsweise mit Kreuzungswinkeln
von annähernd 45°, zu legen. Eine solche Ausbildung kann beispielsweise eingesetzt
werden.
[0047] Bekannt sind weiters auch Abstandsgwirke, bei denen Fäden, die zur Ausbildung der
ersten und/oder zweiten Schicht 9, 10 eingesetzt werden, auch zur Ausbildung der Verbindungsfäden
11 herangezogen werden. Es sind somit keine separaten Polfäden vorhanden. Auch eine
solche Ausbildung des Abstandsgewirkes kann herangezogen werden.
[0048] Die Dicke der Schwellensohle 3 liegt vorzugsweise im Bereich von 4mm bis 20mm.
Legende
zu den Hinweisziffern:
[0049]
- 1
- Bahnschwelle
- 2
- Betonkörper
- 3
- Schwellensohle
- 4
- Schotterbett
- 5
- Schiene
- 6
- Verbindungslage
- 7
- Querrichtung
- 8
- Ausreißrichtung
- 9
- erste Schicht
- 10
- zweite Schicht
- 11
- Verbindungsfaden
- 12
- erste Ebene
- 13
- zweite Ebene
1. Bahnschwelle, welche einen Betonkörper (2) mit einer an diesem angebrachten Schwellensohle
(3) aufweist, wobei zur scherkraftfesten Verbindung der Schwellensohle (3) mit dem
Betonkörper (2) eine Verbindungslage (6) vorgesehen ist, die einerseits mit der Schwellensohle
(3) und andererseits mit dem Betonkörper (2) verbunden ist und hierbei teilweise in
den Beton des Betonkörpers (2) eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslage (6) von einem Abstandsgewirke gebildet wird, welches erste und
zweite Schichten (9, 10) umfasst, die durch Verbindungsfäden (11) im Abstand zueinander
gehalten sind und von denen die erste Schicht (9) in den Beton des Betonkörpers (2)
eingebettet ist.
2. Bahnschwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (10) in das Material der Schwellensohle (3) eingebettet ist.
3. Bahnschwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (10) mit der äußeren Oberfläche der Schwellensohle (3) stoffschlüssig
verbunden ist.
4. Bahnschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Abstandsgewirkes im Bereich von 1,5mm bis 40mm liegt.
5. Bahnschwelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Abstandsgewirkes im Bereich von 2mm bis 20mm liegt.
6. Bahnschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsfäden (11) von Polfäden gebildet werden, die zusätzlich zu den Fäden
vorhanden sind, aus denen die ersten und zweiten Schichten (9, 10) gewirkt sind.
7. Bahnschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsfäden (11) von Monofil-Fäden gebildet werden.
1. A railway sleeper which has a concrete body (2) with a sleeper sole (3) which is attached
thereto, wherein a connecting layer (6) is provided for connecting the sleeper sole
(3) to the concrete body (2) in a manner resistant to shearing forces, which layer
is connected on one hand to the sleeper sole (3) and on the other hand to the concrete
body (2) and in so doing is partially embedded in the concrete of the concrete body
(2), characterised in that the connecting layer (6) is formed by a knitted spacer fabric which comprises first
and second layers (9, 10) which are held spaced apart from each other by connecting
threads (11) and of which the first layer (9) is embedded in the concrete of the concrete
body (2).
2. A railway sleeper according to Claim 1, characterised in that the second layer (10) is embedded in the material of the sleeper sole (3).
3. A railway sleeper according to Claim 1, characterised in that the second layer (10) is connected to the outer surface of the sleeper sole (3) in
a substance-to-substance bond.
4. A railway sleeper according to one of Claims 1 to 3, characterised in that the thickness of the knitted spacer fabric lies in the range from 1.5 mm to 40 mm.
5. A railway sleeper according to Claim 4, characterised in that the thickness of the knitted spacer fabric lies in the range from 2 mm to 20 mm.
6. A railway sleeper according to one of Claims 1 to 5, characterised in that the connecting threads (11) are formed by pile threads which are present in addition
to the threads, from which the first and second layers (9, 10) are knitted.
7. A railway sleeper according to one of Claims 1 to 6, characterised in that the connecting threads (11) are formed by monofilament threads.
1. Traverse de chemin de fer qui présente un corps en béton (2) avec une semelle de traverse
(3) montée sur celui-ci, dans laquelle est prévue, pour la liaison résistant à l'effort
de cisaillement de la semelle de traverse (3) avec le corps de béton (2), une couche
de liaison (6) qui est reliée d'une part à la semelle de traverse (3) et d'autre part
au corps de béton (2), tout en étant insérée en partie dans le béton du corps en béton
(2), caractérisée en ce que la couche de liaison (6) est formée par un tricot d'écartement qui comporte des première
et seconde couches (9, 10) qui sont maintenues par des fils de liaison (11) à distance
l'une de l'autre et dont la première couche (9) est insérée dans le béton du corps
en béton (2).
2. Traverse de chemin de fer selon la revendication 1, caractérisée en ce que la seconde couche (10) est insérée dans le matériau de la semelle de traverse (3).
3. Traverse de chemin de fer selon la revendication 1, caractérisée en ce que la seconde couche (10) est reliée par le biais de la matière à la surface extérieure
de la semelle de traverse (3).
4. Traverse de chemin de fer selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'épaisseur du tricot d'écartement se trouve dans la plage de 1,5 à 40 mm.
5. Traverse de chemin de fer selon la revendication 4, caractérisée en ce que l'épaisseur du tricot d'écartement se trouve dans la plage de 2 à 20 mm.
6. Traverse de chemin de fer selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que les fils de liaison (11) sont formés de fils poils qui sont présents outre les fils,
en lesquels les première et seconde couches (9,10) sont tricotées.
7. Traverse de chemin de fer selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que les fils de liaison (11) sont formés de fils monofilaments.