Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Schutzhelm, nach der Gattung des Anspruchs 1, und
einem Verfahren zur Verminderung oder Verhinderung einer Kopfverletzung, nach der
Gattung des Anspruchs 5.
[0002] Es sind eine Vielzahl von Schutzhelmen bekannt, die dazu dienen, dass der Kopf eines
Trägers vor Verletzungen geschützt wird. Diese Schutzhelme sind an den menschlichen
Kopf, der von oben gesehen eine ovale Form, die unterschieden werden kann in eine
"round oval" Form und eine "long oval" Form, aufweist, angepasst. Marktübliche Schutzhelme
nehmen diese Form auf, um dem menschlichen Kopf ähnlich zu sein, besonders aber, um
schmal zu wirken. Nur von vorne gesehen schmale Helme, die klein wirken, sind am Markt
verkäuflich. Runde Helme wirken von vorne gesehen breit und sind am Markt nicht erfolgreich.
[0003] In der Regel bestehen diese Schutzhelme, die je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich
ausgestaltet sein können, aus einer äußeren, aus einem harten Material hergestellten
Schale, die meist eine ovale Grundform aufweist, und einer einen Aufprall auf den
Kopf aufnehmenden, stoßdämpfenden Innentrageeinrichtung, die an der Innenseite der
äußeren Schale angeordnet ist und auf ihrer dem menschlichen Kopf zugewandten Seite
(Innenseite) ebenfalls von ovaler Form ist. Nachteilig ist bei diesen Schutzhelmen,
dass diese zwar vor Schlägen, die den Schutzhelm oder seine Anstoßkappe translatorisch
treffen, schützen, nicht aber vor rotatorischen Kräften, die beim Schlag wirken, so
dass es z.B. bei vielen Unfällen trotz der Verwendung eines Schutzhelmes zu schweren
Kopfverletzungen kommt.
[0004] In der europäischen Patentschrift
EP 0 790 787 B1 wird eine schützende Kopfbedeckung beschrieben, an deren Außenschale eine Rutschfläche
angeordnet ist. Auf dieser Rutschfläche ist eine dünne, zähe Haut angeordnet, die
bei Einwirkung eines Schlages auf der harten Außenschale des Schutzhelmes gleitet,
wodurch eine durch den Schlag verursachte Drehbeschleunigung des Kopfes reduziert
wird, da die Haut an der Außenseite wie die Kopfschwarte des menschlichen Kopfes wirkt.
Nachteilig ist zu beurteilen, dass die äußere Erscheinung des Schutzhelmes durch die
Haut negativ beeinflusst wird.
[0005] Um das äußere Erscheinungsbild nicht negativ zu beeinflussen, wird in der europäischen
Patentschrift
EP 1 246 548 B1 ein Schutzhelm beschrieben, bei dem zwischen der Innenschale und der Außenschale
eine dünne gleitfähige Schale eingebracht wird. Somit verdreht sich die Innenschale
gegen die Außenschale und vermindert die eingebrachten Drehbeschleunigungen. Nachteil
dieser Lösung ist, dass die Drehbewegung schon bei geringer Bewegung zu einer Verklemmung
führen kann.
[0006] In der europäischen Patentschrift
DE 696 34 862 T2 wird ein Schutzhelm vorgeschlagen, bei dem an der Innenseite der harten, äußeren
Schale eine Innentrageeinrichtung aus synthetischem Harzschaum angeordnet ist, wobei
die Innentrageeinrichtung in ein Haupteinlageteil und ein Nebeneinlageteil, das in
einer am Haupteinlageteil angeordneten Aussparung eingepasst ist, besteht. Das Nebeneinlageteil
weist dabei eine Dichte auf, die 20% bis 80% von der Dichte des Haupteinlageteiles
beträgt. Dadurch wird eine gute Schutzwirkung erzielt, wobei diese Lösung sehr aufwändig
ist.
[0007] In der europäischen Patentschrift De
601 12 155 T2 wird ein Schutzhelm beschrieben, bei dem an der inneren Seite der Schale eine Stoßabsorptionslage
befestigt ist, wobei die Stoßabsorptionslage in eine äußere Lage und eine innere Lage
aufgeteilt ist, und eine Gelschicht ist zwischen der äußeren und der inneren Lage
vorgesehen, um einen Stoß, der eine entlang einer Außenfläche der Schale gerichtete
Komponente aufweist, zu absorbieren.
[0008] In der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2011 112 790 A1 wird ein Schutzhelm und ein Verfahren zur Verminderung oder Verhinderung einer Kopfverletzung
beschrieben. Diese haben den Vorteil, dass durch eine Teilung der stoßdämpfenden und/oder
komfortgebenden Innentrageeinrichtung, die Liner, Komfortpolster, Schutzpolster, Noppenkörbe
und/ oder bebänderte Trageeinrichtungen (z.B. Tragespinnen, Tragebänder, Kopfbänder
odgl.) aufweisen kann, in eine schalenseitige Einlage und eine kopfseitige Einlage,
die gegeneinander (bevorzugt ab einer bestimmten Krafteinwirkung) in mindestens eine
Richtung verdrehbar sind, eine Gleitfläche vorhanden ist, die die Funktion einer Rotationsfläche
übernimmt. Zwar wird dadurch die durch einen Schlag eingebrachte Drehbeschleunigung
stark verringert bzw. verhindert, da die kopfseitige Einlage und die schalenseitige
Einlage und somit der Kopf des Trägers und die Helmaußenschale gegeneinander verdrehbar
sind, doch findet die Verdrehung schnell und ohne Hemmung, bevorzugt in alle Richtungen
statt, so dass es ggfls. auch zu einer unnötigen Verdrehung kommen kann.
[0009] Die ECE Norm R 22-06 und auch verschiedene andere Normen sehen heutzutage so genannte
Abzugstests vor. Diese sind dafür gedacht den Nachweis zu führen, dass die Helme nicht
vom Kopf gezogen werden können. Gemessen werden dann die Winkelgrade oder der Weg
in mm, den die Schale sich in Zugrichtung bewegt. Nachteilig ist bei dem eben erwähnten
Stand der Technik, dass sich bei den derart ausgeführten Schutzhelmen dieser Weg oder
der Winkel durch das Gleiten der Schalen aufeinander vergrößert, so dass diese Schutzhelme
bei den Abzugstests schlecht abschneiden.
Die Erfindung und ihre Vorteile
[0010] Der erfindungsgemäße Schutzhelm (z.B. Motorradhelm, Autorennhelm, Wintersporthelm
(Ski-, Snowboardhelm), Reithelm, Fahrradhelm, Bergsteigerhelm, Arbeitsschutzhelm,
Polizeihelm, Feuerwehrhelm, Jet Fighter, Militärhelm odgl.), mit dem kennzeichnenden
Merkmal des Anspruchs 1, und das erfindungsgemäße Verfahren zur Verminderung oder
Verhinderung einer Kopfverletzung, mit dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 5,
haben demgegenüber den Vorteil, dass eine schalenseitige Einlage und eine kopfseitige
Einlage vorhanden sind, die bevorzugt in alle Richtungen verdrehbar sind, wobei an
der schalenseitigen Einlage mindestens eine Erhebung angeordnet ist, der in eine an
der kopfseitigen Einlage befindliche Aussparung, die größer als die Erhebung ist,
eingreift, und/oder an der kopfseitigen Einlage mindestens eine Erhebung angeordnet
ist, die in eine an der schalenseitigen Einlage befindliche Aussparung, die größer
als die Erhebung ist, eingreift, wodurch die Verdrehung durch Blockierung der Bewegung
eingeschränkt wird.
[0011] Nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schutzhelmes berührt die Erhebung
in der Ausgangslage zumindest teilweise mindestens ein Begrenzungsmittel.
[0012] Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schutzhelmes ist das
Begrenzungsmittel an der die Bohrung aufweisenden Einlage angeordnet.
[0013] Nach einer zusätzlichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schutzhelmes ist das
Begrenzungsmittel ein Steg, eine Scheibe oder ein Rastarm.
[0014] Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schutzhelmes
ist das Begrenzungsmittel beweglich an einer Einlage angeordnet.
[0015] Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schutzhelmes
ist die Erhebung ein Zapfen. Selbstverständlich sind auch andere geometrische Formen
der Erhebung denkbar.
[0016] Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schutzhelmes
ist die Aussparung eine Bohrung. Selbstverständlich sind auch andere geometrische
Formen der Aussparung denkbar.
[0017] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verminderung
oder Verhinderung einer Kopfverletzung, die aufgrund eines eine Drehbewegung verursachenden
Schlages hervorgerufen wurde, mittels eines Schutzhelmes, wobei der Schutzhelm eine
äußere, aus einem harten Material hergestellte Schale und eine einen Aufprall auf
den Kopf aufnehmenden Innentrageeinrichtung, die an der Innenseite er äußeren Schale
angeordnet ist, aufweist und die Innentrageeinrichtung in eine schalenseitige Einlage
und eine kopfseitige Einlage unterteilt ist, wobei die dem Kopf abgewandte Seite der
kopfseitigen Einlage zumindest teilweise eine Kugelfläche aufweist und die einander
zugewandten Seiten der kopfseitigen Einlage und der schalenseitigen Einlage zumindest
teilweise miteinander korrespondieren, so dass durch den auftreffenden Schlag die
schalenseitige Einlage in Bezug zur kopfseitigen Einlage aus einer Ausgangslage verdreht
wird, wobei an der schalenseitigen Einlage mindestens eine Erhebung (z.B. ein Zapfen)
angeordnet ist, die in eine an der kopfseitigen Einlage befindliche Aussparung (z.B.
eine Bohrung), die größer als die Erhebung ist, eingreift, und/oder an der kopfseitigen
Einlage mindestens eine Erhebung (z.B. ein Zapfen) angeordnet ist, der in eine an
der schalenseitigen Einlage befindliche Aussparung (z.B. eine Bohrung), die größer
als die Erhebung ist, eingreift, erfährt die Verdrehung der schalenseitige Einlage
in Bezug zur kopfseitigen Einlage durch mindestens ein Begrenzungsmittel eine Einschränkung.
[0018] Nach einer zusätzlichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in Zugrichtung
die Verdrehung der schalenseitige Einlage in Bezug zur kopfseitigen Einlage durch
mindestens ein Begrenzungsmittel eine Einschränkung erfährt oder unterbunden. Bevorzugt
wird hierbei die Bewegung in Zugrichtung des Abzugstestes eingeschränkt oder unterbunden,
wodurch die getesteten Schutzhelme bei den Abzugstests besser abschneiden. Nach einer
zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein
Schutzhelm gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 eingesetzt.
[0019] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
[0020] Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- Schnittzeichnungen eines herkömmlichen Schutzhelms,
- Fig. 3 und 4
- Schnittzeichnungen einer anderen Ausführungsform eines herkömmlichen Schutzhelmes,
- Fig. 5
- eine Explosionszeichnung einer weiteren Ausführungsform eines herkömmlichen Schutzhelmes,
- Fig. 6 und 7
- Schnittzeichnungen des herkömmlichen Schutzhelmes gemäß Fig. 5,
- Fig. 8 bis 10
- die Funktionsweise des herkömmlichen Schutzhelmes gemäß Fig. 5 bei einem Schlag von
hinten,
- Fig. 11
- die Funktionsweise des herkömmlichen Schutzhelmes gemäß Fig. 5 bei einem Schlag von
vorne,
- Fig. 12
- verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines Zapfens und
eines festen Steges,
- Fig. 13
- bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines Zapfens und eines festen Steges,
- Fig. 14
- bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines Zapfens und eines beweglichen Steges,
- Fig. 15
- verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines Zapfens und
einer beweglichen Scheibe,
- Fig. 16
- verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines Zapfens und
beweglichen Rastarmen,
- Fig. 17
- verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines breiten, festen
Steges, der in Schale integriert ist, und
- Fig. 18
- verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines Zapfens, der
zur Bewegungsblockierung an einer Kurvenkante anstößt.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0021] Die Fig. 1 und Fig. 2 zeigen Schnittzeichnungen eines herkömmlichen Schutzhelms.
Dieser besteht aus einer harten äußeren Schale 1, an deren Innenseite 2 die Innentrageeinrichtung
3 angeordnet ist. Die Innentrageeinrichtung 3 weist eine Innenseite 4, deren ovale
Form an einen menschlichen Kopf 5 (siehe Fig. 2) angepasst ist.
[0022] Die Fig. 3 und Fig. 4 zeigen Schnittzeichnungen einer ersten Ausführungsform des
herkömmlichen Schutzhelmes 6. Die durch die harte, äußere Schale 1 umgebene stoßdämpfende
oder stoßdämpfende und komfortgebende Innentrageeinrichtung ist in eine schalenseitige
Einlage 7 und eine kopfseitige Einlage 8 unterteilt ist, wobei die dem Kopf 5 (siehe
Fig. 4) abgewandte Außenseite 9 der kopfseitigen Einlage 8 zumindest teilweise eine
Kugelfläche aufweist und die Außenseite 9 der kopfseitigen Einlage 8 mit der Innenseite
der schalenseitigen Einlage 7 korrespondiert.
[0023] Die schalenseitige Einlage 7 und die kopfseitige Einlage 8 der Inntrageeinrichtung
werden bevorzugt so miteinander verbunden, dass sie sich frei in alle Richtungen gegeneinander
verschieben können, so dass sie ein verschiebbares System bilden. Bevorzugt ist vorgesehen,
dass nach einer Verschiebung eine Rückstellung in die Ausgangsposition erfolgt. Dies
kann beispielsweise durch eine elastische Schicht oder ein elastisches Band bewirkt
werden. Dabei ist die Auslösekraft des Systems immer kleiner als die Kraft zum Rückstellen
des Systems in die Ausgangsposition.
[0024] Fig. 5 zeigt eine Explosionszeichnung einer weiteren Ausführungsform eines herkömmlichen
Schutzhelmes 6. Bei dieser Ausführungsform ist zwischen der kopfseitigen Einlage 8
und der schalenseitigen Einlage 7 eine Zwischenschicht 10, die eine Innenseite 11
und eine Außenseite 12 aufweist und bevorzugt aus einem härteren Material hergestellt
ist, angeordnet. Die Außenseite 13 der schalenseitigen Einlage 7 korrespondiert mit
der Innenseite 2 der äußeren Schale 1. Ebenso korrespondieren die Innenseite 2 der
schalenseitigen Einlage 7 mit der Außenseite 12 der Zwischenschicht 10 und die Außenseite
9 der kopfseitigen Einlage 8 mit der Innenseite 11 der Zwischenschicht 10. Die Zwischenschicht
10 ist fest mit der der schalenseitigen Einlage 7 oder der kopfseitigen Einlage 8
verbunden.
[0025] Die Fig. 6 und Fig. 7 zeigen Schnittzeichnungen des herkömmlichen Schutzhelmes 6
gemäß Fig. 5. Die schalenseitige Einlage 7 ist um einen Drehpunkt 14 auf der kopfseitigen
Einlage 8 verdrehbar.
[0026] Die Fig. 8 bis Fig. 10 zeigen die Funktionsweise des herkömmlichen Schutzhelmes 6
gemäß Fig. 5. Bei einem Schlag von hinten verdreht sich die kopfseitige Einlage 8
samt der äußeren Schale 1 um den Drehpunkt 14 in Pfeilrichtung 15 nach vorne. Ebenso
wird die kopfseitige Einlage 8 samt der äußeren Schale 1 bei einem in Pfeilrichtung
16 erfolgenden Aufprall auf einen Boden 17 und einer damit in Pfeilrichtung 18 einher
gehenden Krafteinwirkung in Pfeilrichtung 15 nach vorne verdreht.
[0027] Die Fig. 11 zeigt die Funktionsweise des herkömmlichen Schutzhelmes 6 gemäß Fig.
5. Bei einem Schlag von vorne verdreht sich die kopfseitige Einlage 8 samt der äußeren
Schale 1 um den Drehpunkt 14 in Pfeilrichtung 19 nach hinten.
[0028] Während die Fig. 1 bis 11 zur Erläuterung der Funktionsweise des herkömmlichen Schutzhelmes
6 dienen sollten, werden in den nachfolgenden Fig. 12 bis 18 Detailzeichnungen eines
erfindungsgemäßen Schutzhelme dargestellt.
[0029] Fig. 12 zeigt verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines
Zapfens 21 und eines festen Steges 20, der als Begrenzungsmittel fungiert.
[0030] Die gesamte Anordnung ist aus dem gleichen Material wie die kopfseitige Einlage 8
und schalenseitige Einlage 7 der stoßdämpfenden Innenschale. Eine der beiden Schalenseiten
(in Fig. 12 ist es die kopfseitige Einlage 8) besitzt einen zylindrischen Zapfen 21,
der innerhalb einer Bohrung 22 der anderen Schalenseite für 360 Grad und zwischen
10 und 40 mm frei beweglich ist. Stößt der Zapfen 21 gegen die Außenwand 23 der Bohrung
22 begrenzt diese die Bewegung des Zapfens 21. In Zugrichtung 24 des Abzugstests wird
nun ein fester Steg 20 angebracht, der die Bewegung in Zugrichtung 24 der Abzugsvorrichtung
blockiert. Der Steg 20 ist so dimensioniert, dass er den Zugkräften der Tests standhält.
Da das Material der Innenschale meist aus Schäumen ist, sollte der Steg 20 breiter
sein als bei anderen Materialien.
[0031] Fig. 13 zeigt ebenfalls verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels
eines Zapfens 21 und eines festen Steges 20, der als Begrenzungsmittel fungiert.
[0032] Die gesamte Anordnung ist nicht aus dem gleichen Material wie die kopfseitige Einlage
8 und schalenseitige Einlage 7 der stoßdämpfenden Innenschale. In dieser anderen vorteilhaften
Variante kann diese Version zwischen die Helmaußenschale und die Innenschale integriert
werden. Eine der beiden Schalenseiten (in Fig. 13 ist es ist es die kopfseitige Einlage
8) besitzt einen zylindrischen Zapfen 21, der innerhalb einer Bohrung 22 der anderen
Schalenseite für 360 Grad und zwischen 10 und 40 mm frei beweglich ist. Stößt der
Zapfen gegen die Außenwand 23 der Bohrung 22 begrenzt diese die Bewegung des Zapfens
21. In Zugrichtung 24 des Abzugstests wird nun ein fester Steg 20 angebracht, der
die Bewegung in Zugrichtung 24 der Abzugsvorrichtung blockiert. Der Steg 20 ist so
dimensioniert, dass er den Zugkräften der Tests standhält. Als Materialien für diese
Anordnung kommen hier Metall und Kunststoffe aller Art in Frage.
[0033] Fig. 14 zeigt verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines
Zapfens 21 und eines beweglichen Steges 25, der als Begrenzungsmittel fungiert und
nach unten abtauchen kann.
[0034] Eine der beiden Schalenseiten (in Fig. 14 ist es die schalenseitige Einlage 7) besitzt
einen zylindrischen Zapfen 21 der innerhalb einer Bohrung 22 der anderen Schalenseite
für 360 Grad frei beweglich ist. Stößt der Zapfen 21 gegen die Außenwand 23 der Bohrung
22 begrenzt diese die Bewegung des Zapfens 21. In Zugrichtung 24 des Abzugstests wird
nun ein beweglicher Steg 25 angebracht, der die Bewegung in Zugrichtung 24 der Abzugsvorrichtung
blockiert. Sollte die Bewegung nicht exakt in Zugrichtung 24 sein, taucht der Steg
25 nach unten weg. Dies geschieht durch geschickte Anordnung von schiefen Ebenen 26.
Der Steg 25 wird durch Federn 27 in seiner Position gehalten.
[0035] Fig. 15 zeigt verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines
Zapfens 21 und einer beweglichen Scheibe 28, die als Begrenzungsmittel fungiert.
[0036] Eine der beiden Schalenseiten (in Fig. 15 ist es ist es die kopfseitige Einlage 8)
besitzt einen zylindrischen Zapfen 21, der innerhalb einer Bohrung 22 der anderen
Schalenseite für 360 Grad frei beweglich ist. Stößt der Zapfen 21 gegen die Außenwand
23 der Bohrung 22 begrenzt diese die Bewegung des Zapfens 21. In Zugrichtung 24 des
Abzugstests wird nun eine bewegliche Scheibe 28 angebracht, die die Bewegung in Zugrichtung
24 der Abzugsvorrichtung blockiert. Sollte die Bewegung nicht exakt in Zugrichtung
24 sein, dreht sich die Scheibe 28 um einen Drehpunkt 29 zur Seite weg. Die Scheibe
28 wird durch mindestens eine Feder 30 in ihrer Position gehalten.
[0037] Fig. 16 zeigt verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines
Zapfens 21 und beweglichen Rastarmen 31, die als Begrenzungsmittel fungieren.
[0038] Eine der beiden Schalenseiten (in Fig. 16 ist es die schalenseitige Einlage 7) besitzt
einen zylindrischen Zapfen 21 der innerhalb einer Bohrung 22 der anderen Schalenseite
für 360 Grad frei beweglich ist. Stößt der Zapfen 21 gegen die Außenwand 23 der Bohrung
22 begrenzt diese die Bewegung des Zapfens 21. In Zugrichtung 24 des Abzugstests werden
nun zwei unabhängige Rastarme 31 angebracht. Diese blockieren die Bewegung in Zugrichtung
24 der Abzugsvorrichtung nur dann, wenn diese exakt in Zugrichtung 24 erfolgt. Sollte
die Bewegung nicht exakt in Zugrichtung 24 sein, drehen sich die Arme (Rastarme 31)
unabhängig voneinander nach hinten weg. Die Rastarme 31 werden durch Federn in Ihrer
Position gehalten.
[0039] Fig. 17 zeigt verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines
breiten, festen Steges 32, der in Schale (schalenseitigen Einlage 7) integriert ist
und die Bewegung blockieren kann, da er in eine an der kopfseitigen Einlage 8 angeordnete
Aussparung eingreift. Selbstverständlich könnte der an der schalenseitigen Einlage
7 angeordnete Steg 32 auch an der kopfseitigen Einlage 8 angeordnet werden.
[0040] Fig. 18 zeigt verschiedene Ansichten bzgl. einer Bewegungsblockierung mittels eines
Zapfens 21, der zur Bewegungsblockierung an einer Kurvenkante 33 anstößt.
[0041] Alle hier dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
Bezugszahlenliste
1 |
Äußere Schale |
18 |
Pfeilrichtung |
2 |
Innenseite |
19 |
Pfeilrichtung |
3 |
Innentrageeinrichtung |
20 |
Steg |
4 |
Innenseite |
21 |
Zapfen |
5 |
Kopf |
22 |
Bohrung |
6 |
Schutzhelm |
23 |
Außenwand |
7 |
Schalenseitige Einlage |
24 |
Zugrichtung |
8 |
Kopfseitige Einlage |
25 |
Steg |
9 |
Außenseite |
26 |
Schiefe Ebene |
10 |
Zwischenschicht |
27 |
Feder |
11 |
Innenseite |
28 |
Scheibe |
12 |
Außenseite |
29 |
Drehpunkt |
13 |
Außenseite |
30 |
Feder |
14 |
Drehpunkt |
31 |
Rastarm |
15 |
Pfeilrichtung |
32 |
Steg |
16 |
Pfeilrichtung |
33 |
Kurvenkante |
17 |
Boden |
|
|
1. Schutzhelm (6) für einen Kopf (5),
- mit einer äußeren, aus einem harten Material hergestellten Schale (1) und
- mit einer einen Aufprall auf den Kopf (5) aufnehmenden Innentrageeinrichtung (3),
die an der Innenseite (2) der äußeren Schale (1) angeordnet ist, wobei die Innentrageeinrichtung
(2) in eine schalenseitige Einlage (7) und eine kopfseitige Einlage (8) unterteilt
ist und die einander zugewandten Seiten der kopfseitigen Einlage (8) und der schalenseitigen
Einlage (7) zumindest teilweise miteinander korrespondieren und die schalenseitige
Einlage (7) im Bezug auf die kopfseitige Einlage (8) aus einer Ausgangslage in mindestens
eine Richtung verdrehbar ist, wobei an der schalenseitigen Einlage (7) mindestens
eine Erhebung angeordnet ist, die in eine an der kopfseitigen Einlage (8) befindliche
Aussparung, die größer als die Erhebung ist, eingreift, und/oder an der kopfseitigen
Einlage (8) mindestens eine Erhebung angeordnet ist, die in eine an der schalenseitigen
Einlage (7) befindliche Aussparung, die größer als die Erhebung ist, eingreift
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erhebung in der Ausgangslage zumindest teilweise mindestens ein Begrenzungsmittel
berührt, wobei das Begrenzungsmittel an der eine Bohrung (22) aufweisenden Einlage
angeordnet ist und das Begrenzungsmittel ein Steg (20, 25, 32), eine Scheibe (28)
oder ein Rastarm (31) ist und
die dem Kopf (5) abgewandte Seite der kopfseitigen Einlage (8) zumindest teilweise
eine Kugelfläche aufweist.
2. Schutzhelm (6), nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Begrenzungsmittel beweglich an einer Einlage angeordnet ist.
3. Schutzhelm (6), nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung ein Zapfen (21) ist.
4. Schutzhelm (6), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung eine Bohrung (22) ist.
5. Verfahren zur Verminderung oder Verhinderung einer Kopfverletzung, die aufgrund eines
eine Drehbewegung verursachenden Schlages hervorgerufen wurde, mittels eines Schutzhelmes
(6),
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Schutzhelm (6) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 eingesetzt wird und, so dass
durch den auftreffenden Schlag die schalenseitige Einlage (7) in Bezug zur kopfseitigen
Einlage (8) aus einer Ausgangslage verdreht wird,
wobei die Verdrehung der schalenseitigen Einlage (7) in Bezug zur kopfseitigen Einlage
(8) durch mindestens ein Begrenzungsmittel eine Einschränkung erfährt.
6. Verfahren, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Zugrichtung die Verdrehung der schalenseitige Einlage (7) in Bezug zur kopfseitigen
Einlage (8) durch mindestens ein Begrenzungsmittel eine Einschränkung erfährt oder
unterbunden wird.
1. A protective helmet (6) for a head (5),
- comprising an outer shell (1), which is produced from a hard material, and
- comprising an inner support device (3), which absorbs an impact to the head (5)
and which is arranged on the inner side (2) of the outer shell (1), wherein the inner
support device (3) is divided into a shell-side insert (7) and a head-side insert
(8), and the sides of the head-side insert (8) and of the shell-side insert (7), which
face one other, correspond to one another at least partially, and the shell-side insert
(7) is rotatable from an initial position in at least one direction relative to the
head-side insert (8), wherein, on the shell-side insert (7), at least one elevation
is arranged, which engages with a recess, which is located on the head-side insert
(8) and which is larger than the elevation, and/or at least one elevation, which engages
with a recess, which is located on the shell-side insert (7) and which is larger than
the elevation, is arranged on the head-side insert (8),
characterized in
that, in the initial position, the elevation at least partially touches at least one limiting
means, wherein the limiting means is arranged at the insert, which encompasses a bore
hole (22), and the limiting means is a web (20, 25, 32), a disk (28) or a catch arm
(31) and the side of the head-side insert (8), which faces away from the head (5),
at least partially encompasses a spherical surface.
2. The protective helmet (6) according to claim 1, characterized in that the limiting means is arranged at an insert so as to be movable.
3. The protective helmet (6) according to claim 1 or claim 2, characterized in that the elevation is a pin (21).
4. The protective helmet (6) according to one of the preceding claims, characterized in that the recess is a bore hole (22).
5. A method for reducing or preventing a head injury, which was caused as a result of
an impact, which causes a rotary motion, by means of a protective helmet (6),
characterized in
that a protective helmet (6) according to one of claims 1 to 4 is used and so that, relative
to the head-side insert (8), the shell-side insert (7) is rotated from an initial
position as a result of the impact, which strikes, wherein the rotation of the shell-side
insert (7) relative to the head-side insert (8) undergoes a limitation by means of
at least one limiting means.
6. The method according to claim 5, characterized in that, in pulling direction, the rotation of the shell-side insert (7) undergoes a limitation
or is prevented relative to the head-side insert (8) by means of at least one limiting
means.
1. Casque de protection (6) pour une tête (5),
- avec une coque (1) extérieure, confectionnée en une matière dure,
- avec un dispositif porteur (3) intérieur, absorbant un impact sur la tête (5), qui
est placé sur la face intérieure (2) de la coque (1) extérieure, le dispositif porteur
(3) intérieur étant divisé en un insert (7) côté coque et en un insert (8) côté tête
et les faces dirigées l'une vers l'autre de l'insert (8) côté tête et de l'insert
(7) côté coque se correspondant mutuellement au moins en partie et l'insert (7) côté
coque étant rotatif par rapport à l'insert (8) côté tête, à partir d'une position
initiale dans au moins une direction, sur l'insert (7) côté tête étant placée au moins
un protubérance qui s'engage dans un évidement situé sur l'insert (8) côté tête qui
est plus grand que la protubérance et/ou sur l'insert (8) côté tête étant placée au
moins une protubérance qui s'engage dans un évidement situé sur l'insert (7) côté
coque qui est plus grand que la protubérance,
caractérisé en ce que
dans la position initiale, la protubérance est en contact au moins en partie avec
au moins un moyen de délimitation, le moyen de délimitation étant placé sur l'insert
comportant un perçage (22) et le moyen de délimitation comportant un listel (20, 25,
32), un disque (28) ou un bras d'enclenchement (31) et le côté opposé à la tête (5)
de l'insert (8) côté tête comportant au moins en partie une surface sphérique.
2. Casque de protection (6) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moyen de délimitation est placé en étant mobile sur un insert.
3. Casque de protection (6) selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que la protubérance est un tenon (21).
4. Casque de protection (6) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'évidement est un perçage (22).
5. Procédé destiné à réduire ou à éviter une blessure à la tête qui a été provoquée par
un impact donnant lieu à un mouvement de rotation au moyen d'un casque de protection
(6),
caractérisé en ce
qu'on utilise un casque de protection (6) selon l'une quelconque des revendications 1
à 4 et, de sorte que par l'impact produit, l'insert (7) côté coque se tourne à partir
d'une position initiale, par rapport à l'insert (8) côté tête,
la rotation de l'insert (7) côté coque par rapport à l'insert (8) côté tête étant
restreinte par au moins un moyen de délimitation.
6. Procédé, selon la revendication 5, caractérisé en ce que dans la direction de traction, la rotation de l'insert (7) côté coque par rapport
à l'insert (8) côté tête est restreinte ou arrêtée par au moins un moyen de délimitation.