[0001] Die Erfindung betrifft einen radialen Getriebeverdichten sowie ein Verfahren zum
Montieren der Verdichterstufe des radialen Getriebeverdichters.
[0002] Verdichter bzw. fluidekomprimierende Vorrichtungen werden in verschiedenen Industriebereichen
für verschiedene Anwendungen genutzt, bei denen es um eine Kompression oder Verdichtung
von Fluiden, im Speziellen (Prozess-)Gasen, geht. Bekannte Beispiele hierfür sind
Turboverdichter in mobilen industriellen Anwendungen, wie in Abgasturboladern oder
in Strahltriebwerken, oder auch in stationaren industriellen Anwendungen, wie Getriebe-
bzw. Getriebeturboverdichter für eine Luftzerlegung.
[0003] Bei einem solchen - in seiner Arbeitsweise kontinuierlich arbeitenden - Turboverdichter
wird die Druckerhöhung (Verdichtung) des Fluids dadurch bewirkt, dass ein Drehimpuls
des Fluids von Eintritt zu Austritt durch ein rotierendes, radial erstreckende Schaufeln
aufweisendes Laufrad des Turboverdichters durch die Rotation von den Schaufeln erhöht
wird. Hier, d.h. in einer solchen Verdichterstufe, steigen Druck und Temperatur des
Fluids, während die relative (Strömungs-)Geschwindigkeit des Fluids im Laufrad sinkt.
Um eine möglichst hohe Druckerhöhung bzw. Verdichtung des Fluids zu erreichen, können
mehrere solcher Verdichterstufen hintereinander geschaltet werden.
[0004] Als Bauformen von Turboverdichtern unterscheidet man zwischen Radial- und Axialverdichtern.
[0005] Bei dem Axialverdichter strömt das zur komprimierende Fluid, beispielsweise ein Prozessgas,
in paralleler Richtung zur Achse (Axialrichtung) durch den Verdichter. Bei dem Radialverdichter
strömt das Gas axial in das Laufrad der Verdichterstufe und wird dann nach außen (radial,
Radialrichtung) abgelenkt. Bei mehrstufigen Radialverdichtern wird damit hinter jeder
Stufe eine Strömungsumlenkung notwendig.
[0006] Kombinierte Bauarten von Axial- und Radialverdichtern saugen mit ihren Axialstufen
große Volumenströme an, die in den anschließenden. Radialstufen auf hohe Drücke komprimiert
werden.
[0007] Während meist einwellige Maschinen zum Einsatz kommen, sind bei Getriebeverdichtern
die einzelnen Verdichterstufen um ein Großrad herum gruppiert, wobei mehrere parallele
Wellen, die jeweils ein oder zwei - in Spiralgehäusen aufgenommene - Laufräder tragen,
von einem großen Antriebszahnrad, einem Großrad, angetrieben werden.
[0008] Zur Optimierung der Strömungsführung durch den Verdichter bzw. durch eine Verdichterstufe
und damit zur Optimierung des Leistungsverhaltens des Verdichters bzw. der Verdichterstufe
list es ferner bekannt, dem Laufrad einen Eintrittsleitapparat (kurz im Folgenden
ELA) vor- und/oder dem Laufrad einen Austrittsleitapparat (kurz im Folgenden ALA)
nachzuschalten.
[0009] Ein solcher Getriebeverdichter, ein Getriebeturboverdichter der Firma Siemens mit
der Bezeichnung STC-GC, eingesetzt für die Luftzerlegung, ist aus http://www.energy.siemens.com/hq/de/verdichtung-expansionventilation/turboverdichter/getriebeturboverdichter/stc-gc.
htm (erhältlich am 10.01.2011) bekannt.
[0010] Aus dem Dokument
US 5 490 760 ist ein radialer Getriebeverdichter der eingangs genannten Art bekannt.
[0011] Ferner ist bekannt, dass bei einem Getriebeverdichter, beispielsweise für die Luftzerlegung,
in der Regel ein großer Fahrbereich in einem Kennfeld des Verdichters in Richtung
kleinerer Volumenströme bei nahezu konstantem Druck (Turn-Down-Fahrbereich) gefordert
wird.
[0012] Würden diese Getriebeverdichter für einen Enddruck auslegt werden, der dem geforderten
Enddruck in den Betriebspunkten entspricht, wäre der Turn-Down-Fahrbereich zu klein.
Deshalb werden Getriebeverdichter in der Regel für einen höheren Enddruck, ausgelegt,
sodass das Kennfeld (i. d. R. Drall-Kennfeld) bei dem geforderten Enddruck der Betriebspunkte
eine erforderliche Breite aufweist.
[0013] Allerdings liegen dann die Betriebspunkte der Getriebeverdichter relativ weit vom
Wirkungsgradmaximum entfernt, welches in der Regel in der Nähe des internen Auslegepunktes
liegt.
[0014] Eine mögliche Verbesserung ließe sich erreichen, wenn im Kennfeld ein flacherer Pumpgrenzlinienverlauf,
und dadurch die notwendige Kennfeldbreite bei höherem Wirkungsgrad, erreicht werden
könnte.
[0015] Um Einfluss auf das Kennfeld zu nehmen, ist es bekannt, einen Anströmwinkel von Schaufeln
eines Austrittsleitapparates, kurz im Folgenden Austrittsleitschaufeln, zu verändern.
[0016] Eine solche Einflussnahme auf das Strömungsbild nach dem Laufrad eines Verdichters
bzw. einer Verdichterstufe muss auf eine Strömungsführung vor dem Laufrad, d.h. im
Eintrittleitapparat, abgestimmt sein, was eine abgestimmte bzw. kombinierte Verstellung
von Eintritts- und Austrittsleitschaufeln erfordert.
[0017] Eine Kulisse ist ein im Maschinenbau eingesetztes Getriebeelement zur Kraftübertragung
(Kulissenführung).
[0018] Die Kulisse weist einen Schlitz, Steg oder eine Nut auf, in/auf der/dem ein Kulissenstein
beidseitig zwangsgeführt ist, um eine Bewegung der Kulisse in eine Bewegung des Kulissensteins
umzusetzen. Eine Übertragungsfunktion (auch Kopplungsfunktion) der Kulissenführung
wird durch den Verlauf der Führung, d. h. durch den Verlauf des Schlitzes, Steges
oder der Nut, bestimmt und ist in weiten Grenzen frei wählbar. Die Kulissenführung
wird insbesondere zur Realisierung komplexer Übertragungsfunktionen eingesetzt.
[0019] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Winkelverstellung
von Schaufeln eines Austrittsleitapparats eines Verdichters anzugeben, welche die
Nachteile aus dem Stand der Technik verbessert, einfach und kostengünstig zur realisieren
und auch einfach und kostengünstig zu montieren bzw. in einen Verdichter bzw. einer
Verdichterstufe einzubauen ist.
[0020] Die Aufgabe wird durch den radialen Getriebeverdichter sowie durch das Verfahren
zum Montieren der Verdichterstufe des radialen Getriebeverdichters mit den Merkmalen
gemäß dem jeweiligen unabhängigen Patentanspruch gelost.
[0021] Die Vorrichtung zur Winkelverstellung von Schaufeln eines Austrittsleitapparats eines
Verdichters umfasst mehrere (winkel-)verstellbare Schaufeln, welche jeweils auf einer
Welle in einem Gehäuse, insbesondere in einem Spiralgehäuse, gelagert sind.
[0022] Die Wellen weisen jeweils einen (Verstell-)Hebel auf bzw. sind jeweils mit einem
(Verstell-)Hebel verbunden, welcher unter Verwendung einer Kulisse - insbesondere
über an den (Verstell-)Hebeln gelagerten und in den Kulissen geführten Rollen - geführt
wird.
[0023] Die Kulissen sind wiederum an einem Stellring (auch im Folgenden Kulissenhaltering)
angeordnet bzw. mit einem Stellring bzw. Kulissenhaltering verbunden.
[0024] Bei Verstellung dieses Stellrings lassen sich somit die Schaufeln bzw. die (Anström-)Wihkeln
der Schaufeln - entsprechend der durch die Kulisse realisierten Verstellmimik - verstellen,
wodurch die Anströmung der Schaufeln verändert und Einfluss auf das Kennfeld des Verdichters
genommen werden kann.
[0025] Bei der Montage dieser Vorrichtung in das Gehäuse des Verdichters - und bei Kopplung
der Winkelverstellung des Austrittsleitapparats (ALA) mit einem Eintrittsleitapparat
(ELA) bzw. mit einer Winkelverstellung von Schaufeln des Eintrittsleitapparats des
Verdichters - werden zunächst die Schaufeln des Austrittleitapparats auf die jeweilige
Welle, Rollen an dem jeweiligen (Verstell-)Hebel sowie die Kulissen an den Stellring
- und der Stellring an den Eintrittsleitapparat montiert.
[0026] Die Wellen werden in dem Gehäuse und die (Verstell-)Hebeln werden an die Wellen montiert.
[0027] Danach wird der Eintrittsleitapparat in/an das Gehäuse montiert, wobei die Rollen
in die jeweilige Kulisse eingeführt werden, wodurch die Kopplung der Winkelverstellung
von ALA und ELA realisiert wird.
[0028] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0029] Von besonderem Vorteil bei der Erfindung ist, dass diese einen sehr einfachen, kostengünstigen
und flexiblen sowie hoch effizienten Verstellmechanismus für die Schaufeln des ALA
realisiert, welcher sich darüber hinaus über Kopplung des Stellrings mit dem ELA bzw.
mit dem Verstellmechanismus des ELA an die ELA-Verstellung - durch einen ELA-Verstellzylinder
- anbinden lässt (kombinierte ELA-ALA-(Winkel-)Verstellung) - und damit keinen eigenen,
separaten Antrieb zur Verstellung erfordert.
[0030] Eine kombinierte, aufeinander abstimmbare ELA-ALA-Winkelverstellung und damit eine
gewünschte Einflussnahme auf das Kennfeld des Verdichters (zur Optimierung dessen
Leistungsverhalten) wird möglich.
Darüber hinaus erweist sich von Vorteil, dass ein solcher kombinierter ELA-ALA-Verstellmechanismus
innerhalb des Gehäuses, von außen unsichtbar angeordnet werden kann.
[0031] Über eine - durch einfache Bearbeitungsverfahren - flexible Gestaltung der Kulisse
bzw. der Kulissenführung, beispielsweise durch spanende Bearbeitung einer Nut oder
eines Schlitzes in der Kulisse und/oder über eine Ausrichtung der Kulisse am Stellring,
lassen sich beliebige Kopplungsfunktionen bzw. Verstellmimiken - für die kombinierte
Winkelverstellung - realisieren.
[0032] So kann in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen werden, dass die Kulissenführung
als Schlitz, Steg oder Nut in/an der Kulisse ausgebildet ist. Bevorzugt kann hier
weiter vorgesehen werden, dass als in der Kulisse geführtes Element eine - am (Verstell-)Hebel
gelagerte - Rolle verwendet wird. Besonders bevorzugt kann vorgesehen werden, durch
spanende Bearbeitung eine, insbesondere gerade, Nut in der Kulisse einzudringen, in
welcher dann das geführte Element bzw. die Rolle geführt bzw. bewegt wird.
[0033] Bei solchen geraden Nuten bzw. Langlöchern ist die Herstellung einfach, aber die
Kopplung von ELA-Winkel zu ALA-Winkel (kombinierte ELA-ALA-Verstellung) noch Winkelfunktionen
unterworfen. Durch entsprechende Bearbeitung, z.B. durch Fräsen, von Führungsflächen
bzw. von Abrollflächen (bei in Kulissen geführten Rollen als geführte Elemente) in/an
der Kulisse können annähernd beliebige Kopplungsfunktionen umgesetzt werden.
[0034] Einfache, lineare Kopplungsfunktionen, wie Rampen oder Sägezahnprofile mit beliebigen
Steigungen bzw. "Übersetzungen", wie auch komplexe, nicht lineare Kopplungen lassen
sich so realisieren.
[0035] So ist es bespielsweise auch möglich, durch Einarbeiten einer Fläche, die neutral
(90°) zum Abrollkreis einer in der Kulisse geführten Rolle steht, die kombinierte
ELA-ALA-Verstellung in gewünschten Winkelbereichen des ELA zu entkoppeln (bereichsweise
Entkopplung oder Toter Gang).
[0036] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Kulissen über eine
oder mehrere Exzentereinheiten, beispielsweise bestehend aus einem Exzenter mit Exzenterbolzen,
Klemm- und Verstellschräübe, insbesondere über zwei Exzentereinheiten, mit dem Stellring
verschraubt wird. Eine solche Verschraubung der Kulisse mit dem Stellrings durch die
eine oder durch die zwei oder mehreren Exzehtereinheiten ermöglicht eine einfache
und flexible Aufrichtung der Kulisse am Stellring - und damit Einflüssnahme auf die
Kopplungsfunktion. Hierzu kann auch vorgesehen werden, dass - durch entsprechende
Ausgestaltung von zum Beispiel des Gehäuses oder anderer Elemente mit Zugangsöffnung
oder ähnlichem die Verstellung auch bei montiertem Zustand, z.B. quasi geschlossenes
Spiralgehäuse, erfolgen kann.
[0037] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, die Verstellmimik bzw. die Verstellmechanik
durch entsprechende Ausgestaltung und/oder Ausrichtung der Kulisse derart einzustellen,
dass eine Winkeluntersetzung bei der kombinierten ELA-ALA-Winkelverstellung realisiert
wird. D.h., eine größere Winkelverstellung der ELA-Schaufeln führt zu einer kleineren
Winkelverstellung bei den ALA-Schaufeln.
[0038] So kann beispielsweise die Verstellmimik derart eingestellt werden, z.B. durch eine
entsprechend ausgerichtete Rampe als Kulissenführung, dass eine ELA-Winkelverstellung
von 60° zur einer ALA-Winkelverstellung von 45° führt.
[0039] Darüber hinaus erweist sich die Erfindung mit ihrer erfindungsgemäßen Verstellmechanik
dahingehen von Vorteil, dass sie in Kraftrichtung ALA -> ELA bzw. entgegen der Verstellrichtung
ELA
-> ALA (d.h. eine Verstellung der ELA-Schaufeln bewirkt über die durch die Verstellmechahik
realisierte Kopplung auch die Vorstellung der ALA-Schaufeln), insbesondere im Bereich
einer realisierten Untersetzung, selbsthemmend ist. Damit ist eine zusätzliche Klemmung
der Mechanik unnötig, was die Konstruktion einer kombinierten Winkelverstellung entsprechend
vereinfacht.
[0040] Auch ermöglicht die Erfindung, insbesondere durch ihren einfachen, konstruktiven
Aufbau, den Einsatz bzw. die Verwendung von handelsüblichen Gleit- und Wälzlagern
für die Lagerung bei der Erfindung bewegter Elemente.
[0041] So kann in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen werden, den (Verstell-)Hebel
unter Verwerdung einer am (Verstell-) Hebel angeordneten Rolle in/an der Kulissen
zu führen. Diese Rolle kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung mittels
einer Gleitlagerbuchse und einem Gewindestift am (Verstell-)Hebel befestigt bzw. gelagert
- und unter Verwendung eines oder mehrerer Sicherungsringe gesichertwerden..
[0042] Durch eine Verwendung von derartigen Lagerelementen lässt sich ein Reibungsahteil
an der bei der Schaufelverstellung, insbesondere kombinierten Schaufelverstellung,
aufzubringenden Antriebsleistung minimieren. Auch ermöglicht die Erfindung dadurch,
d.h. durch die Verwendung derartiger üblicher Lagerelemente, eine kostengünstige Gestaltung
der Winkelverstellung.
[0043] Des Weiteren erweist sich bei der Erfindung von Vorteil, dass die erfindungsgemäßen
Komponenten, wie der (Verstell-) Hebel und/oder die Kulisse, als kleine und/oder einfache
Dreh- und Frästeile ausgeführt wenden können, die keine weiteren Anforderungen an
eine übliche Bearbeitung stellen.
[0044] Auch ist die Erfindung baugleich für links- und rechtsdrehende Verdichter einsetzbar.
Des Weiteren erweist sich bei der Erfindung von Vorteil, dass sie sowohl von der Schaufelzahl
des ELA als auch von der Schaufelzahl des ALA unabhängig und damit entsprechend flexibel
verwendbar bzw. einsetzbar ist.
[0045] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Stellring durch Verbindung
mit einem Verstellelement des ELA, beispielweise mit einem Stellring des ELA bzw.
mit dem Stellring für die ELA-Schäufeln, verbunden ist. Die Winkelverstellung der
ELA-Schaufeln - durch Verdrehung des ELA-Stellrings - führt damit zur (gekoppelten
bzw. kombinierten) Winkelverstellung bei den ALA-Schaufeln.
[0046] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen werden, dass die Befestigung
der Schaufel an der Welle unter Verwendung einer Muffe ausgeführt ist, wobei die Schaufel,
die Muffe und die Welle über einen oder mehrere Stifte, insbesondere einen Gewindestift
und/oder einen Spannstift, in axialer Richtung zusammengehalten werden können.
[0047] Aus Festigkeitssicht ist diese Verbindung von Schaufel zu Welle, d.h. die Befestigung
der Schaufel an der Welle, ein kritischer Bereich. Im Betrieb des Verdichters ist
die Beschaufelung direkt mit dem zu fördernden Fluid in Berührung, da hierdurch der
Einfluss auf die Strömungsrichtung genommen werden soll. Dadurch ist die Beschaufelung
bzw. sind die Schaufeln aber auch auftretenden Strömungsstößen und Schwingungen bzw.
entsprechenden Belastungen, insbesondere an Grenzen des Fahrbereichs, ausgesetzt.
[0048] Um diesen Belastungen Rechnung zu tragen kann die Verbindung von Schaufel und Welle
über die (Schaufel-) Muffe massiv ausgeführt werden. In einer besonders bevorzugten
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Schaufel, die Muffe und die Welle über einen
zentralen Gewindestift in axialer Richtung zusammengehalten werden. Die Schaufel,
die Muffe und die Welle können anschließend miteinander verstiftet werden. Durch die
Stifte in der Schaufel und der Muffe wird gleichzeitig ein Lösen des zentralen Gewindestifts
ausgeschlossen. In fertig montiertem Zustand können alle Stifte stirnseitig von angrenzenden
Bauteilen verbunden sein, sodass ein Lösen im Betriebszustand ausgeschlossen ist.
[0049] Bei der Erfindung erweist sich weiter von besonderem Vorteil, dass sie teilbar und
damit einfach montierbar ausgeführt ist. So ist eine Teilbarkeit der Vorrichtung an
einer Verbindungsstelle zwischen dem (Verstell-)Hebel und der Kulisse, insbesondere
zwischen einer am (Verstell-)Hebel angeordneten Rolle und der Kulisse, ausgeführt.
Bei der Montage kann so der Eintrittsleitapparat in/an das Gehäuse montiert werden,
dass die Rollen in die jeweilige Kulisse eingeführt werden.
[0050] Insbesondere bei großen Spiralgehäusen kann die Montage unter Umständen auch diese
Teilbarkeit möglich sein.
[0051] In einer bevorzugten Ausgestaltung kann hierzu vorgesehen sein, dass die Kulisse
und/oder die am (Verstell-)Hebel angeordnete Rolle eine Montagefase, insbesondere
als Einfädelhilfe aufweisen/aufweist.
[0052] Der Verdichter ist ein Getriebeverdichter, insbesondere sein mehrstufiger Getriebeverdichter,
wobei hier die erfindungsgemäße Winkelverstellung in einer oder mehreren Stufen dieses
Getriebeverdichters realisiert sein kann. Der Verdichter bzw. der mehrstufige Getriebeverdichter
lässt sich bevorzugt für eine Luftzerlegung einsetzen.
[0053] Von besonderem Vorteil erweist sich bei der Erfindung, dass diese auch für den Einsatz
in großen Spiralgehäuse von Verdichtern, insbesondere. Getriebeverdichtern, bzw. Verdichterstufen
geeignet ist. Bisher bekannte Konstruktionen von Winkelverstellungen von Schaufeln
waren für kleine Spiralgehäuse vorgesehen, da hier ein Spiraleinsatz innerhalb des
Spiralgehäuses zum Einsatz kommt und damit eine Verstellmechanik gut integrierbar
und für die Montage teilbar ist. Nun ermöglicht die Erfindung auch den Einsatz einer
Winkelverstellung bei großen Spiralgehäuse.
[0054] Weiterhin ermöglicht die Erfindung eine Erhöhung des Wirkungsgrads eines entsprechend
der Erfindung eingerichteten Verdichters in leistungsgemäß hoch bewerteteh Betriebspunkten,
die im Teil- und/oder Überlastbereich im Drall-Kennfeld des Verdichters liegen. Insbesondere
erweist sich hier bei der Erfindung von großem Vorteil, dass durch die realisierte
Winkelverstellbarkeit der Fahrbereich von, insbesondere mehrstufigen, Verdichtern
verbessert bzw. erweitert werden kann.
[0055] In Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellte welches im Weiteren
näher erläutert wird.
[0056] Es zeigen
- FIG 1
- Skizze eines Spiralgehäuses einer Verdichterstufe eines Getriebeverdichters;
- FIG 2
- Skizze eines Schnittes durch das Spiralgehäuse nach FIG 1 mit einer kombinierten Austrittsleitapparat
(ALA)/Eintrittsleitapparat (ELA)-Winkelverstellung;
- FIG 3.
- Skizze eines weiteren Schnittes durch das Spiralgehäuse nach FIG 1 mit der kombinierten
ALA-ELA-Winkelverztellung;
- FIG 4
- Skizze eines Schnittes durch die- Schnittzeichnung nach FIG 3 mit einer Kulissenmechanik
der kombinieren ALA-ELA-Winkelverstellung;
- FIG 5
- Skizze eines weiteren Schnittes durch das Spiralgehäuse nach FIG 1 mit der kombinierten
ALA-ELA-Winkelverstellung;
- FIG 6
- Skizze eines weiteren Schnittes durch das Spiralgehäuse nach FIG 1 mit einer Exzentereinheit
zur Verschraubung der Kulisse mit einem Kulissenhaltering (ALA-Stellring) der kombinierten
ALA-ELA-Winkelverstellung;
- FIG 7
- Skizze einer Schaufel-Welle-(Verstell-)Hebel-Einheit der kombinierten ALA-ELA-Winkelverstellung;
- FIG 8
- Skizze einer Verschraubung der Schaufel mit der Welle der Schäufel-Welle-(Verstell-)Hebel-Einheit
nach FIG 7;
- FIG 9
- Skizze einer Befestigung des (Verstell-)Hebels an der Welle sowie einer Lagerung der
Rolle an dem (Verstell-)Hebel der Schaufel-Welle-(Verstell-) Hebel-Einheit nach FIG
7.
[0057] Ausführungsbeispiel: Gekoppelte bzw. kombinierte Austrittsleitapparat (ALA)/Eintrittsleitapparat
(ELA)-Winkelverstellung einer Verdichterstufe mit Spiralgehäuse (mit Montageablauf)
(a) Konstruktion
[0058] FIG 1 zeigt ein Spiralgehäuse 101 einer Verdichterstufe 100 eines mehrwelligen Getriebeverdichters
für die Luftzerlegung.
[0059] Diese Verdichterstufe 100 weist zunächst den üblichen Aufbau einer in einem Spiralgehäuse
101 angeordneten Verdichterstufe 100 mit einem Laufrad, einem dem Laufrad vorgeschaltenem
Eintrittleitapparat (ELA) 103 und einem dem Laufrad, nachgeschaltenem Austrittsleitapparat
(ALA) 103 auf. Allerdings ist bei dieser Verdichterstufe 100 eine Winkelverstellung
von Schaufeln des ELA 29 mit einer Winkelverstellung Von Schaufeln des ALA 11 über
eine Verstellmechanik 4 bzw. Verstellmimik gekoppelt.
[0060] In den folgenden FIGen 2 bis 9 sind weitere Details dieser im Spiralgehäuse 101 aufgenommenen
Verstellmechanik 4 bzw. Verstellmimik, d.h. der gekoppelten Austrittsleitapparat (ALA)
/Eintrittsleitapparat (ELA)-Winkelverstellung, dargestellt.
[0061] Um die Winkelverstellung bzw. eine Verdrehung von ALA-Schaufeln 11 zu ermöglichen,
ist jede dieser ALA-Schaufeln 11 auf einer einzelnen Welle 12 im Spiralgehäuse 101
gelagert (FIGen 2, 3, 5, 7, bis 9).
[0062] Aus Festigkeitssicht ist diese Verbindung von ALA-Schaufel 11 zu Welle 12 (FIGen
7 und 8), d.h. die Befestigung der ALA-Schaufel 11 an der Welle 12, ein kritischer
Bereich. Im Betrieb des Verdichters ist diese Beschaufelung 1 direkt mit dem zu fördernden
Fluid in Berührung. Dadurch ist die Beschaufelung 1 bzw. sind die ALA-Schaufeln 11
auftretenden Strömungsstößen und Schwingungen bzw. entsprechenden Belastungen, insbesondere
an Grenzen des Fahrbereichs, ausgesetzt.
[0063] Um diesen Belastungen Rechnung zu tragen, ist die Verbindung der ALA-Schaufel 11
mit der Welle 12 über eine (Schaufel-) Muffe 14 massiv ausgeführt. Die Schaufel 11,
die Muffe 14 und die Welle 12 werden dabei über einen zentralen Gewindestift 17 in
axialer Richtung zusammengehalten. Die Schaufel 11, die Muffe und die Welle 12 werden
anschließend miteinander verstiftet (FIG 8).
[0064] Durch die Stifte 110 in der Schaufel 11 und der Muffe 14 wird gleichzeitig ein Lösen
des zentralen Gewindestifts 17 ausgeschlossen.
[0065] In fertig montiertem Zustand sind alle Stifte 110 stirnseitig von angrenzenden Bauteilen
verbunden bzw. überdeckt, sodass ein Lösen im Betriebszustand ausgeschlossen ist.
[0066] An den Wellen 12 sitzen jeweils - mit den Wellen 12 verstiftete - Rollenhebeln bzw.
Verstellhebeln 15, die über Rollen 13 in Kulissen 24 greifen. Dazu weisen die Kulissen
24 gerade Langlöcher 26 auf, in welchen diese Rollen 13 jeweils geführt werden (FIGen
2 bis 6).
[0067] FIG 9 zeigt die Lagerung einer solchen Rolle 13 am Rollenhebel 15 im Detail. Die
Rolle 13 sitzt auf einer Gleitlagerbuchse 16, welche wiederum auf einem Gewindestift
17 gelagert und mit einem Ring 18 sowie mit einem Sicherungsring 19 dort gesichert
ist. Der Gewindestift 17 ist mit dem Rollenhebel 15 auf Block verschraubt und dort
über einen Spannstift 110 gesichert.
[0068] Die Kulissen 24 sind jeweils über zwei in einem Kulissenhaltering 23 aufgenommene
Exzentereinheiten 3 fest mit diesem Kulissenhaltering (ALA-Stellring) 23 verbunden
bzw. verschraubt (FIGen 4. und 5).
[0069] FIG 5 zeigt eine solche Exzentereinheit 3 im Detail. Die Exzentereinheit 3 weist
einen Exzenter 31 mit zwei Bohrungen 37 auf. Über die erste Bohrung 37 erfolgt die
Klemmung und Fixierung der Kulisse 24. Dazu weist der Exzenter 31 dort einen mit der
Kulisse 24 verbundenen Exzenterbolzen 32, einen diesen Exzenterbolzen 32 sichernden
Sicherungsring 34, einen Montagetrichter 33 sowie eine Zylinderschraube 25, über die
die Klemmung und Fixierung erfolgt, auf. Über die zweite Bohrung 37 erfolgt die Verstellung
des Exzenters 3, d.h. die Ausrichtung der Kulisse 24 am Kulissenhaltering 23. Dazu
weist der Exzenter 31 dort eine Zylinderschraube 25, über die die Verstellung durch
Verdrehung des Exzenters 31 im Kulissenhalterring 23 erfolgt, auf.
[0070] Der Kulissenhaltering 23 ist wiederum über eine Konstruktion aus mehreren über den
Unfang des Kulissenhalterings 23 verteilten Ringträgern 21 mit Zylinderschrauben 25
und Distanzzylindern 22 mit einem Stellring des ELA (ELA-Stellring) 27 fest verbunden
bzw. verschraubt (FIG 3).
[0071] Wird der ELA-Winkel, d.h. die Winkelstellung der ELA-Schaufeln 29 und damit die Anströmung
des ELA 103, verstellt, so dreht sich der ELA-Stellring 27. Die ALA-Beschaufelung
1, 11 führt gemäß der Übersetzung/Untersetzung ein den Kulissen 24 und den Rollenhebel
15 diese Drehung mit aus.
(b) Teilbarkeit der Verstellmechanik
[0072] Bei dieser Verstellmechanik bzw. Verstellmimik 3 ist Rollenhebel 15 mit dem Spiralgehäuse
101 und der Kulissenhaltering 24 dem Saugflansch 105 verbunden. Da diese Bauteile
nacheinander am Getriebekasten montiert werden, ist die Verstellmimik 3 entsprechend
teilbar ausgeführt.
[0073] Die Teilung der Verstellmimik 3 erfolgt an den Kontaktstellen von Rollen 133 und
Kulissen 24. Zu diesem zweck sind Kulissen 24 und Rollen 13 mit Montagefasen 39 als
Einfädelhilfe verstehen.
(c) Montageablauf
1. Vormontage (Leit-) Schaufeleinheit 1
Vormontage Welle 12 und Schaufel 11
[0074] Für die Beschaufelung 1 des ALA 102 wird zunächst die Schaüfelmuffe 14 auf die ALA-Welle
12 gesetzt und über den Gewindestift 17 mit der Schaufel 11 verschraubt. Anschließend
werden radiale und axiale Spannstifte 110 zur Positionssicherung von Schaufeln 11
und ALA-Welle 12 verbohrt und eingesetzt.
Vormontage Rollenhebel 15
[0075] Die Rolle 13, die Gleitlagerbuchse 16 und der Ring 18 werden mit dem Sicherungsring
19 auf dem Gewindestift 17 befestigt. Dieser wird in den Rollenhebel 15 auf Block
eingeschraubt, anschließend verbohrt und über Spannstifte 110 gesichert.
2. Vormontage der Kulissen 24 am Eintrittsleitapparat (ELA) 103
[0076] Zur Vorbereitung des Kulissenhalterrings 23 werden in diesen jeweils zwei Exzentereinheiten
3 mit einer Kulisse 24 verschraubt. Dabei werden die Sicherungsschrauben 25 nur locker
eingedreht. Das Anziehen und damit die Klemmung erfolgt nach der Einstellung der Kulissenstellung
(vgl. Punkt 4.).
[0077] Am ELA 103 sind die Ringträger 21 mit Zylinderschrauben 25 und Distanzzylindern 22
am ELA-Stellring 27 radial zu befestigen. Anschließend wird der vormontierte Kulissenhaltering
23 mit den Ringträgern 21 verschraubt.
3. Montage der Leitschaufeleinheiten 1 im Spiralgehäuse 101 (zueinander, 0°)
[0078] Im Spiralgehäuse 101 sind in der späten Anlagefläche der Diffusorscheibe 106 Bohrungen
entsprechend der Neutral- und Grenzstellungen der ALA-Beschaufelung 1 eingebracht.
[0079] Die Einstellung erfolgt ohne Diffusorscheibe, wobei im Endzustand die Diffusorscheibe
die Einstellbohrung abdeckt. Somit ist der Strömungsraum glatt und gleichzeitig stehen
die Einstellbohrungen für spätere Ausrichtarbeiten zu Verfügung. Zur Montage sind
zunächst die Gleitlagerbuchsen 16 in die Wellensitze 28 im Spiralgehäuse 101 zu setzten.
Anschließend werden die vormontierten Leitschaufeleinheiten 1 von der Spiralrückseite
(Kragenseite) eingestreckt und die Schaufeln 11 an den Stifte zur Anlage gebracht.
[0080] Die vormontierten Rollenhebel 15 werden dann auf die Wellen 12 besetzt und kreisförmig
ausgerichtet. Diese Einstellung wird über die Vormontagegewinde 38 der Rollenhebel
15 fixiert.
[0081] Anschließend werden Rollenhebel 15 und ALA-Wellen 12 miteinander verstiftet. Somit
kann das Stellmoment übertragen werden und die Leitschaufeleinheiten 1 sind axial
gesichert.
4. Abschließende Einstellungen ALA-Winkel/ELA-Winkel (Hochzeit der Verstellmechanik
3)
[0082] Zur abschließenden Einstellung wird an das Spiralgehäuse 101 der fertig bearbeitete
Getriebekasten abgehängt. Aus Zugängigkeitsgründen werden Ritzelwelle und Kontur/Einlaufring
weggelassen.
[0083] Die Anlagestifte zur AlA-Nullstellung werden entfernt und Saugflansch 105 sowie anhängende
ELA.103 werden mit den Kulissenanbauten axial eingeschoben. Dabei gleiten alle Rollen
13 in ihre jeweilige Kulisse 24.
[0084] Der ELA 103 ist manuell in seine größte Mitdrallstellung (85°) zu fahren. Durch die
Kopplung verstellen sich die ALA-Schaufeln 11 beliebige.
[0085] Diese sind durch über die Exzenter 31 in ihre erste Grenzstellung (gem. Kopplungsgesetz)
zu bringen. Zugängigkeit ist für das Verstellwerkzeug, in diesem Fall ein Innensechskantsehlüssel
im Kugelkopf, über die Einstellbohrungen 107 im Saugflansch 105 gegeben.
[0086] Zur Kontrolle der ALA-Winkelposition werden die Bohrungen und die Anlagestifte im
Spiralgehäuse 101 (Anlagefläche Diffüsorscheibe 106) genutzt.
[0087] Danach wird der ELA 103 manuell in seine größte Gegendrallstellung (-35°) gebracht.
Dadurch verstellen sich die ALA-Schaufeln 11 abermals. Auch diese zweite Position
der ALA-Schaufeln 11 wird wieder über die Exzenter 31 gem. Sollstellung eingestellt.
[0088] Zur Sicherung der Einstellungen werden dann alle Exzentereinheiten 3 über ihre Zylinderschrauben
25 im Kulissenhaltering 23 geklemmt.
[0089] Nach Demontage von Saugflansch 105 mit ELA-Anbauten 103 werden die Kulissen 24 mit
Kulissenhaitering 23 verbolzt und verstiftet.
1. Radialer Getriebeverdichter (100) umfassend mehrere Verdichterstufen um ein Großrad
herum gruppiert, wobei der Getriebeverdichter mehrere parallele Wellen aufweist, die
jeweils ein oder zwei, in Spiralgehäusen aufgenommene, Laufräder tragen, wobei wie
Wellen von einem Großrad angetrieben werden, wobei eine gegebene Verdichterstufe des
Getriebeverdichters einen Eintrittleitapparat (103) mit mehreren mittels feiner Winkelverstellung
winkelverstellbaren Schaufeln (29) aufweist,
gekennzeichnet durch die gegebene Verdichterstufe enthaltend einen Austrittsleitapparat (102) mit mehreren
mittels einer Winkelverstellung winkelverstellbaren Schaufeln (11),
- eine Vorrichtung zur gekoppelten Winkelverstellung von den Schaufeln (11) des Austrittsleitapparats
(102) und den Schaufeln (29) des Eintrittleitapparates (103) der Verdichterstufe des
Getriebeverdichters (100),
- wobei die Schaufeln (11) des Austrittsleitapparats (102) jeweils auf einer Welle
(12) in einem Gehäuse (101) der Verdichterstufe gelagert sind und die Wellen (12)
jeweils einen Verstellhebel (15) aufweisen, welcher unter Verwendung einer Kulisse
(24) geführt wird, wobei die Kulisse (24) an einem Stellring (23) des Austrittsleitapparats
(102) angeordnet sind, sodass bei Verstellung des Stellrings (23) die Winkelverstellung
der Schaufeln (11) des Austrittsleitapparat (102) realisierbar ist, und
- wobei der Stellring (23) des Austrittsleitapparats (102) mit dem Eintrittsleitapparat
(103) derart verbunden ist, dass die Verstellung des Stellrings (23) des Austrittsleitapparats
(102) mit der Winkelverstellung der Schaufeln (29) des Eintrittleitapparates (103)
gekoppelt ist.
2. Radialer Getriebeverdichter (100) nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekenntzeichnet, dass
der Stellring (23) des Austrittsleitapparats (102) mit einem Stellring (27) des Eintrittsleitapparats
(103) verbunden ist, durch welchen bei dessen Verstellung die Winkelverstellung der
Schaufeln (29) des Eintrittleitapparats (103) realisierbar ist.
3. Radialer Getriebeverdichter (100) nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verstellhebel (15) unter Verwendung einer am Heber (15) angeordneten Rolle (13)
in der Kulisse (24) geführt ist.
4. Radialer Getriebeverdichter (100) nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kulisse (24) ein Langloch (26), insbesondere ein gerades Langloch (26), und/oder
eine Fläche neutral zu einem Abrollkreis einer am Hebel (15) angeordneten und in der
Kulisse (24) geführten Rolle (13) aufweist.
5. Radialer Getriebeverdichter (100) nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekenntzeichnet, dass
eine Befestigung der Schaufel (11) an der Welle (12) unter Verwendung einer Muffe
(14) ausgeführt ist, wobei insbesondere die Schaufel (11), die Muffe (14) und die
Welle (12) über einen Stift (17), insbesondere einen Gewindestift (17), in axialer
Richtung zusammengehalten werden.
6. Radialer Getriebeverdichter (100) nach mindestens einen der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung zur Winkelverstellung teilbar ausgeführt ist, insbesondere die Teilbarkeit
an einer Verbindungsstelle zwischen dem Verstellhebel (15) und der Kulisse (24), insbesondere
zwischen einer am Verstellhebel (15) angeordneten Rolle (13) und der Kulisse (24),
ausgeführt ist.
7. Radialer Getriebeverdichter (100) nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kulisse (24) und/oder eine am Verstellhebel (15) angeordnete Rolle (13) eine Montagefase,
insbesondere als Einfädelhilfe, aufweisen/aufweist.
8. Radialer Getriebeverdichter (100) nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (101) ein Spiralgehäuse (101) ist.
9. Radialer Getriebeverdichter (100) nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Getriebeverdichter (100) ein mehrstufiger Getriebeverdichter (100), eingesetzt
für eine Luftzerlegung, ist.
10. Verfahren zum Montieren der Verdichterstufe des radialen Getriebeverdichters (100)
gemäß einem der voranstehenden Vorrichtungsansprüche, bei Kopplung der Winkelverstellung
des Austrittsleitapparats (102) mit der Winkelverstellung des Eintrittsleitapparats
(103) der Verdichterstufe des Getriebeverdichters (100), bei dem
- zunächst
- die Schaufeln (11) des Austrittsleitapparats (102) auf die jeweilige Welle (12)
und Rollen (13) an dem jeweiligen Verstellhebel (15) montiert werden sowie
- die Kulissen (24) an dem Stellring (23) des Eintrittsleitapparats (103) und der
Stellring (23) an dem Eintrittsleitapparat (103) montiert werden und
- die Wellen (12) in dem Gehäuse (101) und die Verstellhebel (15) auf die jeweilige
Welle (12) montiert werden
- danach
- der Eintrittsleitapparat (103) in das Gehäuse (101) montiert wird, wobei die Rollen
(13) in die jeweilige Kulisse (24) eingeführt werden, wodurch die Kopplung bewirkt
wird.
1. Radial geared compressor (100) comprising a plurality of compressor stages which are
grouped around a bull gear, wherein the geared compressor has a plurality of parallel
shafts which in each case carry one or two impellers which is, or are, accommodated
in scroll casings,
wherein the shafts are driven by a bull gear, wherein a given compressor stage of
the geared compressor has an inlet guide vane apparatus (103) with a plurality of
vanes (29) which are angularly adjustable by means of an angular adjustment arrangement,
characterized by
- the given compressor stage comprising an exit guide vane apparatus (102) with a
plurality of vanes (11) which are angularly adjustable by means of an angular adjustment
arrangement,
- a device for the coupled angular adjustment of the vanes (11) of the exit guide
vane apparatus (102) and of the vanes (29) of the inlet guide vane apparatus (103)
of the compressor stage of the geared compressor (100),
- wherein the vanes (11) of the exit guide vane apparatus (102) are mounted in each
case on a shaft (12) in a casing (101) of the compressor stage and the shafts (12)
have in each case an adjusting lever (15) which is guided using a slotted link (24),
wherein the slotted links (24) are arranged on an adjusting ring (23) of the exit
guide vane apparatus (102) so that with adjustment of the adjusting ring (23) the
angular adjustment of the vanes (11) of the exit guide vane apparatus (102) can be
realized, and
- wherein the adjusting ring (23) of the exit guide vane apparatus (102) is connected
to the inlet guide vane apparatus (103) in such a way that the adjustment of the adjusting
ring (23) of the exit guide vane apparatus (102) is coupled to the angular adjustment
of the vanes (29) of the inlet guide vane apparatus (103).
2. Radial geared compressor (100) according to at least one of the preceding claims,
characterized in that
the adjusting ring (23) of the exit guide vane apparatus (102) is connected to an
adjusting ring (27) of the inlet guide vane apparatus (103) by means of which, during
its adjustment, the angular adjustment of the vanes (29) of the inlet guide vane apparatus
(103) can be realized.
3. Radial geared compressor (100) according to at least one of the preceding claims,
characterized in that
the adjusting lever (15) is guided in the slotted link (24) using a roller (13) which
is arranged on the lever (15).
4. Radial geared compressor (100) according to at least one of the preceding claims,
characterized in that
the slotted link (24) has an elongated hole (26), especially a straight elongated
hole (26), and/or has a surface which is neutral to a roll circle of a roller (13)
which is arranged on the lever (15) and guided in the slotted link (24).
5. Radial geared compressor (100) according to at least one of the preceding claims,
characterized in that
fastening of the vanes (11) on the shaft (12) is carried out using a sleeve (14),
wherein in particular the vanes (11), the sleeve (14) and the shaft (12) are held
together in the axial direction via a pin (17), especially a threaded pin (17).
6. Radial geared compressor (100) according to at least one of the preceding claims,
characterized in that
the device for the angular adjustment is of a separable construction, the separability
especially being carried out at a connecting point between the adjusting lever (15)
and the slotted link (24), especially between a roller (13), which is arranged on
the adjusting lever (15), and the slotted link (24) .
7. Radial geared compressor (100) according to at least one of the preceding claims,
characterized in that
the slotted link (24) and/or a roller (13), which is arranged on the adjusting lever
(15), have, or has, an installation chamfer, especially as a lead-in aid.
8. Radial geared compressor (100) according to at least one of the preceding claims,
characterized in that
the casing (101) is a scroll casing (101).
9. Radial geared compressor (100) according to at least one of the preceding claims,
characterized in that
the geared compressor (100) is a multistage geared compressor (100), used for an air
separation plant.
10. Method for the mounting of the compressor stage of the radial geared compressor (100)
according to one of the preceding device claims, with coupling of the angular adjustment
of the exit guide vane apparatus (102) to the angular adjustment of the inlet guide
vane apparatus (103) of the compressor stage of the geared compressor (100), in which
- first of all,
- the vanes (11) of the exit guide vane apparatus (102) are mounted on the respective
shaft (12) and rollers (13) are mounted on the respective adjusting lever (15) and
- the slotted links (24) are mounted on the adjusting ring (23) of the inlet guide
vane apparatus (103) and the adjusting ring (23) is mounted on the inlet guide vane
apparatus (103) and
- the shafts (12) are installed in the casing (101) and the adjusting levers (15)
are mounted on the respective shaft (12)
- then
- the inlet guide vane apparatus (103) is installed in the casing (101), wherein the
rollers (13) are introduced into the respective slotted link (24), as a result of
which the coupling is brought about.
1. Compresseur (100) radial à engrenage, comprenant plusieurs étages de compresseur regroupés
autour d'une grande roue,
le compresseur à engrenage ayant plusieurs arbres parallèles, qui portent respectivement
une ou deux roues logées dans des volutes,
les arbres étant entraînés par une grande roue, un étage donné du compresseur à engrenage
comportant un distributeur ( 103 ) d'entrée ayant plusieurs aubes ( 29 ) réglables
angulairement au moyen d'un réglage d'angle,
caractérisé en ce que l'étage donné de compresseur comporte un distributeur ( 102 ) de sortie ayant plusieurs
aubes ( 11 ) réglables angulairement au moyen d'un réglage d'angle,
- un dispositif pour le réglage angulaire couplé des aubes ( 11 ) du distributeur
( 102 ) de sortie et des aubes ( 29 ) du distributeur ( 103 ) d'entrée de l'étage
du compresseur ( 100 ) à engrenage,
- les aubes ( 11 ) du distributeur ( 102 ) de sortie étant montées respectivement
sur un arbre ( 12 ) dans une enveloppe ( 101 ) de l'étage de compresseur et les arbres
( 12 ) ayant respectivement un levier ( 15 ) de déplacement, qui est guidé en utilisant
une coulisse ( 24 ), les coulisses ( 24 ) étant disposées sur un anneau ( 23 ) de
réglage du distributeur ( 102 ) de sortie, de manière à pouvoir, en déplaçant l'anneau
( 23 ) de réglage, réaliser le réglage angulaire des aubes ( 11 ) du distributeur
( 102 ) de sortie et
- l'anneau ( 23 ) de réglage du distributeur ( 102 ) de sortie est relié au distributeur
( 103 ) d'entrée, de manière à coupler le déplacement de l'anneau ( 23 ) de réglage
du distributeur ( 102 ) de sortie au réglage angulaire des aubes ( 29 ) du distributeur
( 103 ) d'entrée.
2. Compresseur ( 100 ) radial à engrenage suivant au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'anneau ( 23 ) de réglage du distributeur ( 102 ) de sortie est relié à un anneau
( 27 ) de réglage du distributeur ( 103 ) d'entrée, par lequel, lors de son déplacement,
le réglage angulaire des aubes ( 29 ) du distributeur ( 103 ) d'entrée peut être réalisé.
3. Compresseur ( 100 ) radial à engrenage suivant au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le levier ( 15 ) de déplacement est guidé dans la coulisse ( 24 ), en utilisant un
galet ( 13 ) monté sur le levier ( 15 ).
4. Compresseur ( 100 ) radial à engrenage suivant au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la coulisse ( 24 ) a une boutonnière ( 26 ), notamment une boutonnière ( 26 ) droite,
et/ou une surface neutre par rapport à un cercle de roulement d'un galet ( 13 ), montée
sur le levier ( 15 ) et guidée dans la coulisse ( 24 ).
5. Compresseur ( 100 ) radial à engrenage suivant au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une fixation de l'aube ( 11 ) à l'arbre ( 12 ) est réalisée en utilisant un manchon
( 14 ), l'aube ( 11 ), le manchon ( 14 ) et l'arbre ( 12 ) étant notamment maintenus
ensemble dans la direction axiale par une broche ( 17 ), notamment par une broche
( 17 ) filetée.
6. Compresseur ( 100 ) radial à engrenage suivant au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le dispositif de réglage angulaire est réalisé de manière séparable, la séparabilité
étant réalisée notamment en un point de liaison entre le levier ( 15 ) de déplacement
et la coulisse ( 24 ), notamment entre un galet ( 13 ) monté sur le levier ( 15 )
de déplacement et la coulisse ( 24 ).
7. Compresseur ( 100 ) radial à engrenage suivant au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la coulisse ( 24 ) et/ou un galet ( 13 ) monté sur le levier ( 15 ) de déplacement
ont/a un biseau de montage, notamment comme aide à l'enfilage.
8. Compresseur ( 100 ) radial à engrenage suivant au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'enveloppe ( 101 ) est une volute ( 101 ).
9. Compresseur ( 100 ) radial à engrenage suivant au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le compresseur ( 100 ) à engrenage est un compresseur ( 100 ) à engrenage à plusieurs
étages, utilisé pour un fractionnement de l'air.
10. Procédé de montage de l'étage du compresseur ( 100 ) radial à engrenage suivant l'une
des revendications de dispositif précédentes, lors du couplage du réglage angulaire
du distributeur ( 102 ) de sortie au réglage angulaire du distributeur ( 103 ) d'entrée
de l'étage du compresseur ( 100 ) à engrenage, dans lequel
- d'abord
- on monte les aubes ( 11 ) du distributeur ( 102 ) de sortie sur l'arbre ( 12 ) respectif
et les galets ( 13 ) sur le levier ( 15 ) de déplacement respectif ainsi que
- on monte les coulisses ( 24 ) sur l'anneau ( 23 ) de réglage du distributeur ( 103
) d'entrée et l'anneau ( 23 ) de réglage sur le distributeur ( 103 ) d'entrée et
- on monte les arbres ( 12 ) dans l'enveloppe ( 101 ) et les leviers ( 15 ) de déplacement
sur les arbres ( 12 ) respectifs,
- puis
- on monte le distributeur ( 103 ) d'entrée dans l'enveloppe ( 101 ), les galets (
13 ) étant introduits dans les coulisses ( 24 ) respectives, ce qui donne le couplage.