[0001] Die Anmeldung betrifft einen Kreuzbodensack mit Tragegriff, Innenriegel und Aufreißstreifen
sowie dessen Herstellung und Verwendung.
[0002] Ein Papiersack mit Kreuzboden mit Tragegriff, Innenriegel und Aufreißstreifen ist
aus der
EP 2 403 772 A1 bekannt. Der hier beschriebenen Kreuzbodensack weist zusätzlich ein Bodendeckblatt
auf, das über seine gesamte Länge mit dem Aufreißstreifen versehen ist. Nach Aufreißen
des Deckblatts mittels des Aufreißstreifens ist der Papiersack durch den Innenriegel
noch vollständig verschlossen. Erst nach Abziehen des Innenriegels wird das Produkt
freigegeben. In einer Alternative ist dieser Papiersack mit einem Tragegriff versehen,
der parallel zu dem Aufreißstreifen verläuft, wobei der Aufreißstreifen in dem Fall
nicht mittig zum Deckblatt angeordnet ist.
[0003] In der
DE 10 2007 015 099 A1 und
DE 40 108 22 A1 werden Papiersäcke mit Kreuzboden offenbart, die einen Innenriegel mit Aufreißstreifen
aufweisen. Diese Papiersäcke haben jedoch keine Tragegriffe.
[0005] Es besteht somit Bedarf nach Säcken mit Tragegriff zur leichteren Handhabung, bei
denen das Produkt im sackinneren geschützt ist und der Zugang dazu möglichst schnell
und leicht ermöglicht wird.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, einen Sack zur Verfügung zu stellen, insbesondere
Papiersack, der die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist. Die Handhabung,
besonders die Greifbarkeit der Säcke ebenso wie deren Öffnung soll möglichst einfach
und ohne technische Hilfsmittel oder Werkzeuge erfolgen können. Trotz des leichten
Zugangs zum Produkt im Sackinneren soll das Produkt vor äußeren Einwirkungen geschützt
sein und ein nicht beabsichtigtes Öffnen oder Beschädigen des Sackes vermieden werden.
[0007] Des Weiteren soll eine störungsfreie Befüllung, d. h. ohne Staubentwicklung, Sackplatzer
sowie mit optimalen Abfüllzeiten und entsprechendem Produktschutz gewährleistet werden.
[0008] Die Aufgabe wird erfüllt durch einen Kreuzbodensack gemäß Anspruch 1, nämlich einen
Kreuzbodensack mit Tragegriff, Innenriegel und Aufreißstreifen, dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufreißstreifen auf der zum Sackinneren hinweisenden Fläche des Innenriegels
angebracht ist.
[0009] Bevorzugt handelt es sich bei dem Kreuzbodensack um einen Papiersack, besonders bevorzugt
um einen Ventilsack, insbesondere um einen Ventilsack mit Kreuzboden aus Papier.
[0010] Der erfindungsgemäße Sack besteht in befülltem Zustand aus einem im Wesentlichen
rechteckigen Boden, einem sog. Standboden und einem gegenüberliegenden Oberteil, welches
ebenfalls im Wesentlichen rechteckig ist. Zwischen dem Boden und dem Oberteil erstreckt
sich ein schlauchförmiger Sackkörper mit im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt,
mit jeweils zwei gegenüberliegenden breiten bzw. schmalen Wandteilen.
[0011] Im Falle eines Ventilsacks befindet sich das Ventil bevorzugt im Oberteil.
[0012] In einer Alternative umfasst die Einfüllvorrichtung ein Thermo-Ventil. Dabei handelt
es sich um ein Ventil, das so mit Kunststoffbeschichtet ist, so dass nach Befüllen
des Papiersacks dieser thermisch verschlossen werden kann. Bevorzugt umfasst die Einfüllvorrichtung
ein Thermo-Außenventil, das heisst, dieses ragt nach außen in Bezug auf den Bodeneinschlag
und/oder die Seitenlaschen.
[0013] In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist am Standboden und/oder auf dem
Oberteil jeweils ein Deckblatt angebracht.
[0014] Das Deckblatt bildet die äußerste Schicht, bzw. den Abschluss des Sacks bzw. des
Sackverschlusses.
[0015] Das Deckblatt ist fest verbunden mit den darunter liegenden, gefalteten Seitenlaschen.
In einigen Bereichen kann die Verbindung lediglich punktuell erfolgen bzw. können
in einer Ausführung ein oder mehrere nicht verknüpfte Bereiche zwischen Deckblatt
und Seitenlasche vorliegen.
[0016] Das Deckblatt am Ventilboden ist zusätzlich mit der Einfüllvorrichtung, dem Ventil,
fest verbunden.
[0017] Das Deckblatt ist aus einem reiß- und/oder zugfesten Material gebildet bzw. hergestellt.
Ein solches Material wird insbesondere bei dem Deckblatt mit integriertem Tragegriff
verwendet. Die Verwendung dieses Materials verhindert das Einreißen des Deckblattes
bei Verwendung des Tragegriffs. Außerdem weist das Material eine genügend hohe Tragfähigkeit
auf, die ein Abreißen des Tragegriffs verhindert. Bevorzugt wird das Deckblatt aus
mit Kunststoff verstärktem Papier hergestellt bzw. gebildet. Dabei handelt es sich
um eine Kunststoffschicht, bevorzugt aus Polyethylen oder Polypropylen und/oder in
Netzform, die in Papierschichten eingearbeitet ist. Bevorzugt liegt das Kunststoffnetz
zwischen mindestens zwei Papierschichten (Lagen). Gegebenenfalls enthält das verstärkte
Papier als weitere Schicht eine Kunststofffolie. Bevorzugt handelt es sich um sogenanntes
Bändchengewebe.
[0018] In einer Variante der vorliegenden Erfindung ist das Deckblatt aus mindestens zwei
Schichten gebildet.
[0019] In einer Variante weist der erfindungsgemäße Kreuzbodensack mindestens ein Deckblatt
aus, in welchem der Tragegriff integriert ist.
[0020] Das den Tragegriff enthaltende Deckblatt wird mit den darunter liegenden Seitenlaschen
fest verbunden bevorzugt verklebt.
[0021] In einer Variante ragt das Deckblatt in Längsrichtung über die gefalteten Seitenlaschen
hinaus und wird in diesem Bereich auch mit dem Seiteneinschlag und gegebenenfalls
mit dem Innenriegel verbunden. Auf einer Querseite des Deckblattes erfolgt im Bereich
des Aufreißstreifens keine Verbindung mit dem Innenriegel, so dass ein leichtes Aufgreifen
des Aufreißstreifens ermöglicht wird.
[0022] Zur Bildung des Tragegriffs sind in dem Deckblatt zwei Schnitte ausgestanzt, die
die Seitenkanten des Tragegriffs bilden. Die ausgestanzten Schnitte bzw. Seitenkanten
können gerade, aber auch konvex/konkav sein.
[0023] Der Tragegriff hal eine Länge in Richtung Längsachse des Sackbodens von 40 cm, 30
cm, 25, cm, 20 cm, bevorzugt 15 cm, 14 cm, 13 cm, besonders bevorzugt 12,5 cm, 12
cm oder kürzer und eine Breite in senkrechter Richtung dazu von 7 cm, 6 cm, bevorzugt
5 cm, 4 cm, 3 cm, 2,5 cm, besonders bevorzugt 3,5 cm oder 3 cm an der breitesten Stelle.
[0024] Das Deckblatt mit integriertem Tragegriff wird bevorzugt mittels Kleber mit den darunter
liegenden Elementen des Kreuzbodensacks verbunden. Bevorzugt wird als Kleber Stärke-Kleber
oder Dispersions-Kleber verwendet.
[0025] Der erfindungsgemäße Kreuzbodensack weist an mindestens einem Ende einen Innenriegel
auf. In einer Variante liegt dieser Innenriegel im Standboden, gegenüber dem Oberteil
bzw. Ventilboden.
[0026] Der Innenriegel ist ein im Wesentlichen rechteckiges Blatt oder Zettel, bevorzugt
aus Papier, das im Sackinneren den Sackboden bildet und direkten Kontakt zum Füllgut
hat. Der Innenriegel wird ringsum mit den Seitenlaschen und den Bodeneinschlägen verbunden.
In einer Ausführung weist der Innenriegel einen Umschlag, also eine Faltung an einer
Querseite, also im Bereich eines Bodeneinschlags zum Sackinneren hin, auf.
[0027] Der Aufreißstreifen ist auf dem Innenriegel angebracht und mit diesem verbunden.
Der Innenriegel wird so mit den o.g. Sackelementen verbunden, dass der Aufreißstreifen
zum Sackinneren hinweist. Der Aufreißstreifen erstreckt sich bevorzugt über die gesamte
Länge des Innenriegels längs des Standbodens. An einer Querseite des Innenriegels,
also senkrecht zur Längsachse des Bodens, wird der Innenriegel an einem Ende des Aufreißstreifens
nicht mit dem darunter liegenden Bodeneinschlag verbunden. Bevorzugt erfolgt dies
an der Querseite mit der oben beschriebenen Faltung des Innenriegels zum Sackinneren
hin. An diesem Ende ist der Aufreißstreifen leicht greifbar.
[0028] In einer Ausführung sind neben dem Aufreißstreifen Schnitte, Löcher oder andere Sollbruchstellen
angebracht, die ein leichtes Aufreißen ermöglichen. In einer Variante sind diese Sollbruchstellen,
insbesondere Schnitte, lediglich am Rande des Innenriegels zu finden. Die Faltung
kann 0,1 - 5 cm, bevorzugt 0,5 - 3 cm, besonders bevorzugt 0,5 - 2,5 cm betragen.
Die Sollbruchstellen erstrecken sich über den Bereich der Faltung, bevorzugt in einem
kleineren Bereich von 0,1 - 2,5, besonders bevorzugt 0,1 - 2 cm, insbesondere 0,1
- 1 cm.
[0029] Zum Verschließen des Sackbodens wird der Innenriegel zusammen mit den Seitenlaschen
gefaltet. Der Innenriegel erstreckt sich in der Breite bis maximal zur Kante der Seitenlasche.
[0030] In einer Variante werden die Seitenlaschen zusammen mit dem Innenriegel so gefaltet,
dass die Seitenkanten auf Stoß liegen. In einer weiteren Alternative werden die Seitenlaschen
zusammen mit dem Innenriegel so gefaltet, dass die Seitenkanten in einem Abstand zueinander
liegen, der mindestens der Breite des Aufreißstreifens entspricht bzw. gleich ist
oder um 2%, 2,5%, 3%, 4%, 5%, 6%, 7%, 8%, 9%, 10%, 15% 20% größer oder kleiner als
die Breite des Aufreißstreifens ist.
[0031] Die übereinander gefalteten Flächen des Innenriegels werden miteinander verbunden.
Ebenso werden die darüber hinaus ragenden Flächen der Seitenlaschen mit dem Innenriegel
fest verbunden.
[0032] In einer Ausführung befindet sich der Aufreißstreifen in der Mitte des Innenriegels,
wobei der Innenriegel symmetrisch zur Längsachse des Bodens angebracht ist, so dass
sich der Aufreißstreifen in der Längsachse des Bodens befindet.
[0033] Die Seitenlaschen sind ebenfalls symmetrisch ausgebildet, so dass nach deren Faltung
in einer Ausführung sich der freie Bereich durch den nicht überlappenden Seitenkanten
der Seitenlaschen ebenfalls in der Längsachse des Bodens befindet.
[0034] In einer weiteren Ausführung sind jedoch auch asymmetrische Faltungen möglich, wobei
der Aufreißfaden bevorzugt unterhalb eines nicht überlappenden Bereiches der Seitenlaschen
vorzufinden ist, insbesondere parallel zur Längsachse des Bodens.
[0035] Der Aufreißstreifen ist aus einem Material mit höherer Reiß- und/oder Zugfestigkeit
als der Innenriegel gebildet. Dadurch ist sichergestellt, dass der Innenriegel vor
dem Aufreißstreifen bei Anwendung von Zugkräften, wie sie bei Öffnen des Sacks eingesetzt
werden, reißt. Bevorzugt ist der Aufreißstreifen aus Kunststoff, insbesondere Polypropylen.
[0036] Der Aufreißstreifen kann in Form eines flachen Streifens ausgebildet sein oder aber
auch rund sein, zum Beispiel in Form einer Schnur oder eines Fadens.
[0037] Eine weitere Variante betrifft den erfindungsgemäßen Kreuzbodensack, bei welchem
der Aufreißstreifen und der Tragegriff übereinander und mittig zum Deckblatt angeordnet
sind.
[0038] In einer Ausführung weist der erfindungsgemäße Kreuzbodensack mindestens eine Entlüftungsvorrichtung
auf.
[0039] In einer weiteren Variante handelt es sich um einen Kreuzbodensack mit einem Tragegriff
am Standboden und einer Entlüftungsvorrichtung im Oberteil bzw. im Ventilboden.
[0040] In einer weiteren Ausführung ist der Kreuzbodensack dadurch gekennzeichnet, dass
die zum Sackäußeren weisende Fläche des Ventils teilweise mit der in das Sackinnere
weisenden Fläche der Entlüftungsvorrichtung des Typs A verbunden ist, so dass ein
Teil der nach innen weisenden Fläche der Entlüftungsvorrichtung des Typs A die innere
Bodenfläche des Ventilsacks in diesem Bereich bildet und die Entlüftungsvorrichtung
A eine Entlüftungskammer entlang des Bodens bildet, wobei die Entlüftungskammer auf
der Seite des Ventils geschlossen ist.
[0041] Erfindungsgemäß wird die Entlüftungsvorrichtung (A) als schlauchförmige Entlüftungskammer
ausgebildet. Hierbei wird die innere Oberfläche der Entlüftungskammer vollständig
oder fast vollständig durch ein Stück luftdurchlässigen Materials gebildet, welches
bevorzugt als Zettel bezeichnet wird, das lediglich den Durchtritt von Luft oder anderen,
ähnlichen gasförmigen Stoffen gewährleistet. Ferner wird erfindungsgemäß das luftdurchlässige
Material über die gesamte Öffnung des Ventilbodens befestigt, insbesondere verklebt,
so dass ein Entweichen des Füllstoffes nicht möglich ist.
[0042] In einer Alternative der Erfindung hat das luftdurchlässige Material bevorzugt eine
rechteckige Form und wird auf die Seitenklappen (Laschen) des Sackes, bevorzugt symmetrisch,
angebracht, insbesondere geklebt. Die Größe des Zettels luftdurchlässigen Materials
richtet sich nach der Größe der Laschen.
[0043] In einer Ausführung der Erfindung richtet sich nach der Größe des luftdurchlässigen
Materials nach der Öffnung welche die Laschen bilden, so daß entlang dieser Lasche
ein vom luftdurchlässigen Material nichtbedeckter Streifen von 0,1 bis 5,0 cm, bevorzugt
0,2 bis 2,5 cm; 0,2 bis 2,0 cm; 0,5 bis 1,5 cm; besonders bevorzugt 1,0 cm bleibt.
Die Laschen werden dann so gefaltet und miteinander verbunden, daß sie eine Überlappung
aufweisen, wobei die innere Oberfläche der Entlüftungskammer bis auf einen oben beschriebenen
vom luftdurchlässigen Material nichtbedeckter Streifen fast vollständig durch einen
Zettel luftdurchlässigen Materials gebildet wird. Dieser vom luftdurchlässigen Material
nichtbedeckter Streifen ist der freie Rand einer Lasche.
[0044] Die Überlappung der Laschen wirkt sich in dieser Ausführung auch auf die Größe des
Zettels aus, insbesondere auf die Breite des vom luftdurchlässigen Material nichtbedeckten
Streifens der zweiten, äußeren Lasche. Dieser Streifen darf demgemäß nicht so breit
sein, dass er Teil der inneren Oberfläche der Entlüftungskammer ist. Ferner soll in
einer Ausführung der Erfindung der Zettel auf der äußeren Lasche nach Faltung die
innere Lasche ebenfalls überlappen.
[0045] In einer anderen Alternative ist das luftdurchlässige Material größer als die von
den Laschen gebildete Öffnung und ragt über den Rand einer oder beider Laschen hinaus.
Nach Umfalten und Überlappen der Laschen wird hier die innere Oberfläche der Entlüftungskammer
vollständig durch den Zettel luftdurchlässigen Materials gebildet.
[0046] In einer weiteren Alternative schließt der Zettel luftdurchlässigen Materials mit
dem Rand einer oder beider Laschen ab.
[0047] Wesentlich für die Entlüftungsvorrichtung des Typs A ist die schlauchförmige Ausgestaltung,
die an jenem Ende, an der sie mit der Einfüllvorrichtung verbunden ist, geschlossen
ist und an dem anderen Ende, zum Sackäußeren hin, offen ist. Durch den Bereich der
Entlüftungskammer des Typs A der den Sackboden bildet entweicht die Luft bzw. das
Gas aus dem Sackinneren zunächst in die Kammer und anschließend über die Öffnung in
die umgebende Atmosphäre.
[0048] In jeder der oben beschriebenen Varianten bezüglich der Entlüftungsvorrichtung ist
jeweils eine Ausführung möglich, in der die Laschen nach dem Umfalten nicht überlappen.
Auch hier sind zwei Varianten möglich, nämlich dass die bündig zueinander abschließen
oder in einem freien Abstand zueinander angeordnet sind.
[0049] In der anderen, zu den Laschen senkrechten Ausrichtung oberhalb der Ventilbodeneinschläge,
also zwischen Bodeneinschlag und Ventilkante, richtet sich die Ausmaße des luft- und/oder
gasdurchlässigen Materials nach der Breite der Laschen, nämlich bis zu den Bodeneinschnitten,
so dass ein Entweichen des Füllguts nicht möglich ist.
[0050] Auf der einen Seite ist der Zettel luft- und/oder gasdurchlässigen Materials formschlüssig
mit der zum Sackäußeren weisenden Fläche der Einfüllvorrichtung verbunden auf der
anderen Seite mit dem Bodeneinschlag.
[0051] Nach der Faltung der Laschen werden diese auf der einen Seite, oberhalb der Einfüllvorrichtung,
mit der Einfüllvorrichtung und gegebenenfalls mit dem darunter liegenden Zettel des
luft- und/oder gasdurchlässigen Materials, und gegebenenfalls im Bereich der Überlappung,
fest miteinander verbunden, bevorzugt verleimt bzw verklebt. Auch die gefalteten Teile
des luftdurchlässigen Materials werden gegebenenfalls am Rand der Einfüllvorrichtung
fest miteinander verbunden, bevorzugt verleimt bzw verklebt. Die gegenüber liegende
Seite bleibt offen, so dass die erfindungsgemäße Entlüftungskammer gebildet wird.
Der Ventilbodeneischlag gegenüber dem Ventil wird somit nicht mit den Laschen verbunden.
[0052] Der erfindungsgemäße Kreuzbodensack hat in einer weiteren Ausführung eine Entlüftungsvorrichtung
des Typs B in Form einer zum Sackinneren geöffneten Tasche zwischen Bodeneinschlag
und den beiden Laschen gebildet aus den Seitenwänden aufweist.
[0053] Die Entlüftungsvorrichtung B die Form einer zum Sackinneren geöffneten Tasche auf,
die zwischen Bodeneinschlag und den beiden Laschen angeordnet ist. Die Entlüftungsvorrichtung
B ist mit dem Bodeneinschlag und den Laschen verbunden, bevorzugt verklebt.
[0054] Die Entlüftungsvorrichtung B wird vollständig oder fast vollständig aus einem als
Zettel oder Filter bezeichneten rechteckigen, luft- und/oder gasdurchlässigen Material
gebildet, das lediglich den Durchtritt von Luft oder anderen, ähnlichen gasförmigen
Stoffen gewährleistet. In einer Alternative handelt es sich um dasselbe Material aus
dem auch die Entlüftungsvorrichtung A gebildet ist.
[0055] Dieser Zettel wird parallel zu einem Seitenrand, vorzugsweise in der Mitte, gefaltet.
Aber auch eine asymmetrische Faltung ist möglich.
[0056] Die beiden Seiten, die an die Faltung grenzen, werden and den Rändern senkrecht zur
Faltung verschlossen, bevorzugt miteinander verklebt, so dass sich eine Tasche mit
drei verschlossenen Rändern bildet, wobei die vierte Seite eine Öffnung parallel zur
Faltung darstellt. Somit bildet die Entlüftungsvorrichtung B eine Tasche.
[0057] Die Öffnung kann sich über die gesamte Länge der Ränder des Zettels oder lediglich
über einen Teilbereich, bevorzugt in der Mitte, erstrecken. Die Randbereiche werden
dann verschlossen, bevorzugt miteinander verklebt.
[0058] Die obere und untere Seite der Tasche wird nun mit Bodeneinschlag und Laschen verbunden,
bevorzugt verklebt. Dabei wird die Entlüftungsvorrichtung B so angeordnet, dass die
Öffnung zum Sackinneren weist, bzw. sich im Sackinneren befindet. Ferner ist darauf
zu achten, dass der Rand der oberen und unteren äußeren Fläche der Entlüftungsvorrichtung
B vollständig mit den Sackelementen verbunden, bevorzugt verklebt werden. So kann
das Schüttgut nicht entweichen. Entlang der Faltung liegt somit ein nichtverbundener
Bereich vor, durch den die Luft aus dem Sackinneren entweichen kann und der somit
als Filter dient.
[0059] Wesentlich für die Entlüftungsvorrichtung des Typs B ist die taschenförmige Ausgestaltung,
die eine Öffnung zum Sackinneren hat und zum Sackäußeren hin verschlossen ist. Durch
die Öffnung entweicht die Luft bzw. das Gas aus dem Sackinneren zunächst in die Tasche
der Entlüftungsvorrichtung B und anschließend über den nicht mit anderen Elementen
des Ventilsacks verbundenen Bereich des luft- und/oder gasdurchlässige Material (entspricht
also einem Taschenboden) in die umgebende Atmosphäre.
[0060] In einer Ausführung sind Einfüllvorrichtung und Entlüftungsvorrichtung B übereinander
angeordnet, bevorzugt ist Entlüftungsvorrichtung B zwischen Einfüllvorrichtung und
dem Bodeneinschlag angeordnet. Dabei ist der Rand der in das Sackinnere weisenden
Fläche der Einfüllvorrichtung mit einer Fläche der Entlüftungsvorrichtung B verbunden,
bevorzugt verklebt. Das heisst, der Rand der Entlüftungsvorrichtung B ist statt mit
den Laschen hier mit der Einfüllvorrichtung verbunden. Die andere Fläche der Entlüftungsvorrichtung
B ist mit dem Bodeneinschlag verbunden, bevorzugt verklebt.
[0061] In einer anderen Ausführung sind beide Entlüftungsvorrichtungen A und B übereinander
angeordnet, bevorzugt ist Entlüftungsvorrichtung B zwischen Entlüftungsvorrichtung
A und dem Sackinneren, beziehungsweise Bodeneinschlag angeordnet.
[0062] In einer weiteren Alternative ist mindestens eine Entlüftungsvorrichtung B in einer
Eckfaltung angeordnet, die sich an dem Sackende befindet, das keine Einfüllvorrichtung
aufweist.
[0063] In weiteren Alternativen umfasst der erfindungsgemäße Ventilsack mindestens zwei
Entlüftungsvorrichtungen B. Eine Entlüftungsvorrichtung B befindet sich dann in der
Eckfaltung, in welchem die Einfüllvorrichtung zu finden ist und eine weitere Entlüftungsvorrichtung
B zum Beispiel in der Eckfaltung mit der Entlüftungsvorrichtung A oder am entgegengesetzte
Ende. Möglich sind auch drei oder vier Entlüftungsvorrichtungen B.
[0064] In einer Ausführung der Erfindung wird der gefaltete Zettel der Entlüftungsvorrichtung
B an den Seitenrändern senkrecht zur ersten Faltung, entsprechend den Laschen des
Ventilsacks, gefaltet. Diese zweite Faltung kann auch um die Einfüllvorrichtung bzw.
das Ventil oder um die Entlüftungsvorrichtung A erfolgen. Die Bereiche, mindestens
die Ränder dieser Teilbereiche des Zettels, werden miteinander sowie mit Einfüllvorrichtung
bzw. das Ventil oder Entlüftungsvorrichtung A und den Laschen verbunden, bevorzugt
verklebt.
[0065] In einer Ausführung sind Einfüllvorrichtung und Entlüftungsvorrichtung B in derselben
Eckfaltung angeordnet, wobei der Ventilsack keine Entlüftungsvorrichtung A aufweist.
Auch hier sind noch weitere Entlüftungsvorrichtungen B möglich.
[0066] Erfindungsgemäß kann der Ventilboden über den Laschen auch mit einem zusätzlichen
Deckblatt versehen werden.
[0067] In einer Ausführung des erfindungsgemäßen Kreuzbodensacks liegt eine weitere Entlüftungsvorrichtung
des Typs C in Verbindung mit Typ A vor, enthaltend eine Öffnung in der Entlüftungsvorrichtung
A in Längsrichtung des Bodens zum Sackäußeren hin und eine Öffnung zwischen Deckblatt
des Ventilbodens und der darunterliegenden Seitenlasche.
[0068] In einer Ausführung erfolgt somit die Verbindung, bevorzugt Verklebung, der Überlappung
des Zettels für die Entlüftungskammer sowie die Verbindung Seitenlasche-Deckblatt
im Bereich des bezüglich der Überlappung inneren Lasche, vorzugsweise nicht durchgängig,
um den Luftaustritt über diese klebstoff-freien Bereiche zu ermöglichen.
[0069] Das heißt in einem Bereich in gedachter Verlängerung der Öffnung der Entlüftungsvorrichtung
A ist das Deckblatt nicht mit der darunterliegenden Seitenlasche verbunden. Bei den
Öffnungen, also den Bereichen die nicht verbunden sind, handelt es sich um Abschnitte
von 10 cm, 9 cm, 8 cm, 7 cm, 6 cm, 5 cm, 4 cm, 3,5 cm, 3 cm, 2,5 cm, 2 cm, 1,5 cm,
1 cm, bevorzugt proportional zur Länge des Sackbodens, sowohl bezüglich der Öffnung
in der Entlüftungsvorrichtung A in Längsrichtung des Bodens zum Sackäußeren hin sowie
der Öffnung zwischen Deckblatt des Ventilbodens und der darunterliegenden Seitenlasche.
[0070] In diesem Falle ist eine Verklebung an den überlappenden Bereichen der Laschen nicht
erforderlich, kann aber erfolgen. Falls die Laschen nicht überlappen erfolgt die nicht
durchgängige Verbindung auf einer beliebigen Seite.
[0071] Das Deckblatt ist ferner fest verbunden, bevorzugt verklebt mit dem zum Sackäußeren
weisenden Fläche der Einfüllvorrichtung und Sackwand. Auch dies bewirkt ein sicheres
Anheben des Sackbodens zum automatisierten Öffnen des Ventil für den Einfüllstutzen.
Die gegenüber liegende Seite des Deckblatt wird nicht mit dem Sack verbunden. Dadurch
bleibt die Entlüftungskammer offen und der Luftaustritt wird nicht gehindert. Auf
dieser Seite kann das Deckblatt verkürzt sein im Vergleich zur gegenüber liegenden
Seite, also nicht symmetrisch zur Sackmitte.
[0072] Varianten des Kreuzbodensacks weisen jeweils eine der Entlüftungsvorrichtungen A,
B oder C auf oder jede beliebige Kombination: A und B, A und C, oder A und B und C.
Weitere Varianten enthalten 2, 3 oder 4 Entlüftungsvorrichtungen B und gegebenenfalls
zusätzlich A und/oder C.
[0073] In einer weiteren Variante der Erfindung weist das Deckblatt einseitig oder beidseitig
einen Umschlag auf die Seitenwände welche die Laschen bilden auf.
[0074] Ferner kann das Deckblatt einen Längseinschlag aufweisen.
[0075] Die oben beschriebenen Ausgestaltungen des Kreuzbodensacks haben den Vorteil, dass
eine optimale Entlüftung gewährleistet ist. Denn durch das luftdurchlässige Material
können nur Luft oder andere, ähnliche gasförmige Stoffe hindurch treten. Auf der anderen
Seite ist das Filterpapier durch die darüber angeordnete luftundurchlässige feste
Schicht geschützt. Beschädigungen beim Handhaben des Papiersacks werden damit weitgehend
verhindert. Zudem hat die Anordnung der Entlüftungsvorrichtung unmittelbar im Bereich
des Einfüllschlauchs den Vorteil, dass eine optimierte Entlüftung gewährleistet ist,
auch bei luftdichten Säcken. Ein Befüllen des Papiersacks ist damit erheblich erleichtert.
[0076] Allgemein werden für das Verkleben der nach außen weisenden Fläche der Elemente des
Kreuzbodensacks übliche Klebstoffe eingesetzt zum Beispiel Leim, Stärke-Kleber, Dispersionskleber
usw..
[0077] Als Material für die Papiersäcke kommen übliche Stoffe in Betracht, zum Beispiel
Kraftsackpapier.
[0078] In einer Ausführung enthält der erfindungsgemäße Papiersack eine Sperrschicht. Diese
Sperrschicht ist eine Folie oder ein beschichtetes Material ist.
[0079] In einer Ausführung kann sich zwischen den Doppellagen aus Papier eine Folie befinden.
Die Folie kann aus einer oder zwei oder mehreren Bahnen bestehen die parallel zueinander
vom Oberteil zum Unterteil des Sacks verlaufen. Jeweils ein Rand einer Bahn kann an
die Innen -oder Außenlage aus Papier befestigt sein, während jeweils ein freier Rand
einen befestigten Rand überlappen kann. Die Folie kann entlang der Längsnaht auch
verklebt sein, womit der Sack hermetisch abgeschlossen wäre.
[0080] Ausgehend von der gemäß GemPSI (Gemeinschaft Papiersackindustrie eV) verwendeten
Bezeichnung, bei welcher der Ventilsack so auf seiner Längsnaht liegt, daß diese sich
von oben gesehen in der rechten Sackhälfte befindet, kann erfindungsgemäß die Einfüllvorrichtung
und die Entlüftungsvorrichtung oben oder unten und links oder rechts eingefügt sein.
[0081] Die erfindungsgemäßen Säcke werden verwendet für Schüttgut, bevorzugt feinkörniges
Schüttgut wie Lebensmittel, Tierfutter, Gips, Zement, Granulat, Düngemittel, chemische
Grundstoffe usw. die gekörnt, granuliert, pulverförmig oder in Brocken als Packgut
anfallen.
[0082] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben.
Es handelt sich dabei um eine lediglich schematische Darstellung in welcher sie Maßstäbe
und Verhältnisse der einzelnen Elemente zueinander zu Gunsten einer besseren Erkennung
vernachlässigt wurden:
- Figur 1
- zeigt den Boden des erfindungsgemäßen Sacks mit Innenriegel, Aufreißstreifen und Deckblatt
mit Tragegriff.
- Figur 2
- zeigt die Fixierung des Innenriegels
- Figur 3
- zeigt Seitenansicht breites Wandteil
- Figur 4
- zeigt Seitenansicht schmales Wandteil
Legende:
[0083]
1-Kreuzbodensack
2, 3 - breites bzw. schmales Wandteil Sack
4 - Deckblatt
5 - Tragegriff mit Schnitte 5'
6 - Aufreißstreifen
7 - Innenriegel
8, 9 - Bodeneinschlag
10, 11 - Seitenlaschen
12, 13 - Seitenkanten der Seitenaschen 10, 11
14 - Längsachse Boden
15 - Querachse Boden, senkrecht zu Längsachse
16, 17 - Falz
[0084] Gemäß Figuren wird der Kreuzbodensack 1 mit Wandteilen 2 und 3 an einem Ende mittels
eines Innenriegels 7 verschlossen, der mit Seitenlaschen 10, 11 und Bodeneinschlag
8, 9 so verbunden ist, so dass kein Füllgut entweichen kann. Seitenlaschen 10, 11
und Innenriegel werden entlang Falz 16, 17 parallel zu Längssache 14 des Bodens gefaltet
und verklebt, so dass ein Spalt zwischen den Seitenkanten 12 und 13 der Seitenlaschen
über dem Aufreißstreifen bleibt. Darauf wird das Deckblatt 4 angebracht.
[0085] Innenriegel und Deckblatt können unabhängig voneinander symmetrisch oder asymmetrisch
bezüglich der Längsachse 14 oder der Querachse 15 angebracht werden.
[0086] Das Deckblatt 4 weist den integrierten Tragegriff 5 auf, der zwischen den Schnitten
5' gebildet wird.
[0087] An Aufreißstreifen 6 kann durch Ziehen der Sack geöffnet werden, wobei der Innenriegel
7 reißt und Deckblatt 4 ohne Einreißen abgelöst wird.
1. Kreuzbodensack mit Tragegriff und Innenriegel mit Aufreißstreifen, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufreißstreifen auf der zum sackinneren hinweisenden Fläche des Innenriegels
angebracht ist.
2. Kreuzbodensack nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Papiersack handelt.
3. Kreuzbodensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Ventilsack handelt.
4. Kreuzbodensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass an einem Standboden und/oder Ventilboden ein Deckblatt angebracht ist.
5. Kreuzbodensack nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Tragegriff in ein Deckblatt integriert ist.
6. Kreuzbodensack nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass in dem Deckblatt zwei Schnitte ausgestanzt sind, die die Seitenkanten des Tragegriffs
bilden.
7. Kreuzbodensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass das Deckblatt aus einem reiß und/oder zugfesten Material gebildet ist.
8. Kreuzbodensack nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass dass das Deckblatt aus mit Kunststoff verstärktem Papier gebildet ist.
9. Kreuzbodensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass das Deckblatt mittels Stärke-Kleber mit den Seitenlasche und/oder Seiteneinschlag
verbunden ist.
10. Kreuzbodensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Aufreißstreifen und der Tragegriff übereinander, mittig zum Deckblatt angeordnet
sind.
11. Kreuzbodensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens eine Entlüftungsvorrichtung aufweist.
12. Kreuzbodensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Sack einen Boden mit einem Tragegriff aufweist und diesem gegenüberliegend einen
Boden mit Ventil sowie mindestens eine Entlüftungsvorrichtung A aufweist.
13. Kreuzbodensack nach einem der vorhergehen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die zum Sackäußeren weisende Fläche des Ventils teilweise mit der in das Sackinnere
weisenden Fläche der Entlüftungsvorrichtung A verbunden ist, so dass ein Teil der
nach innen weisenden Fläche der Entlüftungsvorrichtung A die innere Bodenfläche des
Ventilsacks in diesem Bereich bildet und die Entlüftungsvorrichtung eine Entlüftungskammer
entlang des Bodens bildet, wobei die Entlüftungskammer auf der Seite des Ventils geschlossen
ist.
14. Kreuzbodensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass er eine Entlüftungsvorrichtung B in Form einer zum Sackinneren geöffneten Tasche
zwischen Bodeneinschlag und den beiden Seitenlaschen gebildet aus den Seitenwänden
aufweist.
15. Kreuzbodensack nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass er eine Entlüftungsvorrichtung C aufweist, enthaltend eine Öffnung in der Entlüftungsvorrichtung
A in Längsrichtung des Bodens und eine Öffnung zwischen Deckblatt des Ventilbodens
und der darunterliegenden Seitenlasche.