[0001] Die Erfindung betrifft ein Gasventil für den Einsatz in Verbindung mit einem Gasbrenner,
das einen Ventilsitz und einen Ventilkörper aufirveist, dessen Öffnungsstellung ausschließlich
pneumatisch durch einen Unterdruck einer auf das Gasventil wirkenden Verbrennungsluft
gesteuert ist. In dem Gasventil ist ein erster pneumatischer Druckregler vorgesehen,
der mit dem Ventilkörper mit einem ersten Steuerdruck in pneumatischer Wirkverbindung
steht und zur Regulierung der Zusammensetzung eines dem Brenner zugeführten Gas-Luft-Gemisches
dient.
[0002] Eine deratige Regulierung der Zusammensetzung des dem Brenner zugeführten Gas-Luft-Gemisches
wird in Abhängigkeit eines Saugdrucks der Verbrennungsluft (Unterdruck) der Ausgangsdruck
des Gases beeinflusst. Dies erfolgt dadurch, dass in Abhängigkeit des Saugdrucks das
Gasventil weiter geöffnet oder geschlossen wird. Aus dem Stand der Technik ist bekannt,
hierfür sog. Servodruckregler zu verwenden, bei denen die Öffnungsstellung des Ventilkörpers
durch die auf das Gasventil einwirkenden pneumatischen Kräfte bestimmt wird. Die Schließkraft
des Ventilkörpers wird über eine Feder festgelegt. Die Öffnungskraft wird über einen
auf eine Membran, die mit dem Ventilkörper verbunden ist, wirkenden Druck (Gasdruck
und Saugdruck) bestimmt. Dabei ist auch bekannt, den Servo-Druckregler mit einem negativen
Steuerdruck von ca. -20 bis +20 Paals Nullpunkt-Verschiebung (Offset) einzustellen,
so dass das Gas-Luftverhältnis exakt regulierbar und eine optimale Luftzahlkennlinie
bei der Verbrennung generierbar ist.
[0003] Hierbei ist jedoch problematisch, dass sich der eingestellte Offset-Wert über die
Lebensdauer des Gasventils verändert und eine Sicherheitsabschaltung im Falle einer
Abgasrohrverstopfung, eines Kondensatstaus oder einer Zuluftrohrverstopfung nicht
mehr sicher funktioniert. Im Stand der Technik wird als Überwachungsmittel vorgesehen,
dass eine Differenzdruckmessung an der Blende oder an dem Venturi des mit dem Gasventil
zusammenwirkenden Gebläses vorgesehen wird, die über einen Luftdruckwächter Veränderungen
feststellt und bei einem entsprechenden Abfall der Leistung, der Druckdifferenz und
des lonisationsstroms sowie einem Anstieg der Luftzahl der Luftdruckwächter oder die
Ionisationsüberwachung des Feuerungsautomaten die Gaszufuhr abschaltet. Die Veränderung
des Offset-Werts am Druckregler führt dazu, dass als Ausgangswert beim neuwertigen
Gerät ein mageres Luft-Gasgemisch eingestellt werden müsste, was jedoch bei geringen
Belastungswerten zu Verbrennungsgeräuschen und einer unhygienischen Verbrennung führen
kann.
[0004] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, ein Gasventil bereitzustellen,
das selbstständig in eine Schließstellung über geht, sobald der negative Saugdruck
der Verbrennungsluft unnatürlich abfällt (Druckanstieg).
[0005] Die Erfindung wird gelöst durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1.
[0006] Das erfindungsgemäße Gasventil wird üblicherweise an eine Venturi-Düse angeschlossen,
die in Zusammenwirkung mit einem Gebläse Verbrennungsluft zu einem Brenner fördert,
wobei im engsten Querschnitt der Venturi-Düse bekanntermaßen der maximale Unterdruck
erzeugt und als Saugdruck an dem Auslass des Gasventils wirkt. Das Zumischen des Verbrennungsgases
zur Verbrennungsluft erfolgt dann in der Venturi-Düse. Als Saugdruck werden gebläse-
und bauformabhängig Unterdrücke von zum Beispiel -50 (Teillast) bis -1.250 Pa (Volllast)
erreicht. Dieser Saugdruck wirkt auf das Gasventil ein und bestimmt zusammen mit dem
positiven Gaseingangsdruck die Öffnungsstellung des Ventilkörpers.
[0007] Bei einer Abgasrohrverstopfung steigt der Saugdruck (Unterdruck fällt). Diesen Druckanstieg
nutzt die erfindungsgemäße Lösung des Gasventils durch Bereitstellung eines zweiten
pneumatischen Druckreglers, der ebenfalls mit dem Ventilkörper in pneumatischer Wirkverbindung
steht, wobei jedoch der Steuerdruck des zweiten Druckreglers deutlich geringer ist,
als der des aus dem Stand der Technik bekannten und zur Einstellung der Luftzahl verwendeten
ersten Druckreglers. Der Steuerdruck (Offset) des zweiten Druckreglers wird so eingestellt
bzw. festgelegt, dass sich sein Ventil bei einem Druckanstieg des Saugdrucks öffnet
und somit ein auf die Membran des Ventilkörpers wirkender Druck zusammenbricht, wodurch
der Ventilkörper über die zugehörige Feder in Schließstellung gebracht wird. Der zweite
Druckregler des Gasventils dient somit ausschließlich als Luftdruckwächter.
[0008] In einer günstigen Ausführung ist vorgesehen, dass der erste und zweite Steuerdruck
jeweils durch eine Membran-Feder-Kombination der ersten und zweiten Druckregler voreinstellbar
sind. Die Membran-Feder-Kombination ermöglicht die ausschließlich pneumatische Steuerung
über den Saugdruck der Verbrennungsluft sowie dem Gasdruck, wobei durch eine bestimmte
Wahl der Feder und ihrer Vorspannung der Steuerdruck (Offset) einstellbar ist. Der
erste Druckregler zur Einstellung der optimalen Luftzahlkennlinie weist eine zweite
Feder auf, mittels der der entsprechende Offset-Wert variabel veränderlich einstellbar
ist.
[0009] Erfindungsgemäß ist in einer günstigen Ausführung vorgesehen, auch den zweiten Druckregler
mit einer entsprechenden zweite Feder auszustatten, um auch hier den Offset-Wert variabel
einstellen zu können. In einer kostengünstigeren und vereinfachten Ausführung kann
jedoch auch vorgesehen sein, dass der zweite Druckregler einen festgelegten Steuerdruckwert
(Offset-Wert) zugewiesen bekommt, der nicht variabel jedoch geringer als der erste
Steuerdruck ist. Dann kann auf eine zweite Feder verzichtet werden.
[0010] Im Normalbetrieb ist das Ventil des zweiten Druckreglers durch den Unterdruck der
auf das Gasventil wirkenden Verbrennungsluft in einer Schließstellung gehalten, öffnet
jedoch bei einem Abfall des Unterdrucks (Saugdruck) unter einem vorbestimmten Wert.
So ist in einer Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass das Gasventil einen Kanal
aufweist, der einen Bereich des maximalen Unterdrucks der Verbrennungsluft mit dem
zweiten Druckregler pneumatisch verbindet. Als Bereich des maximalen Unterdrucks der
Verbrennungsluft wird üblicherweise der Bereich des maximalen Saugdrucks verwendet,
d.h. der Bereich des Gasventils, der an dem Venturi angeschlossen ist.
[0011] Das Gasventil weist ferner eine Hauptmengendrossel oder eine Hauptblende zur Steuerung
der freizugebenden bzw. der Verbrennungsluft zuzuführenden Gasmenge auf, wobei der
Druck in Strömungsrichtung des Gases gesehen vor (p2) bzw. hinter (p1) der Hauptmengendrossel
bzw. Hauptblende unterschiedlich ist. In Strömungsrichtung gesehen nach der Hauptmengendrossel
wirkt der maximale Unterdruck (Saugdruck p1) der Verbrennungsluft. In Strömungsrichtung
gesehen vor der Hauptmengendrossel wirkt neben dem Saugdruck der Verbrennungsluft
der von der Gasleitung bereitgestellte Gasdruck, der als Überdruck von ca. 20 mbar
aus der Gasleitung bereitgestellt ist. Deshalb ist der Druck (p2) in Strömungsrichtung
gesehen vor der Hauptmengendrossel bzw. der Hauptblende höher (geringere Negativwerte).
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der zweite Druckregler pneumatisch mit in Gas-Strömungsrichtung
gesehen dem Bereich nach der Hauptmengendrossel bzw. der Hauptblende pneumatisch verbunden
ist. Beispielsweise kann dies über den oben beschriebenen Kanal erfolgen. Somit ist
sichergestellt, dass auf den zweiten Druckregler unmittelbar der Saugdruck der Verbrennungsluft
wirkt und ein Abfallen des Unterdrucks aufgrund bspw. einer Abgasrohrverstopfung unmittelbar
auf den zweiten Druckregler einwirkt und zum Öffnen dessen Ventils führt, wodurch
der Ventilkörper des Gasventils in eine Schließstellung über geht.
[0012] In einer günstigen Ausführung ist ferner vorgesehen, sowohl den ersten als auch den
zweiten Druckregler als Modul auszubilden und die Module zusammen in einem Gasventilgehäuse
aufzunehmen. Dadurch kann in einer Art Baukastenprinzip gewährleistet werden, verschiedene
Bauteile in einem Gehäuse zusammenzufassen. Die Kosten werden dabei reduziert.
[0013] Der erste und zweite Druckregler sind vorzugsweise als Servo-Druckregler ausgebildet
und weisen jeweils einen durch eine Membran getrennten oberen und unteren Druckraum
auf, wobei aus dem Stand der Technik bereits bekannt ist, den oberen Druckraum des
ersten Druckreglers mit einem festgelegten Referenzdruck zu verbinden. Erfindungsgemäß
ist in einer vorteilhaften Ausführung vorgesehen, die oberen Druckräume des ersten
und zweiten Druckreglers miteinander zu verbinden, um beide oberen Druckräume zusammen
mit einem festgelegten Referenzdruck in Verbindung zu bringen.
[0014] In einer vorteilhaften weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Ventilkörper mit einem Elastomer ausgebildet ist, so dass das Gasventil als dichtes
Sicherheitsventil dient. Dadurch kann gewährleistet werden, dass ein Gas-Leckagewert
des Gasventils unter einem vorbestimmten Maximalwert, bspw. unter 40 Milliliter pro
Stunde bleibt. Besonders günstig ist hierbei, dass das stets aus Sicherheitsgründen
zusätzlich zu dem die Gasmenge steuernden Ventil vorzusehende Hauptgas-Sicherheitsventil
nur als einfaches Sicherheitsventil ausgebildet werden muss, das gegenüber doppelt
ausgebildeten Sicherheitsventilen wesentlich kostengünstiger ist.
[0015] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht eines Gasventils mit doppeltem Sicherheitsventil gemäß dem Stand
der Technik;
- Fig. 2
- das erfindungsgemäße Gasventil in einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 3
- das Gasventil aus Fig. 2 in einer vergrößerten Ansicht;
- Fig. 4
- eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Gasventils;
- Fig. 5
- eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Gasventils als Sicherheitsventil, und
- Fig. 6
- das erfindungsgemäße Gasventil in einer Ausführungsform mit einfach wirkendem Sicherheitsventil.
[0016] Die Figuren sind beispielhaft schematisch, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile
in allen Ausführungsvarianten benennen.
[0017] Fig. 1 zeigt die Kombination eines in einem Gasventilgehäuse 118 integrierten Gasventils
100, das einen Ventilköper 103 aufweist, dessen Öffnungsstellung eine Gasflussmenge
bestimmt. Über eine Hauptmengendrossel 117 ist die Gasmenge einstellbar. Zur Absicherung
gegen Gas-Leckage ist ein doppelt wirkendes Sicherheitsventil 101 vorgeschaltet. Zur
Einstellung der Luftzahlkennlinie wird ein Druckregler 4 vorgesehen, dessen Steuerdruck
(Offset-Druck) auf einen Wert von -20 bis +20 Pa eingestellt werden kann. Die Mittel
zur Überwachung eines möglichen Druckabfalls, die im Stand der Technik üblicherweise
durch einen Luftdruckwächter an der Hauptmengendrossel oder dem Venturi vorgesehen
sind, sind nicht dargestellt.
[0018] In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Lösung eines Ausführungsbeispiels des Gasventils
1 in einer Schnittansicht dargestellt, wobei das Gasventil 1 einen an einem Gasventilgehäuse
18 ausgebildeten Ventilsitz 2 und einen Ventilkörper 3, dessen Öffnungsstellung pneumatisch
über einen Unterdruck der Verbrennungsluft (Saugdruck p1), der maximal in dem Bereich
16 auf das Gasventil 1 einwirkt, und einen ersten pneumatischen Druckregler 4 sowie
einen zweiten pneumatischen Druckregler 5 aufweist, die jeweils mit dem Ventilkörper
3 mit einem ersten bzw. zweiten Steuerdruck in pneumatischer Wirkverbindung stehen.
Der zweite Steuerdruck des zweiten Druckreglers 5 ist dabei auf einen geringen Wert
eingestellt als der erste Druckregler 4, so dass sich eine Einwirkung auf den Ventilkörper
3 ergibt, die in Fig. 3 näher dargestellt ist.
[0019] Die Detailansicht aus Fig. 3 zeigt, dass das Gasventil aus Fig. 2, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen
das Gasventilgehäuse weggelassen wurde. Der Ventilkörper 3 ist in einer geschlossenen
Stellung und liegt auf dem Ventilsitz 2 auf. Das Gas wirkt über den aus der Versorgungsleitung
bereitgestellten Druck und durchströmt das Gasventil in Pfeilrichtung G wie auch in
Fig. 2 gezeigt. Gleichzeitig wirkt der Gasdruck durch den Ventilkörper 3 hindurch
auf eine Membran 12, die den Membranraum 13 in einen oberen Membranraum 14 und einen
unteren Membranraum 15 unterteilt. Der in dem oberen Membranraum 16 auf die Membran
12 wirkende Gasdruck wirkt der den Ventilkörper 3 in eine Schließstellung drückenden
Federkraft der Feder 12' entgegen. Gleichzeitig wirkt auf die Membran 12 der negative
Saugdruck der Verbrennungsluft p2 und zieht den Ventilkörper 3 in eine Öffnungsstellung.
Der erste Druckregler 4 weist ein Ventil 10' auf, das über eine Membran-Feder-Kombination
6 eine vorbestimmte Öffnungsstellung aufweist. Im Normalbetrieb wird der erste Druckregler
4 einen ersten Offset-Steuerdruck eingestellt, der ausschließlich zur optimalen Einstellung
der Luftzahl dient. Über den Rückkopplungskanal 35 ist eine Strömungsverbindung bereitgestellt,
mit der der eingestellte Steuerdruck überprüfbar ist. Über eine zusätzliche Feder
8 kann der Steuerdruck variiert werden. Durch eine Membran 19 wird ein oberer Druckraum
21 und ein unterer Druckraum 23 bestimmt. Der obere Druckraum 21 ist mit Umgebungsdruck
oder einem vorbestimmten Referenzdruck verbunden. Die Verbindung kann über einen Stutzen
45 gewährleistet werden, an dem ein entsprechender Schlauch anschließbar ist. Der
zweite Druckregler 5 ist im Aufbau identisch zu dem ersten Druckregler 4, wobei der
zweite Steuerdruck (Offset-Druck) geringer ist als der des ersten Druckreglers 4.
Ein üblicher Wert des zweiten Steuerdrucks liegt beispielsweise bei -30 Pa. Der zweite
Steuerdruck wird über die Membran-Feder-Kombination 7 eingestellt und ist über eine
zusätzliche zweite Feder 9 variabel verstellbar. Eine Membran 20 trennt eine obere
Druckkammer 22 von einer unteren Druckkamer 24. Im Normalbetrieb ist das Ventil 10
aufgrund des geringeren Steuerdrucks stets geschlossen. Im Normalbetrieb wirkt der
Saugdruck p1 über den Kanal 15 unmittelbar auf die Membran 20 und hält das Ventil
10 geschlossen. Bei einem Anstieg des Saugdrucks p1 aufgrund bspw. einer Abgasrohrverstopfung
reduziert sich der auf die Membran 20 wirkende Unterdruck, so dass das Ventil 10 öffnet.
Der in der oberen Membrankammer 14 wirkende Druck des Gases bricht aufgrund der schlagartig
ansteigenden Abströmung über den Kanal 15 zusammen, so dass die Feder 12' den Ventilkörper
3 gegen den Ventilsitz 2 drückt. Durch die Verbindung des zweiten Druckreglers 5 und
seinem unteren Druckraum 24 unmittelbar mit dem Saugdruck p1 über den Kanal 15 ist
eine reaktionsschnelle und sofortige Schließung des Gasventils 1 ermöglicht, so dass
der zweite Druckregler als Luftdruckwächter des Saugdrucks fungiert. Sobald das Gasventil
1 geschlossen ist, wird über eine Flammenstromsonde festgestellt, dass die nötige
Gaszuführung fehlt und der Brenner über einen die Verbrennung regelnden Feuerungsautomaten
abgeschaltet.
[0020] In Fig. 4 ist eine alternative Ausführung zu Fig. 3 dargestellt, wobei alle Merkmale
identisch sind, bis auf das, dass der zweite Druckregler 5 ohne zusätzliche zweite
Feder 9 ausgeführt ist. Der zweite Druckregler 5 wird einmalig über die Membran-Feder-Kombination
7 auf einen vorbestimmten Wert (beispielsweise -30 Pa) festgelegt, der im Betrieb
nicht mehr verändert werden kann. Im Übrigen ist die Funktion identisch zu dem Gasventil
1 aus Fig. 3.
[0021] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei sämtliche Merkmale
denen desjenigen aus Fig. 3 entsprechen. In Abwandlung zu dem Ausführungsbeispiel
aus Fig. 3 weist der Ventilkörper 3 einen Elastomer 25 auf, der in einer Schließstellung
des Ventils mit dem Ventilsitz 2 zusammenwirkt. Somit wird das Gasventil 1 zu einem
Sicherheitsventil mit begrenzter Gas-Leckage und ermöglicht einen Ersatz eines einfach
wirkenden Sicherheitsventils anstelle eines zweifach wirkenden Sicherheitsventils
30 aus Fig. 2. Ein derartiger Gesamtaufbau des Gasventils 1 aus Figur 5 mit einfachem
Sicherheitsventil 30' ist in Figur 6 gezeigt.
[0022] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Beispielsweise kann anstelle einer modularen Ausbildung der Druckregler
auch eine Nebeneinanderanordnung herkömmlicher Regler verwendet werden.
1. Gasventil umfassend:
einen Ventilsitz (2) und einen Ventilkörper (3), dessen Öffnungsstellung ausschließlich
pneumatisch durch einen Unterdruck einer auf das Gasventil (1) wirkenden Verbrennungsluft
gesteuert ist,
einen ersten pneumatischen Druckregler (4), der mit dem Ventilkörper (3) mit einem
ersten Steuerdruck in pneumatischer Wirkverbindung steht, und
einen zweiten pneumatischen Druckregler (5), der mit dem Ventilkörper (3) mit einem
zweiten Steuerdruck in pneumatischer Wirkverbindung steht, wobei
der zweite Steuerdruck geringer ist als der erste Steuerdruck.
2. Gasventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Steuerdruck jeweils durch eine Membran-Feder-Kombination (6,
7) des ersten und zweiten Druckreglers (4, 5) voreinstellbar sind.
3. Gasventil nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Steuerdruck jeweils durch eine Membran-Feder-Kombination (6,
7) in Verbindung mit einer jeweils zusätzlichen Feder (8, 9) an dem ersten und zweiten
Druckregler (4, 5) variabel einstellbar sind.
4. Gasventil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Druckregler (4, 5) jeweils pneumatische Servoventile sind.
5. Gasventil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Druckregler (5) ein Ventil (10) aufweist, das im Normalbetrieb durch den
Unterdruck der auf das Gasventil (1) wirkenden Verbrennungsluft in einer Schließstellung
gehalten wird und bei einem Abfall des Unterdrucks unter einen vorbestimmten Wert
öffnet.
6. Gasventil nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsstellung des Ventilkörpers (3) über eine auf den Ventilkörper (3) wirkende
Membran-Feder-Kombination (11) steuerbar ist und die Membran (12) einen Membranraum
(13) in einen oberen und einen unteren Membranraum (14, 15) unterteilt, wobei der
obere Membranraum (14) in unmittelbarer pneumatischer Wirkverbindung mit dem ersten
und zweiten Druckregler (4, 5) steht.
7. Gasventil nach den vorigen Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Öffnungsstellung des Ventils (10) des zweiten Druckreglers (5) eine pneumatische
Verbindung zwischen dem oberen Membranraum (14) und der auf das Gasventil (1) mit
Unterdruck wirkenden Verbrennungsluft herstellt, die zum Schließen des Ventilkörpers
(3) führt.
8. Gasventil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Kanal (15) aufweist, der einen Bereich (16) des maximalen Unterdrucks der
Verbrennungsluft mit dem zweiten Druckregler (5) pneumatisch verbindet.
9. Gasventil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Hauptmengendrossel (17) oder Hauptblende zur Steuerung der Gasmenge und einen
Kanal (15) aufweist, der einen Bereich in Gasströmungsrichtung gesehen nach der Hauptmengendrossel
(17) oder Hauptblende mit dem zweiten Druckregler (5) pneumatisch verbindet.
10. Gasventil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Druckregler (4, 5) als Module ausgebildet und in einem Gasventilgehäuse
(18) zusammen aufgenommen sind.
11. Gasventil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Druckregler (4, 5) jeweils einen durch eine Membran (19, 20)
getrennten oberen und unteren Druckraum (21, 22, 23, 24) aufweisen und die oberen
Druckräume (21, 22) verbunden sind.
12. Gasventil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper mit einem Elastomer (25) und somit das Gasventil (1) als Sicherheitsventil
ausgebildet ist.