[0001] Die Vorrichtung betrifft zunächst ein System zur Erfassung des Verbrauchs eines Mediums
in einer Wasch- oder Reinigungsanlage.
[0002] Die Anmelderin entwickelt und vertreibt seit Jahrzehnten Dosiervorrichtungen, Steuervorrichtungen
und Software für den Betrieb von Wasch- oder Reinigungsanlagen, insbesondere im Bereich
des gewerblichen Geschirrspülens und des gewerblichen Waschens.
[0003] Um einen effizienten Betrieb einer Wasch- oder Reinigungsanlage zu ermöglichen, wäre
es wünschenswert, Dosiervorgänge weitgehend zu automatisieren. Weiter wäre es wünschenswert,
wenn eine Steuerung für eine Dosiereinrichtung - insbesondere weitgehend automatisch
- Informationen darüber erlangte, welche Gebinde jeweils aktuell an die Dosiereinrichtung
angeschlossen sind.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein System bereitzustellen, welches eine
intelligente, insbesondere weitgehend automatisierte Prozessführung und Verwaltung
einer Reinigungsanlage oder einer Waschanlage ermöglicht.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
[0006] Gemäß der Erfindung wird ein System zur Verfügung gestellt, mit dem der Verbrauch
eines Mediums in einer Wasch- oder Reinigungsanlage erfasst werden kann.
[0007] Als Waschanlage wird jede Anlage verstanden, die zumindest eine Waschmaschine, also
insbesondere eine Haushaltswaschmaschine, oder eine gewerbliche Waschmaschine, insbesondere
für das textile Waschen, umfasst.
[0008] Als Reinigungsanlage wird im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung jede Anlage verstanden,
die wenigstens eine Geschirrspülmaschine umfasst, insbesondere eine gewerbliche Geschirrspülmaschine
umfasst.
[0009] An die Wasch- oder Reinigungsanlage ist wenigstens ein Behältnis ankoppelbar, in
dem sich ein Medium befindet.
[0010] Als Medium wird ein Waschmittel oder ein Geschirrspülmittel oder ein Bestandteil
eines solchen vorgenannten Mittels verstanden. Als Medium im Sinne der vorliegenden
Patentanmeldung wird auch jedes andere im Zusammenhang mit einem Wasch- oder Reinigungsprozess
an der Wasch- oder Reinigungsanlage einzusetzende Medium verstanden. Zum Beispiel
kann im Falle eines eine Geschirrreinigungsanlage aufweisenden Systems das Medium
auch von einem Klarspüler bereit gestellt sein.
[0011] Das Medium liegt vorzugsweise in flüssiger Form, als Konzentrat, oder Lösung vor.
Es ist von der Erfindung auch umfasst, wenn das Medium in pulverförmiger oder granularer
Form bereit gestellt ist.
[0012] Das Behältnis kann von einem herkömmlichen Gebinde in beliebiger Größe bereit gestellt
sein, und beispielsweise aus Glas oder Kunststoff bestehen.
[0013] Das Behältnis ist lösbar an eine Koppelstelle ankoppelbar. Die Koppelstelle ist Bestandteil
der Wasch- oder Reinigungsanlage, und dieser räumlich zugeordnet. Es kann sich dabei
um eine solche Koppelstelle handeln, die einen Träger oder eine Aufnahmevorrichtung
für das Behältnis aufweist. Als Koppelstelle im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung
kann allerdings auch eine Montage-Position für das Behältnis verstanden werden, an
der eine Ankopplung des Behältnisses an die Wasch- und Reinigungsanlage beispielsweise
unter Zuhilfenahme einer Austragseinrichtung für das Medium, zum Beispiel einer Sauglanze,
erfolgt. Die Koppelstelle und damit die Montageposition ist dann also der Ort, an
dem die Sauglanze in das Behältnis eingesteckt werden soll.
[0014] Gemäß der Erfindung umfasst das Behältnis einen Datenträger, zum Beispiel einen RFID-Tag.
In den Datenträger ist ein Informationsdatensatz eingeschrieben. Eine Einschreibung
des Informationsdatensatzes erfolgt beispielsweise bei der Befüllung des Behältnisses
mit dem Medium.
[0015] Der Informationsdatensatz enthält zumindest eine Information über die Art des Mediums,
also beispielsweise über die Art des Waschmittels, oder die Art des Geschirrspülmittels
oder die Art des Reinigers oder die Art des Klarspülers, sowie des weiteren eine Information
über das in dem Behältnis befindliche Volumen an Medium. Mit anderen Worten, wird
die Gebindegröße als Bestandteil des Informationsdatensatzes in dem Datenträger bereit
gestellt.
[0016] Das erfindungsgemäße System umfasst des weiteren eine Dosiervorrichtung. Die Dosiervorrichtung
dient dazu, das Medium zu dosieren.
[0017] Als Dosiervorrichtung im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird insbesondere eine
Vorrichtung verstanden, wie sie in der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2011 119 021 A1 oder in der
DE 10 2011 108 396, die beide auf die Anmelder zurückgehen, beschrieben ist. Der Inhalt dieser vorbekannten
Patentanmeldungen wird hiermit, auch zum Zwecke der Bezugnahme auf einzelne Merkmale,
in den Inhalt der vorliegenden Anmeldung miteingeschlossen.
[0018] Die Dosiervorrichtung dient im wesentlichen dazu, Dosiermengen festzulegen, um das
Medium in der gewünschten Menge oder Konzentration bereit zu stellen. Typischerweise
kann dabei im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Dosiervorrichtung das
Medium mit Wasser mischt.
[0019] Das System umfasst des weiteren eine Pumpenanordnung, die vorteilhafterweise mit
der Dosiervorrichtung zusammenwirkt. Die Pumpenanordnung dient dazu, das Medium einem
Zielbehältnis zuzuführen. Das Medium ist also mittels der Pumpenanordnung zu wenigstens
einer Waschmaschine oder zu wenigstens einer Geschirrspülmaschine hin förderbar.
[0020] Die Pumpenanordnung kann dabei in einer vorteilhaften Anordnung gemäß der Erfindung
sowohl dazu dienen, das Medium aus dem jeweiligen Behältnis auszutragen, als auch
dazu, das Medium, vorzugsweise mit Wasser gemischt, dem Zielbehältnis zuzuführen.
[0021] Das erfindungsgemäße System umfasst des weiteren eine Steuereinheit. Die Steuereinheit
ist mit der Pumpenanordnung und der Dosiervorrichtung verbunden, und kann beide ansteuern
oder ansprechen. In der Steuereinheit können eine oder mehrere Wasch- oder Reinigungsprogramme
hinterlegt sein, die - in an sich bekannter Weise - festlegen, zu welchem Zeitpunkt
und in welcher Abfolge welche Dosiermengen welches Mediums zugeführt werden sollen.
[0022] Das System umfasst darüber hinaus eine Leseeinrichtung, zum Beispiel ein RFID-Lesegerät,
mit der der Informationsdatensatz auslesbar ist. Die Leseeinrichtung kann Bestandteil
der Steuerung sein, oder gesondert von der Steuereinheit angeordnet sein, und mit
der Steuereinheit kommunizieren.
[0023] Die in dem Informationsdatensatz enthaltenen Informationen können - zumindest teilweise
- der Steuereinheit zugänglich gemacht werden.
[0024] Das erfindungsgemäße System umfasst des weiteren eine Zähleinrichtung zur Bestimmung
des aus dem Behältnis entnommenen Volumens an Medium.
[0025] Die Zähleinrichtung kann die Verbrauchsmenge des Mediums erfassen oder bestimmen.
Die Bestimmung erfolgt anhand des jeweiligen Dosiervorgangs. Eine Bestimmung kann
nur für den jeweils aktuellen Dosiervorgang erfolgen, oder ggf. auch kumuliert, das
heißt aufsummiert, über viele Dosiervorgänge.
[0026] Die Bestimmung des Verbrauchsvolumens kann beispielsweise unter Zuhilfenahme der
Ansteuerinformationen der Pumpenanordnung und der Dosiervorrichtung erfolgen.
[0027] Es kann aber alternativ bzw. zusätzlich auch vorgesehen sein, dass das System eine
Einrichtung zur Durchflussmessung oder Durchflussmengenbestimmung aufweist, die die
jeweiligen Verbrauchsmengen unmittelbar misst.
[0028] Von der Steuereinheit ist gemäß der Erfindung ein aktueller Füllstand des Behältnisses
unter Berücksichtigung des entnommenen Volumens errechenbar. Die Steuereinheit kennt
also den jeweiligen, aktuellen Füllstand des Behältnisses.
[0029] Gemäß der Erfindung ist weiterhin eine Schreibeinrichtung vorgesehen. Dies kann beispielsweise
eine RFID-Schreibeinrichtung sein.
[0030] Mittels der Schreibeinrichtung ist insbesondere der aktuelle Füllstand des Behältnisses
als Information auf den Datenträger einschreibbar.
[0031] Für den Fall, dass das Behältnis von der Koppelstelle entnommen wird, kann das Behältnis
insoweit die Information über seinen eigenen Füllstand mitnehmen.
[0032] Falls das Behältnis nachfolgend an einem anderen Einsatzort zum Einsatz kommt, kann
ein dort angeordnetes Steuerungssystem mit einer dort angeordneten Leseeinrichtung
die dann aktuelle Füllstandinformation auslesen und weiter verwenden.
[0033] Das erfindungsgemäße System ermöglicht insoweit einen Austausch von Behältnissen
und eine flexible Handhabung. Dabei wird insbesondere bei größeren Wasch- oder Reinigungsanlagen
mit mehreren Waschmaschinen oder mit mehreren Geschirrspülmaschinen eine flexible
Nutzung ermöglicht, wenn Behältnisse einer geänderten Positionierung unterworfen werden
müssen.
[0034] Als aktueller Füllstand im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird auch ein Leerstand
bezeichnet. Die Schreibeinrichtung des erfindungsgemäßen Systems kann insoweit auf
den Datenträger auch die Information einschreiben, dass das Behältnis entleert oder
restentleert ist.
[0035] Eine solche Information kann beispielsweise für eine späteres Neu-Befüllung des Behältnisses
verwendet werden.
[0036] Von der Erfindung sind Systeme umfasst, die den aktuellen Füllstand als Information
auf den Datenträger laufend einschreiben. Eine solche laufende oder ständige Einschreibung
der Füllstandinformationen auf den Datenträger kann beispielsweise unmittelbar nach
Beendigung eines jeden Dosiervorganges oder alternativ auch zu Beginn oder während
eines jeden Dosiervorganges erfolgen. Die Füllhöhe kann insoweit als eine Art Konto
auf dem Datenträger geführt werden, und jede, im Falle eines Dosiervorganges verbrauchte
Einzeldosiermenge, kann nach Art einer Kontoabbuchung unmittelbar auf den RFID-Tag
gebucht werden.
[0037] Die vorangegangenen Passagen erläutern die Erfindung anhand eines Beispiels, bei
dem von der Steuereinheit unter Berücksichtigung des entnommenen Volumens ein aktueller
Füllstand des Behältnisses errechenbar ist, und wobei eine Schreibeinrichtung vorgesehen
ist, mittels der der aktuelle Füllstand als Information auf den Datenträger einschreibbar
ist.
[0038] Von der Erfindung ist allerdings auch ein alternatives Ausführungsbeispiel eines
Systems umfasst, bei dem die Steuereinheit nicht zwingend den aktuellen Füllstand
des Behältnisses errechnen können muss, aber eine Information darüber weiter verarbeiten
kann, wie groß das entnommene Volumen, das heißt die von der Dosiervorrichtung dosierte
Menge an Medium, ist. Die Information über das entnommene Volumen kann gemäß einer
Variante der Erfindung zum Beispiel eine Information über das jeweils zuletzt entnommene
Volumen sein. Eine Weiterverarbeitung kann dann durch die Steuereinheit beispielsweise
derart erfolgen, dass dieser Wert gespeichert und ggf. aufsummiert oder an die Schreibeinrichtung
weitergeleitet wird.
[0039] Es ist auch von der Erfindung umfasst, dass die Information über das entnommene Volumen
als eine Information über das gesamte entnommene Volumen, aufsummiert oder kumuliert
über mehrere Dosiervorgänge, erfasst wird.
[0040] Bei diesen Varianten der Erfindung kann des weiteren vorgesehen sein, dass - im Zuge
der Weiterverarbeitung der Information über das entnommene Volumen - die Schreibeinrichtung
nicht die Information über den aktuellen Füllstand als Information auf den Datenträger
einschreibt, sondern eine Information über das entnommene Volumen, entweder als Einzelmenge
des entnommenen Volumens, oder als kumuliertes Gesamtvolumen, auf den Datenträger
einschreibt.
[0041] Auf den Datenträger in dem Behältnis wird also bei dieser Variante nicht die Differenz,
sondern nur der vom Ausgangsbetrag zu subtrahierende Differenzbetrag eingeschrieben.
[0042] Auch diese Informationen sind gemäß der Variante der Erfindung auf dem Datenträger
des Behältnisses gespeichert. Für den Fall, dass das Behältnis nach Abkopplung von
dem System einer erneuten Ankopplung an das gleiche System oder an ein anderes System
unterworfen wird, kann der Datenträger von der dort jeweiligen Steuereinheit ausgelesen
werden, und die Steuereinheit kann eine Information über den aktuellen, tatsächlichen
Füllstand erhalten.
[0043] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung schreibt die Schreibeinrichtung
den aktuellen Füllstand als Information auf den Datenträger bei Entnahme des Behältnisses
von der Koppelstelle ein. In dieser Ausführungsform ist eine Bedienperson, der Benutzer,
gehalten, bei Entnahme eines Behältnisses von der Koppelstelle das Behältnis von dem
System abzumelden, und dafür zu sorgen, dass die Schreibeinrichtung den aktuellen
Füllstand auf den Datenträger einschreibt. Diese Einschreibung kann gemäß der Erfindung
auch automatisch, bei jeder Entnahme des Behältnisses von der Koppelstelle, erfolgen.
[0044] Das zuletzt beschriebene System ermöglicht eine vereinfachte Handhabung, die insbesondere
- auch bei Verwendung mehrerer Behältnisse - mit nur einem Lesegerät oder einem Schreibgerät
auskommt. Bei diesem System ist der Benutzer gehalten, Behältnisse bei der Steuerung
anzumelden, bzw. abzumelden. Im Zuge jedes Abmeldevorganges wird dann der aktuelle
Füllstand eines jeden Behältnisses auf dem jeweiligen Datenträger vermerkt.
[0045] Auf diese Weise kann mit einem nur sehr geringem konstruktiven Aufwand bzw. Geräteaufwand,
eine sichere Prozessführung erreicht werden.
[0046] Die Erfindung bezieht sich sowohl auf Systeme, die nur ein Behältnis verwenden, als
auch auf solche Systeme, an die mehrere Behältnisse ankoppelbar sind. Insbesondere
- aber nicht ausschließlich - bezieht sich die Erfindung auf Systeme, an die mehrere
Behältnisse mit unterschiedlichen Medien ankoppelbar sind.
[0047] Gemäß der Erfindung wird - nach Ankopplung eines Behältnisses an eine Koppelstelle
- eine Zuordnung zwischen dem Behältnis und der Koppelstelle hergestellt. Dies kann
beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Koppelstelle eine Leseeinrichtung zugeordnet
ist, die unmittelbar erkennt, dass an die entsprechende Koppelstelle ein Behältnis
mit einem entsprechenden Datenträger angekoppelt ist. In diesem Falle kann das der
Koppelstelle zugeordnete Lesegerät diese Information auch unmittelbar an die Steuerung
- ggf. auch automatisiert - übermitteln.
[0048] Alternativ ist von der Erfindung auch umfasst, dass auch an der Koppelstelle ein
Datenträger mit einer Information über die Koppelstelle angeordnet ist. Mit einem
mobilen Lesegerät, zum Beispiel einem mobilen RFID-Lesegerät, kann eine Bedienperson
nach Ankopplung des Behältnisses an die jeweilige Koppelstelle sowohl das Behältnis
mit dem dort angebrachten Datenträger einlesen, als auch die zugehörige Koppelstelle
mit dem dort angeordneten Datenträger einscannen, so dass in der Steuerung automatisch
eine Zuordnung des jeweiligen Behältnisses zu der jeweiligen Koppelstelle vorgenommen
werden kann.
[0049] Schließlich ist von der Erfindung auch ein System umfasst, bei dem jeweils eine Anmeldung
und eine Abmeldung von Gebinden, also Behältnissen, durch die Bedienperson erfolgen
muss. Hierzu kann der Steuerung ein Userinterface zugeordnet sein, also eine Schnittstelle,
mittels der sie mit der Bedienperson kommunizieren kann.
[0050] Beispielsweise unter Verwendung von Software, zum Beispiel unter Zuhilfenahme eines
Trommelmenues oder dergleichen, kann der Benutzer - ggf. auch manuell - der Steuerung
mitteilen, dass ein bestimmtes Gebinde an eine bestimmte Koppelstelle angekoppelt
wird oder davon abgekoppelt worden ist.
[0051] So ist beispielsweise denkbar, dass jedes Mal, wenn ein Benutzer ein Gebinde an eine
Koppelstelle heranbringt, das Gebinde zuvor an einem - ggf. auch fest installierten,
das heißt nicht mobilen, RFID-Lesegerät vorbeigescannt wird, und die Steuerung sodann
erkennt, dass ein neues Gebinde an das System angebunden werden soll, und den Benutzer
individuell fragt, an welcher Koppelstelle, also zum Beispiel an welche Sauglanze,
das gerade eingescannte Behältnis angeschlossen werden soll, oder angeschlossen worden
ist. Die Identifikation der Koppelstelle, zum Beispiel der Sauglanze Nr. 3, kann der
Benutzer dann individuell, zum Beispiel manuell, vornehmen.
[0052] Beim Abmelden eines Gebindes aus dem System kann eine entsprechende Prozedur erfolgen.
Dann kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Benutzer beim Lösen des Behältnisses
von der jeweiligen Koppelstelle wiederum das Behältnis zu der - fest installierten
- Lese-/ Schreibeinheit verbringt, und auf diese Weise das Behältnis abmeldet.
[0053] Sobald das System ein bestimmtes Behältnis als im System angemeldet erkannt hat,
oder akzeptiert hat, ist es von der Erfindung auch umfasst, wenn unter Zuhilfenahme
der Schreibeinheit in den Datenträger eines Behältnisses eine weitere Information
eingeschrieben wird, die besagt, dass sich das Behältnis "im Dienst" befindet. Dabei
kann auch eine Identifikation des "Dienstherrn", also der Wasch- oder Reinigungsanlage,
an die das Behältnis angeschlossen ist, in den Datenträger des Behältnisses mit eingeschrieben
werden.
[0054] Eine solche Anlagenidentifizierung oder Systemidentifizierung kann auch unter Verwendung
einer ID-Nummer der Steuereinheit vorgenommen werden.
[0055] Die Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt ein System zur Verwaltung einer
Wasch- oder Reinigungsanlage, und insbesondere zur Erfassung des Verbrauchs eines
Mediums in einer Wasch- oder Reinigungsanlage, gemäß Anspruch 4.
[0056] Die Aufgabe der Erfindung besteht wiederum darin, ein System bereit zu stellen, welches
eine intelligente, insbesondere weitgehend automatisierte Prozessführung und Verwaltung
einer Reinigungs- oder einer Waschanlage ermöglicht.
[0057] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 4.
[0058] Demnach ist vorgesehen, dass das System wenigstens ein Behältnis umfasst, welches
lösbar an eine Koppelstelle der Wasch- oder Reinigungsanlage ankoppelbar ist. In dem
Behältnis befindet sich ein Medium, also ein Waschmittel oder Reinigungsmittel oder
ein Bestandteil dessen oder ein in einem Wasch- oder Reinigungsprozess Anwendung findendes
Mittel.
[0059] Das Behältnis umfasst einen Datenträger, zum Beispiel ein RFID-Tag. In den Datenträger
ist ein Informationsdatensatz eingeschrieben. Dieser enthält zumindest eine Information
über die Art des Mediums, zum Beispiel über die verwendete Chemikalie.
[0060] Der Informationsdatensatz ist mittelbar oder unmittelbar in den Datenträger eingeschrieben.
Eine unmittelbare Einschreibung kann beispielsweise umfassen, dass der Name des Mediums
direkt, das heißt unmittelbar von einer Steuereinheit erlesbar, enthalten ist. Unter
einer mittelbaren Einschreibung einer Information über die Art des Mediums wird im
Rahmen der Anmeldung verstanden, wenn beispielsweise eine Kodierung oder Artikelnummer
oder dergleichen verwendet wird, die es der Steuerung des Systems ermöglicht, zum
Beispiel durch einen Vergleich, oder unter Zuhilfenahme anderer Informationsquellen,
eine Identifikation der Art des Mediums vorzunehmen.
[0061] Das System umfasst eine Dosiervorrichtung, eine Pumpenanordnung, und eine Steuereinheit.
[0062] Weiter umfasst das System auch eine Leseeinrichtung und eine Zähleinrichtung.
[0063] Schließlich ist die Steuereinheit in der Lage, einen aktuellen Füllstand des Behältnisses
zu berechnen, dies insbesondere unter Berücksichtigung des entnommenen Volumens.
[0064] Zumindest aber ist die Steuereinheit in der Lage, eine vollständige Entleerung des
Behältnisses festzustellen. Eine vollständige Entleerung des Behältnisses kann auf
beliebige Weise festgestellt werden.
[0065] Gemäß der Erfindung ist darüber hinaus eine Schreibeinheit vorgesehen. Die Schreibeinheit
ist in der Lage, auf den Datenträger Informationen einzuschreiben.
[0066] Die Schreibeinrichtung ist zumindest dazu ausgebildet, eine Information auf den Datenträger
einzuschreiben, dass dieses Behältnis bereits einer Ankopplung an das System unterworfen
worden ist. Diese Information wird vorzugsweise von der Schreibeinrichtung auf dem
Datenträger bei der initialen erstmaligen Ankopplung an das System eingeschrieben.
In dem Moment also, in dem das Behältnis an dem System angemeldet wird, kann ein entsprechender
Schreibvorgang stattfinden.
[0067] Unter der Annahme, dass an dem System grundsätzlich nur Gebinde einer vorbestimmten
Größe zugelassen sind, kann das System - im Zuge der Durchführung des Schreibvorganges
unter Markierung des Datenträgers, dass eine Anbindung oder eine Ankopplung an das
System erfolgt ist - davon ausgehen, dass in dem Behältnis eine bestimmte Menge an
Medium enthalten ist. Dann kann das System, auch beispielsweise aufgrund der erhaltenen
Gebindegrößeinformation und unter Berücksichtigung der Messung der Dosiermengen und
deren Aufsummierung, berechnen oder zumindest bestimmen, wann das Gebinde entleert
ist.
[0068] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung dieser Erfindung ist mittels der Schreibeinrichtung
eine Information auf den Datenträger einschreibbar, an welches System das Behältnis
angekoppelt worden ist. Die Steuerung kann auf diese Weise dafür sorgen bzw. prüfen,
dass an sie nur solche Behältnisse angeschlossen sind, die auch eine eingeschriebene
Information enthalten, dass sie an das jeweilige System angeschlossen sind. Hierdurch
können Fehlbedienungen und Verwechslungen vermieden werden.
[0069] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält der Informationsdatensatz
eine Information über den Füllstand des Behältnisses. Zusätzlich zu der Information,
dass es bereits einer Ankopplung an das System unterworfen ist, ist die Information
über den jeweils aktuellen Füllstand von Vorteil, um ein automatisiertes Verfahren
zur Verbrauchserfassung durchzuführen bzw. zu überprüfen.
[0070] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung befindet sich die
Steuereinheit in Besitz der Informationen über den Füllstand des Behältnisses. Diesen
Besitz erlangt die Steuerung infolge einer Übermittlung von Informationen über den
Füllstand des Behältnisses über einen gesonderten Weg, unabhängig von dem Vorgang
des Auslesens des Informationsdatensatzes. Beispielsweise kann die Bedienperson eine
Information über die Gebindegröße manuell über die Schnittstelle, das Userinterface,
der Steuerung bekannt machen. Schließlich kann die Steuerung gemäß dieser Variante
der Erfindung auch Informationen darüber haben, dass zur Ankopplung nur Gebinde einer
bestimmten Größe erlaubt sind. Die Steuerung kann in diesem Fall davon ausgehen, dass
das an sie angeschlossene Behältnis eine bestimmte Gebindegröße umfasst.
[0071] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mittels der Schreibeinrichtung
eine Information über den aktuellen Füllstand des Behältnisses bei Entnahme des Behältnisses
von der Koppelstelle in den Datenträger einschreibbar. Ein solcher Einschreibvorgang
kann entweder automatisch erfolgen, jedes Mal, wenn das Behältnis von der Koppelstelle
entnommen oder entfernt wird. Es kann im Rahmen der Erfindung aber auch vorgesehen
sein, dass die Bedienperson einen solchen Einschreibvorgang jeweils manuell initiieren
muss.
[0072] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Falle der
Entnahme des Behältnisses von der Koppelstelle von der Schreibeinrichtung eine Information
auf den Datenträger einschreibbar ist, dass dieses Behältnis von dem System abgekoppelt
worden ist. Hierdurch kann eine Art Einsatz-Historie auf dem Datenträger an dem Behältnis
selbst hinterlegt werden. Dies ermöglicht eine weiter verbesserte, weitgehend automatisierte
Prozessführung und Steuerung eines erfindungsgemäßen Systems. Auch sind Behältnisse,
die diese Information eingeschrieben auf dem Datenträger enthalten, besonders flexibel
einsetzbar.
[0073] Die Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ein Behältnis zur
Aufnahme des Mediums und zur Verwendung in einem System zur Erfassung des Verbrauchs
des Mediums in einer Wasch- oder Reinigungsanlage oder zur Verwendung in einem System
zur Verwaltung einer Wasch- oder Reinigungsanlage.
[0074] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Behältnis anzugeben, welches in einem
System einsetzbar ist, das eine intelligente und weitgehend automatisierte Prozessführung
und Verwaltung einer Reinigungsanlage oder einer Waschanlage ermöglicht.
[0075] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Behältnis mit den Merkmalen des Anspruches
12.
[0076] Gemäß der Erfindung ist in dem Datenträger an dem Behältnis wenigstens eine Information,
vorzugsweise eine Vielzahl von Informationen, eingeschrieben.
[0077] Diese Information kann von dem System, insbesondere von der Steuereinheit des Systems,
verarbeitet werden.
[0078] Beispielsweise kann in dem Datenträger bereits werksseitig, also bei Herstellung
des Behältnisses oder bei Befüllung des Behältnisses mit dem Medium, eine Information
eingeschrieben sein, die als Produkteigenschaft bezeichenbar ist, oder jedenfalls
mit dem Produkt, also mit dem Medium, im Zusammenhang steht. So kann beispielsweise
ein sogenannter Schlauchbelastungsfaktor als Information eingeschrieben werden. Ein
Schlauchbelastungsfaktor ist eine Größe, die eine Berechnung von Wartungsintervallen
einer Dosierpumpe, insbesondere einem Intervall eines Schlauchwechsels einer Schlauchpumpe
ermöglicht. Der Schlauchbelastungsfaktor ist dabei chemikalienabhängig. Je nach Art
des Mediums können also unterschiedliche Schlauchbelastungsfaktoren von Interesse
sein.
[0079] Kennt die Steuerung die angeschlossenen Medien, und deren Verbrauchsmengen, kann
sie selbsttätig einen Wechsel eines Schlauches einer Schlauchpumpe initiieren, und
zum Beispiel eine Bedienperson auf die Erforderlichkeit einer Wartung hinweisen.
[0080] Die Information über die Anzahl der Dosiervorgänge kann von der Steuereinheit des
Systems beispielsweise für statistische Zwecke verwendet werden, um die Lebensdauer
von Behältnissen zu bestimmen und zu verbessern.
[0081] Eine Information über die Anzahl der vorgenommenen Befüllungen des Behältnisses kann
in einem Mehrwegekonzept für Gebinde von besonderer Wichtigkeit sein. Zum Beispiel
kann vorgesehen sein, dass ein Behältnis eine bestimmte Anzahl von Befüllungsvorgängen
nicht überschreiten darf.
[0082] Informationen über andere Produkteigenschaften wie Viskosität, Dichte, erlaubte Temperatur,
Verarbeitungsbereich etc. des Mediums können von der Steuereinheit des Systems dazu
verwendet werden, die Prozessführung zu optimieren oder zumindest sicher zu gestalten
oder zu gewährleisten. So kann beispielsweise bei Kenntnis des zulässigen Temperaturverarbeitungsbereiches
eine Notabschaltung erfolgen, falls durch Messung einer Temperatur außerhalb des zulässigen
Bereiches Betriebsrisiken bestehen.
[0083] Durch Kenntnis der Viskosität bzw. der Dichte des in dem Behältnis angeordneten Mediums
kann die Steuereinheit des Systems eine Anpassung der Verarbeitung vornehmen.
[0084] Eine Information über das Verfallsdatum des Mediums oder eines Mindesthaltbarkeitsdatums
der Chemikalie kann von der Steuereinheit ebenfalls berücksichtigt werden.
[0085] Für den Fall, dass das Verfallsdatum überschritten wird, kann die Steuerung beispielsweise
auch entsprechende Warnhinweise ausgeben.
[0086] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Information kodiert
oder verschlüsselt in dem Datenträger hinterlegt. Dies ermöglicht einen Schutz vor
unbefugtem Zugriff und vor unbefugter Manipulation der Information.
[0087] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Datenträger ein RFID-Tag.
[0088] Die Erfindung betrifft des weiteren eine Sauglanze nach Anspruch 14.
[0089] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sauglanze bereit zu stellen, die zur
Verwendung in einem System zur Verwaltung einer Wasch- oder Reinigungsanlage oder
in einem System zur Erfassung des Verbrauchs eines Mediums in einer Wasch- oder Reinigungsanlage
geeignet ist.
[0090] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 14.
[0091] Gemäß der Erfindung ist der Sauglanze eine Leseeinrichtung zugeordnet.
[0092] Die Leseeinrichtung kann zum Beispiel ein RFID-Lesegerät sein. Diese Leseeinrichtung
kann auch eine Schreibeinrichtung umfassen, mit der der Datensatz an dem Behältnis
ansprechbar ist, und eine zusätzliche Information auf dem Datenträger an dem Behältnis
einschreibbar ist.
[0093] Die Leseeinrichtung ist vorteilhafterweise unmittelbar an der Sauglanze angeordnet.
[0094] Weiter vorteilhaft verfügt die Sauglanze auch über eine elektrische oder elektronische
Schnittstelle zum Zwecke der Verbindung mit der Steuereinheit eines Systems zur Verbrauchserfassung
oder zur Verwaltung einer Wasch- oder Reinigungsanlage.
[0095] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele.
Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematischen, schaltbildartigen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Systems,
- Fig. 2
- eine entsprechende Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Systems,
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems,
- Fig. 4
- in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Sauglanze, und
- Fig. 5
- in einer schematischen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Behältnisses.
[0096] Das in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete System zur Erfassung des Verbrauchs eines
Mediums einer Wasch- oder Reinigungsanlage, das auch als System zur Verwaltung einer
Wasch- oder Reinigungsanlage bezeichenbar ist, soll zunächst anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert werden, bei dem gemäß Fig. 1 lediglich eine Waschmaschine 42 angeschlossen
ist. Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Waschmaschine kann dabei eine herkömmliche
Haushaltswaschmaschine oder eine herkömmliche gewerbliche textile Waschmaschine sein.
[0097] Von der Erfindung sind allerdings auch Systeme umfasst, bei denen mehrere Waschmaschinen
oder alternativ eine oder mehrere Geschirrspülmaschinen als Zielbehältnisse vorgesehen
sind.
[0098] Angemerkt sei an dieser Stelle, dass in der nachfolgenden Figurenbeschreibung gleiche
oder miteinander vergleichbare Teile oder Elemente, auch soweit sie an unterschiedlichen
Ausführungsbeispielen dargestellt sind, mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter
Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet worden sind.
[0099] Weiter sei an dieser Stelle angemerkt, dass Merkmale, die nur in einem Ausführungsbeispiel
beschrieben sind, als erfindungswesentliche Merkmale angesehen werden können, die
im Rahmen der Erfindung auch bei jedem anderen Ausführungsbeispiel angeordnet sein
können.
[0100] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zeigt eine Steuerung 11, eine Dosiervorrichtung
13, drei unterschiedliche Behältnisse 22, 23, 24, eine Pumpe 43, optional eine Durchflussmesseinrichtung
44, eine RFID-Lese- /Schreibeinrichtung 47, und eine Schnittstelle (das sogenannte
Userinterface) 49.
[0101] Die Steuerung 11 ist lediglich schematisch, schaltbildartig dargestellt. Sie umfasst
zumindest einen Prozessor oder eine Recheneinheit.
[0102] Die Steuereinheit 11 ist über schematisch dargestellte elektrische Leitungen mit
den zuvor genannten Elementen verbunden. Tatsächlich kann es sich um Signalleitungen
oder Steuerleitungen handeln, die typischerweise zweiaderig oder mehraderig ausgeführt
sein können. Über die angedeuteten Leitungen können auch Betriebsspannungen für die
einzelnen Teilnehmer 12, 43, 44, 49, 47 des Systems übermittelt werden.
[0103] Die Steuerung 11 ist bei dem Ausführungsbeispiel über eine Verbindungsleitung 51
mit dem Motor 12 der Dosiereinrichtung 13 verbunden, und über eine Verbindungsleitung
45 mit der Pumpe 43 verbunden. Sie ist weiter über eine Verbindungsleitung 46 mit
der Durchflussmesseinrichtung 44 verbunden, und über eine Verbindungsleitung 50 mit
dem Userinterface 49 verbunden, sowie schließlich über eine Verbindungsleitung 48
mit der RFID-Lese-/ und Schreibeinrichtung 47 verbunden.
[0104] Jedes der drei - hinsichtlich Geometrie und Zahl lediglich beispielhaft dargestellten
- Behältnisse 22, 23 und 24 ist mit einem Datenträger 31, 32, 33, bei allen Ausführungsbeispielen
mit einen RFID-Tag, ausgestattet. Der RFID-Tag 31, 32, 33 ist jeweils fest an dem
Behältnis 22, 23, 24 verbunden.
[0105] Der Datenträger 31, 32, 33 kann bei nicht dargestellten Ausführungsbeispielen auch
von einem anderen Medium bereitgestellt werden, von dem auf elektronische oder optische
Weise die gespeicherte Information auslesbar ist. Vorteilhafterweise ist der Datenträger
allerdings beschreibbar oder wiederbeschreibbar, um mittels der RFID-Schreibeinrichtung
47 auch eine Information in den Datenträger einschreiben zu können.
[0106] Der Datenträger ist vorzugsweise an einer Wandung des Behältnisses 22, 23, 24 angeordnet.
[0107] Um zum Beispiel das Behältnis 24 an das System 10 anzubinden, kann gemäß einer Variante
der Erfindung das Behältnis 24 an die zugehörige Koppelstelle 39 herangebracht werden.
[0108] Das RFID-Lesegerät 47 kann daraufhin in Kommunikation mit dem RFID-Tag 33 treten.
Diese Kommunikation kann entweder automatisch erfolgen, zum Beispiel durch ständiges
oder periodisches Aussenden von Signalen seitens der Leseeinrichtung 47, bzw. Empfangen
von Signalen von dem RFID-Tag 33, oder alternativ benutzergesteuert.
[0109] Die Leseeinrichtung 47 kann den RFID-Tag 33 als solchen erkennen, und die Informationen,
insbesondere über die Gebindeart und die Gebindegröße, erkennen oder auslesen und
an die Steuerung 11 weiterleiten. Insbesondere Informationen über die Gebindegröße,
also über die Menge von in dem Behältnis 24 befindlichen Medium 27, und über die Art
des Mediums können ausgegeben werden, und zum Beispiel kodiert über die Verbindungsleitung
48 an die Steuereinheit 11 übertragen werden.
[0110] Die Steuereinheit 11 erhält so die Information, dass das Behältnis 24, enthaltend
das Medium 27, mit einem bestimmten Füllstand 30, an die Koppelstelle 39, und damit
an die Sauglanze 36 der Verbindungsleitung 21, angekoppelt worden ist.
[0111] Ein entsprechender Ankopplungsprozess wird sukzessive mit den Behältnissen 23 und
22 durchgeführt.
[0112] Für einen Waschprozess in der Waschmaschine 42 werden nun - entsprechend beispielsweise
einer Programmwahl durch Ansprechen des Programmwahlschalters 52 - unterschiedliche
Medien 25, 26, 27 zu unterschiedlichen Zeitpunkten, und in unterschiedlichen Mengen
benötigt.
[0113] Die Steuerung 11 kann über den Motor 12 die Dosiereinrichtung 13 ansprechen. Die
Dosiereinrichtung 13 umfasst - wie in Fig. 1 lediglich schematisch angedeutet - eine
Eingangsscheibe 14 und eine Ausgangsscheibe 15. Die Ausgangsscheibe 15 ist bei dem
Ausführungsbeispiel von dem Motor 12 um die nur schematisch angedeutete Drehachse
53 relativ zu der festgehaltenen Eingangsscheibe 14 drehbar. An der Eingangsscheibe
sind drei Einlässe 16, 17, 18 für die drei unterschiedlichen Medien angeordnet.
[0114] Denkbar ist auch, dass eine andere Zahl von Einlässen vorgesehen ist, zum Beispiel
entsprechend der Zahl der unterschiedlichen Medien.
[0115] Denkbar ist auch, dass zusätzlich ein Einlass für ein Spülmittel, zum Beispiel von
Wasser, vorgesehen ist.
[0116] Durch Drehung der Ausgangsscheibe 15 kann der Auslass 40 der Ausgangsscheibe 15 -
je nach Drehstellung der Ausgangsscheibe 15 - mit unterschiedlichen Einlässen 16,
17, 18 in Kommunikation gebracht werden.
[0117] Bezüglich der möglichen Ausgestaltung einer Dosiereinrichtung wird auf die eingangs
beschriebenen, auf die Anmelder zurückgehenden, vorveröffentlichten Druckschriften
des Standes der Technik, auch zum Zwecke der Bezugnahme auf einzelne Merkmale, verwiesen.
Der Inhalt dieser älteren Patentanmeldungen wird hiermit in den Inhalt der vorliegenden
Patentanmeldung mit eingeschlossen.
[0118] Die Pumpe 43 kann ebenfalls von der Steuereinheit 11 angesprochen werden, und zum
Beispiel mittels Erzeugung eines Unterdruckes dafür sorgen, dass eine entsprechende
Menge, das heißt ein bestimmtes Volumen, an Medium durch die entsprechende Verbindungsleitung
19, 20, 21 hindurch aus dem jeweiligen Behältnis 22, 23, 24 heraus ausgetragen wird,
und die Dosiereinrichtung 13 passiert. Die Pumpe 43 sorgt des weiteren dafür, dass
das Medium, ggf. zusammen mit hinzu gegebenem Wasser, durch die Verbindungsleitung
41 hierdurch der Waschmaschine 42 zugeführt wird.
[0119] Die Steuereinheit 11 kann die jeweilige Dosiermenge aus den Ansteuersignalen der
Pumpe 43 bzw. zusätzlich oder alternativ auch aus den Motoransteuerungssignalen, in
Verbindung mit einer Information über die Drehposition der Ausgangsscheibe 15, ermitteln.
[0120] Alternativ, oder optional zusätzlich, kann auch wenigstens eine Durchflussmesseinrichtung
44 vorgesehen sein, die die Durchflussmengen ermittelt, und diese unmittelbar an die
Steuereinheit 11 übermittelt.
[0121] Die Steuereinheit 11 weist vorzugsweise als Bestandteil eine Zähleinrichtung 61 auf.
Diese muss nicht als gesonderte körperliche Einheit ausgebildet sein, sondern kann
als Bestandteil eines Prozessors der Steuereinheit 11 oder auch nur als Algorithmus
der Steuereinheit 11 vorhanden sein. Die Zähleinrichtung dient jedenfalls dazu, die
Verbrauchswerte der einzelnen Medien der angeschlossenen Behältnisse zu bestimmen.
[0122] Die Steuereinheit 11 kann in Kenntnis der Verbrauchswerte der entsprechenden Medien
über die Steuerleitung 48 an die RFID-Schreibeinrichtung ein Signal übermitteln, welches
die Schreibeinrichtung 47 dazu veranlasst, in das entsprechende RFID-Tag 31, 32, 33
an dem entsprechenden Behältnis 24, 23, 22 eine Information über den aktuellen Füllstand
einzuschreiben.
[0123] In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1
die Einrichtung 47 als kombinierte RFID-Lese- und Schreibeinrichtung ausgebildet ist.
Die Schreibeinrichtung kann also RFID-Tags 31, 32, 33 sowohl auslesen, als auch beschreiben.
[0124] Von der Erfindung sind allerdings auch solche Systeme umfasst, bei denen eine Leseeinrichtung
für die Datenträger 31, 32, 33 und eine Schreibeinrichtung für die Datenträger 31,
32, 33 von unterschiedlichen Bauelementen gebildet sind.
[0125] Das Auslesen der entsprechenden RFID-Tags 31, 32, 33 durch die Einheit 47 kann automatisch
erfolgen, immer dann, wenn ein Behältnis 22, 23, 24 an eine entsprechende Koppelstelle
37, 38, 39 herangebracht worden ist.
[0126] Es ist aber auch denkbar, dass der Auslesevorgang der RFID-Tags 31, 32, 33 benutzergesteuert
erfolgt, beispielsweise unter Interaktion mit der Schnittstelle 49. Die Schnittstelle
49 kann dabei beispielsweise ein Display enthalten, sowie eine Tastatur, ein Touchscreen
oder eine andere Möglichkeit für eine Bedienperson, Informationen an die Steuerung
zu übermitteln.
[0127] Der Einschreibvorgang, das heißt das Beschreiben der RFID-Tags 31, 32, 33 durch die
RFID-Schreibeinrichtung 47, kann gemäß der Erfindung auf unterschiedliche Weise erfolgen:
Zum einen kann eine Beschreibung des RFID-Tags 31, 32, 33 jedes Mal dann erfolgen,
wenn eine Dosierung des Mediums erfolgt ist. Dieser Ansatz kann beispielsweise verwendet
werden, um sozusagen von einem RFID-Medium-Mengenkonto ständig Umsätze abzubuchen
Alternativ besteht die Möglichkeit, auf den entsprechenden RFID-Tag 31, 32, 33 eine
Füllstandsinformation erst dann einzuschreiben, wenn das entsprechende Behältnis 22,
23, 24 von der zugehörigen Koppelstelle 37, 38, 39 entnommen oder entfernt wird. Dann
kann die Steuerung 11 insoweit dem entsprechenden Behältnis 22, 23, 24 mittels der
Schreibeinrichtung 47 eine Information mitgeben, dass in dem jeweiligen Behältnis
22, 23, 24 nach Entnahme und Entfernung von dem System 11 ein bestimmter Füllstand
28, 29, 30 eines Mediums, also beispielsweise auch ein Leerstand, enthalten ist.
Im folgenden soll im Hinblick auf die Ausführungsbeispiele der Fig. 1 bis 3 erläutert
werden, dass unterschiedliche Varianten von Systemen von der Erfindung umfasst sind.
[0128] Ausweislich Fig. 1 weist das System 10 nur eine einzige Lese- und Schreibeinrichtung
47 auf, mit der die Datenträger 31, 32, 33 gemeinsam ausgelesen werden können. Die
Lese- Schreibeinrichtung 47 weist bei diesem Ausführungsbeispiel einen ausreichend
großen Empfangsbereich auf, um sämtliche Koppelstellen 37, 38, 39 daraufhin zu überwachen,
ob sich an ihnen Behältnisse befinden, oder nicht, und um daran befindliche RFID-Tags
31, 32, 33 auslesen zu können.
[0129] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist also vorteilhafterweise eine automatisierte An-
und Abmeldung der einzelnen Behältnisse an der Steuerung 11 des Systems 10 bereits
dadurch möglich, dass das Behältnis 22, 23, 24 an die entsprechende Koppelstelle herangebracht
wird. Eine Abmeldung erfolgt hier vorzugsweise ebenfalls automatisch, wenn das entsprechende
Behältnis von der Koppelstelle entnommen oder entfernt wird.
[0130] Demgegenüber ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 vorgesehen, dass den Koppelstellen
37, 38, 39 und/oder den einzelnen Sauglanzen 34, 35, 36 jeweils eigene RFID-Lese-Schreibeinrichtungen
zugeordnet sind. Diese fest angeordneten Lese-/Schreibeinrichtungen 54a, 54b, 54c
sind jeweils über eine Verbindungsleitung 48a, 48b, 48c mit der Steuerung 11 verbunden.
Hier ist also bereits eine Zuordnung der einzelnen RFID-Lese-/Schreibeinheiten 54a,
54b, 54c zu den einzelnen Koppelstellen 37, 38, 39 vorgenommen worden.
[0131] Wird nun beispielsweise das Behältnis 24 an die Koppelstelle 39 heran gebracht, kann
die RFID-Leseeinrichtung 54a unmittelbar den Informationsinhalt des RFID-Tags 33 auslesen.
Dann weiß die Steuerung 11, nach Übermittlung eines entsprechenden Signals von der
Leseeinrichtung 54a über die Verbindungsleitung 48a, unmittelbar, welcher Koppelstelle,
nämlich der Koppelstelle 39, das Behältnis 24 zugeordnet ist.
[0132] Demgegenüber kann es bei einer Variante des Systems 10 gemäß Fig. 1 erforderlich
sein, dass der Benutzer über das Interface 49 noch eine Information an die Steuerung
11 übermittelt, welcher der Koppelstellen 37, 38, 39, falls mehrere Koppelstellen
vorhanden sind, das entsprechende, gerade angemeldete oder abgemeldete Behältnis zuzuordnen
ist.
[0133] Fig. 3 zeigt schließlich ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Systems 10, bei dem eine Lese-/Schreibeinrichtung 55 zentral angeordnet ist. Hier
deutet die stilisierte Hand eines Benutzers an, dass ein Behältnis 24 mit dem RFID-Tag
33 nahe an die Lese- /Schreibeinrichtung 55 herangebracht werden muss, um das Behältnis
an der Steuerung 11 anzumelden und/oder abzumelden.
[0134] Auch hier muss noch eine Zuordnung des anzumeldenden Behältnisses zu der jeweiligen
Koppelstelle 37, 38, 39 getroffen werden. Diese Zuordnung kann wiederum benutzergesteuert
durchgeführt werden.
[0135] Ausweislich des Ausführungsbeispiels der Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Sauglanze 36 dargestellt. Diese kann als Saugrohr ausgebildet sein,
und zum Beispiel über eine Kupplung 57 mit einer Schlauchleitung 58 verbunden sein.
Die Schlauchleitung 58 des Ausführungsbeispiels der Fig. 4 kann beispielsweise der
Verbindungsleitung 21 des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 entsprechen.
[0136] Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung der Fig. 4 ist eine Leseeinrichtung 54a
unmittelbar an der Sauglanze 36 befestigt. Die Leseeinrichtung 54a ist vorzugsweise
eine RFID-Leseeinrichtung. Diese ist weiter vorzugsweise zugleich auch als RFID-Schreibeinrichtung
54a ausgebildet.
[0137] Die Einrichtung 54a ist mittels einer elektrischen oder elektronischen Schnittstelle
62 über eine elektrische Verbindungsleitung 56, die in Fig. 4 lediglich schematisch
angedeutet ist, und die vorzugsweise entlang der Schlauchleitung 58 verläuft, oder
zumindest abschnittsweise entlang der Schlauchleitung 58 verläuft, mit der in Fig.
4 nicht dargestellten Steuerung 11 des Systems 10 verbunden.
[0138] Die Schnittstelle 62 kann beispielsweise als Stecker, oder Schraube, oder Klemmanschluss
ausgebildet sein, und ermöglicht jedenfalls eine Datenübertragung über die Verbindungsleitung
56.
[0139] Die Lese-/Schreibeinrichtung 54a ist vorzugsweise an einem solchen Abschnitt der
Sauglanze 36 angeordnet, der üblicherweise nicht in das Medium hineinragt.
[0140] Ausweislich des Ausführungsbeispiels der Fig. 5 ist in einer schematischen Darstellung
ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behältnisses gezeigt. Das Behältnis
24a weist eine Gefäßwand 60 auf, die einen Innenraum bereitstellt, in dem sich das
Medium 27a befindet. Ein Deckel 59 verschließt das Behältnis 24a. Der Deckel kann
abgenommen oder teilweise geöffnet werden, oder bei Bedarf von einer Sauglanze 36
durchstochen werden. Der Deckel kann beispielsweise von einer dünnen Folie gebildet
sein, oder eine Soll-Durchtrittsstelle für die Sauglanze aufweisen.
[0141] An der Wandung 60 des Behältnisses 24a ist ein RFID-Tag 33a angeordnet. In diesem
sind bei dem Ausführungsbeispiel zahlreiche Informationen eingeschrieben. Insbesondere
sind in dem RFID-Tag ein oder vorzugsweise mehrere der folgenden Informationen eingeschrieben:
- a) Eine eindeutige Seriennummer des Datenträgers, die im Zuge der Befüllung des Behältnisses
mit dem Medium vergeben worden ist;
- b) Ein Produktidentifikationshinweis für das Medium;
- c) Ein Herstelldatum oder Abfülldatum des Mediums;
- d) Eine Chargennummer des Mediums;
- e) Eine Information über ein Verfallsdatum oder ein Mindesthaltbarkeitsdatum des Mediums;
- f) Eine Information über die Gefahrstoffklassifikation des Mediums;
- g) Eine Information über die Gebindegröße;
- h) Eine Information über den initialen Füllstand und/oder über den aktuellen Füllstand;
- i) Eine Information über eine Produkteigenschaft des Mediums, insbesondere
aa)eine Information über die Viskosität des Mediums und/oder
bb)eine Information über die Dichte des Mediums und/oder
cc) eine Information über den erlaubten Temperaturverarbeitungsbereich des Mediums
und/oder
dd)eine Information über einen Schlauchbelastungsfaktor;
- j) Eine Information über eine Temperaturabhängigkeit wenigstens einer der Produkteigenschaften
von Merkmal i);
- k) Eine Information über die mit dem Medium aus diesem Behältnis heraus vorgenommene
Anzahl der durchgeführten Dosiervorgänge;
- l) Eine Information über die Zahl der Befüllungen dieses Behältnisses.
[0142] Die Informationen bzw. vorzugsweise die mehreren Informationen werden vorzugsweise
im Zuge der Befüllung des Behältnisses 24a mit dem Medium 27a in das RFID-Tag 33a
eingeschrieben.
[0143] Im Falle eines Anschlusses dieses Behältnisses 24a an eines der Systeme 10 gemäß
den Fig. 1 bis 3 kann nach Auslesung der Informationen aus dem Datenträger 33a die
entsprechende Information von der Steuerung 11 verarbeitet oder berücksichtigt werden.
[0144] Beispielsweise kann die Steuerung in Kenntnis des Schlauchbelastungsfaktors des entsprechenden
Mediums 27a ein Wartungsintervall berechnen, und dieses dem Bediener anzeigen.
1. System (10) zur Erfassung des Verbrauchs eines Mediums (25, 26, 27) in einer Wasch-
oder Reinigungsanlage,
umfassend
a) wenigstens ein Behältnis (22, 23, 24, 24a), welches lösbar an eine Koppelstelle
(37, 38, 39) der Wasch- oder Reinigungsanlage ankoppelbar ist, wobei sich in dem Behältnis
ein Medium befindet, und wobei das Behältnis einen Datenträger (31, 32, 33, 33a),
z. B. einen RFID-Tag, aufweist, auf den ein Informationsdatensatz eingeschrieben ist,
der zumindest eine Information über die Art des Mediums und eine Information über
das in dem Behältnis befindliche Volumen an Medium enthält,
b) eine Dosiervorrichtung (13), mit der das Medium dosierbar ist,
c) eine Pumpenanordnung (43), mit der das Medium zu einem Zielbehältnis (42), z.B.
zu einer Waschmaschine oder zu einer Geschirrspülmaschine, hin förderbar ist,
d) eine Steuereinheit (11), mit der die Pumpenanordnung und die Dosiervorrichtung
ansprechbar ist,
e) eine Leseeinrichtung (47), z.B. ein RFID-Lesegerät, mit der der Informationsdatensatz
auslesbar ist,
f) eine Zähleinrichtung (61) zur Bestimmung des aus dem Behältnis entnommenen Volumens
an Medium,
g) wobei von der Steuereinheit unter Berücksichtigung des entnommenen Volumens ein
aktueller Füllstand (28, 29, 30) des Behältnisses errechenbar ist, oder eine Information
über das entnommene Volumen weiterverarbeitbar ist,
h) und wobei eine Schreibeinrichtung (47, 54a, 54b, 54c, 55) vorgesehen ist, mittels
der der aktuelle Füllstand (28, 29, 30) als Information auf den Datenträger (31, 32,
33) einschreibbar ist, oder mittels der eine Information über das entnommene Volumen
auf den Datenträger einschreibbar ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schreibeinrichtung (47) den aktuellen Füllstand (28, 29, 30) des Behältnisses
oder das aus dem Behältnis entnommene Volumen als Information auf den Datenträger
laufend einschreibt.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schreibeinrichtung (47, 54a, 54b, 54c, 55) den aktuellen Füllstand (28, 29, 30)
des Behältnisses oder das aus dem Behältnis entnommene Volumen als Information auf
den Datenträger bei Entnahme des Behältnisses von der Koppelstelle (37, 38, 39) einschreibt.
4. System (10) zur Verwaltung einer Wasch- oder Reinigungsanlage, und insbesondere zur
Erfassung des Verbrauchs eines Mediums in einer Wasch- oder Reinigungsanlage,
umfassend
a) wenigstens ein Behältnis (22, 23, 24, 24a), welches lösbar an eine Koppelstelle
(37, 38, 39) der Wasch- oder Reinigungsanlage ankoppelbar ist, wobei sich in dem Behältnis
ein Medium (25, 26, 27) befindet, und wobei das Behältnis einen Datenträger (31, 32,
33), z. B. einen RFID-Tag, aufweist, auf den ein Informationsdatensatz eingeschrieben
ist, der mittelbar oder unmittelbar zumindest eine Information über die Art des Mediums
enthält,
b) eine Dosiervorrichtung (13), mit der das Medium dosierbar ist,
c) eine Pumpenanordnung (43), mit der das Medium zu einem Zielbehältnis (42), z. B.
zu einer Waschmaschine oder zu einer Geschirrspülmaschine, hin förderbar ist,
d) eine Steuereinheit (11), mit der die Pumpenanordnung und die Dosiervorrichtung
ansprechbar ist,
e) eine Leseeinrichtung (47, 54a, 54b, 54c, 55), z. B. ein RFID-Lesegerät, mit der
der Informationsdatensatz auslesbar ist,
f) eine Zähleinrichtung (61) zur Bestimmung des aus dem Behältnis entnommenen Volumens
an Medium,
g) wobei von der Steuereinheit (11) insbesondere unter Berücksichtigung des entnommenen
Volumens ein aktueller Füllstand (28, 29, 30) des Behältnisses errechenbar ist und/
oder eine vollständige Entleerung des Behältnisses feststellbar ist,
h) und wobei eine Schreibeinrichtung (47) vorgesehen ist, mittels der zumindest eine
Information auf den Datenträger einschreibbar ist, dass dieses Behältnis bereits einer
Ankopplung an das System unterworfen worden ist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Schreibeinrichtung (47, 54a, 54b, 54c, 55) eine Information auf den Datenträger
einschreibbar ist, die eine Identifizierung des Systems (10) ermöglicht, an das das
Behältnis angekoppelt worden ist.
6. System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsdatensatz eine Information über den Füllstand (28, 29, 30) des Behältnisses
enthält.
7. System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Steuereinheit (11) infolge einer Übermittlung einer Information über den
Füllstand (28, 29, 30) des Behältnisses über einen gesonderten Weg, unabhängig von
einem Auslesevorgang des Informationsdatensatzes, im Besitz der Information über den
Füllstand des Behältnisses befindet.
8. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System eine Waschanlage aufweist, die wenigstens eine Haushaltswaschmaschine
(42) oder wenigstens eine Gewerbewaschmaschine (42) zur textilen Wäsche umfasst.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das System (10) eine Reinigungsanlage umfasst, die zumindest eine Geschirrspülmaschine
aufweist.
10. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Schreibeinrichtung (47, 54a, 54b, 54c, 55) eine Information über den
aktuellen Füllstand des Behältnisses bei Entnahme des Behältnisses von der Koppelstelle
in den Datenträger einschreibbar ist.
11. System (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle der Entnahme des Behältnisses von der Koppelstelle (37, 38, 39) von der
Schreibeinrichtung eine Information auf den Datenträger einschreibbar ist, dass dieses
Behältnis von dem System abgekoppelt worden ist.
12. Behältnis (22, 23, 24, 24a) zur Aufnahme eines Mediums (25, 26, 27), insbesondere
eines Waschmittels oder eines Reinigungsmittels oder eines Bestandteils eines vorgenannten
Mittels, und zur Verwendung in einem System (10) zur Erfassung des Verbrauchs des
Mediums in einer Wasch- oder Reinigungsanlage, oder zur Verwendung in einem System
zur Verwaltung einer Wasch- oder Reinigungsanlage, insbesondere zur Verwendung in
einem System nach einem der vorangegangen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Behältnis ein Datenträger (31, 32, 33, 33a) angeordnet ist, in den ein Informationsdatensatz
eingeschrieben ist, der aus der nachfolgenden Gruppe von Informationen wenigstens
eine Information umfasst:
a) Eine eindeutige Seriennummer des Datenträgers, die im Zuge der Befüllung des Behältnisses
mit dem Medium (27a) vergeben worden ist;
b) Ein Produktidentifikationshinweis für das Medium (27a);
c) Ein Herstelldatum oder Abfülldatum des Mediums (27a);
d) Eine Chargennummer des Mediums (27a);
e) Eine Information über ein Verfallsdatum oder ein Mindesthaltbarkeitsdatum des Mediums
(27a);
f) Eine Information über die Gefahrstoffklassifikation des Mediums (27a);
g) Eine Information über die Gebindegröße;
h) Eine Information über den initialen Füllstand und/oder über den aktuellen Füllstand
(28, 29, 30);
i) Eine Information über eine Produkteigenschaft des Mediums, insbesondere
aa)eine Information über die Viskosität des Mediums und/oder
bb)eine Information über die Dichte des Mediums und/oder
cc) eine Information über den erlaubten Temperaturverarbeitungsbereich des Mediums
und/oder
dd)eine Information über einen Schlauchbelastungsfaktor;
j) Eine Information über eine Temperaturabhängigkeit wenigstens einer der Produkteigenschaften
von Merkmal i);
k) Eine Information über die mit dem Medium aus diesem Behältnis heraus vorgenommene
Anzahl durchgeführter Dosiervorgänge;
l) Eine Information über die Zahl der Befüllungen dieses Behältnisses.
13. Behältnis (22, 23, 24, 24a) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Information kodiert oder verschlüsselt in dem Datenträger hinterlegt ist, und
/ oder dass der Datenträger (31, 32, 33, 33a) ein RFID-Tag ist.
14. Sauglanze (34, 35, 36) zur Durchleitung eines aus einem Behältnis (22, 23, 24, 24a)
entnehmbaren Mediums und zum Einstecken in das Behältnis, sowie zur Verwendung in
einem System (10), das eine Waschanlage aufweist, die wenigstens eine Haushaltswaschmaschine
(42) oder wenigstens eine Gewerbewaschmaschine umfasst, insbesondere zur Verwendung
in einem System nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauglanze eine Leseeinrichtung zugeordnet ist, insbesondere ein RFID-Lesegerät,
mit der ein Informationsdatensatz auslesbar ist, der in einem Datenträger an dem Behältnis
angeordnet ist.
15. Sauglanze nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauglanze (34, 35, 36) über eine elektrische oder elektronische Schnittstelle
(62) mit der Steuereinheit (11) eines Systems (10) zur Erfassung des Verbrauchs eines
Mediums in einer Wasch- oder Reinigungsanlage und/oder der Steuereinheit eines Systems
zur Verwaltung einer Wasch- oder Reinigungsanlage verbindbar ist.